Hochsitz (Symbolbild).
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Schwerer Autounfall: Verursacher verbringt Nacht auf Hochsitz

Bei einem schweren Unfall auf der B21 in Schneizlreuth sind drei Autos beschädigt worden. Verletzte gab es wie durch ein Wunder nicht. Der Unfallverursacher ging einfach weg und verbrachte die Nacht auf einem Hochsitz. Später stellte er sich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Autofahrer, der gestern Nachmittag auf der B21 in Schneizlreuth in den Gegenverkehr gefahren und einen schweren Unfall verursacht hatte, hat sich heute Morgen bei der Polizei gemeldet. Nach dem 64-jährigen Deutschen, der im Salzburger Land wohnt, hatten 70 Einsatzkräfte stundenlang gesucht. Er war zuvor spurlos vom Unfallort verschwunden.

Unfallverursacher klettert auf den Hochsitz

Auf BR-Anfrage sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Bad Reichenhall, der Mann habe die Nacht auf einem Hochsitz im Wald nahe des Unfallorts am Bodenberg verbracht. Gegen ihn wurde Anzeige wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung in sieben Fällen erstattet. Ob möglicherweise Alkohol oder Medikamente die Ursache für den Unfall waren, wird noch ermittelt.

Autofahrer verlässt eigene Straßenseite

Bei seiner Fahrt Richtung Lofer hatte der Lenker eines Geländewagens am Dienstagnachmittag ein entgegenkommendes Auto gestreift, in dem eine vierköpfige Familie aus Ainring saß. Danach kam er noch weiter nach links auf die falsche Fahrbahhn ab und prallte frontal gegen den BMW eines 53-jährigen aus Unken mit zwei weiteren Insassen.

Autos wurden abgeschleppt

Alle sieben Personen erlitten glücklicherweise nur leichte Verletzungen, wurden aber trotzdem ins Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 60.000 Euro. Sämtliche Autos wurden abgeschleppt.

Suche mit Hundeführer und Polizeihubschrauber

Der Unfallverursacher, ein älterer Herr, stieg zwar aus seinem Wagen aus und telefonierte, war jedoch plötzlich von der Unfallstelle verschwunden. Da zunächst nicht klar war, ob er verletzt war oder nicht, startete eine umfangreiche Suchaktion nach dem Mann, vor allem in den Saalachauen und im Gemeindegebiet Unken.

Insgesamt waren rund 70 Hilfskräfte an der Aktion beteiligt, Feuerwehren, Bergwacht, fünf Polizeistreifen, ein Polizeihundeführer samt Suchhund, ein Polizeihubschrauber, sowie ein spezieller Personensuchhund des Salzburger Rettungsdienstes. Auch eine Drohne wurde eingesetzt.

Staus und Wartezeiten an der B21

Die Bundesstraße 21, das kleine deutsche Eck, war über drei Stunden teilweise komplett gesperrt. Es gab erheblichen Stau und Wartezeiten.

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