Auch im Gesundheitsamt des Landkreises Augsburg ist in den letzten Jahren aufgefallen, dass es immer wieder Störfälle in der Wasserversorgung gibt. Laut Christine Hagen vom Gesundheitsamt ist dies nicht nur im Landkreis Augsburg so, sondern in ganz Bayern.
Alle Anlagen im Landkreis Augsburg werden überprüft
Im Herbst 2017 hat sich das Gesundheitsamt deshalb dazu entschlossen, alle öffentlichen Wasserversorgungsanlagen zu überprüfen. Unterstützt werden sie dabei von den Wasserversorgungsunternehmen, also den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften.
Umfassender Fragenkatalog als Basis
Grundlage für die Überprüfung ist ein umfassender Fragenkatalog. Unter anderem wird überprüft, ob ein Betrieb schnell auf einen Störfall reagieren kann und ob mittelfristig überhaupt genug Wasser für die Versorgung der Gemeinde vorhanden ist. Auch ob die technischen Vorgaben eingehalten werden, steht auf der Liste.
Zwei Drittel der Anlagen wurden geprüft
Im letzten halben Jahr konnte das Gesundheitsamt 12 der gut 30 Anlagen im Landkreis Augsburg überprüfen. Laut Christine Hagen vom Gesundheitsamt war dabei das ganze Spektrum abgebildet - von sehr gut bis mangelhaft.
Anforderungen an sauberes Trinkwasser erhöht
Ein Grund dafür ist laut Hagen, dass viele der Anlagen aus den 1950er oder 1960er Jahren stammen und die Instandhaltung nicht auf dem neuesten Stand ist. Ein weiterer Aspekt ist aber, dass etwa durch die EU-Gesetzgebung die Anforderungen für sauberes und gesundes Trinkwasser deutlich erhöht worden sind.
Die meisten Gemeinden kooperieren
In Dinkelscherben ist die Chlorung des Trinkwassers umstritten, mit den meisten Gemeinden hat das Gesundheitsamt laut Hagen aber gute Erfahrungen gemacht. Die Kooperationsbereitschaft sei sehr hoch - schließlich liege eine gute Trinkwasserversorgung im beidseitigen Interesse von Amt und Gemeinden.