Ein deutscher Bundespolizist kontrolliert an der Grenze zu Österreich auf der Autobahn A93 den Impfpass einer einreisenden Person.
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Seit 01. August gilt die Testpflicht für Reiserückkehrer.

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Corona: Die Ereignisse vom 10. bis 16. Januar 2022

Corona: Die Ereignisse vom 10. bis 16. Januar 2022

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 10. bis 16. Januar.

Sonntag, 16.01.2022

20.25 Uhr: Säugling stirbt nach Corona-Infektion in Katar

Ein drei Wochen alter Säugling ist in Katar an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. "Er hatte keine anderen gesundheitlichen Probleme oder bekannten Erbkrankheiten", erklärte das Gesundheitsministerium am Sonntag. Demnach ist es der zweite tödliche Verlauf einer Corona-Infektion bei einem Kind in Katar seit Beginn der Pandemie.

Die Sterblichkeit durch das Coronavirus ist bei Kindern im Allgemeinen sehr gering. In der aktuellen Ansteckungswelle wegen der Omikron-Variante sei in Katar die Zahl der infizierten Kinder und Krankenhauseinweisungen jedoch stark gestiegen, erklärte das Ministerium.

Die tägliche Zahl der Neuinfektionen stieg in den vergangenen Tagen auf etwa 4.000. Die größte staatliche Krankenhausgruppe des Landes setzte deshalb Ende Dezember den Urlaub aller Beschäftigten aus, die mit Covid-19-Patienten arbeiten. Katar mit seinen 2,6 Millionen Einwohnern hat bislang knapp 300.000 Corona-Fälle und rund 600 Todesopfer verzeichnet.

19.25 Uhr: Gesundheitsminister beraten mit Lauterbach über Corona-Lage

Die Gesundheitsminister der Bundesländer beraten am Montag ein weiteres Mal über ihr Vorgehen in der Corona-Pandemie. An der Videokonferenz, die unter dem Eindruck der Ausbreitung der Omikron-Variante und eines damit verbundenen starken Anstiegs der Neuinfektionen steht, wird auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilnehmen. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), wird im Anschluss über die Ergebnisse informieren (20.00 Uhr).

19.24 Uhr: Frankreichs Parlament billigt Einschränkungen für Ungeimpfte

Das französische Parlament hat im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle drastischen Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte endgültig zugestimmt. In der Nationalversammlung sprachen sich am Sonntagabend 215 Abgeordnete dafür aus, 58 stimmten dagegen. Sieben Abgeordnete enthielten sich. Das Gesetz sieht vor, dass ungeimpfte Menschen ab 16 Jahren künftig keinen Zugang mehr zu Gastronomie, Kultureinrichtungen und dem Fernverkehr haben sollen.

Frankreichs Regierung will angesichts enorm hoher Infektionszahlen weitere Anreize für eine Corona-Impfung setzen. Mit der Regelung soll der aktuell geltende Gesundheitspass, der Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen aktuellen negativen Corona-Test gibt, zum Impfpass umgewandelt werden. Ein negativer Test reicht damit bald nicht mehr aus, um Zugang zu zahlreichen Orten zu bekommen.

18.35 Uhr: Scholz reist nach Spanien - Gespräche über Corona-Bekämpfung

Bundeskanzler Olaf Scholz bricht am Montag zu seiner ersten Auslandsreise dieses Jahres nach Spanien auf. In Madrid wird er von Ministerpräsident Pedro Sánchez zu einem Gespräch und Mittagessen empfangen. Zu den Hauptthemen zählt die Bekämpfung der Corona-Pandemie.

Im Kampf gegen Corona steht Spanien deutlich besser da als Deutschland - zumindest was die Impfquote angeht. Rund 85 Prozent der Einwohner Spaniens sind mindestens einmal immunisiert, in Deutschland sind es nur 75 Prozent. Eine Debatte über die Einführung einer Impfpflicht wie hierzulande gibt es daher in Spanien nicht. Sánchez will sein Land dagegen zum Vorreiter beim Übergang zu einem endemischen Zustand machen, bei dem Corona ähnlich wie eine Grippewelle behandelt würde. Dafür müssten jetzt schon "Brücken entworfen" werden, fordert er.

17.45 Uhr: Einzelhandel mit Kontrolle der 2G-Regeln überfordert

Der Einzelhandel beklagt eine zunehmende Zahl von Angriffen bei der Kontrolle von Corona-Impfnachweisen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden beschimpft, bespuckt und auch aggressiv körperlich angegangen", sagte Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, dem Nachrichtenportal T-Online. Mit der Kontrolle der Maskenpflicht und der 2G-Regeln übernehme der Handel staatliche Aufgaben und das dürfe nicht zum Dauerzustand werden, weil es zu einer massiven Überforderung der Unternehmen führe. Der Verband plädiert dafür, die 2G-Regel - also den Zutritt nur für Geimpfte und Genesene - im Einzelhandel wieder abzuschaffen oder zumindest anzupassen. Es sei, so Genth, nicht einzusehen, warum in der U-Bahn, in der man eng an eng steht, eine stichprobenartige Kontrolle ausreiche, während beim Einkauf, wo Abstände eingehalten werden und die Aufenthaltsdauer geringer sei, jeder einzelne Kunde kontrolliert werden müsse. Man müsse zu Stichprobenkontrollen übergehen dürfen. Zudem bekräftigte er die Forderung nach einer gesetzlichen Impfpflicht.

16.40 Uhr: Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Amsterdam

In Amsterdam sind erneut tausende Menschen zusammengekommen, um gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung zu protestieren. An den Protestaktionen beteiligten sich auch Bauern, die mit mehreren Traktoren nach Amsterdam gekommen waren. Die Behörden der niederländischen Hauptstadt erklärten die betroffenen Gegenden am Sonntag zu Sicherheitszonen. Dadurch erhielt die Polizei die Befugnis, Personen präventiv zu durchsuchen. Laut niederländischer Nachrichtenagentur ANP befürchtete sie, dass einige Teilnehmer Feuerwerkskörper oder Waffen bei sich haben könnten. Bürgermeisterin Femke Halsema appellierte an die Demonstranten, sich an die Corona-Regeln zu halten, anderenfalls werde die Polizei eingreifen.

16.00 Uhr: Lockerungen in Dänemark

Trotz einer Ausbreitung der Omikron-Variante im Land hat Dänemark seine Corona-Beschränkungen gelockert. Die Behörden erlaubten am Sonntag unter anderem die Öffnung von Kinos, Zoos, Museen und Theatern. Eine begrenzte Anzahl von Zuschauern darf wieder an Sportveranstaltungen im Freien und in der Halle teilnehmen. Dabei gilt meist die 3G-Regel und die Besucher müssen Masken tragen. Für den 31. Januar kündigte die Regierung weitere Lockerungen an.

15.14 Uhr: Ermittlungen gegen Soldaten wegen Impfpflicht-Verstoß

Die Bundeswehr hat einem "Spiegel"-Bericht zufolge 50 bis 60 Verfahren gegen Soldaten eingeleitet, die sich trotz der sogenannten Duldungspflicht nicht impfen lassen wollen. Die bisher nicht bekannte Zahl der eingeleiteten Verfahren gegen Impfverweigerer nannte das Ministerium laut "Spiegel" in einer vertraulichen Sitzung des Verteidigungsausschusses. Für die rund 180.000 Soldaten und Soldatinnen gelte das Ablehnen der Impfung als Befehlsverweigerung. Zunächst drohten den Verweigerern in Uniform Disziplinarstrafen, berichtete das Magazin. Letztlich könne die Verweigerung der Impfung aber auch auf einen Ausschluss aus der Truppe hinauslaufen. Der Militär-Geheimdienst MAD ermittelt derzeit gegen mehrere Soldaten, die als radikale Impfverweigerer aufgefallen sind. MAD-Chefin Martina Rosenberg habe im Verteidigungsausschuss berichtet, mehrere der verdächtigten Soldaten seien bereits vorher wegen einer möglichen rechtsextremen Haltung aufgefallen, hieß es.

14.30 Uhr: Corona-Proteste auf Malta

Auf Malta ist es zu den größten Protesten gegen Corona-Maßnahmen seit Ausbruch der Pandemie gekommen. Mehrere Hundert Menschen demonstrierten in der Hauptstadt Valletta gegen ein ab Montag gültiges Covid-Zertifikat, das für den Besuch der meisten Einrichtungen vom Restaurant bis zum Fitness-Center obligatorisch ist. Die Protestierer riefen Losungen wie "Mein Körper gehört nicht dem Staat" oder "Geht es wirklich im Gesundheit?" Gesundheitsminister Chris Fearne rechtfertigte das neue Dokument mit der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante, die 90 Prozent der Neuinfektionen auf der der Mittelmeer-Insel ausmacht.

13.50 Uhr: Gesetzentwurf zur Impfpflicht in Österreich vorgelegt

Die österreichische Regierung hat am Sonntag den Gesetzentwurf für die geplante Corona-Impfpflicht vorgelegt. Die Impfpflicht für Erwachsene ab 18 Jahren soll demnach wie geplant Anfang Februar in Kraft treten. In einer Übergangsphase bis Mitte März soll es allerdings noch keine Strafen für Ungeimpfte geben. Ausnahmen von der Impfpflicht soll es für Schwangere und für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Laut Gesetzentwurf soll die Impfung für Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahren freiwillig bleiben. Am Startzeitpunkt Anfang Februar hält die Regierung fest, obwohl die technische Erfassung der Ausnahmen im nationalen Impfregister frühestens ab April möglich sein wird. Nach der Übergangsphase bis Mitte März, in der alle Haushalte schriftlich über die Maßnahme informiert werden sollen, soll die Impfpflicht den Plänen zufolge zu einem sogenannten Kontrolldelikt werden. Wer etwa bei einer Verkehrskontrolle keinen Impfnachweis vorlegen kann, muss mit einer Anzeige und einer Geldstrafe von 600 bis 3600 Euro rechnen. Das österreichische Parlament soll das Impfpflicht-Gesetz bereits am Donnerstag beschließen.

11.50 Uhr: Svenja Schulze gegen Aufhebung von Impfstoffpatenten

Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich erneut gegen die Aufhebung von Impfstoffpatenten gegen Corona ausgesprochen. "Ich bezweifle, dass die Entwicklungsländer leichter an Impfstoffe herankommen, wenn wir die Patente freigeben", so Schulze gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Die Bundesentwicklungsministerin wirbt dagegen für Unternehmenspartnerschaften: "Es geht um Produktion in Lizenz. Das Know-how für die Produktion von mRNA-Impfstoffen muss in Entwicklungsländer weitergegeben werden." Das hab nicht mit der Vermeidung eines Konflikts mit den Herstellern zu tun. Es komme darauf an, dass die Produktion laufe, und das gehe am besten und am schnellsten mit den Unternehmen zusammen. Außerdem plädiert die Ministerin dafür, Entwicklungsländer beim Aufbau einer eigenen Impfstoffproduktion zu unterstützen. "Mein Ziel ist, dass Entwicklungsländer in Zukunft nicht mehr auf Impfstoffspenden angewiesen sein werden", sagte Schulze.

11.46 Uhr: Franzosen protestieren gegen Corona-Impfpass

Zehntausende Menschen haben am Samstag in Frankreich gegen die Einführung eines Corona-Impfpasses protestiert. In Paris fanden vier Kundgebungen statt. Auch in Montpellier, Toulouse, Lyon, Nantes, Bordeaux und Marseille gingen Gegner der Maßnahme auf die Straße. Das Innenministerium sprach von insgesamt 54.000 Teilnehmern. Zehn Demonstranten wurden festgenommen, vier davon in Paris. An einer Kundgebung nahe dem Eiffelturm nahmen rund 5.800 Menschen teil. Zu der Protestveranstaltung hatte die rechte Partei "Les Patriotes" aufgerufen. Am Rande des Protests kam es zu Übergriffen auf Journalisten und Sicherheitskräfte. Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Die Nationalversammlung hatte am Samstagmorgen in zweiter Lesung für die Einführung des Dokuments gestimmt.

11.26 Uhr: Bayern lockert Quarantäneauflagen für Kontaktpersonen

Künftig müssen Kontaktpersonen von Corona-Infizierten nicht mehr in Quarantäne, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, auch wenn es sich beim Kontakt um einen mit der Omikron-Variante Infizierten gehandelt hat. "Auch als Kontaktperson zu Omikron-Fällen müssen frisch Geimpfte (drei Monate), frisch Genesene (drei Monate) und Geboosterte (unbegrenzt) nun nicht mehr in Quarantäne", so Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag in München. "Damit gibt es für die verschiedenen Virusvarianten keine unterschiedlichen Regelungen mehr." Bisher galt für Kontaktpersonen einer mit der Omikron-Variante infizierten Person eine Quarantäne von 14 Tagen, ohne die Chance zum Freitesten. Der Bundesrat hatte am Freitag den Weg für eine Verordnung frei gemacht, die grundsätzliche Ausnahmen von einer Quarantäne regelt.

11.20 Uhr: Übersterblichkeit in Bayern durch Delta-Welle

Während der vierten Corona-Welle sind in Bayern deutlich mehr Menschen gestorben als sonst. Normalerweise sterben rund 2.500 Menschen pro Woche im Feistaat. Ende November, Anfang Dezember waren es teils über 1.000 Todesfälle pro Woche mehr als im Mittelwert (Median) der vier Jahre davor, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Ab Oktober war eine deutliche Steigerung zu beobachten. Die höchste Differenz zwischen dem Normalwert und der tatsächlichen Anzahl von Todesfällen betsand demnach in der Kalenderwoche 48 mit insgesamt 3.699 Todesfällen - 1.094 über dem Medianwert. Insgesamt starben in den Kalenderwochen 40 bis 49 - also vom 4. Oktober bis zum 12 Dezember 2021 - in Bayern 32.041 Menschen. Das sind gut 6.500 mehr als die Medianwerte dieser Wochen aus den Vorjahren.

10.58 Uhr: Lindner gegen weitere Corona-Hilfspakete

Bundesfinanzminister Christian Lindner ist gegen neue Ausgabenprogramme zur Bekämpfung der Pandemie. "Wir haben uns während der Pandemie an hohe Staatsleistungen gewöhnt. Diese Phase muss enden", so Lindner in der "Welt am Sonntag". Die finanziellen Spielräume seien eng, vor allem, wenn 2023 die Rückkehr zur Schuldenbremse ansteht. "Deshalb sehe ich das Ausloben neuer Boni, Subventionen und Programme kritisch." Man könne auf Dauer nicht alles mit Geld lösen. Lindner beantwortete so die Frage nach eine möglichen Bonus bei Corona-Impfungen. "In der Bundesregierung gibt es dazu keine Überlegungen", so der FDP-Politiker. In Bezug auf die finanzpolitische Situation kündigte Lindner ein neues Corona-Steuergesetz an. Dieses soll Betrieben ermöglichen, gegenwärtige Verluste mit früheren Gewinnen bei der Steuer zu verrechnen. "Das ist für viele Betriebe wichtig." Außerdem will Lindner die Pauschale für Heimarbeit verlängern und erneut mehr Zeit für die Abgabe von Steuererklärungen gewähren.

09.48 Uhr: Drosten sieht Omikron als "Chance" für Durchseuchung

Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sieht in der Ausbreitung der Omikron-Variante eine "Chance", wie die Corona-Pandemie auf Dauer überwunden werden könnte: Die rasche Ausbreitung der "abgeschwächten Infektion" könne dazu beitragen, die Pandemie Ende 2022 für beendet erklären zu können, so Drosten im "Tagesspiegel am Sonntag". Dann gehe die Pandemie in eine Endemie über. Man könne "nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten", so der Virologe: "Das muss das Virus machen." Allerdings sei dies nur "auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes" vertretbar, da sonst "zu viele Menschen sterben".

09.01 Uhr: Proteste in Augburg und Regensburg

Am Samstag haben in Bayern wieder Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. In Augsburg waren es am Abend laut Polizei in der Spitze rund 2.800 Menschen, die überwiegend friedlich demonstrierten. An einer "teilweise spontanen" Gegendemo haben zehn Personen teilgenommen. Die Demonstration der Gegner von Corona-Maßnahmen war angemeldet und fand zwischen 16.30 und ca. 19.15 Uhr statt. Der Protestzug war nach Polizeiangaben rund 1.000 Meter lang, wobei die "Abstandsregeln meistens auch gut eingehalten werden konnten, ohne dass die Polizei einschreiten musste". In der Regensburger Innenstadt haben am Samstagnachmittag nach Polizeiangaben rund 2.500 Menschen gegen die aktuelle Corona-Politik demonstriert. Der Protest richtete sich insbesondere auch gegen die geplante Impfpflicht. Auf den vorgeschriebenen Mindestabstand wurde seitens der Polizei u.a. mit Durchsagen und Laufschriften an den Einsatzfahrzeugen hingewiesen. Parallel demonstrierten rund 500 Menschen gegen Verschwörungsideologien und rechte Hetze. Mehrere Gegendemonstranten versuchten laut Polizei mit Blockaden den Demonstrationszug der Corona-Skeptiker zu stören, was die Beamten aber verhinderten. Zudem seien aus den Reihen der Gegendemonstranten Eier und Tomaten geworfen worden. Hier ermittelt die Polizei wegen versuchter Körperverletzung. Zu größeren Zwischenfällen sei es aber nicht gekommen, sagt die Polizei.

08.09 Uhr: Tennisspieler Djokovic muss aus Australien ausreisen

Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic darf nicht an den Australian Open teilnehmen und muss ausreisen. Das hat das Bundesgericht in Australien am Sonntag entschieden. Der Einspruch des Tennisprofis gegen seine verweigerte Einreise und die Annullierung des Visums wurde abgelehnt. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, hieß es in der Bekanntgabe der drei Richter James Allsop, Anthony Besanko und David O'Callaghan. Die Begründung solle frühestens am Montag erfolgen. Gegen das Urteil können beide Seiten keine Rechtsmittel einlegen.

07.57 Uhr: 40 Prozent der Menschen für Präsenzunterricht

Präsenzunterricht trotz steigender Infektionszahlen? Nicht alle sind dafür, wie eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für die "Welt am Sonntag" zeigt. Von 2.054 Befragten sagen 40 Prozent, dass es in jedem Fall beim Normalbetrieb bleiben sollte. 26 Prozent sind demnach der Meinung, dass die Schulen im Notfall geschlossen werden sollten, 24 Prozent sprechen sich für eine Verlagerung in den Wechselunterricht aus. Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gehört zu den Verfechtern des Präsenzunterrichts: "Präsenzunterricht ist unter diesen Bedingungen nicht schön, aber die beste und gerechteste Form der Bildung", so die FDP-Politikerin in der "Welt am Sonntag".

07.44 Uhr: Lauterbach fordert drei verpflichtende Impfungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert drei verpflichtende Corona-Impfungen. Um die geplante Impfpflicht zu erfüllen, müsste man demnach nicht nur zwei Impfungen bekommen, sondern auch eine Auffrisch-Impfung erhalten. "Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen", so Lauterbach in der "Bild am Sonntag". Derart Geimpfte seien "gegen alle Corona-Varianten - zumindest vor schwerer Krankheit und Tod - geschützt". Daran müsse sich die Impfpflicht orientieren. Zugleich warnt Lauterbach vor neuen Mutationen des Coronavirus. "Das Varianten-Alphabet wird nicht mit Omikron enden." An der Impfung komme man daher nicht vorbei.

07.40 Uhr: Heimtrainer-Branche erwartet Verluste nach Corona-Boom

Die Branche der Heimtrainer-Hersteller befürchtet nach zwei überaus erfolgreichen Jahren durch die Corona-Pandemie einen starken Absatzrückgang. Nach einer Schätzung des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit (DIFG) gaben Privatleute für Sportgeräte 2019 im deutschen Fachhandel 250 Millionen Euro aus, 2020 waren es 300 Millionen Euro und 2021 sogar 350 Millionen Euro. Für 2022 rechnet beispielsweise der Geschäftsführer des Geräteherstellers Christopeit aus Velbert (NRW), Marco Schenkelberg wieder mit Umsatzzahlen auf dem Niveau von 2019 - vor Beginn der Pandemie.

7.07 Uhr: Querdenker schicken Drohschreiben an Schulen

Der Regierung ist bekannt, dass Gegner der Corona-Maßnahmen und der Impfkampagne in einzelnen Fällen vor Schulgebäuden demonstriert haben und "dabei zuweilen auch das Zwiegespräch mit Schülern suchten". Das ergibt sich aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Außerdem haben die Behörden demnach Drohbriefe und E-Mails von Reichsbürgern und sogenannten Selbstverwaltern an Schulen, Behörden, Lehrerkollegien und Kitas sichergestellt. Oftmals würden darin "pseudojuristische Argumente" vorgebracht, die den Corona- oder Masken-Verordnungen ihre Rechtsgültigkeit absprechen.

07.26 Uhr: Mehrheit der Deutschen befürwortet Impfpflicht

Laut einer repräsentativen Umfrage mit 1.004 Befragten des Meinungsforschungsinstitutes INSA für die "Bild am Sonntag", würde eine deutliche Mehrheit der Menschen eine Impfpflicht befürworten. Dem Bericht zufolge befürworten 60 Prozent eine allgemeine Impfpflicht, 33 Prozent seien dagegen. 71 Prozent glaubten zudem, dass die Bundesregierung keine klare Richtung in der Corona-Politik vorgebe. Das Gegenteil glaubten 23 Prozent. 61 Prozent der Befragten meinten, dass Olaf Scholz in der Corona-Politik zu wenig Führungsstärke zeige, das Gegenteil glaubten 26 Prozent.

06.54 Uhr: Vor Olympia - Peking meldet ersten Omikron-Fall

Nur knapp drei Wochen vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking meldet die chinesische Metropole den ersten registrierten Fall der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus. Behörden haben Wohnblock und Arbeitsplatz des Infizierten abgeriegelt und versiegelt. Zudem wurden 2.430 Proben von Menschen genommen, die mit den beiden Orten in Verbindung stehen, sagt ein Beamter des Bezirks Haidian. Insgesamt meldeten die Gesundheitsbehörden am Sonntag 65 Infektionen für ganz China. Das Land verfolgt aktuell eine strikte Null-Covid-Strategie mit Massentests, Ausgangssperren, Quarantäne und Abschottung. Am 4. Februar sollen in Peking die Winterspiele mit einem strengen Corona-Konzept beginnen. Sämtliche Teilnehmer des Sportereignisses werden vom Rest der Bevölkerung abgeschirmt, um Infektionen außerhalb der Olympia-Blase zu vermeiden.

06.50 Uhr: Dänemark lokert Corona-Regeln für Kultursektor

Obwohl die Zahl der Neuinfektionen in Dänemark schon seit längerem stark steigt, dürfen Kultureinrichtungen dort wieder öffnen - unter Auflagen. So dürfen beispielsweise Theater, Konzerthallen und Kinos mit einer Obergrenze für Besucher wieder öffnen. Dabei gilt für die Besucher Maskenpflicht und 3G. Auch Museen, Zoos, Vergnügungsparks und ähnliche Einrictungen dürfen wieder Besucher empfangen.

06.32 Uhr: 7-Tage-Inzidenz mit 515,7 auf neuem Höchstwert

52.504 Corona-Neuinfektionen registriert das Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell. Insgesamt sind es 15.952 Fälle mehr als noch vor einer Woche. Damals wurden 36.552 Infektionen gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht somit einen neuen Höchstwert und liegt aktuell bei 515,7, während sie am Samstag noch bei 497,1 lag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 47 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhng mit dem Virus auf 115.619. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Samstag, 15.01.2022

21.15 Uhr: Mehr als 50.000 Menschen protestieren in Frankreich gegen neuen Corona-Impfpass

Zehntausende Menschen haben am Samstag in Frankreich gegen die Einführung des neuen Corona-Impfpasses protestiert. Alleine in Paris fanden vier Kundgebungen statt. Auch in Städten wie Montpellier, Toulouse, Lyon, Nantes, Bordeaux und Marseille gingen Gegner der Maßnahme auf die Straße. Das Innenministerium sprach von insgesamt 54.000 Teilnehmern. Zehn Demonstranten wurden festgenommen, vier davon in Paris. Nahe dem Pariser Eiffelturm beteiligten sich rund 5800 Menschen an einer Demonstration, zu der die rechte Partei Les Patriotes aufgerufen hatte. Dabei wurden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP von einer Gruppe mutmaßlicher Rechtsextremisten attackiert. Als sich Sicherheitskräfte schützend vor die Journalisten stellten, wurden sie mit Schlagstöcken und Flaschen attackiert. Einer von ihnen erlitt eine Verletzung am Kopf.

Der neue Impfpass soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus.

20.25 Uhr: Apple verlangt laut Medienbericht von Mitarbeitern Booster-Nachweis

Apple verlangt einem Medienbericht zufolge von Mitarbeitern ab 24. Januar den Nachweis einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. Anderenfalls müsse für den Zugang zum Arbeitsplatz ein negatives Testergebnis vorgelegt werden, berichtet das Magazin "The Verge" und beruft sich auf eine interne E-Mail.

20.10 Uhr: WHO-Sprecher warnt vor weiteren Varianten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht noch kein nahes Ende der Corona-Pandemie. Sprecher Christian Lindmeier sagte in der BR24 Rundschau: "Ich möchte noch keine Prognose auf irgendeine Besserung geben." Auch wenn man damit rechnen müsse, dass sich nach Schätzungen bis zur Hälfte der europäischen Bevölkerung demnächst mit der Omikron-Variante des Coronavirus anstecken könnte, hieße das nicht, "dass wir durch Corona als solches durch sind", so Lindmeier. "Ich denke durchaus, dass wir noch andere Varianten sehen werden."

Er hoffe allerdings, dass das Virus noch 2022 endemisch werde. "Grob gesagt, möchten wir schon in diesem Jahr, dass wir das Virus so weit gebracht haben, dass das Virus nicht mehr bestimmt, wo es langgeht, sondern dass wir im Großen und Ganzen sagen können, wo es langgeht."

Lindmeier warb noch einmal eindringlich für die Impfung: "Impfung schützt", sagte er im BR-Interview. Vor allem wirke sie gegen schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle. Die allermeisten Fälle in den Krankenhäusern, besonders auf den Intensivstationen, sind nach Worten des WHO-Sprechers Ungeimpfte. Man müsse die Impfstoffe aber nun vermutlich anpassen, um auch Ansteckungen zu verhindern.

19.45 Uhr: Impfprogramm Covax knackt Milliardenmarke bei Impfdosen

Das internationale Impfstoffprogramm Covax hat am Samstag die Milliardenmarke bei der Auslieferung von Corona-Impfdosen geschafft. Den Meilenstein verkündete Gavi, die Impfallianz aus Regierungen, Firmen, Stiftungen und UN-Organisationen, die das Covax-Programm durchführt. Die einmilliardste Dosis war nach Angaben von Gavi in einer Lieferung, die am Samstag in Ruanda ankam. Covax hat inzwischen 144 Länder beliefert. Die Allianz versorgt vor allem ärmere Länder, die kein Geld haben, um die Impfstoffe selbst zu bestellen. Das Programm hat mehr als zehn Milliarden Dollar (8,8 Mrd Euro) an Spenden benommen. Auf den Dashboard des UN-Kinderhilfswerks Unicef, das die Covax-Lieferungen anzeigt, stand die Anzeige am Samstag 19.30 Uhr MEZ noch auf 999,2 Millionen ausgelieferten Impfdosen. Nach Angaben von Gavi kann es einige Zeit dauern, bis die neuesten Lieferungen dort eingegeben sind.

19.05 Uhr: Wirte in Niederlanden öffnen trotz Gastronomie-Lockdown

Nahezu überall in den Niederlanden haben sich Gaststätten-Betreiber am Samstag für einige Stunden über Corona-Vorschriften hinweggesetzt und ihre Kneipen, Cafés und Restaurants geöffnet. Damit protestierten die Wirte dagegen, dass ihre Branche von der Aufhebung des wochenlangen, landesweiten Lockdowns vorerst ausgeschlossen ist. Vielerorts sei die einmalige Aktion mit Zustimmung der Gemeindeverwaltungen erfolgt, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Die Reaktionen beim Publikum waren demnach positiv.

In Utrecht versprach Bürgermeisterin Sharon Dijksma, sich weiter für Lockerungen der Corona-Vorschriften für Gaststätten einzusetzen. In der Kleinstadt Valkenburg reagierte Bürgermeister Daan Prevoo auf eine ähnliche Aktion bereits am Freitag, indem er sie als erlaubte Demonstration einstufte. "Demonstrieren ist ein Grundrecht", sagte er dem TV-Sender WNL. Daher werde die Polizei nicht eingreifen.

18.35 Uhr: 700 Ärzte und Pfleger werben mit Lichterkette fürs Impfen

Beschäftigte im Gesundheitswesen haben am Samstagabend in Karlsruhe in Dienstkleidung und mit FFP-2-Masken für das Impfen und die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Rund 700 Ärzte, Pfleger und Rettungskräfte bildeten nach Veranstalterangaben eine rund einen Kilometer lange „stille Lichterkette“ durch die Fußgängerzone. Punkt 18.00 Uhr schalteten außerdem etwa zwei Dutzend Rettungsfahrzeuge an den Kreuzungen entlang der Strecke ihr Blaulicht für drei Minuten an.Drei Minuten dauere auch das korrekte Anlegen der Schutzkleidung, sagte der Organisator und Leitende Notarzt in Karlsruhe, Christoph Nießner. Mit dem Titel „Weiße setzen Zeichen - Mitarbeitende im Gesundheitswesen rütteln auf“ wollten sie auf die starke Belastung im Gesundheitswesen durch die Pandemie hinweisen sowie über die Notwendigkeit der Impfungen und weiterer Corona-Schutzmaßnahmen informieren

17.40 Uhr: Deutschland stuft Österreich wieder als Corona-Hochrisikogebiet ein

Die Bundesregierung stuft Österreich wegen hoher Corona-Infektionszahlen ab Sonntag erneut als Hochrisikogebiet ein. Ausgenommen davon sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee, wie das Robert Koch-Institut schon am Freitag mitgeteilt hatte. Damit stehen dann alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Absonderung fünf Tage nach der Einreise automatisch.

17.25 Uhr: Bundesgericht in Australien entscheidet über Novak Djokovic

Der Fall des serbischen Tennisprofis Novak Djokovic wird am Sonntag vor dem Bundesgericht in Australien verhandelt. Ab 9.30 Uhr Ortszeit (Samstag 23.30 Uhr MEZ) entscheiden drei Richter, ob der Weltranglisten-Erste im Land bleiben und an den am Montag beginnenden Australian Open teilnehmen darf oder ob er ausreisen muss. Nach einer Entscheidung durch die drei Richter können keine Rechtsmittel mehr gegen das Urteil eingelegt werden. Djokovic war am Freitag zum zweiten Mal das Visum aberkannt worden. Djokovic ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat. Als ihm die Behörden in der vorigen Woche die Einreise verweigert hatten, war er vorübergehend in ein Abschiebehotel gebracht worden. Auch die Nacht vor der Verhandlung beim Bundesgericht musste Djokovic wieder dort verbringen.

17.10 Uhr: Leiter des DIVI-Intensivregisters fordert bessere Corona-Datenerfassung

Der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters fordert, die mit Corona infizierten Patienten auf Normalstationen in Krankenhäusern besser zu erfassen. "Was uns wirklich fehlt, ist, insbesondere bei Omikron, wenn sich die Infektionszahlen sehr stark aufbauen, dass wir in Real-Time-Geschwindigkeit die Zahlen derjenigen haben, die ins Krankenhaus kommen“, sagte Prof. Dr. Christian Karagiannidis im Gespräch mit der BR24 Rundschau. Über die Intensivstationen habe man dank des DIVI-Intensivregisters seit zwei Jahren einen guten Überblick. "Das Gleiche fehlt uns aber für die Krankenhauspatient*innen", so Karagiannidis. Dadurch, dass Omikron im Vergleich zu Delta etwas milder verlaufe, werde es auch auf den Normalstationen mehr schwere Fälle geben. Notwendig sei eine transparente Datenerhebung in Echtzeit: Denn Daten über die Covid-Aufnahmen ins Krankenhaus seien derzeit deutlich zeitverzögert.

16.45 Uhr: Nach Corona-Zwangspause Ski und Rodel bestens am Fichtelberg

Sachsens größtes Skigebiet bot zum Saisonauftakt nach langer Corona-Zwangspause beste Bedingungen für Rodel, Ski und Langlauf. Der erwartete Ansturm von Wintersportlern blieb aus, die meisten Gäste seien Einheimische, sagte Constantin Gläß, von der Liftgesellschaft Oberwiesenthal am Samstag. Die Lifte waren nicht ausgelastet. Viele Menschen fahren nach wie vor lieber über die Grenze nach Tschechien, berichtete Gläß. Die Parkplätze am Fuße des rund 1215 Meter hohen Fichtelbergs waren dennoch mit Autos gut gefüllt. In den vergangenen Tagen waren mit Blick auf die Wiederöffnung die Pisten am Fichtelberg beschneit und präpariert worden.

16.05 Uhr: In Peking erster lokal übertragener Omikron-Fall

In Peking wird der erste Fall einer in der Metropole und nicht im Ausland erfolgten Infektion mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus amtlich gemeldet. Behörden haben Wohnblock und Arbeitsplatz des Infizierten abgeriegelt und versiegelt. Zudem wurden 2.430 Proben von Menschen genommen, die mit den beiden Orten in Verbindung stehen, sagt ein Beamter des Bezirks Haidian. Auswirkungen auf die geplanten Olympischen Spiele (Beginn 4. Februar 2022) sind in diesem Zusammenhang bislang nicht absehbar.

15.55 Uhr: 72,6 Prozent der Bevölkerung mit vollständigem Grundschutz

In Deutschland haben inzwischen mindestens 60,4 Millionen Menschen den vollständigen Grundschutz gegen das Coronavirus mit der meist nötigen zweiten Impfung. Das entspricht mindestens 72,6 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin vom Samstag hervorgeht. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung hatten bis einschließlich Freitag 38,7 Millionen Menschen (46,6 Prozent) erhalten. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron. Das RKI gab die Zahl der Impfungen für Freitag mit gut 650.000 an. Den vollständigen Grundschutz hat, wer zweifach geimpft oder die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hat. Den höchsten Anteil hat bei diesem Wert im Vergleich der Bundesländer Bremen mit einer Quote von 85,1 Prozent. Bei den Auffrischungsimpfungen liegt das Saarland mit 55,5 Prozent vorne. Beide Male bildet Sachsen mit 61,7 Prozent beziehungsweise 37,1 Prozent das Schlusslicht.

15.35 Uhr: Davies fehlt nach Herzmuskelentzündung "vier Wochen mindestens"

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann geht bei Alphonso Davies wegen dessen Herzmuskelentzündung nach einer Corona-Infektion von einer Ausfallzeit von "vier Wochen mindestens" aus. Der Zeitraum sei "erstmal unbestimmt, deswegen ist es alles andere als eine gute Nachricht", sagte Nagelsmann im TV-Sender Sky vor der Partie in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln. "Da gibt es ganz unterschiedliche Statistiken, weil man nicht sagen kann, wie schnell das ausheilt. Von vier Wochen mindestens bis unbestimmte Zeit x ist alles möglich." Dem 21 Jahre alte Kanadier gehe es trotzdem "gut, das merkst du ja typischerweise nicht", sagte Nagelsmann am Samstag. Die Diagnose sei bei eingehenden Untersuchungen nach der Corona-Infektion des Außenverteidigers gestellt worden.

15.20 Uhr: Corona-Ausbruch bei deutschen Wasserballern

Deutschlands Wasserballer müssen nach einem Corona-Ausbruch in den eigenen Reihen weiter auf das erste Länderspiel der nacholympischen Saison warten. Das für Dienstag in Berlin geplante Weltliga-Spiel gegen Frankreich wurde am Samstag vom Weltschwimmverband FINA nach "massiven" Corona-Problemen auf deutscher Seite abgesetzt. Damit verzögert sich die Premiere des neuen Bundestrainers Petar Porobic weiter, der Montenegriner ist ohnehin ebenfalls positiv getestet worden. "Wir bedauern die kurzfristige Verschiebung. Am wichtigsten ist für uns jedoch die Gesundheit der Spieler und aller Beteiligten", sagte Christian Hansmann, Leistungssportdirektor des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV).

15.05 Uhr: Bayern setzt neue Quarantäne-Regeln um

Bayern hat die verkürzten Quarantäne- und Isolationsregeln des Bundes in der Nacht zum Samstag umgesetzt. Das gab das Bayerische Gesundheitsministerium bekannt. Die neuen Regeln bringen vor allem Vorteile für vollständig geimpfte und geboosterte enge Kontaktpersonen. Damit müssen diejenigen nicht mehr in Quarantäne, die eine Auffrischungsimpfung haben (unbegrenzt), frisch doppelt geimpft, frisch genesen sind (jeweils maximal drei Monate zurückliegend), nach einer Genesung doppelt geimpft oder nach Zweitimpfung genesen sind. Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte dazu in einer Pressemitteilung: "Damit gibt es für die verschiedenen Virusvarianten keine unterschiedlichen Regelungen mehr, da Omikron mittlerweile die dominierende Variante in Deutschland darstellt.“

14.45 Uhr: Türkei lockert Test-Pflicht für Ungeimpfte

Die Türkei lockert die manchen Bereichen die Test-Pflicht für Ungeimpfte. Bei Inlandsflügen, Busreisen und Bahnfahrten entfalle der obligatorische PCR-Test, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Auch bei Konzertbesuchen, Sportveranstaltungen und im Kino sei der Test nicht mehr notwendig.

14.20 Uhr: Wieder Fall in Palermo: Frau soll Corona-Impfungen gefälscht haben

In der sizilianischen Stadt Palermo hat die Polizei erneut eine Krankenschwester festgenommen, die Corona-Impfungen vorgetäuscht haben soll. Die Justiz wirft der Frau vor, einem Impfgegner-Ehepaar zwar die Spritze, aber nicht den Impfstoff injiziert zu haben, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Auf einem Überwachungsvideo aus dem Dezember war zu sehen, wie die Krankenschwester eine volle Spritze in ein Tuch ausdrückt und sie dann leer in einen Oberarm sticht. Erst im Dezember 2021 nahmen Beamte eine andere Krankenschwester fest, die in demselben Impfzentrum elf Menschen auf dieselbe Art vermeintlich gegen Covid-19 immunisierte. Unter den Impflingen war nach Polizeiangaben auch ein führendes Mitglied der lokalen Impfgegner-Bewegung. Die beiden Frauen müssen sich unter anderem wegen Amtsunterschlagung und Falschbeurkundung verantworten. Geimpfte erhalten in Italien einen digitalen Nachweis, der mittlerweile an vielen Orten des öffentlichen Lebens wichtig ist, zum Beispiel, um mit dem Bus zu fahren oder im Restaurant essen zu gehen.

13.40 Uhr: Omikron macht sich auf Intensivstationen noch nicht bemerkbar

Die Intensivmediziner sehen noch keine Auswirkung der Omikron-Welle auf die Intensivstationen. "Derzeit können wir auf den Intensivstationen die Omikron-Welle noch nicht ausmachen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag). "In puncto Covid-19-Patienten können wir zum Glück weiterhin rückläufige Zahlen vermelden." Donnerstag sei man wieder unter die Marke von 3.000 Covid-Patienten gefallen.Marx betonte, derzeit seien vor allem jüngere Menschen unter 35 Jahren mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. "Diese bilden deutlich seltener einen schweren Verlauf aus als ältere Menschen, sind also noch nicht oder nur vereinzelt Patienten auf unseren Intensivstationen." Erwartet wird laut Marx, dass gegenüber der Delta-Variante, bei der etwa 0,8 Prozent aller Infizierten intensivmedizinisch versorgt werden mussten, deutlich weniger positiv Getestete einen so schweren Verlauf erleben.

13.20 Uhr: Johnson-Mitarbeiter trafen sich auch im Lockdown freitags zum Umtrunk

Die Enthüllungen über Lockdown-Partys in der Downing Street reißen nicht ab: Wie der "Daily Mirror" am Samstag berichtete, kamen Mitarbeiter der britischen Regierung während des Corona-Lockdowns freitags regelmäßig zu einem Feierabend-Umtrunk im Londoner Regierungssitz zusammen. Auch Premierminister Boris Johnson nahm demnach öfter an den Treffen teil. Die Zeitung veröffentlichte ein Foto, das einen speziell für dieses Ritual angeschafften Weinkühlschrank zeigen soll - und dessen Lieferung über eine Hintertür der Downing Street im Dezember 2020. Wie der "Daily Mirror" berichtete, war die "Weinzeit" am Freitagnachmittag in den Online-Kalendern von rund 50 Mitarbeitern der britischen Regierung verzeichnet. Johnson sei am Ende des Arbeitstages oft zu den Treffen dazugestoßen, berichtete die Zeitung und zitierte eine Quelle mit den Worten: "Die Idee, dass er nicht wusste, dass es Umtrünke gab, ist völliger Unsinn." Treffen in Innenräumen waren in England wegen der Pandemie lange Zeit verboten.

12.57 Uhr: Sánchez: Spanien steht vor neuer Phase im Umgang mit Corona-Pandemie

paniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sieht im Umgang mit der Corona-Pandemie eine neue Phase anbrechen. "Die Zukunft der Pandemie zeichnet dank der Impfkampagne einen ganz anderen Horizont als den, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten", sagte der 49-Jährige im Interview mit der italienischen Tageszeitung "La Stampa". Deshalb stehe Spanien, so wie auch andere Länder, gerade vor einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie. Man müsse weiter vorsichtig bleiben, aber man wisse auch, dass dank der Vakzine die Belegung in den Krankenhäusern und die Sterblichkeit niedriger seien, erklärte der Sozialist weiter.

12.34 Uhr: Haldenwang sieht bei Corona-Protesten neue Szene von Staatsfeinden

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, erkennt unter den Demonstranten gegen die Corona-Politik auch eine neue Szene von Staatsfeinden. Diese ließen sich den bisherigen Kategorien wie Rechts- oder Linksextremismus nicht mehr eindeutig zuordnen, sagte Haldenwang der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie verbinde keine ideologische Klammer, sondern die Verachtung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Repräsentanten. "Sie lehnen unser demokratisches Staatswesen grundlegend ab." Dabei brauchten diese Extremisten auch kein spezifisches Thema. Die Pandemie sei nur der Aufhänger: "Ob das jetzt Corona ist oder die Flüchtlingspolitik. Oder auch die Flutkatastrophe: Da hat man teilweise die gleichen Leute gesehen, die versuchten, den Eindruck zu vermitteln, der Staat versage und tue nichts für die Menschen", sagte Haldenwang. Wie groß die Szene sei, könne man noch nicht verlässlich sagen, weil sie ausgesprochen heterogen sei.

11.44 Uhr: 72,6 Prozent vollständig geimpft - 650.000 Impfungen am Freitag

In Deutschland sind inzwischen mindestens 60,4 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht mindestens 72,6 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin vom Samstag hervorgeht. Demnach hatten bis einschließlich Freitag 38,7 Millionen Menschen bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten (46,6 Prozent). Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron. Das RKI gab die Zahl der Impfungen für Freitag mit gut 650.000 an. Die Bundesregierung strebt eine Quote von 80 Prozent vollständig Geimpfter bis Ende Januar an. Als solcher gilt, wer zweifach geimpft oder die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hat.

11.33 Uhr: Günther geht nach Quarantäne joggen

Nach mehr als einer Woche Quarantäne hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Samstag das Hotel verlassen. Auf seinem Programm hätten eine Runde Joggen und die Sitzung eines Parteigremiums gestanden, sagte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Günther hatte sich aufgrund der damals noch geltenden Quarantäneregeln am 6. Januar wegen eines positiven Corona-Tests in seinem Arbeitsumfeld in Isolation begeben.

11.12 Uhr: Handballer sehen lasche Corona-Regeln in Ungarn kritisch

Die Führung des Deutschen Handballbundes (DHB) sieht die unterschiedlichen Corona-Maßnahmen bei der EM in der Slowakei und Ungarn kritisch und mit großer Skepsis. Während etwa die ungarischen Hallen voll mit Zuschauern ausgelastet werden können, ist in der Slowakei nur eine Auslastung von 25 Prozent der Hallenkapazität erlaubt. "Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergeht bei diesem Turnier, wenn man sieht, dass in Budapest 20 000 sind und keiner eine Maske trägt", sagte Bundestrainer Alfred Gislason am Samstag in Bratislava. "Wir werden jeden Tag alle getestet, und hier scheint das sehr, sehr gut gemacht zu sein. Aber man hört von da drüben, dass das ein bisschen anders ist."

10.49 Uhr: Bericht: Regelmäßige Lockdown-Partys in Johnsons Regierungssitz

Neue Vorwürfe wegen des Bruchs von Corona-Regeln in seinem Regierungssitz setzen den britischen Premier Boris Johnson in der "Partygate"-Affäre noch stärker unter Druck. In der Downing Street hat es einem Medienbericht zufolge während der Pandemie nicht nur vereinzelte, sondern regelmäßige Zusammenkünfte gegeben, bei denen Alkohol getrunken worden sei. Das schreibt der in der Angelegenheit in der Regel gut informierte "Mirror" am Samstag.

Johnsons Mitarbeiter hätten sich jeden Freitag zu "Wine-time Fridays" getroffen, der Premier habe sie ermutigt, "Dampf abzulassen" - auch wenn Treffen in Innenräumen gemäß den Lockdown-Regeln streng verboten gewesen waren. Der Regierungschef habe mehrmals selbst bei diesen Zusammenkünften vorbeigeschaut. Die Mitarbeiter hätten für die regelmäßigen Treffen eigens einen Bürokühlschrank angeschafft, um ihre Flaschen Weißwein, Prosecco und Bier kühl zu halten.

09.53 Uhr: Mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen in Bayern

Nach mehr als 10.300 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages ist die Inzidenz in Bayern auf 500,8 geklettert. Damit haben sich in den vergangenen sieben Tagen mehr als 500 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag auf seinem Dashboard mit (Stand: 03.20 Uhr). Am Freitag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 473,1 angegeben. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle im Freistaat stieg um 33 auf 20 166.

Die meisten Neuinfektionen wurden in den zurückliegenden sieben Tagen im Landkreis Lindau gemeldet: Die Inzidenz erreichte dort am Samstag 810,1. Es folgen die Städte Ingolstadt (774) und München (761,9). Am niedrigsten war der Wert in den Landkreisen Coburg (171) und Neumarkt in der Oberpfalz (181,9). Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten dagegen weiter. Das Divi-Intensivregister meldete am Samstagmorgen (Stand 9.05 Uhr) 427 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 8 weniger als noch am Freitag. 261 von ihnen mussten invasiv beatmet werden.

09.52 Uhr: Djokovic-Anhörung vor drei Richtern - kein Einspruch möglich

Die Anhörung des Tennis-Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic vor dem Bundesgericht in Australien soll am Sonntag vor drei Richtern stattfinden. Wie die australische Nachrichtenagentur AAP am Samstag schrieb, wird der Fall des 34 Jahre alten Serben am Federal Court of Australia ab 9.30 Uhr (Ortszeit) vom Vorsitzenden Richter James Allsop sowie dessen Kollegen Anthony Besanko und David O'Callaghan verhandelt. Das Bundesgericht soll Klarheit schaffen, ob Djokovic an den am Montag beginnenden Australian Open teilnehmen darf oder ausreisen muss. Dem Bericht zufolge können nach einer Entscheidung durch drei Richter keine Rechtsmittel mehr gegen das Urteil eingelegt werden.

09.01 Uhr: Omikron-Fälle in weiterer Millionenstadt in China entdeckt

In China haben die Behörden in einer weiteren Millionenstadt Fälle der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt. Die südchinesische Stadt Zhuhai, die an die Sonderverwaltungszone Macau angrenzt, meldete am Freitagabend sieben Omikron-Fälle. Die Behörden hatten am Freitag damit begonnen, alle 2,4 Millionen Einwohner Zhuhais auf das Coronavirus zu testen, nachdem Anfang der Woche in der Nachbarstadt Zhongshan ein Corona-Fall entdeckt worden war. Wegen der Omikron-Fälle wurde am Samstag der Busverkehr in Zhuhai eingestellt. Die Bewohner sollen die Stadt zudem nur noch in dringenden Fällen verlassen und müssen dazu einen negativen Corona-Test vorlegen. Betriebe wie Schönheitssalons, Fitnessstudios und Kinos mussten bereits am Donnerstag schließen.

08.23 Uhr: Französische Nationalversammlung stimmt in zweiter Lesung für neuen Corona-Impfpass

Die französische Nationalversammlung hat am Samstag in zweiter Lesung für die Einführung eines neuen Corona-Impfpasses gestimmt. Er soll den bisher geltenden Gesundheitspass ersetzen und entspricht der deutschen 2G-Regel. Künftig ist auch in Frankreich der Nachweis einer Corona-Impfung oder einer Genesung per QR-Code notwendig, um Einkaufszentren, Cafés, Restaurants oder kulturelle Veranstaltungen besuchen zu können. Ein negativer Test reicht dann nicht mehr aus. Die französischen Abgeordneten waren am Freitagnachmittag zusammengekommen, um in zweiter Lesung über den umstrittenen Gesetzentwurf und fast 450 Änderungsanträge zu beraten. Nach hitzigen Debatten wurde der Text am frühen Samstagmorgen schließlich mit 185 Ja-Stimmen angenommen. Es gab 69 Nein-Stimmen und acht Enthaltungen.

07.15 Uhr: Starker Anstieg gefälschter Corona-Impfnachweise in Bayern

In Bayern werden immer mehr Impfnachweise gefälscht. Die Anzeige gefälschter Aufkleber, Zertifikate, Etiketten, Stempel und Genesenennachweise sei insbesondere seit der Aktualisierung der Strafvorschriften im Strafgesetzbuch (StGB) und Infektionsschutzgesetz (IfSG) zum 24. November 2021 stark gestiegen, teilte das bayerische Innenministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit.Waren es im Oktober noch 338 registrierte Fälle, so stieg die Zahl im Dezember auf 1.928. Dieser Trend setzte sich in den ersten beiden Januarwochen allerdings nicht fort: Bislang seien im Januar 346 Fälle bekanntgeworden. Insgesamt verzeichnete die Bayerische Polizei bisher 4.032 Anzeigen im Bereich der Urkundendelikte im Zusammenhang mit der Corona-Impfthematik (Stand: 13. Januar).

07.05 Uhr: Schweiz und Bayern mit gutem Skisaison-Start

In der Schweiz und in Bayern ist die Skisaison trotz Corona gut gestartet. Die Jungfraubahnen im Schweizer Skigebiet rund um Grindelwald und Wengen sprachen sogar vom besten Wintersaisonstart seit zehn Jahren. Grund ist unter anderem die Inbetriebnahme einer neuen Bahn, die mehr Gäste schneller auf die Gipfel bringen kann. In Bayern gab es über die Feiertage Staus auf Parkplätzen und teils Warteschlangen an den Kassen der Skistationen. Österreich hatte wegen eines neuerlichen Lockdowns Anfang Dezember einen schlechten Start und setzt vor allem auf das Februar-Geschäft.

07.00 Uhr: Finanzminister lehnt neue Corona-Subventionen ab

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich skeptisch über neue Ausgabenprogramme für den Kampf gegen die Corona-Krise gezeigt. "Wir haben uns während der Pandemie an hohe Staatsleistungen gewöhnt. Diese Phase muss enden", sagte der FDP-Politiker der "Welt am Sonntag". Schon in diesem Jahr seien die Spielräume eng. 2023 werde die Lage wegen der Rückkehr zur Schuldenbremse noch anspruchsvoller. "Deshalb sehe ich das Ausloben neuer Boni, Subventionen und Programme kritisch." Man könne auf Dauer nicht alles mit Geld lösen.

06.10 Uhr: Bundesweit mehr als 2.000 neue Stellen bei Gesundheitsämtern entstanden

In den Gesundheitsämtern und weiteren Bereichen des öffentlichen Gesundheitsdienstes der Länder sind nach einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur im Zuge der Corona-Pandemie bisher mehr als 2000 Stellen neu geschaffen worden. Die Länder haben damit die zum 31. Dezember 2021 vereinbarten Vorgaben zum Stellenaufbau aus dem sogenannten Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst übertroffen. Der dpa lagen Rückmeldungen aus den zuständigen Ministerien und Verwaltungen von 14 der 16 Länder vor. Dort sind demnach insgesamt 2.171 Stellen neu entstanden.

05.58 Uhr: Vor Australian-Open-Auftakt: Djokovic erneut in Gewahrsam

Der von der Abschiebung aus Australien bedrohte serbische Tennisprofi Novak Djokovic ist erneut in Gewahrsam. Das berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Samstag. Demnach ist es wahrscheinlich, dass der 34 Jahre alte Weltranglistenerste über Nacht in Gewahrsam bleibt. Für Sonntagmorgen ist eine Anhörung vor Gericht geplant. Dem Tennis-Topstar war am Freitag zum zweiten Mal das Visum aberkannt worden. Djokovic ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat. Als ihm die Behörden in der vorigen Woche die Einreise verweigert hatten, war er vorübergehend in ein Abschiebehotel gebracht worden.

05.06 Uhr: Tübinger OB Palmer: Kommunen könnten Impflicht schnell durchsetzen

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hält die Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus in den Kommunen für eine Leichtigkeit. "Es gibt kein Umsetzungsproblem. Jede Kommune in Deutschland ist über ihre Bußgeldstelle und Einwohnermelderegister in der Lage das umzusetzen", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Das gehe innerhalb weniger Wochen - auch ohne Impfregister. Wenn etwa FDP-Politiker oder andere Impfgegner behaupteten, es sei schwierig, eine solche Pflicht umzusetzen, sei das vorgeschoben. "Die Umstandskrämerei ist ein reiner Vorwand", sagte Palmer, der für eine rasche Impfpflicht eintritt. "Wer etwas nicht will, sucht Probleme. Wer etwas will, sucht Lösungen."

05.00 Uhr: Infektiologe Wendtner: Vierte Impfung jetzt schon vorbereiten

Der Münchner Corona-Experte Clemens Wendtner mahnt zur zügigen Vorbereitung auf die vierte Corona-Impfung - mit den verfügbaren Impfstoffen. "Für mich wäre eine Viertimpfung vier bis sechs Monate nach der dritten Impfung eine adäquate Maßnahme", sagte der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies zugleich jedoch darauf, dass es aufgrund mangelnder Daten noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Viertimpfung gibt. Oft heiße es, man wolle auf den angepassten Omikron-Impfstoff warten. "Ich fürchte aber, das wird zu lange dauern", sagte Wendtner. Vor April sei nicht mit neuen Impfstoffen zu rechnen - die Omikron-Welle rolle aber jetzt heran.

05.00 Uhr: Patientenschützer sieht einrichtungsbezogene Impfpflicht kritisch

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat vor einem personellen Aderlass als Folge einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht gewarnt. "Mit dem Beschluss einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen und Krankenhäusern riskiert die Bundesregierung eine Verschärfung des Fachkräftemangels", sagte Brysch der "Passauer Neuen Presse". "Damit gerät die professionelle Versorgung schwer kranker und pflegebedürftiger Menschen in Gefahr." Bei zehn Prozent weniger Beschäftigten könnten "200.000 Pflegebedürftige nicht mehr ihrer Würde entsprechend betreut werden", sagte er. Die sogenannte einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht wurde Mitte Dezember beschlossen: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis zum 15. März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.

05.00 Uhr: Linke fordert Corona-Armutsgipfel

Wegen der Lasten der Pandemie für Arme verlangt die Linke einen Corona-Sozialgipfel und einen Krisenzuschlag von 100 Euro für Hartz-IV-Empfänger. Die Forderung richtete der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Fraktion im Bundestag, Jan Korte, in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Arme Menschen sind in jeder Hinsicht am meisten durch die Pandemie betroffen", heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie hätten ein höheres Risiko, an Corona zu erkranken und zu sterben. Die Armut sei während der Pandemie gewachsen, während Hilfen wie Tafeln oder Sozialkaufhäuser zeitweise weggebrochen seien. 230 000 Menschen sei im vergangenen Jahr der Strom abgestellt worden. Steigende Preise für Lebensmittel und Energie verschlimmerten die Lage. In meinen Bürgerbüros im Wahlkreis Anhalt melden sich derzeit so viele verzweifelte Menschen wie noch nie, die sagen, dass sie mit dem Geld, das ihnen zur Verfügung steht, nicht mehr über die Runden kommen", schrieb Korte.

04.44 Uhr: Mehr als 500.000 Franzosen droht Ablaufen des Corona-Nachweises

Mit dem heutigen Samstag gelten in Frankreich neue Regeln für den Impfnachweis im Gesundheitspass. Wessen Impfung bereits sieben Monate zurückliegt, der braucht nun einen Booster, um weiterhin als geimpft zu gelten. Etwa 560.000 Menschen droht damit nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Verlust ihres Impfstatus. Die verschärften Regeln gelten für Menschen über 65 Jahre bereits seit Mitte Dezember. Der Gesundheitspass entspricht der 3G-Regel und muss in Frankreich vorgezeigt werden, um etwa in Bars oder Theater zu kommen. Im Kampf gegen die fünfte Corona-Welle will die französische Regierung weitere Anreize für eine Impfung setzen. Dazu wollte sie ebenfalls zu Mitte Januar die Zutrittsregelungen anpassen und Ungeimpften den Zugang etwa zu Kultureinrichtungen, Restaurants und Fernzügen versagen. Noch ist das Gesetzesvorhaben aber nicht durch das Parlament.

04.30 Uhr: RKI meldet neuen Höchstwert bei Inzidenz mit 497,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 78.022 Corona-Neuinfektionen. Das sind 22.133 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche, als 55.889 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht einen neuen Höchstwert und steigt auf 497,1 von 470,6 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 235 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 115.572. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04.00 Uhr: Deutliche Übersterblichkeit in Bayern während Delta-Welle

Während der vierten Corona-Welle sind in Bayern Tausende Menschen mehr gestorben als üblich. Ende November, Anfang Dezember waren es teils über 1.000 Todesfälle pro Woche mehr als im Mittelwert (Median) der vier Jahre davor, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Ab Oktober ist in diesen Zahlen ein deutlicher Anstieg der Sterbefälle pro Woche zu sehen. Für die Zeit von Anfang November bis Mitte Dezember meldet die Behörde durchweg Todeszahlen, die um mehrere hundert über den Werten aus den vier vorangegangenen Jahren liegen. Die höchste Differenz gab es dabei in der Kalenderwoche 48 mit insgesamt 3699 Todesfällen - 1094 mehr als der Medianwert.

02.01 Uhr: Zentralrat der Juden kritisiert Vergleiche der Corona-Politik mit Dritten Reich

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, hat Vergleiche zwischen der deutschen Corona-Politik und dem Dritten Reich scharf kritisiert. "Ich habe dafür überhaupt kein Verständnis", sagte Schuster der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er missbillige "diese Vergleiche, unter anderem weil Juden im Dritten Reich keine Möglichkeit hatten zu entkommen". Heutige staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie als Verfolgung zu bezeichnen, sei "schlicht falsch". Schuster, der selbst Mediziner ist, führte aus, Menschen ohne eine Corona-Impfung würden aus Gründen des Gesundheitsschutzes aus bestimmten Bereichen ausgegrenzt, in denen 2G herrsche. "Aber die Menschen haben es selbst in der Hand, das zu ändern - sie müssen sich nur impfen lassen", fügte der Präsident des Zentralrats der Juden hinzu. Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Deutschland erheben Teilnehmer immer wieder den Vorwurf, damit werde eine Diktatur ähnlich wie im Dritten Reich errichtet. Auch gelbe Sterne mit der Aufschrift "Ungeimpft", die an das Zwangskennzeichen für Juden unter der NS-Herrschaft erinnern, waren wiederholt bei den Protesten zu sehen.

02.00 Uhr: Mediziner dringt auf umfassendes Corona-Monitoring in Kliniken

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis dringt auf eine bessere Erfassung von Corona-Patienten in Krankenhäusern. "Besonders dramatisch kann in Deutschland die Lage auf den Normalstationen werden, wenn die Fallzahlen weiterhin so durch die Decke gehen", sagte der wissenschaftliche Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der "Rheinischen Post". "Wir brauchen endlich ein Monitoring, das wie das Intensivregister zuverlässig die mit Corona infizierten Krankenhauspatienten erfasst. Bislang ist das ein nicht hinnehmbarer Blindflug, den wir uns nicht länger leisten können." Die Bundesregierung müsse schnell Abhilfe leisten, sagte Karagiannidis.

01.33 Uhr: EU-Kommissarin Urpilainen: Möglichst keine Corona-Impfpflicht

Die EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, hat die Hoffnung geäußert, im Kampf gegen die Corona-Seuche auch ohne Impfpflicht eine hohe Impfquote zu erreichen. "Ich denke und hoffe, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, damit es nicht nötig ist, zu einer Pflichtimpfung überzugehen", sagte sie der Funke Mediengruppe (Samstag). "Wir müssen die gesamte Weltbevölkerung impfen, um die Pandemie zu beenden", betonte Urpilainen. Die EU strebe bis 2023 eine weltweite Impfquote von 70 Prozent an. Bis Ende 2021 hätten die EU und ihre Mitgliedstaaten 380 Millionen Dosen an Entwicklungsländer abgegeben. "Wir wollen bis Ende Juni 2022 insgesamt 700 Millionen Dosen in diese Länder liefern." Dafür zähle sie auf Deutschlands Unterstützung.

00.38 Uhr: Neuer Höchststand der Corona-Neuinfektionen in Lateinamerika und der Karibik

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante haben die Länder in Lateinamerika und der Karibik einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Neuinfektionen registriert. Vom 7. bis zum 13. Januar wurden in der Region im Schnitt täglich 304.000 Neuinfektionen nachgewiesen, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Das ist fast doppelt so viel wie beim bisherigen Höchststand von täglich 155.000 Corona-Neuinfektionen bei der vorherigen Corona-Welle in der Region im Mai/Juni 2021.

00.30 Uhr: Medien: Google schreibt Corona-Tests für US-Mitarbeiter vor

Der amerikanische Technologieriese schreibt seinen Mitarbeitern in den USA vorübergehend wöchentliche Corona-Tests vor. Dies berichtet der Nachrichtensender CNBC unter Berufung auf eine Notiz, die dem Sender vorliegt. Jeder Mitarbeiter müsse demnach einen negativen Test vorweisen, seinen Impfstatus angeben und während des Aufenthalts im Büro eine Maske tragen, so der Bericht. Die Maßnahme soll wegen der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante eingeführt worden sein. Google reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

00.02 Uhr: Omikron macht sich auf Intensivstationen noch nicht bemerkbar

Die Intensivmediziner sehen noch keine Auswirkung der Omikron-Welle auf die Intensivstationen. „Derzeit können wir auf den Intensivstationen die Omikron-Welle noch nicht ausmachen“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "In puncto Covid-19-Patienten können wir zum Glück weiterhin rückläufige Zahlen vermelden." Donnerstag sei man wieder unter die Marke von 3.000 Covid-Patienten gefallen. Marx betonte, derzeit seien vor allem jüngere Menschen unter 35 Jahren mit Omikron infiziert. "Diese bilden deutlich seltener einen schweren Verlauf aus als ältere Menschen, sind also noch nicht oder nur vereinzelt Patienten auf unseren Intensivstationen." Erwartet wird laut Marx, dass gegenüber der Delta-Variante, bei der etwa 0,8 Prozent aller Infizierten intensivmedizinisch versorgt werden müssten, deutlich weniger positiv Getestete einen so schweren Verlauf nehmen. "Sollten die Inzidenzen durch die sehr schnelle Verbreitung stark ansteigen, ist das dann natürlich trotzdem ein Problem", warnte Marx.

Freitag, 14.01.2022

20.45 Uhr: Söder für "breiteren Ansatz" in der Corona-Politik

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will in der Corona-Politik künftig einen "breiteren Ansatz" verfolgen. "Ich habe über den Jahreswechsel lange nachgedacht, viele Gespräche geführt - privat und politisch - und aus diesen zwei Corona-Jahren auch tiefe Lehren gezogen", sagte der CSU-Politiker dem "Münchner Merkur" (Samstag). "Wir brauchen jetzt, gerade bei Omikron, einen breiteren Ansatz. Es wird nicht mehr ausreichen, die Lage nur medizinisch und virologisch zu betrachten. Wir müssen auch auf die gesellschaftliche und soziale Komponente stärker achten."

Die Gesellschaft sei nicht in zwei gleiche Teile gespalten, aber sie sei geteilt. "Eine kleine Gruppe Querdenker mit sehr abstrusen Argumenten, eine große Gruppe an sehr vorsichtigen Menschen, aber eben auch einige, die zwar alle Regeln mitgemacht haben, aber erschöpft und müde sind und am Sinn mancher Vorschriften zu zweifeln beginnen."

19.35 Uhr: Niederlande beenden Lockdown

Die Niederlande beenden nach fast vier Wochen und unter starkem Druck von Unternehmern den strengen Corona-Lockdown. Aber strenge Maßnahmen bleiben. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen ab Samstag wieder öffnen. Das kündigte Premier Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. Geschlossen aber bleiben weiter Gaststätten, Museen, Theater und Kinos. Gastwirte und der Kultursektor sind empört.

Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen könnten nicht mehr Sektoren zugleich geöffnet werden, sagte Rutte. "Alles zugleich geht nicht, das Risiko ist zu groß." Ende des Monats werde es möglicherweise neue Lockerungen geben.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

19.00 Uhr: Krisenstab der Bundesregierung hält Omikron-Welle für beherrschbar

Der Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass ein Bollwerk gegen die Omikron-Welle errichtet werden kann - auch mit mehr Impfungen. "Die Welle - man muss inzwischen eigentlich eher von einer Wand reden, auf die wir uns einstellen - ist beherrschbar", sagte Breuer am Freitag in Potsdam. "Sie wird uns vermutlich für zwei bis fünf Wochen treffen. Wir können es nicht im Moment genauer vorhersagen. Wir kennen auch die Wucht nicht. (...) Wir können uns aber darauf einstellen und wir können uns darauf vorbereiten - jeder von uns. Eine der Vorbereitungen ist nach wie vor das Impfen."

Das Ziel der Bundesregierung von weiteren 30 Millionen Impfungen bis Ende Januar ist für Breuer ambitioniert, aber machbar. "Nur dann, wenn man ambitionierte Ziele hat, kann man wirklich auch zu Höchstleistungen auflaufen", sagte er.

  • Zum Artikel: Omikron-Welle trifft Deutschland verzögert - warum ist das so?

18.55 Uhr: US-Regierung streitet mit Arizona über Masken für Schüler

Die US-Regierung droht dem Staat Arizona mit der Rückforderung von Corona-Hilfen. Das Finanzministerium kritisierte jetzt, dass Arizona das Geld Programmen vorenthalte, die Schulkinder mit Gesichtsmasken versorgen sollen. Washington forderte Arizona auf, diese Regelung binnen 60 Tagen aufzuheben. Andernfalls werde die Regierung das Geld zurückverlangen. Außerdem könne sie die nächste Tranche stoppen.

Arizona hat bislang rund die Hälfte der vorgesehenen Corona-Hilfen in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar (rund 3,7 Milliarden Euro) erhalten. Die US-Seuchenkontrollbehörde empfiehlt Masken in Schulen, um eine Ausbreitung von Corona zu verhindern. "Indem sie Familien und Schulbezirke davon abhalten, diese Anleitung zu befolgen, untergraben die oben genannten Bedingungen die Bemühungen, die Verbreitung von Covid-19 zu stoppen", kritisierte das Finanzministerium.

18.05 Uhr: Schwedische Regierungschefin positiv auf Corona getestet

Die schwedische Regierungschefin Magdalena Andersson ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte ihr Sprecher Johan Ekström mit. Andersson befolge die medizinischen Ratschläge und setze ihre Arbeit von zu Hause aus fort. Andersson gehe es "den Umständen entsprechend" gut, sagte Ekström. Die Corona-Infektion sei durch einen Schnelltest festgestellt worden.

Am Mittwoch hatte eine Versammlung der schwedischen Parteichefs stattgefunden. Danach waren auch der Ko-Vorsitzende der Grünen, Per Bolund, und die Vorsitzende der Zentrumspartei, Annie Lööf, positiv auf das Coronavirus getestet worden und begaben sich in Isolation. In Schweden, mit seinen 10,3 Millionen Einwohnern, wurde am Donnerstag mit 25.567 Neuinfektionen ein neuer Höchststand registriert.

17.55 Uhr: Corona-Berater von Polens Regierung werfen fast geschlossen hin

In Polen hat der Streit um die staatliche Corona-Politik zu einem offenen Eklat im medizinischen Beratergremium der Regierung geführt. Aus Protest gegen den zunehmenden Einfluss von Impfgegnern verließen 13 von 17 Mitgliedern am Freitag den Medizinischen Rat. Die Experten begründeten dies in einem Schreiben an Ministerpräsident Mateusz Morawiecki mit einem "mangelnden Einfluss" ihrer Empfehlungen.

"Gleichzeitig haben wir beobachtet, dass es eine wachsende Toleranz für Gruppen gibt, die die Bedrohung durch Covid-19 und die Bedeutung von Impfungen im Kampf gegen die Pandemie verneinen." Das Schreiben wurde von führenden Virologen, Epidemiologen und Intensivmediziner unterzeichnet. Ausdrücklich verwiesen sie dabei auf die Haltung von Regierungsmitgliedern und hohen Beamten.

17.48 Uhr: Firmen bekommen mehr Zeit für Rückzahlung von Soforthilfen

Firmen sollen mehr Zeit für die mögliche Rückzahlung von Corona-Soforthilfen bekommen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte, sind großzügigere Fristen nun möglich. Die Länder erhielten im Zuge von Überprüfungen der Soforthilfen mehr Flexibilität. Durch eine Änderung der Verwaltungsvereinbarung werde die Frist zur Vorlage von Schlussberichten der Länder um weitere sechs Monate auf den 31. Dezember 2022 verschoben. Damit werde es möglich, Unternehmen und Selbstständigen großzügigere Rückzahlungsfristen einzuräumen.

Kurz nach Ausbruch der Pandemie hatte der Bund im März 2020 eine Soforthilfe auf den Weg gebracht, um die wirtschaftliche Existenz von Unternehmen zu sichern und akuten Liquiditätsengpässe zu überbrücken, dabei ging es um einen einmaligen Zuschuss. Wichtigstes Kriseninstrument ist inzwischen die Überbrückungshilfe.

Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne) hatte sich für einen zeitlichen Aufschub möglicher Rückzahlungen ausgesprochen, um die Fortführung von Betrieben zu sichern. Die Länder-Wirtschaftsminister begrüßten die längere Frist. "Viele Unternehmen sind weiter von Einschränkungen durch die Pandemie betroffen", sagte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) als Vorsitzender der Wirtschaftsministerkonferenz.

17.32 Uhr: Fast alle Corona-Regierungsberater in Polen treten aus Protest zurück

Weil ihre Empfehlungen in der Corona-Krise von der polnischen Regierung nicht ausreichend berücksichtigt worden seien sind 13 der 17 Mitglieder des Corona-Beratungsausschusses wegen des "mangelnden Einflusses" ihrer Empfehlungen zurückgetreten.

Die Berater warfen Warschau vor, "zunehmend das Verhalten von Teilen der Gesellschaft zu tolerieren, welche die von Covid-19 ausgehende Bedrohung und die Bedeutung der Impfung zur Bekämpfung der Pandemie leugnen". Regierungsmitglieder hätten die Risiken einer Corona-Infektion geleugnet. Die Regierung habe "nur sehr begrenzte Maßnahmen" ergriffen, um dem Anstieg der Fälle entgegenzuwirken, kritisierten die Berater.

Der Schritt erfolgte wenige Tage, nachdem das Land mit 38 Millionen Einwohnern die Schwelle von 100.000 Corona-Todesfällen überschritten hat. Laut Angaben des polnischen Gesundheitsministeriums haben rund 21,3 Millionen Bürger zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Mehr als acht Millionen seien geboostert.

17.24 Uhr: Auch Bremen und Brandenburg wollen aus Luca-App aussteigen

Immer mehr Bundesländer planen, die Luca-App zur Rückverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie zu kündigen. Nach Schleswig-Holstein hat nun auch Bremen entschieden, den Vertrag auslaufen zu lassen. "Der Einsatz der Luca-App hat im vergangenen Jahr bei der Kontaktnachverfolgung keinen großen Mehrwert gezeigt", teilte die Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) mit: "In Bremen wurden nur wenige Abfragen durch das Gesundheitsamt vorgenommen, und somit hat sich das System für uns nicht bewährt."

Auch das Brandenburger Gesundheitsministerium empfiehlt, den Vertrag nicht zu verlängern. Die Gründe dafür seien Datenschutzprobleme und die Tatsache, dass nur eines der 18 Gesundheitsämter laut einer Umfrage vom vergangenen Jahr die App regelmäßig nutze, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Auch viele andere Länder erwägen einen Ausstieg aus der App, Schleswig-Holstein hat dies bereits entschieden.

  • Zum Artikel: Kaum noch Kontaktverfolgung: Hat die Luca-App eine Zukunft?

17.07 Uhr: Frankreich rechnet mit weniger Intensivpatienten als in erster Corona-Welle

Frankreich rechnet in der Omikron-Welle mit weniger Intensivpatienten als während der ersten Corona-Welle vor zwei Jahren. "Wir gehen von Szenarien aus, die die Krankenhäuser stark belasten werden, aber nicht schlimmer werden, als was wir bereits erlebt haben", sagte Simon Cauchemez vom Institut Pasteur. Der Höhepunkt bei den Krankenhauseinweisungen werde mit täglich 2.500 bis 5.000 Covid-19-Patienten für Ende des Monats erwartet.

Die Zahl der Covid-Intensivpatienten werde nach den jüngsten Schätzungen des Institut Pasteur die Zahl von 6.000 wohl nicht überschreiten. Derzeit sind in Frankreich etwa 4.000 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation. Die Höchstzahl lag im April 2020 bei etwa 7.000 Intensivpatienten.

In Frankreich ist die Zahl der Fälle mit der Omikron-Welle explodiert. Derzeit werden täglich mehr als 300.000 Infektionen gemeldet. Die hohe Zahl erklärt sich allerdings auch durch die größere Zahl von Tests, unter anderem von Schulkindern. Die Inzidenz liegt landesweit bei etwa 2.800, in fünf Départements im Pariser Raum und in den französischen Alpen bei über 4.000 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Die Omikron-Variante macht etwa 90 Prozent aller Fälle aus.

16.40 Uhr: Wien ist besorgt um Tourismus

Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat sich wegen der erneuten Einstufung ihres Landes als Corona-Hochrisikogebiet durch Deutschland besorgt über die Auswirkungen auf die Wintersaison geäußert. Die konservative Politikerin kritisierte, dass nach der deutschen Regelung ungeimpfte Kinder unter 12 Jahren bei der Rückkehr aus Österreich künftig mindestens fünf Tage in Quarantäne bleiben müssen. Für Geimpfte gilt dies bei der Rückkehr nicht. "Wer geimpft ist, kann jederzeit einen sicheren und erholsamen Urlaub in Österreich verbringen", meinte Köstinger.

Die Bundesregierung stuft das Nachbarland von Sonntag an als Hochrisikogebiet ein. Ausgenommen davon sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindebiet von Vomp sowie Eben am Achensee. Damit stehen dann alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste.

  • Zum Artikel: Urlaub in Corona-Zeiten: Reiselust steigt, Unsicherheit bleibt

16.21 Uhr: Schulze - Noch ein weiter Weg zu globaler Impfgerechtigkeit

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will sich bei den westlichen Industriestaaten für mehr Impfgerechtigkeit weltweit einsetzen. Dafür wolle sie die deutsche G7-Präsidentschaft nutzen, sagte sie im Bundestag. "Es ist noch ein weiter Weg bis zu einer globalen Impfgerechtigkeit", sagte Schulze. In Afrika sei sogar das nach unten korrigierte Ziel der WHO, bis Ende 2021 zehn Prozent der Menschen zu impfen, verfehlt worden.

Schulze betonte, das internationale Impfprogramm Covax benötige nicht nur Impfdosen, sondern auch Unterstützung bei Logistik, Kühltransporten, Spritzen und Aufklärungskampagnen. Sie verwies auf eine Finanzierungslücke von 15 Milliarden Euro für die globale Initiative Act Accelerator, die die Bereitstellung von Impfstoffen beschleunigen soll. Deutschland werde hier seinen Beitrag leisten.

Die Vereinten Nationen und die WHO wollen bis Mitte 2022 insgesamt 70 Prozent der Bevölkerungen aller Länder vollständig gegen Covid-19 geimpft haben. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass dieses Ziel erreicht wird. Schulze sagte, gerade für ärmere Länder sei Corona zu einer Poly-Pandemie geworden, mit gesundheitlichen, aber auch mit wirtschaftlichen und sozialen Folgen.

16.06 Uhr: Hongkong verbietet Transitflüge aus über 150 Ländern

Der internationale Flughafen Hongkong wird Passagieren aus mehr als 150 Ländern und Gebieten einen Monat lang den Transit verbieten. Fluggästen, die sich in den letzten 21 Tagen an Orten aufgehalten haben, die als hochriskant eingestuft würden, darunter die USA und Großbritannien, werde die Durchreise in Hongkong vom 16. Januar bis zum 15. Februar untersagt, hieß es in einem vom Flughafen veröffentlichten Hinweis. Ziel sei die Eindämmung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus.

Hongkong hat derzeit mit einem Ausbruch von Omikron zu kämpfen. Die meisten Fälle werden auf zwei Besatzungsmitglieder der Fluglinie Cathay Pacific zurückgeführt, die gegen die Isolationsvorschriften verstoßen und in Restaurants in der Stadt gegessen hatten, bevor sie positiv getestet wurden.

Seit Ende 2021 wurden mehr als 50 lokale Infektionen gemeldet. Davor gab es in Hongkong drei Monate lang keine Übertragungen in der Bevölkerung und es wurden Gespräche mit dem Festland geführt, um den Reiseverkehr mit dem übrigen China wieder aufzunehmen.

15.51 Uhr: Bund zahlt 2,5 Milliarden Euro Corona-Hilfen für Krankenhäuser

Deutschlands Krankenhäuser bekommen 2,5 Milliarden Euro an Corona-Hilfen vom Bund. Das geht aus einem Schreiben von Finanzstaatssekretär Florian Toncar an den Haushaltsausschuss hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im Ausschuss wurde das Thema bereits am Mittwoch behandelt.

Die Krankenhäuser bekommen das Geld als Ausgleich dafür, dass sie planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe verschieben, um Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten zu schaffen. Die jetzt gewährten Hilfen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen Mitte November und Ende Januar.

  • Zum Artikel: Omikron-Welle: Klinikum Fürth wappnet sich für den Ernstfall

15.29 Uhr: Russische Regierung verschiebt neue Beschränkungen

Die russische Regierung hat die Verabschiedung eines unpopulären Gesetzes zur Beschränkung des Zugangs Ungeimpfter zu öffentlichen Einrichtungen verschoben. Gleichzeitig ist die Zahl der Corona-Fälle sprunghaft angestiegen und hochrangige Beamte warnten vor der Ausbreitung der Omikron-Variante. Russland meldete am Freitag 23.820 Neuinfektionen, was einem Anstieg von 12 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht, und 739 Todesfälle.

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa erklärte, die Verabschiedung des Gesetzes verschoben worden, da der Gesetzentwurf als Reaktion auf die Delta-Variante ausgearbeitet worden sei. Nun hätten sich aber "neue Herausforderungen" ergeben. Der Entwurf sah vor, dass Russen, die bestimmte öffentliche Einrichtungen betreten wollen, einen QR-Code vorweisen müssen, der entweder eine Impfung, eine Genesung oder eine medizinische Befreiung von der Impfung bestätigt.

Die Initiative stieß auf großen Widerstand in der weitgehend impfskeptischen Bevölkerung. Golikowa sagte, der Gesetzentwurf werde dahingehend geändert, dass Russen mit negativen Tests kurzfristig QR-Codes erhalten können und versprach, bis Ende nächster Woche neue Maßnahmen vorzustellen.

15.07 Uhr: Österreich wird wieder Corona-Hochrisikogebiet

Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Österreich wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an erneut als Hochrisikogebiet ein. Ausgenommen davon sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindebiet von Vomp sowie Eben am Achensee. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit werden dann alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste stehen. Dänemark, Polen, Tschechien, die Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande sind schon seit längerem als Hochrisikogebiete ausgewiesen.

Die Zahl der Hochrisikogebiete erhöht sich zum zweiten Mal innerhalb eine Woche auf einen Schlag weltweit um mehr als 30 Länder. Insgesamt werden damit fast 140 der rund 200 Länder auf der Welt auf der Risikoliste stehen. Kein Land wird von der Liste gestrichen.

Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

14.56 Uhr: Wales lockert Corona-Beschränkungen

Wegen eines deutlichen Rückgangs der täglichen Corona-Fälle will der britische Landesteil Wales seine Corona-Einschränkungen wieder lockern. Die Maßnahmen hätten geholfen, durch den "Omikron-Sturm" zu kommen, sagte der walisische Regierungschef Mark Drakeford in Cardiff. Pro 100.000 Einwohner gab es vergangene Woche in Wales nach offiziellen Angaben 1.200 neue Corona-Fälle. In der Woche zuvor waren es noch 2.300.

Von diesem Samstag an können bei Outdoor-Events wie Sportveranstaltungen nun statt 50 wieder 500 Zuschauer dabei sein, vom 21. Januar an sollen dann draußen auch wieder voll besetzte Ränge erlaubt sein. Ende des Monats dürfen Nachtclubs und die Gastronomie normal öffnen, müssen allerdings weiterhin Impf- oder Testnachweise kontrollieren.

Wales sowie Schottland und Nordirland entscheiden unabhängig von London über ihre Corona-Politik und schlagen tendenziell einen vorsichtigeren Kurs ein als der britische Premier Boris Johnson, der für den größten Landesteil England verantwortlich ist.

14.24 Uhr: Drosten warnt vor zu früher Durchseuchung

Der Virologe Christian Drosten warnt angesichts der sich rasch verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus vor einer zu frühen Durchseuchung in Deutschland. Die Virusvariante sei zwar milder im Verlauf, weil es aber zu viele Fälle seien, werde dieser Gewinn "wieder ausgelöscht", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité in Berlin. Noch gebe es deutlich zu viele ungeimpfte Menschen in Deutschland, auch in der Gruppe der Über-60-Jährigen. Viele Menschen hätten zudem noch keine Auffrischimpfung erhalten, die aber das wirkungsvollste Mittel gegen Omikron sei.

Der Virologe sprach von mehreren "schwierigen Doppelbotschaften" in der derzeitigen Diskussion. So gelte als sicher, dass das Virus selbst die Immunität der Bevölkerung immer wieder "updaten" und man es irgendwann "laufen lassen" müsse. "Wir wissen aber im Moment nicht, ob wir uns das in Deutschland leisten können angesichts der Impflücken", warnte Drosten.

Drosten ging davon aus, dass die endemische Lage bis Jahresende weitgehend erreicht sei. Er stellte in Aussicht, dass gegen die Omikron-Variante wahrscheinlich noch einmal bei der Impfung nachgesteuert werden müsse. "Es wird eine angepasste Impfung geben müssen, und wir werden möglicherweise dann ab dem zweiten Quartal große Teile der Bevölkerung, vielleicht sogar alle, noch einmal mit einer Update-Impfung gegen Omikron versehen müssen."

14.09 Uhr: Island beschränkt Versammlungen wegen Corona-Zahlen weiter

Die verschlechterte Corona-Lage sorgt auf der Nordatlantik-Insel Island dafür, dass die Beschränkungen nochmals verschärft werden. Nur noch maximal zehn Menschen dürfen sich versammeln, zuvor hatte diese Zahl bei 20 gelegen. Veranstaltungsorte, die keine Restaurants sind, werden geschlossen. Events, auf denen Teilnehmer mit Schnelltests eingelassen werden, sind nicht länger erlaubt. Gelten wird all das zunächst bis zum 2. Februar. Das Gesundheitssystem sei so stark belastet, dass man keine andere Wahl habe, sagte Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir.

Erst in dieser Woche waren die seit kurz vor Weihnachten geltenden Corona-Beschränkungen auf der Insel um drei Wochen verlängert worden. Dazu zählte auch, dass Restaurants um 22.00 Uhr schließen müssen. Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen nur noch die Hälfte der maximal zulässigen Auslastung erreichen.

Island mit seinen rund 360.000 Einwohnern muss derzeit mit rekordhohen Neuinfektionszahlen fertig werden. Fast 10.000 Menschen befinden sich nach Infektionen in Isolation, über 11.000 weitere in Quarantäne.

13.51 Uhr: Lauterbach - PCR-Tests vorrangig für medizinisches und Pflege-Personal

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass Krankenhäuser und Labore durch die hohen Ansteckungszahlen mit der Omikron-Variante des Coronavirus an ihre Belastungsgrenzen kommen werden. Er sagte in Berlin, dass deshalb PCR-Tests künftig vorrangig eingesetzt werden sollten für Personal im Gesundheitswesen und in Pflegeeinrichtungen. Er habe diese Priorisierung am Donnerstag veranlasst.

Pflegepersonal und Beschäftigte im Gesundheitswesen können eine Isolierung nach einer Infektion oder eine Quarantäne nach einem Kontakt mit Erkrankten nur dann nach sieben Tagen beenden, wenn sie einen negativen PCR-Test vorweisen. Für alle anderen reichen zertifizierte Antigen-Tests aus. Ohne eine Freitestung dauert die Isolation oder Quarantäne zehn Tage. Wegen der stark steigenden Ansteckungszahlen werden Personalengpässe erwartet, die besonders in Bereichen der kritischen Infrastruktur wie dem Gesundheitswesen möglichst vermieden werden sollen. Bund und Länder hatten sich daher auf eine Verkürzung der Quarantäne- und Isolationszeiten verständigt, die inzwischen von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden ist.

  • Zum Artikel: Labore am Limit: Rufe nach Priorisierung bei PCR-Tests

13.26 Uhr: Lauterbach - Trotz milderer Verläufe durch Omikron keine Entwarnung

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verlangsamen nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Anstieg der Infektionsfälle mit der Omikron-Variante. Deutschland habe nicht die kurze Verdoppelungszeit der Ansteckungen wie andere Länder, sagte der SPD-Politiker. Der Verdoppelungszeitraum habe vor einigen Wochen noch bei etwa 4,5 Tagen gelegen. Derzeit bewege man sich auf 6,5 Tage zu. Durch die Anti-Corona-Maßnahmen seien die Kontakte in Deutschland auf etwa 50 Prozent des "vorpandemischen Zeitalters" reduziert, sagte Lauterbach, zudem seien die Verläufe bei Omikron milder.

"Trotzdem gibt es keinen Grund zur Entwarnung", sagte der Minister bei der Bundespressekonferenz . Die Pandemie komme im Gegenteil in Deutschland nun "in schwieriges Fahrwasser". Es müssten mehr Menschen mit Infektionen versorgt werden, Krankenhäuser würden stärker belastet werden. Die Strategie sei, die Omikron-Welle zu verlangsamen und zu strecken und in dieser Zeit so viele Menschen wie möglich mit Auffrischimpfungen zu boostern.

Der Virologe Christian Drosten warnte davor, schon jetzt auf eine Durchseuchung der Bevölkerung in Deutschland zu setzen. Drei Millionen Menschen über 60 Jahren seien noch nicht geimpft, fast neun Millionen nicht geboostert und damit nicht vollständig gegen die Omikron-Virus-Variante geschützt, sagte er. Aber irgendwann müsse man das Virus "laufen lassen", weil man die Bevölkerung nicht immer wieder nachimpfen könne.

13.11 Uhr: Regierung bekräftigt Ziel von 80 Prozent Erstimpfquote bis Ende Januar

Die Bundesregierung hält nach Angaben einer Regierungssprecherin am Ziel fest, bis Ende Januar eine Quote an Erstimpfungen von 80 Prozent zu erreichen. Dies sei ein sehr ehrgeiziges Ziel, an dem man mit Hochdruck arbeite, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffman:. "Wir haben noch etwas Zeit." Zuvor hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach Zweifel geäußert, ob das Ziel noch erreichbar sein. Am Donnerstag ließen sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 734.061 Menschen impfen. Darunter waren 50.604 Erstimpfungen. Insgesamt haben 74,9 Prozent mindestens eine Impfung erhalten.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

13.02 Uhr: Polizei verteidigt Vorgehen gegen Medizinstunden bei Protestaktion

Die Polizei hat ihr Vorgehen bei einem Protest von Medizinstudenten gegen Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen verteidigt. Dabei waren am Donnerstagabend in Dresden 22 Studierende vorübergehend festgehalten worden. Die Polizei nahm ihre Personalien auf. Sie müssen nun mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Notfallverordnung rechnen. Die jungen Leute hatten sich in Arztkitteln schützend vor das Uniklinikum gestellt und auf Plakaten die Demonstranten aufgefordert, sich impfen zu lassen.

Laut Polizei war auch die Versammlung der Medizinstudenten nicht angezeigt und mit mehr als zehn Personen unzulässig. Bei der Räumung eines Straßenabschnittes seien die Studierenden in einer "unübersichtlichen und dynamischen Situation" von Polizeibeamten aus Berlin festgesetzt worden. Wenn man eine solche Aktion plane, sei es besser, im Vorfeld Kontakt zur Versammlungsbehörde und zur Polizei wegen eines Kooperationsgespräches aufzunehmen.

12.51 Uhr: Strengere Maskenpflicht in beliebten Tiroler Skiorten

Wegen hoher Corona-Inzidenzen ist in den Tiroler Skiorten Kitzbühel, Ischgl und St. Anton in Österreich eine verschärfte Maskenpflicht im Freien eingeführt worden. Im Zentrum von Kitzbühel müssen seit Freitag FFP2-Masken getragen werden. Die Regelung gilt bis zum 23. Januar - dem letzten Tag der traditionellen Herren-Skirennen, die trotz hoher Corona-Zahlen vor 1.000 Zuschauern abgehalten werden sollen.

In Ischgl und St. Anton gilt eine ähnliche Regelung seit Donnerstag. Die beiden Orte liegen im Bezirk Landeck, wo die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner zuletzt bei rund 2.900 stand. Im Bezirk Kitzbühel stand sie bei ungefähr 3.400. Damit liegen diese Regionen weit über dem österreichischen Gesamtwert, der sich wegen der sich wegen der Omikron-Variante zuletzt auf die Marke von 1.000 zubewegte.

12.21 Uhr: China verschärft landesweit Corona-Maßnahmen

China hat seine Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im ganzen Land weiter verschärft. Zuvor gab es im Vorfeld der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in etwas mehr als zwei Wochen weiterhin vereinzelte Ausbrüche.

Kinder an internationalen Schulen müssen ab der kommenden Woche auf das Virus getestet werden, Flugpassagiere, die über ein Drittland einreisen wollen, werden nicht mehr ins Land gelassen. Die Einwohner werden aufgefordert, nur zu reisen, wenn es unbedingt notwendig ist, ohne Garantie, dass sie zurückkehren dürfen, wenn sie eine Region mit Corona-Ausbruch besucht haben. Flüge und Busverbindungen zwischen Peking und mehreren Städten wurden eingestellt.

Die Stadt Tianjin mit 14 Millionen Einwohnern hat erneut Massentests angeordnet. Tianjin ist eine von einem halben Dutzend Städten, in denen die Regierung Abriegelungen und andere Beschränkungen verhängt hat, um jeden Virusfall aufzuspüren. In den vergangenen Tagen wurden dort 126 Fälle entdeckt, die offenbar auf die Omikron-Variante zurückgingen.

Mehr als 20 Millionen Menschen befinden sich insgesamt im Lockdown, viele von ihnen müssen in ihren Häusern bleiben. Fabriken wurden geschlossen, was die Versorgung mit Computerchips und anderen Produkten beeinträchtigt. Weiterhin hat China Dutzende von Überseeflügen aus Europa, Kanada, den USA, Indonesien und anderen Ländern verboten, nachdem Passagiere positiv getestet wurden.

12.04 Uhr: Israel - Mehr als 500.000 haben vierte Impfdosis erhalten

Mehr als 500.000 Menschen haben in Israel eine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte das israelische Gesundheitsministerium mit. Israel hatte im vergangenen Monat damit begonnen, die zweite Auffrischungsimpfung für vollständig Geimpfte über 60 Jahren anzubieten.

Die Behörden hoffen, mit den sogenannten Booster-Shots eine von der Omikron-Variante des Virus getriebene Infektionswelle zu brechen. Zahlen des Ministeriums zufolge gibt es in Israel derzeit etwa 260.000 aktive Corona-Fälle. Es werden jedoch nur 289 Patienten als ernsthaft krank aufgeführt, deutlich weniger als bei früheren Infektionswellen.

Israel hatte als eines der ersten Länder vor etwa einem Jahr sein Impfprogramm gegen das Virus gestartet. Im Sommer wurde mit der Vergabe dritter Impfdosen begonnen, um gegen die Delta-Variante vorzugehen. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat mindestens eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das Land mit fast 9,5 Millionen Einwohnern hat bislang 8.293 Corona-Todesfälle verzeichnet.

11.55 Uhr: Djokovic will gegen Annullierung seines Visums Einspruch einlegen

Tennis-Star Novak Djokovic will gegen die erneute Annullierung seines Visums für Australien Einspruch einlegen. Das kündigte sein Anwalt Nicholas Wood bei einer Anhörung vor Gericht in Melbourne an. Noch im Laufe des Abends wolle die Djokovic-Seite den Antrag einreichen, um keine Zeit zu verlieren.

Das Visum des ungeimpften Djokovic war in einer persönlichen Entscheidung von Einwanderungsminister Alex Hawke ein zweites Mal für ungültig erklärt worden. Dies sei gut begründet und im öffentlichen Interesse, hatte der Minister mitgeteilt. Djokovic ist nicht gegen das Coronavirus geimpft und deswegen eine umstrittene Person in dem Land, das seit Beginn der Pandemie harte Regeln aufgestellt hat. Anwalt Wood sagte indes, diese Entscheidung sei "irrational" und unverhältnismäßig. Gleichzeitig kritisierte er, dass Hawke mit seiner Entscheidung bis Freitag nach 18.00 Uhr Ortszeit gewartet habe und so Djokovic in eine schwierige Situation gebracht habe.

Richter Kelly war bereits mit dem Fall befasst und hatte am Montag wegen eines Formfehlers der Behörden zugunsten von Djokovic entschieden, nachdem dem 34-Jährigen zunächst die Einreise in Melbourne verweigert worden war.

11.32 Uhr: Krankenhausgesellschaft und Verdi sehen Probleme bei einrichtungsbezogener Impfpflicht

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Gewerkschaft Verdi beklagen große Rechtsunsicherheit bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. "Wir müssen ab 15. März den Gesundheitsämtern melden, von wem wir keinen Nachweis über eine Impfung bekommen haben", sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß den Funke-Zeitungen.

"Unklar ist aber, was das für uns bedeutet, wenn die Mitarbeiter keinen Impfnachweis vorlegen", sagte Gaß: "Stellen wir die Mitarbeiter dann frei und ist das arbeitsrechtlich eindeutig geklärt?" Nach Einschätzung der DKG sei es das nicht. Für Beschäftigte, für die kein Homeoffice möglich ist, bedeute das Fehlen einer Impfung praktisch ein Betretungsverbot der Arbeitsstelle. Dann könnten "auch keine Gehaltszahlungen mehr stattfinden", sagte Gaß. Er forderte eine juristische Klarstellung.

Die Gesundheitsexpertin im Verdi-Bundesvorstand, Sylvia Bühler, sagte, es könne nicht sein, dass Ungeimpfte mit Lohn freigestellt würden, während Geimpfte zusätzliche Arbeit erledigen müssen. Das sei sehr schwierig: "Es wird unruhig werden", befürchtete Bühler. Die Gewerkschaft ist dagegen, Beschäftigten wegen fehlenden Impfnachweisen zu kündigen. "Niemand darf dem Gesundheitswesen ganz verloren gehen, wir brauchen alle Arbeitskräfte", betonte Bühler.

11.17 Uhr: Schwedische Regierungschefin Andersson positiv getestet

Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein Schnelltest sei positiv ausgefallen, teilte ihre Staatskanzlei der schwedischen Nachrichtenagentur TT mit. Der 54-Jährigen gehe es den Umständen entsprechend gut. Sie befolge die in Schweden geltenden Corona-Vorgaben und werde bis auf Weiteres aus dem Homeoffice arbeiten. Ein PCR-Test soll die Infektion nun bestätigen.

Die Sozialdemokratin Andersson hatte am Mittwoch im Reichstag in Stockholm an einer Debatte und einem anschließenden Treffen mit den anderen Vorsitzenden der schwedischen Parlamentsparteien teilgenommen. Im Anschluss wurden bereits zwei andere Parteichefs positiv getestet. Ein Schnelltest am Donnerstag fiel bei Andersson noch negativ aus.

11.04 Uhr: Lauterbach - Deutschland kann Pandemie in diesem Jahr beenden

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht ein Ende der Pandemie kommen. Es gebe die Möglichkeit, die Pandemie in Deutschland in diesem Jahr zu beenden, sagte Lauterbach im Bundesrat. Nun müsse diese Möglichkeit auch genutzt werden. Nicht jedes Land sei dazu in der Lage. "Wir sind privilegiert", erklärte der SPD-Politiker.

In der Sondersitzung der Länderkammer sagte Lauterbach, die Pandemie sei an einer "Schnittstelle" angekommen. Man gehe in das dritte Jahr. In diesem stelle sich die Frage, ob es gelinge, die Pandemie so zu entschärfen, dass man in eine endemische Lage mit nur noch sporadischen Ausbrüchen und wenigen Todeszahlen komme - oder ob man diese Gelegenheit ungenutzt passieren lasse: "Wir müssen diese Gelegenheit ergreifen und wir haben die Mittel dafür. Wir haben die Mittel dafür, die Pandemie in Deutschland in diesem Jahr weitestgehend zu beenden."

Lauterbach appellierte erneut an alle noch nicht geschützten Bürger, sich jetzt impfen oder boostern zu lassen: "Wenn wir alle für uns in Anspruch nähmen, dass wir es nicht nötig haben oder besser wissen oder nicht mitmachen wollen oder ein anderes Staatsverständnis haben, dann würden wir im Chaos enden." Daher sei er auch für die allgemeine Impfpflicht.

11.14 Uhr: Verwaltungsgericht kippt Verbot von "Montags-Spaziergängen"

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat einem Widerspruch gegen das grundsätzliche Verbot von "Montags-Spaziergängen" gegen die Corona-Politik in der Stadt Bad Mergentheim stattgegeben. Die entsprechende städtische Allgemeinverfügung sei aller Voraussicht nach rechtswidrig, erklärte das Gericht in einer Eilentscheidung. Das Verbot genüge nicht den verfassungsrechtlich garantierten Rechten der Versammlungsfreiheit. Diese Rechte umfassten auch unangemeldete Versammlungen gegen die Corona-Politik.

Auch sei nicht klar, so die Richter weiter, ob mit dem Ziel, Bürger vor Corona-Infektionen zu schützen, Solche "Spaziergänge" verboten werden könnten. Schließlich habe die Stadt Bad Mergentheim nicht ausreichend geprüft, ob es statt eines Verbots auch niederschwelligere Möglichkeiten gegeben hätte, etwa eine generelle Maskenpflicht und eine Abstandspflicht bei allen Versammlungen in der Innenstadt. Bad Mergentheim kann gegen die Entscheidung Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim einlegen.

11.00 Uhr: Veränderte Quarantäne-Regeln passieren den Bundesrat

Die neuen Quarantäneregeln für Corona-Infizierte und Kontaktpersonen können in Kraft treten. Nach dem Bundestag hat am Freitag auch der Bundesrat einer Verordnung zugestimmt, die dafür einen rechtlichen Rahmen schafft. Sie sieht unter anderem vor, dass sich dreifach geimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten nicht mehr in Quarantäne begeben müssen. Außerdem werden damit kürzere Quarantänezeiten im Fall von Infektionen ermöglicht, um bei stark steigenden Infektionszahlen den personellen Zusammenbruch wichtiger Versorgungsbereiche zu verhindern.

10.40 Uhr: Staat 2021 durch Pandemie mit zweitgrößtem Defizit seit Wiedervereinigung

Der deutsche Staathaushalt ist 2021 wegen hoher Corona-Kosten das zweite Jahr in Folge tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Ausgaben von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung überstiegen die Einnahmen um rund 154 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte.

Dies sei das zweithöchste Defizit seit der deutschen Vereinigung, so die Behörde. "Übertroffen wurde es nur vom Rekorddefizit von 1995, in dem die Treuhandschulden in den Staatshaushalt übernommen wurden", sagte Peter Schmidt vom Statistikamt.

Der Fehlbetrag entspricht 4,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Im Rezessionsjahr 2020 hatte es ebenfalls ein Minus von 4,3 Prozent oder 145,2 Milliarden Euro gegeben, nachdem zuvor jahrelang Überschüsse erzielt wurden. Der Staat gab wegen der Corona-Krise beispielsweise viel Geld für Soforthilfen an Unternehmen, Impfzentren, kostenlose Tests sowie zur Unterstützung der Krankenhäuser aus. Auch wurden Milliardenhilfen für die Flutopfer gezahlt.

Der Referenzwert des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts von drei Prozent wurde damit bereits das zweite Jahre in Folge deutlich verfehlt. Seine Anwendung wurde jedoch wegen der Corona-Krise für die Jahre 2020 und 2021 ausgesetzt. Für dieses Jahr rechnen die meisten Experten mit einer deutlich geringeren Neuverschuldung - auch wegen der erwarteten kräftigen Konjunkturerholung. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) etwa erwartet ein Finanzierungsdefizit von 1,8 Prozent, das 2023 auf 1,4 Prozent fallen soll.

10.26 Uhr: Druck auf Johnson steigt wegen weiterer Partys trotz Kontaktbeschränkungen

Der wegen einer Reihe von Skandalen angeschlagene britische Premierminister Boris Johnson gerät weiter unter Druck. Trotz geltender Kontakteinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wurden einem Bericht des "Daily Telegraph" zufolge am 16. April 2021 zwei weitere Partys in seinem Amtssitz in der Downing Street gefeiert - am Vorabend der Beisetzung von Prinz Philip, dem Ehemann von Königin Elizabeth. Johnson war offenbar selbst bei den Partys nicht anwesend, laut dem Bericht befand er sich am 16. April auf dem Landsitz Chequers.

Erst am Mittwoch hatte sich der Premier im Parlament für seine Teilnahme an einer Gartenparty entschuldigt, die es im Mai 2020 inmitten des ersten Corona-Lockdowns gegeben hatte. Die Opposition gab sich damit nicht zufrieden. Sie forderte Johnsons Rücktritt. Und auch in den eigenen Reihen bröckelt der Rückhalt.

10.19 Uhr: Deutsche Wirtschaft wächst 2021um 2,7 Prozent

Mit 2,7 Prozent Wachstum hat sich die deutsche Wirtschaft 2021 nach dem Corona-Tief zurückgemeldet. Allerdings fiel der vom Statistischen Bundesamt anhand erster Zahlen jetzt vermeldete Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geringer aus als erhofft. Im Jahr 2020 war die Wirtschaftsleistung in Deutschland infolge der Pandemie nach jüngsten Daten um 4,6 Prozent eingebrochen.

Das weiter grassierende Coronavirus inklusive erneuter Beschränkungen etwa im Einzelhandel sowie weltweite Lieferengpässe bremsen Europas größte Volkswirtschaft. Reihenweise schraubten Wirtschaftsforschungsinstitute in den vergangenen Wochen ihre Prognosen für dieses Jahr nach unten.

Volkswirte gehen inzwischen davon aus, dass die Konjunktur erst im Frühjahr 2022 wieder richtig anspringen wird. Jüngsten Prognosen zufolge dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr trotz etwas trüberer Aussichten immer noch zwischen 3,5 Prozent und gut 4 Prozent zulegen. Das wäre dann wieder eine Größenordnung wie in den Jahren nach der tiefen Rezession 2009 infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.

10.06 Uhr: Griechischer Premier beharrt auf Geldstrafe für ältere Ungeimpfte

Von Montag an droht Ungeimpften über 60 in Griechenland eine Geldstrafe von monatlich 100 Euro - das hat der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in einem Interview bestätigt. Der Ausweg sei einfach: "Du lässt Dich impfen und zahlst keine Strafe", sagte Mitsotakis am Donnerstagabend dem TV-Sender ANT1 auf die Frage, ob er sich bewusst sei, wie hart die Strafe für viele griechische Rentner sei.

Die Maßnahme war im November angekündigt worden. "Seither sind nun fast 90 Prozent der über 60-Jährigen geimpft", sagte Mitsotakis. Von Montag an wird die staatliche Sozialversicherung die Daten Ungeimpfter an das Finanzamt weiterleiten, das die Strafzahlungen einzieht. Das Geld soll den Krankenhäusern des Landes zukommen.

09.07 Uhr: GEW - Lehrer sollen auch aus Quarantäne heraus unterrichten

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor weiteren Lernlücken in den Schulen gewarnt. Um dies zu verhindern, sollten betroffene Lehrer auch aus der Quarantäne heraus unterrichten, um den "Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten", sagte GEW-Chefin Maike Finnern der "Wirtschaftswoche". Fraglich sei aber, ob die "technischen Voraussetzungen in der Schule überhaupt vorhanden sind" für einen solchen Hybridunterricht.

Die GEW-Chefin forderte zudem Millioneninvestitionen für die Bereitstellung von Masken. Gerade jetzt sei das regelmäßige Wechseln wichtig, viele Kinder würden die Masken aber teils tagelang tragen. "Deshalb brauchen wir jetzt schnell einen gut gefüllten Sondertopf mit Geldern, aus denen ganz unbürokratisch und schnell etwa Mittel für Masken abgerufen werden können", forderte Finnern.

08.33 Uhr: Jeder vierte Job in Gastronomie ist weg

Während der Corona-Krise hat die Gastronomie in Deutschland nahezu jeden vierten Job verloren. Das ergibt sich aus Berechnungen, die das Statistische Bundesamt vorgelegt hat. Danach arbeiteten in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 23,4 Prozent weniger Menschen in der Branche als im gleichen Zeitraum des Vorkrisenjahres 2019. Tiefpunkt war im Februar 2021. Besonders hart hat es die Beschäftigten von Bars und Kneipen getroffen: Hier musste seit 2019 fast die Hälfte (44,7 Prozent) der Belegschaft gehen. Bei Betrieben mit Essensangebot lief es bei einem Rückgang um 22,5 Prozent etwas besser. Am sichersten waren die Jobs bei Caterern, die nur 17,1 Prozent weniger Leute hatten als vor der Krise. Kurzarbeiter wurden weiterhin als Beschäftigte gezählt.

08.27 Uhr: Ärzteverband befürchtet mehr Infektionen durch neue Quarantäneregeln

Die Ärzteorganisation Marburger Bund befürchtet, dass die neuen Ausnahmen von der Quarantäne zu mehr Corona-Infektionen führen werden. Sie sollen an diesem Freitag vom Bundesrat beschlossen werden. Kontaktpersonen von Infizierten müssen dann künftig nicht mehr in Quarantäne, wenn sie eine Auffrischimpfung (Booster) haben oder frisch - das heißt innerhalb des letzten Vierteljahrs - entweder ihre zweite Impfung bekommen haben oder genesen sind.

Das gelte selbst dann, wenn sie sehr enge Kontaktpersonen seien, also etwa mit Infizierten zusammenlebten, erklärte die Verbandsvorsitzende, Susanne Johna, im "Morgenmagazin". "Das sehen wir kritisch, weil wir fürchten, dass dann Infektionen weitergetragen werden." Generell sei es aber richtig, die Quarantäne und Isolationszeiten zu verkürzen, weil die inzwischen vorherrschende Variante Omikron eine kürzere Generationszeit habe.

08.20 Uhr: Ministerpräsident Günther fordert erneut Impfpflicht

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat die Bundesregierung aufgefordert, bei der Einführung der allgemeine Impfpflicht voranzugehen. Es sei die Verantwortung der Regierung, das entsprechend vorzubereiten, sagt der CDU-Politiker im ZDF. "Wir brauchen eine Impfpflicht dauerhaft in Deutschland", fügt er hinzu. Die Impfpflicht sei ein "milderer" Grundrechtseingriff als etwa ein Lockdown oder einige andere Corona-Maßnahmen. Die Union werde am Ende zustimmen. Günther kündigt zugleich an, dass auch sein Land heute im Bundesrat der Verkürzung der Quarantäne- und Isolationszeiten zustimmen werde.

06.29 Uhr: Virologe - Kontaktnachverfolgung nicht mehr zu stemmen

Der Virologe Klaus Stöhr hält die Kontaktnachverfolgung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland für nicht mehr sinnvoll. "Wir brauchen einen Exitplan", sagte er in einem Podcast von "Kölner Stadt-Anzeiger" und Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Von der Inzidenz her sei es zudem von den Gesundheitsämtern nicht mehr zu stemmen. "Wenn ein Großteil der Bevölkerung mild und asymptomatisch infiziert ist und Antikörper hat, wird eine sogenannte Kontaktnachverfolgungs-Quarantäne sinnlos", bekräftigte Stöhr. "Der beste Weg aus der Pandemie wäre: sich erst impfen lassen und sich dann infizieren."

05.00 Uhr: Viele Kliniken müssen Operationen weiter verschieben

Wegen steigender Corona-Infektions-Zahlen müssen Dutzende Krankenhäuser in Bayern unter medizinischen Aspekten aufschiebbare Behandlungen aussetzen. In sechs der sieben bayerischen Regierungsbezirke gelten entsprechende Anweisungen. Damit solle die stationäre Versorgung von Notfällen und Covid-19-Patienten sichergestellt werden, hieß es. Medizinisch dringliche Eingriffe wie Herz- oder Tumor-Operationen seien aber weiter möglich.

Die rechtliche Grundlage für den Erlass dieser Maßnahmen hatte die Staatsregierung geschaffen. Betroffen sind vor allem Covid-19-Schwerpunktkrankenhäuser, die vorrangig die Versorgung von Corona-Patienten übernehmen. In Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, Mittelfranken, Oberfranken und zuletzt auch in der Oberpfalz verlängerten die Regierungen ihre entsprechenden Anordnungen bis zum 31. Januar.

04.41 Uhr: Neuinfektionen überschreiten Schwelle von 90.000

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 90.000 Fällen überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom Freitagmorgen 92.223 Fälle in 24 Stunden. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.35 Uhr wiedergeben. Am Mittwoch war die Zahl erstmals größer als 80 000 gewesen. Vor genau einer Woche waren es 56.335 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 470,6 einen Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 427,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 303,4 (Vormonat: 375,0). Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 286 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 264 Todesfälle.

03.48 Uhr: Amtsärzte warnen vor Schnelltests zum Freitesten

Die deutschen Amtsärzte haben davor gewarnt, Schnelltests als Mittel zum Freitesten für Infizierte in Isolation anzuwenden: "So lange offen ist, welche Schnelltests zuverlässig die Omikron-Variante erkennen, ist es problematisch, beim Freitesten von Infizierten auf Schnelltests als Alternative zu PCR-Tests zu setzen", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Sollten die PCR-Tests wie erwartet knapp werden, steuern wir auf eine schwierige Lage zu." Nach den neuen Quarantäneregeln, auf die sich Bund und Länder geeinigt hatten, können sich Infizierte und Kontaktpersonen in der Regel nach sieben Tagen mittels PCR-Test oder zertifiziertem Schnelltest freitesten und die Frist damit um drei Tage verkürzen. Der Bundesrat will an diesem Freitag über die neuen Regeln beraten.

02.45 Uhr: WHO empfiehlt zwei neue Behandlungsmethoden

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zwei neue Covid-19-Therapien zugelassen. In ihrer Stellungsnahme, die am Freitag im britischen Ärzteblatt BMJ veröffentlicht wurde, empfahlen die WHO-Experten unter bestimmten Umständen den Einsatz des Arthritis-Medikaments Baricitinib, sowie des auf synthetischen Antikörpern basierenden Medikaments Sotrovimab. Insgesamt empfiehlt die WHO somit nun fünf Covid-Therapien. Sotrovimab wird für Patienten mit leichtem Krankheitsverlauf empfohlen, die aber ein hohes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt haben. Baricitinib wird hingegen für "Patienten mit schwerem oder kritischem Covid" empfohlen.

00.02 Uhr: Starke Belastung von Normalstationen erwartet

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, befürchtet angesichts steigender Corona-Infektionszahlen eine starke Belastung der Normalstationen in den Kliniken. "Wir werden vor allen Dingen stärker belastete Normalstationen erleben", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Dies bedeutet aber auch, dass der ambulante Sektor vor einer neuen Herausforderung stehen wird." Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte müssten ihre Patientinnen und Patienten verstärkt ambulant behandeln, um zu vermeiden, dass Krankenhäuser überfordert werden, meinte Gaß.

Donnerstag, 13.01.2022

20.55 Uhr: Oberstes US-Gericht stoppt Impfvorschrift für große Unternehmen

Das Oberste US-Gericht stoppt eine Vorgabe von Präsident Joe Biden, die 80 Millionen Angestellte von großen Unternehmen zum Impfen oder Testen verpflichtet hätte. Dagegen lässt der Supreme Court eine Verordnung zu, die eine Impfpflicht für etwa 10,3 Millionen Angestellte in gewissen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Altersheimen vorsieht.

19.55 Uhr: Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 73 Prozent

Omikron ist in Deutschland nun die vorherrschende Variante. Inzwischen liegt der bundesweite Anteil bei 73,3 Prozent, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mitteilt. Die Verbreitung der über lange Zeit dominierenden Delta-Variante schrumpfte auf 25,9 Prozent. Vor einer Woche hatte das RKI den Omikron-Anteil in Deutschland noch auf 44,3 Prozent beziffert. Dabei steige die Ausbreitung in allen Bundesländern an und liege zwischen elf Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen. Die Schwankungen und Unterschiede ergäben sich auch aus der unterschiedlichen Intensität von varianten-spezifischen Testungen in den einzelnen Bundesländern, der Verzögerungen in der labordiagnostischen Erfassung und Übermittlung, sowie der Ausbreitung ausgehend von Ballungsräumen.

19.30 Uhr: Rückgang bei Neuinfektionen in Frankreich

Frankreich meldet 305.322 Neuinfektionen, ein Rückgang nach fast 370.000 am Vortag. Zudem fiel erstmals seit einem Monat die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Es werden 225 weitere Todesfälle in Krankenhäusern gemeldet.

19.15 Uhr: Ungarn setzt auf vierte Corona-Impfung

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat Ungarn die Verabreichung einer vierte Impfdosis für seine Bevölkerung beschlossen. Alle, die es wünschen, "werden nach ärztlichem Rat eine vierte Dosis erhalten können", kündigte der Kabinettschef von Ministerpräsident Viktor Orban am Donnerstag an. In Ungarn sind bislang rund 60 Prozent der 9,8 Millionen Einwohner mindestens zweimal geimpft.

Am Donnerstag meldeten die Behörden mehr als 9200 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden. In dem osteuropäischen Land starben seit Beginn der Pandemie über 40.000 Menschen in Folge einer Corona-Infektion - es handelt sich um eine der höchsten Sterblichkeitsraten der Welt.

18.45 Uhr: Griechische Regierung verhängt Geldstrafen für Ungeimpfte ab 60

Ungeimpfte ab 60 Jahren müssen in Griechenland künftig mit einer monatlichen Geldbuße von 100 Euro rechnen. Die Maßnahme soll am Sonntag in Kraft treten, wie Regierungssprecher Giannis Economou am Donnerstag vor Journalisten mitteilte. Er rechtfertigte die Impfpflicht damit, dass neun von zehn Corona-Todesfällen diese Altersgruppe beträfen.

Darüber hinaus seien sieben von zehn intubierten Patienten auf den Corona-Intensivstationen älter als 60. Acht von zehn seien dabei ungeimpft. "Wir müssen auf der höchstmöglichen Alarmstufe sein, und es darf vorerst keine Nachlässigkeit geben", sagte der Regierungssprecher.

Angesichts eines Engpasses bei den Corona-Teststationen kündigte die Regierung zudem eine Unterstützung durch das Militär an.

17.50 Uhr: Biden will eine Milliarde Corona-Heimtests für Bürger bereitstellen

Die US-Regierung will insgesamt eine Milliarde Corona-Selbsttests für Bürger bereitstellen. Präsident Joe Biden kündigte am Donnerstag in Washington an, zusätzlich zu den bereits in Aussicht gestellten 500 Millionen Tests wolle die Regierung weitere 500 Millionen Tests kaufen, um sie kostenlos zu verteilen. Ab der kommenden Woche solle eine Webseite bereitstehen, auf der die Tests zur Lieferung nach Hause bestellt werden könnten. Die Vereinigten Staaten haben rund 330 Millionen Einwohner.

Vor den Feiertagen im Dezember hatte es vor Testzentren im ganzen Land lange Schlangen gegeben. Tests waren teilweise ausverkauft oder nur sehr teuer zu haben. Biden räumte daher kurz vor Weihnachten Fehler bei der Beschaffung von Corona-Tests ein.

17.28 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Griechenland sinkt

In Griechenland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Donnerstag erneut gesunken. Die Gesundheitsbehörde zählte 20.409 neue Fälle binnen 24 Stunden - noch vor knapp zwei Wochen war wegen der Omikron-Variante ein Höchststand von mehr als 50 .000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet worden. Die griechischen Experten sind sich derzeit aber uneins, ob die Spitze der Omikron-Welle schon überschritten ist oder ein neuerlicher Anstieg droht. Einige argumentieren zudem, dass längst nicht alle Fälle dokumentiert würden und die Fallzahlen viel höher lägen.

Fest steht, dass die Krankenhäuser trotz der hohen Neuinfektionszahlen bisher noch nicht ans Limit gekommen sind. Der Molekularbiologe Giannis Prassas warnt, dass der Druck auf die Krankenhäuser in den nächsten Tagen aber zunehmen wird.

16.25 Uhr: Vorsitzende des Ethikrats - Bedingungen für Impfpflicht noch nicht erfüllt

Die Vorsitzende des Deutschen Ehtikrats, Alena Buyx, sieht die von dem Gremium gestellten Bedingungen für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht bisher nicht gegeben. "Wir haben der Politik ins Aufgabenheft geschrieben, was alles gemacht werden müsste, bevor eine Impfpflicht kommen könnte: Man müsste zum Beispiel noch viel mehr niedrigschwellige, flächendeckende Impfangebote haben", sagte sie dem "Spiegel". "Eine echte zielgruppenspezifische Strategie aber wurde bislang versäumt."

Nötig seien auch eine dauerhafte Impf-Infrastruktur, sehr viel gute Beratung und noch einiges mehr. "Es gibt also eine ganze Reihe von Bedingungen oder flankierenden Maßnahmen, die zwingend sind, bevor es aus unserer Sicht zu einer Impfpflicht kommen könnte", sagte Buyx.

  • Zum Artikel: Söder hält Impfpflicht bis Ende März noch für möglich

16.00 Uhr: Virologin Ulrike Protzer: "2022 wird das letzte Jahr der Pandemie"

Laut Ulrike Protzer, Professorin für Virologie an der TU München, könnte die aktuelle Corona-Welle - verursacht durch die Omikron-Variante - das Ende der Pandemie bedeuten. "2022 wird, so hoffen wir alle und so glauben wir alle, das letzte Jahr der Pandemie. Es wird aber nicht das letzte Jahr, in dem uns Coronaviren Gedanken machen." So die Virologin im neuen "Possoch klärt"-Video von BR24. Grund dafür sei, dass die neue Corona-Variante sehr ansteckend ist. So könnten am Ende der Welle die meisten Menschen Kontakt mit dem Virus oder mit Antigenen durch eine Corona-Impfung gehabt haben. Das Ergebnis wäre eine Grundimmunisierung, die die endemische Phase des Virus einleiten könnte.

Das Virus jetzt aber einfach durch die Bevölkerung laufen zu lassen, sei laut Prof. Protzer auch zu einfach gedacht. Schließlich gehe es immer noch um den Schutz vor einem schweren Verlauf oder Tod. Hier schütze nach wie vor die doppelte Impfung bzw. die Booster-Impfung. Denn ein mRNA-Impfstoff könne in den ersten ein bis zwei Monaten noch zu 70 Prozent vor einer Ansteckung schützen. Dreifach geimpfte seien zudem zu 90 Prozent vor einer Hospitalisierung geschützt.

15.35 Uhr: Joachim Herrmann - großangelegte Razzia als Warnung vor Impfbetrug

Die Razzia gegen rund 100 Patienten wegen mutmaßlich falscher Corona-Impfbescheinigungen sieht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch als Warnung vor Impfbetrug. "Wer beispielsweise als Arzt wissentlich wirkungslose Impfdosen an ahnungslose Patienten verabreicht oder Impfbestätigungen ausstellt, ohne geimpft zu haben, ist aus meiner Sicht hochkriminell", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag.

Zuvor hatte die Kriminalpolizei am Morgen bei etwa 100 Patienten in vier Bundesländern Wohnungen durchsucht um Blutproben genommen. Die Verdächtigen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sollen sich bei einem Hausarzt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries Impfzertifikate besorgt haben, ohne eine Spritze erhalten zu haben. Gegen den Mediziner wird bereits seit einiger Zeit ermittelt. In anderen Fällen soll er Fake-Impfungen vorgenommen und die Patienten getäuscht haben.

Wenn jemand vorgaukele, geimpft zu sein, um in Restaurants oder in Kinos zu gehen, sei das kein Kavaliersdelikt, meinte Herrmann. "Diese Leute setzen aufgrund der unkalkulierbaren Infektionsrisiken die Gesundheit und das Leben anderer aufs Spiel. Daher drohen zu Recht hohe Strafen." Dies sei eine Warnung für alle, die sich als Ungeimpfte ebenfalls illegal Impfbestätigungen organisieren wollten.

14.35 Uhr: Mehrheit der Covid-Patienten auf Intensivstationen ungeimpft

Ungeimpfte machen aktuell den überwiegenden Anteil aller COVID-19-Aufnahmen auf Intensivstationen aus. Zwischen dem 14. Dezember 2021 und dem 12. Januar 2022 seien fast zwei Drittel (62 Prozent) der COVID-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus ungeimpft gewesen, teilen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit. Rund 9,6 Prozent hätten einen unvollständigen Immunschutz (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung) aufgewiesen. 28,4 Prozent der Covid-19-Aufnahmen auf Intensivstationen hatte demnach einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung habe dabei etwa 5,8 Prozent betragen.

  • Zum Artikel: Tote Corona-Leugner: Wenn nicht sein kann, was nicht sein darf

14.30 Uhr: Frankreichs Gesundheitsminister positiv auf Corona getestet

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daher begebe er sich in Quarantäne und setze seine Arbeit aus der Distanz fort, teilte der 41-Jährige am Donnerstagmittag mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld des Ministers erfuhr, nahm Véran den Corona-Test nach dem Auftreten leichter Symptome vor.

Die Fallzahlen in Frankreich sind in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Am Mittwoch wurden knapp 362.000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages vermeldet. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2.811 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

14.15 Uhr: Minister Heil nach Risikokontakt in Quarantäne

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person in häuslicher Quarantäne. Das sagt Kerstin Griese, parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium. Heil kann damit seine Pläne für die laufende Amtszeit nicht selbst im Bundestag vorstellen.

14.00 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Auffrischimpfung nun ab 12 Jahren

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich für eine Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Das Gremium empfehle eine sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer "in der altersentsprechenden Dosierung" und mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.

Die derzeitige Lage mit den stark ansteigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante mache eine entsprechende Ausweitung der Impfkampagne notwendig, hieß es. Durch eine Auffrischimpfung werde der wenige Monate nach der Grundimmunisierung abnehmende Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Corona-Infektionen reduziert.

Bislang werden Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Ende Dezember hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) klargestellt, dass Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren "unabhängig von den Empfehlungen" der Stiko grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischimpfungen hätten.

13.40: Studie: Hohe Zahl von Pflegekräften denkt an Berufswechsel

Die Corona-Pandemie drückt zusätzlich auf die Berufszufriedenheit bei Pflegekräften. Das zeigt eine Studie der Alice Salomon Hochschule Berlin. 40 Prozent der befragten Pflegenden geben an, mindestens monatlich daran zu denken, den Pflegeberuf zu verlassen, rund 30 Prozent überlegen monatlich, den Arbeitsplatz zu wechseln und rund ein Drittel will die Arbeitszeit reduzieren, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. Ein Missverhältnis zwischen hohem Aufwand und moderater Belohnung sei dabei der größte Einflussfaktor.

Studienleiter Johannes Gräske erklärte: "Sowohl der Politik als auch den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern scheint es bisher nicht gelungen zu sein, dem Bedürfnis der Berufsgruppe nach mehr Anerkennung und Belohnung zu entsprechen." Die Gesundheitspolitik müsse "sowohl Belohnungsanreize setzen, als auch - und das ist wesentlich dringender - die Belastungen der Pflegenden nachhaltig senken". Wenn die Pflegenden ihre Ausstiegsabsichten realisierten, bestehe für das deutsche Gesundheitssystem akute Gefahr für einen Zusammenbruch. "In der Pandemie hat die Berufsgruppe den Kollaps bisher verhindert", betonte der Professor für Pflegewissenschaft.

Für die Studie befragten die Wissenschaftler 2.700 Pflegepersonen von Mai bis Juli 2021 zu Veränderungen ihrer Arbeitsfähigkeit und beruflichen Gratifikationskrisen im Zusammenhang mit der Pandemie. Ziel sei es gewesen, bisher fehlende systematische Informationen über berufliche Pflegende während der dritten SARS-CoV-2-Welle zu erheben.

13.20: Lauterbach wirbt für Booster-Impfungen gegen Omikron-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts stark zunehmender Corona-Infektionen eindringlich zu weiteren Impfungen aufgerufen. Für jeden, der eine Booster-Impfung möchte, stehe der Impfstoff zur Verfügung, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. "Durch diese Kampagne kann es gelingen, aus der Wand der Omikron-Welle einen steilen Hügel zu machen oder zumindest die Höhe der Wand zu begrenzen." In beiden Fällen rette dies Menschenleben und helfe, das Gesundheitssystem zu schützen, so dass etwa auch Krebs- und Herzpatienten immer gut versorgt würden.

Lauterbach warb erneut auch für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Dies sei «der sicherste und schnellste Weg aus der Pandemie heraus.» Langfristig sei dies nur möglich, "wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung so geimpft ist, dass schwere Verläufe auch mit neuen Varianten des Coronavirus nicht mehr erwartet werden können." Denn es müsse auch in Zukunft mit gefährlichen und besonders ansteckenden Varianten gerechnet werden. Daher solle eine Impfpflicht eingeführt werden - gründlich, aber zeitlich so, dass nicht ein viertes Pandemie-Jahr so eröffnet werden müsse wie jetzt.

12.21: Corona-Tests: Union fordert von Lauterbach Priorisierung bei PCR-Tests

Angesicht drohender Engpässe bei Corona-Tests hat die Unionsfraktion im Bundestag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rasches Handeln gefordert. "Das Bundesgesundheitsministerium muss schnellstens eine Handlungsempfehlung zur Priorisierung bei PCR-Tests vorlegen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Union, Tino Sorge (CDU), am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Labore und Teststellen brauchen dringend Orientierung für ihre Entscheidungen."

"Die Kapazitäten für PCR-Tests müssen so schnell wie möglich erweitert werden - gerade jetzt, weil sie Omikron viel verlässlicher erkennen als Schnelltests", sagte Sorge. Solange eine Überlastung drohe, "müssen die vorhandenen Kapazitäten in erster Linie nach Dringlichkeit und medizinischem Bedarf genutzt werden". Dies könne in den kommenden Wochen auch dazu führen, "dass ein Urlauber länger warten muss, damit ein Pflegebedürftiger sein Resultat zügig erhält". Auch für Bereiche sogenannter kritischer Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr oder Energieversorgung müssten "Testkapazitäten vorgehalten werden, um dort kurzfristig auf Ausbrüche reagieren zu können".

  • Zum Artikel: Labore am Limit: Rufe nach Priorisierung bei PCR-Tests

12.20 Uhr: Omikron-Notfallpläne in Behörden und Kommunen in Bayern

Behörden und Kommunen in Bayern haben sich flächendeckend mit Omikron-Notfallplänen auf mögliche Massenerkrankungen in den Belegschaften vorbereitet. Ziel ist es, den Betrieb auch dann aufrecht erhalten zu können, wenn sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichzeitig mit der hochansteckenden Variante des Coronavirus infizieren. Das geht aus den Antworten des Innenministeriums und der Stadtverwaltungen von München und Nürnberg hervor.

So praktizieren Polizei, Feuerwehren, Krankenhäuser, Stadtwerke und andere Einrichtungen derzeit die Umstellung auf feste Schichtmodelle und weitere Maßnahmen, um potenziell infektiöse Kontakte zu reduzieren. Wo möglich, wird auf Heimarbeit umgestellt, außerdem wird möglichst häufig getestet. Ein Sprecher des Innenministeriums in München zählt die Maßnahmen bei der bayerischen Polizei auf. Dazu gehört unter anderem "die Bildung von personengleichen Kohorten im Präsenzdienst" - was bedeutet, dass möglichst immer die gleichen Beamtinnen und Beamten gemeinsam im Dienst sind. Demselben Zweck dient die Umstellung von flexiblen auf starre Schichtmodelle.

12.00 Uhr: Frankreichs Lehrkräfte streiken gegen Corona-Regeln an Schulen

Französische Lehrkräfte haben aus Protest gegen die Corona-Politik der Regierung am Donnerstag in zahlreichen Städten die Arbeit niedergelegt. Etwa 62 Prozent des Lehrpersonals an den Sekundarstufen I und II (Collège und Lycée) beteiligte sich nach Angaben der Gewerkschaft SNES-FSU an dem Streik. Für die Vorschulen und Grundschulen war die Gewerkschaft SNUipp-FSU davon ausgegangen, dass drei von vier Lehrkräften an dem Streik teilnehmen würden.

Die Gewerkschaften kritisierten ständig wechselnde Corona-Regeln, die teils enorm kurzfristig und über die Medien bekanntgegeben würden. Das Personal sei schlecht geschützt und nach 20 Monaten Krise erschöpft. Sie forderten unter anderem simplere Corona-Vorschriften, die Anstellung von Hilfslehrkräften sowie die Verschiebung der Abiturprüfungen von März auf Juni.

11.50 Uhr: Bayern beim Boostern im Ländervergleich weiterhin im Mittelfeld

In Bayern haben (Stand 13.01.22) 43,6 Prozent der Gesamtbevölkerung eine Corona-Auffrisch-Impfung erhalten, das ist Platz 9 der 16 Bundesländer. Ende November (24.11.21) war Bayern auf Platz 7, im Dezember (20.12.21) auf Platz 8. Der Freistaat fällt also im Ländervergleich leicht zurück, bewegt sich aber weiterhin Mittelfeld. Die Spitzenreiter beim Boostern sind derzeit das Saarland (54,1 %), Niedersachsen (49,6 %) und Bremen (49,4 %). Auf den drei letzten Plätzen befinden sich Brandenburg (38,8 %), Sachsen-Anhalt (38,4 %), und Sachsen (35,7 %). Auch bei den Corona-Zweitimpfungen liegt Bayern aktuell mit 71,2  Prozent der Gesamtbevölkerung im Ländervergleich auf Platz 9. Bei den Corona-Erstimpfungen befindet sich Bayern mit 72,4  Prozent auf dem 12. Platz der Bundesländer.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.13 Uhr: Frankreich erleichtert Geimpften Reisen von und nach Großbritannien

Frankreich lockert für gegen das Coronavirus geimpfte Menschen die Restriktionen für Reisen von und nach Großbritannien. Die Einreise nach Frankreich ist von Freitag an wieder ohne Angabe eines wichtigen Grundes und ohne vorherige Registrierung möglich, kündigte Premierminister Jean Castex am Donnerstag an. In Frankreich müssen aus Großbritannien eintreffende Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne. Lediglich ein negativer PCR- oder Schnelltest maximal 24 Stunden vor der Einreise ist weiter erforderlich.

Nichtgeimpfte müssen für die Einreise nach Frankreich oder die Ausreise nach Großbritannien weiter ein wichtiges Motiv haben. Einreisende müssen sich vorab mit ihrer Zieladresse in Frankreich registrieren und dort in eine zehntägige Quarantäne begeben, die von der Polizei kontrolliert wird.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

10.50 Uhr: RKI - Mindestens 60,1 Mio Menschen zweifach geimpft

Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen in Deutschland etwas schneller voran. Am Mittwoch wurden 780.000 Impfdosen verabreicht, rund 66.000 mehr als tags zuvor. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Donnerstag über sein Dashboard mit. Im Schnitt der vergangenen sieben Tage habe es täglich 593.000 Impfungen gegeben.

Damit sind dem RKI zufolge mindestens 60,1 Millionen Menschen oder 72,3 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent bis Ende Januar an. 37,5 Millionen oder 45,1 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Nicht geimpft sind noch 20,9 Millionen Menschen oder gut ein Viertel der Bevölkerung. Dazu gehören auch 4,0 Millionen Kleinkinder bis 4 Jahre, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.42 Uhr: Gastgewerbe in Bayern leidet weiter unter Corona-Pandemie

Die Gastronomiebetriebe in Bayern haben im zweiten Corona-Jahr noch einmal Umsatz und Beschäftigte verloren. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik in Fürth für Januar bis November 2021 hervor. Demnach haben die Betriebe gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der auch schon von der Corona-Pandemie geprägt war, noch einmal nominal 3,4 Prozent weniger Umsatz gemacht, preisbereinigt sank der Umsatz um 5,8 Prozent. Auch die Zahl der Beschäftigten ging um 10,8 Prozent zurück. Zwar wurden im November 2021 deutlich bessere Werte erreicht als im Vorjahresmonat, denn im November 2020 galt ein landesweiter Lockdown für das Gastgewerbe. Von einem Vor-Corona-Niveau sind die Gastronomiebetriebe aber weit entfernt: So liegt der nominale Umsatz im November 2021 um gut 20 Prozent unter dem Wert des Novembers 2019, der preisbereinigte Umsatz annähernd 30 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten nimmt um gut 16 Prozent ab. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2021 sinkt der nominale Umsatz des bayerischen Gastgewerbes im November 2021 um 27,6 Prozent, die Zahl der Beschäftigten geht um 5,4 Prozent zurück.

  • Zum Artikel: Bayern schert aus: Kein 2G plus in der Gastronomie

10.39 Uhr: Keine Nachteile für Schulabschlüsse auch in diesem Pandemiejahr

Auch in diesem Jahr sollen Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge keine Nachteile durch die Corona-Pandemie haben. Die Abschlüsse und Abschlussprüfungen seien denen früherer und späterer Jahrgänge gleichwertig und würden gegenseitig anerkannt, heißt es in einem heute in Berlin veröffentlichten Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK).

Den Ländern stehe auch in diesem Jahr eine Reihe von Möglichkeiten offen, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, ohne das Anspruchsniveau abzusenken, erklärten die Kultusminister der Länder. Dazu zählten eine Verschiebung von Prüfungsterminen sowie eine Reduzierung der Anzahl von Klassenarbeiten und Klausuren, um mehr Lernzeit zu gewinnen. Auch könnten eine höhere Zahl von Prüfungsaufgaben zur Auswahl gestellt und die Bearbeitungszeit verlängert werden.

Sollten Schulen geschlossen sein, sind zudem mündliche Prüfungen "im Ausnahmefall" auch als Videokonferenz möglich, "wenn sie aus Gründen des Infektionsgeschehens nicht in einem realen Prüfungsraum durchgeführt werden können". Das muss aber durch die jeweiligen Landesregelungen gedeckt sein.

"Dies schafft Planungssicherheit für alle, die in diesem Jahr Prüfungen ablegen werden und für die Lehrkräfte, die auf die Prüfungen vorbereiten", erklärte die KMK-Präsidentin und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Es sei davon auszugehen, dass die Abiturprüfungen sowie die Abschlussprüfungen der beruflichen Schulen unter Beachtung der Hygieneregelungen "wie geplant stattfinden werden". In Rheinland-Pfalz laufen die schriftlichen Abiturprüfungen bereits.

  • Zum Artikel: Omikron breitet sich aus: BLLV fordert Sofortprogramm an Schulen

10.02 Uhr: Bayern hat die meisten Anträge auf Schadenersatz nach Corona-Impfung

Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit 1.219 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden. Die meisten Anträge seien in Bayern gestellt worden - nämlich 238, drei davon seien bislang bewilligt worden, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Danach folgen Nordrhein-Westfalen mit 188 Anträgen und bisher acht Bewilligungen sowie Berlin mit 101 Anträgen und noch keiner Bewilligung.Die Zeitung hatte für eine Umfrage bei den zuständigen Behörden in allen 16 Bundesländern angefragt. Von den eingegangenen Anträgen wurden der Umfrage zufolge bisher insgesamt 54 entschieden und 18 bereits bewilligt. 30 Anträge wurden abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt. Zu Einzelfällen und zur Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben. Bei bisher insgesamt 155,4 Millionen Impfungen kommt somit rechnerisch ein Antrag auf 127.500 Impfungen. Das Bundesgesundheitsministerium wollte sich gegenüber der Zeitung nicht dazu äußern.

10.00 Uhr: Industrie nur mit verhaltener Zuversicht - kein "Post-Corona-Boom"

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland kommt aus Sicht der Industrie nicht richtig in Fahrt. Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte heute in Berlin, zwar seien die Auftragsbücher voll. Die Produktion halte jedoch nicht mit der Nachfrage Schritt. Pandemiebedingte Einschränkungen und Lieferengpässe beeinträchtigten große Teile der Wirtschaft. Der Wirtschaft drohe ein weiteres "Stop-and-Go-Jahr".Viele Betriebe in der Automobil-, der Elektroindustrie oder im Maschinenbau leiden unter Lieferengpässen, wie es hieß. Diese bremsten die industrielle Wertschöpfung in den Jahren 2021 und 2022 um jeweils mehr als 50 Milliarden Euro aus. Fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe würden die Produktion noch längere Zeit beeinträchtigen.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) blicke mit "verhaltener Zuversicht" auf die wirtschaftliche Erholung. Der BDI rechnet mit einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 3,5 Prozent, nach 2,5 Prozent im vergangenen Jahr. Die deutschen Exporte legen laut Prognose um vier Prozent zu, und damit gerade einmal halb so viel wie im vergangenen Jahr.

Selten aber sei ein Jahresausblick mit so viel Unsicherheit behaftet gewesen. Russwurm sagte, die Pandemie sei immer noch das bestimmende Thema. Der erhoffte "Post-Corona-Boom" bleibe aus. Eine Erholung werde sich bis zum Sommer hinauszögern, dies sei aber ein eher optimistisches Szenario.

09.33 Uhr: Athen verpflichtet freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst

Die griechische Regierung hat Dutzende freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst verpflichtet. Die 90 Mediziner sollen schon von heute an in staatlichen Krankenhäusern vor allem in Nordgriechenland eingesetzt werden und ihre Kollegen dort entlasten, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtet. Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Lungenfachärzte.

Athen hatte bereits im November in Thessaloniki und Umgebung Dutzende Ärzte eingezogen. Die gesetzliche Grundlage dazu war angesichts der Pandemie bereits 2020 geschaffen worden. Sie ermöglicht es auch, Privatkliniken für die Versorgung von Kranken zu verpflichten.

Wegen der Omikron-Variante sind die griechischen Krankenhäuser seit Wochen stark belastet. Seit Jahresanfang werden in dem Land mit seinen knapp elf Millionen Einwohnern täglich zwischen 25.000 und 50.000 Neuinfektionen gemeldet.

09.04 Uhr: Salzburg meldet höchstes Infektionsgeschehen in Österreich

Das Land Salzburg meldet mit Abstand das höchste Infektionsgeschehen Österreichs. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort derzeit bei 1609 Neuinfektionen (Quelle: AGES - Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit). Dem ORF zufolge habe es dort noch nie so viele Neuinfektionen gegeben. Im grenznahen Berchtesgadener Land ist das Infektionsgeschehen dagegen vergleichsweise niedrig. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 272 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

08.41 Uhr: Kleinstunternehmen leiden besonders unter Pandemie

Die Stimmung bei Kleinstunternehmen und Soloselbständigen ist einer Umfrage zufolge wegen der wirtschaftlichen Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie besonders schlecht. Das Barometer für das Geschäftsklima sank im Dezember um 1,3 auf minus 7,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Der Wert liegt deutlich unter dem für die Gesamtwirtschaft von plus 7,0 Punkten. "Die Kleinstunternehmen leiden besonders stark unter dem aktuellen Pandemieverlauf", sagte der Leiter der Ifo-Umfrage, Klaus Wohlrabe. Sie schätzten ihre aktuelle Lage nochmals merklich schlechter ein, während der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate etwas abgenommen ab.

Rund 25 Prozent der Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern und Soloselbständigen sehen sich gegenwärtig in ihrer Existenz bedroht. Dies ist deutlich mehr als für die gesamte Wirtschaft, wo der Wert bei 14 Prozent liegt. "Für viele kleine Unternehmen wird das wirtschaftliche Überleben immer schwieriger, je länger die Pandemie dauert", sagte Wohlrabe.

08.40 Uhr: Studie - Antikörperanstieg nach Booster mit Astrazeneca

Eine dritte Booster-Impfung mit dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca erzeugt einen Anstieg der Antikörperantwort gegen die Omikron-Variante. Dies gelte auch für weitere Varianten des Coronavirus wie Beta, Delta, Alpha und Gamma, teilt der britisch-schwedische Pharmakonzern mit. Die Studienergebnisse seien an Personen beobachtet worden, die zuvor mit Astrazeneca oder einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden seien. Generell sei der Booster gut vertragen worden. Astrazeneca will die Daten nun bei Gesundheitsbehörden weltweit einreichen. Weitere Ergebnisse aus der Studie erwartet das Unternehmen im ersten Halbjahr.

  • Zum Artikel: Neue Regeln beschlossen: Wer in Bayern als geboostert gilt

08.30 Uhr: Labore stoßen bei PCR-Tests an Kapazitätsgrenzen

Die Medizinlabore in Deutschland nähern sich nach Angaben eines Branchenverbands in der Corona-Krise zunehmend den Grenzen ihrer Auslastung. "Die hohen Infektionszahlen gehen mit vielen Tests einher. Weil derzeit kaum priorisiert wird bei PCR-Tests, stoßen die Labore in Deutschland zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen", sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin, Michael Müller, der "Rheinischen Post". Das sei für Kranke und Krankenhäuser kritisch.

"Daher ist es zwingend, dass insbesondere die Arztpraxen und Testzentren dazu angehalten werden, sich an der Nationalen Teststrategie auszurichten", forderte Müller. Bei knappen Kapazitäten müssten PCR-Tests entsprechend den dortigen Empfehlungen erfolgen. "Dass man sich bald aus der Quarantäne freitesten lassen kann, wird unweigerlich zu einem Mehraufwand der Labore führen." Von Bundesregierung und Länder habe es keine Prognosen gegeben, "auf wie viel mehr Tests wir uns einstellen müssen."

08.23 Uhr: BLLV fordert Sofortprogramm an Schulen

Der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) fordert in einem offenen Brief die bayerische Politik auf, mit einem Sofortprogramm die Situation an Schulen nachzubessern. Sieben Punkte umfasst der Brief des BLLV, der an Ministerpräsident Markus Söder adressiert ist.

Unter anderem fordert der BLLV klare Vorgaben für Entscheidungen über den Unterricht vor Ort in den Schulen: Dazu gehörten geltende Richtwerte, etwa zu Luftqualität und Impfquote. Alle Gesundheitsmaßnahmen, wie Impfungen, Masken oder Tests müssten konsequent umgesetzt werden. An den Schulen herrsche Personalmangel. Deshalb müsse akzeptiert werden, dass wegen Corona nochmal mehr Unterricht ausfalle. Auch bei der digitalen Ausstattung der Schulen bestehe noch Nachholbedarf. Bei den Prüfungen will der BLLV durchsetzen, dass Leistungserhebungen für Schülerinnen und Schüler flexibel gestaltet und regional angepasst werden.

08.14 Uhr: Wemdinger Impfskandal - Razzia und Blutentnahme bei über 100 Personen

Zurzeit läuft im süddeutschen Raum eine großangelegte Razzia im Zusammenhang mit dem Wemdinger Impfskandal. Dabei werden seit den frühen Morgenstunden die Wohnungen von über 100 Personen durchsucht, die im Verdacht der Beihilfe stehen. Geleitet wird die Razzia von der Dillinger Kriminalpolizei. Ein Hausarzt aus Wemding (Lkr. Donau-Ries) war im Herbst vergangenen Jahres aufgeflogen, weil er einerseits Corona-Schutzimpfungen vorgetäuscht hat und andererseits gefälschte Impfnachweise ausgestellt haben soll. In Einvernehmen mit den Patienten wurde dabei keine Impfung verabreicht und trotzdem ein Dokument darüber ausgestellt. Diese Personen stehen jetzt unter Verdacht der Beihilfe bzw. Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Auf Beschluss des Amtsgerichts Augsburg wurde deshalb eine groß angelegte Razzia im bayerischen und süddeutschen Raum gestartet, bei der die Polizei den verdächtigten Personen auch Blut entnehmen darf, um die Fälschung der Impfdokumente zu überprüfen. Dafür seien zahlreiche Polizeikräfte im Einsatz, u.a. auch aus anderen Bundesländern.

07.54 Uhr: Faeser-Appell an Demonstranten: Polizei nicht versuchen auszutricksen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat an Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen appelliert, sich möglichst nur an angemeldeten Versammlungen zu beteiligen. Die Veranstaltungen würden immer kleinteiliger, die "Spreizung" mache es den Behörden immer schwieriger, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Die Menschen hätten das Recht auf die Straße zu gehen und ihre Meinung zu sagen. "Das kann ich natürlich auch in einer normal angemeldeten Versammlung. Und dafür muss ich nicht die Sicherheitsbehörden versuchen auszutricksen", betonte Faeser. Wer sein Demonstrationsrecht wahrnehmen wolle, solle das auf einem geordneten Weg tun. "Machen Sie es unseren Sicherheitsbehörden nicht noch schwieriger", rief die Ministerin Demonstranten auf.

Faeser warnte auch vor der Instrumentalisierung von Corona-Kundgebungen durch Rechtsextremisten. Diese würden regional bei solchen Veranstaltungen deutlich an Einfluss gewinnen. Sie zielten aber nicht auf Corona-Maßnahmen, sondern wendeten sich gegen den Staat. Ihr Appell an demonstrierende Menschen laute: "Grenzen Sie sich davon ab. Für Hass, Hetze und Gewalt gibt es keine Rechtfertigung."

7.32 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt deutlich

Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter deutlich an. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 420,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das sind 45,1 mehr als noch am Vortag und nur noch minimal weniger als der bundesweite Durchschnitt von 427,7. In Bayern wurden 14.346 neue Fälle gemeldet. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle stieg um 36 auf 20.090.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es derzeit im Landkreis Ebersberg mit 671,8 und der Stadt München mit 645,3. Am niedrigsten sind sie in Neumarkt in der Oberpfalz mit 165,6 und Coburg mit 171,0.Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten leicht. Das Divi-Intensivregister meldete am Donnerstagmorgen (Stand 7.05 Uhr) 457 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 31 weniger als noch am Mittwoch. 297 davon mussten invasiv beatmet werden.

06.12 Uhr: WHO entscheidet über Verlängerung des Corona-Gesundheitsnotstands

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf erörtert ein unabhängiger Experten-Ausschuss an diesem Donnerstag, ob die Corona-Lage weiterhin als internationaler Gesundheitsnotstand eingestuft wird. Dieser Notstand - genannt "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" - gilt inzwischen schon seit fast zwei Jahren. Es ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Der Ausschuss will noch am Abend eine Empfehlung abgeben. Die Weltgesundheitsorganisation folgt in aller Regel einer solchen Empfehlung.

05.02 Uhr: Lauterbach sieht Impfziel bis Ende Januar in Gefahr

Das Corona-Impfziel der Bundesregierung bis Ende Januar ist nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach stark in Gefahr. Der SPD-Politiker sagte dem Nachrichtenportal "The Pioneer": "Es wird sehr schwer sein, das ist klar." Bis Ende Januar sollen nach den Plänen der Ampel-Koalition 80 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft sein. Bis Mittwochmorgen erhielten 74,8 Prozent - oder 62,2 Millionen Menschen - mindestens eine Impfdosis.

Lauterbach sagte, über die Feiertage habe es einen Rückgang bei den Impfungen gegeben. "Daher muss man das wieder anschieben. Aber darüber lohnt es nicht zu lamentieren", sagte der Minister. "Wir müssen mit Hochdruck arbeiten." Am Dienstag wurden in Deutschland mehr als 710 000 Impfstoffdosen verabreicht, darunter 48.500 Erstimpfungen. Am Montag gab es mehr als 520.000 Impfungen, darunter 34.700 Erstimpfungen.

05.00 Uhr: Chef von Krisenstab warnt vor Engpässen bei Corona-Tests

Nach Einschätzung des Leiters des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, kann es zu Engpässen bei Corona-Tests kommen. "Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist. Das gilt auch für Tests", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". "Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang."

04.01 Uhr: Länder lassen Zukunft der Luca-App offen - Landkreistag wirbt dafür

In zwölf Bundesländern ist offen, ob die Luca-App zur Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie weiter vertraglich genutzt wird. In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt wird dies geprüft, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Schleswig-Holstein hat entschieden, die Lizenz nicht über März zu verlängern. Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen haben keinen Vertrag mit dem Betreiber.

Während Datenschützer Risiken sehen, wirbt der Deutsche Landkreistag für die App: "Wir halten Luca für die Kontaktnachverfolgung immer noch am sinnvollsten, weil ein direkter Kanal zwischen Gesundheitsamt, dem Betreiber einer Gaststätte und dem Nutzer besteht", sagte eine Sprecherin. "Im Bedarfsfall können die Gesundheitsämter schnell auf die Daten von Betroffenen und deren Kontaktpersonen zurückgreifen und diese kontaktieren."

03.48 Uhr: Mit 81.417 Coronavirus-Infektionen neuer Höchstwert in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 81.417 Corona-Neuinfektionen wieder einen neuen Höchstwert, nachdem bereits am Vortag ein Negativ-Rekord verzeichnet wurde. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 427,7 von 407,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 316 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 115.051.

01.10 Uhr: Frankreich - Schul-Streik gegen chaotisches Corona-Management

In Frankreich wollen Lehrer am Donnerstag massenhaft gegen das Corona-Management an Schulen mit Streiks protestieren. "Erschöpfung und Verzweiflung der gesamten Bildungsgemeinschaft hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von elf Gewerkschaften. "Die Verantwortung des Ministers und der Regierung in dieser chaotischen Situation ist total, weil sich die Grundlagen ständig ändern, die Protokolle nicht funktionieren und es an geeigneten Instrumenten fehlt, um zu gewährleisten, dass die Schulen ordnungsgemäß funktionieren können."

01.00 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert rasche Einführung von Impfpflicht

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert die rasche Einführung einer Impfpflicht. "Der Prozess muss jetzt stringent und zügig sein", sagt Verbands-Chef Gerald Gaß der Funke Mediengruppe. "Eine Impflicht erst ab Herbst halte ich für zu spät." Das Thema dürfe nicht völlig zerredet werden, bis keine breite Einigung mehr möglich sei.

20.55 Uhr: Oberstes US-Gericht stoppt Impfvorschrift für große Unternehmen

Das Oberste US-Gericht stoppt eine Vorgabe von Präsident Joe Biden, die 80 Millionen Angestellte von großen Unternehmen zum Impfen oder Testen verpflichtet hätte. Dagegen lässt der Supreme Court eine Verordnung zu, die eine Impfpflicht für etwa 10,3 Millionen Angestellte in gewissen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Altersheimen vorsieht.

19.55 Uhr: Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 73 Prozent

Omikron ist in Deutschland nun die vorherrschende Variante. Inzwischen liegt der bundesweite Anteil bei 73,3 Prozent, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht mitteilt. Die Verbreitung der über lange Zeit dominierenden Delta-Variante schrumpfte auf 25,9 Prozent. Vor einer Woche hatte das RKI den Omikron-Anteil in Deutschland noch auf 44,3 Prozent beziffert. Dabei steige die Ausbreitung in allen Bundesländern an und liege zwischen elf Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen. Die Schwankungen und Unterschiede ergäben sich auch aus der unterschiedlichen Intensität von varianten-spezifischen Testungen in den einzelnen Bundesländern, der Verzögerungen in der labordiagnostischen Erfassung und Übermittlung, sowie der Ausbreitung ausgehend von Ballungsräumen.

19.30 Uhr: Rückgang bei Neuinfektionen in Frankreich

Frankreich meldet 305.322 Neuinfektionen, ein Rückgang nach fast 370.000 am Vortag. Zudem fiel erstmals seit einem Monat die Zahl der Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Es werden 225 weitere Todesfälle in Krankenhäusern gemeldet.

19.15 Uhr: Ungarn setzt auf vierte Corona-Impfung

Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat Ungarn die Verabreichung einer vierte Impfdosis für seine Bevölkerung beschlossen. Alle, die es wünschen, "werden nach ärztlichem Rat eine vierte Dosis erhalten können", kündigte der Kabinettschef von Ministerpräsident Viktor Orban am Donnerstag an. In Ungarn sind bislang rund 60 Prozent der 9,8 Millionen Einwohner mindestens zweimal geimpft.

Am Donnerstag meldeten die Behörden mehr als 9200 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden. In dem osteuropäischen Land starben seit Beginn der Pandemie über 40.000 Menschen in Folge einer Corona-Infektion - es handelt sich um eine der höchsten Sterblichkeitsraten der Welt.

18.45 Uhr: Griechische Regierung verhängt Geldstrafen für Ungeimpfte ab 60

Ungeimpfte ab 60 Jahren müssen in Griechenland künftig mit einer monatlichen Geldbuße von 100 Euro rechnen. Die Maßnahme soll am Sonntag in Kraft treten, wie Regierungssprecher Giannis Economou am Donnerstag vor Journalisten mitteilte. Er rechtfertigte die Impfpflicht damit, dass neun von zehn Corona-Todesfällen diese Altersgruppe beträfen.

Darüber hinaus seien sieben von zehn intubierten Patienten auf den Corona-Intensivstationen älter als 60. Acht von zehn seien dabei ungeimpft. "Wir müssen auf der höchstmöglichen Alarmstufe sein, und es darf vorerst keine Nachlässigkeit geben", sagte der Regierungssprecher.

Angesichts eines Engpasses bei den Corona-Teststationen kündigte die Regierung zudem eine Unterstützung durch das Militär an.

17.50 Uhr: Biden will eine Milliarde Corona-Heimtests für Bürger bereitstellen

Die US-Regierung will insgesamt eine Milliarde Corona-Selbsttests für Bürger bereitstellen. Präsident Joe Biden kündigte am Donnerstag in Washington an, zusätzlich zu den bereits in Aussicht gestellten 500 Millionen Tests wolle die Regierung weitere 500 Millionen Tests kaufen, um sie kostenlos zu verteilen. Ab der kommenden Woche solle eine Webseite bereitstehen, auf der die Tests zur Lieferung nach Hause bestellt werden könnten. Die Vereinigten Staaten haben rund 330 Millionen Einwohner.

Vor den Feiertagen im Dezember hatte es vor Testzentren im ganzen Land lange Schlangen gegeben. Tests waren teilweise ausverkauft oder nur sehr teuer zu haben. Biden räumte daher kurz vor Weihnachten Fehler bei der Beschaffung von Corona-Tests ein.

17.28 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Griechenland sinkt

In Griechenland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Donnerstag erneut gesunken. Die Gesundheitsbehörde zählte 20.409 neue Fälle binnen 24 Stunden - noch vor knapp zwei Wochen war wegen der Omikron-Variante ein Höchststand von mehr als 50 .000 Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet worden. Die griechischen Experten sind sich derzeit aber uneins, ob die Spitze der Omikron-Welle schon überschritten ist oder ein neuerlicher Anstieg droht. Einige argumentieren zudem, dass längst nicht alle Fälle dokumentiert würden und die Fallzahlen viel höher lägen.

Fest steht, dass die Krankenhäuser trotz der hohen Neuinfektionszahlen bisher noch nicht ans Limit gekommen sind. Der Molekularbiologe Giannis Prassas warnt, dass der Druck auf die Krankenhäuser in den nächsten Tagen aber zunehmen wird.

16.25 Uhr: Vorsitzende des Ethikrats - Bedingungen für Impfpflicht noch nicht erfüllt

Die Vorsitzende des Deutschen Ehtikrats, Alena Buyx, sieht die von dem Gremium gestellten Bedingungen für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht bisher nicht gegeben. "Wir haben der Politik ins Aufgabenheft geschrieben, was alles gemacht werden müsste, bevor eine Impfpflicht kommen könnte: Man müsste zum Beispiel noch viel mehr niedrigschwellige, flächendeckende Impfangebote haben", sagte sie dem "Spiegel". "Eine echte zielgruppenspezifische Strategie aber wurde bislang versäumt."

Nötig seien auch eine dauerhafte Impf-Infrastruktur, sehr viel gute Beratung und noch einiges mehr. "Es gibt also eine ganze Reihe von Bedingungen oder flankierenden Maßnahmen, die zwingend sind, bevor es aus unserer Sicht zu einer Impfpflicht kommen könnte", sagte Buyx.

  • Zum Artikel: Söder hält Impfpflicht bis Ende März noch für möglich

16.00 Uhr: Virologin Ulrike Protzer: "2022 wird das letzte Jahr der Pandemie"

Laut Ulrike Protzer, Professorin für Virologie an der TU München, könnte die aktuelle Corona-Welle - verursacht durch die Omikron-Variante - das Ende der Pandemie bedeuten. "2022 wird, so hoffen wir alle und so glauben wir alle, das letzte Jahr der Pandemie. Es wird aber nicht das letzte Jahr, in dem uns Coronaviren Gedanken machen." So die Virologin im neuen "Possoch klärt"-Video von BR24. Grund dafür sei, dass die neue Corona-Variante sehr ansteckend ist. So könnten am Ende der Welle die meisten Menschen Kontakt mit dem Virus oder mit Antigenen durch eine Corona-Impfung gehabt haben. Das Ergebnis wäre eine Grundimmunisierung, die die endemische Phase des Virus einleiten könnte.

Das Virus jetzt aber einfach durch die Bevölkerung laufen zu lassen, sei laut Prof. Protzer auch zu einfach gedacht. Schließlich gehe es immer noch um den Schutz vor einem schweren Verlauf oder Tod. Hier schütze nach wie vor die doppelte Impfung bzw. die Booster-Impfung. Denn ein mRNA-Impfstoff könne in den ersten ein bis zwei Monaten noch zu 70 Prozent vor einer Ansteckung schützen. Dreifach geimpfte seien zudem zu 90 Prozent vor einer Hospitalisierung geschützt.

15.35 Uhr: Joachim Herrmann - großangelegte Razzia als Warnung vor Impfbetrug

Die Razzia gegen rund 100 Patienten wegen mutmaßlich falscher Corona-Impfbescheinigungen sieht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch als Warnung vor Impfbetrug. "Wer beispielsweise als Arzt wissentlich wirkungslose Impfdosen an ahnungslose Patienten verabreicht oder Impfbestätigungen ausstellt, ohne geimpft zu haben, ist aus meiner Sicht hochkriminell", sagte der CSU-Politiker am Donnerstag.

Zuvor hatte die Kriminalpolizei am Morgen bei etwa 100 Patienten in vier Bundesländern Wohnungen durchsucht um Blutproben genommen. Die Verdächtigen aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sollen sich bei einem Hausarzt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries Impfzertifikate besorgt haben, ohne eine Spritze erhalten zu haben. Gegen den Mediziner wird bereits seit einiger Zeit ermittelt. In anderen Fällen soll er Fake-Impfungen vorgenommen und die Patienten getäuscht haben.

Wenn jemand vorgaukele, geimpft zu sein, um in Restaurants oder in Kinos zu gehen, sei das kein Kavaliersdelikt, meinte Herrmann. "Diese Leute setzen aufgrund der unkalkulierbaren Infektionsrisiken die Gesundheit und das Leben anderer aufs Spiel. Daher drohen zu Recht hohe Strafen." Dies sei eine Warnung für alle, die sich als Ungeimpfte ebenfalls illegal Impfbestätigungen organisieren wollten.

14.35 Uhr: Mehrheit der Covid-Patienten auf Intensivstationen ungeimpft

Ungeimpfte machen aktuell den überwiegenden Anteil aller COVID-19-Aufnahmen auf Intensivstationen aus. Zwischen dem 14. Dezember 2021 und dem 12. Januar 2022 seien fast zwei Drittel (62 Prozent) der COVID-19-Neuaufnahmen mit bekanntem Impfstatus ungeimpft gewesen, teilen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit. Rund 9,6 Prozent hätten einen unvollständigen Immunschutz (Genesen ohne Impfung bzw. Teil-Immunisierung) aufgewiesen. 28,4 Prozent der Covid-19-Aufnahmen auf Intensivstationen hatte demnach einen vollständigen Impfschutz (Grundimmunisierung oder Booster), der Anteil mit Boosterimpfung habe dabei etwa 5,8 Prozent betragen.

  • Zum Artikel: Tote Corona-Leugner: Wenn nicht sein kann, was nicht sein darf

14.30 Uhr: Frankreichs Gesundheitsminister positiv auf Corona getestet

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daher begebe er sich in Quarantäne und setze seine Arbeit aus der Distanz fort, teilte der 41-Jährige am Donnerstagmittag mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus dem Umfeld des Ministers erfuhr, nahm Véran den Corona-Test nach dem Auftreten leichter Symptome vor.

Die Fallzahlen in Frankreich sind in den vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Am Mittwoch wurden knapp 362.000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages vermeldet. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2.811 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche.

14.15 Uhr: Minister Heil nach Risikokontakt in Quarantäne

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ist wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person in häuslicher Quarantäne. Das sagt Kerstin Griese, parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium. Heil kann damit seine Pläne für die laufende Amtszeit nicht selbst im Bundestag vorstellen.

14.00 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Auffrischimpfung nun ab 12 Jahren

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich für eine Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Das Gremium empfehle eine sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer "in der altersentsprechenden Dosierung" und mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.

Die derzeitige Lage mit den stark ansteigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante mache eine entsprechende Ausweitung der Impfkampagne notwendig, hieß es. Durch eine Auffrischimpfung werde der wenige Monate nach der Grundimmunisierung abnehmende Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Corona-Infektionen reduziert.

Bislang werden Booster-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. Ende Dezember hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) klargestellt, dass Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren "unabhängig von den Empfehlungen" der Stiko grundsätzlich einen Anspruch auf Auffrischimpfungen hätten.

13.40: Studie: Hohe Zahl von Pflegekräften denkt an Berufswechsel

Die Corona-Pandemie drückt zusätzlich auf die Berufszufriedenheit bei Pflegekräften. Das zeigt eine Studie der Alice Salomon Hochschule Berlin. 40 Prozent der befragten Pflegenden geben an, mindestens monatlich daran zu denken, den Pflegeberuf zu verlassen, rund 30 Prozent überlegen monatlich, den Arbeitsplatz zu wechseln und rund ein Drittel will die Arbeitszeit reduzieren, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. Ein Missverhältnis zwischen hohem Aufwand und moderater Belohnung sei dabei der größte Einflussfaktor.

Studienleiter Johannes Gräske erklärte: "Sowohl der Politik als auch den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern scheint es bisher nicht gelungen zu sein, dem Bedürfnis der Berufsgruppe nach mehr Anerkennung und Belohnung zu entsprechen." Die Gesundheitspolitik müsse "sowohl Belohnungsanreize setzen, als auch - und das ist wesentlich dringender - die Belastungen der Pflegenden nachhaltig senken". Wenn die Pflegenden ihre Ausstiegsabsichten realisierten, bestehe für das deutsche Gesundheitssystem akute Gefahr für einen Zusammenbruch. "In der Pandemie hat die Berufsgruppe den Kollaps bisher verhindert", betonte der Professor für Pflegewissenschaft.

Für die Studie befragten die Wissenschaftler 2.700 Pflegepersonen von Mai bis Juli 2021 zu Veränderungen ihrer Arbeitsfähigkeit und beruflichen Gratifikationskrisen im Zusammenhang mit der Pandemie. Ziel sei es gewesen, bisher fehlende systematische Informationen über berufliche Pflegende während der dritten SARS-CoV-2-Welle zu erheben.

13.20: Lauterbach wirbt für Booster-Impfungen gegen Omikron-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts stark zunehmender Corona-Infektionen eindringlich zu weiteren Impfungen aufgerufen. Für jeden, der eine Booster-Impfung möchte, stehe der Impfstoff zur Verfügung, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. "Durch diese Kampagne kann es gelingen, aus der Wand der Omikron-Welle einen steilen Hügel zu machen oder zumindest die Höhe der Wand zu begrenzen." In beiden Fällen rette dies Menschenleben und helfe, das Gesundheitssystem zu schützen, so dass etwa auch Krebs- und Herzpatienten immer gut versorgt würden.

Lauterbach warb erneut auch für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Dies sei «der sicherste und schnellste Weg aus der Pandemie heraus.» Langfristig sei dies nur möglich, "wenn der allergrößte Teil der Bevölkerung so geimpft ist, dass schwere Verläufe auch mit neuen Varianten des Coronavirus nicht mehr erwartet werden können." Denn es müsse auch in Zukunft mit gefährlichen und besonders ansteckenden Varianten gerechnet werden. Daher solle eine Impfpflicht eingeführt werden - gründlich, aber zeitlich so, dass nicht ein viertes Pandemie-Jahr so eröffnet werden müsse wie jetzt.

12.21: Corona-Tests: Union fordert von Lauterbach Priorisierung bei PCR-Tests

Angesicht drohender Engpässe bei Corona-Tests hat die Unionsfraktion im Bundestag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rasches Handeln gefordert. "Das Bundesgesundheitsministerium muss schnellstens eine Handlungsempfehlung zur Priorisierung bei PCR-Tests vorlegen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Union, Tino Sorge (CDU), am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Labore und Teststellen brauchen dringend Orientierung für ihre Entscheidungen."

"Die Kapazitäten für PCR-Tests müssen so schnell wie möglich erweitert werden - gerade jetzt, weil sie Omikron viel verlässlicher erkennen als Schnelltests", sagte Sorge. Solange eine Überlastung drohe, "müssen die vorhandenen Kapazitäten in erster Linie nach Dringlichkeit und medizinischem Bedarf genutzt werden". Dies könne in den kommenden Wochen auch dazu führen, "dass ein Urlauber länger warten muss, damit ein Pflegebedürftiger sein Resultat zügig erhält". Auch für Bereiche sogenannter kritischer Infrastruktur wie Polizei, Feuerwehr oder Energieversorgung müssten "Testkapazitäten vorgehalten werden, um dort kurzfristig auf Ausbrüche reagieren zu können".

  • Zum Artikel: Labore am Limit: Rufe nach Priorisierung bei PCR-Tests

12.20 Uhr: Omikron-Notfallpläne in Behörden und Kommunen in Bayern

Behörden und Kommunen in Bayern haben sich flächendeckend mit Omikron-Notfallplänen auf mögliche Massenerkrankungen in den Belegschaften vorbereitet. Ziel ist es, den Betrieb auch dann aufrecht erhalten zu können, wenn sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichzeitig mit der hochansteckenden Variante des Coronavirus infizieren. Das geht aus den Antworten des Innenministeriums und der Stadtverwaltungen von München und Nürnberg hervor.

So praktizieren Polizei, Feuerwehren, Krankenhäuser, Stadtwerke und andere Einrichtungen derzeit die Umstellung auf feste Schichtmodelle und weitere Maßnahmen, um potenziell infektiöse Kontakte zu reduzieren. Wo möglich, wird auf Heimarbeit umgestellt, außerdem wird möglichst häufig getestet. Ein Sprecher des Innenministeriums in München zählt die Maßnahmen bei der bayerischen Polizei auf. Dazu gehört unter anderem "die Bildung von personengleichen Kohorten im Präsenzdienst" - was bedeutet, dass möglichst immer die gleichen Beamtinnen und Beamten gemeinsam im Dienst sind. Demselben Zweck dient die Umstellung von flexiblen auf starre Schichtmodelle.

12.00 Uhr: Frankreichs Lehrkräfte streiken gegen Corona-Regeln an Schulen

Französische Lehrkräfte haben aus Protest gegen die Corona-Politik der Regierung am Donnerstag in zahlreichen Städten die Arbeit niedergelegt. Etwa 62 Prozent des Lehrpersonals an den Sekundarstufen I und II (Collège und Lycée) beteiligte sich nach Angaben der Gewerkschaft SNES-FSU an dem Streik. Für die Vorschulen und Grundschulen war die Gewerkschaft SNUipp-FSU davon ausgegangen, dass drei von vier Lehrkräften an dem Streik teilnehmen würden.

Die Gewerkschaften kritisierten ständig wechselnde Corona-Regeln, die teils enorm kurzfristig und über die Medien bekanntgegeben würden. Das Personal sei schlecht geschützt und nach 20 Monaten Krise erschöpft. Sie forderten unter anderem simplere Corona-Vorschriften, die Anstellung von Hilfslehrkräften sowie die Verschiebung der Abiturprüfungen von März auf Juni.

11.50 Uhr: Bayern beim Boostern im Ländervergleich weiterhin im Mittelfeld

In Bayern haben (Stand 13.01.22) 43,6 Prozent der Gesamtbevölkerung eine Corona-Auffrisch-Impfung erhalten, das ist Platz 9 der 16 Bundesländer. Ende November (24.11.21) war Bayern auf Platz 7, im Dezember (20.12.21) auf Platz 8. Der Freistaat fällt also im Ländervergleich leicht zurück, bewegt sich aber weiterhin Mittelfeld. Die Spitzenreiter beim Boostern sind derzeit das Saarland (54,1 %), Niedersachsen (49,6 %) und Bremen (49,4 %). Auf den drei letzten Plätzen befinden sich Brandenburg (38,8 %), Sachsen-Anhalt (38,4 %), und Sachsen (35,7 %). Auch bei den Corona-Zweitimpfungen liegt Bayern aktuell mit 71,2  Prozent der Gesamtbevölkerung im Ländervergleich auf Platz 9. Bei den Corona-Erstimpfungen befindet sich Bayern mit 72,4  Prozent auf dem 12. Platz der Bundesländer.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

11.13 Uhr: Frankreich erleichtert Geimpften Reisen von und nach Großbritannien

Frankreich lockert für gegen das Coronavirus geimpfte Menschen die Restriktionen für Reisen von und nach Großbritannien. Die Einreise nach Frankreich ist von Freitag an wieder ohne Angabe eines wichtigen Grundes und ohne vorherige Registrierung möglich, kündigte Premierminister Jean Castex am Donnerstag an. In Frankreich müssen aus Großbritannien eintreffende Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne. Lediglich ein negativer PCR- oder Schnelltest maximal 24 Stunden vor der Einreise ist weiter erforderlich.

Nichtgeimpfte müssen für die Einreise nach Frankreich oder die Ausreise nach Großbritannien weiter ein wichtiges Motiv haben. Einreisende müssen sich vorab mit ihrer Zieladresse in Frankreich registrieren und dort in eine zehntägige Quarantäne begeben, die von der Polizei kontrolliert wird.

  • Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

10.50 Uhr: RKI - Mindestens 60,1 Mio Menschen zweifach geimpft

Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen in Deutschland etwas schneller voran. Am Mittwoch wurden 780.000 Impfdosen verabreicht, rund 66.000 mehr als tags zuvor. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin am Donnerstag über sein Dashboard mit. Im Schnitt der vergangenen sieben Tage habe es täglich 593.000 Impfungen gegeben.

Damit sind dem RKI zufolge mindestens 60,1 Millionen Menschen oder 72,3 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent bis Ende Januar an. 37,5 Millionen oder 45,1 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.

Nicht geimpft sind noch 20,9 Millionen Menschen oder gut ein Viertel der Bevölkerung. Dazu gehören auch 4,0 Millionen Kleinkinder bis 4 Jahre, für die noch kein Impfstoff zugelassen ist.

Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, "da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann". Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.42 Uhr: Gastgewerbe in Bayern leidet weiter unter Corona-Pandemie

Die Gastronomiebetriebe in Bayern haben im zweiten Corona-Jahr noch einmal Umsatz und Beschäftigte verloren. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik in Fürth für Januar bis November 2021 hervor. Demnach haben die Betriebe gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der auch schon von der Corona-Pandemie geprägt war, noch einmal nominal 3,4 Prozent weniger Umsatz gemacht, preisbereinigt sank der Umsatz um 5,8 Prozent. Auch die Zahl der Beschäftigten ging um 10,8 Prozent zurück. Zwar wurden im November 2021 deutlich bessere Werte erreicht als im Vorjahresmonat, denn im November 2020 galt ein landesweiter Lockdown für das Gastgewerbe. Von einem Vor-Corona-Niveau sind die Gastronomiebetriebe aber weit entfernt: So liegt der nominale Umsatz im November 2021 um gut 20 Prozent unter dem Wert des Novembers 2019, der preisbereinigte Umsatz annähernd 30 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten nimmt um gut 16 Prozent ab. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2021 sinkt der nominale Umsatz des bayerischen Gastgewerbes im November 2021 um 27,6 Prozent, die Zahl der Beschäftigten geht um 5,4 Prozent zurück.

  • Zum Artikel: Bayern schert aus: Kein 2G plus in der Gastronomie

10.39 Uhr: Keine Nachteile für Schulabschlüsse auch in diesem Pandemiejahr

Auch in diesem Jahr sollen Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge keine Nachteile durch die Corona-Pandemie haben. Die Abschlüsse und Abschlussprüfungen seien denen früherer und späterer Jahrgänge gleichwertig und würden gegenseitig anerkannt, heißt es in einem heute in Berlin veröffentlichten Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK).

Den Ländern stehe auch in diesem Jahr eine Reihe von Möglichkeiten offen, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, ohne das Anspruchsniveau abzusenken, erklärten die Kultusminister der Länder. Dazu zählten eine Verschiebung von Prüfungsterminen sowie eine Reduzierung der Anzahl von Klassenarbeiten und Klausuren, um mehr Lernzeit zu gewinnen. Auch könnten eine höhere Zahl von Prüfungsaufgaben zur Auswahl gestellt und die Bearbeitungszeit verlängert werden.

Sollten Schulen geschlossen sein, sind zudem mündliche Prüfungen "im Ausnahmefall" auch als Videokonferenz möglich, "wenn sie aus Gründen des Infektionsgeschehens nicht in einem realen Prüfungsraum durchgeführt werden können". Das muss aber durch die jeweiligen Landesregelungen gedeckt sein.

"Dies schafft Planungssicherheit für alle, die in diesem Jahr Prüfungen ablegen werden und für die Lehrkräfte, die auf die Prüfungen vorbereiten", erklärte die KMK-Präsidentin und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Es sei davon auszugehen, dass die Abiturprüfungen sowie die Abschlussprüfungen der beruflichen Schulen unter Beachtung der Hygieneregelungen "wie geplant stattfinden werden". In Rheinland-Pfalz laufen die schriftlichen Abiturprüfungen bereits.

  • Zum Artikel: Omikron breitet sich aus: BLLV fordert Sofortprogramm an Schulen

10.02 Uhr: Bayern hat die meisten Anträge auf Schadenersatz nach Corona-Impfung

Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit 1.219 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden. Die meisten Anträge seien in Bayern gestellt worden - nämlich 238, drei davon seien bislang bewilligt worden, berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung". Danach folgen Nordrhein-Westfalen mit 188 Anträgen und bisher acht Bewilligungen sowie Berlin mit 101 Anträgen und noch keiner Bewilligung.Die Zeitung hatte für eine Umfrage bei den zuständigen Behörden in allen 16 Bundesländern angefragt. Von den eingegangenen Anträgen wurden der Umfrage zufolge bisher insgesamt 54 entschieden und 18 bereits bewilligt. 30 Anträge wurden abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt. Zu Einzelfällen und zur Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben. Bei bisher insgesamt 155,4 Millionen Impfungen kommt somit rechnerisch ein Antrag auf 127.500 Impfungen. Das Bundesgesundheitsministerium wollte sich gegenüber der Zeitung nicht dazu äußern.

10.00 Uhr: Industrie nur mit verhaltener Zuversicht - kein "Post-Corona-Boom"

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland kommt aus Sicht der Industrie nicht richtig in Fahrt. Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte heute in Berlin, zwar seien die Auftragsbücher voll. Die Produktion halte jedoch nicht mit der Nachfrage Schritt. Pandemiebedingte Einschränkungen und Lieferengpässe beeinträchtigten große Teile der Wirtschaft. Der Wirtschaft drohe ein weiteres "Stop-and-Go-Jahr".Viele Betriebe in der Automobil-, der Elektroindustrie oder im Maschinenbau leiden unter Lieferengpässen, wie es hieß. Diese bremsten die industrielle Wertschöpfung in den Jahren 2021 und 2022 um jeweils mehr als 50 Milliarden Euro aus. Fehlende Mikrochips, Bauteile und Rohstoffe würden die Produktion noch längere Zeit beeinträchtigen.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) blicke mit "verhaltener Zuversicht" auf die wirtschaftliche Erholung. Der BDI rechnet mit einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 3,5 Prozent, nach 2,5 Prozent im vergangenen Jahr. Die deutschen Exporte legen laut Prognose um vier Prozent zu, und damit gerade einmal halb so viel wie im vergangenen Jahr.

Selten aber sei ein Jahresausblick mit so viel Unsicherheit behaftet gewesen. Russwurm sagte, die Pandemie sei immer noch das bestimmende Thema. Der erhoffte "Post-Corona-Boom" bleibe aus. Eine Erholung werde sich bis zum Sommer hinauszögern, dies sei aber ein eher optimistisches Szenario.

09.33 Uhr: Athen verpflichtet freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst

Die griechische Regierung hat Dutzende freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst verpflichtet. Die 90 Mediziner sollen schon von heute an in staatlichen Krankenhäusern vor allem in Nordgriechenland eingesetzt werden und ihre Kollegen dort entlasten, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtet. Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Lungenfachärzte.

Athen hatte bereits im November in Thessaloniki und Umgebung Dutzende Ärzte eingezogen. Die gesetzliche Grundlage dazu war angesichts der Pandemie bereits 2020 geschaffen worden. Sie ermöglicht es auch, Privatkliniken für die Versorgung von Kranken zu verpflichten.

Wegen der Omikron-Variante sind die griechischen Krankenhäuser seit Wochen stark belastet. Seit Jahresanfang werden in dem Land mit seinen knapp elf Millionen Einwohnern täglich zwischen 25.000 und 50.000 Neuinfektionen gemeldet.

09.04 Uhr: Salzburg meldet höchstes Infektionsgeschehen in Österreich

Das Land Salzburg meldet mit Abstand das höchste Infektionsgeschehen Österreichs. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort derzeit bei 1609 Neuinfektionen (Quelle: AGES - Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit). Dem ORF zufolge habe es dort noch nie so viele Neuinfektionen gegeben. Im grenznahen Berchtesgadener Land ist das Infektionsgeschehen dagegen vergleichsweise niedrig. Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 272 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner.

08.41 Uhr: Kleinstunternehmen leiden besonders unter Pandemie

Die Stimmung bei Kleinstunternehmen und Soloselbständigen ist einer Umfrage zufolge wegen der wirtschaftlichen Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie besonders schlecht. Das Barometer für das Geschäftsklima sank im Dezember um 1,3 auf minus 7,7 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Der Wert liegt deutlich unter dem für die Gesamtwirtschaft von plus 7,0 Punkten. "Die Kleinstunternehmen leiden besonders stark unter dem aktuellen Pandemieverlauf", sagte der Leiter der Ifo-Umfrage, Klaus Wohlrabe. Sie schätzten ihre aktuelle Lage nochmals merklich schlechter ein, während der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate etwas abgenommen ab.

Rund 25 Prozent der Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern und Soloselbständigen sehen sich gegenwärtig in ihrer Existenz bedroht. Dies ist deutlich mehr als für die gesamte Wirtschaft, wo der Wert bei 14 Prozent liegt. "Für viele kleine Unternehmen wird das wirtschaftliche Überleben immer schwieriger, je länger die Pandemie dauert", sagte Wohlrabe.

08.40 Uhr: Studie - Antikörperanstieg nach Booster mit Astrazeneca

Eine dritte Booster-Impfung mit dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca erzeugt einen Anstieg der Antikörperantwort gegen die Omikron-Variante. Dies gelte auch für weitere Varianten des Coronavirus wie Beta, Delta, Alpha und Gamma, teilt der britisch-schwedische Pharmakonzern mit. Die Studienergebnisse seien an Personen beobachtet worden, die zuvor mit Astrazeneca oder einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 geimpft worden seien. Generell sei der Booster gut vertragen worden. Astrazeneca will die Daten nun bei Gesundheitsbehörden weltweit einreichen. Weitere Ergebnisse aus der Studie erwartet das Unternehmen im ersten Halbjahr.

  • Zum Artikel: Neue Regeln beschlossen: Wer in Bayern als geboostert gilt

08.30 Uhr: Labore stoßen bei PCR-Tests an Kapazitätsgrenzen

Die Medizinlabore in Deutschland nähern sich nach Angaben eines Branchenverbands in der Corona-Krise zunehmend den Grenzen ihrer Auslastung. "Die hohen Infektionszahlen gehen mit vielen Tests einher. Weil derzeit kaum priorisiert wird bei PCR-Tests, stoßen die Labore in Deutschland zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen", sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin, Michael Müller, der "Rheinischen Post". Das sei für Kranke und Krankenhäuser kritisch.

"Daher ist es zwingend, dass insbesondere die Arztpraxen und Testzentren dazu angehalten werden, sich an der Nationalen Teststrategie auszurichten", forderte Müller. Bei knappen Kapazitäten müssten PCR-Tests entsprechend den dortigen Empfehlungen erfolgen. "Dass man sich bald aus der Quarantäne freitesten lassen kann, wird unweigerlich zu einem Mehraufwand der Labore führen." Von Bundesregierung und Länder habe es keine Prognosen gegeben, "auf wie viel mehr Tests wir uns einstellen müssen."

08.23 Uhr: BLLV fordert Sofortprogramm an Schulen

Der bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) fordert in einem offenen Brief die bayerische Politik auf, mit einem Sofortprogramm die Situation an Schulen nachzubessern. Sieben Punkte umfasst der Brief des BLLV, der an Ministerpräsident Markus Söder adressiert ist.

Unter anderem fordert der BLLV klare Vorgaben für Entscheidungen über den Unterricht vor Ort in den Schulen: Dazu gehörten geltende Richtwerte, etwa zu Luftqualität und Impfquote. Alle Gesundheitsmaßnahmen, wie Impfungen, Masken oder Tests müssten konsequent umgesetzt werden. An den Schulen herrsche Personalmangel. Deshalb müsse akzeptiert werden, dass wegen Corona nochmal mehr Unterricht ausfalle. Auch bei der digitalen Ausstattung der Schulen bestehe noch Nachholbedarf. Bei den Prüfungen will der BLLV durchsetzen, dass Leistungserhebungen für Schülerinnen und Schüler flexibel gestaltet und regional angepasst werden.

08.14 Uhr: Wemdinger Impfskandal - Razzia und Blutentnahme bei über 100 Personen

Zurzeit läuft im süddeutschen Raum eine großangelegte Razzia im Zusammenhang mit dem Wemdinger Impfskandal. Dabei werden seit den frühen Morgenstunden die Wohnungen von über 100 Personen durchsucht, die im Verdacht der Beihilfe stehen. Geleitet wird die Razzia von der Dillinger Kriminalpolizei. Ein Hausarzt aus Wemding (Lkr. Donau-Ries) war im Herbst vergangenen Jahres aufgeflogen, weil er einerseits Corona-Schutzimpfungen vorgetäuscht hat und andererseits gefälschte Impfnachweise ausgestellt haben soll. In Einvernehmen mit den Patienten wurde dabei keine Impfung verabreicht und trotzdem ein Dokument darüber ausgestellt. Diese Personen stehen jetzt unter Verdacht der Beihilfe bzw. Anstiftung zum Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Auf Beschluss des Amtsgerichts Augsburg wurde deshalb eine groß angelegte Razzia im bayerischen und süddeutschen Raum gestartet, bei der die Polizei den verdächtigten Personen auch Blut entnehmen darf, um die Fälschung der Impfdokumente zu überprüfen. Dafür seien zahlreiche Polizeikräfte im Einsatz, u.a. auch aus anderen Bundesländern.

07.54 Uhr: Faeser-Appell an Demonstranten: Polizei nicht versuchen auszutricksen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat an Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen appelliert, sich möglichst nur an angemeldeten Versammlungen zu beteiligen. Die Veranstaltungen würden immer kleinteiliger, die "Spreizung" mache es den Behörden immer schwieriger, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Die Menschen hätten das Recht auf die Straße zu gehen und ihre Meinung zu sagen. "Das kann ich natürlich auch in einer normal angemeldeten Versammlung. Und dafür muss ich nicht die Sicherheitsbehörden versuchen auszutricksen", betonte Faeser. Wer sein Demonstrationsrecht wahrnehmen wolle, solle das auf einem geordneten Weg tun. "Machen Sie es unseren Sicherheitsbehörden nicht noch schwieriger", rief die Ministerin Demonstranten auf.

Faeser warnte auch vor der Instrumentalisierung von Corona-Kundgebungen durch Rechtsextremisten. Diese würden regional bei solchen Veranstaltungen deutlich an Einfluss gewinnen. Sie zielten aber nicht auf Corona-Maßnahmen, sondern wendeten sich gegen den Staat. Ihr Appell an demonstrierende Menschen laute: "Grenzen Sie sich davon ab. Für Hass, Hetze und Gewalt gibt es keine Rechtfertigung."

7.32 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt deutlich

Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter deutlich an. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 420,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das sind 45,1 mehr als noch am Vortag und nur noch minimal weniger als der bundesweite Durchschnitt von 427,7. In Bayern wurden 14.346 neue Fälle gemeldet. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Corona gezählten Todesfälle stieg um 36 auf 20.090.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es derzeit im Landkreis Ebersberg mit 671,8 und der Stadt München mit 645,3. Am niedrigsten sind sie in Neumarkt in der Oberpfalz mit 165,6 und Coburg mit 171,0.Auf den Intensivstationen sank die Zahl der Corona-Patienten leicht. Das Divi-Intensivregister meldete am Donnerstagmorgen (Stand 7.05 Uhr) 457 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat, das sind 31 weniger als noch am Mittwoch. 297 davon mussten invasiv beatmet werden.

06.12 Uhr: WHO entscheidet über Verlängerung des Corona-Gesundheitsnotstands

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf erörtert ein unabhängiger Experten-Ausschuss an diesem Donnerstag, ob die Corona-Lage weiterhin als internationaler Gesundheitsnotstand eingestuft wird. Dieser Notstand - genannt "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" - gilt inzwischen schon seit fast zwei Jahren. Es ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Der Ausschuss will noch am Abend eine Empfehlung abgeben. Die Weltgesundheitsorganisation folgt in aller Regel einer solchen Empfehlung.

05.02 Uhr: Lauterbach sieht Impfziel bis Ende Januar in Gefahr

Das Corona-Impfziel der Bundesregierung bis Ende Januar ist nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach stark in Gefahr. Der SPD-Politiker sagte dem Nachrichtenportal "The Pioneer": "Es wird sehr schwer sein, das ist klar." Bis Ende Januar sollen nach den Plänen der Ampel-Koalition 80 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal geimpft sein. Bis Mittwochmorgen erhielten 74,8 Prozent - oder 62,2 Millionen Menschen - mindestens eine Impfdosis.

Lauterbach sagte, über die Feiertage habe es einen Rückgang bei den Impfungen gegeben. "Daher muss man das wieder anschieben. Aber darüber lohnt es nicht zu lamentieren", sagte der Minister. "Wir müssen mit Hochdruck arbeiten." Am Dienstag wurden in Deutschland mehr als 710 000 Impfstoffdosen verabreicht, darunter 48.500 Erstimpfungen. Am Montag gab es mehr als 520.000 Impfungen, darunter 34.700 Erstimpfungen.

05.00 Uhr: Chef von Krisenstab warnt vor Engpässen bei Corona-Tests

Nach Einschätzung des Leiters des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, kann es zu Engpässen bei Corona-Tests kommen. "Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist. Das gilt auch für Tests", sagt er der "Süddeutschen Zeitung". "Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang."

04.01 Uhr: Länder lassen Zukunft der Luca-App offen - Landkreistag wirbt dafür

In zwölf Bundesländern ist offen, ob die Luca-App zur Nachverfolgung von Kontakten in der Corona-Pandemie weiter vertraglich genutzt wird. In Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt wird dies geprüft, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Schleswig-Holstein hat entschieden, die Lizenz nicht über März zu verlängern. Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen haben keinen Vertrag mit dem Betreiber.

Während Datenschützer Risiken sehen, wirbt der Deutsche Landkreistag für die App: "Wir halten Luca für die Kontaktnachverfolgung immer noch am sinnvollsten, weil ein direkter Kanal zwischen Gesundheitsamt, dem Betreiber einer Gaststätte und dem Nutzer besteht", sagte eine Sprecherin. "Im Bedarfsfall können die Gesundheitsämter schnell auf die Daten von Betroffenen und deren Kontaktpersonen zurückgreifen und diese kontaktieren."

03.48 Uhr: Mit 81.417 Coronavirus-Infektionen neuer Höchstwert in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet mit 81.417 Corona-Neuinfektionen wieder einen neuen Höchstwert, nachdem bereits am Vortag ein Negativ-Rekord verzeichnet wurde. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 427,7 von 407,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 316 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 115.051.

01.10 Uhr: Frankreich - Schul-Streik gegen chaotisches Corona-Management

In Frankreich wollen Lehrer am Donnerstag massenhaft gegen das Corona-Management an Schulen mit Streiks protestieren. "Erschöpfung und Verzweiflung der gesamten Bildungsgemeinschaft hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von elf Gewerkschaften. "Die Verantwortung des Ministers und der Regierung in dieser chaotischen Situation ist total, weil sich die Grundlagen ständig ändern, die Protokolle nicht funktionieren und es an geeigneten Instrumenten fehlt, um zu gewährleisten, dass die Schulen ordnungsgemäß funktionieren können."

01.00 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert rasche Einführung von Impfpflicht

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert die rasche Einführung einer Impfpflicht. "Der Prozess muss jetzt stringent und zügig sein", sagt Verbands-Chef Gerald Gaß der Funke Mediengruppe. "Eine Impflicht erst ab Herbst halte ich für zu spät." Das Thema dürfe nicht völlig zerredet werden, bis keine breite Einigung mehr möglich sei.

Mittwoch, 12.01.2022

23.20 Uhr: Rund 1.000 Protest-Spaziergänger in München

Rund eintausend Personen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen wenden, sind am Abend in mehreren Kleingruppen durch die Münchner Innenstadt gezogen. Diese Zahl teilte die Polizei am Abend mit. Nach Geschäftsschluss riegelte die Polizei einen Teil der Fußgängerzone ab und stellte Personalien fest, es gab mehrere Anzeigen. Die Stadt hatte in einer Allgemeinverfügung unangemeldete Versammlungen untersagt.

In einem Messenger-Dienst hatte der Organisator von "München steht auf" angekündigt, am Mittwoch nicht auf die Straße zu gehen. Dies solle zur Deeskalation beitragen und Gelegenheit geben, "Kraft zu tanken". Dies sorgte für eine vehemente Diskussion in der Gruppe.

22.15 Uhr: Dänemark beginnt mit vierter Corona-Impfung

Dänemark beginnt mit der Verabreichung einer vierten Impfdosis gegen das Coronavirus. Die wiederholte Auffrischung werde den "am meisten gefährdeten Bürgern" angeboten, insbesondere denjenigen, bei denen schwere Krankheiten diagnostiziert wurden, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Mittwoch. Die Gesundheitsbehörden würden die Patienten in den nächsten Tagen kontaktieren.

Die Regierung verkündete zudem eine Verkürzung der Gültigkeitsdauer des Gesundheitspasses: Der Pass läuft für doppelt Geimpfte demnach fünf Monate nach der zweiten Impfung ab. Zuvor waren es sieben Monate. Nach einer dritten Dosis, die bisher 54,6 Prozent der Bevölkerung erhalten haben, ist der Ausweis unbegrenzt gültig.

21.32 Uhr: WHO-Expertenrat entscheidet über Verlängerung des Corona-Gesundheitsnotstands

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf erörtert ein unabhängiger Experten-Ausschuss am morgigen Donnerstag, ob die Corona-Lage weiterhin als internationaler Gesundheitsnotstand eingestuft wird. Dieser Notstand - genannt "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" - gilt inzwischen schon seit fast zwei Jahren. Es ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Der Ausschuss will noch am Abend eine Empfehlung abgeben. Die Weltgesundheitsorganisation folgt in aller Regel einer solchen Empfehlung.

WHO-Coronaexpertin Maria van Kerkhove sagte am Abend in Genf: "Das Virus ist auf dem besten Weg, endemisch zu werden, daran besteht kein Zweifel. Aber wir sind noch nicht so weit." Endemisch ist eine Krankheit, wenn sie in einer Region fortwährend auftritt. Dazu gehört etwa die Grippe, die einem saisonalen Muster folgt.

20.20 Uhr: Kaum Demonstranten gegen Corona-Regeln im Freistaat unterwegs

Im Freistaat waren heute nach Auskunft der Polizeipräsidien kaum Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen unterwegs. Vorfälle wurden zunächst keine bekannt. Mit rund 250 Teilnehmern versammelten sich demnach die meisten Maßnahmengegner in Würzburg, dort trafen sie auf rund 75 Gegendemonstranten. In München zogen Protest-"Spaziergänger" zunächst in größeren Gruppen durch die Fußgängerzone. Die Polizei hat die Versammlung inzwischen für aufgelöst erklärt.

UPDATE 21.10 Uhr: Nachdem die Fußgängerzone abgeriegelt worden ist, wurden die Personalien mehrerer Personen festgestellt. Dabei blieb alles friedlich.

19.32 Uhr: Dänemark lockert Corona-Beschränkungen

Trotz vieler neuer Infektionen werden in Dänemark mehrere Corona-Beschränkungen gelockert. Zoos, Vergnügungsparks, Museen, Kunsthallen und andere Einrichtungen dürfen von Sonntag an wieder öffnen, ebenso wie Kinos und Theater mit einer Obergrenze bis zu 500 Besuchern. Dies kündigte die Regierung am Mittwochabend in Kopenhafen an. Vielerorts muss man aber per Corona-Pass vorzeigen, dass man geimpft oder genesen ist beziehungsweise negativ getestet wurde.

In dem Sechs-Millionen-Einwohner-Land wurden zuletzt mehrfach mehr als 20 000 Neuinfektionen pro Tag gezählt. Nach offiziellen Angaben macht die besonders ansteckende Omikron-Variante mittlerweile 96 Prozent aller neuen Infektionen aus.

19.00 Uhr: Griechenland verlängert Corona-Maßnahmen

m In Griechenland werden die seit dem Jahreswechsel geltenden strengeren Corona-Auflagen verlängert. Nach Angaben der Regierung von Mittwochabend sollen sie über den bisherigen Termin am 16. Januar hinaus noch mindestens eine weitere Woche in Kraft bleiben. Von Dienstag auf Mittwoch wurden insgesamt 24.246 Neuinfektionen binnen 24 Stunden festgestellt.

Tavernen, Bars und Kneipen müssen nun weiterhin um Mitternacht schließen. Gäste dürfen nicht stehen, sondern nur am Tisch bedient werden, Musik ist verboten. Bei Fußballspielen dürfen die Stadien nur zu 10 Prozent besetzt werden. Besucher von Pflegeheimen und Krankenhäusern müssen einen aktuellen PCR-Test vorweisen. In Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Für alle anderen Geschäfte gilt ohnehin die 2-G-Regel.

18.55 Uhr: Schulstreik gegen Corona-Politik in Frankreich

In Frankreich rufen Lehrerverbände und Elternorganisationen für diesen Donnerstag zu einem landesweiten Streik an den Schulen sowie Demonstrationen gegen den Corona-Kurs auf. Die Gewerkschaft FSU fordert von der Regierung für die Schulen mehr Schutzmaterial, mehr Personal und ein Konzept zum Umgang mit Infektions- und Kontaktfällen. Auch die Opposition verlangt bessere Schutzmaßnahmen.

Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron hatte die strikten Vorgaben zum Schließen ganzer Klassen bei einzelnen Infektionsfällen kürzlich gelockert und ein abgestuftes Verfahren mit Selbsttests eingeführt. Damit sollen Eltern selber feststellen, ob und wann ihr Kind nach einer Infektion oder nach Kontakt mit Infizierten wieder in die Schule kann. Nun klagen Schulleiter über einen enormen Organisationsaufwand.

17.32 Uhr: Holetschek geht von regelmäßigen Corona-Impfungen aus

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) rechnet mit der Notwendigkeit regelmäßiger Corona-Schutzimpfungen. Darauf müsse man sich einstellen, ähnlich wie bei der Grippeimpfung, "die auch jährlich erfolgen sollte", sagte Holetschek dem Evangelischen Pressedienst (epd). In welchem Abstand die Auffrischungen erfolgen sollten, müsse sich noch zeigen. Hier seien die Ständige Impfkommission und das Robert Koch-Institut (RKI) gefordert.

Holetschek erklärte, dass es derzeit "kein Ablaufdatum" für Booster-Impfungen gebe. Die Menschen müssten sich jedoch "auf jeden Fall frühzeitig auf eine mögliche vierte Impfung vorbereiten, wir brauchen Planungssicherheit".

17.10 Uhr: Impfgegner wollen Parlament in Bulgarien stürmen

Demonstrierende Impfgegner haben in Bulgariens Hauptstadt Sofia versucht, das Parlament zu stürmen. Polizisten hinderten die Protestierenden daran, das Gebäude zu betreten. Es kam zu Festnahmen. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere Menschen, darunter Polizisten, verletzt. Die Menge wurde schließlich zurückgedrängt und das Parlamentsgebäude von der Polizei abgeriegelt.

Zu dem Gewaltausbruch kam es bei einer Demonstration gegen Masken- und Impfpflicht. Zu der Demo aufgerufen hatte die nationalistische Partei Wasraschdane, die nur 13 Sitze in dem Parlament mit 240 Sitzen innehat und die Pandemie-Maßnahmen der Regierung erbittert ablehnt.

17.00 Uhr: Die neuesten Zahlen aus Großbritannien und den USA

Großbritannien meldet 129.587 Neuinfektionen und 398 weitere Todesfälle. Dies ist ein Anstieg zum Vortag, als 120.821 neue Fälle und 379 weitere Tote verzeichnet wurden. Wissenschaftler sehen jedoch erste Hinweise darauf, dass die Welle der Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus in Großbritannien ihren Höhepunkt überschritten haben könnte.

Die Zahl der neu verzeichneten Todesfälle in den USA ist der Seuchenbehörde CDC zufolge

15.00 Uhr Sachsen lockert Corona-Maßnahmen

Nach wochenlangem Lockdown dürfen in Sachsen am Freitag Kultur- und Freizeiteinrichtungen wieder öffnen. Museen dürfen von Geimpften und Genesenen (2G) besucht werden, wie Sozialministerin Petra Köpping (SPD) nach der Kabinettssitzung in Dresden bekanntgab. Für Theater und Kinos sowie die Gastronomie gelte die 2G-plus-Regel. Geimpfte und Genesene müssen damit zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweisen. Ausgenommen davon sind Geboosterte und Personen unter 18 Jahren. Die Platzkapazitäten werden begrenzt. Die neue Verordnung sieht zudem Lockerungen für Hotels vor. Sie dürfen mit der 2G-plus-Regelung wieder Gäste empfangen. Restaurants können bis 22 Uhr öffnen. Außerdem soll Kinder- und Jugendsport wieder möglich sein.

14.15 Uhr: LGL: Mehr als 12.000 Neuinfektionen in Bayern

In Bayern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden erheblich gestiegen. Seit dem Vortag haben sich 12.722 Menschen mit dem Virus infiziert - ungefähr doppelt so viele wie am Dienstag registriert wurden. Das geht aus der aktuellen Meldung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen hervor. Seit gestern wurden 48 weitere Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Pandemie starben im Freistaat insgesamt 20.054 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Bayern aktuell bei 377,7.

12.45 Uhr: Zahl der Coronavirus-Infektionen laut WHO um rund 55 Prozent gestiegen

Die Zahl der neuen Coronavirus-Infektionen ist der Weltgesundheitsorganisation zufolge in der vergangenen Woche weltweit um rund 55 Prozent gestiegen. In dem Zeitraum habe es etwa 15 Millionen neue Fälle gegeben, hinzu kämen mehr als 43 000 Todesfälle, teilte die WHO in ihrem wöchentlichen Bericht mit. Afrika sei die einzige Weltregion gewesen, die vergangene Woche keine Zunahme der Coronavirus-Fälle gemeldet habe. Dort sei die Zahl sogar um elf Prozent zurückgegangen. Die stärkste Zunahme bei Coronavirus-Infektionen gab es laut WHO im Südosten von Asien. Dort hätten sie um mehr als 400 Prozent zugelegt.

  • Zum Artikel: WHO: Bis März könnte halb Europa mit Omikron infiziert sein

11.45 Uhr: Improvisiertes Homeoffice schlecht für den Rücken

Ein improvisierter Arbeitsplatz im Homeoffice kann auf Dauer zu Rückenproblemen führen. Laut einer repräsentativen Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) fühlen sich 38 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice durch einen schlecht ausgestatteten Arbeitsplatz belastet. Ein deutlich erhöhter Anstieg der Krankschreibungen aufgrund von Rückenproblemen während der Pandemie sei allerdings nicht zu beobachten, so die TK. Zu Beginn der Pandemie hätten viele Beschäftigte zuhause improvisieren müssen, sagte TK-Gesundheitsmanager David Surges: "Da wurde teilweise am Küchentisch oder vom Sofa aus gearbeitet." Dies könne langfristig Auswirkungen auf den Rücken und die Sitzhaltung haben. Notwendig sei eine korrekte Arbeitsplatzausstattung mit einem ausreichend großen Schreibtisch und einem höhenverstellbaren Bürostuhl. Wichtig sei aber auch regelmäßige Bewegung, so Surges.

  • Zum Artikel: So sparen Sie Strom im Homeoffice

11.25 Uhr: Wegen Ausfällen: Ex-Lehrer helfen an englischen Schulen aus

In England haben sich rund 500 frühere Lehrerinnen und Lehrer aus dem Ruhestand gemeldet, um angesichts der Personalausfälle durch die Omikron-Welle in Schulen auszuhelfen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das britische Bildungsministerium herausgegeben hat. Bildungsminister Nadhim Zahawi hatte Lehrkräfte im Ruhestand dazu aufgerufen, sich als temporäre Aushilfen zu melden, da die aktuelle Corona-Welle für massive Ausfälle sorgt. Nach den Weihnachtsferien war dem Bildungsministerium zufolge rund eine von zwölf Lehrkräften in England krankgeschrieben, das entspricht rund 44.000 Beschäftigten.

10.59 Uhr: Rekord bei Corona-Neuinfektionen in Österreich

In Österreich hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Rekordwert erreicht. Wie die Behörden berichteten, wurden binnen 24 Stunden rund 17.000 Fälle verzeichnet. Das sind fast zweimal so viel wie vor einer Woche. Unter Berücksichtigung der Zahl der Einwohner liegt der Wert bei den Neuinfektionen in Österreich etwa doppelt so hoch wie in Deutschland.

Zugleich blieb die Lage in den Kliniken weiter stabil. Die Zahl der Patienten auf den Normal- und Intensivstationen sank leicht. Von der fünften Corona-Welle sind besonders die Bundesländer Wien, Salzburg und Tirol betroffen. Der bisherige Höchstwert an Neuansteckungen wurde am 19. November 2021 mit 15.800 Fällen dokumentiert. Seit Dienstag gelten in Österreich strengere Regeln.

09.45 Uhr: FDP findet Corona-Kurs trotz steigender Zahlen richtig

Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sieht trotz der Rekord-Infektionszahlen derzeit keine Notwendigkeit für eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen. Die Bundesregierung habe die Situation bisher mit verhältnismäßigen Maßnahmen gut im Griff gehabt, sagt er den Sendern RTL und ntv. "Das ist die Strategie bis jetzt. Und ich glaube, dass man diese Strategie auch fortsetzen wird."

09.26 Uhr: BGH: Keine pauschale Regel für gewerbliche Mietzahlungen im Lockdown

Mieter gewerblich genutzter Räume können in Folge des Corona-Lockdowns nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs Anspruch auf eine Anpassung der Miete haben. Es müssten aber immer sämtliche Umstände des Einzelfalls berücksichtigt werden, entschieden die Richter in Karlsruhe (Az. XII ZR 8/21). Dazu zählten zum Beispiel die Umsatzeinbußen für das konkrete Objekt, staatliche Hilfen oder Versicherungsleistungen.

Im konkreten Fall ging es um eine Filiale des Textil-Discounters Kik im Raum Chemnitz, die vom 19. März bis zum 19. April 2020 schließen musste und für die der Vermieter die volle Miete von rund 7.850 Euro will. Das Oberlandesgericht Dresden hatte entschieden, dass Kik nur etwa die Hälfte zahlen muss. Der Bundesgerichtshof hob dieses Urteil auf, das Gericht in Dresden muss die Sache noch einmal verhandeln.

09.25 Uhr: Schärfere Corona-Maßnahmen in Schweden

In Schweden gilt eine ganze Reihe von neuen Corona-Maßnahmen. Kneipen und Restaurants mit Ausschankgenehmigung müssen von nun an spätestens um 23.00 Uhr schließen. Gruppen dürfen dort jetzt maximal acht Personen groß sein, sie dürfen zudem nur am Tisch bedient werden. Erwachsene sind ausdrücklich dazu aufgerufen, ihre nahen Kontakte in Innenräumen zu begrenzen - das bedeutet, dass man größere Zusammenkünfte und Feiern vermeiden soll. Unter anderem für öffentliche Veranstaltungen in Innenräumen gibt es nun Teilnehmerobergrenzen. All das gilt bis auf Weiteres und soll alle 14 Tage auf den Prüfstand kommen. Alle, die dies können, sind außerdem zum Arbeiten im Homeoffice aufgerufen.

08.45 Uhr: Corona trifft Tourismus in Deutschland hart

Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben den Deutschland-Tourismus das zweite Jahr in Folge hart getroffen. Trotz eines deutlichen Anstiegs der Übernachtungszahlen im November fiel die Bilanz der ersten elf Monate 2021 schlechter aus als im Vergleichszeitraum des Corona-Krisenjahres 2020. Von Januar bis November 2021 verbuchten Hotels, Pensionen, Campingplätze und Co. insgesamt 293 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Wegen der Pandemie galten in einigen Bundesländern teilweise bis Juni 2021 Übernachtungsverbote für Privatreisende. Im Jahr 2020 waren in der ersten Jahreshälfte dagegen nur etwa zwei Monate - Mitte März bis Mitte Mai - von solchen Verboten betroffen.

  • Zum Artikel: Sommerurlaubsbuchungen in Ostbayern laufen schleppend an

08.29 Uhr: New South Wales macht Meldung von Schnelltests zur Pflicht

Der bevölkerungsreichste australische Staat New South Wales hat die Meldung der Ergebnisse von Corona-Schnelltests zur Pflicht gemacht. Premierminister Dominic Perrottet sagte, dass Einwohner, die einen positiven Antigen-Schnelltest nicht melden, ab nächster Woche mit einer Geldstrafe von bis zu 1.000 australischen Dollar (635 Euro) belegt werden. Das Registrierungsverfahren sei einfach und werde den Gesundheitsbehörden helfen, Menschen mit Grunderkrankungen besser zu unterstützen.

Am Mittwoch wurde mit 21 Todesfällen durch Corona in New South Wales der Höchststand in der Pandemie gemeldet. Außerdem wurden mehr als 34.700 Neuinfektionen registriert.

08.25 Uhr: Sibler stellt Lockerungen für Kultur in Aussicht

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) hat weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Kulturbereich in Aussicht gestellt. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (radioWelt am Morgen) sagte er: "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier weitere Schritte gehen können." Sibler verwies auf Gespräche mit der Kulturbranche und einen Runden Tisch, der am Nachmittag stattfinden soll, um die bestehenden Regeln "zu hinterfragen". Derzeit gilt in Bayern für die Gastronomie die 2G-Regelung. Bei Kulturveranstaltungen dagegen müssen sich Geimpfte und Genesene zusätzlich testen lassen, zudem dürfen nur 25 Prozent der Plätze belegt werden.

08.20 Uhr: Haßelmann: Impfpflicht-Entscheidung im ersten Quartal möglich

Die Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzende Britta Haßelmann plädiert für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren. "Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht ab Erwachsenenalter, ab 18 einführen sollten", sagt sie im ZDF. Sie habe ihre Meinung geändert. "Ich war ursprünglich dagegen, aber ich glaube, es ist wichtig, dass eine allgemeine Impfpflicht kommt." Sie rechne damit, dass nach der Orientierungsdebatte Ende Januar, sehr zügig über die Ausgestaltung des Gesetzes zur allgemeinen Impflicht beraten werde. Sie gehe davon aus und strebe das auch an, dass eine Entscheidung im ersten Quartal getroffen werden kann.

07.59 Uhr: Ifo - Zahl der Kurzarbeiter nimmt deutlich zu

Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist inmitten der neuen Corona-Welle kräftig gestiegen. Im Dezember nahm sie auf 879.000 Menschen zu, von 712.000 im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut auf Basis seiner Unternehmensumfragen und Zahlen der Bundesagentur für Arbeit schätzte. Das sind nun 2,6 Prozent der Beschäftigten, nach 2,1 Prozent im November. "Die wachsenden Corona-Zahlen vergrößerten insbesondere die Kurzarbeit im Gastgewerbe und im Einzelhandel", sagte Ifo-Forscher Sebastian Link. Beide Bereiche sind von den Corona-Auflagen besonders stark betroffen.

07.32 Uhr: SPD lädt Union zu Gesprächen über Gruppenantrag für Impfpflicht ein

Ein gemeinsamer Antrag mit CDU/CSU zur allgemeinen Impfpflicht ist für die stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Dagmar Schmidt eine Option. "Wir bieten allen im Rahmen der Gruppenanträge Gespräche an, die Union ist herzlich eingeladen", sagt Schmidt im Deutschlandfunk. Es gebe sehr viele in der CDU, die sich kluge Gedanken machten und einen Beitrag dazu leisten könnten, dass am Ende ein guter Antrag zustande komme. Schmidt fügt hinzu: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir weiterhin eine Impfpflicht brauchen werden als ein wichtiges Instrument. Sollten wir aber in eine Situation kommen, wo das nicht nötig ist, dann brauchen wir auch keine Impfpflicht."

07.31 Uhr: China zwingt US-Airlines zu Flugabsagen

China hat nach positiven Covid-19-Tests von Passagieren US-Fluggesellschaften zu Flugabsagen gezwungen. Wie aus amerikanischen Luftverkehrkreisen verlautete, erging die Weisung, nachdem Ende Dezember bei einigen Flugreisenden bei der Ankunft in China eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden sei. American Airlines teilte mit, sechs ihrer Flüge von Dallas-Fort Worth nach Shanghai Ende Januar und Anfang Februar seien gestrichen worden. United Airlines sagte, sie sei gezwungen worden, sechs Flüge von San Francisco nach Shanghai später in diesem Monat abzusagen. Delta Airlines sagte vergangene Woche einen Flug nach Shanghai ab und einen am kommenden Freitag.

Der Industrieverband Airlines of America teilte mit, er sei in Gesprächen mit amerikanischen und chinesischen Behörden, um Wege zu finden, die Auswirkungen der strikten Anti-Corona-Maßnahmen Chinas auf Reisende zu minimieren.

05.55 Uhr: Urlaub für Massentest in chinesischen Metropole Tianjin

In der chinesischen Metropole Tianjin starten Behörden eine Kampagne, um 14 Millionen Einwohner auf eine mögliche Infektion hin zu testen. Damit soll die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante gestoppt werden. In der Riesenstadt 100 Kilometer südöstlich von Peking melden die Behörden 33 im Inland übertragene Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages. Die Stadtverwaltung ordnet einen halben Tag Urlaub für Angestellte von Unternehmen und anderen Einrichtungen an, um die Massentests durchführen zu können.

05.30 Uhr: Kritik an Corona-Regeln im Theater

Der Verband Freie Darstellende Künste in Bayern (VfdKB) sieht die Kultur bei den Corona-Beschränkungen stark benachteiligt, vor allem gegenüber der Gastronomie. "Wir können das nur noch so bewerten, dass die Aussage 'Bayern ist ein Kulturstaat' ein leere Hülse ist: Bier geht vor Kultur", sagte Daniela Aue vom Vorstand des Verbands in München.

Aue kritisierte einen Beschluss des bayerischen Kabinetts, wonach in Lokalen weiter die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gelten soll. Bei Kulturveranstaltungen dagegen müssen sich Geimpfte und Genesene zusätzlich testen lassen, zudem dürfen nur 25 Prozent der Plätze besetzt werden.

  • Zum Kommentar: Der Freistaat, nur noch Wirtshaus-Kulturstaat

04.55 Uhr: Experte warnt vor dem Einsatz von Antigentests zum Freitesten

In der Debatte um die Zuverlässigkeit von Antigentests warnt ein Experte vor falscher Sicherheit durch negative Testergebnisse. "Ein Freitesten nur mit Antigentest, das geht nicht", sagte der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski, der dpa. Er bezog sich auf Pläne der Bundesregierung, ein vorzeitiges Freitesten aus der Quarantäne nicht nur mit PCR-Tests, sondern auch mit "hochwertigen" Antigentests zu ermöglichen. Weil besonders bei geringerer Viruslast Antigentests, zu denen Selbst- und Schnelltests gehören, oft nicht anschlügen, sei das aber ein problematisches Signal, so Bobrowski.

04.44 Uhr: Biathleten ändern Reisepläne für Olympia

Aufgrund wachsender Sorge vor einer Corona-Infektion durch die Omikron-Variante haben die deutschen Biathleten ihre Reisepläne für die Olympischen Winterspiele in Peking geändert. "Es war geplant, dass die Athleten nach Antholz noch einmal ein, zwei Tage nach Hause dürfen. Das haben wir geändert. Wir werden direkt mit dem Auto von Antholz nach Frankfurt zum Flughafen fahren und auch auf den Inlandsflug von München aus verzichten, um die Kontakte zu minimieren", sagte Teamarzt Jan Wüstenfeld der dpa. Alle Athletinnen und Athleten ohne Infektion nach Peking zu bekommen, sei momentan die größte Sorge.

04.15 Uhr: Zahl der Neuinfektionen erreicht neuen Tageshöchstwert

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen neuen Tageshöchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden am Mittwochmorgen mit 80.430 an. Der bisherige Rekord waren 65.371 Neuinfektionen am 18. November. Am Dienstagmorgen hatten die Gesundheitsämter noch 45.690 Neuinfektionen an das RKI gemeldet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz überstieg unterdessen die Marke von 400. Am Morgen betrug sie 407,5. Am Vortag waren es noch 387,9. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 258,6. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Ferner wurden am Mittwoch 384 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.

02.43 Uhr: Mangel an Tests: Mexikaner sollen nicht zum Testen gehen

Die mexikanische Regierung hat die Bevölkerung angesichts einer Rekordzahl neuer Corona-Infektionen dazu aufgerufen, bei Symptomen nicht zum Testen zu gehen. "Anstatt zum Kiosk zu rennen, um sich testen zu lassen, ist es am besten, zu Hause zu bleiben, um andere Menschen nicht anzustecken", sagte Gesundheitsstaatssekretär Hugo López-Gatell. Wenn jede Person mit Husten oder Halsschmerzen zum Testen gehe, verursache dies Angst und verringere die Verfügbarkeit von Tests für medizinisch notwendige Fälle, erklärte der Sprecher der Regierung für die Pandemie-Strategie weiter. Demnach gebe es einen weltweiten Mangel an Tests.

Medienberichten zufolge gab es zuletzt in Mexiko-Stadt lange Warteschlangen vor öffentlichen

01.28 Uhr: Verband warnt vor Störungen der Lieferketten

Der Außenhandelsverband BGA warnt vor massiven Störungen der Lieferketten. Werde die Infektionswelle mit der Omikron-Variante eher mild verlaufen, sei ein lang anhaltender Zusammenbruch der Lieferketten zwar eher unwahrscheinlich, sagt Verbandschef Dirk Jandura der Funke Mediengruppe. Trotzdem warnt er: "Da Omikron sich aber deutlich schneller weltweit verbreitet, kann es im schlimmsten Fall schon zu weitreichenden Unterbrechungen im globalen Liefernetzwerk kommen." Würde etwa ein Viertel der Beschäftigten in der Logistik erkranken oder sich in Quarantäne befinden, könne das niemand auffangen.

01.23 Uhr: US-Experte Fauci: Omikron wird fast jeden treffen

Die extrem ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus wird nach Ansicht des führenden US-Experten Anthony Fauci früher oder später fast alle Menschen treffen. "Mit der außergewöhnlichen und beispiellosen Effektivität der Übertragung wird Omikron letztlich fast Jeden finden", sagte der Immunologe und Präsidentenberater. Auch Geimpfte würden infiziert werden, aber die meisten von ihnen würde es nicht so schwer erwischen, sie müssten also nicht in Krankenhaus oder würden nicht sterben, sagte Fauci im Gespräch mit dem Thinktank Zentrum für strategische und internationale Studien (CSIS).

Am schlimmsten werde es jene treffen, die immer noch nicht geimpft seien, sagte Fauci. In den USA sind nur 208 Millionen Menschen, also knapp 63 Prozent der Bevölkerung, vollständig geimpft. Nur 76 Millionen Menschen haben bislang eine Auffrischungsimpfung bekommen.

01.00 Uhr: Viele Beschäftigte klagen über Homeoffice-Ausstattung

Vier von zehn Beschäftigten fühlen sich im Homeoffice wegen eines schlecht ausgestatteten Arbeitsplatzes belastet. Das geht aus einer Forsa-Umfrage für die Techniker Krankenkasse (TK) hervor, die der Funke Mediengruppe vorliegt. Trotzdem hat es allerdings nach TK-Angaben keinen signifikanten Anstieg von Rückenproblemen gegeben. Aber mit einem Anteil von knapp 18 Prozent am Gesamtkrankenstand lagen im ersten Coronajahr 2020 die Muskelskeletterkrankungen wie in den Vorjahren auf Platz zwei der Diagnosen mit den meisten Fehltagen der TK-Versicherten. Auf Platz eins lagen psychisch bedingte Fehlzeiten.

00.50 Uhr: Lehrerverbände mahnen zur Vorsicht

Lehrerverbände haben eine schnelle Anpassung der Corona-Maßnahmen an Schulen gefordert, falls sich die Infektionslage weiter verschärfen sollte. "Wir sind froh, dass die Schulen wieder mit vollem Präsenzunterricht begonnen haben. Doch die Situation ist angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante volatil", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Politik müsse die Situation genau im Blick haben und schnell reagieren. Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte dem RND: "Ich warne die politisch Verantwortlichen davor, sich die Gefährdungslage für Kinder angesichts der Omikron-Variante in der Corona-Pandemie schönzureden." Auch Kinder könnten schwer krank werden.

00.05 Uhr: Impfpflicht: Patientenschützer fordert Scholz zur Umkehr auf

Der Patientenschützer Eugen Brysch hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, das Vorhaben einer allgemeinen Corona- Impfpflicht aufzugeben. "Die Diskussion über die Impfpflicht überschattet aktuell alles. Doch ob sie wirklich kommt, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Auch wenn der Bundeskanzler das Thema Impfpflicht zur Chefsache erklärt hat, sollte Olaf Scholz jetzt auch die Größe zur Umkehr besitzen. Denn schon viel zu lange wurden dringendere Themen aufgeschoben."

Die Fragen zur Impfpflicht seien sehr komplex, sagte Brysch. Wer den Einstieg jetzt wolle, müsse auch erklären, wie der Ausstieg aus der Pflicht möglich sein werde. Klar sei allerdings, dass die Impfung der beste Schutz für einen selbst sei.

00.03 Uhr: Weltweit rund 310,08 Mio Infektionen und über 5,84 Mio Tote

Weltweit haben sich bislang rund 310,08 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Über 5,84 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, das erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf. Bei den Ansteckungen folgen Indien und Brasilien.

Dienstag, 11.01.2022

21.42 Uhr: Deutschland kauft fünf Millionen Biontech-Dosen aus Rumänien

Deutschland hat sich laut Gesundheitsministerium fünf Millionen Biontech-Impfdosen gesichert, die eigentlich für Rumänien vorgesehen waren. Sie stammten aus den EU-Kontingenten, würden von Rumänien aber nicht gebraucht.

21.36 Uhr: Québec will Geldstrafe für Ungeimpfte einführen

Nicht gegen das Coronavirus geimpfte Bewohner der kanadischen Provinz Québec müssen künftig mit einer Geldstrafe rechnen. Das kündigte Regierungschef François Legault an. Eine Impfung zu verweigern, führe zu Konsequenzen für das Gesundheitssystem, und nicht alle Menschen in Quebec sollten dafür zahlen müssen, sagte Legault. Er warf den Impfverweigeren vor, "unsere Krankenhäuser zu verstopfen". Mit einer Strafe würden Erwachsene belegt, die keine medizinische Ausnahmegenehmigung geltend machen könnten, erklärte er. Über die Höhe der Zahlung sei noch nicht entschieden worden, sie werde aber "bedeutend" sein.

21.29 Uhr: Di Fabio hält Corona-Impfpflicht nur bei "Bedrohungslage" für rechtens

Der frühere Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio hält eine allgemeine Corona-Impfpflicht nur bei einer bestimmten "epidemischen Bedrohungslage" verfassungsrechtlich für gerechtfertigt. "Wenn eine Kapazitätsüberlastung des medizinischen Versorgungssystems droht, wenn schwere klinische Verläufe und eine deutlich steigende Zahl von Todesfällen drohen, weil eine erhebliche Minderheit der Bevölkerung nicht geimpft ist, dann kann man eine Impfpflicht rechtfertigen." Wenn eine Virus-Variante zwar eine starke Verbreitungsfähigkeit habe, aber die beschriebene Gefahrenlage nicht erzeuge und schwere Krankheitsverläufe ausblieben, "dann würde kein Grund für eine staatlich auferlegte Impfpflicht bestehen", sagte der 67-jährige Jurist.

20.10 Uhr: Frankreich verzeichnet Corona-Rekordwert von 368.149 Neuinfektionen

Frankreich hat mit mehr als 368.000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde vom Dienstagabend wurden innerhalb von 24 Stunden 368.149 Neuinfektion gemeldet. Der bisherige Höchstwert vom vergangenen Mittwoch hatte bei 332.252 registrierten Ansteckungen gelegen.

Die Fallzahlen in Frankreich sind über die vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2.790.

19.35 Uhr Winterklausur der Freien Wähler wegen Coronafällen verschoben

Wegen mehrerer Coronafälle ist die Winterklausur der bayerischen Landtagsfraktion der Freien Wähler aufs Frühjahr verschoben worden. "Bei einem Abgeordneten und mehreren Mitarbeitern hat ein am Dienstagnachmittag vorgenommener PCR-Test positiv angeschlagen - trotz vollständiger Immunisierung inklusive Boosterimpfung aller Beteiligter", sagte Fraktionschef Florian Streibl. "Wir haben sofort gehandelt, mögliche Kontaktpersonen identifiziert und die zuständigen Behörden informiert." Die Klausur hätte am Mittwoch beginnen sollen.

18.59 Uhr: Entscheidung zu Passionsfestspielen laut Stückl im März

Theatermacher und Spielleiter der Passionsspiele in Oberammergau Christian Stückl hat im BR24 Thema des Tages gesagt, dass noch noch unsicher sei, ob die Passionsspielen 2022 stattfinden werden. Nach einem Gespräch mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und Regierungspräsidentin Maria Els gebe es einen Zeitplan für die Entscheidung: "Man hat sich den März als Deadline gegeben, aber dann muss es wahrscheinlich entschieden werden", sagte Stückl. "Wir proben jetzt, wir arbeiten in den Werkstätten, wir arbeiten in der Schneiderei, wir arbeiten voll drauf los", sagte Stückl. "Für mich ist Theater mein Leben. Man wird ständig eingebremst, also, da wehrt man sich dagegen und hat große Hoffnungen, dass man weitermachen kann."

18.50 Uhr: Über 220.000 Neuinfektionen und fast 300 Tote in Italien

In Italien verzeichnen die Behörden 220.532 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Montag, als das Gesundheitsministerium 101.762 nachgewiesene Ansteckungsfälle registrierte. 294 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus, am Montag waren es 227.

18.28 Uhr: Niedersachsen streicht wegen Omikron Schulfahrten bis Osterferien

Angesichts der steigenden Infektionszahlen durch die Coronavirus-Variante Omikron sind mehrtägige Klassenfahrten in Niedersachsen bis zu den Osterferien verboten. Eine entsprechende Verfügung sei den Schule zugestellt worden, teilte das Kultusministerium mit. Damit werde der Zeitraum, an dem mehrtägige Schulfahrten mit Übernachtung untersagt seien, vom 31. Januar bis zum Beginn der Osterferien am 4. April verlängert. Das Verbot umfasst auch Austauschfahrten ins Ausland.

17.50 Uhr: Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. "Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen." Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.

Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus. "Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht", sagte Sahin in seinem Online-Auftritt.

  • Zum Artikel: "Biontech erwartet Miliarden-Umsatz"

17.48 Uhr: Infektiologe Spinner kritisiert Verzicht auf 2G plus in Gastronomie in Bayern

Der Infektiologe Christoph Spinner vom Klinikum rechts der Isar hat den Verzicht der bayerischen Staatsregierung auf die 2G-plus-Regel in der Gastronomie kritisiert. Medizinisch und wissenschaftlich sei völlig unstrittig, dass in Innenräumen eine erhöhte Infektionswahrscheinlichkeit bestehe, sagte Spinner im BR24-Interview. "Gerade in der Gastronomie, wo keine Maske beim Essen am Platz getragen wird, besteht natürlich ein erhöhtes Risiko einer Übertragung", sagte Spinner. Impfung oder Tests könnten dort das Risiko zusätzlich minimieren.

Spinner wies darauf hin, dass 2G plus eine höhere Schutzstufe als 2G biete. Aus medizinischer Sicht komme es mit Blick auf Omikron aktuell darauf an, vor allem Erkrankungsfälle in den Kliniken zu verhindern. Andere Länder wie die USA führten dies sehr eindrucksvoll vor Augen. Schutzmaßnahmen seien also notwendig, um die Übertragungswahrscheinlichkeit zu reduzieren. "Das geht auf mehreren Wegen: durch die Nutzung von Impfung, Masken, entsprechenden Raumlüftungsanlagen, aber gerade im Restaurant, der Gaststätte wird eben keine Maske getragen." Ob ganz grundsätzlich Tests notwendig seien, hänge sowohl von der Wahrscheinlichkeit einer Infektion in der Bevölkerung als auch der Boosterquote ab.

  • Kommentar: Der Freistaat, nur noch Wirtshaus-Kulturstaat

17.26 Uhr: Bayerns Wirtschaft fordert Lockerung der 1000er-Corona-Grenze

Aus Angst vor finanziellen Einbußen fordert der Bayerische Industrie- und Handelskammertag höhere Inzidenz-Grenzwerte bei der Verhängung strengerer Corona-Auflagen. "Die Omikron-Variante lässt die Infektionszahlen in ganz Bayern leider rapide ansteigen. Bereits in wenigen Tagen werden voraussichtlich einige Regionen Bayerns über die 1.000er-Inzidenz rutschen", sagte Klaus Josef Lutz, Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) am Dienstag. Bleibe die bisherige Regelung unverändert, könnten die betroffenen Landkreise und Städte schnell in einen Teil-Lockdown mit schweren wirtschaftlichen Schäden rauschen.

Die sogenannte Hotspot-Regelung sieht Auflagen wie die Schließung der Gastronomie vor, wenn in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt die Sieben-Tage-Inzidenz über 1000 ansteigt. Die Wirtschaft hoffe, dass die Staatsregierung spätestens bei der nächsten Kabinettssitzung entsprechende Änderungen und Anpassungen an der Hotspot-Regelung vornehme, sagte Lutz.

17.18 Uhr: 2G plus nun auch im Bundestag

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) setzt an diesem Mittwoch eine neue Allgemeinverfügung mit 2G-plus-Regeln für das Parlament in Kraft - "angesichts der Infektionsgefahren durch die hochansteckende Omikron-Variante" und in Absprache mit den Fraktionen, wie der Bundestag am Dienstag mitteilte.

Für die 736 Bundestagsabgeordneten, ihre Mitarbeiter und andere Beschäftigte des Parlaments bedeuten die neuen Regeln konkret: Wer nur doppelt geimpft oder genesen ist, braucht einen zusätzlichen negativen Test für den Zutritt zum Plenarsaal oder zu Ausschusssitzungen. Geboosterte oder Genesene mit doppelter Impfung brauchen diesen nicht. Die Vorgaben gelten auch für Regierungsmitglieder und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Außerdem müssen im Bundestag ab sofort FFP2-Masken getragen werden. OP-Masken reichen nicht mehr aus. Abgeordnete, die weder geimpft noch genesen sind, können die Sitzungen weiterhin von der Tribüne aus verfolgen - aber auch dort ab jetzt nur noch, wenn sie einen aktuellen negativen Test vorlegen. In vergangenen Bundestagssitzungen waren bereits vorrangig AfD-Abgeordnete auf die Tribüne ausgewichen, weil im Plenum 3G galt - geimpft, getestet oder genesen. Die neuen Regeln sind zunächst bis 28. Februar befristet.

17.13 Uhr: In den Niederlanden 77 Prozent mehr Neuinfektionen

Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in den Niederlanden trotz des derzeitigen Lockdowns rasant aus. In den vergangenen sieben Tagen waren mehr als 200.000 neue Infektionen registriert worden - so viel wie nie zuvor. Im Vergleich zur Vorwoche sei dies ein Anstieg von mehr als 77 Prozent, teilte das zuständige Gesundheitsinstitut RIVM am Dienstag mit.

Die Welle macht sich aber in den Krankenhäusern noch nicht bemerkbar. Die Zahl der Covid-19-Patienten hat den Angaben zufolge erneut abgenommen. Allerdings verlangsame sich der Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, hieß es. Das gelte auch für die Sterbefälle.

Fast die Hälfte der Neuinfektionen traf Personen im Alter von 15 bis 29 Jahren. Auffällig ist nach Angaben des RIVM auch die hohe Zahl von erneuten Infektionen - etwa 13 Prozent der Betroffenen waren bereits früher einmal infiziert gewesen.

16.56 Uhr: 1,6 Prozent der Schüler in Bayern wegen Corona oder Quarantäne zuhause

Derzeit fehlen in Bayern mindestens 1,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler wegen einer Corona-Infektion oder Quarantäne im Unterricht. Bei 0,72 Prozent sei ein positiver Covid-19-Test der Grund, weitere 0,91 Prozent seien in Quarantäne, teilte das Kultusministerium am Dienstag auf Anfrage mit. Die Schulen meldeten diese Zahlen, soweit sie ihnen bekannt seien, hieß es. In den nächsten Tagen seien zudem Nachmeldungen zu erwarten.

An den Grund- und Förderschulen waren am Montag laut Ministerium 3,1 Prozent der Pooltests in den Klassen positiv. Das ist deutlich mehr als am Montag vor Weihnachten, als der Wert bei 1,7 Prozent lag. Nach den Allerheiligenferien sei er allerdings mit 4,4 Prozent deutlich höher ausgefallen. In der damals folgenden Woche schnellte die Inzidenz in den Altersgruppen der Sechs- bis Elfjährigen sowie der 12- bis 15-Jährigen nach Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf mehr als 1000. Zuletzt lag sie weniger als halb so hoch.

16.45 Uhr: Schottland kündigt Lockerungen ab Montag an

Schottland kündigt eine Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen ab kommender Woche an. Dies werde "schrittweise und vorsichtig" geschehen, sagt die Erste Ministerin Nicola Sturgeon vor dem schottischen Parlament. Zunächst sollen die Begrenzungen für Menschenmengen bei Großereignissen im Freien wie Fußballspiele aufgehoben werden. Schottland hatte im Dezember angesichts von Omikron strengere Regeln eingeführt als etwa England.

15.56 Uhr: In US-Krankenhäusern so viele Covid-19-Patienten wie nie zuvor

In der Coronavirus-Pandemie sind in den USA so viele Patienten mit Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern wie nie zuvor. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit - mehr als jedes fünfte verfügbare Bett in dem Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten belegt. Zuvor lag der Höchststand bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142.000. Die hohe Zahl wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.

Eng wird es auch auf den Intensivstationen in den Vereinigten Staaten: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81.000 Betten besetzt. Knapp 24.000 dieser Betten belegen Covid-19-Patienten.

Nach den jüngsten Sieben-Tages-Daten des Ministeriums vom vergangenen Freitag haben die Einlieferungen in Krankenhäuser binnen einer Woche um mehr als 60 Prozent auf 115.000 zugenommen. Die Zahl der Toten innerhalb von sieben Tagen stieg auf mehr als 8.700 (plus 14,4 Prozent). In diesem Zeitraum wurden mehr als 4,1 Millionen neue Coronavirus-Infektionen in den Vereinigten Staaten festgestellt, was einer Zunahme von mehr als 85 Prozent entspricht.

In den USA machen Omikron-Infektionen inzwischen 98,3 Prozent aller Covid-Fälle aus. Das gibt die Seuchenbehörde CDC bekannt.

15.52 Uhr: Frankreich rechnet mit über 350.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden

In Frankreich breitet sich das Coronavirus rasant aus. Gesundheitsminister Olivier Veran rechnet für Dienstag mit mehr als 350.000 Neuinfektionen - so viele wie noch nie binnen 24 Stunden. Der bislang höchste Stand wurde am 5. Januar mit 332.252 gemeldeten Fällen erreicht. "Solche Zahlen hat es seit Beginn der Gesundheitskrise nicht gegeben", sagt Veran in der Nationalversammlung.

15.48 Uhr: Sozialministerium: Positive Bilanz der Testnachweispflicht in Kitas

Den Start der neuen Testnachweispflicht in den bayerischen Kindertagesstätten bewertet das Sozialministerium als gelungen. "Nach den ersten Rückmeldungen können wir eine positive Bilanz ziehen", teilte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Eltern und Einrichtungen seien auf die Mitte Dezember beschlossene Testnachweispflicht gleichermaßen gut vorbereitet gewesen.

Seit Montag gilt für alle Kinder ab einem Jahr, die in einer Krippe, einem Kindergarten oder einer Kita betreut werden, dass die Eltern dreimal in der Woche einen negativen Corona-Test bei ihrem Nachwuchs bestätigen müssen. Dafür testen die Eltern ihre Kinder in der Regel selbst, das Ergebnis belegen sie jeweils montags, mittwochs und freitags entweder durch Vorlage der Testkassette oder durch ihre Unterschrift. Die Testnachweispflicht gilt nicht für vollständig geimpfte beziehungsweise genesene Kita-Kinder.

  • Zum Artikel: "Testpflicht in Kitas: Eltern haben wenig Probleme"

15.45 Uhr: NRW-Minister fordert bessere Corona-Warn-App des Bundes

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat die Bundesregierung aufgefordert, die Corona-Warn-App zügig weiterzuentwickeln. Es müsse eine Lösung geben, die auf einen Blick Aufschluss darüber gebe, ob jemand vollständig immunisiert sei oder nicht, sagte Laumann am Dienstag.

Das müsse auch für kompliziertere Fälle gelten, also etwa, wenn Menschen geimpft und genesen seien oder nach einer Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson geboostert worden seien. Viele Bürger klagen nach seinen Worten, dass solche Fälle in der Corona-App des Bundes nicht abgebildet würden. Die Gesundheitsminister seien sich aber einig, dass es eine Lösung geben sollte, die das berücksichtige, die in allen Bundesländern gelte und den Bürgern möglichst auch europaweit Handlungsfreiheit gebe.

  • Zum Artikel: "Kaum noch Kontaktverfolgung: Hat die Luca-App eine Zukunft?"

15.42 Uhr: Berliner Senat verteilt 1,4 Millionen FFP2-Masken an Bedürftige

Der Berliner Senat will an Bedürftige rund 1,4 Millionen FFP2-Masken verteilen. Grund sei die anhaltende Corona-Pandemie und die unter anderem im ÖPNV ab 15. Januar geltende FFP2-Maskenpflicht, teilte die Senatssozialverwaltung am Dienstag mit.

Die Masken sollen an Menschen mit geringem Einkommen sowie Obdachlose und Geflüchtete gehen. Sie sollen in den kommenden Tagen in Einrichtungen der Bezirke, der Wohnungslosenhilfe und in Einrichtungen des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten verteilt werden.

Anspruch auf kostenlose Masken hätten Menschen mit einem "berlinpass" sowie Bezieher von Sozialhilfe und Grundsicherung. Auch Bafög-Empfänger sowie Azubis mit Ausbildungsbeihilfe könnten sich die FFP2-Masken abholen. Im Januar und März 2021 hatte es bereits Verteilaktionen gegeben.

15.35 Uhr: Schwere Omikron-Welle in der Schweiz

In der Schweiz rechnet die wissenschaftliche Taskforce damit, dass sich auf dem bevorstehenden Höhepunkt der Omikron-Welle binnen einer Woche zehn bis 30 Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus anstecken werden. Wenn die Welle abgeklungen ist, seien 65 bis 85 Prozent der Bevölkerung immun oder durch Auffrischungsimpfungen geschützt, sagte Tanja Stadler, die Vorsitzende der Taskforce. Die Mathematikerin und Biostatistikerin aus Stuttgart rechnet mit dem Höhepunkt der Ansteckungen in einer bis drei Wochen. Dieser werde sich eine Woche bis zehn Tage lang an den Einweisungen in die Krankenhäuser zeigen.

Auf die Krankenhäuser komme eine große Belastung zu. "Punktuell wird es extrem schwierig", sagte sie. Um den Betrieb in Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung aufrechtzuerhalten, sei es vertretbar, die Quarantäne für Personen, die engen Kontakt mit einer Infizierten Person hatten, auf fünf Tage zu verkürzen. Die Schweiz hat eine weitreichende Maskenpflicht, in Restaurants und viele öffentliche Einrichtungen dürfen nur Genesene und Geimpfte. Abgesehen von Personenbeschränkungen bei Großanlässen gibt es für Geimpfte und Genesene keine größeren Einschränkungen im öffentlichen Leben.

Innerhalb von 14 Tagen hätten sich in der Schweiz 3.293,21 von 100.000 Einwohnern infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz weist das Bundesamt nicht täglich aus. Zum Vergleich: In Deutschland gab das RKI den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstag mit 387,9 an.

  • Zum Artikel: "Vierte Corona-Welle: Was die Impfung gebracht hat"

15.20 Uhr: Biontech und Instadeep entwickeln Frühwarnsystem zu Erkennung gefährlicher Corona-Varianten

Die Unternehmen Biontech und Instadeep haben ein Frühwarnsystem zur Erkennung potenzieller Sars-CoV-2-Hochrisikovarianten entwickelt. Die frühzeitige Erkennung solcher Virusvarianten könne "ein wirksames Instrument sein, um Forscher, Impfstoffentwickler, Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger zeitnah zu warnen", erklärte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin am Dienstag in Mainz. Damit gäbe es mehr Zeit für entsprechende Maßnahmen gegen bedenkliche neue Virusvarianten.

Mit der von Biontech und Instadeep, einem im Bereich Maschinenintelligenzforschung spezialisierten Unternehmen, entwickelten Methode können die Sequenzinformationen des sogenannten Spike-Proteins analysierten und neue Varianten eingeordnet werden. Mit dem Spike-Protein, einer stachelartigen Struktur an der Oberfläche des Erregers Sars-Cov-2, heftet sich das Coronavirus an menschliche Zellen, um dann in sie einzudringen.

Derzeit werden jede Woche mehr als zehntausend neue Sequenzvarianten entdeckt, was Experten kaum noch bewältigen können. "Zum ersten Mal können Hochrisikovarianten auf der Stelle erkannt werden, was Monate an wertvoller Zeit sparen kann", erklärte Karim Beguir, Mitgründer und CEO von Instadeep.

15.18 Uhr: Corona-Kontrollen in Bayern: In zwei Monaten 7.300 Verstöße festgestellt

In den vergangenen zwei Monaten sind bei 130.000 Corona-Kontrollen durch die Bayerische Polizei rund 7.300 Verstöße festgestellt worden. Dies teilte am Dienstagnachmittag das Bayerische Innenministerium mit.

Vor genau zwei Monaten wurden die Corona-Maßnahmen verschärft, seither stellte die Polizei rund 4.400 (genau 4.392) Verstöße gegen die 2G- beziehungsweise 3G-Regelung fest sowie knapp 2.900 (genau 2.889) Verstöße gegen die Maskenpflicht. Somit kam es rechnerisch im Durchschnitt bei etwa jeder 18. Kontrolle zu einer Beanstandung, laut Innenministerium war dies Ende November noch bei jeder 13. Kontrolle der Fall.

Minister Joachim Herrmann kündigte an, die Polizeikontrollen möglichst flächendeckend fortzusetzen. Unterstützt werden die einzelnen Polizeidienststellen von Einheiten der Bereitschaftspolizei. Im öffentlichen Nahverkehr gibt es gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben weiterhin Einzel- und Schwerpunktkontrollen. Bei Verstößen drohen Verwarnungsgelder von 55 Euro, die sofort erhoben werden, oder bei schwereren Verstößen Bußgelder von bis 5.000 Euro.

  • Zum Artikel: "Wenn der Arzt Corona leugnet - Hunderte Hinweise in Bayern"

15.00 Uhr: Münchner Handwerksmesse von März auf Juli verschoben

Nach zwei pandemiebedingten Absagen kann die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München auch 2022 nicht zum geplanten Termin im März stattfinden. Der Veranstalter GHM verschiebt die Messe, die regelmäßig mehr als 100.000 Besucher anzieht, nun "wegen fehlender Planungssicherheit" in den Sommer. Statt vom 9. bis 13. März soll die IHM vom 6. bis 10. Juli ihre Tore öffnen. Traditionell trifft der Bundeskanzler am Rande der Messe Vertreter der großen vier Wirtschaftsverbände BDI, BDA, DIHK und ZDH zu einem Spitzengespräch.

14.57 Uhr: Booster-Impfung gilt in Bayern für 2G plus künftig sofort

Für Menschen mit Corona-Auffrischungsimpfung entfällt die zusätzliche Testpflicht in 2G-plus-Bereichen künftig unmittelbar nach der Booster-Impfung und nicht erst nach zwei Wochen. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Zudem gibt es eine entsprechende Erleichterung für Menschen mit vollständiger Grundimmunisierung, die anschließend eine Corona-Infektion überstanden haben, also für Menschen mit einem sogenannten Impfdurchbruch. Auch für diese entfällt in 2G-plus-Bereichen (etwa Theatern, Kinos) die Pflicht zur Vorlage eines zusätzlichen Tests.

14.50 Uhr: Laut Studie viele Medikamente sind bei Omikron-Variante wirkungslos

Die Omikron-Variante des Corona-Virus ist gegen viele Antikörper-Medikamente resistent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, an der auch Wissenschaftler der Uni Erlangen teilgenommen haben. Demnach scheinen einige Mittel, die sich gegen frühere Varianten des Virus als hochwirksam erwiesen haben, bei der Omikron-Variante nicht den gewünschten Effekt zu erzielen, teilt die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) mit.

Außerdem konnten die Forscherinnen und Forscher bestätigen, dass Impfungen gegen die neue Virusvariante schwächer wirken und auch die Antikörper Genesener weniger stark auf Omikron reagieren. Dennoch zeige die Studie ganz klar: Impfen hilft und der Booster erhöht den Schutz auch gegen Omikron deutlich, bekräftigen die Wissenschaftler.

Die wichtigste – und dramatischste – Erkenntnis der Studie ist, dass die meisten der so genannten therapeutischen Antikörper, die zur Behandlung von COVID-19-Infizierten zugelassen sind, nicht gegen die Omikron-Variante wirken.

14.48 Uhr: In Schwaben bleiben aufschiebbare Behandlungen untersagt

In Schwaben bleiben aufschiebbare stationäre Behandlungen bis auf Weiteres untersagt. Darüber informiert die Regierung von Schwaben in einer Mitteilung. Damit wird die ursprünglich bis Ende Januar gültige Anordnung verlängert, welche die drei ärztlichen Leiter der Krankenhauskoordinierung für Schwaben bereits im November 2021 getroffen hatten.

Auf diese Weise will man die stationäre Versorgung von Notfällen und Corona-Patienten sicherstellen. Zur Begründung heißt es, die intensivmedizinische Versorgung in Schwaben sei in den letzten Wochen des Jahres 2021 lokal an die Kapazitätsgrenze gekommen, eine wachsende Zahl von Patienten mussten an andere Kliniken innerhalb Schwabens oder in anderen Regierungsbezirken verlegt werden.

14.40 Uhr: Bayern hält 2-G-Nachweisbefreiung für Schüler aufrecht

Schülerinnen und Schüler im Alter von über 14 Jahren, die in der Schule regelmäßig auf eine Corona-Infektion getestet werden, bleiben in Bayern auch weiter von der Nachweispflicht bei 2G-Regelungen befreit. Das beschloss die bayerische Staatsregierung am Dienstag in München.

Die Ausnahme gelte in Hotels und in der Gastronomie, aber auch bei sportlichen, musikalischen oder schauspielerischen Betätigungen, sagte der Chef der bayerischen Staatskanzlei, Florian Herrmann, am Dienstag in München. Schülerinnen und Schüler im Alter von unter 14 Jahren sind ohnehin von der Nachweispflicht befreit.

14.01 Uhr: Biontech erwartet 2022 bis zu 17 Milliarden Euro Impfstoff-Umsatz

Biontech erwartet in diesem Jahr Umsätze von bis zu 17 Milliarden Euro mit seinem Covid-19-Impfstoff. Im vergangenen Jahr dürfte der Umsatz wie bislang vorhergesagt bei 16 bis 17 Milliarden Euro gelegen haben. 2022 geht Vorstandschef Ugur Sahin von einer Spanne von 13 bis 17 Milliarden aus, wie aus einer Investoren-Präsentation hervorgeht.

Biontech bekräftigte, dass ein an die Omikron-Variante des Coronavirus angepasster Impfstoff bereits im März zur Verfügung stehen könnte. Insgesamt strebt das Unternehmen in diesem Jahr weiterhin eine Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfdosen an.

13.47 Uhr: Omikron setzt sich auch in Bayern immer mehr durch

Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus setzt sich auch in Bayern immer mehr durch. "Omikron wächst. Derzeit erleben wir eine Trendwende nicht zum Guten", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Sitzung des Kabinetts. Es sei eine "stärkere Dynamik des Infektionsgeschehens" erkennbar. Die Entwicklung sei damit ähnlich der in ganz Deutschland.

Bis Ende des Jahres 2021 sei eine sinkende Inzidenz in Bayern erkennbar gewesen, nun gebe es einen stark ansteigenden Trend, betonte er. "Omikron setzt sich durch als Variante", sagte Herrmann. Landesweit seien etwa 43 Prozent der nachgewiesenen Infektionen Omikron-Verdachtsfälle oder bestätigte Omikron-Fälle. In manchen Laboren sei der Anteil höher.

Herrmann betonte, dass die Belastung der Kliniken derzeit noch abnehme. Dies bedeute eine "gewisse Entlastung an der entscheidenden Front", aber die Zahlen seien noch immer sehr hoch. Herrmann appellierte an alle Ungeimpften, sich impfen zu lassen. 41,6 Prozent in Bayern seien geboostert, 72,3 hätten eine Erstimpfung und 70,7 eine Zweitimpfung erhalten. "Die Impflücke ist nach wie vor zu groß", sagte er. Mit Blick auf Omikron bereite dies "große Sorge".

  • Zum Artikel: "WHO: Bis März könnte halb Europa mit Omikron infiziert sein"

13.34 Uhr: Bayern bleibt entgegen Bund-Länder-Beschluss bei 2G für Gaststätten

Bayern verzichtet anders als fast alle anderen Bundesländer auf schärfere Corona-Regeln für Gaststätten. Im Freistaat bleibt es dabei, dass Geimpfte und Genesene ohne zusätzlichen Test beziehungsweise ohne Auffrischungsimpfung in Restaurants gehen dürfen. Es gilt also weiterhin die 2G-Regel und nicht 2G plus, wie Bund und Länder vergangenen Freitag mehrheitlich vereinbart hatten.

Die bayerische Corona-Verordnung - dort ist für Gaststätten 2G vorgeschrieben - werde ohne besondere inhaltliche Änderungen verlängert, teile Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München mit. Jedenfalls "Stand heute" bleibe man in der Gastronomie bei der 2G-Regel.

Bayern weicht hier neben Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland von der Bund-Länder-Linie ab. Dafür bleiben - anders als in anderen Ländern - in Bayern Kneipen, Bars und Discos weiter ganz geschlossen.

13.31 Uhr: Österreichs Kanzler hält trotz viel Kritik an Impfpflicht fest

Der Gesetzesentwurf für eine Corona-Impfpflicht in Österreich hat eine Flut kritischer Reaktionen ausgelöst. Wie das Parlament bekanntgab, sind mehr als 108.000 Stellungnahmen von Privatpersonen und Institutionen eingetroffen - so viele wie bei keinem Gesetz zuvor.

Trotz der Bedenken, die auch von Richtern und Experten geäußert wurden, will Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Regelung wie geplant Anfang Februar einführen. "An der Notwendigkeit der Impfpflicht besteht kein Zweifel aus meiner Sicht", sagte er der Nachrichtenagentur APA.

Laut dem Entwurf der konservativen ÖVP und der mitregierenden Grünen drohen Impfverweigerern Strafen bis zu 3.600 Euro. In einem abgekürzten Verfahren sind nur 600 Euro zu zahlen. Bei andauernder Nichtbefolgung wird nach drei Monaten eine neue Strafe verhängt.

Der medizinische Datendienstleister des Bundes und der Länder warnte, dass er die Regelung frühestens im April technisch umsetzen kann. Richterverbände warnten vor einer Überlastung der Verwaltungsgerichte. Bürger kritisierten unter anderem, dass Impfungen vorgeschrieben würden, die die Weitergabe des Virus nur unzureichend verhinderten.

  • Zum Artikel: "Kontroverse Diskussionen um Corona-Impfpflicht für alle"

13.16 Uhr: Bulgariens politische Führung wegen Corona in Selbstisolation

Bulgarische Spitzenpolitiker haben sich nach Kontakt mit dem positiv auf Corona getesteten Parlamentspräsidenten Nikola Mintschew in Selbstisolation begeben.

Mintschew hatte am Montag an einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates teilgenommen, die von Präsident Rumen Radew geleitet wurde und an der Ministerpräsident Kiril Petkow, mehrere Minister, die Leiter der Sicherheits- und Nachrichtendienste sowie die Vorsitzenden der im Parlament vertretenen Parteien teilnahmen. "Alle Teilnehmer gelten als Kontaktpersonen und müssen sich einer obligatorischen Quarantäne unterziehen, deren Dauer von ihrem Impfstatus abhängt", sagte der leitende Gesundheitsinspektor Angel Kuntschew.

In dem 6,5 Millionen Einwohner zählenden Balkanland wurden seit Beginn der Pandemie 787.178 Corona-Infektionen gemeldet, darunter 31.672 Todesfälle. Am Dienstag meldeten die Behörden 6.761 Neuinfektionen und 116 Todesfälle. In Bulgarien ist nur ein Drittel der Bevölkerung vollständig geimpft, das ist der niedrigste Wert in der EU.

13.02 Uhr: Über eine Million Todesfälle im Jahr 2021- Sterblichkeit steigt in Pandemie

Nach vorläufigen Ergebnissen hat die Zahl der Sterbefälle in Deutschland 2021 erstmals seit 75 Jahren wieder die Marke von einer Million (1.016.899 Fälle) überstiegen. Über eine Million Todesfälle hatte es auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik nur 1946 gegeben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Grund für dien jetzige Entwicklung dürften die Alterung der Bevölkerung und die Folgen der Corona-Pandemie sein.

Im Dezember 2021 starben 100.291 Menschen. Diese Zahl liegt 22 Prozent über dem Median-Wert der Jahre 2017 bis 2020 für diesen Monat. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 sind die Sterbefallzahlen 2021 um drei Prozent oder 31.327 Fälle gestiegen. Bereits 2020 war dieser Zuwachs im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 stärker ausgeprägt (plus fünf Prozent). Ausgehend von 2019 wäre für 2021 eine Sterbefallzahl von 960.000 bis 980.000 erwartbar gewesen. Tatsächlich ist sie von 2019 auf 2021 um acht Prozent gestiegen, hieß es.

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit noch nicht für das gesamte Kalenderjahr abbilden, so das Bundesamt. Im November 2021 lagen sie in allen Bundesländern über dem jeweiligen mittleren Wert der vier Vorjahre. Am höchsten waren die Abweichungen in Sachsen (plus 49 Prozent), Thüringen (plus 47 Prozent) und Bayern (plus 32 Prozent). Damit waren die Befunde zur Übersterblichkeit in jenen Bundesländern am deutlichsten, in denen auch die Corona-Infektionszahlen zuvor am höchsten waren.

12.50 Uhr: Johnson soll mit Gartenparty gegen Corona-Regeln verstoßen haben

Gegen den britischen Premierminister Boris Johnson und seine Regierung hat es erneut Vorwürfe eines Verstoßes gegen Lockdown-Regeln gegeben. Der Sender ITV hat eine E-Mail-Einladung an Dutzende Menschen zu einer Gartenparty vor Johnsons Anwesen in London im Mai 2020 veröffentlicht. Die BBC und andere berichteten, Johnson und seine Frau Carrie hätten an der Veranstaltung am 20. Mai 2020 teilgenommen.

Noch am gleichen Tag hatte die Regierung bei einer Pressekonferenz darauf hingewiesen, dass sich Menschen außerhalb des eigenen Haushalts nur mit einer weiteren Person treffen dürfen. Die Opposition forderte eine polizeiliche Untersuchung der Vorwürfe. Der Labour-Abgeordnete Ed Miliband erklärte die Vorwürfe als "unglaublich belastend". Johnson müsse erklären, ob er an der Party teilgenommen habe, sagte Miliband in der BBC.

Johnson hatte angegeben, nicht gegen die Regeln verstoßen zu haben. Zu den neuen Vorwürfen wird die Beamtin Sue Gray ermitteln, die von der Regierung damit beauftragt wurde, auch vorherige Vorwürfe gegen Mitarbeiter von Johnson zu untersuchen.

12.34 Uhr: Grünen-Experte warnt Union vor Parteitaktik bei Impfpflicht

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht hat der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen bei CDU und CSU für den geplanten Weg mit Vorschlägen aus dem Parlament geworben. "Dass auch aus der Union unterschiedliche Haltungen zur Impfpflicht vernehmbar sind, bestätigt doch gerade die Sinnhaftigkeit von Gruppenanträgen", sagte der Bundestagsabgeordnete der dpa. Er appelliere an die Union, "ihre gesellschaftliche Verantwortung nicht der Parteitaktik zu opfern".

Es solle das Ziel aller demokratischen Kräfte sein, bei diesem heiklen Thema einen parteiübergreifenden Weg zu finden, sagte Dahmen: "Eine medizinethisch hochsensible Frage wie die allgemeine Impfpflicht eignet sich nicht für parteipolitische Spielchen."

"Mit einem Boykott von Gruppenanträgen würde die Union ein verheerendes Signal an die Gesellschaft senden", sagte Dahmen. Gruppenanträge ermöglichten eine übergreifende Entscheidungsfindung und könnten somit einen Beitrag zur Überwindung gesellschaftlicher Gräben leisten.

12.18 Uhr: Kultusministerium bittet um Absage mehrtägiger Klassenfahrten bis Ostern

Das Bayerische Kultusministerium hat Schulen im Freistaat darum gebeten, geplante oder schon gebuchte mehrtägige Klassenfahrten, wie etwa Skilager, bis zu den Osterferien abzusagen. Das bestätigte das Ministerium auf BR-Nachfrage. Grund dafür sei die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Eintägige Ausflüge, wie etwa Exkursionen, Museumsbesuche oder Ähnliches, könnten aber weiterhin stattfinden.

12.10 Uhr: Rund 1.800 Oberbayern erhielten abgelaufenen Impfstoff

In einem Impfzentrum in Oberbayern sind Anfang des Jahres abgelaufene Dosen des Biontech-Impfstoffs verabreicht worden. Betroffen seien rund 1.800 Menschen, sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma Tresec, Liam Klages, auf Anfrage. Sie seien zwischen dem 4. und dem 6. Januar im Impfzentrum in Ebersberg, in der Außenstelle Poing oder von einem mobilen Team verimpft worden. Das Verfallsdatum der Dosen sei bereits zum 31. Dezember abgelaufen.

Gesundheitliche Schäden oder nachträgliche Auswirkungen schließt Tresec aus. Auch eine reduzierte Wirksamkeit des Impfstoffs bei ansonsten ordnungsgemäßer Lagerung und Handhabung sei nicht zu erwarten und in ähnlichen Fällen andernorts nicht aufgetreten.

Die Firma sprach von menschlichem Versagen und entließ zwei Beschäftigte. Sie hätten eine Dienstanweisung nicht korrekt ausgeführt, mit der das Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet werde. In Zukunft werde man die Etikettierung und Lagerhaltung noch enger überwachen.

Betroffene können im Impfzentrum kostenlos ihre Antikörper bestimmen lassen und sich gegebenenfalls erneut impfen lassen. Zudem wurde eine Hotline eingerichtet.

12.02 Uhr: WHO - Über die Hälfte der Europäer infiziert sich in nächsten zwei Monaten

Angesichts der rasanten Omikron-Ausbreitung könnten sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits in zwei Monaten mehr als die Hälfte der Menschen im Großraum Europa mit der Coronavirus-Variante angesteckt haben.

Der Direktor der WHO Europa, Hans Kluge, begründete dies bei einer Online-Pressekonferenz damit, dass Omikron wegen seiner Mutationen menschliche Zellen schneller befalle und dies auch Geimpfte und Genesene betreffe. "Bei diesem Rhythmus sagt das Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) voraus, dass sich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung der Region in den kommenden sechs bis acht Wochen mit Omikron angesteckt haben werden", sagte Kluge unter Verweis auf das Forschungsinstitut der University of Washington.

Die WHO Europa ist zuständig für 53 Länder und Gebiete nicht nur in Europa, sondern auch in Zentralasien. Die Omikron-Variante breitet sich derzeit in Europa rasant aus. In mehreren Ländern ist sie bereits die dominierende Coronavirus-Variante bei den Neuinfektionen.

11.43 Uhr: Kubicki gegen Eile bei Entscheidung über allgemeine Impfpflicht

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki hat die Forderung der Union nach der schnellen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zurückgewiesen. "Ich bin froh, dass der Deutsche Bundestag sich Zeit nimmt. Denn Eile ist in dieser Frage, glaube ich, der falsche Ratgeber", sagte der stellvertretende FDP-Vorsitzende im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF. Er verteidigte zugleich das Vorgehen der Ampel-Koalition, dazu nicht einen Gesetzentwurf der Regierung oder der Regierungsfraktionen vorzulegen, sondern diese Frage über fraktionsübergreifende Gruppenanträge im Bundestag entscheiden zu lassen.

Es handele sich um eine "wirklich gravierende Frage", sagte Kubicki: "Da ist es wichtig, dass man die Argumente auf den Tisch bringt, sie abwägt und jeder Einzelne seine Entscheidung treffen muss, ob er bei der Impfpflicht beispielsweise dem Gedanken einer Inanspruchnahme des menschlichen Körpers durch Hinzufügen von Fremdkörpern folgen will oder auch nicht."

Kubicki lehnte eine allgemeine Impfpflicht erneut ab. "Entscheidend ist, dass das wesentliche Argument, man lässt sich impfen, um einen Fremdschutz zu erreichen, sich als falsch herausgestellt hat." Es lasse sich daher nicht rechtfertigen, Menschen gegen ihren Willen zu zwingen, sich impfen zu lassen.

11.27 Uhr: Johns Hopkins Universität - Mehr als 1,4 Millionen neue Corona-Fälle in den USA

Die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen in den USA hat nach Angaben der Universität Johns Hopkins (JHU) einen neuen Höchststand erreicht. Mit 1,484 Millionen neuen Fällen am Montag meldeten die Behörden demnach rund 313.000 mehr als beim bisherigen Höchstwert vor genau einer Woche. Dies geht aus Daten der Universität in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Die Zahl der Toten mit einer Corona-Infektion blieb mit 1.906 am Montag vergleichsweise stabil.

Zudem droht auch ein Hospitalisierungs-Höchststand. Mit Stand Montag waren 141.385 Corona-Infizierte stationär in Klinken untergebracht, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorging, die auf Meldungen von rund 6.000 Krankenhäusern landesweit basierten. Dies lag Medienberichten zufolge nur knapp unter der Höchstmarke von rund 142.000 belegten Krankenhausbetten Mitte Januar vergangenen Jahres.

Nach Schätzungen der Gesundheitsbehörde CDC vom vergangenen Dienstag macht die Omikron-Variante inzwischen rund 95 Prozent aller Neuinfektionen aus. In dem Land mit 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang mehr als 61,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt. Mehr als 839.000 Infizierte starben. 62,6 Prozent der Bevölkerung gelten laut CDC als vollständig geimpft, 36,5 Prozent haben bislang eine Auffrischungsimpfung erhalten.

11.05 Uhr: Frei - Union arbeitet nicht an eigenem Entwurf für Impfpflicht

Die Unions-Bundestagsfraktion wird nach Angaben ihres Parlamentarischen Geschäftsführers Thorsten Frei derzeit keinen eigenen Gesetzentwurf für eine allgemeine Impfpflicht vorlegen. "Wir erwarten einen Vorschlag der Bundesregierung", sagt der CDU-Politiker. Die Ampel-Koalition habe im Bundestag keine eigene Mehrheit in der Frage und gehe deshalb den Weg von Gruppenanträgen. Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe sich aber selbst für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und müsse deshalb in dieser Frage nun Führung zeigen, forderte Frei.

Frei widersprach damit Berichten über die Arbeit an einem eigenen Antrag von CDU und CSU im Bundestag zur allgemeinen Impfpflicht. Die Union arbeite derzeit weder an einem Gesetzentwurf, noch an einem Antrag, sagte Frei. Nach jetzigem Stand werde es den auch nicht geben, sagte er. Der CSU-Gesundheitspolitiker Pilsinger hatte zuvor einem Bericht zufolge erklärt, er plane einen eigenen Antrag der Union für eine Impfpflicht ab 50 Jahren.

11.01 Uhr: Studien - Omikron-Infizierte sind häufiger symptomlos

Bei der Omikron-Variante ist nach vorläufigen Ergebnissen zweier südafrikanischer Studien der Anteil der Menschen ohne Symptome unter den Infizierten viel höher als bei früheren Varianten. Weitaus mehr Menschen, die positiv getestet wurden, hatten demnach im Vergleich zu früheren Studien keine Symptome. Das könnte erklären, warum sich die Variante so schnell weltweit ausbreitet, erklärten die Wissenschaftler der Studien Ubuntu und Sisonke.

10.55 Uhr: KMK - Vor Weihnachten 50.000 Corona-Fälle bei Schülern bekannt

Etwa 50.000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern waren kurz vor Weihnachten an Schulen in Deutschland bekannt. Das geht aus der wöchentlichen Corona-Statistik der Kultusministerkonferenz (KMK) hervor. 80.000 Schülerinnen und Schüler waren demnach zusätzlich in Quarantäne.

Die Zahlen sind nur begrenzt mit denen der Vorwoche vom 13. bis 19. Dezember vergleichbar, als 86.000 Corona-Fälle und 111.000 Quarantäne-Fälle gemeldet wurden, da es dieses Mal aus einigen Bundesländern wegen bereits begonnener Ferien keine Rückmeldungen mehr gab. Basis sind Meldungen aus rund 23.000 Schulen mit etwa acht Millionen Schülern (sonst etwa 28.000 Schulen mit 10 Millionen Schülern).

An rund 870 Schulen gab es kurz vor Weihnachten Einschränkungen im Präsenzbetrieb (Vorwoche: 1.400). Geschlossen waren zehn Einrichtungen (Vorwoche: 38). Die Statistik weist außerdem 2.800 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche: 5.300) und zusätzlich rund 2.100 Quarantäne-Fälle (Vorwoche: 2.700). Zugrunde liegen hier Angaben zu rund 700.000 Lehrkräften (sonst rund 900.000).

10.29 Uhr: Polizei ermittelt nach Corona-Welle auf Sylt wegen falscher Impfpässe

Nach einer Häufung von Corona-Infektionen auf der Nordseeinsel Sylt ermittelt auch die Polizei. Die Beamten gehen dem Verdacht nach, dass Gäste einer Weihnachtsfeier in einer Diskothek in Kampen sich mit gefälschten Impfpässen verbotenerweise Zutritt verschafften und so den Ausbruch mit verursachten. "Die Ermittlungen zum Fall laufen", sagte ein Polizeisprecher dazu.

Die Inzidenzen in Schleswig-Holstein steigen derzeit drastisch an, Hintergrund ist mutmaßlich die Ausbreitung der leicht übertragbaren Omikron-Variante des Coronavirus. Nach Angaben der Kieler Landesregierung lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Nordfriesland, zu dem auch Sylt gehört, am Montag bei annähernd 700. Dem Kreis zufolge waren am Montag auf Sylt 477 Menschen an Corona erkrankt, weitere knapp 600 befanden sich in Quarantäne.

10.18 Uhr: Umfrage - Mehrheit befürwortet 2G plus in der Gastronomie

Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet laut einer Umfrage die 2G-plus-Regel in der Gastronomie. 53 Prozent der Teilnehmer sprachen sich in einer Erhebung des Meinungsforschers Yougov für die Vorschrift aus, 35 Prozent lehnen diese ab. 13 Prozent machten keine Angabe. Bund und Länder hatten am Freitag eine 2G-plus-Regelung für Restaurants, Cafés und Kneipen vereinbart. Demnach haben nur Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test sowie Menschen mit Auffrischungsimpfung Zugang.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hatte die schärferen Zugangsregeln kritisiert und vor weiteren Umsatzeinbußen gewarnt. Die flächendeckende Einführung von 2G-plus-Regeln sei für viele ein "Desaster", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. Sie wies darauf hin, dass weniger als die Hälfte der Menschen geboostert seien.

10.07 Uhr: Polen überschreitet Schwelle von 100.000 Corona-Toten

Polen hat die Schwelle von 100.000 Corona-Toten überschritten. Nach dem Tod von zuletzt 493 Menschen mit einer Corona-Infektion liege die Opferbilanz nun bei 100.254 Toten, sagte Gesundheitsminister Adam Niedzielski dem Sender TVN24. "Es ist ein weiterer trauriger Tag, aber heute umso mehr, als wir die Schwelle von 100.000 Todesfällen überschritten haben", kommentierte er die Zahlen. 18.000 Covid-19-Patienten würden derzeit in Polens Krankenhäusern behandelt.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage verfügbarer Daten hat Polen derzeit eine der höchsten Corona-Todesraten weltweit. In den vergangenen 14 Tagen wurden 14,31 Corona-Todesfälle pro 100.000 Einwohner registriert. Nur Trinidad und Tobago, Moldau, Georgien, Ungarn und San Marino hatten im gleichen Zeitraum eine höhere Corona-Todesrate. Deutschland rangierte mit 4,31 Corona-Todesfällen pro 100.000 Einwohner weltweit auf Platz 26.

In Polen sind nur rund 63 Prozent der Erwachsenen gegen Corona geimpft. Dies ist eine der niedrigsten Impfquoten in der EU. Die meisten Corona-Toten in der EU wurden mit mehr als 139.000 Fällen bislang in Italien registriert, gefolgt von Frankreich, dann Deutschland mit 114.351 Todesopfern und schließlich Polen.

09.45 Uhr: Auch Unionsabgeordnete erarbeiten Antrag für Impfpflicht ab 50

Abgeordnete von CDU und CSU bereiten einen Gesetzesvorschlag für eine altersabhängige Impfpflicht vor. Die Gruppe aus Gesundheits- und Rechtspolitikern der Fraktion will eine Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre einführen. "Unser Ziel ist es, einen eigenen Unionsantrag auf den Weg zu bringen", sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bisher pocht die Union allerdings auf einen Regierungsvorschlag.

Auch eine Initiative um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann plant einen Antrag zu einer gestaffelten Impfpflicht. "In einem ersten Schritt könnte eine verpflichtende Impfaufklärung für alle stehen, möglichst durch Ärzte in den Impf- oder Testzentren", sagte Ullmann der "Welt": "Wenn wir danach sehen, dass die Impfquote nicht signifikant steigt, könnte ein nächster Schritt eine Impfpflicht beispielsweise für Menschen ab 50 Jahren sein."

In der Impfpflicht-Debatte wächst der Druck auf die Ampel-Koalition, einen genaueren Zeitplan festzulegen. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich eine solche Pflicht Anfang Februar, spätestens aber Anfang März gewünscht - doch daraus wird wohl nichts. Seine SPD strebt an, bis Ende März wenigstens den Gesetzgebungsprozess abzuschließen.

Der Prozess verzögert sich auch deshalb, weil die Bundestagsabgeordneten frei und unabhängig von ihren Fraktionen entscheiden sollen. Anders als im sonst üblichen Verfahren müssen sich Abgeordnete erst zu Gruppen mit gemeinsamer Position zusammenfinden und Anträge formulieren.

09.33 Uhr: Gruppe um FDP-Politiker Ullmann plant Antrag zu gestaffelter Impfpflicht

Eine Initiative um den FDP-Abgeordneten Andrew Ullmann plant einen Antrag zu einer gestaffelten Impfpflicht. "In einem ersten Schritt könnte eine verpflichtende Impfaufklärung für alle stehen, möglichst durch Ärzte in den Impf- oder Testzentren", sagte Ullmann der "Welt": "Wenn wir danach sehen, dass die Impfquote nicht signifikant steigt, könnte ein nächster Schritt eine Impfpflicht beispielsweise für Menschen ab 50 Jahren sein."

Denn diese erkrankten vergleichsweise häufiger schwer und müssten auf die Intensivstationen verlegt werden, sagte Ullmann. Dem Bericht zufolge sollen nun in den Bundestagsfraktionen zunächst Arbeitsgruppen gebildet werden, in denen die Abgeordneten Möglichkeiten für Gruppenanträge diskutieren. Ullmann rechnet damit, dass die Arbeitsgruppen Ende des Monats ihre Arbeit aufnehmen könnten.

Wenn es entscheidungsreife Initiativen gebe, sei eine zusätzliche Sitzung des Bundestags im Februar denkbar, sagte der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen der "Welt". Mit einem Gruppenantrag zur Impfpflicht aus den Reihen der Koalition sei aber erst nach der Orientierungswoche im Bundestag in der letzten Januarwoche zu rechnen.

09.20 Uhr: Neue Corona-Restriktionen in Österreich in Kraft getreten

In Österreich sind am Dienstag neue Corona-Restriktionen in Kraft getreten. Die Betreiber von nicht lebensnotwendigen Geschäften müssen nun bei Eintritt der Kunden, spätestens aber an der Kasse, deren 2G-Nachweis überprüfen. Das heißt, nur noch Geimpfte oder von Covid-19 Genesene dürfen dort einkaufen. Schwangere ohne 2G-Nachweis können ersatzweise einen negativen PCR-Test vorlegen.

Außerdem muss nun auch im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn zu Menschen, die nicht zum eigenen Haushalt gehören, nicht mindestens zwei Meter Abstand gehalten werden kann. Bislang war in Österreich nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in öffentlich zugänglichen, geschlossenen Räumen das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Wegen der Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron soll laut der neuen Verordnung am Arbeitsort "eine deutliche Kontaktreduktion" stattfinden. Die Beschäftigten sollen "generell ins Homeoffice geschickt" werden. Die Regeln für die Isolierung von Infizierten und die Quarantäne ihrer Kontaktpersonen werden hingegen gelockert, um eine wirtschaftliche Lähmung des Landes zu verhindern.

Österreich kämpft derzeit mit einer neuen Corona-Welle, die vor allem von der Omikron-Variante getrieben wird. Am Montag lag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 695,0 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die Regierung in Wien hatte bereits Ende 2021 eine Corona-Impfpflicht für alle ab dem 1. Februar beschlossen.

  • Zum Artikel: "2G und FFP2-Maske im Freien: Österreich verschärft Corona-Regeln"

09.00 Uhr: Auch im Oktober weniger Firmenpleiten als ein Jahr zuvor

Staatliche Hilfsmilliarden und Ausnahmeregelungen haben die wegen der Corona-Krise befürchtete Welle an Firmenpleiten auch im zweiten Pandemiejahr verhindert. Von Januar bis einschließlich Oktober 2021 meldeten die Amtsgerichte 11.738 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 13,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Oktober vergangenen Jahres war die Zahl der Firmenpleiten nach Angaben der Wiesbadener Behörde mit 1.056 um 2,7 Prozent niedriger als im Oktober 2020. Das Niveau von Oktober 2019, also vor der Corona-Krise, wurde noch deutlicher unterschritten - und zwar um 33,7 Prozent.

Um eine Pleitewelle infolge der Pandemie abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Seit dem 1. Mai 2021 gilt die Insolvenzantragspflicht wieder in vollem Umfang. Daher war mit einem Anstieg der Insolvenzen gerechnet worden. Ausnahmen gibt es noch für Betriebe, die im Sommer Schäden durch Starkregen oder Überflutungen erlitten haben.

08.41 Uhr: Mehrere zehntausend Menschen protestieren gegen Corona-Politik

Mehrere zehntausend Menschen sind am Montagabend in Deutschland auf die Straße gegangen, um gegen die Einschränkungen in der Corona-Pandemie und eine mögliche allgemeine Impfpflicht zu protestieren. Bei den meist unangemeldeten Demonstrationszügen schritt die Polizei vielfach ein, weil gegen aktuelle Pandemie-Auflagen verstoßen wurde. Teils kam es zu Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften, es gab Verletzte und Festnahmen. An mehreren Orten protestierten Menschen gegen die Kundgebungen, warben für Solidarität und riefen zur Trauer um die Corona-Toten auf.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF, sie sei froh, "dass es gestern einigermaßen ruhig geblieben ist". Man verzeichne aber "leider auch regional einen sehr großen Zulauf der Rechtsextremisten, und das bereitet uns schon Sorge", erläuterte sie. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstrationen sollten sich fragen, mit wem sie auf die Straße gehen. Zugleich verwies sie auf "das hohe Gut der Versammlungsfreiheit". Das Demonstrationsgeschehen sei "sehr heterogen", sagte die SPD-Politikerin.

08.22 Uhr: Schulze - "Söder wird vom Team Vorsicht zum Team Leichtsinn"

Nach Auffassung der Grünen-Fraktionschefin im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze, sollte auch Bayern die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz umsetzen und nicht, wie von Ministerpräsident Markus Söder geplant, in der Gastronomie eigene Regeln aufstellen. In der Gastronomie müsse 2G plus bundesweit gelten, forderte Schulze im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk, und nicht nur 2G: "Mit dieser Überlegung, die Markus Söder gerade anstellt, wird er vom Team Vorsicht zum Team Leichtsinn."

Söder sei bei seinem Pandemie-Management widersprüchlich geworden, moniert die Fraktionschefin. Bei kulturellen Veranstaltungen müssten die Menschen Maske tragen, geboostert oder getestet sein und die Kapazität sei auf 25 Prozent begrenzt. Bei der "Wirtshauskultur", so Schulze, reiche 2G und die Restaurants dürften voll sein: "Da sieht man, dass er im Pandemie-Management nicht mehr stringent argumentiert und auch nicht mehr wissenschaftlich."

Die Menschen seien durch die unterschiedlichen Regeln in den Bundesländern verunsichert: "Nach fast zwei Jahren brauchen wir Einheitlichkeit, klare Regeln und vor allem Nachvollziehbarkeit. Das muss das Söder-Kabinett jetzt liefern." Die Impfkampagne müsse weiter hochgefahren werden. Schulze forderte eine bundesweite Impflicht ab 18 Jahren.

08.04 Uhr: Dritte Millionenstadt in China im Lockdown

In China ist die dritte Millionenstadt wegen eines Corona-Ausbruchs in den Lockdown gegangen. Damit ist es seit Dienstag insgesamt 20 Millionen Menschen in China verboten, ihre Wohnungen zu verlassen. Der Lockdown für Anyang, das 5,5 Millionen Einwohner hat, ist der dritte nach Xi'an, das 13 Millionen Einwohner hat, und Yuzhou mit 1,1 Millionen Einwohnern. In der Hafenstadt Tianjin nahe Peking mit 14 Millionen Einwohnern gilt seit Montag zudem ein Teil-Lockdown für einige Viertel, in denen die Einwohner ihre Wohnungen nicht verlassen dürfen.

China hat vor den am 4. Februar beginnenden Olympischen Winterspielen seine Null-Toleranz-Strategie gegen Covid verschärft. Einschneidende Maßnahmen werden bereits beim Auftreten weniger Fälle verhängt.

07.55 Uhr: Mehr als 6.300 gemeldete Neuinfektionen in Bayern

Die Zahl der Corona-Infektionen in Bayern ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner am Morgen mit 339,5 an. Am Vortag hatte diese Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 321,8 gelegen. Damit liegt Bayern besser als der Bundesdurchschnitt von 387,9.

Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 6.313 Corona-Neuinfektionen, nach 5.876 am Montag. 62 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Die höchste Inzidenz wies die Stadt Würzburg mit einer Inzidenz von 591,6 auf. Am günstigsten präsentierte sich die Lage im Kreis Wunsiedel mit einer Inzidenz von 144,5. Auf den Intensivstationen Bayerns lagen am Dienstagmorgen nach Angaben des Intensivregisters 503 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung - 319 davon mussten beatmet werden. 

Die Qualität der Statistik dürfte weiter unter Nachzieheffekten nach den Feiertagen leiden: Es wurde weniger getestet als in normalen Zeiten und die Gesundheitsämter arbeiteten teils mit reduzierter Kraft. 

07.44 Uhr: Gesamtmetall - Impfthematik und Homeoffice-Regeln spalten Belegschaften

Homeoffice-Regeln sowie die Debatten zum Thema Impfen spalten aus Sicht des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall auch die Belegschaften vieler Unternehmen. "Die unterschiedliche Betroffenheit etwa beim Homeoffice teilt die Menschen in den Betrieben gefühlt in eine Zweiklassengesellschaft", sagte Verbandspräsident Stefan Wolf der Deutschen Presse-Agentur: "Diejenigen, die in der Produktion arbeiten, die müssen da sein, für die hat sich nichts geändert." Andere Beschäftigte, etwa in der Verwaltung, blieben hingegen zu Hause. "Auch das kann Spannungen in den Unternehmen schaffen", sagte Wolf.

Hinzu kämen die unterschiedlichen Ansichten der Beschäftigten beim Thema Impfen. Gut sei, dass die Arbeitgeber mit der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz nun Klarheit hätten, welche Mitarbeitenden geimpft seien und welche nicht. "Es bringt jetzt aber nichts, zu polarisieren", betonte Wolf, "wir müssen versuchen, zu vermitteln und diese gespaltene Gesellschaft und auch die gespaltene Belegschaft, die wir zum Teil haben, wieder zusammen zu bringen." Das funktioniere nur über Argumente und Gespräche.

Seit einigen Wochen müssen Beschäftigte geimpft, getestet oder genesen sein (3G), wenn sie aufs jeweilige Betriebsgelände gelangen wollen. Wolf geht davon aus, dass sich in vielen Unternehmen die bundesweite Impfquote widerspiegele, dass also etwa rund ein Viertel der Mitarbeitenden nicht vollständig geimpft sei.

07.30 Uhr: Leitende Krankenhausärzte drängen auf Corona-Impfpflicht

Der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands drängt auf die rasche Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht für Erwachsene. Verbandspräsident Michael Weber forderte in einem Gastbeitrag für die "Neue Osnabrücker Zeitung": "Auch wenn viele Details wie die Anzahl der nötigen Impfstoffe und die Einführung eines Impfregisters für endlich bessere Datenqualität noch offen sind, muss die Diskussion im Bundestag unverzüglich beginnen!"

Da alle Appelle zur Impfung nicht ausreichend gefruchtet hätten, müsse durch eine Verpflichtung die entscheidende Impflücke geschlossen werden, um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Die Grundrechte auf individuelle Selbstbestimmung und auf körperliche Unversehrtheit müssten zurücktreten, schrieb Weber.

Auch wenn die Omikron- Mutante mildere Verläufe bringe, sei in Deutschland "die enorme Zahl von fast 20 Millionen immer noch Ungeimpften die große Unbekannte". Das lasse befürchten, "dass die Kliniken unter der schieren Zahl der Erkrankten gerade aus dieser Gruppe auch bei milderen Verläufen zusammenbrechen können, auch durch den Ausfall unzähliger Mitarbeite".. Da jüngst die Inzidenzen insbesondere bei den Jüngeren überproportional gestiegen seien, plädierten die leitenden Krankenhausärzte für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren.

  • Zum Artikel: "Unions-Politiker schlagen Impfpflicht ab 50 vor"

07.22 Uhr: Pekinger sollen sich bei Unfällen von Olympia-Teilnehmern fernhalten

Aus Angst vor der Verbreitung des Coronavirus haben die Behörden der chinesischen Hauptstadt die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich im Falle eines Verkehrsunfalls von Teilnehmern der Olympischen Spiele fernzuhalten und ihnen auch nicht zu helfen. 

"Halten Sie bei einem Verkehrsunfall bitte einen Sicherheitsabstand ein, und kommen Sie nicht mit dem Fahrzeug und Personen im Fahrzeug in Kontakt", hieß es in einer von Staatsmedien verbreiteten Mitteilung des Pekinger Verkehrsbüros, das dazu aufrief, auf professionelle Helfer zu warten, sollte es einen Unfall mit einem der Olympia-Fahrzeuge geben.

Hintergrund der ungewöhnlichen Warnung ist, dass die Winterspiele in Peking ab dem 4. Februar in einer abgeschotteten Blase stattfinden sollen. China verfolgt eine strikte Null-Corona-Politik. Daher soll verhindert werden, dass die Teilnehmer der Spiele in direkten Kontakt mit Bewohnern der Hauptstadt kommen. Athleten, Journalisten und andere Olympia-Teilnehmer dürfen sich nur an designierten Orten wie Hotels und Wettkampfstätten aufhalten. Zwischen ihnen verkehren spezielle Pendelbusse und Schnellzüge. 

07.08 Uhr: Apotheker wollen in spätestens zwei Wochen impfen

Die Apotheken rechnen damit, spätestens in zwei Wochen mit Corona-Impfungen beginnen zu können. Die erforderliche Änderung der Impfverordnung ist am Montag im Bundesanzeiger veröffentlicht worden und damit an diesem Dienstag in Kraft getreten. "Bis zum Impfstart in den Apotheken werden noch etwa ein bis zwei Wochen vergehen. Die Apotheken müssen jetzt erst einmal Impfstoffe bestellen", sagte das Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands, Thomas Preis, der "Rheinischen Post".

Das Impf-Interesse der Apotheken sei "sehr groß", berichtete Preis aus seiner eigenen Region Nordrhein: "Im Rheinland sind bereits 1.000 Apotheker in 500 Apotheken bereit, die Impfungen durchzuführen. Sie sind schon im Rahmen der Grippeimpfungen geschult worden. Wir rechnen damit, dass bis zum Februar noch weitere 1.000 Apotheker geschult werden."

Die Verordnung verlangt den Nachweis einer Impf-Schulung und legt fest, dass die Apotheker für die Impfungen genau so wie Ärzte entlohnt werden.

06.07 Uhr: RKI meldet 45.690 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 45.690 Corona-Neuinfektionen. Das sind 15.129 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche. Da wurden 30 561 Ansteckungen registriert. Allerdings hatte es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 387,9. Am Vortag lag der Wert bei 375,7. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

322 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 356 Todesfälle. Damit erhöht sich die Zahl der an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind auf 114 351. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,58 Millionen Corona-Tests positiv aus.

05.07 Uhr: Hotels auf Sylt schließen

Mehrere Hotels und Gaststätten auf Sylt haben angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen auf der Insel vorläufig geschlossen. Aufgrund der zahlreichen Corona-Ausbrüche hätten bereits mehr als 20 Sylter Gastronomie- und Hotelbetriebe ihren Betrieb vorläufig eingestellt oder zögen ihre Betriebsferien präventiv vor, um Mitarbeiter und Gäste zu schützen, sagte der Geschäftsführer der Sylt Marketing, Moritz Luft.

Seinen Worten nach hat sich die Lage auf der Sylt seit Weihnachten stetig zugespitzt. Zurückzuführen sei dies wahrscheinlich wie in anderen Orten auch auf Partys an Weihnachten. So gab es am 26. Dezember 27 registrierte aktive Corona-Fälle unter der Bevölkerung. Am 9. Januar - also zwei Wochen später - meldete der Kreis Nordfriesland 476 aktive Corona-Fälle für die Insel.

Montag, 10.01.2022

23.00 Uhr: Tausende bei Protesten gegen Corona-Politik

Erneut sind am Montagabend an mehreren Orten in Bayern Menschen aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Vielerorts gab es auch Gegenveranstaltungen - immer mehr Menschen befürworten nun auch öffentlich etwa das Impfen. In Bayern blieben die Proteste weitestgehend friedlich.

Bei einem unangemeldeten Protestzug in Schweinfurt nahm die Polizei allerdings eine 51-jährige Frau fest. Laut Polizei soll die versucht haben, eine Polizeikette zu durchbrechen. Dabei habe sie einen Beamten tätlich angegriffen und ihm ins Bein gebissen. Der Polizist wurde leicht verletzt. Die Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Gegen sie wurde ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

20.00 Uhr: Draghi rechtfertigt sich für Corona-Impfpflicht

Italiens Regierung hat sich nach der Ausweitung der Corona-Impfpflicht und der umstrittenen Schulöffnung für ihre Maßnahmen gerechtfertigt. "Ein Großteil der Probleme, die wir heute haben, hängen mit der Tatsache zusammen, dass es Ungeimpfte gibt", sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Montagabend in Rom. Die Regierung habe die Impfpflicht für Menschen älter als 50 Jahre auf Grundlage von Daten entschieden. Sie trügen mehr Risiken. Außerdem seien zwei Drittel der Corona-Patienten auf den Intensivstationen nicht gegen Covid-19 geimpft, erklärte der 74-Jährige weiter.

Laut am Montag in Kraft getretenen, verschärften Maßnahmen haben in Restaurants, Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln nur noch Menschen Zutritt, die gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Die 2G-Regel gilt im gesamten Nah- und Fernverkehr - auch in Zügen, Fähren und auf Inlandsflügen. In Theatern, Kinos, Sportstadien und öffentlichen Verkehrsmitteln ist zudem das Tragen von FFP2-Masken verpflichtend.

19.15 Uhr: Gesundheitsminister - Noch keine Empfehlung für vierte Corona-Impfung

Die Gesundheitsminister der Länder sehen noch keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage für eine Entscheidung über eine mögliche vierte Corona-Schutzimpfung für besonders vulnerable Gruppen. Die Prüfungen dazu insbesondere durch das Robert Koch-Institut und das Bundesgesundheitsministerium dauerten an, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, die sachsen-anhaltische Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), am Montag nach einer digitalen Sitzung der Ressortchefs in Magdeburg.

Hintergrund sei, dass die dritte Schutzimpfung gegen das Coronavirus bei einigen besonders vulnerablen Gruppen teilweise schon länger zurückliege. Grimm-Benne betonte allerdings, dass Studien aus Israel nahelegten, dass Geimpfte nach einer vierten Immunisierung nicht unbedingt mehr Antikörper gegen die Omikron-Variante hätten. Die Analysen hierzu dauerten an, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe eine zeitnahe Prüfung zugesagt.

18.25 Uhr: Schleswig-Holstein beschließt epidemische Lage

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat der Landtag in Kiel die epidemische Lage für das Land Schleswig-Holstein festgestellt. Damit kann die Landesregierung zum Beispiel Clubs und Diskotheken schließen. Außerdem sollen Gaststätten von 23 bis 5 Uhr schließen. Dies ist ab Mittwoch vorgesehen. Die Koalitionsfraktionen CDU, Grüne und FDP hatten sich mit SPD und SSW auf einen Antrag verständigt.

Schleswig-Holstein gehört mittlerweile zu den Bundesländern mit den höchsten Corona-Zahlen, nachdem es lange die niedrigsten Werte hatte.

17.54 Uhr: Kretschmer - Teil der Bevölkerung keinen Argumenten zugänglich

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hält in der Debatte über die Corona-Politik manche Menschen für keinen Argumenten mehr zugänglich. "Leider sorgt der Versuch, die Situation mit Argumenten anders darzustellen, oft eher für eine Verfestigung der Meinung", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Deswegen muss man ehrlich sagen, einen gewissen Teil der Bevölkerung wird man nicht erreichen."

Kretschmer äußerte deutliche Kritik an den Protestkundgebungen gegen Corona-Maßnahmen. "Ich hätte Verständnis dafür, wenn die Menschen auf die Straße gehen würden und riefen: 'Wir brauchen mehr Impfstoff! Wir brauchen mehr Medikamente!'", sagte er: "Das wäre ein Grund. Gegen Schutzmaßnahmen zu sein, die Menschenleben retten, ist keiner."

Der CDU-Politiker forderte ein Durchgreifen gegen Falschinformation in sozialen Netzwerken und Messengerdiensten. Es kursierten "so viele Fake News und ganz bewusste Desinformationen, die richten einen riesigen Schaden an", sagte er, "ich glaube, dass wir dort stärker regulierend eingreifen müssen, weil das aus meiner Sicht eine Gefährdung der Demokratie ist."

17.41 Uhr: Mexikos Präsident ruft zum Testverzicht auf

Angesichts mangelnder Testkapazitäten hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Landsleute dazu aufgerufen, beim Auftreten von Symptomen einfach von einer Corona-Infektion auszugehen.

Mit Blick auf die Zunahme der Corona-Infektionen um 186 Prozent in der vergangenen Woche erklärte der Präsident, bei Omikron handele es sich um "ein bisschen Covid", weil Krankenhauseinweisungen und Todesfälle nicht stark zunahmen. Experten sagen jedoch, beides seien verzögerte Indikatoren, die erst Wochen nach einem Anstieg der Fallzahlen nachzögen.

López Obrador sagte, Mexikaner mit Symptomen sollten einfach zu Hause bleiben, Paracetamol nehmen und sich isolieren, statt zu versuchen, an Tests zu gelangen. Seit Weihnachten hatten sich vor Apotheken und Testzentren oft lange Schlangen gebildet. Die Regierung hat sich lange geweigert, auf Massentests zu setzen, und von Geldverschwendung gesprochen. Der Präsident rief Unternehmen auf, keine Testnachweise von Angestellten zu verlangen.

Mexiko hatte in der vergangenen Woche die Marke von 300.000 durch Tests bestätigten Corona-Todesfällen überschritten. In dem Land wird jedoch so wenig getestet, dass eine Untersuchung von Sterbeurkunden zu dem Ergebnis kam, dass es fast 460.000 Corona-Todesfälle gab.

17.24 Uhr: Experten - Vermeintlicher "Deltakron"-Nachweis wohl ein Artefakt

Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. "Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte", erläuterte Richard Neher von der Universität Basel gegenüber dpa. Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen einen DNA-Abschnitt, der sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück.

Zuvor kursierten Berichte mit Verweis auf ein Interview mit dem örtlichen Sender Sigma TV, denen zufolge Leontios Kostrikis von der Universität Zypern 25 Fälle identifiziert haben wollte, in denen eine Mischvariante aus Delta und Omikron - Deltakron genannt - Ursache der Infektionen war.

"Es ist zwar durchaus möglich, dass es Rekombinanten gibt, aber bislang wurden keine größeren Ausbrüche mit solchen Varianten beobachtet", betonte Neher: "Diese Genome aus Zypern sind vermutlich keine Rekombinanten." Auch ein Mitglied des griechischen Pandemie-Krisenstabes, Gikas Magiorkinis, erklärte, dass Kostrikis' Schlüsse falsch seien. "Erste Analysen zeigen, dass es sich um einen technischen Fehler des Labors handelt", twitterte der Epidemiologe. Kostrikis selbst allerdings beharrt bisher auf seinen Ergebnissen.

17.02 Uhr: Chile beginnt mit vierter Impfung gegen Covid-19

Chile setzt im Kampf gegen das Coronavirus angesichts steigender Fallzahlen auf eine vierte Impfdosis für einige Bürger. Am Montag erhielten zwei Erwachsene mit Immunsuppressionsproblemen in Anwesenheit von Präsident Sebastián Piñera in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Santiago de Chile vierte Impfdosen gegen das Coronavirus.

Noch bis zum 7. Februar sollen Menschen mit Immunsuppressionsproblemen in dem Land mit einer vierten Dosis eines Corona-Vakzins immunisiert werden. Danach sollen Menschen über 55 Jahren an die Reihe kommen, deren Drittimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

Chile hatte mit der Vergabe von Viertimpfungen ursprünglich im Februar beginnen wollen, dies aber angesichts des scharfen Anstiegs der Infektionszahlen in Argentinien, Bolivien und Peru vorgezogen. Piñera begründete die vorgezogenen Impfungen damit, dass die Zahl der täglichen Infektionen in Chile von derzeit 4.000 Fällen auf 10.000 oder mehr steigen könne.

16.42 Uhr: Indien startet Booster-Impfungen - Fast 180.000 Infektionen an einem Tag

Angesichts einer extrem schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus haben die indischen Behörden mit den Booster-Impfungen begonnen. Ein Anrecht auf eine Drittimpfungen haben zunächst vorerkrankte Menschen ab 60 Jahren sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und in anderen wichtigen Berufen.

Innerhalb eines Tages wurden in Indien am Montag fast 180.000 neue Infektionen registriert - fast sechs Mal so viel wie eine Woche zuvor. Mehrere Städte verhängten nächtliche Ausgangssperren und untersagten öffentliche Versammlungen. Die Omikron-Welle bringt bislang aber vergleichsweise wenig Todesfälle mit sich. Am Sonntag waren es 146 - im Vergleich zu 4.000 pro Tag auf dem Höhepunkt der Delta-Welle im vergangenen Jahr.

Damals starben in einigen Wochen mehr als 200.000 Menschen, in den Krankenhäusern mangelte es an Beatmungsgeräten. Inzwischen wurden 1,5 Milliarden Impfdosen verabreicht, seit der vergangenen Woche können sich auch 15- bis 18-Jährige impfen lassen.

16.27 Uhr: Kühnert zweifelt an Impfpflicht-Entscheidung bis Anfang März

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat sich für eine zügige Entscheidung des Bundestags über eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Er bezweifelte aber, dass das von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ursprünglich angepeilte Inkrafttreten bis Anfang März erreichbar ist. Es könne sein, "dass der Zeitplan im Deutschen Bundestag und auch im Bundesrat das so nicht hergibt", sagte Kühnert.

Den Vorwurf der Opposition, die Bundesregierung würde das Projekt nicht aktiv vorantreiben, wies er zurück. "Das hat nichts mit mangelnder Führung zu tun", sagte Kühnert. Es sei richtig, die Frage dem Parlament zu überlassen. "Das ist keine verkappte Vertrauensfrage, die hier gestellt wird", betonte der SPD-Generalsekretär.

Scholz hatte sich im vergangenen Jahr für ein Inkrafttreten einer allgemeinen Impfpflicht Anfang Februar oder Anfang März ausgesprochen, die Entscheidung darüber aber dem Bundestag überlassen. Das Parlament soll ohne Fraktionszwang abstimmen, einen Zeitplan gibt es dafür aber noch nicht. Ende des Monats soll nun zunächst eine "Orientierungsdebatte" stattfinden.

16.12 Uhr: EMA will bald über Anti-Corona-Pille von Pfizer entscheiden

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft die Marktzulassung es Medikaments Paxlovid gegen Covid-19 des Herstellers Pfizer. Der US-Pharmakonzern habe den entsprechenden Zulassungsantrag gestellt, teilte die EMA mit. Man werde Vorzüge und Risiken des Präparates bewerten und innerhalb "einiger Wochen" eine Empfehlung abgeben, so die Behörde. Paxlovid soll bei Patienten ab zwölf Jahren eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern.

Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein Sars-CoV-2-Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.

Zuvor hatte die EMA den EU-Mitgliedstaaten grünes Licht für eine nationale Notfallzulassung gegeben. Das Bundesgesundheitsministerium bereitet eine solche Zulassung vor. Nach Angaben von Minister Karl Lauterbach (SPD) wurden eine Million Packungen Paxlovid geordert.

15.55 Uhr: PEI-Chef Cichutek erwartet an Omikron angepassten Impfstoff bis Juni

Der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, geht davon aus, dass ein Omikron-angepasster Corona-Impfstoff bis spätestens Juni zur Verfügung stehen wird. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus hätten "diesen Prozess bereits in die Wege geleitet", sagte Cichutek im ZDF-"Morgenmagazin". Parallel habe auch der Zulassungsprozess dafür schon begonnen.

Hintergrund ist, dass die aktuell verfügbaren Impfstoffe nicht so gut vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützen wie gegen frühere Varianten. Daher soll es baldmöglichst zusätzliche Impfangebote dafür geben. "Ich gehe davon aus, dass im ersten Halbjahr diesen Jahres entsprechende angepasste Impfstoffe verfügbar sein werden, auch in ausreichender Menge", sagte nun der PEI-Präsident.

Allerdings stehe noch nicht ganz fest, wie der modifizierte Impfstoff aussehen solle, sagte Cichutek weiter. "Es gibt im Moment noch eine kleine Diskussion darüber, ob wir eine einfache Anpassung auf Omikron vornehmen sollten oder ob nicht vielleicht gleich Impfstoffe gewählt werden und angepasst werden sollten, dass nicht nur diese eine Variante wieder erfasst wird, sondern eine breitere Wirkung erzielt wird."

Cichutek betonte auch, dass es darauf ankomme, mehrere Maßnahmen zu kombinieren. Zwar mache Hoffnung, dass sich bereits mit den aktuellen Booster-Impfungen die Viruslast auch bei mit der Omikron-Variante Infizierten deutlich verringern lasse, es müssten jedoch weiterhin beispielsweise auch Masken getragen und die Hygieneregeln eingehalten werden.

  • Zum Artikel: "Wer gilt in Bayern aktuell als geboostert?"

15.42 Uhr: Papst empfiehlt "Realitätskur" gegen Corona-Verschwörungsideologien

Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Impfungen gegen das Coronavirus weiter voranzutreiben. Angesichts von kursierenden "nicht fundierten Informationen" sei eine "Realitätskur" nötig, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei seinen Neujahrswünschen für das Diplomatische Korps. "Es ist wichtig, die Bevölkerung so weit wie möglich zu immunisieren", so der Papst. Alle Menschen müssten den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und zu Impfstoffen erhalten.

Zugleich wandte sich Franziskus gegen mit der Pandemie einher gehende Verschwörungsideologien: "Leider stellen wir immer mehr fest, dass wir in einer Welt leben, die von starken ideologischen Gegensätzen geprägt ist", sagte Franziskus. Viele ließen sich deshalb von Ideologien anstecken, die auf nicht fundierten Informationen beruhten. Derartige Ideologien verhinderten eine objektive Betrachtung der Realität. Doch die Pandemie verlange, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen.

Der Papst sagte weiter, Impfungen seien "keine Wunderwaffe" im Kampf gegen das Virus. Doch gemeinsam mit neuen Behandlungsmöglichkeiten seien sie letztlich das beste Mittel zur Eindämmung der Pandemie. Das 85-jährige Kirchenoberhaupt aus Argentinien hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Impfung ausgesprochen und diese als einen "Akt der Liebe" bezeichnet.

15.26 Uhr: Schulen in Uganda nach knapp zwei Jahren wieder offen

Nach knapp zwei Jahren coronabedingter Schulschließungen sind die Klassenräume in Uganda wieder offen. Die Schülerinnen und Schüler kehrten in die Schulen zurück, wie der ugandische Nachrichtensender NTV berichtete. Demnach hatten sie seit März 2020 keinen Unterricht mehr.

Kinderrechtsorganisationen forderten die Regierung auf, die Kinder und Jugendlichen bei ihrer Rückkehr zu unterstützen und hatten die lange Schließung wiederholt kritisiert. Die UN-Organisation Unicef erklärte auf Twitter, eine solche Schließung dürfe nicht mehr vorkommen.

Uganda ist nach Angaben der Unesco das letzte afrikanische Land, in dem die Schulen wegen der Pandemie noch landesweit geschlossen waren. Weltweit gibt es laut einer Datenbank der UN-Organisation noch sechs Länder mit landesweit geschlossenen Schulen, darunter die Philippinen und die Bahamas.

15.08 Uhr: Nach Corona-Zwangspause großer Andrang in Skigebieten

Nach einer Saison ohne Liftbetrieb haben die deutschen Skigebiete im Dezember und über Weihnachten einen großen Andrang erlebt. Die Freude und Begeisterung der Gäste, endlich wieder auf die Piste zu können, sei riesig gewesen, teilte der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) zum Ende Weihnachtsferien mit.

Der Skibetrieb nur für Geimpfte und Genesene - also mit 2G-Regel - führte laut dem Verband allerdings in Stoßzeiten, etwa morgens oder mittags, zu langen Warteschlangen an den Kassen. Teils waren auch Parkplätze überfüllt, es bildeten sich Staus, weil so viele Urlauber auf die Piste wollten.

Die Besucher hätten sich mit wenigen Ausnahmen an die Hygieneregeln gehalten und seien zum Großteil geduldig und dankbar über die Möglichkeit zum Wintersport, betonte der VDS. Viele Bergbahnen hätten mehr Personal eingestellt, um die Auflagen zu erfüllen und die Kontrollen zu bewältigen. Ob die strikten Einreiseregeln für Österreich mit 2G plus - mit zusätzlichem Test für nicht geboosterte Reisende - für mehr Ansturm auf die deutschen Skigebiete sorgte, blieb offen.

14.53 Uhr: Baden-Württemberg fordert Tempo bei geplanter Impfpflicht

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hat die Bundespolitik ermahnt, bei der Impfpflicht aufs Tempo zu drücken. "Ich erwarte, dass der Bundestag zeitnah in die Gesetzgebung zur Impfpflicht einsteigt. Es darf hier keine Verzögerungen geben", sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Auch das zwingend nötige Impfregister müsse schnell eingeführt werden.

"Die Impfungen sind nach wie vor der Schlüssel zur Bewältigung der Pandemie", betonte Lucha: "Denn auch bei der Omikron-Variante verhindert die Impfung - und hier vor allem der Booster - in den meisten Fällen einen schweren Verlauf, was wiederum zur Entlastung des Gesundheitssystems führt."

Am Wochenende hatten Politiker von SPD und Grünen im Bund Erwartungen gedämpft, es könne einen raschen Beschluss im Bundestag geben. Lucha sagte dagegen, man führe tägliche unzählige Detail-Diskussionen, etwa über 2G-Plus, Kontaktbeschränkungen oder Nachweispflichten: "Am Ende läuft es aber immer darauf hinaus, dass in Deutschland einfach nach wie vor zu wenige Menschen geimpft sind." Deshalb sei eine allgemeine Impfpflicht zentral, wie sie auch für bestimmte Bereiche schon eingeführt wurde.

14.48 Uhr: Israel meldet Höchststand mit mehr als 21.500 Infektionen pro Tag

In Israel klettern die Corona-Infektionszahlen täglich auf neue Höchststände: Das Gesundheitsministerium meldete 21.501 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken stieg auf 222. Im Herbst während der vierten Welle war der Höchststand bei mehr als 11.000 Fällen pro Tag gewesen.

Die tatsächlichen Infektionszahlen dürften aktuell allerdings deutlich höher liegen. Denn Israel hat in der vergangenen Woche die Testpflicht gelockert: Nur noch Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren müssen einen PCR-Test machen, nachdem sie in Kontakt mit einem Corona-Infizierten gekommen sind. Für alle anderen reicht ein Antigen-Schnelltest.

Ministerpräsident Naftali Bennett warnte am Sonntag auf Facebook davor, dass sich in dieser Infektionswelle zwei bis vier Millionen Israelis mit dem Coronavirus infizieren würden. Nur noch rund 61 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten nach Ministeriumsangaben noch als vollständig geimpft. Bereits rund 320.000 haben die vierte Impfung erhalten.

14.35 Uhr: CDU-Bundesvorstand distanziert sich von Maaßens Impfkritik

Die Spitze der Bundes-CDU geht auf Distanz zu dem umstrittenen Parteimitglied Hans-Georg Maaßen: In einem einstimmigen Votum verurteilte der Bundesvorstand impfkritische Postings des früheren Verfassungsschutzpräsidenten in Online-Netzwerken, wie Generalsekretär Paul Ziemiak mitteilte. Maaßens Aussagen hätten "mit CDU-Politik nichts, aber auch rein gar nichts zu tun", sagte Ziemiak. Die Warnung vor angeblichen Gefahren durch das Impfen seien unwissenschaftlich und gefährlich.

Dem Vorschlag des saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans, Maaßen zum Parteiaustritt aufzufordern, wollte sich Ziemiak nicht anschließen. Der Generalsekretär verwies darauf, dass Maaßen von der Spitze seines thüringischen CDU-Landesverbands zum Gespräch gebeten worden sei.

Maaßen hatte sich auf Twitter zu angeblich schädlichen Impfwirkungen geäußert und sich dabei auch auf den umstrittenen Forscher Sucharit Bhakdi berufen. Bhakdi war auch bereits mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen.

14.14 Uhr: Verschärfte Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte in Italien in Kraft getreten

In Italien sind verschärfte Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte in Kraft getreten. In Restaurants, Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln haben nur noch Menschen Zutritt, die gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Die 2G-Regel gilt im gesamten Nah- und Fernverkehr - auch in Zügen, Fähren und auf Inlandsflügen. In Theatern, Kinos, Sportstadien und öffentlichen Verkehrsmitteln ist zudem das Tragen von FFP2-Masken verpflichtend.

Am Montag hat in Italien auch der Schulunterricht nach den Winterferien wieder begonnen. Medienberichten zufolge haben aber mehr als tausend Kommunen entschieden, die Schulen noch geschlossen zu lassen. Schulleiter und Ärzte forderten, die Rückkehr in die Klassen um mindestens zwei Wochen zu verschieben.

Italien war Anfang 2020 das erste europäische Land, das von einer Corona-Welle heimgesucht wurde. Das Land verzeichnete seitdem fast 140.000 Corona-Tote. Zuletzt wurden in Italien täglich rund 155.000 Neuinfektionen gezählt. Gut 86 Prozent der Italiener ab zwölf Jahren sind geimpft. In der vergangenen Woche trat zudem eine Impfpflicht für über 50-Jährige in Kraft.

14.03 Uhr: Bekannter Regensburger Maßnahmen-Kritiker gestorben

Der bekannte Regensburger Corona-Maßnahmen-Kritiker Otmar Spirk, der selbst an Covid19 erkrankt war, ist gestorben. Wie auf Spirks Internetblog zu lesen ist, verstarb der Rechtsanwalt und Berufsbetreuer am 7. Januar.

Auf seinem Blog war im Dezember bekannt gegeben worden, dass der Herausgeber an Corona erkrankt sei. Noch kurz vor dem Jahreswechsel postete Spirk Aufrufe zu Demonstrationen in Regensburg mit dem Zusatz: "Gruß von der Intensivstation".

Spirk war seit längerem bei Demonstrationen aktiv gewesen, die sich kritisch mit Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus auseinandersetzten. Auf seinem Blog teilte er Beiträge in denen er die Corona-Politik und insbesondere das Impfen gegen Covid19 kritisierte und letzteres unter anderem als "Gentech-Impf-Totalitarismus" bezeichnete. Vor Gericht vertrat der Anwalt Maßnahmenkritiker.

13.58 Uhr: Ländergesundheitsminister beraten über mögliche vierte Impfung

Die Gesundheitsminister der Länder sprechen bei ihrer Konferenz am Montagnachmittag auch über eine mögliche vierte Corona-Impfung. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP im Vorfeld der Beratungen. Ein Beschluss sei dazu aber nicht zu erwarten, hieß es.

Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission allen Erwachsenen nach der zweimaligen Immunisierung eine Covid-19-Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Boosterimpfung. "Ob und wenn für wen in Zukunft weitere Auffrischimpfungen nötig sein werden, ist unsicher", heißt es aktuell beim Robert-Koch-Institut (RKI). Dazu fehlten noch Erkenntnisse zur Langzeit-Wirksamkeit nach drei Impfstoffdosen. Israel hatte bereits zu Jahresbeginn damit begonnen, allen über 60-Jährigen eine vierte Corona-Impfdosis zu verabreichen.

Die Gesundheitsminister wollen auf ihrer Konferenz laut Tagesordnung zudem über die Einführung eines zentralen Corona-Impfregisters und über ein einheitliches Vorgehen bei der Priorisierung von PCR-Tests bei der Beendigung von Quarantänen beraten.

Thema sind auch die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefs der Länder hatten am Freitag unter anderem die 2G-Plus-Regel für Restaurants, Cafés und ähnlichen Einrichtungen beschlossen. Zutritt haben demnächst nur noch Geimpfte oder Genesene, die tagesaktuell negative getestet sind oder bereits eine Auffrischungsimpfung erhielten.

13.38 Uhr: Schweden will Corona-Maßnahmen verschärfen

Schweden verschärft angesichts stark gestiegener Neuinfektionszahlen seine Corona-Maßnahmen. Um die Belastung des Gesundheitswesens zu verringern, müssen unter anderem Kneipen und Restaurants mit Ausschankgenehmigung ab Mittwoch spätestens um 23.00 Uhr schließen, Gruppen dürfen dort nur noch maximal acht Personen groß sein. Alle, die dies können, werden in dem skandinavischen EU-Land darüber hinaus zum Arbeiten aus dem Homeoffice aufgerufen, wie Ministerpräsidentin Magdalena Andersson in Stockholm sagte. Erwachsenen wird angeraten, ihre nahen Kontakte in Innenräumen zu begrenzen.

Auch Teilnehmerobergrenzen etwa für öffentliche Veranstaltungen oder für private Zusammenkünfte in Lokalen werden herabgesetzt. Früher eingeführte Beschränkungen werden verlängert. Die Belastung des Gesundheitswesens sei hoch, sagte Andersson. Sie unterstrich, dass all diese Beschränkungen vorübergehend seien. Folkhälsomyndigheten geht derzeit davon aus, dass die Maßnahmen bis Mitte Februar notwendig sind, sie sollen aber alle 14 Tage auf den Prüfstand kommen.

Schweden ist von Pandemiebeginn an einen Sonderweg mit relativ moderaten Corona-Beschränkungen und stärkeren Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen, doch auch dort galten gewisse Maßnahmen und Vorgaben. Das Robert Koch-Institut hatte das Land Ende vergangener Woche ebenso wie Luxemburg und viele andere Staaten als Hochrisikogebiet eingestuft.

13.30 Uhr: Britische Regierung denkt über kürzere Isolationszeit nach

Großbritannien erwägt Premierminister Boris Johnson zufolge, angesichts von Personalknappheit in kritischen Infrastrukturbereichen die Isolationszeit von sieben auf fünf Tage zu verkürzen. "Wir denken darüber nach", sagt er in einem Rundfunkbeitrag. Die Regierung werde dabei aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen. Im Kampf gegen Omikron gehe es voran, so der Premier: "Wir machen große Fortschritte." Allerdings steige auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern stark an. Von den derzeit 18.000 Covid-Patienten in den Kliniken hätten sich womöglich 30 Prozent dort infiziert.

13.08 Uhr: Impfzertifikate für Nicht-Geboosterte werden schneller ungültig - Nach etwa 9 Monaten geht Impfstatus verloren

Die Gültigkeitsdauer des Corona-Impfzertifikats verkürzt sich ab 1. Februar für all jene Menschen, die noch keine Booster-Impfung bekommen haben. Dieser Personenkreis solle dann nur noch 270 Tage (etwa 9 Monate, Anmerkung d. Red.) lang als vollständig geimpft gelten, heißt es in einer Antwort von Gesundheits-Staatssekretärin Sabine Dittmar (SPD) auf eine Frage des CDU-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers, die AFP am Montag vorlag. Bislang wurden die Zertifikate für ein Jahr ausgestellt.

Die Verkürzung trifft also in der Regel Menschen, die zwei Mal geimpft sind, die aber noch nicht die Booster-Spritze bekommen haben. Mit der Neuregelung, über die zunächst die "Bild" berichtet hatte, setzt das Gesundheitsministerium eine Vorgabe der EU um. Die Kommission hatte kurz vor Weihnachten im Eilverfahren beschlossen, dass die Anerkennungsdauer von digitalen Impfzertifikaten der EU für die Grundimmunisierung auf 270 Tage festgelegt wird.

Offen bleibt zunächst die Frage, wie lange nun die Impfnachweise von Geboosterten gültig sein sollen. "Für Booster-Impfungen selbst wird mangels wissenschaftlicher Erkenntnisse noch keine maximale Anerkennungsdauer vorgesehen", schrieb Staatssekretärin Dittmar in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage. "Die Regelungen sollen regelmäßig überprüft werden, um gegebenenfalls auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse reagieren zu können."

12.50 Uhr: Kontrolle der Kontrolle - Österreichs Polizei mit "Aktion Scharf"

In Österreich sollen von Dienstag an Polizisten in Uniform und Zivil die Einhaltung von Corona-Kontrollen in Handel, Gastronomie sowie an beliebten Sehenswürdigkeiten überprüfen. "Wir werden den Kontrolldruck weiter erhöhen", kündigte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) in Wien an. Die sogenannte Aktion Scharf richte sich gegen Unbelehrbare, die sich nicht an die Vorschriften hielten. Das gelte für Betriebe, die die Pflicht zur Kontrolle nicht ernst nähmen, sowie für Ungeimpfte, die nur Geschäften des täglichen Bedarfs betreten dürften.

Seit Mitte November gilt in Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte. Bei 1,6 Millionen Kontrollen seien seither mehr als 12. 000 Übertretungen festgestellt worden, sagte Karner. Jede Maßnahme der Polizei - sei es Verkehrskontrolle oder Einschreiten bei einem Strafdelikt - werde zur Überprüfung der Covid-Vorschriften genutzt. An der Grenze sei 5.100 Menschen die Einreise verweigert worden.

Dem Handel sollen Video-Tutorials helfen, mit aggressiven Kunden umzugehen, sagte ein Sprecher des Bundeskriminalamts. Eine Sprecherin des Handelsverbands sagte, man sei froh, dass mit den Verschärfungen ein weiterer Lockdown verhindert worden sei. Außerdem dürfe die Kontrolle bei der Kasse erfolgen und müsse nicht schon beim Eingang geschehen. Dies sei für kleine und mittlere Unternehmen wichtig. Im Februar soll in Österreich eine Corona-Impfpflicht in Kraft treten.

Unterdessen nimmt auch dort die von der Omikron-Variante geprägte fünfte Corona-Welle Fahrt auf. Am Montag wurden binnen 24 Stunden fast 11.000 Neuinfektionen gezählt, das entspricht unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl rund 100.000 Fällen in Deutschland.

  • Zum Artikel: "Probleme bei Umsetzung der Impfpflicht in Österreich"

12.25 Uhr: Starker Anstieg gefälschter Corona-Impfnachweise in Bayern

In Bayern werden immer mehr Impfnachweise gefälscht. Die Anzeige gefälschter Aufkleber, Zertifikate, Etiketten, Stempel und Genesenennachweise sei insbesondere seit der Aktualisierung der Strafvorschriften im Strafgesetzbuch (StGB) und Infektionsschutzgesetz (IfSG) zum 24. November 2021 stark gestiegen, teilte das bayerische Innenministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mit. Waren es im Oktober noch 338 registrierte Fälle, so stieg die Zahl im Dezember auf 1.928. Insgesamt verzeichnete die Bayerische Polizei bisher knapp 4.000 Anzeigen im Bereich der Urkundendelikte im Zusammenhang mit der Corona-Impfthematik. Etwa zwei Drittel der Fälschungen werden in Apotheken erkannt. Aber auch im Rahmen polizeilicher Kontroll- und Ermittlungstätigkeiten konnten etwa zwölf Prozent der bekannten Fälschungen festgestellt werden, erklärte eine Sprecherin des Innenministeriums. Wie viele Strafen und Urteile es bisher wegen gefälschter Impfzertifikate in Bayern gab, konnte das bayerische Justizministerium auf epd-Anfrage nicht beantworten. Eine aktuelle Statistik hierzu liege nicht vor, so ein Sprecher, die Zahl werde nirgends gesondert erfasst.

11.54 Uhr: Scholz überlässt Bundestag Zeitplan für Impfpflicht

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will sich nicht auf einen Zeitplan für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht festlegen. "Der Bundeskanzler (...) überlässt es dem Bundestag, wie er den Zeitplan jetzt gestalten will", sagt Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann. "Er ist der Meinung, dass es schnell gehen sollte." Einen eigenen Gesetzentwurf will die Bundesregierung wohl nicht vorlegen. "Es soll Gruppenanträge aus dem Bundestag geben", sagt Hoffmann. Für die Entscheidung soll der Fraktionszwang aufgehoben werden.

11.45 Uhr: Experten - Vermeintlicher "Demikron"-Nachweis wohl ein Artefakt

Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. "Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte", erläuterte Richard Neher von der Universität Basel (Schweiz), führender Experte für Virusvarianten, der Deutschen Presse-Agentur. Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove: Das Ergebnis gehe wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurück.

Zuvor kursierten Berichte mit Verweis auf ein Interview mit dem örtlichen Sender Sigma TV, denen zufolge Leontios Kostrikis von der Universität Zypern 25 Fälle identifiziert haben will, in denen eine Mischvariante aus Delta und Omikron - Deltakron genannt - Ursache der Infektionen war.

"Es ist zwar durchaus möglich, dass es Rekombinanten gibt, aber bislang wurden keine größeren Ausbrüche mit solchen Varianten beobachtet", betonte Neher. "Diese Genome aus Zypern sind vermutlich keine Rekombinanten."

Auch ein Mitglied des griechischen Krisenstabes für die Corona-Pandemie, Gikas Magiorkinis, erklärte, dass Kostrikis' Schlüsse falsch seien. "Erste Analysen zeigen, dass es sich um einen technischen Fehler des Labors handelt", twitterte der Epidemiologe. Kostrikis selbst allerdings wollte eine Fehleinschätzung zunächst nicht einräumen, er beharrte am Montag auf seinen Ergebnissen.

11.27 Uhr: Uganda öffnet Schulen nach zwei Jahren coronabedingter Schließung

In Uganda sind am Montag die Schulen nach knapp zwei Jahren coronabedingter Schließung wieder geöffnet worden. Etwa 15 Millionen Schülerinnen und Schüler kehrten in die Schulen zurück, wie der ugandische Nachrichtensender NTV berichtete. Demnach hatten sie seit März 2020 keinen Unterricht mehr. Kinderrechtsorganisationen hatten die lange Schließung wiederholt kritisiert. Die UN-Kinderrechtsorganisation Unicef erklärte am Montag auf Twitter, eine solche Schließung dürfe nicht mehr vorkommen. "Wir müssen die Schulen für jedes Kind und überall offen halten."

Uganda ist nach Angaben der Unesco das letzte afrikanische Land, in dem die Schulen wegen der Corona-Pandemie noch geschlossen waren. Weltweit gibt es laut einer Datenbank der UN-Organisation noch sieben Länder, in denen die Schulen wegen der Pandemie landesweit geschlossen sind, darunter die Philippinen und die Bahamas. In Uganda wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums bisher knapp 153.000 Corona-Infektionen gemeldet. Etwa 3.300 Menschen starben demnach im Zusammenhang nach einer Infektion. Uganda hat knapp 46 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

  • Zum Artikel: "Schulstart - Zurück in die Klassenzimmer"

11.15 Uhr: Lauterbach kündigt Liste für wirksame Omikron-Schnelltests an

Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet. Eine Liste mit besonders geeigneten Tests soll nach den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch mehr Klarheit bringen.

10.56 Uhr: In Indien weniger Krankenhaus-Einweisungen als bei früheren Wellen

Trotz steigender Corona-Infektionszahlen müssen in Indien deutlich weniger Menschen in Krankenhäusern behandelt werden als in früheren Infektionswellen. Derzeit würden fünf bis zehn Prozent der Infizierten in Krankenhäuser eingewiesen nach 20 bis 23 Prozent im Mai 2021, als sich die Delta-Variante des Coronavirus schnell in dem Land ausbreitete, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilt. Die Situation könne sich aber rasch ändern und die Hospitalisierungsquote könne jederzeit wieder zunehmen. Die Behörde bat deshalb die Krankenhäuser ihre Personallage regelmäßig zu überprüfen.

10.30 Uhr: Spanien erwägt lockerere Corona-Nachverfolgung

Eine weniger strikte Nachverfolgung von Corona-Infektionen erwägt Spanien laut einem Zeitungsbericht. Die Regierung denke über Wege wie bei einer klassischen Grippe-Erkrankung nach, schreibt das Blatt "El Pais". Dabei würde nicht mehr jeder einzelne Fall dokumentiert und es würden auch nicht alle Personen mit Symptomen getestet. Ministerpräsident Pedro Sanchez bestätigt grundsätzliche Überlegungen: Da die Todesfall-Raten bei Corona-Erkrankungen gesunken seien, könne es an der Zeit sein, mit der Pandemie nun auf anderen Wegen umzugehen, sagt er dem Sender SER. Darüber solle auch auf europäischer Ebene gesprochen werden.

  • Zum Übersicht: "Risikogebiete und Fallzahlen - Corona-Daten für Europa"

10.27 Uhr: Höchststand an Corona-Neuinfektionen auf den Philippinen

Die Philippinen verzeichnen so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie zuvor. Am Montag seien 33.169 Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es ist der dritte Tag in Folge mit Höchstständen. Insgesamt gibt es in dem südostasiatischen Land drei Millionen Corona-Infektionen. Am Montag verzeichneten die Ämter zudem 145 weitere Tote. 52.293 Menschen sind damit auf den Philippinen an oder mit dem Virus gestorben.

09.58 Uhr: Virologin Protzer erwartet rasante Omikron-Ausbreitung

Mit dem Ende der Ferien ist spätestens jetzt die Weihnachtspause vorbei, in Sachen Corona hat sich aber einiges getan. Im Thema des Tages erklärte die Münchner Virologin Protzer, dass sie eine rasante Ausbreitung von Omikron erwartet.

09.52 Uhr: Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger mahnt Notfallpläne der Schulen an

Die neue Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat Ausfallpläne der Schulen angemahnt, damit Unterricht bei Corona-Infektionen von Lehrern oder Schülern notfalls auch in hybrider Form möglich ist. "Bildung muss oberste Priorität haben", sagt die FDP-Politikerin im ZDF anlässlich des heute wieder beginnenden Unterrichts in acht Bundesländern. Zudem möchte sie die Impfquote unter Schülerinnen und Schüler verbessern. "Wir müssen in den Ländern alles dafür tun, dass jede Schülerin und jeder Schüler ein Impfangebot bekommt", sagte sie. Dafür seien zum Beispiel auch mobile Impfteams, die in Schulen gehen, geeignet. Hygienemaßnahmen und Maskenpflicht müssten konsequent umgesetzt werden und umfangreiche Testung seien nötig.

08.35 Uhr: Ungeimpfter Djokovic darf vorerst nach Australien einreisen

Dem Einspruch des Tennisprofis Novak Djokovic gegen seine verweigerte Einreise nach Australien ist stattgegeben worden. Das entschied ein Gericht in Melbourne. Welche Folgen das für seine Teilnahme an den Australian Open hat, war zunächst unklar.

08.00 Uhr: Ab heute gilt in Bayern Corona-Testpflicht für Kita-Kinder

Kita-Kinder ab dem ersten Geburtstag müssen ab heute dreimal pro Woche auf Corona getestet werden - per Selbsttest aus der Apotheke oder per Pooltest in der Kita. Legen Eltern keinen negativen Test vor, darf das Kind nicht in die Einrichtung.

  • Zum Artikel: "Ab heute gilt in Bayern Corona-Testpflicht für Kita-Kinder"

05.00 Uhr: Bayern lockert wegen Corona-Krise Steuerregeln für Unternehmenserben

Unternehmen, die in den ersten sieben Jahren nach einer Vererbung wegen der Corona-Krise Mitarbeiter entlassen mussten, verlieren künftig in Bayern nicht mehr automatisch ihre Steuerprivilegien. Bund und Länder einigten sich darauf, dass bei einem coronabedingten Unterschreiten der sogenannten Lohnsumme - etwa durch einen unausweichlichen Abbau von Arbeitsplätzen - auf die Nacherhebung der Erbschaft-/Schenkungsteuer verzichtet werden kann. Von der Regelung können alle Bundesländer Gebrauch machen, sie gilt zunächst nur für die Zeit zwischen 1. März 2020 und 30. Juni 2022.

03.51 Uhr: RKI registriert 25.255 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 375,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 232,4 (Vormonat: 389,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 25.255 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.34 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 18.518 Ansteckungen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 52 Todesfälle verzeichnet.

00.11 Uhr: Virologe Streeck für neuen Umgang mit Corona-Pandemie

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat sich für einen pragmatischen Umgang mit der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Der Gedanke setzt sich langsam durch, dass wir einen pragmatischen Umgang mit der Pandemie brauchen, um mit dem Virus leben zu lernen. Dagegen ist der dauerhafte Alarmzustand ermüdend und nicht erfolgreich", sagt Streeck, der auch dem Expertenrat der Bundesregierung angehört. Er mahnt an, die Belastung in den Krankenhäusern aber "weiterhin aufmerksam zu beobachten und notfalls mit Maßnahmen zu reagieren". Dazu gehöre es aber auch, die "Hospitalisierungsinzidenz valide zu erfassen". Aktuell bildet diese alle Patienten ab, die mit einem positiven Corona-Test in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Experten und Politiker fordern daher, nur jene Patienten in den Kennwert aufzunehmen, bei denen Corona auch der Grund für die Hospitalisierung ist.

00.05 Uhr: Corona in Italien: Einschränkungen im Reiseverkehr

In Italien gelten seit Mitternacht weitere Corona-Einschränkungen mit Auswirkungen auf das Reisen. In Hotels, Kongresszentren, Restaurants, Skiliften und den Transportmitteln im Nah- und Fernverkehr gilt nun die 2G-Regel. Das bedeutet, dass dort nur noch Menschen Zutritt bekommen, die nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Im Verkehr sind damit nicht nur Linienbusse in der Stadt betroffen, sondern auch Züge, Fähren und Flüge. Deutsche Touristen können in Italien die QR-Codes ihrer Impfnachweise verwenden.

Die Regierung reagierte damit auf die stark gestiegenen Corona-Neuinfektionszahlen. Die zuletzt offiziell ermittelte Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit im Schnitt mit 1.669 Fällen je 100.000 Einwohnern auf einem Rekordhoch.

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