Führerscheine ausstellen lassen, Autos anmelden – in großen Teilen Bayerns hat das am Donnerstag nicht funktioniert. Denn wegen einer technischen Störung konnten viele Kfz-Zulassungen nicht arbeiten. Wie der BR erfuhr, lag das an Problemen bei der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB).
Diese teilte auf BR-Anfrage mit, dass die Verbindung zwischen ihrem Rechenzentrum und dem zentralen Behördennetz gestört war – und damit auch der Kontakt zum Kraftfahrtbundesamt. Diese Verbindung sei aber Voraussetzung für Transaktionen im Zulassungs- und Führerscheinbereich.
Die Verbindung zum Netz des Bundes konnte mittlerweile wieder hergestellt werden, somit können die betroffenen Zulassungs- und Führerscheinstellen wieder Parteienverkehr ermöglichen, teilte die AKDB am Donnerstagnachmittag mit.
Zulassungen ab Freitag wieder möglich
Wie viele Menschen ihre Autos, Roller und Co. nicht zulassen konnten, ist nicht bekannt. Im Laufe des Vormittags hatten unter anderem die Landkreise Bamberg, Pfaffenhofen an der Ilm, Hof, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau Probleme gemeldet. Laut mehreren Behörden seien diese bereits gestern Nachmittag aufgetreten.
Im Landkreis Pfaffenhofen wurden alle 60 Kfz-Zulassungstermine für den Vormittag abgesagt. Bürger mit Online-Terminen seien angerufen oder sonst per E-Mail benachrichtigt worden. Die meisten Bürgerinnen und Bürger hätten aber Verständnis gezeigt.
Ähnlich schildert es dem BR das Landratsamt Bamberg. Für die Zulassungen, die am Donnerstag nicht möglich waren, sollten die Bürgerinnen und Bürger neue Termine beantragen. Das Landratsamt Bamberg teilte beispielsweise mit, dass ab Freitag Zulassungen wieder uneingeschränkt möglich seien.
Erste Störungen offenbar bereits am Mittwoch
Das bayerische Verkehrsministerium teilte auf BR-Anfrage mit, dass etwa ein Drittel der Zulassungsbehörden in Bayern betroffen gewesen sei. Bundesweit waren es laut AKDB 80 Zulassungs- und Führersteinstellen, rund ein Viertel von ihnen außerhalb Bayerns. Die Behörde drückte ihr Bedauern für die Störung aus.
Die AKDB ist eine öffentlich-rechtliche Einrichtung. Zu den Kunden gehören nach eigenen Angaben über 5.000 Kommunen, Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirke sowie öffentliche Institutionen und der Bund.
Mit Informationen von dpa
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