Thomas Thumann (r.) vergangene Woche vor Gericht
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Thomas Thumann (r.) vergangene Woche vor Gericht

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Verfahren um Neumarkts OB könnte Fortsetzung finden

Vergangene Woche erst hatte das Amtsgericht Nürnberg den Neumarkter Oberbürgermeister Thomas Thumann vom Vorwurf der Haushaltsuntreue freigesprochen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Gerichts eingelegt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Das Verfahren um Untreuevorwürfe gegen Thomas Thumann (FW/UPW), den Oberbürgermeister von Neumarkt in der Oberpfalz, könnte in eine weitere Runde gehen. Die Staatsanwaltschaft habe Rechtsmittel gegen die Freispruch-Entscheidung des Amtsgerichts Nürnberg eingelegt, teilte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mit.

Zum Artikel: Prozessauftakt gegen Neumarkter OB wegen Haushaltsuntreue

Gericht hatte OB freigesprochen

Das Gericht hatte Thumann am 19. Juli vom Vorwurf der Untreue freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, im Jahr 2015 zwei Beschäftigte der Stadt rechtswidrig höhergruppiert zu haben, so dass sie mehr Geld verdient haben sollen, als ihnen zugestanden hätte. Das Gericht konnte dagegen kein vorsätzliches Handeln erkennen und hatte zugleich Zweifel am beklagten Schaden.

Staatsanwaltschaft forderte Geldstrafe

Es begründete sein Urteil auch damit, dass die beiden Beschäftigten tatsächlich höherwertige Tätigkeiten ausgeübt hätten. Und: Nicht jeder Verstoß gegen das Tarifrecht sei auch strafrechtlich relevant, sagte die Richterin. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung wegen Untreue in zwei Fällen und eine Geldstrafe in Höhe von 60 Tagessätzen gefordert.

Genaues Rechtsmittel noch unklar

Ob die Staatsanwaltschaft in Berufung geht, womit es am Landgericht eine erneute Beweisaufnahme geben würde, sei derzeit noch unklar, sagte eine Gerichtssprecherin auf BR-Nachfrage. Möglich sei auch eine Revision, sodass das Urteil vom Bayerischen Obersten Landesgericht nur auf Rechtsfehler hin untersucht werden würde. Die Staatsanwaltschaft könnte ihren Antrag theoretisch auch noch zurücknehmen, so die Sprecherin.

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