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Bundespräsident Steinmeier in Rheinland-Pfalz

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Flüchtlingspolitik: Steinmeier verurteilt „Hasskampagnen“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat ein Ende von Hass und Gewalt gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gefordert. Zugleich sagte er, dass es möglich sein müsse, Probleme im Umgang mit Flüchtlingen zu benennen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Bei einer Feier in Mainz anlässlich 225 Jahren Mainzer Republik sagte der Bundespräsident:

„Weder Polarisierung noch Moralisierung lösen die praktischen Probleme, sondern Vernunft und Augenmaß, Kompromissfähigkeit und Entschlossenheit.“ Frank Walter Steinmeier (SPD), Bundespräsident

Steinmeier verurteilte „Hasskampagnen und körperliche Gewalt“ gegen Politiker wegen der Aufnahme von Flüchtlingen.

Probleme müssen benannt werden dürfen

In einigen Fällen gebe es aber auch Einschüchterung und Gewalt durch Flüchtlinge. So forderte Steinmeier:

„Wer die alltäglichen Probleme der Integration auf Schulhöfen oder im Wohnviertel benennt und die Durchsetzung von Ordnung fordert, der muss dafür nicht öffentlich kritisiert werden.“ Frank Walter Steinmeier (SPD), Bundespräsident

Der Bundespräsident warb eindringlich für die Demokratie und den Schutz von Minderheiten.

„Demokratie bleibt nicht Demokratie ohne Menschen- und Bürgerrechte, ohne die Herrschaft des Rechts und den Schutz von Minderheiten - auch wenn manche heute, sogar in Europa, das Gegenteil behaupten.“ Frank Walter Steinmeier (SPD), Bundespräsident

Vorsicht vor Heilsversprechen

Es sei Vorsicht angebracht, wann immer politische Kräfte Glücks- oder Heilsversprechen abgäben oder von sich behaupteten, im Namen des 2wahren Volkswillens“ zu handeln, was es heute auch wieder in Deutschland und Europa gebe. Konkrete Beispiele dafür nannte er in der Rede nicht.