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Bus in Regensburg

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Öffentlicher Nahverkehr: Einigung im Tarifstreit

Die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in Bayern können aufatmen: Bei den Tarifverhandlungen wurde Ergebnis für die rund 6.300 Beschäftigten im Freistaat erreicht. Das bestätigten Verdi und die Arbeitgeber dem BR. Von Birgit Harprath

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Armin Augat , Geschäftsführer des kommunalen Arbeitgeberverbandes: "Wir können damit leben." Zuvor hatte bereits die Gewerkschaft Verdi das Ergebnis der Gespräche letzte Nacht in Nürnberg bekanntgegeben. Allerdings gibt es noch eine Erklärungsfrist bis Anfang Juli. Bis dahin will die kleinere NAH-VG des Beamtenbundes in den Gremien die Inhalte beraten. 

Die Tarifeinigung des kommunalen Arbeitgeberverbandes mit Verdi bringt den Mitarbeiter 3,19 Prozent höhere Einkommen rückwirkend zum Juni. Ab Juli 2019 gibt es ein weiteres Lohnplus von 3,3 Prozent. Die Laufzeit beträgt 27 Monate.

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen

Außerdem werden die Zulagen in der Wechselschicht erhöht. In der Nachtschicht gibt es einen freien Tag zusätzlich. Die Zuschläge bei geteilten Diensten, in denen Fahrer nach einer längeren Pause am gleichen Tag noch einmal zum Dienst antreten, werden auch angehoben. Und ab 2020 können die Beschäftigten wählen, ob sie einen Teil des Einkommsplus gegen bis zu fünf zusätzliche Urlaubstage eintauschen wollen.

Da Verdi dieses Ergebnis angenommen hat, will die Gewerkschaft nicht weiter zu Aktionen aufrufen. Im dem Konflikt war es an einigen Tagen zu vierstündigen Warnstreiks in mehreren Städten in Bayern gekommen, auch in den Ballungsräumen München und Nürnberg.

Den Gewerkschaften war wichtig, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen. Die Kommunen tun sich vor allem in den Ballungsräumen Nürnberg und München schwer, neue Fahrerinnen und Fahrer für den Job in Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen zu finden.