Die Tiere befinden sich nach Angaben des Veterinäramts in keinem bedenklichen Zustand. Es gebe keine rechtliche Grundlage, dem Hofbesitzer die Tiere wegen Hygienemängeln wegzugnehmen. Der Mann müsse jetzt zwar Auflagen erfüllen und die Tiere zum Beispiel drei Mal statt zwei Mal täglich tränken. Allerdings waren die Kotuntersuchungen laut Amt in Ordnung und es bestand kein Anzeichen dafür, dass die Tiere dehydriert wären.
Animals United beklagte kaputte Wassertränke
Die im Film der Tierschutzorganisation "Animals United" gezeigten defekten Wassertränken seien schon lange nicht mehr in Betrieb, erläuterte das Veterinäramt weiter. Die Tiere würden regelmäßig mit Eimern getränkt. Das Filmmaterial sei außerdem illegal aufgenommen, teilte das Amt mit. Zu den gezeigten verwahrlosten Katzen könne man keine Aussagen machen, da sich zum Zeitpunkt des Besuches keine Katzen auf dem Hof befunden hätten.
Ab sofort mehr Kontrollen
Das Veterinäramt will den Hof allerdings engmaschig weiterkontrollieren. Grundsätzlich wurde von Seiten der Veterinäre beim gestrigen Besuch festgestellt, dass sich die Tiere in dem kleinen Betrieb in keinem Zustand befanden, der ein umgehendes Eingreifen aus tierschutzrechtlicher Sicht erforderlich gemacht hätte.
Was war vorgefallen?
Die Tierschutzorganisation "Animals United" hatte gestern auf YouTube einen Film veröffentlicht, der offenbar gravierende Missstände in der Tierhaltung auf einem Bauernhof in Oettingen (Lkr. Donau-Ries) zeigt. Animals United wirft dem Bauernhof grobe Vernachlässigung, mangelnde und falsche Verpflegung sowie grausame Todesfälle von Tieren und erschreckende Hygienemängel vor.