Sonntag, 24. Juli 2022
20.03 Uhr: Lauterbach hält Debatte über Isolation und vierte Corona-Impfung für "Luxus"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich in der vergangenen Woche mit Coronaexperten wie Anthony Fauci und dem US-Gesundheitsminister Xavier Beccera in den USA ausgetauscht. "Wir haben viele genau entgegensetzte Probleme", sagt Lauterbach dem "Spiegel". In den USA plane man eine große Impfkampagne für den Herbst und warte noch auf eine klare Zusage für die Finanzierung durch den Kongress, es gebe keine Lohnfortzahlung für Isolierte. "Bei uns ist es genau umgekehrt: Wir haben die Impfstoffe bereits bestellt, ein gutes soziales Netz und wir leisten uns aber eine Diskussion darüber – zum Beispiel durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung – ob wir das, was wissenschaftlich gesichert ist – die vierte Impfung, Schutzmaßnahmen, Isolation – auch einsetzen werden. Die Luxusdiskussion, die wir in Deutschland führen, gibt es in den USA nicht."
18.59 Uhr: Bidens Gesundheitszustand verbessert sich deutlich
Der Gesundheitszustand des an Corona erkranten US-Präsidenten Joe Biden verbessert sich seinem Arzt zufolge deutlich. Das vorherrschende Symptom seien nun Halsschmerzen, teilt sein Arzt Kevin O'Connor mit. Seine Gliederschmerzen und sein Husten hätten nachgelassen. Der 79-Jährige leide nicht an Atemnot. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, sagt dem Sender ABC News, dass Biden gestern einen großartigen Tag erlebt habe und sich gut fühle. Bidens 17 enge Kontakte seien bislang negativ getestet worden.
18.08 Uhr: Omikron-Sommerwelle führt zu hohen Krankenständen in den Kirchen
Trotz hoher Krankenstände schränkt die Corona-Sommerwelle den Betrieb der Kirchen in Deutschland nur geringfügig ein. Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den 20 evangelischen Landeskirchen und 27 katholischen Bistümern. Demnach verzeichnet zwar die große Mehrheit der Landeskirchen und Diözesen mitunter stark erhöhte Personalausfälle. Gottesdienste und andere kirchliche Angebote müssen jedoch nur vereinzelt gestrichen werden. In der bayerischen Bistumsstadt Eichstätt hat es im Notfall auch schon priesterlose Wortgottesdienste gegeben.
18.01 Uhr: Bayreuther Festspiel-Intendantin kritisiert Staatsempfang
Festspiel-Intendantin Katharina Wagner hat die bayerische Regierung für den geplanten Empfang zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele in Zeiten hoher Corona-Inzidenzen kritisiert. "Das passt gar nicht zusammen", sagte sie bei der Pressekonferenz vor dem Festspielstart. "Wir raten Mitwirkenden dringend davon ab, zum Staatsempfang zu gehen." Sie selbst werde zwar hingehen, um dem Freistaat Bayern, der Gesellschafter der Festspiel-GmbH ist, zu danken - "aber nur kurz und mit FFP3-Maske". In Bayreuth lag die Corona-Inzidenz laut Robert Koch-Institut am Sonntag bei 1070,9.
17.50 Uhr: Weltärztepräsident Montgomery lehnt Ende der Corona-Isolationspflicht ab
In der Debatte um das Ende der Corona-Isolationspflicht hat sich der Präsident des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery gegen den Vorstoß von Kassenärztechef Andreas Gassen gewandt. Die Aufhebung von Quarantäneregeln aus Arbeitsmarktgründen ist aus ärztlicher Sicht nicht zu vertreten", sagte er der "Rheinischen Post". "Unsere Aufgabe ist es, Menschen vor Krankheit, Leid und Tod zu bewahren und nicht, kranke Menschen zur Arbeit zu treiben."
17.28 Uhr: Bayern führt Impfbeauftragte für Pflegeeinrichtungen ein
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) will die Corona-Auffrischungsimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen vorantreiben.
Konkret sollen die Impfzentren Impfbeauftragte für Alten- und Pflegeheime ernennen, die als feste Ansprechpartner für die Einrichtungen dienen. Sie sollen zugleich die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte unterstützen, die in den Einrichtungen tätig sind und dort bereits Impfungen durchführen.
Ab Mitte August sollen die Impfbeauftragten in allen Einrichtungen der Pflege beispielsweise eine Beratungswoche anbieten. Der Minister betonte, die Quote der Auffrischungsimpfungen in den Einrichtungen - vor allem der vierten Impfung - seien noch nicht zufriedenstellend.
15.25 Uhr: Forschungsministerin Stark-Watzinger hat Corona
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat sich mit dem Coronavirus infiziert und ist in häuslicher Isolation. Nach Angaben einer Sprecherin ist es das erste Mal, dass sich Stark-Watzinger mit dem Coronavirus infiziert hat.
Auf Twitter zeigte sich die FDP-Politikerin enttäuscht, dass sie mehrere geplante Besuche in den kommenden Tagen unter anderem in Bayern und Baden-Württemberg nicht realisieren kann. Das Ministerium hatte am Freitag eine Tour der Ministerin angekündigt, auf der sie sich über neue Technologien wie Grünen Wasserstoff informieren wolle. Erste Station sollte an diesem Montag ein Besuch in Erlangen sein.
14.40 Uhr: Shanghai ordnet weitere Corona-Massentests an
Angesichts wiederholter Corona-Fälle ordnet die Stadtregierung von Shanghai weitere Massentests für Dienstag bis Donnerstag (26. bis 28. Juli) an. Diese sind in neun Stadtbezirken vorgestehen, wie die Verwaltung mitteilt.
12.45 Uhr: Lauterbach kritisiert Booster-Ablehnung durch Ärztefunktionär
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich verärgert über Äußerungen von Kassenärzte-Chef Andreas Gassen zur Corona-Impfung gezeigt. Er "halte es für problematisch, wenn der Eindruck erweckt wird, die Impfung für Ältere im Herbst sei nicht notwendig", sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Gassen hatte in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Samstag erklärt, er sehe keine Notwendigkeit für einen zweiten Booster, solange es nicht neue und deutlich gefährlichere Varianten gebe. Er selbst wolle sich nicht erneut boostern lassen.
Zumindest für die über 60-Jährigen sei es unumstritten, dass die Booster-Spritze wichtig sei, "um schwere Krankheitsverläufe oder gar Todesfälle zu verhindern", betonte Lauterbach. "Von einem Ärztefunktionär erwarte ich, dass er das klarmacht".
- Zum Überblick "Wer braucht eine vierte Corona-Impfung?"
11.05 Uhr: Krankenhausgesellschaft: Corona-Sommerwelle belastet Kliniken
Die deutschen Krankenhäuser behandeln nach eigenen Angaben in der aktuellen Corona-Sommerwelle doppelt so viele Patienten wie im vergangenen Jahr. Problematisch sei vor allem die Tatsache, dass mit steigenden Infektionszahlen auch die Anzahl infizierter Krankenhausmitarbeiter zunehme. In vielen Krankenhäusern müssten planbare Operationen verschoben und zeitweise ganze Bereiche abgemeldet werden.
In deutschen Krankenhäusern werden Gaß zufolge derzeit rund 1.300 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen und rund 17.000 auf den Normalstationen behandelt. Die absolute Patientenzahl sei damit doppelt so hoch wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
05.05 Uhr: Lindner fordert Eigenverantwortung im Kampf gegen Corona
FDP-Chef Christian Lindner weist Forderungen nach weitergehenden Corona-Schutzmaßnahmen zurück. "Es darf in Zukunft nicht mehr flächendeckende, pauschale Freiheitseinschränkungen für alle geben", sagt der Bundesfinanzminister der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. "Wir brauchen gezielte Maßnahmen, die möglichst viel gesellschaftliches Leben garantieren und den Menschen möglichst viel Eigenverantwortung belassen." Zuvor hatte etwa der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, an die Politik appelliert, dass das Infektionsschutzgesetz wieder weitreichende Maßnahmen zum Schutz vor Corona ermöglichen solle.
01.40 Uhr: Druck auf Krankenhäuser nimmt laut Verband zu
Die deutschen Krankenhäuser geraten durch die aktuelle Corona-Sommerwelle immer stärker unter Druck. "Die Belastung steigt stetig, der deutliche Mehraufwand durch die Pflicht zur Isolation nimmt zu", sagt Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. In deutschen Krankenhäusern würden derzeit rund 1.300 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen und rund 17.000 auf den Normalstationen behandelt.
- Zum Artikel "Corona: Kliniken befürchten 'extreme Belastungsprobe' im Herbst"
Samstag, 23. Juli 2022
18.10 Uhr: Präsidentenarzt: Bidens Covid-Symptome bessern sich weiter
Die Symptome von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion haben sich nach Angaben seines Arztes weiter gebessert. Der 79-Jährige leide unter Halsschmerzen und Heiserkeit, laufender Nase, Husten und Gliederschmerzen, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor, das das Weiße Haus veröffentlichte. Die Symptome seien weiter beschwerlich. Die Behandlung mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid werde fortgesetzt.
O'Connor teilte weiter mit, nach der sequenzierten Analyse habe sich Biden vermutlich mit der Omikron-Untervariante BA.5 infiziert, die derzeit für 75 bis 80 Prozent aller Infektionen in den USA verantwortlich sei. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag verkündet, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe, seine Amtsgeschäfte aber aus der Isolation heraus weiter ausübe.
Am Freitag hatte sich Biden bei einem virtuellen Treffen mit seinem Wirtschaftsteam aus seinem Wohntrakt im Weißen Haus zu Wort gemeldet: "Ich fühle mich viel besser, als ich klinge", krächzte er da.
16.55 Uhr: Auch Holetschek für Beibehaltung der Isolation
Nach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) gegen eine Abschaffung der Isolations- und Quarantäneregeln ausgesprochen. Der Vorschlag käme zur Unzeit: "Im Herbst erwarten wir einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen. Niemand weiß, welche Virusvariante dann vorherrschen wird. Deshalb sollte man zum jetzigen Zeitpunkt genau überlegen, ob es wirklich Sinn macht, die Regeln zur Isolation zu lockern." Holetschek forderte zudem, mehr auf die "Expertise des RKI" zu hören.
14.13 Uhr: Lauterbach gegen Ende von Isolationspflicht für Corona-Infizierte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgelehnt. "Infizierte müssen zu Hause bleiben", schrieb Lauterbach am Samstag auf Twitter. "Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum Sicherheitsrisiko."
11.52 Uhr: Weißes Haus gibt sich nach Coronavirus-Infektion von Biden gelassen
Eineinhalb Jahre lang schaffte es US-Präsident Joe Biden trotz seines Jobs, eine Coronavirus-Infektion zu umgehen. Jetzt, da er sich angesteckt hat, versucht das Weiße Haus, Ruhe auszustrahlen. Es ließ wissen, dass Biden hart arbeite, während er sich im Wohnbereich des Weißen Hauses isoliere. Der Präsident habe "sehr milde Symptome", darunter Schnupfen, trockener Husten und Müdigkeit. Sein Arzt Kevin O'Connor teilte mit, dass Biden gut auf die Behandlung anspreche. Biden wird mit Paxlovid behandelt, einem Anti-Viren-Medikament, mit dem die Schwere einer Coronavirus-Erkrankung reduziert werden soll.
10.38 Uhr: China: Staatsspitze und Führung der KP gegen Corona-Virus geimpft
Die Spitze der chinesischen Führung und der Kommunistischen Partei sind mit heimischen Impfstoffen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Das teilt der Chef der Nationalen Gesundheitskommission, Zeng Yixin, auf einer Pressekonferenz mit. Er lässt offen, wer genau geimpft wurde. Bislang liegt der Schwerpunkt des Kampfes gegen die Pandemie in China im Rahmen der Null-Covid-Strategie auf Isolierung und Abschottung. Impfkampagnen sind im Vergleich zu westlichen Ländern weniger fortgeschritten.
10.00 Uhr: Kassenärztechef fordert Aufhebung von Corona-Quarantänepflicht
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänepflichten ausgesprochen. Diese sollten "bis auf Weiteres aufgehoben werden, dadurch würde die Personalnot vielerorts gelindert", sagte Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch." Gassen räumte ein, dass die Infektionszahlen seit Monaten sehr hoch seien und es wegen weniger Tests wohl zusätzlich Hunderttausende nicht erkannter Ansteckungen pro Tag gebe. Die Verläufe seien aber fast immer mild. "Das Problem sind also nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden. Dadurch entstehen die Personalengpässe in den Kliniken und anderswo."
09.50 Uhr: Kassenärzte werfen Lauterbach falsche Impfstrategie vor
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine „falsche“ Impfstrategie vorgeworfen, bei der bis zu hundert Millionen Euro verschwendet würden. Lauterbach plane bis zu 60 Millionen Impfungen im Herbst und Winter, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Nach einer Kalkulation seiner Vereinigung sei jedoch nur mit höchstens 30 Millionen Impfungen zu rechnen. Dabei seien ein zweiter Booster für alle ab 60, ein erster Booster für alle Jüngeren und ein üppiges Kontingent für Ungeimpfte großzügig eingerechnet. Das Ziel der Bundesregierung von 50 bis 60 Millionen Impfungen "ist unseres Erachtens unrealistisch", sagte Gassen. Sollte Lauterbach wie von Medien berichtet mehr als 200 Millionen Dosen bestellt habe, "ist zu erwarten, dass Impfstoff im Wert von möglicherweise hundert Millionen Euro oder mehr weggeworfen werden muss".
06.15 Uhr: RKI meldet 92.009 Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 709,1
In Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen um 92.009 auf über 30,3 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 729,3 auf 709,1 am Vortag. Das RKI meldet 116 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt damit bei 143.177.
04.00 Uhr: Holetschek führt Impfbeauftragte für Pflegeeinrichtungen ein
Um die Impfquote für die vierte Impfung gegen das Coronavirus zu erhöhen, führt Bayern künftig in den Impfzentren eigene Beauftragte für die Alten- und Pflegeeinrichtungen ein. Sie sollen die Einrichtungen eng betreuen und sich gezielt um die erste und zweite Auffrischungsimpfung für die Bewohner bemühen, teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mit. "Trotz unserer schon bisher intensiven Bemühungen ist die Quote der Auffrischungsimpfungen in den Einrichtungen - vor allem der vierten Impfung - noch nicht zufriedenstellend."
01.00 Uhr: Krankenkassen: Offenbar Zunahme von Pflegebetrug in Pandemie
Kriminelle Aktivitäten von Pflegediensten haben während der Corona-Pandemie offenbar zugenommen. Darauf deuten die Aussagen von Vertretern mehrerer Krankenkassen gegenüber der "Welt am Sonntag" hin. So teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit, dass bei den derzeitigen Nachprüfungsverfahren "vermehrt Falschabrechnungen im Zusammenhang mit dem Pflege-Rettungsschirm auftreten würden". 60 Prozent der Fälle von Abrechnungsbetrug bei der TK würden aus dem Pflegebereich stammen. "Generell fällt auf, dass die Fälle ein größeres Ausmaß nehmen: Es handelt sich immer häufiger nicht um Einzelfälle, sondern um organisierten Betrug", heißt es bei der TK. Ein Beispiel dafür seien Betrugsmuster im Zusammenhang mit Corona-Hilfen, bei denen etwa Pflegedienste versuchten, sich die staatlichen Hilfen parallel von verschiedenen Pflegekassen auszahlen zu lassen, teilte die DAK mit.
Freitag, 23. Juli 2022
22.20 Uhr: Weißes Haus: Xi wünscht Biden nach Corona-Infektion gute Besserung
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat US-Präsident Joe Biden nach dessen Coronavirus-Infektion gute Besserung gewünscht. Die Nachricht sei durch die chinesische Botschaft in Washington übermittelt worden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington. Biden hatte noch am Mittwoch gesagt, er wolle vermutlich innerhalb der nächsten zehn Tage - also bis Ende nächster Woche - mit Xi sprechen. Am Donnerstag war der US-Präsident dann positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er führt seine Amtsgeschäfte aber von seinem Wohntrakt im Weißen Haus aus weiter.
Zuletzt hatten Biden und Xi im vergangenen März telefoniert. Der US-Präsident hatte China davor gewarnt Russland im Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen. US-Außenminister Antony Blinken hatte im Mai deutlich gemacht, dass die US-Regierung China auf lange Sicht als größte Herausforderung für die internationale Ordnung sieht.
18.30 Uhr: Präsidentenarzt: Bidens Covid-Symptome haben sich gebessert
Die Behandlung von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion verläuft nach Angaben seines Arztes zufriedenstellend. "Seine Symptome haben sich gebessert", hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor, das das Weiße Haus veröffentlichte. Biden habe am Vorabend leicht erhöhte Temperatur gehabt, die nach Behandlung mit Acetaminophen aber wieder gesunken sei. Der 79-Jährige habe weiterhin eine laufende Nase, fühle sich müde und huste gelegentlich. Seine Werte seien normal. Biden werde weiterhin mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt.
Das Weiße Haus hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, sagte dem Sender CNN am Freitag, es sei unklar, wo sich der Präsident angesteckt habe. Biden hatte sich am Donnerstag in einem Video zu Wort gemeldet und gesagt: "Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen." Biden verbreitete auf Twitter ein Foto, das ihn bei der Unterzeichnung eines Gesetzes zeigte. Er trug dabei eine Maske.
16.40 Uhr: Lage in Oberfrankens Kliniken wegen Ausfällen angespannt
In Oberfrankens Kliniken ist die Lage angespannt. Das bestätigen die Pressestellen dem BR am Freitag (22. Juli) auf Anfrage. In manchen Häusern müssen bereits Operationen verschoben werden. Am Klinikum Bayreuth sind derzeit nach Angaben der Pressestelle 153 Pflegerinnen und Pfleger im Krankenstand. Das entspricht rund zwölf Prozent des Personals in diesem Bereich. In der Folge werden Eingriffe und Operationen verschoben.
Ähnlich sieht es im Klinikum Bamberg und im Klinikum Fichtelgebirge aus. In Forchheim ist die Entbindungsstation an den Wochenenden nicht mehr besetzt. in der Coburger Regiomed-Klinik sind die OP-Kapazitäten laut Pressestelle nur geringfügig eingeschränkt.
15.09 Uhr: WHO: Neue Corona-Impfstoffe zur Unterbindung von Ansteckungen nötig
Die Corona-Impfstoffe haben zwar Millionen Leben gerettet, aber sie haben die Ausbreitung des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht entscheidend reduziert. Deshalb rief die Organisation Forschende am Freitag auf, neue Impfstoffe zu entwickeln, die Ansteckungen reduzieren. Sonst bestehe das Risiko weiter, dass sich Virusvarianten entwickeln, gegen die die Impfstoffe weniger wirksam sind.
Nötig seien auch Impfstoffe, die einfacher zu verabreichen seien als bisher, etwa Nasensprays.
14.28 Uhr: Corona-Infektionen in England steigen
Die Zahl der Corona-Infektionen in England ist zuletzt wieder auf hohem Niveau angestiegen. In der Woche, die mit dem 13. Juli endete, waren im größten britischen Landes etwa sechs Prozent der Menschen infiziert, wie aus Zahlen des Statistikamtes hervorgeht. In Schottland waren es sogar fast 6,7 Prozent. Obwohl sich die hochansteckenden Omikron-Varianten rasch verbreiten, gibt es keinerlei Schutzmaßnahmen mehr. Auch Masken sieht man nur bei wenigen Britinnen und Briten.
Die wöchentlichen Schätzungen des Statistikamtes, die auf Basis einer regelmäßigen, zufälligen Stichprobe in der Bevölkerung errechnet werden, gelten als zuverlässigstes Bild der Infektionslage im Vereinigten Königreich. Die offiziellen Infektionsdaten auf Basis von positiven Tests sind schon seit langer Zeit lückenhaft, da nur noch wenige Tests gemacht und gemeldet werden.
11.49 Uhr: Beschäftigte wieder so oft krank wie vor Corona
Beschäftigte in Deutschland waren nach Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit im ersten Halbjahr 2022 wieder häufiger krank. Der Krankenstand habe zwischen Januar und Juni bei 4,4 Prozent gelegen und damit 0,7 Prozentpunkte über dem des Vorjahreszeitraums, teilte die DAK-Gesundheit am Freitag in Hamburg mit. Damit habe die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht.
Der tatsächliche Krankenstand sei jedoch höher, teilte die DAK dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Es seien nur die Krankschreibungen erfasst. In vielen Betrieben sei bei Erkrankungen, die kürzer als drei Tage währen, keine Krankschreibung notwendig.
11.32 Uhr: Landesschülerrat fordert Corona-Vorbereitung über die Ferien
Kurz vor Beginn der Sommerferien ruft der Landesschülerrat die Politik auf, über die Ferien Maßnahmen und Strategien hinsichtlich der Corona-Pandemie vorzubereiten. Unter anderem müsse sichergestellt werden, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht in Präsenz am Unterricht teilnehmen können, nicht abgehängt werden, teilte der Landesschülerrat am Freitag mit. Außerdem bestünden bei zahlreichen Schülern aus den Vorjahren noch Lücken im Lernstoff, weshalb es weiterhin vermehrt Förderangebote geben solle.
Auch die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag ruft dazu auf, jetzt ein Schutzkonzept zu planen.
11.16 Uhr: "Dramatische Entwicklung" an Uniklinik Würzburg
Angesichts vieler Corona-Infektionen können Behandlungen an der Uniklinik Würzburg ab sofort häufiger verschoben werden. Die Belastungsgrenze sei überschritten, teilte die Klinik am Freitag mit. "Eine solche andauernde Belastungsphase mit so hohen Patientenzahlen gab es seit Beginn der Pandemie noch nicht", sagte der Ärztliche Direktor Professor Jens Maschmann laut Mitteilung. Die Entwicklung speziell in dieser Woche bezeichnete er als "dramatisch". Nicht nur müssen laut Klinik viele Patienten mit Corona-Nachweis versorgt werden. Gleichzeitig falle Personal in nahezu allen Berufsgruppen aus, oft sehr kurzfristig.
10.45 Uhr: Lauterbach rät Älteren zu frühzeitiger Auffrischungsimpfung gegen Corona
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen zu einer frühzeitigen eine Auffrischungsimpfung gegen Corona aufgefordert. Über 60-Jährige sollten nicht auf an neue Virusvarianten angepasste Impfstoffe warten, sagte Lauterbach am Donnerstagabend im Sender RTL. "Wenn diejenigen, die älter sind und eigentlich eine zweite Booster-Impfung brauchen warten, bis ein neuer Impfstoff da ist, kann es zu spät sein." Neue Studienergebnisse aus den USA würden eindringlich belegen, dass eine zweite Auffrischungsimpfung die Sterblichkeit reduziere,
05.02 Uhr: US-Präsident nach Corona-Infektion in Isolation
US-Präsident Joe Biden muss seine Geschäfte vorübergehend im Homeoffice erledigen. Der 79-Jährige wurde am Donnerstag positiv auf das Coronavirus getestet und befindet sich nach Angaben des Weißen Hauses nun in Isolation. Er könne seine Aufgaben aber in vollem Umfang aus dem Regierungssitz wahrnehmen, versicherte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre. Biden selbst zeigte sich in einem Video-Statement am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) optimistisch: "Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen."
Der 79-Jährige war am Donnerstagmorgen positiv getestet worden. Er habe zunächst "sehr milde Symptome" gehabt und mit der Einnahme des Covid-19-Medikaments Paxlovid begonnen, teilte das Weiße Haus mit.
05.00 Uhr: RKI meldet 107.819 Neuinfektionen - Inzidenz bei 729,3
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 729,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,3 gelegen (Vorwoche: 719,2; Vormonat: 488,7).
Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 107.819 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 109.694) und 113 Todesfälle (Vorwoche: 115) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.
- Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
02.00 Uhr: Lauterbach: Ohne neue Maßnahmen droht katastrophale Corona-Situation
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer "katastrophalen" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus beschlossen werden. "Wenn wir so wie jetzt in den Herbst hineingingen, also ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden", sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington. Gleichzeitig würde dann auch Personal in den Kliniken ausfallen. "Das ist wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt", so Lauterbach. Unten brenne das Personal weg und oben die Patienten.
Donnerstag, 22. Juli 2022
18.33 Uhr: RKI-Wochenbericht: Mehr Corona-Patienten auf den Intensivstationen
Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, steigt weiter an. Mit Stand vom Mittwoch liege ihre Zahl bei 1.330, schreibt das Robert Koch-Institut in seinem Corona-Wochenbericht am Donnerstagabend unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Eine Woche zuvor waren es noch 1.238 gewesen. Auch die Sterbefallzahlen stiegen an, allerdings bisher nur leicht.
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Vorwoche weiter leicht angestiegen, insbesondere bei den ab 70-Jährigen. In medizinischen Behandlungseinrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen würden erneut deutlich mehr Ausbrüche registriert. Der bei Weitem überwiegende Anteil der Infektionen geht dem RKI zufolge auf die seit Mitte Juni dominierende Omikron-Subline BA.5 und die ihr zugeordneten Subtypen zurück. Ihr Anteil an den analysierten Proben liege inzwischen bei 87 Prozent, andere Varianten seien fast vollständig verdrängt, heißt es im Wochenbericht.
16.35 Uhr: Joe Biden hat Corona
US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Corona-Virus angesteckt. Der 79-Jährige habe sehr leichte Symptome, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Der Präsident wird den Angaben nach mit Paxlovid behandelt, das die Schwere der Infektion mildern soll.
In Übereinstimmung mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC werde Biden sich im Weißen Haus isolieren. Er werde während dieser Zeit weiterhin alle seine Pflichten in vollem Umfang wahrnehmen. An den für Donnerstag geplanten Besprechungen werde er per Telefon und Videokonferenz von seiner Residenz aus teilnehmen. Biden wird seine Arbeit persönlich wieder aufnehmen, sobald seine Tests negativ sind, wie es heißt. In der Zwischenzeit will das Weiße Haus täglich über den Gesundheitszustand des Präsidenten berichten.
Biden ist viermal gegen Corona geimpft. Die ersten beiden Impfdosen erhielt er kurz vor Amtsantritt. Im September 2021 und Ende März bekam er eine Auffrischung.
14.59 Uhr: Krankschreibungen per Telefon wieder vorgesehen
Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sollen angesichts der Corona-Sommerwelle auch wieder telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich werden. Das ergab eine Diskussion in der Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Vorgesehen ist demnach nun, am 4. August einen entsprechenden Beschluss zu treffen, in dem die Details festgelegt werden - auch zum Datum, ab wann die Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen wieder gilt.
13.42 Uhr: Grüne - Coronatests kosten bisher über 14 Milliarden Euro
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hat der Bund nach Angaben der Grünen über 14 Milliarden Euro für Testzentren und Teststationen ausgegeben. Dies habe das Finanzministerium auf eine Anfrage mitgeteilt, sagte Grünen-Haushaltspolitikerin Paula Piechotta am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Davon seien allein in diesem Jahr acht Milliarden Euro geflossen. Über eine Milliarde Tests seien abgerechnet worden. Die Grünen-Berichterstatterin für den Gesundheitsetat meinte aber auch: "Wir müssen angesichts der unzureichenden Kontrollen und der vielen bekannten Betrugsfälle leider davon ausgehen, dass sehr viele abgerechnete Tests nie stattgefunden haben. Der Schaden für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ist immens."
13.15 Uhr: Polen beginnt mit der vierten Impfung
Polen beginnt am Freitag mit der vierten Corona-Impfung für Menschen zwischen 60 und 79 Jahren. Das kündigte Gesundheitsminister Adam Niedzielski in Warschau an. Für Menschen mit Immunschwäche werde es die vierte Impfung schon ab zwölf Jahren geben, zitierte ihn die Agentur PAP. Von den knapp 40 Millionen Polinnen und Polen sind bislang 22,5 Millionen mit zwei Impfungen grundimmunisiert, 11,9 Millionen von ihnen haben zusätzlich eine Booster-Impfung bekommen.
Die Infektions- und Totenzahlen liegen derzeit deutlich niedriger als im benachbarten Deutschland. In den letzten Tagen seien jeweils etwa 3000 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden, sagte Niedzielski. Der Höhepunkt einer Sommerwelle werde für die zweite Augusthälfte erwartet. Der Minister rechnete dann mit 8000 bis 10 000 Infektionen am Tag.
In den sieben Tagen vom 14. bis 20. Juli wurden in Polen 22 Corona-Todesfälle gezählt. Zum Vergleich: In Deutschland meldete das Robert Koch-Institut am Donnerstag 136 000 neue Infektionen und 177 Tote innerhalb eines Tages. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 sind in Polen 116 480 coronainfizierte Menschen gestorben. Das ist im Verhältnis zur Bevölkerung mehr als in Deutschland (bislang insgesamt knapp 143 000 Tote).
12.50 Uhr: Gesundheitsministerium und Stiko für bessere Kommunikation
Äußerungen zu Corona-Impfungen und Impfempfehlungen sollen künftig besser zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Ständigen Impfkommission (Stiko) abgestimmt werden. Minister Karl Lauterbach (SPD) und Stiko-Chef Thomas Mertens verständigten sich auf die Einrichtung einer Pandemie-Arbeitsgruppe innerhalb der Impfkommission, wie es in einer Erklärung hieß. Die Arbeitsgruppe, der einige externe Expertinnen und Experten angehören sollen, werde sich "zeitnah konstituieren"
Vergangene Woche hatten unterschiedliche Aussagen von Lauterbach und Mertens zum Thema vierte Corona-Impfung für Verwirrung und Kritik gesorgt.
07.54 Uhr: Wunsiedel bundesweit erster Landkreis mit Inzidenz über 3.000
Erstmals seit Mitte April ist die vom Robert Koch-Institut gemeldete Corona-Inzidenz in einem bayerischen Landkreis wieder über 3.000 gestiegen. Der Wert für den oberfränkischen Landkreis betrug am Donnerstagmorgen (Stand 3.06 Uhr) 3.169,2. Das war auch die bundesweit höchste Inzidenz. Umgerechnet bedeute dies, dass für mehr als drei Prozent der Bevölkerung in den vergangenen sieben Tagen eine Infektion gemeldet wurde. Die nächsthöheren Inzidenzen in Bayern lagen bei 1.808 in den Landkreisen Hof und 1.743 im Landkreis Kulmbach.
05.00 Uhr: RKI registriert 136.624 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 740,3
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 740,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,1 gelegen (Vorwoche: 720,4; Vormonat: 458,5).
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 136.624 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 152.149) und 177 Todesfälle (Vorwoche: 145) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30.131.303 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
- Zum Artikel "So entwickeln sich die Corona-Zahlen in Deutschland"
Mittwoch, 21. Juli 2022
21.20 Uhr: EU streicht Impfstoff-Liefervertrag mit Valneva zusammen
Die Europäische Kommission dampft den Coronaimpfstoff-Liefervertrag mit dem Biotechunternehmen Valneva massiv ein. Ursprünglich war die Lieferung von 60 Millionen Dosen vereinbart worden, von denen etwa 27 Millionen für dieses Jahr vorgesehen waren. Verzögerungen im Zulassungsverfahren und eine geringere Impfstoffnachfrage, die durch ein Überangebot an Vakzinen und eine Verlangsamung der Impfungen verursacht wurde, veranlassten die EU-Staaten jedoch, Änderungen am ursprünglichen Vertrag vorzunehmen.
Für die französisch-österreichische Firma, deren Impfstoff Ende Juni in der EU zugelassen wurde, ist das ein herber Rückschlag. Der Impfstoff ist der sechste zugelassene Covid-19-Impfstoff, aber der erste sogenannte Totimpfstoff. Das Vakzin, das das inaktivierte SARS-CoV-2-Virus sowie zwei Wirkverstärker enthält, war als Erstimpfung bei Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren zugelassen worden.
17.05 Uhr: Studie - Junge Mütter während erster Corona-Welle besonders belastet
Die ersten Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2020 haben einer Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock (MPIDR) zufolge junge Mütter am stärksten belastet. "Mütter gaben deutlich höhere Werte von Stress, Erschöpfung und Einsamkeit in der Umfrage an als Väter, die in derselben Familienform leben", teilte das Institut mit. Der Stress- und Erschöpfungsgrad von Eltern, die in Partnerschaft leben, sei während der ersten Corona-Welle auf ähnlich hohe Werte wie bei Alleinerziehenden gestiegen, hieß es. Zusätzlich zeigte sich die stärkere Belastung der Mütter.
"Vor der Pandemie haben wir noch keine Unterschiede in der mentalen Gesundheit zwischen Müttern und Vätern, die in Partnerschaft leben, gesehen", erläuterte Nicole Hiekel, Leiterin der Forschungsgruppe Geschlechterungleichheiten und Fertilität des MPIDR. Besonders stark sind der Studie zufolge verpartnerte Mütter mit Kindern im Alter bis zu sechs Jahren benachteiligt gewesen. Geschlossene Kitas und Schulen, wenig Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie häufige Erwerbsarbeit von zu Hause aus seien die maßgeblichen Ursachen dafür.
16.25 Uhr: Eingefrorene Corona-Hilfen: Ungarn kommt EU-Forderungen entgegen
In der Auseinandersetzung um die wegen Korruptionsverdachts eingefrorenen Corona-Hilfen der EU will Ungarn nun den Forderungen der EU-Kommission entgegenkommen. Justizministerin Judit Varga reichte im Parlament zwei Gesetzesentwürfe ein, die für eine wirksamere Korruptionsbekämpfung sowie für eine transparentere Gesetzgebung sorgen sollen.
Ungarn stehen eigentlich 7,2 Milliarden Euro aus den Ende 2020 beschlossenen Pandemie-Hilfen zu. Die EU-Kommission sieht allerdings bei der rechtsnationalen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban erhebliche Risiken für eine missbräuchliche Verwendung dieser Gelder. Da die Staatsanwaltschaft von Orbans Gefolgsleuten kontrolliert wird, kommt es in Korruptionsfällen so gut wie nie zu Anklagen gegen Personen aus Orbans Umfeld oder aus der Führungsriege der Regierungspartei Fidesz.
16.12 Uhr: Frauen-EM: Schweden vermeldet drei Coronafälle
Nach positiven Corona-Befunden muss Mitfavorit Schweden im EM-Viertelfinale ohne Bayern-Verteidigerin Hanna Glas und Emma Kullberg auskommen. Wie der schwedische Fußballverband SvFF am Mittwoch vermeldete, haben PCR-Tests positive Schnelltest-Ergebnisse bestätigt. Auch ein Mitglied des Betreuerstabs ist demnach betroffen. Alle drei Betroffenen wurden vom Rest des Teams isoliert. Die Schwedinnen treffen in der ersten K.o.-Runde am Freitag auf Belgien.
15.46 Uhr: Gericht - Kein Erschwerniszuschlag für Masketragen beim Putzen
Gebäudereinigern steht nach einem Urteil kein Erschwerniszuschlag zu, wenn ihnen ihr Arbeitgeber das Tragen einer medizinischen Corona-Schutzmaske vorschreibt. Die Pflicht zum Aufsetzen einer sogenannten OP-Maske zum Infektionsschutz erfülle nicht die Voraussetzungen, nach denen ein solcher Zuschlag laut Rahmentarifvertrags für Gebäudereiniger fällig würde, entschied das Bundesarbeitsgericht in Erfurt.
Geklagt hatte ein Gebäudereiniger. Bereits beim Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hatte er keinen Erfolg gehabt. Der Mann berief sich dabei auf den Branchentarifvertrag von Oktober 2019. Er musste laut Gericht im Zeitraum von August 2020 bis Mai 2021 auf Anweisung seines Arbeitgebers bei der Arbeit eine medizinische Maske tragen.
15.33 Uhr: Luftverkehr erreicht drei Viertel des Vor-Corona-Niveaus
Nach dem Einbruch in der Corona-Zeit liegt der Luftverkehr nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) wieder bei gut drei Viertel des Vorkrisenniveaus. Wegen eines rasanten Anstiegs und Folgen durch den Ukraine-Krieg gibt es laut DFS in einzelnen Bereichen sogar schon wieder mehr Flüge als vor der Pandemie. Dies sorge für außerordentliche Verkehrsspitzen, mit denen man nicht gerechnet habe, sagte DFS-Chef Arndt Schoenemann. "Da existiert eine wahnsinnige Nachfrage", betonte er. In den ersten sechs Monaten gab es im deutschen Luftraum mehr als 1,2 Millionen Flugbewegungen und damit rund 76 Prozent des Vorkrisen-Jahres 2019. "Insgesamt rechnen wir für 2022 mit rund 85 Prozent des Verkehrsaufkommens", sagte Schoenemann.
13.27 Uhr: Weiterer Corona-Fall bei der Tour
Die 109. Tour de France hat ihren zwölften Corona-Fall. Der Belgier Tim Wellens wurde am Mittwoch positiv getestet und muss das Rennen verlassen. Er habe milde Symptome, teilte sein Lotto-Soudal-Rennstall vor der 17. Etappe mit. Wellens lag weit abgeschlagen auf dem 121. Platz der Gesamtwertung. Am Vortag war auch der deutsche Radprofi Maximilian Walscheid positiv getestet worden.
12.10 Uhr: Experte: Omikron-Variante BA.2.75 wächst langsamer als erwartet
Die von manchen Wissenschaftlern zunächst mit Sorge betrachtete Omikron-Sublinie BA.2.75 breitet sich nicht ganz so schnell aus wie befürchtet. Zwar nehme BA.2.75 in Indien nach wie vor zu und scheine dort einen klaren Übertragungsvorteil zu haben, teilte Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Er ist Leiter einer Forschungsgruppe für Evolution von Viren und Bakterien. Außerhalb Indiens sei das Bild nicht so klar, erläuterte Neher. Indien habe bislang keine ausgeprägte Welle durch die Sublinie BA.5 gehabt, daher sei die dortige Situation nicht ohne weiteres mit dem Rest der Welt vergleichbar. Neher betonte, es sei nach wie vor möglich, dass sich BA.2.75 weltweit ausbreite. "Aber Daten der vergangenen zwei Wochen haben gezeigt, dass die Variante nicht ganz so schnell wächst wie anfangs vermutet."
09.37 Uhr: Karlsruher Klagen gegen verschärfte Regeln für Schlachthöfe erfolglos
Infolge der großen Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen gelten für die Fleischbranche verschärfte Vorschriften - jetzt sind betroffene Unternehmen mit Verfassungsbeschwerden dagegen gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht nahm sechs Klagen eines Wurstherstellers und mehrerer Zeitarbeitsfirmen nicht zur Entscheidung an, wie am Mittwoch in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Die Begründung genüge nicht den Anforderungen. (Az. 1 BvR 2888/20 u.a.) Seit 1. Januar 2021 ist der Einsatz von Subunternehmen mit osteuropäischen Billiglohn-Arbeitern beim Schlachten, Zerlegen und bei der Fleischverarbeitung verboten. Leiharbeit ist seit dem 1. April 2021 nur noch eingeschränkt möglich und soll nach dreijähriger Übergangsfrist komplett untersagt werden. Eine Ausnahme macht das neue Arbeitsschutzkontrollgesetz nur für kleinere Handwerksbetriebe.
09.27 Uhr: Winter-Omikronwelle sucht Australien heim
Australien wird von einer dritten Omikron-Welle mit den hochansteckenden Untervarianten BA.4 und BA.5 überschwemmt. Die Zahl der mit Covid-19 in Krankenhäuser eingelieferten Personen nähert sich einem Rekordwert an. Behörden forderten die Unternehmen auf, ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen und empfahlen, in geschlossenen Räumen Masken zu tragen. Impfungen sollten angesichts des Ausbruchs dringend aufgefrischt werden. In den vergangenen sieben Tagen wurden in dem Land mehr als 300.000 Fälle registriert, die Behörden gehen aber davon aus, dass die tatsächliche Zahl doppelt so hoch sein könnte und in den kommenden Wochen "Millionen" neue Fälle auftreten könnten. Mit 53.850 neuen Fällen am Mittwoch wurde der höchste Tageswert seit zwei Monaten gemeldet. Bisher haben in Australien 95 Prozent der über 16-Jährigen zwei Impfdosen erhalten, etwa 71 Prozent haben drei oder mehr Dosen bekommen.
- Zum Artikel: So ansteckend sind die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5
07.22: Pazifik-Staat Mikronesien gilt nach Ausbruch nicht mehr als Corona-frei
Der Pazifik-Staat Mikronesien gehört nicht mehr zur exklusiven Gruppe der offiziell Corona-freien Staaten. Am Dienstag bestätigte das Büro von Präsident David Panuelo Dutzende Covid-19-Fälle auf den mikronesischen Inseln Kosrae und Pohnpei und erklärte, die Lage sei "sehr dynamisch". In wenigen Tagen sollen in Mikronesien die Einreisebeschränkungen für Touristen aufgehoben werden. Am Anfang der Woche waren auf Kosrae zwei Studenten positiv getestet worden, nachdem sie aus der Hauptinsel Pohnpei angereist waren. Das 1600 Kilometer nördlich von Papua-Neuguinea im Pazifik gelegene Mikronesien war zuvor seit Ausbruch der Pandemie nach offiziellen Angaben quasi frei von Corona-Fällen geblieben - mit Ausnahme weniger bei der Einreise positiv getesteter Menschen, die umgehend in Quarantäne geschickt worden waren.
06.45 Uhr: Montgomery fordert Möglichkeit künftiger Lockdowns
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat an die Politik appelliert, im Zuge des künftigen Infektionsschutzgesetzes wieder Lockdowns zu ermöglichen. "Wer von vornherein Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen oder Lockdowns kategorisch ausschließt, hat weder den Sinn des Gesetzes verstanden noch den Ernst der Lage begriffen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. "Ob man die Instrumente später anwendet, hängt von der jeweiligen Lagebeurteilung ab. Dass man sie braucht, sollte aber unstrittig sein."
"Ein Infektionsschutzgesetz soll Chancen eröffnen und Leben retten", sagte Montgomery weiter. "Deswegen muss es den Instrumentenkasten enthalten, den Politik anwenden kann, wenn die Situation es erfordert."
06.00 Uhr: Lauterbach zum Corona-Erfahrungsaustausch in den USA
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich mit Wissenschaftlern und Regierungsvertretern in den USA über Strategien für den weiteren Corona-Krisenkurs austauschen. Zum Auftakt der Gespräche ist am Mittwoch in der Hauptstadt Washington unter anderem ein Treffen mit Anthony Fauci, dem Pandemie-Berater des Weißen Hauses, geplant. Zentrale Themen der Reise sollen die Impfstrategie für den Herbst, aber auch langfristige Perspektiven im Umgang mit dem Virus sein, wie es vorab aus dem Ministerium hieß.
Auf Lauterbachs Programm stehen bis Sonntag außerdem auch Gespräche mit der Weltbank, seinem US-Amtskollegen Xavier Becerra und mit dem Internationalen Währungsfonds. Vorgesehen sind bei weiteren Stationen in New York und Boston zudem Besuche in Gesundheitseinrichtungen und beim Impfstoffhersteller Moderna. Neben der Corona-Krise soll auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein Thema sein.
05.00 Uhr: 140.999 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 740,1
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 740,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 744,2 gelegen (Vorwoche: 691,8; Vormonat: 416,0).
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 140.999 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 127.611) und 136 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Dienstag, 19. Juli 2022
19.15 Uhr: Klinikum Bamberg erwartet mehr Corona-Patienten nach Volksfesten
Nach dem Annafest in Forchheim und nach der Bamberger Sandkerwa rechnet das Klinikum Bamberg mit mehr Patienten, die sich auf den beiden Festen mit dem Coronavirus infizieren könnten. Wie der Ärztliche Direktor des Klinikums, Georg Pistorius, in der BR-Sendung "Frankenschau aktuell" sagte, befürchte er einen Anstieg des Infektionsgeschehens unmittelbar nach den beiden Veranstaltungen. Und eine Woche bis zehn Tage danach werde es zu Ausfällen von Mitarbeitern in allen Bereichen des Klinikums Bamberg kommen. Das habe die Erfahrung aus Erlangen gezeigt.
In Erlangen war die 7-Tage-Inzidenz eine Woche nach Beginn der Bergkirchweih auf über 1.500 gestiegen. Zu Beginn der Bergkirchweih am 2. Juni betrug der Inzidenzwert 169. Das Annafest in Forchheim beginnt am 22. Juli und dauert bis 1. August. Die Bamberger Sandkerwa startet am 25. August und endet am 29. August.
17.10 Uhr: Sicherer Unterricht trotz Corona - Grüne fordern Online-Schulen
Führende Politiker der Grünen haben die Einrichtung von Online-Schulen gefordert für Kinder, die coronabedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. "Schwarz-weiß-Denken à la Schule auf! versus Schule zu! bringt uns nicht weiter", schreiben Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nina Stahr, in einem Gastbeitrag für die "Welt".
"Wir müssen die Schulen so sicher wie möglich machen - und für alle Kinder, für die das nicht ausreicht, andere Lösungen finden." Es gebe Kinder, die auch weiter nicht am Präsenzunterricht teilnehmen könnten, weil für sie selbst oder Angehörige eine Infektion mit Corona zu gefährlich wäre, heißt es in dem Beitrag. Für sie müsse man eigene Online-Schulen einrichten, "verankert im regulären Schulsystem".
16.30 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert Klarheit über Immunität
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat mit Blick auf eine drohende Corona-Welle im Herbst Klarheit über die Immunität in der deutschen Bevölkerung gefordert. "Wir wissen noch immer nichts über den tatsächlichen Antikörper-Status in der Bevölkerung", kritisierte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß gegenüber dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Wir benötigen endlich eine breit angelegte Antikörperstudie. Für die kommenden Monate und vielleicht sogar Jahre werden Fragen nach Reinfektionen relevanter werden", sagte er.
Anders als zum Beispiel in Großbritannien gibt es in Deutschland keine bundesweite Untersuchung, hieß es. Dabei könnte diese laut Gaß wichtige Antworten zur Pandemiebekämpfung liefern. "„Nach welcher Zeit ist eine erneute Infektion möglich? Wie sind die Verläufe? In diesem Zusammenhang müssen wir auch genauer wissen, wie lange ein Impfstoff wirkt."
14.30 Uhr: WHO Europa befürchtet schwierigen Corona-Herbst und -Winter
Angesichts schnell ansteigender Infektionszahlen rechnet das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO mit einer herausfordernden Corona-Lage im Herbst und Winter. Es sei völlig klar, dass man sich in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Sommer befinde, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Nur sei die Situation jetzt angetrieben von den Omikron-Sublinien BA.2 und BA.5, die leichter übertragbar seien als die vorherigen. Mit steigenden Fallzahlen beobachte man auch einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen.
Diese Situation werde sich verschärfen, wenn das neue Schuljahr beginne, Reisende aus dem Urlaub zurückkehrten und sich die Menschen mit zunehmend kälterem Wetter wieder vermehrt drinnen treffen werden.
- Zum Artikel: Corona-Herbst: Ministerium für breites Maßnahmen-Repertoire
14.01 Uhr: EU beschafft mehr Remdesivir für Covid-Patienten
Die Europäische Kommission hat mit dem Pharmakonzern Gilead einen zweiten Vertrag über den Kauf des Arzneimittels Remdesivir zur Behandlung von Covid-19-Patienten unterzeichnet. Insgesamt beteiligen sich 22 EU-Mitgliedstaaten und -Länder an der gemeinsamen Beschaffung, in deren Rahmen sie bis zu 2.250.000 Fläschchen erwerben können. Deutschland ist nicht darunter, wie es aus EU-Kreisen hieß.
Das Medikament, das unter dem Handelsnamen Veklury vertrieben wird, ist in Europa zum Einsatz bei Covid-Patienten zugelassen, die ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf der Krankheit haben, sowie von Patienten mit Lungenentzündung, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen. Der letzte Vertrag für Veklury lief im April aus.
13.33 Uhr: Giffey infiziert
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hat sich mit Corona infiziert. Sie werde wegen eines positiven Tests die Teilnahme an den für diese Woche geplanten öffentlichen Terminen absagen, teilt die Senatskanzlei mit.
12.15 Uhr: Landkreis Wunsiedel: Feste lassen Inzidenz in die Höhe schnellen
Die Wiesen- und Volksfeste der letzten Wochen haben offenbar die Corona Infektionen im Landkreis Wunsiedel wieder ansteigen lassen. Derzeit liegt der Landkreis Wunsiedel mit einer Inzidenz von 2.409 an dritthöchster Stelle im bundesweiten Vergleich.
Schlagzeilen hatte ein Bericht der Frankenpost gemacht, wonach nahezu alle Bedienungen des Selber Wiesenfestes nun an Corona erkrankt seien. Nach BR-Recherche sind vier der 20 gemeldeten Bedienungen mit Corona infiziert sind - so die Angaben von Festwirt Hans Rainer Spannruft. Das Selber Wiesenfest ist eines der größten der Region: auf dem Gelände um den Goldberg seien am zweiten Juli Wochenende täglich etwa zwischen 20.000 und 25.000 Menschen unterwegs gewesen.
Auf BR-Anfrage führte eine Sprecherin des Klinikums Fichtelgebirge den sprunghaften Anstieg der Inzidenz ebenfalls auf die Feste zurück. Besorgniserregend sei die Lage allerdings nicht. Im Haus Selb des Klinikums Fichtelgebirge sind Stand heute 28 Menschen an Covid-19 erkrankt, drei davon befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung. Im Haus Marktredwitz sind 19 Personen mit der Krankheit infiziert, davon wird eine Person intensivmedizinisch betreut.
10.20 Uhr: Behörden in China brachen Türen auf
In der chinesischen Stadt Guangzhou haben die Behörden laut einem Bericht einer staatlich kontrollierten Zeitung die Wohnungen von Bewohnern aufbrechen lassen, während diese in Quarantäne-Hotels waren. Wie die "Global Times" berichtete, wurden 84 Wohnungen in einem Apartmentkomplex geöffnet, um Kontaktpersonen der Infizierten zu finden, die sich möglicherweise dort versteckten, und um die Räumlichkeiten zu desinfizieren.
Das Vorgehen sorgte für in China seltene öffentliche Entrüstung - und zog eine Entschuldigung nach sich. Die Bezirksregierung teilte mit, sie bedaure das "zu stark vereinfachte und gewaltsame" Verhalten, wie die Zeitung berichtete. Es werde ermittelt und in dem Zusammenhang "relevante" Personen würden schwer bestraft. Die Türen der Wohnungen wurden später versiegelt und neue Schlösser eingebaut. In anderen Teilen Chinas wurden ähnliche Fälle von Einbrüchen durch Polizei oder Mitarbeiter der Gesundheitsämter in sozialen Netzwerken dokumentiert.
10.08 Uhr: Debatte um mögliche Maskenpflicht ab Herbst
Wie es mit den Corona-Maßnahmen in Deutschland ab Herbst weitergeht, ist bisher offen. Zuletzt hat Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ziemlich vage "eine Form der Maskenpflicht" in Aussicht gestellt - Schulschließungen und Lockdowns werde es nicht mehr geben. Die Reaktionen auf Buschmanns Masken-Aussage lesen Sie hier.
06.15 Uhr: RKI meldet Inzidenz von 744 - in Bayern 890
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 744,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Demnach liegt der Inzidenzwert in Bayern aktuell bei 890,2.
Allerdings liefern die Inzidenzwerte kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen aber in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie bundesweit knapp 30 Millionen nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber ebenfalls deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
05.47 Uhr: Kreuzfahrtschiff mit über 100 Corona-Fällen in Sydney
Auf einem australischen Kreuzfahrtschiff haben sich mindestens 100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Schiff Pacific Explorer mit 3.000 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord sei am Montag im White Bay Cruise Ship Terminal in Sydney angedockt, berichteten australische Medien. Es war zuvor neun Tage vor der Küste von Queensland unterwegs.
Positiv Getestete müssen sich demnach weiter in ihren Kabinen isolieren. Die Türen der Betroffenen seien während der Reise rot markiert worden, sagten Passagiere dem Sender 9News. Wer das Schiff verlassen will, muss einen negativen Antigen-Test vorweisen. Die Corona-Zahlen in Australien sind zuletzt wieder gestiegen.
Montag, 18. Juli 2022
18.29 Uhr: Bidens Pandemie-Berater Fauci will bis 2025 in den Ruhestand gehen
US-Präsident Joe Bidens Pandemie-Berater Anthony Fauci will noch vor dem Ende von Bidens aktueller Amtszeit in den Ruhestand gehen. "Ich habe das schon lange gesagt", sagte der 81 Jahre alte Immunologe dem Sender CNN am Montag. "Bis zum Ende von Bidens erster Amtszeit werde ich höchstwahrscheinlich gehen." Ein konkretes Datum für sein Ausscheiden gebe es aber noch nicht, berichtete CNN. Bidens aktuelle Amtszeit endet im Januar 2025.
Der Mediziner Fauci leitet seit 1984 das Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten. In einem Interview mit dem Nachrichtenportal" Politico" sagte er, er rechne nicht damit, Berater der Regierung zu bleiben, bis das Coronavirus ausgerottet sei. "Ich denke, wir werden noch jahrelang damit leben müssen", sagte er.
Der Wissenschaftler gilt seit Jahrzehnten als einer der herausragendsten Experten für Infektionskrankheiten in den USA. In der Corona-Krise war er zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Pandemie geworden. Fauci hat bislang jeden US-Präsidenten seit Ronald Reagan in medizinischen Belangen beraten.
18.11 Uhr: Covid-Studie: Jeder Zweite klagt nach Corona über anhaltende Beschwerden
Jeder zweite Corona-Infizierte klagt einer Studie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein zufolge über Langzeitfolgen. Obwohl beim überwiegenden Teil der 1.400 Probandinnen und Probanden die Covid-19-Erkrankung leicht bis moderat verlaufen war und weniger als zehn Prozent im Krankenhaus behandelt werden mussten, berichtete etwa die Hälfte der untersuchten Personen über Beschwerden, die nach der akuten Erkrankungsphase dauerhaft anhielten, wie die Klinik mit Sitz in Kiel und Lübeck am Montag mitteilte. Je nach Studienstandort bezeichneten sich nur 15 bis 30 Prozent der Personen neun Monate nach der Infektion als gesundheitlich vollständig unbeeinträchtigt. Beim Rest bleibt jedoch offen, ob ihre Corona-Infektion tatsächlich ursächlich für die immer noch wahrgenommenen Symptome war.
Im Rahmen der Studie wurden auch zwei starke Risikofaktoren für ein sogenanntes Post-Covid-Syndrom (PCS) identifiziert: "Wie erwartet, erhöhten schwere Erkrankungssymptome in der Akutphase das Risiko für ein Post-Covid-Syndrom. Überraschend war jedoch, dass auch eine geringe psychosoziale Belastbarkeit und niedrige Resilienz zu einem PCS führen können", erklärte Thomas Bahmer, Leiter der Kieler Forschungsgruppe.
17.14 Uhr: EU-Kommissarin schlägt Alarm - Für Corona-Herbst und -Winter wappnen
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schlägt wegen befürchteter Corona-Wellen im Laufe des Jahres Alarm. Der Sommer müsse dazu genutzt werden, sich auf Herbst und Winter vorzubereiten, heißt es in einem Schreiben der Zypriotin an die Gesundheitsminister der 27 EU-Staaten: "Angesichts einer möglichen Verschlechterung der epidemiologischen Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir alle aufmerksam bleiben."
Während die Bürger einen wohlverdienten Sommer ohne die Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre genössen, müssten die Anstrengungen zur Eindämmung der Pandemie fortgesetzt werden. In den vergangenen Wochen habe man einen besorgniserregenden Anstieg der Fallzahlen erlebt mit mehr schweren Erkrankungen, mehr Einweisungen ins Krankenhaus und mehr Behandlungen auf der Intensivstation.
16.07 Uhr: FDP-Fraktionschef teilt in Corona-Debatte gegen Südländer aus
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat in der Debatte über Corona-Maßnahmen im Herbst auf die Verantwortung der Bundesländer für ihre Schulen verwiesen. "Ich erwarte von den Ministerpräsidenten, insbesondere von den beiden recht lauten Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Markus Söder aus dem Süden, dass sie gewährleisten, dass die Klassenzimmer im Winter sicher sind, auch ohne Maske tragen", sagte Dürr bei "Bild TV". Sie hätten jetzt zwei, drei Winter Zeit gehabt, Lüftungsgeräte einzubauen.
"Ich will keine Bilder im Winter sehen, wo junge Menschen mit Mütze und Schal sitzen, weil die Fenster aufgerissen werden müssen", sagte Dürr. Das dürfe nicht wieder passieren. Die Ministerpräsidenten und Länder seien in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass alle Klassenzimmer so ausgestattet seien, dass Unterricht in Präsenz und sicher stattfinden könne.
15.06 Uhr: Schüller nach Corona-Infektion wieder beim DFB-Team
Lea Schüller ist nach siebentägiger Corona-Isolation zurück im Kreise der Fußball-Nationalmannschaft. Am Montag stieß die negativ getestete Bayern-Torjägerin im EM-Basislager in London-Brentford wieder zum DFB-Team, ein Einsatz im Viertelfinale gegen Österreich ist aber völlig offen. "Wir werden sie jetzt sorgfältig vorbereiten, die relevanten kardiologischen Untersuchungen durchführen und sie Schritt für Schritt heranführe", sagte Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften.
14.08 Uhr: Gesundheitsministerium für breites Corona-Repertoire im Herbst
Das Bundesgesundheitsministerium dringt angesichts einer erwarteten schweren Corona-Welle im Herbst auf umfassende Möglichkeiten zum Gegensteuern mit staatlichen Schutzvorgaben. Es werde "ein breites Repertoire von Schutzmaßnahmen" notwendig sein, hieß es aus Ministeriumskreisen in Berlin. Die Länder müssten vieles machen können, um auf die Lage reagieren zu können. Die Koalition strebt ein Konzept möglichst noch im Juli an.
Angesichts der ansteckenderen Virusvariante BA.5 sei für den Herbst "eine prekäre Situation" zu erwarten: mit sehr vielen Infektionsfällen in der Bevölkerung - und ebenfalls vielen infiziert ausfallenden Pflegekräften oder Ärzten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verhandelt derzeit mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) über ein Konzept für den Herbst. Die zum Frühjahr vor allem auf Drängen der FDP deutlich zurückgefahrenen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Zuletzt fielen etwa allgemeine Maskenpflichten für Veranstaltungen und beim Einkaufen weg.
13.18 Uhr: Ministerium - Mehr als 118 Millionen Dosen Impfstoff gespendet
Deutschland hat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums bisher mehr als 118 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an 45 Empfängerländer gespendet. Weitere fünf Millionen seien in Auslieferung, sagte eine Ministeriumssprecherin in Berlin. "Das Problem bei der Sache ist aber, dass das globale Impfstoffangebot derzeit bei weitem die Nachfrage übersteigt." Internationale Impfstoffinitiativen wie Covax hätten derzeit keinen Bedarf.
Die Sprecherin äußerte sich im Zusammenhang mit Meldungen über inzwischen etwa vier Millionen abgelaufene Impfstoffdosen des Herstellers Moderna in Deutschland. Sie würden nun fachgerecht entsorgt. Sie sprach von einer logischen Konsequenz des sogenannten Portfolio-Ansatzes, um Impfwilligen unterschiedliche Impfstoffe anbieten zu können.
13.11 Uhr: Luxemburgs Premierminister positiv auf Corona getestet
Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die luxemburgische Regierung mit. Der 49-Jährige habe leichte Symptome und arbeite aus dem Homeoffice, hieß es. Die Infektion wurde demnach bei einem Antigen-Schnelltest festgestellt. Ein PCR-Test habe das Ergebnis bestätigt. Bettel hatte sich schon einmal, Ende Juni 2021, infiziert und war damals wegen verstärkter Symptome vier Tage lang im Krankenhaus behandelt worden.
12.15 Uhr: Zwei Fahrer positiv bei Corona-Tests der Tour de France
Bei den verpflichtenden Corona-Tests des Radsport-Weltverbandes UCI sind zwei Fahrer der 109. Tour de France positiv getestet worden. Das teilte die UCI am Montag mit, nannte die Namen der Profis allerdings nicht. "Die betreffenden Fahrer gehören nicht zu den Top 20 des Gesamtklassements", hieß es in der Mitteilung. Beide Fahrer seien "völlig asymptomatisch" und können die Tour somit möglicherweise fortsetzen. Die Entscheidung darüber fällt am Dienstagmorgen.
Aufgrund einer kurz vor der Tour beschlossenen Lockerung des Corona-Reglements müssen positive Fahrer nicht zwingend aus dem Rennen genommen werden. Dafür müssen sie asymptomatisch und nicht ansteckend sein. Die Regel wurde bisher zweimal angewendet. Der kurz vor der Tour positiv getestete Luxemburger Bob Jungels durfte starten und gewann später die neunte Etappe. Der Pole Rafal Majka, wichtigster Helfer von Titelverteidiger Tadej Pogacar, durfte das Rennen trotz eines positiven Tests am vergangenen Dienstag fortsetzen.
10.38 Uhr: Tschechien beginnt mit vierter Corona-Impfung
Alle Erwachsenen in Tschechien haben ab sofort die Möglichkeit, eine zweite Corona-Auffrischimpfung zu erhalten. Seit Montag ist dies nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Prag ohne Anmeldung bei Hausärzten und in Krankenhäusern möglich. Voraussetzung für die vierte Impfung ist, dass der dritte Stich mindestens vier Monate zurückliegt. Der zweite Booster werde allen Menschen ab 60 Jahren und Risikogruppen dringend empfohlen, sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek. Er betonte zugleich, dass die Impfung freiwillig sei.
Das Infektionsgeschehen zieht in Tschechien seit einiger Zeit wieder leicht an. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Fälle je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - lag am Montag bei 101. Bereits seit Anfang Mai sind alle Corona-Regeln aufgehoben. Neue Maßnahmen seien derzeit nicht erforderlich, weil keine Überlastung der Krankenhäuser drohe, sagte vor kurzem der liberalkonservative Ministerpräsident Petr Fiala.
10.12 Uhr: Weitere Massentests und Lockdowns in chinesischen Millionenmetropolen
Mehrere chinesische Großstädte sind wegen neuer Corona-Ausbrüche in Alarmbereitschaft und stehen vor einer erneuten Runde von Massentests. Lockdowns für Millionen Menschen wurden verlängert, was für zunehmenden öffentlichen Unmut sorgt. China meldete in den vergangenen sieben Tagen bis zum Sonntag durchschnittlich rund 390 lokale Neuinfektionen pro Tag, nachdem die Zahl in den sieben Tag zuvor bei durchschnittlich 340 Infektionen pro Tag gelegen hatte. Im weltweiten Vergleich ist das noch immer verschwindend gering. China verfolgt aber eine strikte Null-Covid-Politik, um größere Ausbrüche um jeden Preis einzudämmen.
Die Wirtschaftsmetropole Shanghai plant Massentests in vielen ihrer 16 Bezirke und in einigen kleineren Gebieten mit neuen Infektionen, nachdem es bereits in der vergangenen Woche Massentests gab. Die nordchinesische Stadt Tianjin, in der es in den vergangenen Monaten mehrere Runden von Massentests gab, erklärte am Montag, dass sie ihre mehr als zwölf Millionen Einwohner erneut testen wird, nachdem zwei lokale Infektionen festgestellt worden waren. In der zentralchinesischen Stadt Zhumadian wurde die Abschottung von mehr als einer Million Menschen in zwei Städten im Zuständigkeitsbereich der Stadt um einige Tage bis Dienstag ausgeweitet. In der südlichen Stadt Guangzhou brachen Mitarbeiter der Corona-Kontrollstelle ohne Zustimmung der Bewohner die Schlösser von Wohnungstüren auf und lösten damit am Wochenende einen Aufschrei in den sozialen Medien aus.
07.48 Uhr: Intensivmediziner: Für Ältere womöglich fünfte Impfung sinnvoll
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, hält für ältere Menschen im Herbst unter Umständen eine fünfte Impfung für angebracht. "Sollte es ab Oktober einen Impfstoff geben, der vor der Infektion mit den Varianten BA.4 oder BA.5 schützt, wäre eine fünfte Impfung sinnvoll", sagte Marx der "Augsburger Allgemeinen". Aktuell haben 61,8 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten, 7,5 Prozent eine zweite Auffrischungsimpfung.
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