Das argentinische Verteidigungsministerium teilte mit, es habe insgesamt sieben Satelliten-Anrufe gegeben, es sei aber nicht gelungen, Kontakt herzustellen. Die Signale seien aber ein Zeichen dafür, dass das U-Boot anscheinend aufgetaucht sei, sagte der Sprecher der argentinischen Kriegsmarine, Kapitän Enrique Balbi. Es werde derzeit versucht, den Ursprungsort der Signale zu orten. Der hohe Wellengang von sechs bis sieben Metern könne die Verbindung über das Satellitentelefon stören, erklärte Balbi.
Auf der Suche: Elf Schiffe und drei Flugzeuge
Das U-Boot "ARA San Juan" war mit 44 Menschen an Bord von Ushuaia in Feuerland ausgelaufen zu einer Fahrt zum U-Boot-Stützpunkt in Mar del Plata, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires. Nach der letzten Funkverbindung am Mittwoch befand sich das U-Boot in Gewässern des Golfs von San Jorge, etwa 430 Kilometer von der patagonischen Küste entfernt.
An der internationalen Rettungsaktion im Südatlantik nehmen zehn argentinische Kriegsschiffe, ein britisches Polarschiff und drei US-Flugzeuge teil. Auch aus Brasilien, Chile, Uruguay und Südafrika sei Unterstützung angeboten worden.
Gebaut 1983 in Deutschland
Das "ARA San Juan" ist ein U-Boot mit diesel-elektrischem Antrieb der Klasse TR-1700. Es wurde im Auftrag der argentinischen Kriegsmarine von den damals dem Thyssen Konzern gehörenden Nordseewerken in Emden gebaut und war 1983 von Stapel gelaufen. 2014 waren die Batterien des U-Boots in einer argentinischen Werft renoviert worden.