Nur gemeinsam könnten die europäischen Länder weltweit mitreden und sich Gehör verschaffen, so Maas.
Außenpolitik vor großen Aufgaben
Dabei sieht Maas die Außenpolitik vor großen Aufgaben. Frieden und Sicherheit seien bedroht wie schon lange nicht mehr - sowohl in Europa als auch in der unmittelbaren Nachbarschaft wie in Syrien oder Libyen. Die Türkei warnt er davor, länger im nordsyrischen Afrin zu bleiben. Eine dauerhafte Besatzung Afrins wäre sicher nicht mehr im Einklang mit dem Völkerrecht. In dieser Frage müsse der Druck auf die Verantwortlichen des Nato-Partners in aller Deutlichkeit aufrechterhalten werden.
Die Beziehungen zu Russland bezeichnete er als angespannt. Der Giftanschlag von Salisbury habe das Potential, Europäer und Russen noch weiter voneinander zu entfremden.
Beziehungen zu USA nicht von Twitter-Meldungen abhängig machen
In Anspielung auf US-Präsident Trump sagte Maas, das Verhältnis zu den USA dürfe nicht von Kurzmitteilungen abhängen.
"Lassen Sie uns das transatlantische Verhältnis nicht allein von Twitter-Meldungen abhängig machen. Die deutsch-amerikanische Freundschaft besteht aus weitaus mehr als 280 Zeichen." Heiko Maas, Außenminister
Begonnen hatte die Bundestagssitzung mit einer Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie bezeichnete die Europäische Union als Glücksfall für Deutschland. Die Zukunft Deutschlands liege im Zusammenhalt Europas.