Der kalendarische Herbstanfang richtet sich nämlich danach, wann die Sonne den Himmelsäquator Richtung Süden überquert. Dann steht die Sonne am Erdäquator am Mittag genau im Zenit, und Tag und Nacht sind genau gleich lang. Die Fachleute sprechen vom Äquinoktikum - dem Beginn des Frühlings im März und des Herbstes im September. Übrigens beginnt mit dem Herbstanfang auf der Nordhalbkugel zugleich der Frühling auf der Südhalbkugel der Erde.
Phänologischer Herbstanfang
Traditionell steht der Herbst auf dem Land für das Einfahren der Ernte, die Weinlese, aber auch für fallende bunte Blätter. Die Natur regelt auch die dritte Kategorie, nach der man den Herbstanfang terminieren kann: Den phänologischen Herbst. Je nach Region markieren mehrere Pflanzen diesen Herbstanfang. So sprechen einige von phänologischem Herbstanfang, wenn die Herbstzeitlose blüht, wenn der Schwarze Holunder reif ist oder Zwetschgen und Birnen geerntet werden können. Am sichtbarsten wird dieser Herbstanfang aber, wenn die Laubbäume ihre Blätter in bunte Farbe tauchen und dann verlieren.
Warum die Blätter bunt werden
Mit der abnehmenden Tageslänge, weniger Licht und sinkenden Temperaturen setzen Pflanzenhormone in den Laubbäumen einen Prozess in Gang, bei dem das grüne Chlorophyl in den Blättern zurückgefahren wird. Das Blattgrün überherrscht im Frühling und Sommer alle anderen Farben, die die Blätter in sich tragen. Mit dem Verschwinden treten andere Pigmente zu Tage, und die Blätter erscheinen in anderen Farben: Buchenblätter zum Beispiel werden rot oder braun, Ahornblätter gelb.