Bildrechte: Studiobühne Bayreuth/Thomas Eberlein

Premiere von "Misery" an der Studiobühne Bayreuth

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Studiobühne Bayreuth: Stephen King zu Weihnachten

Die Studiobühne in Bayreuth feiert am Freitagabend eine weitere Premiere in der aktuellen Spielzeit. Kurz vor Weihnachten steht ein eher untypisches Weihnachtsstück auf dem Spielplan: der Thriller "Misery" – basierend auf dem Buch von Stephen King.

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Für die Premiere zwei Tage vor Heiligabend haben sich die Verantwortlichen ganz bewusst entschieden. "Der Thriller von Stephen King passt gut in die dunkle Jahreszeit – und kann auch einen Kontrast zu Weihnachten bilden", so Regisseurin Anja Dechant-Sundby im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Am Freitagabend (22.12.17) um 20.00 Uhr ist das Stück zum ersten Mal zu sehen.

"Misery" mit Bruce Willis am Broadway

Das Theaterstück "Misery" von William Goldman basiert auf dem gleichnamigen Thriller "Sie" des Bestsellerautors Stephen King, der 1990 oscarprämiert verfilmt worden war. Die Theaterfassung lief bereits am Broadway, mit Bruce Willis in der Hauptrolle.

Schriftsteller von Fan gerettet

"Misery" erzählt die Geschichte des Bestsellerautors Paul Sheldon, der den letzten Band seiner Liebesromanreihe veröffentlicht hat und sich nun anspruchsvoller Literatur zuwenden will. Nach einem schweren Autounfall wird er von Annie Wilkes gerettet. Es stellt sich heraus, dass sie nicht nur Krankenschwester ist – sondern auch Pauls größter Fan.

Romanfigur muss "wieder auferstehen"

Annie bringt Paul auf ihren abgeschiedenen Bauernhof, kümmert sich um ihn – und sorgt dafür, dass er sein Krankenbett nicht verlassen kann. Als sie erfährt, dass die Romanfigur "Misery" im neuesten Buch des Schriftstellers gestorben ist, zwingt sie ihn dazu, ein neues Buch zu schreiben und "Misery" wieder auferstehen zu lassen. Eher lässt sie ihn nicht gehen. Es kommt sogar zu körperlicher Gewalt.

Das American Film Institute habe Annie Wilkes sogar auf Platz 17 der "bösesten Schurken der Filmgeschichte" gewählt, teilt die Studiobühne Bayreuth mit.

Beklemmendes Gefühl

Ein beklemmendes Gefühl stellt sich auf der Bühne der Bayreuther Studiobühne ganz automatisch ein: Gedämmtes Licht, eine Krankenliege, eine Tür und ein Schrank reichen für das Bühnenbild aus. Das Publikum sitzt ganz nah an der Bühne, darüber hängt ein überdimensionaler großer Spiegel. Er schafft eine unglaubliche Nähe – auf der anderen Seite soll er die Überpräsenz von Annie Wilkes zeigen.

"Wir haben da sehr viel experimentiert und sind mit sehr Vielem an die Grenzen gestoßen. Aber ich glaube schon, dass es funktioniert und die Handlung unterstützt", so Regisseurin Anja Dechant-Sundby.

"Misery" noch bis Februar auf der Bühne

In Deutschland ist die Theaterfassung erst seit knapp einem Dreivierteljahr auf dem Markt und auf der Bayreuther Studiobühne noch bis Mitte Februar zu sehen. Karten gibt es bei der Theaterkasse Bayreuth oder an der Abendkasse, wenn noch Restkarten vorhanden sind.