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Nach Paketexplosionen in Austin

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Bomben-Serie erschüttert Austin in den USA

Bomben-Serie erschüttert Austin in den USA

Die vierte Explosion in diesem Monat erschüttert die Menschen in Austin im US-Bundesstaat Texas. Bislang starben zwei Menschen, vier wurden verletzt, teils schwer. Die Polizei fahndet nach einem Serientäter, das Motiv ist noch unklar.

Eine Serie von Bombenexplosionen erschüttert die US-Metropole Austin im Bundesstaat Texas. Drei Paketbomben sind im März hochgegangen, sie wurden auf Türschwellen abgelegt. Die erste Bombe tötete am 2. März einen 39-Jährigen, bei der zweiten Explosion starb am 12. März ein nur 17-jähriger junger Mann, seine Mutter (41) wurde schwer verletzt. Die dritte Paketexplosion verletzte am selben Tag eine 75-Jährige Frau. Sie war vielleicht nur ein Zufalls-Opfer, denn adressiert war das Paket an eine andere Adresse.

Motiv: Rassismus?

Die Opfer der ersten drei Explosionen waren afroamerikanischer bzw. hispanischer Abstammung. Das legte zunächst Hassverbrechen mit rassistischem Hintergrund nahe.

Bombe vier aber passt nicht ins Muster. Straßenrand statt Türschwelle, kein exakter Adressat, und die Opfer sind Weiße, zwei Männer in den Zwanzigern. Bomben eins bis drei explodierten im Osten der Stadt, Bombe vier im Südwesten, in einem Wohngebiet. Bombe fünf nun detonierte in einem Paketzentrum der Firma FedEx in der Kleinstadt Schertz, eine Stunde von Austin entfernt. Das Paket war unterwegs zu einem Adressaten in Austin. Das Paket habe Nägel und kleine Metallteile enthalten, berichten die TV-Sender Fox San Antonio und KSAT-TV. Ein Mensch wurde leicht verletzt.

500 Ermittler, 100.000 Dollar Belohnung

"Zutiefst beunruhigend", nennt der leitende FBI-Ermittler Christopher Combs die Ereignisse am Montag vor Medien. Mehr als 500 Ermittler sind nun eingesetzt, um die rätselhafte Serie aufzuklären. 100.000 Dollar Belohnung hat die Polizei für Hinweise ausgesetzt, dazu kommen 15.000 Dollar vom Gouverneur.

Appell an den Täter

Die Polizei appelliert nun auch direkt an den oder die Täter: "Nehmt Kontakt zu uns auf. Sagt uns, was ihr wollt, redet mit uns. Aber hört auf damit, unschuldige Menschen zu attackieren." Bürgermeister von Austin Steve Adler mahnt seine Einwohner: "Fassen Sie nichts an, wenn Sie etwas sehen. Pakete, Rücksäcke, gar nichts. Die Sorgen sind berechtigt und sehr real."