Sogenannte "Elterntaxis" dürfen nicht in die Schulstraße hineinfahren
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Demonstration für mehr Schulwegsicherheit: Eltern blockieren vor einer Grundschule "Elterntaxis".

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Aktion gegen "Elterntaxis": Straße vor Grundschule blockiert

Aktion gegen "Elterntaxis": Straße vor Grundschule blockiert

Der Elternbeirat einer Nürnberger Grundschule blockierte diese Woche die Straße vor der Schule. Die Aktion richtet sich gegen sogenannte "Elterntaxis" und ruft dazu auf, die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu bringen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Schulstraße – dieses Wort steht mit großen Buchstaben auf dem Asphalt vor der Nürnberger Reutersbrunnenschule geschrieben. Es ist kurz vor halb acht Uhr am Morgen, und dutzende Kinder malen die Buchstaben mit Kreide aus. Hinter ihnen steht eine große Absperrung, die sie vor dem Berufsverkehr schützt. Von Montag bis Freitag wurde hier jeden Morgen demonstriert. Für eine Stunde war die Zufahrt zur Schule gesperrt, sogenannte "Elterntaxis" mussten woanders parken.

Eltern parken in zweiter Reihe

Immer wieder kommt es für Kinder auf dem Weg zur Schule zu gefährlichen Situationen. Die Polizei registriert nach Angaben des Bayerischen Innenministeriums für den Zeitraum von Januar bis Ende Juli dieses Jahres 364 Schulwegunfälle, bei denen 420 Schüler verletzt wurden. Wie im Vorjahr kam es laut Ministerium zu keinem tödlichen Schulwegunfall auf Bayerns Straßen.

Eine Gefahrenquelle, vor allem für die jüngeren Kinder, sind "Elterntaxis": Sie parken vor Schulen oft in zweiter Reihe und versperren so die Sicht für die Kinder beim Überqueren der Straße. Im Fall der Reutersbrunnenschule in Nürnberg werden die Autos doppelt gefährlich, denn die Straße ist eine Sackgasse. Das heißt, die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, müssen wenden, und das führt nach Angaben von Eltern und Kindern zu chaotischen Zuständen vor der Schule.

Bei vielen Eltern wenig Einsicht

Viele Schulen in Bayern haben Präventionsprogramme. Die Stadt Augsburg verteilt Geschenke, wenn Kinder zu Fuß zur Schule kommen. Auch die Reutersbrunnenschule hat ein Programm, es heißt "Zu Fuß zur Schule". Es gibt immer wieder Aktionen vor dem Schulgebäude, und die Schulleitung spricht die Eltern in den Autos an. "Leider kommt wenig Einsicht", sagt Renate Maurer. Sie ist eine der Schulleiterinnen der Reutersbrunnenschule. "Einige Kolleginnen wurde sogar beschimpft, die Autofahrer fühlen sich im Recht. Ich finde es befremdlich, dass auf Autos mehr Rücksicht genommen wird als auf unsere Kinder."

Elternbeirat und Schule wünscht sich Schulstraße

Deshalb hat der Elternbeirat die Demonstrationen angemeldet. Die Idee hat sich Veronika Stünkel von anderen Grundschulen abgeschaut. Veronika Stünkel ist die Vorsitzende des Elternbeirats und hat zwei Kinder auf der Grundschule. Ihr Fazit nach der Woche fällt positiv aus. "Es gab viele Gespräche und wir sind sichtbar mit unserer Forderung. In anderen Bundesländern wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen gibt es die Schulstraßen mit dem Durchfahrtsverbot schon. Das wollen wir für unsere Schule auch erreichen."

Ab Montag leben Kinder wieder gefährlich

Einmal dürfen die rund 400 Grundschulkinder noch auf dem Asphalt vor der Schule malen und ohne Gefahr die Straße überqueren. Ab Montag ist dann wieder alles offen. Elternbeiratsvorsitzende Veronika Stünkel ist davon überzeugt, dass sie doch einige Eltern überzeugen konnte, ihr Kind zu Fuß zur Schule laufen zu lassen. Weitere Demonstrationen sollen im Frühling folgen. Ziel des Elternbeirats an der Reuterbrunnenschule ist es, noch andere Schulen für die Protestaktion zu gewinnen.

Dieser Artikel ist erstmals am 17.10.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.

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