In den vergangenen fünf Jahren haben über 76.000 Ausländer die "Blaue Karte EU" als Möglichkeit zur legalen Migration genutzt, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit. Der europäische Aufenthaltsstatus ermöglicht es ausländischen Akademikern mit einem Arbeitsvertrag, vier Jahre in Deutschland zu arbeiten. Bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache kann der Inhaber einer "Blauen Karte" allerdings bereits nach 21 Monaten dauerhaft bleiben. Ein Familiennachzug ist ohne Nachweis von Sprachkenntnissen möglich.
Viele Inhaber einer "Blauen Karte" bleiben
Die "Blaue Karte" sei eine der attraktivsten Möglichkeiten einen Aufenthalt zu erlangen, sagte Andrea Brinkmann vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg. 85 Prozent der ehemaligen Inhaber einer "Blauen Karte" hätten inzwischen einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Etwa ein Viertel der Besitzer einer "Blauen Karte" kommen aus Indien. Weitere wichtige Herkunftsländer sind China, die Russische Föderation, die USA und die Ukraine.
Deutschland begehrtes Ziel für Fachkräfte
Die "Blaue Karte" sei nicht nur ein Instrument, um hochqualifizierte Fachkräfte nach Deutschland zu bekommen, so Brinkmann, es sei auch ein Instrument, um sie in Deutschland zu behalten. Der europäische Aufenthaltstitel "Blaue Karte" wird hauptsächlich in Deutschland beantragt. Von 2012 bis 2016 wurden mehr als 85 Prozent aller EU-weit erteilten "Blauen Karten" in Deutschland ausgestellt.