Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, hält auch nach einem Vier-Augen-Gespräch in der vergangenen Woche mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke an der Kritik an der umstrittenen Diakonen-Weihe fest. Er habe in dem Gespräch noch einmal sehr klar sein Unverständnis über die erfolgte Diakonen-Weihe zum Ausdruck gebracht, sagte Schuster am Donnerstag. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass es künftig keine weiteren Vorfälle gebe, die das jüdisch-christliche Verhältnis belasteten. Über das Gespräch war zunächst Stillschweigen vereinbart worden.
Schuster fügte hinzu, Bischof Hanke habe ihm sehr glaubwürdig seine persönliche Einstellung zum Judentum, zu Antisemitismus und Israel dargelegt. "Ich kann nur hoffen, dass er sich in dem Kandidaten nicht getäuscht hat." Schuster betonte, "Bischof Hanke hat mir sehr glaubwürdig seine persönliche Einstellung zu Judentum, Antisemitismus und Israel dargelegt.
Im Sommer hatte der Eichstätter Bischof einen Mann zum Priester geweiht, der antisemitische Witze erzählt und Adolf Hitler imitiert hatte. Deswegen war der Theologiestudent aus dem Priesterseminar in Würzburg entlassen worden. Die Weihe im Bistum Eichstätt hatte zu einem Zerwürfnis mit dem Zentralrat der Juden geführt.