"Suche Frieden und jage ihm nach" lautet das Motto unter dem der Ministrantenbund und die Deutsche Bischofskonferenz die Wallfahrt organisiert haben - die meisten der Jugendlichen auf der Ministrantenwallfahrt stammen aus Deutschland. Die Ministranten, unter denen die Mädchen längst in der Überzahl sind, sind in der "ewigen Stadt" nicht zu übersehen. Das Erkennungszeichen ist ein Strohpilgerhut mit einem blauen Band. "Wenn man in ganz Rom die Leute mit ihren Hüten sieht, dann fühlt man sich als Teil von etwas ganz Großem", sagt eine der Ministrantinnen.
"Dieses Messdienersein, das verbindet, dass so viele hier sind, die dasselbe machen wie du. Das ist das coole hier" Ministrantin am Petersplatz
Für den Heidelberger Pfarrer Johannes Brandt ist das alles kein Wunder, sondern gute Organisation: "Wir sind in Deutschland mit der Ministrantenpastoral gut aufgestellt und die Jugendlichen haben einfach ein Interesse nach Rom zu kommen - das ist ein starkes Magnetfeld." Tatsächlich ist sein Bistum, das Bistum Freiburg, in Rom besonders gut vertreten, mit fast 8.500 Ministranten. Die Audienz mit Papst Franziskus ist als Dialog mit den Jugendlichen angelegt.
"Taten sind wichtiger als Worte"
Auf die Frage, was passieren muss, damit sich wieder mehr junge Menschen für die Kirche begeistern antwortet der Papst: "Es braucht nicht viele Worte, viel wichtiger sind Taten, Nähe und der Dienst am Mitmenschen. Auch junge Leute brauchen Freunde, die ein gutes Vorbild sind. Die etwas geben, ohne sich dafür gleich etwas zu erwarten."
26 der 27 deutschen Bistümer beteiligten sich an der Wallfahrt. Das Erzbistum Köln veranstaltet im Herbst eine eigene Ministrantenwallfahrt. Aus 18 weiteren Ländern kamen mehr als 10.000 Ministranten. Erstmals reiste eine Gruppe aus den USA an, die einer dortigen vietnamesischen Gemeinde angehört.