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Schild "zu verkaufen"

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Würzburg: Denkmalgeschützte "Frankenhalle" steht zum Verkauf

Die Stadt Würzburg will sich von einer geschichtsträchtigen Immobilie trennen: der "Frankenhalle". Für knapp zwei Millionen Euro könnte die ehemalige Viehauktionshalle den Eigentümer wechseln. Sie steht unter Denkmalschutz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Nach Angaben der Stadt haben sich in den vergangenen zwei Jahren vermehrt Investoren für den 90 Jahre alten Bau an der Veitshöchheimer Straße interessiert, der seit Inbetriebnahme einer neuen Viehmarkthalle in Dettelbach im Landkreis Würzburg im Jahr 1999 nicht mehr genutzt wird. Seit 2003 steht die Halle mit ihrem stützfreien Dachstuhl und den hölzernen Zuschauertribünen unter Denkmalschutz. Die Halle befindet sich auf einem 6.000 Quadratmeter großes Areal.

Vorgabe: Halle muss erhalten bleiben

Einem Sprecher der Stadt zufolge soll der künftige Eigentümer in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden zur weitgehenden Erhaltung des Gebäudes verpflichtet werden. Nebengebäude könnten jedoch abgerissen werden. Ein Kriterium für die Vergabe soll sein, dass die neue Nutzung das Areal am Alten Hafen als Kultur- und Kreativareal aufwertet. In unmittelbarer Nähe zur Frankenhalle befinden sich der Kulturspeicher mit der städtischen Galerie, einer Sammlung "Konkreter Kunst", Tanztheater, einer Kabarettbühne und weiteren Ausstellungsräumen.

Doch Keine Nutzung als Theater

Die Frankenhalle sollte eine zweite Spielstätte für das Mainfranken-Theater werden. Vor allem während der Generalsanierung sollten dort Aufführungen stattfinden. So wurde der Bau 2009 für 100.000 Euro vom Holzwurm befreit, weitere 130.000 Euro kostete die Abdichtung des Daches. 2014 wurden die Sanierungskosten auf 13 Millionen Euro geschätzt. Der Ausbau der Frankenhalle wurde dann aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. Seitdem liegt die Frankenhalle im Dornröschenschlaf, eine Halle die nicht nur dem Vieh-Versteigerung diente, sondern auch Schauplatz von Wahlkampfauftritten von Konrad Adenauer und Franz Josef Strauß gewesen ist.