Archiv: Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht bei einer Pressekonferenz
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WHO-Chef - "Blind für die Entwicklung des Virus"

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Corona: Die Ereignisse vom 20. bis 26. Juni 2022

Corona: Die Ereignisse vom 20. bis 26. Juni 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 20. bis 26. Juni 2022.

Sonntag, 26.06.2022

15.00 Uhr: Experte - Corona-Sachverständigengutachten hilft nur bedingt

Der Bioinformatiker Lars Kaderali vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Bewertung der Schutzmaßnahmen durch einen eigens eingerichteten Sachverständigenausschuss für "nur eingeschränkt hilfreich". Das koste viel Zeit und bringe wahrscheinlich nicht viel, denn das Gremium schaue für seine Schlüsse in die Vergangenheit, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Damit sei das, was man aus den Daten lernen könne, sehr eingeschränkt.

Der Sachverständigenrat soll sein Gutachten bis Ende Juni vorlegen. Vor allem der Koalitionspartner FDP hatte darauf gedrungen, vor Anpassungen des Infektionsschussgesetzes dieses Gutachten abzuwarten. Danach soll nach Willen der FDP im Sommer zunächst beraten und erst nach Ende der Bundestagspause Anfang September die am 23. September auslaufenden Corona-Regelungen gegebenenfalls geändert werden. Politiker von SPD und Grünen dringen dagegen auf mehr Tempo, vor allem angesichts der neuen Corona-Welle, die im Herbst erwartet wird.

14.10 Uhr: Unmut über Zulassungspraxis neuer Impfstoffe

Bisher ist noch kein auf Corona-Varianten angepasster Impfstoff in der EU zugelassen, dies wird frühestens im September erwartet. Die Zulassung eines angepassten Impfstoffs dauert auch deshalb so lange, weil die Hersteller in Studien an Menschen nachweisen müssen, dass das maßgeschneiderte Vakzin einen echten Vorteil bringt. Nun gibt es Diskussionen, ob diese Studien wirklich notwendig sind. Die Argumentation: Mit weniger Vorgaben ginge die Zulassung schneller, und die Gefahr wäre geringer, dass das Virus bei Impfstart bereits weiter mutiert ist, so dass es der Impfwirkung einfacher entkommen kann.

Biontech-Chef Ugur Sahin sprach sich für ein wesentlich schnelleres Verfahren aus, das keine zusätzlichen klinischen Studien erfordert, ähnlich wie beim jährlich angepassten Grippe-Impfstoff. Das könne bis zu vier Monate Zeit sparen.

Der angepasste Impfstoff von Biontech / Pfizer, der sich im Zulassungsprozess befindet, ist auf die nicht mehr kursierende Sublinie BA.1 zugeschnitten. Dieser Typ wurde mittlerweile von den Sublinien BA.4 und BA.5 abgelöst.

  • Zum Artikel: So ansteckend sind die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5

06.25 Uhr: Sonntags keine Corona-Inzidenz-Werte

Hinweis: Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht sonntags keine neuen Werte, weshalb es auch keine Zahlen zur aktuellen Inzidenz gibt.

06.05 Uhr: Mediziner warnt vor massivem Personalengpass auf Intensivstationen

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung warnt angesichts steigender Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken. "Das System steht näher an einem Kipppunkt, als ich bisher dachte." Von bundesweit 1.300 Intensivstationen hätten Mitte Juni rund 580 erhebliche Personalengpässe gemeldet, inzwischen seien es rund 630. "Wir hatten in den vergangenen Jahren noch nie so wenig betreibbare High-Care-Betten zur Verfügung wie derzeit", sagte er. Bis vor kurzem habe der Schnitt noch bei deutschlandweit rund 8.000 gelegen, jetzt seien es noch 7.500.

  • Zum Artikel: Corona-Sommerwelle: Fragen und Antworten zur Lage in Bayern

Samstag, 25.06.2022

21.22 Uhr: Tennisspieler Djokovic bleibt bei Nein zur Corona-Impfung

Tennis-Star Novak Djokovic will sich auch im Falle eines weiter bestehenden Einreiseverbots in die USA nicht gegen das Coronavirus impfen lassen und würde damit auch auf die US Open verzichten. "Ich würde sehr gerne in die Staaten fliegen. Aber zum heutigen Zeitpunkt ist das nicht möglich", sagte der 35 Jahre alte Serbe am Samstag kurz vor Beginn des Rasen-Klassikers in Wimbledon (27. Juni - 10. Juli). "Es gibt nicht viel mehr, was ich machen kann. Es liegt wirklich an der US-Regierung, eine Entscheidung zu fällen, ob sie ungeimpfte Menschen in das Land lassen oder nicht."

16.20 Uhr: Biontech-Studie: Booster-Impfung mit neuer Zusammensetzung wirkt besser gegen Omikron

Eine Booster-Impfung mit neueren, auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Versionen des Corona-Vakzins von Biontech und Pfizer hat nach Angaben der beiden Unternehmen eine erhöhte Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante. Das habe eine Studie ergeben.

10.58 Uhr: Lufthansa erwartet 2023 Normalisierung des Flugbetriebs

Die Lufthansa rechnet nach den großen Corona-Einschränkungen erst im kommenden Jahr mit einer Normalisierung des Flugbetriebs. Vorstandsmitglied Detlef Kayser sagte der "Welt" vom Samstag, "eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können". Aktuell helfe es nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren: "Wir rechnen damit, dass sich die Lage 2023 insgesamt wieder normalisiert."

Die Fluggesellschaft streicht wegen Personalnot weitere 2200 Flüge in der Hauptferienzeit an den Drehkreuzen in Frankfurt am Main und in München - zusätzlich zu den bereits Anfang Juni angekündigten 900 Verbindungen an Freitagen und Wochenenden im Juli. Die Tochter Eurowings strich hundert Flüge im Juli.

10.50 Uhr: Bildungsministerin: Maskenpflicht kein "Allheilmittel"

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat davor gewarnt, die Maskenpflicht als "Allheilmittel" im Kampf gegen die Corona-Pandemie anzusehen. "Man muss prüfen, wie verhältnismäßig etwas in einer bestimmten Lage ist." Studien belegten, dass Kinder, gerade im Grundschulalter, Schwierigkeiten beim Spracherwerb hätten, wenn sie und die Lehrer Maske trügen, was "ohnehin schon anstrengend sei." Die Politikerin betonte aber auch, dass es nicht darum gehe, die Maske zu verdammen. Verständnis zeigte Stark-Watzinger für die Sorge von Lehrkräften, die ihre Schulen nicht ausreichend auf eine Corona-Welle im Herbst vorbereitet sehen.

  • Zum Artikel: ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit für Maskenpflicht und Atomkraft

09.50 Uhr: Kanada zieht Wasserball-Team von Schwimm-WM zurück

Kanada hat seine Wasserball-Mannschaft der Männer wegen mehrerer Corona-Fälle im Team aus der Weltmeisterschaft zurückgezogen. "Nach sorgfältiger Überlegung, auf Anraten des medizinischen Personals und nach einer offenen Diskussion mit den Athleten und dem offiziellen Covid-Verbindungsbeamten des Teams Kanada hat Wasserball-Kanada die schwierige Entscheidung getroffen, die Herrenmannschaft von der Teilnahme an den verbleibenden Wasserball-Wettkämpfen bei den Fina-Weltmeisterschaften in Budapest 2022 zurückzuziehen."

08.20 Uhr: Shanghai erstmals seit März ohne Corona-Neuinfektion

Nach monatelangen Corona-Restriktionen und Lockdowns hat die chinesische Metropole Shanghai am Samstag erstmals keine Neuinfektion registriert. "Es gab keine neuen lokalen Covid-19-Fälle und keine neuen asymptomatischen Infektionen", teilte die Stadtverwaltung mit. Die Hauptstadt Peking zählte am Samstag zwei Corona-Neuinfektionen. Die Bildungsbehörde von Peking teilte am Samstag mit, dass am Montag alle Grund- und Mittelschulen wieder geöffnet werden sollen. Alle Mitarbeiter, Schulkinder und Eltern müssten zuvor einen PCR-Test machen und sollten möglichst nicht ausgehen und Versammlungen vermeiden.

07.55 Uhr: Hafen-Managerin fordert wegen Staus auf dem Meer Aussetzung von Sonntagsfahrverbot

Zur Verbesserung der Lieferketten und im Kampf gegen den Stau auf dem Meer hat die Chefin des Hamburger Hafens, Angela Titzrath, die Aussetzung des Sonntagsfahrverbots gefordert. "Unser Problem ist zurzeit, dass viele Firmen ihre Container nur langsam abholen", sagte Titzrath der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Früher standen die Container ein bis zwei Tage bei uns. Jetzt sind es fünf Tage und deutlich länger". Der Stau sei nicht nur wegen der Corona-Pandemie und des Staus auf dem Suez-Kanal entstanden, sagte die Chefin der Hamburger Hafen und Logistik AG.

07.35 Uhr: WHO: Deutschland muss bei G7-Gipfel moralisch Druck machen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verlangt von der Bundesregierung beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern moralischen Druck auf die Vertreter der anderen Industriestaaten. Es geht um die Finanzierung der Corona-Impf- und Versorgungsprogramme in aller Welt. Deutschland ist der mit Abstand größte Zahler. Weil die Bundesregierung neben Kanada das einzige Land sei, das seinen fairen Anteil gezahlt habe, dürfe sie sich nicht scheuen, aus einer Position moralischer Autorität zu sprechen.

  • Aktuelle Nachrichten vom G7-Gipfel auf Schloss Elmau im News-Ticker

06.55 Uhr: Charité distanziert sich von umstrittenem Corona-Forscher

Die Charité in Berlin hat sich von Aussagen eines ihrer Stiftungsprofessoren zu Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung distanziert. Die Thesen von Harald Matthes, Stiftungsprofessor für Integrative und Anthroposophische Medizin an der Charité, hatten viel Aufmerksamkeit bekommen. Er hatte nach Befragungen im Rahmen seiner sogenannten ImpfSurv-Studie behauptet, dass es eine Untererfassung an Nebenwirkungen beim zuständigen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gebe. Nach ihrer Prüfung kommt die Charité unter anderem zu dem Schluss, dass "sich ein Sicherheitsprofil von Covid-19-Impfstoffen ohne ärztliche Beurteilung eines kausalen Zusammenhangs zum verabreichten Impfstoff nicht medizinisch-wissenschaftlich valide erarbeiten" lässt. Der Begriff "schwere Nebenwirkungen" sei weder im Ethikantrag der Untersuchung noch im Studienprotokoll definiert.

06.30 Uhr: Lauterbach: Pflegeheime sollen Impfbeauftragte stellen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will den Pflegeheimen Impf- und Medikamenten-Beauftragte vorschreiben. Man werde "die Heime verpflichten, für Hygiene, fürs Impfen und für die Arzneimitteltherapie Verantwortliche zu benennen", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. "Das Pandemie-Management in den Heimen soll nicht mehr nur vom zufälligen Engagement Einzelner abhängig sein, sondern darf künftig bundesweite Standards nicht unterschreiten." Dem Bericht zufolge will Lauterbach zudem etwa über neue Melderegelungen für Krankenhäuser und der Abwasserüberwachung bessere Informationen über das Infektionsgeschehen gewinnen.

  • Zum Artikel: Lauterbach will bessere Corona-Statistiken mit "Pandemie-Radar"

05.40 Uhr: Covid-19-positive Patienten haben ein höheres Risiko, neurodegenerative Störungen zu entwickeln

Covid-19-positive ambulante Patienten haben ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen im Vergleich zu Personen, die negativ auf das Virus getestet wurden. Dies zeigt eine neue Studie, die auf dem Kongress der Europäischen Akademie für Neurologie vorgestellt wurde. Die Studie, bei der die Gesundheitsdaten von mehr als der Hälfte der dänischen Bevölkerung analysiert wurden, ergab, dass diejenigen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren, ein erhöhtes Risiko für Alzheimer, Parkinson und ischämische Schlaganfälle aufwiesen.

04.55 Uhr: Inzidenz steigt auf knapp 633

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 89.336 auf knapp 27,8 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei knapp 633. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich ebenfalls - jetzt auf insgesamt 140.734 zu. In den vergangenen 24 Stunden kamen 84 Todesfälle hinzu.

00.30 Uhr: EU lässt Covid-19-Impfstoff von Valneva zu

Das Biotechunternehmen Valneva hat erwartungsgemäß die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der EU erhalten. Wie die Europäische Arzneimittelbehörde EMA bereits am Donnerstag empfohlen hatte, gestattet die Europäische Kommission das Vakzin der französisch-österreichischen Firma zur Verwendung als Erstimpfung bei Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren.

Freitag, 24.06.2022

22.50 Uhr: Wachstumsprognose für US-Wirtschaft gekürzt - weitere Erholung von Corona-Pandemie

Der Internationale Währungsfonds (IWF) dampft seine Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft ein. Der IWF erklärte am Freitag, er erwarte für dieses Jahr nur noch ein Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts von 2,9 Prozent, verglichen mit der im April erstellten Vorhersage von 3,7 Prozent. Für 2023 senkte der Fonds seine Prognose auf 1,7 von 2,3 Prozent, und für 2024 rechnet er nur noch mit einem Plus von 0,8 Prozent. Die Möglichkeiten, eine Rezession in den USA zu verhindern, verengten sich und die Vorhersage sei mit einem hohen Grad an Unsicherheiten behaftet, erklärte IWF-Chefin Kristalina Georgieva.

Die amerikanische Wirtschaft erhole sich noch von der Corona-Pandemie, während sie Rückschläge durch die russische Invasion der Ukraine und die Lockdown-Maßnahmen in China verkraften müsse, sagte Georgieva.

15.55 Uhr: Holetschek fordert für bestimmte Gruppen weiterhin kostenfreie Corona-Tests

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert das Bundesgesundheitsministerium auf, die neue Regelung bei den Corona-Bürgertests nachzubessern. Er gehe davon aus, dass Minister Lauterbach wie angekündigt auch pflegenden Angehörigen kostenfreie Tests ermögliche. Diese seien auch besonders schützenswert, so Holetschk weiter. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat heute ein Ende der kostenlosen Corona-Tests ab dem 1. Juli verkündet.

Ausgenommen von der Zahlung von künftig drei Euro pro Test sollen vulnerable Gruppen sein. Sein bayerischer Amtskollege Holetschek mahnt in diesem Zusammenhang an, dass das Testen weiterhin leicht zugänglich bleiben müsse und die Bürokratie, so wörtlich, "auf Sparflamme gehalten wird". Laut Bundesregierung steht es den Ländern allerdings frei, den Anteil der Bürger von drei Euro selbst zu übernehmen.

15.10 Uhr: Abwassermonitoring weist auf deutlich höhere Corona-Infektionszahlen hin

Neue Messungen beim regelmäßigen Corona-Abwassermonitoring im Berchtesgadener Land deuten darauf hin, dass die tatsächlichen Corona-Infektionszahlen deutlich über der offizell gemeldeten 7-Tage-Inzidenz von 206 liegen. Das bestätigt eine Sprecherin des Landratsamts auf BR-Anfrage.

Dies liege zum einen daran, dass durch die Abwasseruntersuchung ein viel größerer Personenkreis erfasst werde und zum anderen auch an den mittlerweile deutlich niedrigeren Testzahlen. Außerdem lasse sich die Diskrepanz auch durch die meist milden bis symptomfreien Verläufe der Omikronvariante erklären, die Erkrankte nicht zu einem Test veranlasse.

14.30 Uhr: Sechs Jahre Haft für Abrechnungsbetrüger bei Corona-Bürgertests

Im Prozess um einen großangelegten Betrug mit falsch abgerechneten Coronatests hat das Bochumer Landgericht einen Unternehmer zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der 49-jährige Angeklagte hatte zuletzt doch noch gestanden, über seine zahlreichen Teststellen im Ruhrgebiet und im Rheinland deutlich mehr sogenannte Bürgertests abgerechnet zu haben, als tatsächlich durchgeführt worden waren. Die dadurch dem Bund entstandene Schadenssumme bezifferte das Gericht auf rund 24,5 Millionen Euro.

Das Unternehmen des 49-Jährigen habe im März 2021 mit den Coronatests begonnen und von Anfang an keine richtige Buchführung vorgenommen. Deshalb sei dem Mann klar gewesen, dass die Zahlen, die er schließlich zur Abrechnung übermittelte, nicht stimmten.

13.02 Uhr: Corona-Tests sollen künftig 3 Euro kosten

Bürgertests sollen künftig drei Euro pro Test kosten. Nur für vulnerable Gruppen seien sie ab Juli dann noch kostenlos, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Das spare Milliarden ein. Mehr sei in der angespannten Haushaltslage nicht möglich gewesen.

  • Zum Artikel: Corona-Bürgertests für alle sollen künftig drei Euro kosten

12.50 Uhr: Sauter verweigert erneut Aussage in Masken-Untersuchungsausschuss

Im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags hat der langjährige CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter wie erwartet zum zweiten Mal die Aussage verweigert - dieses Mal zu Beginn der Aufarbeitung der Hintergründe bei der Zulassung eines Corona-Schnelltestsystems. Dieses Recht steht ihm zu, weil gegen ihn nach wie vor ein staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren läuft.

Ziel des Ausschusses ist es insbesondere, Masken-Geschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teils hohe Provisionszahlungen auch an Abgeordnete aufzuklären. Das Gesundheitsministerium betonte wiederholt, in keinem Fall habe das Ministerium Provisionen an Mandatsträger gezahlt.

10.31 Uhr: Kultusminister fordern weitere 500 Millionen Euro für Aufholprogramm

Die Kultusminister der Länder haben den Bund aufgefordert, das wegen der Folgen der Corona-Pandemie aufgelegte Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 zu verlängern. Das Programm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" solle mit weiteren 500 Millionen Euro länger als bisher geplant Fördermöglichkeiten in Bezug auf Lernrückstände und psychosoziale Effekte im Schulbereich eröffnen, erklärte die Kultusministerkonferenz heute nach einer Tagung in Berlin. Außerdem forderten die Kultusminister, dass Bund und Länder gemeinsam an das Programm anschließende Maßnahmen zur Überwindung von Lernrückständen und Bildungsbenachteiligungen entwickeln und deren Finanzierung sicherstellen sollten.

09.16 Uhr: Corona-Fälle in Indien nehmen zu - 17.000 Neuinfektionen

In Indien steigen die Corona-Zahlen wieder. Das Gesundheitsministerium meldete am Freitag 17.336 Neuinfektionen an einem Tag. Das ist die höchste Zahl seit dem Abflauen der jüngsten Welle im Februar, also seit rund vier Monaten, wie offizielle Daten zeigen. Seit einiger Zeit nehmen die Fallzahlen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land wieder etwas zu. Die meisten bekannten Fälle stammen derzeit aus dem reichsten Bundesstaat Maharashtra mit der Finanzmetropole Mumbai. Aus Maharashtra stammten mehr als 5.000 der gut 17.000 Neuinfektionen.

Seit Pandemiebeginn wurden in Indien 43,3 Millionen Corona-Infektionen sowie knapp 525.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Zu Höchstzeiten während der bisher schlimmsten Welle in Indien wurden rund 400.000 Fälle pro Tag erfasst.

08.54 Uhr: Lauterbach - Impfkampagne müsste vor dem Winter 40 Millionen erreichen

Eine erfolgreiche Impfkampagne vor dem Winter müsste nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bis zu 40 Millionen Menschen erreichen. "Ideal wäre Impfkampagne mit bis zu 40 Mio Geimpften vor dem Winter", schrieb Lauterbach in der Nacht auf Freitag auf Twitter und schloss sich damit Äußerungen des Virologen Christian Drosten an. Lauterbach fügte hinzu: "Im Winter müssen wir sehr gut vorbereitet sein, sonst droht ein Chaos."

Der Leiter der Virologie-Abteilung der Berliner Charité hatte dem "Spiegel" in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview gesagt: "Wir müssten es schaffen, vor dem Winter noch einmal bis zu 40 Millionen Leute zu immunisieren oder mit einer Auffrischungsimpfung zu versorgen", sagte Drosten. "Das würde wirklich etwas verändern."

08.49 Uhr: Mehrheit möchte weiterhin kostenlose Corona-Tests

In der deutschen Bevölkerung ist eine Mehrheit dafür, die Corona-Bürgertests weiterhin allen kostenfrei anzubieten. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov lehnen es 50 Prozent der Deutschen ab, dass ab dem 1. Juli nur noch Patienten mit Krankheitssymptomen sowie ausgewählte Personengruppen, etwa im Gesundheitsbereich, Anspruch auf kostenlose Tests haben. 38 Prozent befürworten dies, die übrigen machten keine Angabe, wie YouGov am Freitag mitteilte. Das Institut hatte am 23. Juni 2886 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.

05.38 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 618

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 618,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen (Vorwoche: 427,8; Vormonat: 307,2).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 108.190 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28.118) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 19) innerhalb eines Tages. Allerdings sind die Werte der Vorwoche wegen eines Feiertags (Fronleichnam) in mehreren Bundesländern wenig aussagekräftig. Vergleiche der Daten sind zudem wegen des allgemeinen Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

02.58 Uhr: RKI - Omikron BA.5 jetzt vorherrschende Variante

Die BA.5 Sublinie der Omikron-Variante ist nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) in Deutschland nun vorherrschend. Ihr Anteil habe in der 23. Kalenderwoche - und damit vor knapp zwei Wochen - bereits bei 50 Prozent gelegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht.

  • Zum Artikel: So ansteckend sind die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5

02.16 Uhr: Mexiko meldet höchste Zahl von Neuinfektionen seit Februar

Mexiko meldet 16.133 Neuinfektionen, der höchste Wert seit Ende Februar. Vize-Gesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell verweist darauf, dass in den vergangenen neun Wochen die Zahl der Fälle kontinuierlich zugenommen habe. Experten sprechen von einer fünften Krankheitswelle im Land. Allerdings stimme es zuversichtlich, dass sich die Krankheit langsamer ausbreite, sagt Lopez-Gatell. Auch sei die Zahl der Todesfälle beherrschbar. Die meisten Neuinfektionen in Mexiko gehen auf die Untervarianten BA.4 und BA.5 des Omikron–Strangs zurück.

00.00 Uhr: Drosten - Auf gar keinen Fall absichtlich infizieren

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charite, warnt davor, sich im Sommer mutwillig mit dem Coronavirus zu infizieren. "Man sollte das weiterhin so gut es geht vermeiden, auch wegen des Risikos von Long Covid", sagt Drosten im Gespräch mit dem "Spiegel". Auch epidemiologisch sei die Empfehlung zur Infektion, die derzeit auf Twitter die Runde macht, "totaler Nonsens": "So viele Menschen können sich im Sommer gar nicht infizieren, dass das im Winter die Coronazahlen niedrig halten würde." Schon für September befürchtet Drosten wieder sehr hohe Fallzahlen. Die neue Subvariante BA.5, die gerade in Deutschland dominant werde, befalle möglicherweise wieder stärker die tieferen Atemwege.

Donnerstag, 23.06.2022

16.47 Uhr: Gesundheitsminister wollen im Juli Maßnahmen gegen Corona-Herbstwelle vorstellen

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am 1. Juli die Maßnahmen zur Corona-Pandemie für den kommenden Herbst vorstellen. Bis dahin liege ein Gutachten zur Wirksamkeit der Maßnahmen in der vergangenen Winterwelle vor, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), in Magdeburg. Auf Grundlage der Erkenntnisse sollten dann am Freitag kommender Woche in einer Sondergesundheitsministerkonferenz die Maßnahmen für die folgende Zeit vorgestellt werden.

Es müsse mit einer schweren Welle gerechnet werden, sagte Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) in Magdeburg nach einer zweitägigen Konferenz. Wie es nach dem 30. Juni mit den kostenlosen Bürgertests weitergeht, ist aktuell noch unklar. Auch die weitere Finanzierung der Tests ist offen. Die Länder sehen hier den Bund in der Pflicht.

15.21 Uhr: EU-Parlament stimmt für Verlängerung von Corona-Zertifikat um ein Jahr

Das EU-Parlament hat für eine Verlängerung der europäischen Regelung für das Corona-Zertifikat um ein Jahr gestimmt. "Aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklung des Virus" habe das Parlament für die Verlängerung gestimmt, erklärte der spanische Europaabgeordnete Juan Fernando López Aguilar am Donnerstag in Brüssel. Die derzeitigen Regeln zum digitalen Covid-Pass für Reisen in der EU sind nur bis zum 30. Juni gültig.

Vergangene Woche hatten sich das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten bereits informell auf eine Verlängerung des digitalen Corona-Impfpasses geeinigt. Nun stand noch die formelle Zustimmung der beiden Seiten aus. Die Mitgliedstaaten müssen ihre Zustimmung noch erteilen.

14.24 Uhr: Österreich schafft Corona-Impfpflicht ab

Österreichs konservativ-grüne Bundesregierung schafft die erst im Frühjahr beschlossene allgemeine Corona-Impfpflicht wieder ab. Das sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch. Die Impfpflicht für Erwachsene wurde per Gesetz vom Parlament beschlossen, war zuletzt aber per Verordnung ausgesetzt.

  • Zum Artikel: Österreich schafft Corona-Impfpflicht ab

13.07 Uhr: Spatenstich für erste Biontech-Produktionsstätte in Afrika

Mit dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali hat das Biopharma-Unternehmen Biontech heute mit dem Bau der ersten Produktionsstätte für mRNA-basierte Impfstoffe in Afrika begonnen. Die ersten Container für die Produktion sollen Ende 2022 an den Standort geliefert werden, berichtete eine Unternehmenssprecherin. Die Produktion von Impfstoffen soll etwa 12 bis 18 Monate nach der Installation beginnen, hieß es.

"Das Ziel, das wir gemeinsam mit Regierungen und Zulassungsbehörden verfolgen, ist es, hier mit hochqualifizierten Fachkräften aus Afrika Impfstoffe für Afrika herzustellen", sagte Biontech-CEO und Mitbegründer Ugur Sahin. Biontech plant weitere Produktionsstätten im Senegal und in Südafrika. Alle Impfstoffe, die in diesem Netzwerk hergestellt werden, sind den Angaben zufolge für die Menschen in den Ländern der Afrikanischen Union bestimmt.

12.38 Uhr: Sorge nach Corona-Fällen - Volleyballer treten gegen China nicht an

Die deutschen Volleyballer sind in der Nationenliga nach einer Kontroverse um Corona-Bedenken nicht gegen China angetreten. Im Team der Chinesen hatte es zuletzt mehrere Corona-Fälle gegeben. Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) kritisierte, dass die Chinesen, die am 18. Juni positiv getestet wurden, sich nach Angaben des DVV vor dem Spiel nicht einem weiteren PCR-Test unterziehen mussten, sondern der Weltverband sich auf die Einhaltung der örtlichen Isolationsbestimmungen berief. "Diese Mindestbestimmungen sind aus unserer Sicht jedoch keinesfalls ausreichend, um in diesem Fall die nötige Sicherheit zu garantieren", hieß es in einer DVV-Mitteilung. Der Volleyball-Weltverband hatte zuvor mitgeteilt, dass sich das deutsche Team heute geweigert habe, in Quezon City (Philippinen) gegen China zu spielen, "obwohl die chinesischen Athleten von den lokalen Behörden nach einem positiven Test auf Covid-19 freigegeben worden waren".

11.48 Uhr: Statistik - Mehr Menschen arbeiten im Gesundheitswesen

Im ersten Corona-Jahr ist die Zahl der im Gesundheitswesen Beschäftigten weiter angestiegen. Ende 2020 waren hier bundesweit 5,8 Millionen Personen tätig; das waren etwa 1,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Basis der jüngsten verfügbaren Zahlen mitteilte. Der Anstieg lag etwa auf dem Niveau der Entwicklung von 2019 im Vergleich zu 2018.

Demnach arbeiteten zum Stichtag 3,1 Millionen Menschen in einem medizinischen Gesundheitsberuf. Hinzu kommen 2,8 Millionen in der Pflege, in der Medizin- und Reha-Technik sowie in der Gesundheitsverwaltung. Die Zahl der Ärzte-Vollzeitstellen in deutschen Kliniken geben die Statistiker mit 170.000 an, sie sei von 2019 bis 2020 um 2,1 Prozent gestiegen. Dagegen blieb die Zahl der niedergelassenen Ärzte mit etwa 139.000 Vollzeitstellen im Vorjahresvergleich unverändert.

10.47 Uhr: Südafrika - Keine Einreisebeschränkungen und Maskenpflicht mehr

Die südafrikanische Regierung hat die Maskenpflicht und Einreisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie aufgehoben. Auch Teilnehmerbeschränkungen bei öffentlichen Versammlungen seien in dem bei Touristen beliebten Land ab sofort aufgehoben, teilte die Regierung heute mit. Grund dafür sei ein stetiger Rückgang neuer Infektionen sowie niedrige Krankenhauseinweisungen und Todesfälle, sagte Gesundheitsminister Joe Phaahla. Südafrika befindet sich am Ende seiner fünften Corona-Welle.

08.31 Uhr: Bildungsministerin - Keine flächendeckende Schulschließungen mehr

Die Corona-Pandemie hat nach den Worten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger drastische Folgen für die Schülerinnen und Schüler mit sich gebracht. Man sehe gravierende psychische, soziale und auch körperliche Folgen, sagte die FDP-Politikerin heute im ARD-"Morgenmagazin". Es gebe zudem Lernrückstände und Kompetenzverlust bis zu einem halben Jahr. "Eine flächendeckende Schulschließung darf es nicht mehr geben", betonte Stark-Watzinger. Dieses Signal müsse klar gesendet werden.

07.56 Uhr: Lauterbach verteidigt Pläne zu weniger Corona-Tests

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt die geplante Einschränkung der bisherigen Corona-Bürgertests auf ausgesuchte Personengruppen. Aus seiner Sicht sollten unter anderem nur noch jene kostenfrei getestet werden, die Symptome haben, größere Veranstaltungen besuchen oder Krankenhäuser oder Pflegeheime betreten, sagte Lauterbach heute im Deutschlandfunk. "Das Testen bleibt wichtig", sagte der Minister. Doch wolle er die Teststrategie nach dem 30. Juni verändern, da die Kosten mit bis zu einer Milliarde Euro pro Monat sehr hoch seien. Zudem gebe es zahlreiche Missbrauchsfälle, und die Qualität der Tests werde höher, wenn nur Menschen mit einem erhöhten Risiko getestet würden. Bei anlasslosen Tests gebe es viele falsch positive Ergebnisse.

05.35 Uhr: RKI registriert 119.360 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 532,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 488,7 gelegen (Vorwoche: 480,0; Vormonat: 312,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 119.360 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 89.142) und 98 Todesfälle (Vorwoche: 73) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

05.30 Uhr: Dahmen (Grüne): "Brauchen weiter flächendeckende Testangebote"

Die Grünen im Bundestag werben mit Blick auf den Herbst für weiterhin flächendeckend verfügbare Corona-Testangebote. "Die kostenlosen Bürgertests sind ein wirksames Instrument, um den erforderlichen Überblick über das Infektionsgeschehen zu behalten", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Janosch Dahmen, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Infektionsketten könnten früh erkannt und unterbrochen werden. "Ohne Tests befinden wir uns im Blindflug", warnte Dahmen. "Breites Testen hilft uns dabei, Menschenleben zu schützen."

01.22 Uhr: Lehrerverband fordert bundesweite Erfassung von Lernlücken

Nach mehr als zwei Jahren mit pandemiebedingten Einschränkungen fordern Lehrervertreter eine bundesweite Erfassung des Lernstands in den Schulen. "Viele Schülerinnen und Schüler haben nach zweieinhalb Schuljahren in der Pandemie noch immer massive Lernrückstände", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Spätestens Anfang des nächsten Schuljahres brauchen wir bundesweit vergleichbare Lernstandserhebungen, um den Handlungsbedarf ehrlich einschätzen zu können", forderte er.

Das Aufholprogramm von Bund und Ländern habe an dem Problem bislang wenig geändert. Das liege auch daran, dass die Zusatzangebote oft nicht flächendeckend zur Verfügung stünden und nicht die Schüler erreicht hätten, die die Nachhilfe besonders dringend benötigten.

Mittwoch, 22.06.2022

22.40 Uhr: US-Behörde - Einer von 13 Erwachsenen hat Long-Covid-Symptome

Der Seuchenbehörde CDC zufolge weist einer von 13 Erwachsenen in den USA langfristige Covid-Symptome auf. Die Behörde verweist auf eine Erhebung, wonach ältere Erwachsene seltener Zeichen des sogenannten "Long Covid" aufweisen als jüngere. Frauen seien mit 9,4 Prozent eher betroffen als Männer mit 5,5 Prozent, heißt es weiter unter Berufung auf den Household Pulse Survey.

19.10 Uhr: FDP unterstützt wohl Ende kostenloser Bürgertests

Die FDP unterstützt laut einem Vorabbericht der "Welt" den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Einschränkung der kostenlosen Bürgertests. "Anlassbezogene Testungen hält auch die FDP-Fraktion weiterhin für sinnvoll", sagt Fraktionschef Christian Dürr der Zeitung. Nach Lauterbachs Vorstoß sollen nur noch Menschen mit Symptomen sowie ausgewählte Gruppen wie Kleinkinder, Schwangere und Risikogruppen sich gratis testen können.

16.18 Uhr: Experten dringen auf gezielte Vorbeugung gegen Einsamkeit

Im Fall neuerlicher Maßnahmen gegen das Coronavirus braucht es nach Worten des Psychotherapeuten Hans-Christoph Friedrich gezielte Vorbeugung gegen Einsamkeit. Schon vor der Pandemie hätten 14 Prozent der Deutschen an chronischer Einsamkeit gelitten, sagte er im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Während der Corona-Krise sei das Thema stärker ins Scheinwerferlicht gerückt, nun müsse es gesamtgesellschaftlich angegangen werden.

Während der Kontaktbeschränkungen hätte manche Menschen erstmals Einsamkeit erlebt, so der Mediziner. Ein gravierenderes Problem als eine solche akute Einsamkeit sei die Chronifizierung. Zu Beginn der Pandemie seien Solidarität und Hilfsbereitschaft groß gewesen, fügte Friedrich hinzu. Dies habe als "Puffer" gewirkt, sodass die Zahl der Betroffenen von chronischer Einsamkeit nur moderat angestiegen sei. Je länger die Pandemie jedoch andauere, desto größer werde das Risiko, insbesondere für besonders verletzliche Menschen.

  • Zum Artikel "Studie: Kein Suizidanstieg in Corona-Pandemie"

15.43 Uhr: Bund und Länder ringen um Angebot von Corona-Bürgertests

Bund und Länder ringen um das weitere Angebot kostenloser Corona-Schnelltests im Sommer und Herbst. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) peilt an, die vorerst bis Ende Juni vom Bund finanzierten Bürgertests stärker einzuschränken. Aus den Ländern und von Sozialverbänden kamen zu einer Gesundheitsministerkonferenz mit Lauterbach am Mittwoch Rufe nach Gratis-Tests weiterhin an vielen Orten. Bei den Vorbereitungen auf eine mögliche neue Ansteckungswelle im Herbst wird außerdem über nötige strengere Vorgaben wie Maskenpflichten diskutiert.

15.10 Uhr: Urteil - Impfverpflichtung in Heimen nicht mit Zwangsgeld durchsetzbar

Die Corona-Impfpflicht für Mitarbeitende in Pflegeheimen und entsprechenden Einrichtungen darf nach einem Gerichtsurteil nicht mit einem Zwangsgeld durchgesetzt werden. Mit diesem Beschluss wies das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg am Mittwoch die Beschwerde des Landkreises Diepholz gegen eine vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover ab. Der Landkreis hatte der nicht geimpften Beschäftigten eines Seniorenhauses unter Androhung eines Zwangsgeldes auferlegt, einen Nachweis über eine Impfung gegen Covid-19 einzureichen.

14.45 Uhr: Lauterbach bekräftigt Bürgertest-Plan

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seinen Plan bekräftigt, von den kostenlosen Corona-Bürgertests für alle abzurücken. Man müsse die Bürgertests etwas einschränken, sagte der SPD-Politiker vor der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwoch in Magdeburg. In der Vergangenheit seien Tests abgerechnet worden, die nicht durchgeführt wurden, und es seien Tests durchgeführt worden, die nicht notwendig gewesen seien. Nötig sei eine bessere Qualitätskontrolle, betonte Lauterbach.

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministers soll das Testangebot künftig stärker auf diejenigen ausgerichtet werden, "die tatsächlich den Test brauchen". So sollten besonders diejenigen geschützt werden, die Menschen in Pflegeeinrichtungen besuchen. Außerdem sollen Tests vor großen Veranstaltungen möglich sein.

12.47 Uhr: BRK schließt fast alle Corona-Teststellen im Landkreis Rosenheim

Das Bayerische Rote Kreuz, kurz BRK, schließt fast alle Corona-Teststellen im Landkreis Rosenheim. Grund dafür sei die sinkende Zahl an Testungen. Bereits heute finden die letzten Tests in Bruckmühl statt, so das BRK in einer Pressemitteilung. Ende des Monats würden auch die Teststellen in Bad Endorf, Raubling und Rosenheim-Süd bei Weko geschlossen. Im Falle einer Verlängerung der kostenlosen Bürgertestungen soll das Testen dann nur noch an der BRK-Kreisgeschäftsstelle in der Tegernseestraße in Rosenheim und in Bad Aibling möglich sein.

12.45 Uhr: Corona-Thema dominiert Petitionen an den Bundestag

Im vergangenen Jahr sind insgesamt 11.667 Petitionen beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingegangen. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahresbericht 2021 des Ausschusses hervor. Nach den Worten der Vorsitzenden Martina Stamm-Fibich (SPD) war das dominierende Thema die Corona-Pandemie. Laut Bericht sank die Zahl der Petitionen im Vergleich zu 2020 allerdings um 2.647.

Mit mittlerweile mehr als vier Millionen registrierten Nutzern sei das Petitionsportal das mit Abstand erfolgreichste Internetangebot des Deutschen Bundestages, heißt es in dem Bericht.

12.30 Uhr: Umfrage: Deutschland über Gefahren einer Herbstwelle gespalten

Die deutsche Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge über die Gefahren einer möglichen Corona-Herbstwelle gespalten. Die Hälfte der befragten Erwachsenen gab an, sich über eine Infektion mit einer Variante des Virus keine Sorgen zu machen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Yougov hervorgeht. Hingegen zeigten sich 46 Prozent besorgt. Fünf Prozent machten keine Angaben.

  • Zum Artikel "Lauterbach zur Corona-Debatte: 'Das Drama wird ausbleiben'"

12.23 Uhr: Neue Corona-Welle auch in Frankreich

Auch Frankreich sieht sich mit einer neuen Welle von Corona-Infektionen konfrontiert, die durch neue Virus-Varianten ausgelöst werden. Es bestehe kein Zweifel daran, dass die Pandemie im Lande wieder auf dem Vormarsch sei, sagte der französische Impfbeauftragte Alain Fischer am Mittwoch dem Sender France 2.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte am Dienstag mit mehr als 95.000 den höchsten Stand seit fast zwei Monaten erreicht. Der gleitende Siebentages-Durchschnitt hat sich seit Ende Mai auf rund 50.000 fast verdreifacht. Zu Jahresbeginn hatte die Zahl allerdings noch bei rund 366.000 gelegen.

11.37 Uhr: Homeoffice reduziert laut Studie Konflikte von Beruf und Familie

Homeoffice kann einer Studie zufolge Konflikte zwischen Beruf und Familie verringern - insbesondere bei ausgiebiger Nutzung. "Homeoffice wirkt vor allem dann konfliktmindernd, wenn nicht nur ein kleiner Teil, sondern die meiste Zeit des Arbeitspensums zuhause erledigt wird", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung eines internationalen Forscherteams um die Soziologin Inga Laß vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden.

11.18 Uhr: Dänemark bietet ab Herbst vierte Impfung für Ü50 an

Dänemark will Bürgerinnen und Bürgern im Alter von über 50 Jahren im Herbst eine vierte Corona-Impfung anbieten. Premierministerin Mette Frederiksen begründet den Schritt damit, dass neue Virus-Varianten früher aufgetaucht und die Infektionszahlen schneller gestiegen seien als erwartet. Besonders gefährdete Gruppen könnten ihre vierte Impfung bereits ab nächster Woche bekommen.

In Deutschland rät die Ständige Impfkommission (Stiko) Menschen, die älter als 70 Jahre sind, zu einer zweiten Booster-Impfung. Auch für gesundheitlich besonders gefährdete oder besonders exponierte Personengruppen gilt die Empfehlung.

9.32 Uhr: Moderna - Impfstoff für Corona-Varianten ab August lieferbereit

Der US-Biotechnologiekonzern Moderna will seinen angepassten Impfstoff für Corona-Varianten im August lieferfertig haben. Ziel sei, alle Daten zu dem Varianten-Impfstoff den Behörden bis Ende Juni vorzulegen, sagt Moderna-Chef Stephane Bancel. Im August sei dann mit der Zulassung zu rechnen. Der Knackpunkt für mögliche Verzögerungen sei der Zulassungsprozess.

8.10 Uhr: Grüne - Kostenlose Corona-Tests sollen breit verfügbar bleiben

In der Ampel-Koalition deutet sich eine Kontroverse über die kostenlosen Corona-Schnelltests an. Nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gestern angekündigt hatte, die kostenlosen Coronaschnelltests zu beenden, fordern die Grünen, sie auch im Herbst weiter breit verfügbar zu halten, so Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen am Mittwoch im Deutschlandfunk. Denn sie seien ein entscheidendes Instrument, um den Überblick in der Pandemie zu behalten, um Infektionen frühzeitig zu erkennen und damit sich jeder Einzelne verantwortungsvoll verhalten könne. Auch einige Gesundheitsminister der Ländern fordern das.

7.00 Uhr: RKI registriert 119.232 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 488,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.13 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 458,5 gelegen (Vorwoche: 472,4; Vormonat: 322,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 119.232 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 92.344) und 104 Todesfälle (Vorwoche: 112) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

5.20 Uhr: Biden begrüßt Kleinkinder-Impfkampagne

Präsident Joe Biden hat den Beginn der Impfkampagne für Kinder zwischen einem halben Jahr und einschließlich vier Jahren in den USA als "bedeutenden Schritt nach vorn" bezeichnet. "Die Vereinigten Staaten sind nun das erste Land der Welt, das sichere und wirksame Corona-Impfstoffe für Kinder im Alter ab sechs Monaten anbietet", sagte der Präsident am Dienstag. In Krankenhäusern und Apotheken startete am Dienstag die landesweite Impfkampagne für Millionen Kleinkinder.

Dienstag, 21.06.2022

22.50 Uhr: US-Präsident Biden wirbt für Corona-Impfung für Unter-Fünfjährige

US-Präsident Joe Biden hat den Beginn der Impfkampagne für Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu fünf Jahren als "historischen Meilenstein" bezeichnet. Die Verfügbarkeit der Corona-Impfung für die Kleinsten sei ein "bedeutender Schritt nach vorne", sagte Biden im Weißen Haus. "Fast jeder Amerikaner kann nun Zugang zu lebensrettenden Impfungen haben", sagte er. Biden appellierte an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.

Die Impfungen seien nach "ausführlicher wissenschaftlicher Überprüfung" genehmigt worden und seien "sicher und wirksam", betonte der Präsident. Falls Eltern Fragen dazu hätten, sollten sie diese mit ihrem Arzt besprechen. Biden forderte zudem, die Impfungen nicht politisch zu instrumentalisieren. "Das ist keine Zeit für Politik. Es geht darum, dass Eltern alles in ihrer Macht stehende tun können, um ihre Kinder zu schützen", sagte Biden. Unmittelbar zuvor hatte Biden in der Hauptstadt Washington ein Impfzentrum für Kinder besucht.

19.00 Uhr: Lauterbach will kostenlose Schnelltests beenden

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will nach einem Bericht des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) den anlasslosen Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürger beenden. Künftig solle er auf Patienten mit Symptomen sowie ausgewählte Personengruppen beschränkt werden, berichtet RND unter Berufung auf die ihr vorliegende "Corona-Herbststrategie" des Gesundheitsministeriums.

Der sieben Punkte umfassende Plan sei an die Gesundheitsminister der Bundesländer geschickt worden, die Mittwoch zur Gesundheitsministerkonferenz zusammenkommen.

18.20 Uhr: G20 einigen sich auf permanenten Fonds zur Pandemiebekämpfung

Die G20-Staaten haben sich auf die Einrichtung eines Fonds unter der Führung der Weltbank zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien geeinigt. Der Finanzvermittlungsfonds (FIF, Financial Intermediary Fund) werde voraussichtlich gegen Ende des Monats nach einer Vorstandssitzung der Weltbank aktiv werden, sagte die indonesische Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati am Dienstagabend (Ortszeit) am Ende eines Treffens der G20-Finanz- und Gesundheitsminister in Yogyakarta. Indonesien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz.

Einige Länder, darunter Deutschland, Indonesien und Singapur sowie die USA und die Europäische Union hätten bereits insgesamt 1,1 Milliarden Dollar (eine Milliarde Euro) für den FIF zugesagt. "Ich bin sicher, das ist erst der Anfang", sagte die Ministerin. Denn die Pandemie sei noch nicht vorbei: In vielen Staaten, auch in Indonesien, nähmen die Infektionszahlen wieder zu.

16.24 Uhr: Staatsregierung verlängert Corona-Regeln um eine Woche

Eigentlich würde die derzeit geltende 16. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für Bayern diesen Samstag (25. Juni) auslaufen - nun hat die bayerische Staatsregierung die Gültigkeit des Corona-Regelwerks um eine Woche bis einschließlich 2. Juli verlängert. Die Verordnung sei „das wichtigste landesrechtliches Rechtsinstrument im Kampf gegen die Corona-Pandemie“, sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag in München.Weil man „leider noch immer auf wichtige Entscheidungen des Bundes“ beim Thema Corona warte, habe man die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung „vorläufig zunächst nur um eine Woche“ verlängert, sagte Holetschek weiter. Er „bedaure zutiefst“, dass der Bund noch immer nicht mitgeteilt habe, „wie die Testverordnung über den 30. Juni hinaus aussehen soll“. Diese Infos seien nötig, um die bayerische Corona-Verordnung „auf die Bedürfnisse des Sommers ausrichten zu können“.Der Gesundheitsminister wies auf die für diesen Mittwoch und Donnerstag (22./23. Juni) geplante Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Magdeburg hin. Durch die erneute Beratung im bayerischen Kabinett am kommenden Dienstag (28. Juni), könne man dann „etwaige Beschlüsse der GMK in unser neues Regelwerk einfließen lassen“, betonte Holetschek.

15.47 Uhr: Druck aus den Ländern für neue Corona-Rechtsgrundlage zum Herbst

Aus den Ländern wächst der Druck auf den Bund, schnell eine Rechtsgrundlage für weitergehende Schutzvorgaben bei einer neuen Corona-Welle im Herbst zu schaffen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen forderten vor zweitägigen Beratungen der Gesundheitsminister ab diesem Mittwoch, noch vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorzulegen. Vertreter von SPD und Grünen setzen auf Klärungen und vorbereitende Schritte in der Ampel-Koalition. Die Infektionszahlen sind zuletzt wieder gestiegen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte in Stuttgart, dass man den Instrumentenkasten voll befülle, sei ein Gebot der praktischen Vernunft. "Die Feuerwehr funktioniert ja auch nicht so, dass sie erst die Schläuche bestellt, wenn sie die Größe des Brandes sieht." Er plädiere seit Monaten dafür, den Ländern die Möglichkeit zu weitgehenden Schutzmaßnahmen zu geben. Das habe die FDP im Bund verhindert.

15.11 Uhr: Mützenich - Neue Corona-Maßnahmen nötig

In der Debatte um den künftigen Corona-Kurs in Deutschland hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich deutlich gemacht, dass er neue Auflagen für nötig hält. Das sei angesichts der steigenden Infektionszahlen und des Auslaufens des Infektionsschutzgesetzes im September "offensichtlich", sagte Mützenich am Dienstag vor einer Fraktionssitzung in Berlin. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", so Mützenich: "Dass Maßnahmen erforderlich sind, das sollte niemand mehr in Frage stellen."

Der Fraktionsvorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass die Ampel die nötigen Schritte auf den Weg bringt: "Die Koalition ist so intensiv mit diesen verschiedenen Fragen befasst, dass wir am Ende zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen werden." Die vorgesehene Überprüfung der bisherigen Maßnahmen wie Maskenpflichten, Zugangs- oder Abstandsregeln sei dabei wichtig, "um die Maßnahmen nachzusteuern", wie Mützenich sagte.

14.33 Uhr: Scholz - Es bleibt bei Zeitplan für Infektionsschutzgesetz

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Wünsche einzelner Bundesländer gebremst, bereits jetzt Änderungen am Infektionsschutzgesetz vorzunehmen. Es gebe mit dem 16 Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten die klare Verabredung, dass man die Evaluation der Corona-Pandemielage durch das Sachverständigengremium am 30. Juni abwarten werde. Außerdem werde der Bund danach einen Vorschlag vorlegen, die hätten die 16 Länder auch so gewünscht. Eine Reform werde rechtzeitig vor dem Auslaufen der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen am 23. September beschlossen.

13.42 Uhr: Europäisches Patentamt zeichnet "Mutter des Covid-19-Impfstoffs" aus

Das Europäische Patentamt hat die Biochemikerin Katalin Karikó für ihr Lebenswerk als Wegbereiterin des Covid-19-Impfstoffs ausgezeichnet. Die 1955 in Ungarn geborene Forscherin, die nach Stationen in ihrem Heimatland und den USA inzwischen bei Biontech in Deutschland arbeitet, erhielt den Europäischen Erfinderpreis "für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung modifizierter Boten-RNA (mRNA) für Impfstoffe und medizinische Therapien", wie das EPA mitteilte.

Ihre Arbeit habe "nicht nur den Weg für die erfolgreichsten mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffe" geebnet, sondern auch die Tür zu neuen Therapien für viele andere Krankheiten und Leiden geöffnet, betonte das EPA. So gebe es Bestrebungen, therapeutische Impfstoffe für verschiedene Krebsarten sowie Behandlungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen zu entwickeln.

11.45 Uhr: Dehoga - Gastgewerbe würde neue Schließungen im Herbst nicht überleben

Nach zwei Jahren Corona-Krise gewinnt das arg gebeutelte Gastgewerbe zunehmend Oberwasser. Dank der seit April anziehenden Nachfrage wachse bei vielen Betrieben zwar die Zuversicht, teilte der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) mit. Die Branche brauche jetzt aber vor allem Planbarkeit und verlässliche Perspektiven. "Ich erwarte, dass beste Pandemie-Vorsorge für den Herbst getroffen wird", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Erneute Beschränkungen und Schließungen werden viele Unternehmen nicht überleben." Die Zukunftssicherung der Betriebe und Arbeitsplätze müsse jetzt Priorität haben. Der Neustart der Branche werde allerdings erschwert durch massiv steigende Kosten und wachsende Unsicherheiten in Folge des Ukraine-Krieges. Die aktuellen Herausforderungen könnten kaum größer sein, betonte Zöllick.

  • Zum Artikel "Allgäuer Hoteliers und Gastronomen fordern weitere Unterstützung"

10.50 Uhr: Baden-Württemberg fordert Machtwort von Scholz wegen Corona-Maßnahmen

Baden-Württemberg drängt wegen der drohenden Corona-Welle im Herbst auf rasche Vorkehrungen und fordert ein Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Streit mit der FDP. "Es muss ganz klar sein, dass wir uns von der FDP nicht mehr auf der Nase herumtanzen lassen", sagte der Stuttgarter Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. "Da muss jetzt auch mal ein bundespolitisches Machtwort gesprochen werden." Die Ampel müsse vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorlegen und damit die eventuell nötigen Maßnahmen wie Kontaktverbote ermöglichen. Es komme nun auf die verantwortlichen Regierungsparteien in Berlin an. "SPD und Grüne müssen sich gegenüber der FDP in diesem Punkt einfach durchsetzen."

  • Zum Artikel "Lauterbach zur Sommerwelle: Keine Panik, aber Vorsicht"

10.01 Uhr: UN-Konferenz zu Biodiversität wegen Corona nicht in China

Aus Corona-Gründen findet die zweite Runde der globalen Gespräche zur Sicherung eines weltweiten Biodiversitätsabkommens (COP15) nicht in China statt. Das Treffen werde wegen der Unsicherheiten rund um die Pandemie von Kunming in China nach Montreal in Kanada verlegt, teilen die Vereinten Nationen (UN) mit. Die Konferenz für ein Abkommen über die biologische Vielfalt soll am 5. Dezember beginnen und der Vorsitz weiter bei China liegen.

09.48 Uhr: Ministerpräsident Haseloff positiv auf Corona getestet

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) ist an Corona erkrankt. Ein PCR-Test am Montag sei positiv ausgefallen, teilte ein Regierungssprecher am Dienstag in Magdeburg mit. Haseloff habe leichte Symptome. Er befinde sich zu Hause in Isolation, sei aber arbeitsfähig. Wie etwa zur heutigen Kabinettssitzung lasse sich der Ministerpräsident zu vielen Terminen online zuschalten. An der Landtagssitzung in dieser Woche werde Haseloff nicht teilnehmen.

09.22 Uhr: Corona-Ausbruch - Gäste dürfen Casino-Hotel in Macau nicht verlassen

Im Spielerparadies Macau dürfen nach Angaben des Senders TDM 700 Gäste eine Hotel- und Casino-Anlage nicht verlassen. Die Behörden haben nach einem Corona-Ausbruch einen Lockdown in der Anlage angeordnet. Auf Bildern ist zu sehen, wie Polizisten in Schutzausrüstung Personen am Betreten oder Verlassen des Hotels hindern. Die Behörden machen derzeit bereits Massentest unter den rund 600.000 Einwohnern in der chinesischen Sonderverwaltungszone, nachdem am Wochenende Dutzende Corona-Fälle bekannt geworden waren.

09.19 Uhr: Staat übernimmt größeren Anteil an Gesundheitskosten

Ein immer größerer Teil der Gesundheitsausgaben wird über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie aus einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht, wurden 2020 in Deutschland 15,7 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben (67,9 Milliarden Euro) staatlich beglichen. Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers an den Gesamtausgaben (431,8 Milliarden Euro) stieg gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte. "Dies war der stärkste Anstieg bei dieser Finanzierungsart seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992", berichtete das Amt.

Ursache des Anstiegs waren den Statistikern zufolge Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Der Bund finanzierte 2020 unter anderem Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Schutzmasken und Corona-Tests.

09.10 Uhr: Jeder Vierte in Bayern arbeitete 2021 im Homeoffice

Im Jahr 2021 arbeitete jeder vierte abhängig Beschäftigte in Bayern von zu Hause aus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes arbeiteten im von Corona geprägten Jahr 2021 1,5 Millionen Menschen im Freistaat mindestens einen Tag in der Woche im Homeoffice. Das ist ein Anteil von rund 25 Prozent. Der tatsächliche Anteil ist aber je nach Bildungsabschluss sehr verschieden: Bei Menschen mit einem niedrigen Bildungsabschluss liegt er nur bei sieben Prozent, bei Menschen mit einem hohen Bildungsabschluss bei 38 Prozent. Auch mit der Höhe des Einkommens wächst der Homeoffice-Anteil erheblich: Bei den abhängig Beschäftigten mit einem Nettomonatseinkommen bis 2.000 Euro lag der Anteil im Jahr 2021 bei zwölf Prozent, hingegen bei Personen, die 4.000 Euro netto und mehr verdienten, bei 64 Prozent.

08.55 Uhr: Lauterbach erwartet keinen Ampel-Streit über Corona-Schutzmaßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer raschen Verständigung in der Ampel-Koalition über den weiteren Kurs bei Corona-Schutzmaßnahmen aus. Mit Blick auf das Ende Juni erwartete Gutachten eines Sachverständigenrates zu den bisherigen Vorkehrungen sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin": "Ich glaube wir werden einen guten Kommissionsbericht bekommen. Wir werden uns dann sehr schnell einigen. Das Drama, auf welches jetzt alle warten, wird ausbleiben." Lauterbach sagte weiter: "Und wir werden also für den Winter viel besser gerüstet sein, als es der ein oder andere jetzt vermutet."

08.35 Uhr: Bald tagesaktuelle Daten zu Corona-Patienten in Kliniken

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt eine Verbesserung der Datenlage zu Corona-Patienten an. Es werde derzeit daran gearbeitet, aus den Krankenhäusern tagesaktuelle Daten zu bekommen, wie viele Menschen jeweils mit Corona auf Intensiv- und Normalstationen behandelt würden und wie viele Betten noch frei seien, sagt der SPD-Politiker in der ARD. Diese Daten sollten ab dem Herbst erstmals tagesaktuell erhoben werden. Verhandelt werden müsse in der Ampel-Koalition mit Grünen und FDP noch über die Weiterentwicklung des Infektionsschutzgesetzes. Er rechne dabei aber mit einer schnellen und einvernehmlichen Einigung.

08.18 Uhr: Gastgewerbe-Umsatz gestiegen - Vorkrisenniveau noch nicht erreicht

Das Gastgewerbe in Deutschland hat sich im April weiter aus dem Corona-Tief gearbeitet. Das Vorkrisenniveau ist allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Die Umsätze stiegen im April gegenüber März bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 2,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Im Vergleich zum April 2021, als Hotels, Pensionen und Gastronomie wegen der Corona-Pandemie stark von Einschränkungen betroffen waren, gab es nach Angaben der Wiesbadener Behörde ein Plus von 138,4 Prozent. Vergleicht man die Werte allerdings mit dem Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Pandemie in Deutschland, lagen die Erlöse im April 2022 real um 24,0 Prozent unter dem damaligen Niveau.

05.02 Uhr: Qantas schafft auf einigen Flügen die Maskenpflicht ab

Die australische Fluggesellschaft Qantas hat auf einigen internationalen Verbindungen die Maskenpflicht abgeschafft. Sowohl die Crew als auch die Passagiere müssten auf Flügen von New South Wales, Queensland und Western Australia in die USA, nach Großbritannien und nach Rom ab sofort keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen, zitierten australische Medien am Dienstag aus einem internen Schreiben des Unternehmens. Auf Flügen nach Australien, bei Inlandsflügen und allen Flügen aus Melbourne müssen Passagiere aber zunächst weiter Masken tragen. Auf den Flughäfen des Landes war die Maskenpflicht auf Empfehlung des australischen Hauptausschusses für den Gesundheitsschutz (AHPPC) bereits am vergangenen Wochenende aufgehoben worden.

03.35 Uhr: RKI meldet 123.097 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 458,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 123.097 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 17.257 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 105.840 Corona-Fälle verzeichnet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 458,5 von 416,0 am Vortag. 182 weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 140.358

Montag, 20.06.2022

18.01 Uhr: SPD-Ausschlussverfahren für Gerhard Schröder: Vorsitzender der Schiedskommission an Corona erkrankt

Die mündliche Anhörung im SPD-Verfahren zu einem möglichen Parteiausschluss von Altkanzler Gerhard Schröder ist auf Mitte Juli verschoben worden. Der Vorsitzende der Schiedskommission sei an Corona erkrankt, weshalb der geplante Termin am Mittwoch dieser Woche in Hannover abgesagt worden sei, teilte die SPD Hannover am Montag mit. Darauf wurden zwei neue Anhörungen am 14. und 15. Juli angesetzt.

16.15 Uhr: Luftfahrtbranche erholt sich langsam von Corona-Schock

Trotz der anhaltenden Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie blickt die internationale Luftfahrt optimistisch nach vorn: Die Zahl der Fluggäste werde in diesem Jahr wieder 83 Prozent des Niveaus vor der Krise erreichen, prognostizierte der Luftfahrtverband Iata am Montag, der in Doha in Katar zur Jahrestagung zusammenkam. Lufthansa-Chef Carsten Spohr warnte indes vor Personalmangel bei den Fluggesellschaften.

Zwar dürften sich die Verluste der Fluggesellschaften in diesem Jahr noch auf 9,7 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) belaufen. Das sei jedoch eine "enorme Verbesserung" verglichen mit den beiden Vorjahren, die stark von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen geprägt waren, erklärte der Verband.

So beliefen sich die Verluste 2020 auf 137,7 Milliarden Dollar, im Jahr 2021 waren es noch 42,1 Milliarden Dollar. Nach dem Wiederanstieg der Passagierzahlen in diesem Jahr dürfte laut Iata dann im kommenden Jahr das Ziel, in die Gewinnzone zurückzukehren, wieder "in Reichweite" kommen.

Der Verband Iata repräsentiert nach eigenen Angaben rund 290 Airlines in 120 Ländern, darunter die Lufthansa. Das entspricht 83 Prozent des weltweiten Luftverkehrs.

15.28 Uhr: Kardinal Woelki positiv auf Corona getestet

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er wurde am Sonntag positiv getestet und befindet sich nun in häuslicher Quarantäne, wie das Erzbistum am Montag mitteilte. Er sei "schon gesundheitlich angeschlagen", sagte der Kardinal. Auch Weihbischof Rolf Steinhäuser ist positiv getestet.

Alle Termine Woelkis für diese Woche sind laut Erzbistum abgesagt. Generalvikar Markus Hofmann vertrat den Kardinal am Montag bei einem Treffen des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz in Berlin. Das Gremium diskutierte über ein neues Regelwerk für Arbeitsverhältnisse der katholischen Kirche in Deutschland.

Unterdessen bestätigte das Bistum Hildesheim dem Internetportal katholisch.de, dass auch Bischof Heiner Wilmer positiv auf das Virus getestet wurde. Auch er ist beim Ständigen Rat nicht dabei.

12.02 Uhr: Malaysia - Erstmals seit eineinhalb Jahren kein Corona-Todesfall

Malaysia hat zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren keinen Todesfall in Zusammenhang mit Covid-19 innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Zuletzt sei dies am 18. Dezember 2020 der Fall gewesen, bestätigte der Gesundheitsminister des südostasiatischen Landes, Khairy Jamaluddin, am späten Sonntagabend in einem Tweet. Die Zahl der Neuinfektionen ging im Vergleich zum Vortag von rund 2100 auf 1690 zurück. Malaysia sei dabei, von der pandemischen in eine endemische Phase überzugehen, so Jamaluddin. Das Land mit rund 32 Millionen Einwohnern hat insgesamt 4,5 Millionen Corona-Fälle und mehr als 35.700 Tote in Verbindung mit Covid-19 bestätigt.

11.50 Uhr: Insider - G7 wollen nach Krisen neue strikte Sparpolitik vermeiden

Die G7-Staaten wollen auf ihrem Gipfel Ende Juni in Elmau vermeiden, mit einem neuen strikten Sparkurs im Stil einer Austeritätspolitik auf die Krise der Weltwirtschaft zu reagieren. Klar sei aber auch, dass es den Automatismus der vergangenen Jahre in der Corona-Pandemie nicht mehr gebe, mit einer expansiven Fiskalpolitik auf einen Nachfrageeinbruch zu reagieren, hieß es in Regierungskreisen in Berlin. Man suche also eine differenzierte Antwort. Hintergrund sind auch die hohen Inflationsraten weltweit vor allem für Energie und Nahrungsmittel. "Investitionen werden dabei eine absolut dominante Rolle einnehmen", sagte ein Regierungsvertreter mit Blick auf den nötigen Umbau der Volkswirtschaft auf Klimaneutralität. Man müsse Klimaschutz und Investitionen in die Infrastruktur miteinander verbinden.

09.00 Uhr: EU-Firmen fordern Ende harter Corona-Maßnahmen in China

Vor dem Hintergrund der strengen Corona-Regeln in China haben EU-Firmen die Regierung in Peking zu einem Kurswechsel aufgerufen. Ausgangssperren, erhebliche Beschränkungen bei der Einreise und andere strenge Maßnahmen belasten aus Sicht der EU-Handelskammer in Peking das Geschäft schwer. China müsse den Unternehmen die Angst nehmen und "mit einem klaren Plan Vertrauen zurückgewinnen", sagte Kammer-Vizepräsidentin Bettina Schön-Behanzin bei der heute vorgelegten Stimmungsumfrage unter Mitgliedsfirmen. Wie bereits im Vorjahr nannten EU-Firmen in der Umfrage zum Geschäftsklima die Corona-Maßnahmen als das mit Abstand gravierendste Problem, mit dem sie in China konfrontiert seien.

08.44 Uhr: In Deutschland leben wieder mehr Menschen als vor Pandemie-Beginn

Nach einem leichten Rückgang im ersten Corona-Jahr ist die Bevölkerungszahl in Deutschland 2021 wegen der Zuwanderung wieder gewachsen. Am Jahresende lebten gut 83,2 Millionen Menschen in der Bundesrepublik "und damit mehr als vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019", wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das waren 0,1 Prozent oder 82.000 mehr als im Jahr zuvor. 2020 hatte es einen leichten Rückgang um 12.000 gegeben.

"Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg der Nettozuwanderung zurückzuführen", erklärten die Statistiker. Diese habe mit 317.000 deutlich höher gelegen als 2020 mit 220.000). Sie näherte sich damit dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie an (2019: 327.000). Gleichzeitig stieg der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten auf 228.000 (2020: 212.000).

08.30 Uhr: WHO-Chef - "Blind für die Entwicklung des Virus"

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der Bedrohung durch neue Corona-Varianten eindringlich davor gewarnt, im Kampf gegen das Virus nachzulassen. "Die Wahrnehmung, dass die Pandemie vorbei ist, ist fehl am Platz", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus heute bei einem Treffen der Gesundheitsminister der G20-Staaten in der indonesischen Stadt Yogyakarta. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle ist in den meisten Ländern mittlerweile stark zurückgegangen, was zur Aufhebung zahlreicher Einschränkungen geführt hat.

Seine Behörde sei nach wie vor sehr besorgt, dass "ein Mangel an Corona-Tests und Sequenzierung uns für die Entwicklung des Virus blind macht", erklärte der Äthiopier. Auch befürchte die WHO, dass die Lektionen aus der Pandemie wieder verlernt würden und sich der "Kreislauf aus Panik und Nachlässigkeit" wiederhole.

  • Zum Artikel: So ansteckend sind die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5

05.10 Uhr: RKI meldet 6.941 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Morgen 6.941 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1.563 mehr als am Montag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 416,0. Das RKI verzeichnete keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

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