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Bierkrise in Großbritannien droht

Das englische Sommermärchen anlässlich der Fußball-WM hat noch gar nicht richtig begonnen, da droht es bereits zum Alptraum zu werden. Die Versorgung mit Bier ist in Gefahr. Von Thomas Spickhofen

Der Industrie fehlt CO2. Kohlendioxid ist aber notwendig, um Limonade sprudelig zu bekommen, Bier in Flaschen abzufüllen oder im Pub zu zapfen. Im Moment arbeiten von vier großen Herstellern in Großbritannien nur ein einziger. Pubs sollen schon den dreifachen Preis angeboten haben, um an CO2 zu kommen. Doch andere Kunden sind vorher dran, wie zum Beispiel Krankenhäuser.

CO2 Nebenprodukt der Düngemittelindustrie

Schuld an dem Engpass soll die Düngemittelindustrie sein. Es ist ein Abfallprodukt, das bei der Erzeugung von Düngemitteln anfällt. Die Hersteller sollen die Betriebsferien ungewöhnlicherweise verlängert haben. Der Mangel ist vor allem deshalb auffällig, da seit Tagen in Großbritannien sehr hohe Temperaturen herrschen und damit die Nachfrage nach einem kühlen Bier dementsprechend auch hoch ist. Doch es könnte noch schlimmer werden. Denn auch die Fleischindustrie braucht CO2 und zwar für die Schlachtung von Schweinen und Hühner. Im Notfall fehlt den Fußballfans dann nicht nur das kühle Bier, sondern auch das Barbecue.