Der Parteikonvent der AfD beschloss, dass AfD-Mitglieder künftig bei Kundgebungen des Pegida-Bündnisses auftreten dürfen. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Parteikreise. Der sachsen-anhaltische AfD-Vorsitzende André Poggenburg feierte die Entscheidung als "Meilenstein". Der Beschluss stelle fest, dass es rechtens sei, als Vertreter der Partei aufzutreten, und dies nicht mehr sanktioniert werde.
Poggenburg und Höcke für Kooperation
Poggenburg hatte 2015 zusammen mit dem Thüringer Landeschef Björn Höcke den rechtsnationalen "Flügel" der AfD gegründet. Er gehört zu den Unterzeichnern des Antrags an den Konvent, das 2016 vom Bundesvorstand der Partei verabschiedete Kooperationsverbot mit dem fremdenfeindlichen Bündnis aufzuheben.
Die Parteivorsitzenden Alexander Gauland und Jörg Meuthen hatten die Aufhebung des Verbots daran geknüpft, dass sich der vorbestrafte Pegida-Chef Lutz Bachmann aus der Führung des fremdenfeindlichen Bündnisses zurückzieht. Dafür gibt es jedoch bislang keine Anzeichen.
Bereits vor zwei Wochen hatte die AfD in Mecklenburg-Vorpommern als erster Landesverband das Kooperationsverbot mit Pegida offiziell beendet.