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Versorgung des ländlichen Raums – Telemedizin und Rufbusse

Versorgung des ländlichen Raums – Telemedizin und Rufbusse

Wie kann die Versorgung des ländlichen Raums langfristig gelingen? Mit diesem Thema hat sich der Landkreis Rhön-Grabfeld befasst. Die Ergebnisse des Modellprojekts werden heute im Kloster Wechterswinkel bei Bastheim vorgestellt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Wie Jörg Geier, der Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung des Landratsamts Rhön-Grabfeld, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte, wurde die Telemedizin vorangetrieben: und überprüft vor allem bei chronisch Kranken unter anderem Puls, Blutdruck oder Blutzucker. Diese Daten werden dann drahtlos in die Arztpraxen der meist älteren Patienten geschickt. So sparen sich die Patienten unter anderem mit Herz- und Kreislauferkrankungen oder Diabetiker den oft langen Weg zu den Ärzten und müssen keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen. Bislang wurden so Menschen "im hohen dreistelligen Bereich" betreut.

Busse über Servicenummer aktiv anfordern

Der Landkreis Rhön-Grabfeld will laut Geier auch den Öffentlichen Nahverkehr verbessern und künftig mehr sogenannte Rufbusse einsetzen. Vermutlich ähnlich wie zuletzt im Landkreis Schweinfurt. Hier fuhr ein Rufbus auf verschiedenen Linien nach Bedarf im Stundentakt. Der Fahrgast musste seinen Fahrtwunsch spätestens 60 Minuten vor der geplanten Abfahrt an der jeweiligen Haltestelle über eine Servicenummer mitteilen. Der Landkreis Rhön-Grabfeld will auch die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen ÖPNV auf dem Land verbessern. Vielfach fahren öffentliche Busse laut Geier bereits im Stundentakt. Bei vielen Menschen herrsche jedoch die Meinung vor, dass der Bus in ihrem Ort nur zwei oder dreimal am Tag fahre, sagte Geier.

Einkaufstüten kommen nach Hause

In Sachen Versorgung mit Lebensmitteln hat sich laut Geier das Projekt "Tüten packen" in Sulzdorf an der Lederhecke gut etabliert. Auch die Gemeinde Hendungen will die Idee übernehmen. Leute schreiben einen Einkaufszettel, werfen den in der Gemeinde ein, anschließend werden in einem Lebensmittelgeschäft die Einkaufstüten individuell gepackt und zuletzt von Ehrenamtlichen zu den Leuten gebracht. Vor allem Senioren nehmen diesen Service in Sulzdorf an der Lederhecke gerne an.

Als einzige Landkreise in Bayern hatten die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen vor zweieinhalb Jahren einen vom Bundesverkehrsministerium ausgelobten Preis für Mobilität gewonnen. Insgesamt 480.000 Euro sind für die Realisierung ihrer gemeinsam angeschobenen Konzepte unter anderem zur Vernetzung der beiden Regionen geflossen.