ARCHIV - 09.12.2021, Berlin: Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin für Kultur und Medien, aufgenommen während eines Interviews mit der dpa Deutsche-Presse Agentur in ihrem Büro im Bundeskanzleramt. (zu dpa: «Roth: Berlinale hätte bei Absage wichtige Filme verloren») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Claudia Roth

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Claudia Roth: Kulturpass soll bei Erfolg erweitert werden

Claudia Roth: Kulturpass soll bei Erfolg erweitert werden

Mit dem Kulturpass möchte Kulturstaatsministerin Claudia Roth junge Menschen für die Künste begeistern. Gleichzeitig soll die Kulturbranche unterstützt werden, die in der Corona-Pandemie stark gelitten hat.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat den geplanten Kulturpass für 18-Jährige im Interview mit der Bayern 2-radioWelt verteidigt: "Es geht darum, dass viele Jugendliche zwei Jahre lang in der Pandemiezeit keine Livekultur erleben konnten, dass sie sich zurückgezogen haben. Und die wollen wir begeistern für die Vielfalt und für den Reichtum der Kultur in unserem Land. Wir wollen sie neugierig machen. Wir wollen Lust machen."

Der Kulturpass sei so etwas wie "ein Interrail-Ticket für die Künste", so Roth. Damit sei auch der Wunsch verknüpft, dass sich junge Leute für Kultur begeistern lassen und zum Beispiel in Erstkontakt mit Theatern und Opernhäusern kommen.

  • zum Artikel: Kulturpass für 18-Jährige: 200 Euro für Bücher, Kino und Theater

"Pilotprojekt" Kulturpass könnte erweitert werden

Im nächsten Jahr will die Bundesregierung jungen Menschen, die 18 Jahre alt werden - das sind etwa 750.000 Personen - ein Guthaben in Höhe von jeweils 200 Euro zur Verfügung stellen, das über eine App für die Nutzung kultureller Angebote genutzt werden kann. Mit dem Guthaben können etwa Bücher bestellt oder Tickets gekauft werden.

Die Einführung bezeichnete Roth als eine Art "Pilotprojekt". Wenn dies erfolgreich sei, "dann wollen wir es erweitern auf 17-, 16-, 15-Jährige". Wenn es gut angenommen wird, dann habe sie auch den Finanzminister an ihrer Seite, so Roth. Für Christian Lindner sei es ein lohnenswertes, unterstützenswertes Projekt.

Junge Leute für Kultur begeistern

Großen Internet-Anbietern solle das Angebot nicht zugute kommen, sagte die Kulturstaatsministerin. "Diejenigen, die bei der Pandemie besonders stark profitiert haben, wie die großen Plattformen und Streamingdienste, die sollen nun wirklich nicht profitieren", so Roth.

Davon abgesehen sollten die jungen Menschen selbst entscheiden, wofür sie den Pass nutzen: "Ich komme jetzt natürlich nicht daher und sage: Also das sind Claudia Roths Lieblingsplatten, die dürft ihr euch kaufen von diesem Guthaben. Sondern wir wollen vor allem die Kultureinrichtungen vor Ort stützen, da soll der Schwerpunkt drauf gelegt sein."

Es gehe um Einrichtungen wie die Kinos, die Theater, die Konzerthäuser, die Museen, die Gedenkstätten, die Kulturzentren, die Parks, die Schlösser und die Clubs. Es handle sich somit um eine "sehr demokratische Initiative".

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