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Christian Ude, SPD, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt München

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Ude dementiert Forderung nach Schröder-Parteiausschluss

Gerhard Schröder aus der SPD ausschließen? Das soll Münchens ehemaliger Oberbürgermeister Christian Ude gefordert haben. Doch das stimme nicht, wie er dem BR bestätigte. Von Peter Kveton

Diese Forderung habe er sich keineswegs zu eigen gemacht, sagte Ude dem Bayerischen Rundfunk. Er widersprach Medienberichten, die behaupteten, dass er ein Parteiausschluss von Altkanzler Gerhard Schröder gefordert habe. Er halte grundsätzlich nichts von Parteiordnungsverfahren, sagte Ude.

Gleichzeitig äußerte Ude Verständnis für die Empörung über Schröder und wies dabei auf die Vorbildfunktion Schröders hin: Der Aufsichtsratsjob beim Bau der Ostsee-Pipeline sei noch nachvollziehbar gewesen. Dort sei es auch um deutsche Interessen gegangen. Mit dem neuen Posten nun werde er aber Teil des Machtapparates des russischen Präsidenten Putin, so Ude. Zumal das Unternehmen auch auf der Sanktionsliste der EU stehe.


Falsche Berichterstattung

Zunächst hatte die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet, Ude habe auf einer Wahlkampfveranstaltung den Ausschluss Schröders aus der SPD gefordert. Daraufhin verschickte der örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete zwar eine Richtigstellung. Dennoch wurde die angebliche Aussage Udes von überregionalen Tageszeitungen wie dem Tagesspiegel und der Bild-Zeitung übernommen, wenn auch immer unter Verweis auf die Rhein-Neckar-Zeitung.