Bärbel Bas hat sich erneut dafür ausgesprochen, dass bei den Entlastungspaketen stärker ausdifferenziert werden sollte. "Ich persönlich habe jetzt ein sehr hohes Gehalt und brauche diese Entlastung nicht", betonte die Bundestagspräsidentin. "Ich weiß aber, dass es Unternehmen gibt, kleine Selbstständige, die jetzt in den ersten Paketen noch nicht angemessen berücksichtigt sind. Insofern müssen wir genauer hinschauen."
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Ihr gehe es darum, "dass eben auch kleine Selbstständige, Unternehmer, neben Rentnern und Schülerinnen und Schülern, auch eine Entlastung brauchen", so die Bundestagespräsidentin und SPD-Abgeordnete im Interview mit Bayern 2.
Entlastung für die Mittelschicht
Als weitere Gruppen nannte sie Menschen, die ihren Lebensunterhalt verdient haben, ohne dass sie Unterstützung vom Amt brauchten. "Die berühmte Mittelschicht, die einfach sagt: Wenn jetzt für mein kleines Einfamilienhaus plötzlich die Kosten so hoch werden, dass ich sie nicht mehr bezahlen kann, dass ich im Zweifel überlegen muss, mein Haus aufzugeben." Das sei eine Gruppe, "die wir sicherlich noch mitdenken müssen", sagte Bas.
Nachsteuern mit weiteren Paketen
Für die aktuelle Energiekrise gelte, was "wir aus der Pandemie gelernt haben", so Bas: "Wenn wir Gruppen, Branchen vergessen oder nicht angemessen berücksichtig haben, werden wir sicherlich auch in Zukunft noch nachsteuern müssen. Das haben wir in der Pandemie immer wieder gemacht, dass wir Branchen, weitere Personengruppen, weiterhin auch mit weiteren Paketen geschützt und entlastet haben", sagte die SPD-Politikerin.
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