Ein zerstörtes Universitätsgebäude in Charkiw
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Ein zerstörtes Universitätsgebäude in Charkiw

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Bilder der Zerstörung: Die Ukraine vor dem Krieg und heute

Bilder der Zerstörung: Die Ukraine vor dem Krieg und heute

Fotos und Videos von zerbombten Häusern in der Ukraine sieht man täglich in den Medien. Aber wie sahen diese Orte vor dem Krieg aus? Ein BR24 #Faktenfuchs zeigt Bilder vor und nach der Zerstörung.

Seit über einem Monat führt die russische Regierung Krieg gegen die Ukraine. Die russische Führung behauptet, dass es sich um eine “gezielte Militäroperation” gegen “Faschisten” handele. Die Bilder, die seit Wochen in der Ukraine entstehen, zeigen hingegen die Realität.

Das russische Militär zerstört Schulen, Wohngebäude sowie Gesundheitseinrichtungen und tötet Zivilisten. Uns erreichen häufig nur die Bilder der Verwüstung. Der #Faktenfuchs, die Verifikations-Einheit des Bayerischen Rundfunks, hat sich auf die Suche gemacht Bilder zu finden, die diese Orte vor ihrer Zerstörung zeigen.

Charkiw: Zahlreiche Opfer bei Angriffen auf zivile Einrichtungen

Eine Stadt, die bisher besonders stark von Raketenangriffen betroffen ist, ist Charkiw im Nordosten der Ukraine, die zweitgrößte Stadt des Landes nach Kiew. Dort wurde zum Beispiel die Charkiwer Schule Nr. 134 vollkommen zerstört.

Einige Bilder zeigen auch Leichen, die auf dem Schulgelände liegen. Eine genaue Opferzahl ist nicht bekannt. Laut Medienberichten, die sich auf Informationen der ukrainischen Regierung beziehen, habe es bei den Angriffen auf Wohnviertel in Charkiw zu dieser Zeit zahlreiche Opfer gegeben.

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Diese Aufnahme der Charkiwer Schule Nr. 134 stammt aus dem Juni 2015

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Diese Aufnahme der Charkiwer Schule Nr. 134 stammt aus dem März 2022

Auch in der Innenstadt von Charkiw wurden Häuser bei Bombenangriffen und Straßenkämpfen zerstört, wie hier in der Nähe des Platzes der Verfassung. Das Bild, dass das Gebäude nach dem Angriff zeigt, wurde am 2. März 2022 aufgenommen.

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Ein Gebäude unweit des Charkiwer Maidans. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2011.

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Der Innenhof desselben Gebäudes, aufgenommen am 2. März 2022

Russische Bomben zerstörten in Charkiw auch mehrere Gebäude von Universitäten, darunter die Ökonomische Fakultät der Karazin Kharkiv National University.

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Im Juni 2015 sah die Wirtschaftsfakultät der Charkiwer Nationaluniversität so aus.

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Das Universitätsgebäude unmittelbar nach den Angriffen des russischen Militärs im März 2022.

Auch ein Gebäude der Nationalen Akademie für öffentliche Verwaltung in Charkiw wurde am 18. März 2022 durch russische Luftangriffe zerstört.

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Eine Aufnahme auf dem Juni 2015 zeigt ein Gebäude der Nationalen Akademie für öffentliche Verwaltung

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Dasselbe Universitätsgebäude im März 2022, nach einem Luftangriff.

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Das Gebäude der Akademie aus einem anderen Blickwinkel.

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Aus diesem Blickwinkel ist zu erkennen, dass das Gebäude durch den Raketenangriff zerteilt wurde.

Mariupol: Bilder zeigen zerstörtes Theater und Rehazentrum für Kinder

Besonders bekannt ist wohl die Bombardierung des Mariupol Drama Theaters am 16. März 2022. Das Gebäude diente als Zufluchtsort für hunderte Zivilisten, das Wort "Kinder" war auf russisch zu beiden Seiten des Theaters auf den Boden geschrieben.

Die erste Aufnahme stammt vom 14. März, also zwei Tage vor dem Angriff. Die zweite Aufnahme, die den Schaden am Theater belegt, wurde am 29. März 2022 von einem Satelliten von Maxar Technologies aufgenommen.

Zunächst befürchteten die Behörden hunderte Tote. Wenige Tage später hieß es, bei dem Angriff seien keine Menschen gestorben. Das Gebäude habe dem Einschlag standgehalten und das Leben der Menschen geschützt, die sich im Luftschutzkeller versteckt hielten, schrieb die ukrainische Ombudsfrau Ludmyla Denisowa bei Telegram.

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Das Theater von Mariupol vor der Bombardierung, aufgenommen am 14. März 2022.

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Das zerstörte Theater nach dem Angriff.

Zerstörtes Rehazentrum für Kinder und Jugendliche in Mariupol

Ein Video, das sich über Telegram und Twitter verbreitet hat, zeigt ein zerstörtes Rehazentrum für Kinder und Jugendliche in Mariupol. Bei Angriffen im März wurden die laut der Stadtverwaltung von Mariupol im Herbst 2021 renovierten Gebäude zerstört. Wann genau der Angriff stattfand und ob dabei Menschen gestorben sind, ist nicht bekannt. Laut der Stadtverwaltung wurde die Renovierung von der Europäischen Investitionsbank gefördert.

Das Gebäude befindet sich im Stadtteil Livoberezhnyi im Osten von Mariupol. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass hatte am 11. März noch behauptet, dass sich in diesem Stadtteil die ukrainischen Nationalisten aufhalten würden. Solche Behauptungen stellt Russland immer wieder auf: Die angeblichen ukrainischen Nationalisten dienen der russischen Führung als Vorwand für ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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Das Rehazentrum für Kinder und Jugendliche nach den Renovierungsarbeiten im Herbst 2021.

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Das Rehazentrum nach der Bombardierung durch das russische Militär im März 2022.

Kiew: Die ukrainische Hauptstadt unter Beschuss

Auch die ukrainische Hauptstadt Kiew ist seit Wochen Ziel von russischen Luftangriffen. In der Nacht zum 21. März zerstörten russische Raketen das Einkaufszentrum Retroville im Nordwesten von Kiew vollkommen; es war erst Ende Mai 2020 eröffnet worden. Mindestens sechs Menschen kamen dabei laut Informationen der Nachrichtenagentur AFP ums Leben. Die Explosion pulverisierte Autos auf dem Parkplatz und hinterließ einen Krater mit mehreren Metern Durchmesser.

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Ansicht des Shopping-Centers, das 2020 eröffnet wurde, aus einem Werbevideo.

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Nach dem Luftangriff in der Nacht auf den 21. März ist das Shopping-Center komplett zerstört.

Die unmittelbare Umgebung der Kiewer U-Bahn-Station Lukianivska wurde ebenfalls bei einem russischen Raketenangriff getroffen. Die Aufnahme von Google Streetview stammt aus dem Jahr 2015, das Foto der Zerstörung entstand am 17. März 2022.

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Eine große Straße mit zahlreichen Geschäften und Büros, nahe der U-Bahn-Station Lukianivska, nahe des Kiewer Zentrums.

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Derselbe Straßenzug, aufgenommen am 17. März 2022

Irpin: Vorort von Kiew ist ein Schauplatz des Krieges

Besonders stark umkämpft sind manche Vororte von Kiew, wie zum Beispiel Irpin. Die Fotos zeigen eine der großen Straßen, die von Nord nach Süd durch Irpin führt. Die orangefarbene Halle ist ein Einkaufszentrum, die erste Aufnahme stammt aus dem Mai 2020.

Im Zuge der russischen Angriffe wurde sie zerstört. Ukrainische Truppen haben die Straße verbarrikadiert. Das zweite Foto wurde am 12. März 2022 aufgenommen.

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Eine Aufnahme aus dem Mai 2020 zeigt die Straße in Irpin vor Beginn des Krieges

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Dieselbe Straße, aufgenommen aus einer ähnlichen Perspektive im März 2022.

Satellitenfotos zeigen, dass das Stadtzentrum von Irpin nahe der Stadtverwaltung bombardiert wurde. Bei dem größeren Gebäude mit blauem Dach handelt es sich um eine Schule.

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Das Stadtzentrum von Irpin, vor Beginn des Krieges, so zu sehen bei Google Earth.

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Ein Satellitenbild des Irpiner Zentrums aus der gleichen Perspektive, aufgenommen am 21. März 2022

Tschernihiw: Sportstätte und Schule angegriffen

Russische Truppen belagern die Stadt Tschernihiw nördlich von Kiew und nahe der belarussischen und russischen Grenze. In den letzten Tagen kam es laut ukrainischen Angaben zu Angriffen auf einen Hilfskonvoi mit mehreren Todesopfern.

Am Freitag, den 1. April, gab der Gouverneur von Tschernihiw bekannt, dass sich die russischen Truppen aus der Region zurückziehen würden. Es seien allerdings immer noch einige russische Soldaten vor Ort. Russland hatte am Dienstag angekündigt, die Angriffe in den Regionen Tschernihiw und Kiew zu verringern.

Bei Bombenangriffen auf die Stadt wurde unter anderem das olympische Trainingscenter von Tschernihiw beschädigt. Satellitenbilder zeigen große Krater auf dem Sportplatz und in der Tribüne.

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Das olympische Trainigscenter in Tschernihiw. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2020.

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Auf dem Rasenplatz ist der Krater eines Raketeneinschlags zu sehen, auch die Tribüne ist zerstört. Das Foto wurde am 16. März aufgenommen.

Auch in Tschernihiw wurden Schulen bombardiert, wie hier die Sekundarschule Nr. 18. Die Bilder der Schäden wurden am 4. März 2022 aufgenommen. Bei den Angriffen auf Wohngebiete von Tschernihiw am 3. März starben laut ukrainischen Behörden 47 Menschen.

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Die Sekundarschule Nr. 18 in Tschernihiw, aufgenommen im Juni 2015

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4. März 2022: Dieselbe Schule in Tschernihiw.

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Der Schulhof der 18. Schule mit Basketballkorb, aufgenommen im Juni 2015

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4. März 2022: Der Basketballkorb vor dem verwüsteten Schulgebäude.

Mykolaiv: Verwaltungsgebäude von Raketen zerstört

Das Gebäude der Regionalverwaltung im südukrainischen Mykolaiv wurde am 29. März 2022 von russischen Raketen getroffen. Mykolaiv ist eine wichtige Hafenstadt zwischen Odessa und der Krim-Halbinsel.

Seit Wochen wird die Stadt stark bombardiert. Vitaly Kim, Gouverneur des Verwaltungsbezirks Mykolaiv, sagte, die meisten Menschen im Gebäude der Regionalverwaltung seien nicht verletzt worden, aber mehrere Zivilisten und Soldaten würden vermisst.

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Das Verwaltungsgebäude in Mykolaiv vor Beginn des Krieges.

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Russische Raketen haben ein großes Loch in das Gebäude der Regionalverwaltung Mykolaiv gerissen

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