Die Heiligen Drei Könige
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Die Heiligen Drei Könige

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Sternsinger - die Heiligen Drei Könige hat es so nie gegeben

Um den 6. Januar herum ziehen sie in Bayern von Tür zu Tür: die Sternsinger. Kinder sammeln für Kinder in Not. Doch ihr Vorbild, die Heiligen Drei Könige, hat es nie gegeben. Wieso sie im Volksglauben auftauchen - hier erfahren Sie die Hintergründe.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Am 6. Januar feiert die katholische Kirche das Fest der Heiligen Drei Könige. Jeweils um das Dreikönigsfest herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Es ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Seit 2015 ist das Sternsingen auch Unesco-Kulturerbe. Die Tradition wurden von der deutschen Kommission in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Volksglaube macht aus Magiern Könige

Die Bibel berichtet je nach Übersetzung von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die einer Sternenkonstellation folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen.

Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl in Anbindung an die Zahl der Geschenke auf drei fest. Seit dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.

Neues Online-Video-Format: Feiertage in Bayern

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