Skifahrer in einem Sessellift
Bildrechte: BR/Julia Müller

In Bayern werden etliche Skipässe teurer.

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Teures Skifahren: In Bayern steigen diesen Winter die Preise

Wintersport im Oberland, in Chiemgau, den Berchtesgadener Alpen oder dem Bayerischen Wald: Nicht nur in Österreich, sondern auch in Bayern wird das Skifahren dieses Jahr teurer. Ein Grund dafür ist die Inflation.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Skifahren wird in den bayerischen Skigebieten auch dieses Jahr wieder teurer. Schon in der vergangenen Saison gab es eine deutliche Preiserhöhung. Inflation, hohe Strom- und Personalkosten wurden von den Beitreibern als Gründe angeführt.

Bayerische Skigebiete heben die Preise an

Das Skigebiet Garmisch-Classic durchbricht in diesem Winter die 60 Euro-Grenze. Rund zehn Prozent werden die Tagestickets für Erwachsene in Deutschlands größtem Skigebiet teurer. 62 Euro kostet das Ticket in der Hauptsaison (bisher 57 Euro), in der Nebensaison 60,50 (vorher 55 Euro). Auch im Skigebiet Steinplatte beziehungsweise Winklmoosalm steigen die Preise. Hier kostet der Tagespass 58 Euro.

Die Alpen-Plus-Skigebiete, zu denen das Sudelfeld und das Brauneck zählen, bleiben knapp unter 50 Euro. Geschäftsführerin Antonia Asenstorfer will weiter bezahlbare Preise bieten, jedoch mache die Inflation einen Anstieg unumgänglich. Am Jenner in Berchtesgaden wird das Tagesticket 42 Euro kosten.

Teilweise Anstieg auch im Bayerischen Wald

Auch im Bayerischen Wald muss in der kommenden Saison für das Skifahren fast überall mehr bezahlt werden, beispielsweise am Großen Arber. Hier wird die Tageskarte für Erwachsene um drei Euro teurer – der Preis steigt von 39 auf 42 Euro. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Pröller Skigebiet bei Sankt Englmar im Kreis Straubing-Bogen: Hier werden die Preise im kommenden Winter um etwa fünf Prozent steigen.

Im Skizentrum Mitterdorf im Landkreis Freyung-Grafenau könnte das Skifahren ebenfalls teurer werden. Mitte Oktober soll über die neuen Preise entschieden werden. Dort wird auch über sogenannte "dynamische Preise" nachgedacht. Das bedeutet beispielsweise: Je früher Skifahrer ihr Ticket buchen, desto billiger wird es.

Auch in Österreich werden Skipässe teurer

Jenseits der Grenze in Österreich wird Skifahren in der kommenden Saison deutlich teurer. Die Preise für Liftkarten steigen um durchschnittlich sieben bis zehn Prozent. Am Arlberg in Tirol kostet der Tagesskipass in diesem Winter 75 Euro. Auch Kitzbühel, Ischgl, die Zillertal Arena und Sölden verlangen in der Hauptsaison mehr als 70 Euro pro Erwachsenen-Ticket.

Die Sechstages-Karten für Erwachsene werden in der Hauptsaison ebenfalls um mehr als zehn Prozent teurer. In Ischgl sind dafür nun 323 Euro zu bezahlen, im Zillertal 349 Euro, in Saalbach-Hinterglemm 377 Euro und am Arlberg 401 Euro. Für Saisonpässe müssen Erwachsene beispielsweise in Arlberg statt zuletzt 995 Euro künftig 1.114 Euro zahlen.

Vertreter der Seilbahnbranche nannten die allgemeine Inflation, die gestiegenen Energiepreise und die höheren Zinsen für bereits getätigte Investitionen als wichtige Gründe für die neuen Ticketpreise. Der Geschäftsführer der Axamer Lizum in Tirol bezeichnete die Energiepreise als "Katastrophe": "Wir zahlen heuer 1,1 Millionen Euro statt wie früher 360.000 Euro."

Dieser Artikel ist erstmals am 02. Oktober 2023 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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