Sonntag, 06. März 2022
19.00 Uhr: Gesundheitspolitiker fordern repräsentative Corona-Studien
Gesundheitsexperten von Union und Linken haben von der Bundesregierung neue Studien zur Entwicklung der Corona-Pandemie gefordert. "Es sollte mehr repräsentative Erhebungen geben, um einen konkreten Überblick zum Infektionsgeschehen zu erlangen", sagte Tino Sorge (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, der Kölnischen Rundschau (Montagausgabe). "Solide Daten sind eine unverzichtbare Entscheidungsgrundlage, um über Eindämmungsmaßnahmen zu entscheiden."
Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler kritisierte, Deutschland bleibe weit hinter seinen Möglichkeiten als einer der führenden Forschungsstandorte der Welt zurück. Die PCR-Testkapazitäten seien zu gering, bei der Sequenzierung von Virusvarianten trage Deutschland die "rote Laterne".
Dagegen meinte AfD-Gesundheitsexperte Martin Sichert, solche Erhebungen hätten beim Beginn der Pandemie Sinn gehabt, jetzt sei es zu spät.
15.29 Uhr: Ex-Verfassungsrichter Papier ist gegen allgemeine Impfpflicht
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, ist gegen eine allgemeine Impfpflicht. Man solle zu jetzigen Zeitpunkt auf die geplante Einführung "verzichten und stattdessen effektivere Impfkampagnen vorbereiten", sagte er der "Welt" (Montag) mit Blick auf die für Anfang April geplante Bundestagsabstimmung.
Eine Impfpflicht wäre laut Papier "in jedem Fall ein erheblicher Eingriff in das Grundrecht der körperlichen Integrität und Selbstbestimmung". Dieser sei nur zu rechtfertigen, wenn ohne diesen Eingriff wichtigen Gemeinschaftsgütern schwere Gefahren drohten. Dies lasse sich aber angesichts der ungewissen Entwicklung der Pandemie nur schwer vorhersagen.
15.10 Uhr: Zeitung berichtet von Gesetzentwurf zu Triage
Menschen mit Behinderungen und Hochbetagte sollen im Fall einer pandemiebedingten Triage künftig besonders geschützt werden. Das gehe aus einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes hervor, wie die Ärztezeitung am Sonntag berichtet.
Bei einer Triage muss entschieden werden, welche Patienten zuerst behandelt werden, wenn die Hilfe nicht für alle möglich ist. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Bundestag Anfang Januar aufgefordert, "unverzüglich" Vorkehrungen zum Schutz Behinderter im Fall einer pandemiebedingten Triage zu treffen.
Die Zeitung zitiert auch aus einer dazu gehörenden Formulierungshilfe. Demnach dürfe niemand aus "Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden". Das solle für alle ärztlichen Entscheidungen gelten bei der "Zuteilung von pandemiebedingt nicht ausreichenden überlebenswichtigen, intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten im Krankenhaus".
14.12 Uhr: Sozialverband VdK für Booster-Angebotspflicht in Pflegeheimen
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, fordert eine Pflicht für die Betreiber von Pflegeeinrichtungen, Boosterimpfungen anzubieten. "Es gibt Hinweise darauf, dass in manchen Einrichtungen diese Quoten extrem niedrig sind und das, trotz mehrerer tödlicher Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen", sagte sie am Wochenende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Daher sollten Betreiber von Einrichtungen dazu verpflichtet werden, allen von ihnen betreuten Menschen entsprechende Booster- und Informationsangebote zu machen und dies auch nachweisen zu müssen."
Nur wenn die Booster-Quoten in diesen Einrichtungen hoch sei, ließen sich unnötige tödliche Corona-Ausbrüche dort vermeiden - "vor allem weil Schutz-Maßnahmen jetzt überall gelockert werden", so die Verbandschefin: "Noch immer gibt es keinen Überblick darüber, wie hoch die Impf- und Boosterquote in Pflegeeinrichtungen ist. Das betrifft das Personal genauso wie die Bewohnerinnen und Bewohner."
13.09 Uhr: FSV Mainz - Corona-Ausbruch weitet sich aus
Inzwischen hat sich die Zahl der Corona-Fälle beim FSV Mainz 05 auf 20 erhöht, wie der Fußball-Bundesligist mitteilt. "Die weiteren Testungen haben einen weiteren Corona-Fall in der Mannschaft ergeben. Somit sind nun insgesamt 20 Personen aus Team, Trainerstab und Staff positiv getestet und in häuslicher Quarantäne", lässt der Verein wissen. Das für diesen Sonntag geplante Spiel gegen Borussia Dortmund war bereits am Freitag abgesetzt und auf den 16. März verlegt worden, da kein Torhüter aus dem Lizenzspielerkader einsatzfähig war. Am Donnerstag hatte der Verein bekanntgegeben, dass sich 19 Personen mit dem Corona-Virus angesteckt haben, darunter 13 Spieler und auch Trainer Bo Svensson. Offen ist, ob die Rheinhessen zum Gastspiel beim FC Augsburg am nächsten Samstag genügend Spieler zusammenbekommen.
11.57 Uhr: FDP gegen Beibehaltung von Corona-Maßnahmen
Justizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich gegen eine Beibehaltung wetireichender Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Wenn sich die Gefahrenlage entspannt, müssen auch Maßnahmen zurückgefahren werden", sagte Buschmann gegenüber den Funke- Zeitungen (Montagsausgaben). Man könne nicht bloß präventiv auf Dauer millionenfach Grundrechte beschränken. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki sagte den Funke-Zeitungen, er sei sich sicher, dass Lauterbachs Vorstellungen zu tiefgreifenden Maßnahmen über den 20. März hinaus "sich nicht realisieren werden". Einen solchen "Sonderweg" in Europa "werden wir nicht mittragen", kündigte er an. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Samstag vor zu viel Sorglosigkeit und einer möglichen Corona-Welle im Sommer gewarnt. Der Städte- und Gemeindebund fordert indes Klarheit darüber, "wie es mit den Corona-Regelungen weitergehen soll". Die "Basismaßnahmen" der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz müssten jetzt konkretisiert werden, so Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg in der "Rheinischen Post". "Wir brauchen auch weiterhin das Angebot von kostenfreien Bürgertests und die Impfzentren sollten wenigstens im Stand-by-Betrieb gehalten werden."
11.36 Uhr: Corona-Pandemie macht Jugendliche depressiv
Corona führt zu mehr Depressionen bei Jugendlichen. In der Pandemie sind die Neuerkrankungen bei den 15- bis 17-Jährigen im ersten Jahr der Pandemie im Vergleich zum Vorjahr 2019 um elf Prozent gestiegen, teilt die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Sonntag in ihrem aktuellen Kinder- und Jugendreport für Bayern mit. Mädchen sind demnach im Freistaat 2,1-mal so häufig aufgrund von Depressionen in ärztlicher Behandlung wie gleichaltrige Jungen. Zudem leiden im Freistaat 14 Prozent mehr Grundschulkinder neu an starkem Übergewicht (Adipositas). Die gute Nachricht: Bei jüngeren Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren zeigt sich ein leichter Rückgang an Depressionen (-7,7 Prozent). Bei den Grundschulkindern blieben die Fallzahlen fast konstant (-1,7 Prozent).
10.28 Uhr: Tumulte vor österreichischer Disko bei Wiedereröffnung
Nachdem in Österreich seit dem Wochenende Nachtlokale und Diskotheken wieder öffnen dürfen, kam es am Samstgabend vor dem Eingang einer Diskothek in Oberndorf bei Salzburg zu einem Massenandrang, der von der Polizei aufgelöst werden musste. Mehrere Menschen hatten im engen Gedränge vor dem noch geschlossenen Lokal das Bewusstsein verloren. Die Polizei veranlasste daraufhin eine frühzeitige Öffnung des Clubs, um die Situation zu entschärfen. Eine Person musste medizinisch behandelt werden. Auch viele Besucher aus Bayern hatten versucht, in das Tanzlokal zu gelagen.
- Feiern trotz Krieg? bayerische Clubs dürfen wieder öffnen
In mehreren deutschen Städten war es am ersten Wochenende mit wiedereröffneten Diskotheken ebenfalls zu chaotischen Szenen und Menschengedränge vor Clubs zum Beispiel in Berlich oder Leipzig gekommen, wie die Polizei berichtet. Auch in Hamburg bildeten sich lange Schlangen vor den Nachtlokalen.
10.11 Uhr: Corona-Pandemie treibt Schweinehalter in den Ruin
"Die Corona-Krise hat zu einem massiven Preiseinbruch für Schweinefleisch geführt, weil seit mittlerweile eineinhalb Jahren fast durchweg Volksfeste, Feiern und Grillpartys abgesagt werden und die Gastronomie stark eingeschränkt ist", so Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Samstag in München. Viele der rund 4.000 bayerischen Schweinezuchtbetriebe stünden deswegen vor dem wirtschaftlichen Ruin. Nun sollen betroffene Landwirte unbürokratisch an Hilfen kommen, wenn sie vor allem pandemiebedingt Umsatzeinbußen erleiden, so Aiwanger. Bislag konnten viele Betriebe keine Überbrückungshilfen beantragen, weil im teils schwer nachweisbar ist, dass Umsatzeinbußen primär mit der Pandemie zusammenhängen und nicht etwa mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) oder Ausfuhrbeschränkungen.
09.05 Uhr: Inzidenz in Bayern sinkt leicht
Die Corona-Inzidenz in Bayern ist mit etwas mehr als 23.300 Neuinfektionen leicht gesunken. Laut Robert Koch-Institut (RKI) gibt es Stand Sonntagmorgen 1.507,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche. Am Samstag lag der Wert bei 1.550,7, am Sonntag vor einer Woche bei 1.695,3. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um 16 auf 21.588. Am höchsten ist die Inzidenz in Bayern derzeit in Garmisch-Partenkirchen mit 2.927,1. Zugleich ist dies der bundesweit höchste Inzidenzwert unter den kreisfreien Städten und Landkreisen. Auf den Intensivstationen im Freistaat lagen am Sonntag (Stand: 9.05 Uhr) 365 Corona-Patienten. 159 von ihnen mussten invasiv beatmet werden. Nicht erfasst sind in der Statistik Infektionsfälle, die unbemerkt ablaufen oder nicht durch einen positiven PCR-Test bestätigt worden sind.
08.52 Uhr: Reisen einfacher: TUI verzeichnet mehr Buchungen
Nach Aufgabe vieler Corona-Beschränkungen verzeichnet der Reisekonzern TUI nach Angaben seines Deutschlandchefs Stefan Baumert einen starken Anstieg der Buchungen. "Wir sind überzeugt davon, dass wir an das Niveau von 2019 herankommen", so Baumert in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe von Sonntag. Vor allem Spanien, Griechenland und die Türkei seien als Ziele fü den Sommer gefragt. Doch auch für Fernreiseziele wie Thailand, Mexiko, Dominikanische Republik, Kuba und Indonesien rechnet der Konzernchef mit einer steigenden Nachfrage.
08.30 Uhr: RKI will Corona-Pfunde der Deutschen untersuchen
Das Robert Koch-Institut plant noch im März die Veröffentlichung einer aktualisierten Studie über Gewichtszunahme während der Corona-Pandemie. Diese dürfte den allgemeinen Trend einer Gewichtszunahme der Deutschen seit Pandemiebeginn bestätigen, den bereits bekannte Studien aufweisen: Laut einer Untersuchung des "Journal of Health Monitoring" aus dem ersten Pandemiejahr beispielsweise nahmen bundesweit rund 23.000 Befragte zwischen April 2019 und September 2020 im Schnitt 1,1 Kilogramm zu. Eine Online-Befragung der Technischen Universität München aus dem April 2021 zeigte, dass rund 40 Prozent der Studienteilnehmer seit Pandemie-Beginn an Gewicht zugelegt hatten - im Durchschnitt sogar um 5,6 Kilogramm. Ernährungspsychologen machen dafür vor allem den dauerhaften Stress während der Pandemie verantwortlich. Essen dient vielen Menschen da zur Regulierung von Emotionen.
07.06 Uhr: Städtetag stellt Verlangsamung der Impfkampagne fest
Das Interesse am neuen Novavax-Impfstoff hält sich in Grenzen. Zumindest gebe es in den Impfzentren "noch keinen Run", so Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Sonntagsausgaben). Dedy verknüpfte die Feststellung mit einer Warnung vor zu großen Impflücken in der Bevölkerung. Dann "riskieren wir wieder viele schwere Verläufe mit der nächsten Corona-Welle", so Dedy.
Man wolle noch mehr Menschen überzeugen, sich impfen zu lassen. Der neu zugelassene Novavax-Impfstoff habe das "Potenzial, jene Menschen zu erreichen, die skeptisch gegenüber den bisherigen Corona-Impfstoffen sind". Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Novavax-Impfstoff seit Anfang Februar für Erwachsene. Das Vakzin ist proteinbasiert und unterscheidet sich von anderen in der EU bisher zugelassenen Vakzinen, bei denen es sich entweder um sogenannte mRNA- oder Vektorimpfstoffe handelt.
06.10 Uhr: Inzidenz steigt den vierten Tag in Folge
Das Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet am Sonntag den vierten Tag in Folge eine leicht steigende Inzidenz. Der Wert der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer einer Woche liegt bei 1.231,1. Am Vortag hatte der Wert bei 1.220,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.240,3. Zum Vergleich: Im Vormonat lag sie bei 1.400,8. Binnen eines Tages haben die Gesundheitsämter 116.889 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 107.913 Ansteckungen.
Allerdings erfassen die Statistiken des RKI nicht alle Infektionsfälle. Wegen der hohen Arbeitsbelastung wird in den Gesundheitsämtern keine umfassende Kontaktnachverfolgung in jedem Fall betrieben. Außerdem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese Infektionen werden in der offiziellen Statistik also auch nicht mitgezählt. Zudem verlaufen auch viele Infetionen unbemerkt.
Deutschlandweit starben innerhalb von 24 Stunden 51 Menschen. Seit Pandemiebeginn verzeichnet das RKI 15.666.900 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Quote der ins Krankenhaus eingewiesene Patienten mit dem Corona-Virus je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,35 an (Donnerstag: 6,36). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.
Samstag, 5.03.2022
18.19 Uhr: Belgien verabschiedet sich von fast allen Beschränkungen
Die meisten Corona-Maßnahmen in Belgien sind dank sinkender Infektionszahlen ab kommender Woche hinfällig. Am Freitag einigte sich das belgische Corona-Komitee auf ein Ende der pandemischen Notlage für das Land. So sind Masken künftig nur noch in Krankenhäusern und in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht, wie die Regierung mitteilte. Menschen müssen demnach auch keinen Impfnachweis oder Corona-Test mehr in Restaurants, Bars oder Fitnessstudios vorlegen. Es gebe auch keine Beschränkungen für Veranstaltungen mehr.
"Ein wichtiges Blatt wendet sich", sagte der belgische Premierminister Alexander De Croo bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Belgien habe fünf Wellen des Virus erlebt, rund 30.000 Menschen seien gestorben. Viele wirtschaftliche Sektoren seien hart getroffen worden.
Die Zahl der Infektionen und der Krankenhauseinweisungen gehe mittlerweile aber stetig zurück, hieß es. Daher sei beschlossen worden, dass Reisende nach Belgien ab Ende nächster Woche nur noch einen Impfnachweis, Genesenen-Status oder Corona-Test nachweisen müssten - Reiseformulare, Quarantäne oder zusätzliche Tests seien in den meisten Fällen nicht mehr nötig.
16.44 Uhr: Krankenkassenbeiträge könnten im nächsten Jahr steigen
Auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen könnten 2023 steigende Beiträge zukommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag), bei einem erwarteten Defizit der Kassen von rund 17 Milliarden Euro im nächsten Jahr "lässt sich das nicht vollständig vermeiden".
Zu den Gründen führte der Bundesgesundheitsminister an, mit der Corona-Krise seien Einnahmen mit noch schwerwiegenderen Konsequenzen weggebrochen. In diesem Jahr bekämen die Kassen schon einen deutlich aufgestockten Zuschuss von 28,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt.
15.20 Uhr: Sozialverband VdK für Booster-Angebotspflicht in Pflegeheimen
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, fordert eine Pflicht für die Betreiber von Pflegeeinrichtungen, Booster-Impfungen anzubieten. "Es gibt Hinweise darauf, dass in manchen Einrichtungen diese Quoten extrem niedrig sind und das, trotz mehrerer tödlicher Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag): "Daher sollten Betreiber von Einrichtungen dazu verpflichtet werden, allen von ihnen betreuten Menschen entsprechende Booster- und Informationsangebote zu machen und dies auch nachweisen zu müssen."
Nur wenn die Booster-Quoten in diesen Einrichtungen hoch sei, ließen sich unnötige tödliche Corona-Ausbrüche dort vermeiden - "vor allem weil Schutz-Maßnahmen jetzt überall gelockert werden", so die Verbandschefin: "Noch immer gibt es keinen Überblick darüber, wie hoch die Impf- und Booster-Quote in Pflegeeinrichtungen ist. Das betrifft das Personal genauso wie die Bewohnerinnen und Bewohner."
14.30 Uhr: Ansturm auf Disco nach Lockerungen in Österreich
Das Ende fast aller Corona-Beschränkungen in Österreich hat vor einer Diskothek zu tumultartigen Szenen geführt. Ein paar Hundert Nachtschwärmer versammelten sich laut Polizei schon Stunden vor Mitternacht vor dem Tanzlokal in Oberndorf bei Salzburg. Im Gedränge hätten einige Besucher das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei weiter. Zehn Polizisten mussten einschreiten und ließen den Club frühzeitig öffnen, um die Situation zu entschärfen. Eine verletzte Person musste vom Roten Kreuz versorgt werden. Unter den Besuchern waren den Angaben zufolge auch viele aus dem benachbarten Bayern. Am Ende konnte nur die Hälfte der Wartenden in die Diskothek. Die Nachtgastronomie war corona-bedingt in Österreich seit zwei Jahren geschlossen.
Die Öffnung der Nachtlokale gehört zu den umfassenden Lockerungen, die seit Samstag in Österreich in Kraft getreten sind. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen, keine Obergrenze bei Veranstaltungen und keine Sperrstunde mehr. Es herrscht noch eine FFP2-Maskenpflicht in Teilen des Handels. Außerdem sind die Vorschriften in Altenheimen und Kliniken strenger. Obendrein macht die Hauptstadt Wien nicht alle Öffnungsschritte mit. So hält sie zunächst an der 2G-Regel in der Gastronomie und einer fast überall geltenden FFP2-Maskenpflicht fest.
11.20 Uhr: Lauterbach warnt vor Corona-"Sommerwelle"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einem Anstieg der Corona-Zahlen im Sommer gewarnt und die Beibehaltung weitreichender Schutzmöglichkeiten über den 20. März hinaus gefordert. "Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen", sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen vom Samstag. Sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und den nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte.
Darauf müsse das Infektionsschutzgesetz ausgerichtet werden, forderte der Minister. Am Freitag waren bundesweit Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft getreten, die insbesondere Restaurants, Diskotheken und Veranstaltungen betreffen. Diese Regelungen laufen allerdings bereits am 19. März wieder aus. Denn nur bis zu diesem Zeitpunkt erlaubt das Infektionsschutzgesetz die bisherigen Corona-Einschränkungen.
- Zum Artikel: "Drosten - Kein infektionsfreier Sommer – an Masken festhalten"
10.45 Uhr: Lauterbach zieht Impfung für Kinder unter Fünf in Zweifel
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert Zweifel an einer Corona-Impfung für Kinder unter fünf Jahren. "In den Studien haben die Impfstoffe bei den Kleinkindern nicht die Impfwirkung gezeigt, die wir erhofft hatten. Gerade in dieser Altersgruppe muss die Wirkung aber besonders klar belegt sein", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist deswegen im Moment unklar, ob es eine Impfempfehlung für unter Fünfjährige in Deutschland geben wird." Lauterbach bekräftigt, dass er mit einem angepassten Omikron-Impfstoff frühestens im Mai rechne. "Dessen Booster-Wirkung gegen andere Varianten, zum Beispiel Delta, wird wahrscheinlich nicht so stark sein. Der Omikron-Impfstoff wird daher die bisherigen Impfstoffe nicht komplett ersetzen", sagte der SPD-Politiker. "„Trotzdem ist es gut, dass wir ihn bekommen."
- Zur Übersicht: "Aktuelle Hintergründe und News zur Corona-Impfung"
06.17 Uhr: Inzidenz steigt weiter leicht an
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den dritten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche stieg am Samstagmorgen auf 1220,8. Am Vortag lag der Wert bei 1196,4. Allerdings war vor einer Woche die bundesweite Inzidenz höher, bei 1253. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 192.210 Corona-Neuinfektionen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 255 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 250 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 124 051. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,35 an. Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet.
Aufgrund technischer Probleme fehlen die Einträge von Freitag, 4. März
Donnerstag, 3. März 2022
19.00 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 38 Prozent
Das Wachstum der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland hat sich erneut fortgesetzt. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten lag ihr Anteil in einer Stichprobe vorletzte Woche bei rund 38 Prozent, nach rund 25 Prozent in der Woche zuvor. Das schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Corona-Wochenbericht vom Donnerstagabend.
Seit Anfang des Jahres steigt der BA.2-Anteil kontinuierlich, während Funde der bisher am meisten verbreiteten Omikron-Untervariante BA.1 rückläufig sind. Die Entwicklung ist auch international zu beobachten.
18.15 Uhr: Bei freiwilligem 2Gplus entfällt in der bayerischen Gastronomie die Maskenpflicht
Bayern ergänzt die am Mittwoch beschlossenen Corona-Erleichterungen in der Gastronomie noch um eine weitere Möglichkeit: Ab Freitag, 4.3., kann die gesamte Gastronomie freiwillig 2Gplus anwenden. Wo diese Regelung angewendet und entsprechend kontrolliert wird, ist laute Musik und Tanz möglich und gilt auch keine Maskenpflicht mehr.
Unbenommen bleibt es den Gastronomiebetrieben natürlich, bei der 3G-Regel zu bleiben - dann jedoch ohne laute Musik und Tanz, aber mit Maske. Dazu Staatsminister Florian Herrmann (CSU): "Freiwilliges 2Gplus schafft zusätzliche Flexibilität in der Gastronomie und setzt zugleich einen wichtigen Anreiz für das Impfen."
15.11 Uhr: Queen gibt nach Corona wieder Online-Audienzen
Eineinhalb Wochen nach ihrem positiven Corona-Test scheint sich Queen Elizabeth II. weiter von ihrer Infektion zu erholen. Die Königin empfing von Schloss Windsor aus am Donnerstag die Botschafter für Trinidad und Tobago sowie Malawi zu Online-Audienzen, wie der Buckingham-Palast im Anschluss mitteilte. Bereits am Dienstag hatte die 95-Jährige per Videoschalte zwei Botschafter empfangen.
Beobachter deuten die Online-Termine als Zeichen dafür, dass es mit der Genesung der Queen vorangeht. Zu Beginn ihrer Erkrankung hatte sie nach Angaben des Palastes "milde, erkältungsähnliche Symptome". Es gilt zwar als sicher, dass die Queen dreimal geimpft ist, wegen ihres hohen Alters waren die Sorgen um die Monarchin trotzdem zunächst groß.
14.34 Uhr: Novavax-Impfungen in Bayern gestartet
Die ersten Menschen in Bayern haben den neuen Impfstoff Novavax erhalten. Die Immunisierung gegen das Corona-Virus mithilfe des Proteinimpfstoffs klassischer Bauweise sei erfolgreich angelaufen, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung am Donnerstag bei einem Besuch im Impfzentrum Freising. Insgesamt seien rund 225.000 Novavax-Impfdosen im Freistaat eingetroffen.
Der Impfstoff mit einem Wirkverstärker, der keine vermehrungsfähigen Viren enthält, ist zunächst für Beschäftigte vorgesehen, die der einrichtungsbezogenen Impfpflicht unterliegen. Novavax gehört nicht zu den mRNA-Impfstoffen, erreichte aber in den Zulassungsstudien eine vergleichbare Wirksamkeit. Er könnte auch Menschen von einer Impfung überzeugen, die ihr bislang skeptisch gegenüberstanden, hofft Holetschek. Wann Novavax allen Impfwilligen zur Verfügung gestellt werden könne, sei noch nicht klar.Über das Bayerische Impfportal könnten spezielle Termine für eine Novavax-Impfung gebucht werden, sobald sie durch das örtliche Impfzentrum freigeschaltet wurden. Für einen vollständigen Impfschutz würden zwei Dosen im Abstand von drei Wochen verabreicht.
- Zum Artikel: Bayern startet Impfungen mit Novavax
13.01 Uhr: Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung der Gastronomie
Der Bundesgerichtshof (BGH) befasst sich erneut mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie: In Karlsruhe wird über die Frage verhandelt, ob ein Bundesland einem Gastwirt Entschädigung für die Coronamaßnahmen zahlen muss. Dies sei eine Frage von "sehr grundsätzlicher Bedeutung", sagte der Vorsitzende Richter des dritten Zivilsenats, Ulrich Herrmann. Ein Urteil soll in zwei Wochen fallen. (Az. III ZR 79/21)
Im konkreten Fall geht es um eine Gaststätte mit Hotel in Brandenburg. Das Land ließ im März vor zwei Jahren, wie die anderen Bundesländer auch, die Gaststätten vorübergehend schließen. Touristen durften im Hotel nicht mehr übernachten, der Kläger durfte nur noch einen Abholservice für Getränke anbieten. Er bekam zwar Corona-Soforthilfe in Höhe von 60.000 Euro.
Der Betriebsausfall sei "enorm", jeden Tag seien dem Gastwirt Umsätze in Höhe von mehr als 5.400 Euro entgangen. Er fordert nun weitere 27.000 Euro für einen Ausfall-Zeitraum von sechs Wochen.
12.09 Uhr: Wieso die Corona-Impfrate in einigen Ländern noch so niedrig ist
Die Corona-Impfrate bleibt in einigen Staaten noch immer hinter den Erwartungen zurück. Zumindest in den wohlhabenden Ländern liegt das vor allem an der Impfskepsis, aber anderswo gibt es nach wie vor noch andere Probleme wie fehlende Vakzine oder Gesundheitssysteme, die mit der Impfkampagne einfach nicht hinterherkommen.
Die meisten Staaten mit besonders niedrigen Impfraten liegen in Afrika. Ende Februar waren in 13 afrikanischen Ländern weniger als 5 Prozent der Bevölkerung geimpft, wie Phionah Atuhebwe vom Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation in Afrika sagte. Weitere Staaten mit extrem niedriger Impfrate sind etwa der Jemen, Syrien, Haiti und Papua-Neuguinea.
Während eines Großteils des vergangenen Jahres kamen Entwicklungsländer schlicht nicht oder kaum an Vakzin-Lieferungen. Reiche Staaten horteten Impfdosen und viele Länder verfügten nicht über Einrichtungen, um selbst Impfstoffe herzustellen. Die internationale Impfstoff-Initiative Covax kam bei der Vergabe von Vakzinen nur schleppend voran.
Viele reiche Staaten hatten eigentlich vor, Impfdosen zu spenden, sobald ihre eigenen Bevölkerungen geimpft waren. Doch dann kam die Delta-Variante und später Omikron und für die Auffrischungsimpfungen brauchten sie die Impfstoffe wieder.
- Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland
11.21 Uhr: Corona breitet sich in Brasilien weiter aus
Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 30.995 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf rund 28,8 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 370 auf rund 650.000 zu.
08.58 Uhr: Über 210.000 Neuinfektionen - Inzidenz steigt leicht
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute 210.673 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 5.649 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 216.322 positive Tests berichtet wurden. Insgesamt lag damit in Deutschland die Zahl der Infektionen bei 15,26 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg indes leicht auf 1.174,1 von 1.171,9 am Vortag. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöhte sich um 267 auf 123.505.
07.02 Uhr: Pandemie sorgt für Rekordwachstum bei Merck
Die starke Nachfrage nach seinen Produkten in der Corona-Pandemie hat Merck im vergangenen Jahr ein Rekordwachstum beschert. Der Konzernumsatz kletterte um mehr als zwölf Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) legte um gut 17 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu, wie der Darmstädter Pharma- und Life-Science-Konzern am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente Merck 3,1 Milliarden Euro, ein Zuwachs von knapp 54 Prozent. Die Dividende soll um 45 Cent auf einen Höchststand von 1,85 Euro je Aktie steigen.
00.11 Uhr: Positive Corona-Tests für Eishockeyprofis während DEL-Partie
Die angespannte Corona-Lage in der Deutschen Eishockey Liga hat sich sogar während einer laufenden Partie verschärft. Im ersten Drittel der Partie gegen die Bietigheim Steelers erhielten die Spieler Ryan Stoa und Daniel Schmölz von den Nürnberg Ice Tigers die Nachricht über positive Coronavirus-Tests und mussten daraufhin das Spiel verlassen. Stoa stand gut sechs Minuten auf dem Eis, Schmölz knapp acht Minuten. "Es hört nicht auf", twitterten die Franken am Mittwochabend. Die Schnelltests am Vormittag seien noch negativ gewesen.
Durch die Ausfälle standen Nürnberg nur noch acht Stürmer zur Verfügung. Personell dezimiert unterlagen die Ice Tigers dem Aufsteiger Bietigheim mit 1:5 (0:1, 0:0, 1:4). "Wir wurden leider mit zwei Corona-Fällen und dem kurzfristigen Ausfall von Gregor MacLeod getroffen", sagte Trainer Tom Rowe. MacLeod hatte sich verletzt. "Das soll keine Ausrede sein, Bietigheim hat sich den Sieg verdient. Wir werden da durchkommen, auch wenn es nicht einfach wird."
Mittwoch, 2. März 2022
22.30 Uhr: Rund 650.000 Todesfälle in Brasilien seit Pandemiebeginn
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 30.995 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf rund 28,8 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 370 auf rund 650.000 zu.
20.00 Uhr: 33 Mönche nach Corona-Ausbruch in Abtei positiv getestet
Ein Corona-Ausbruch im Mönchskonvent hat das kirchliche Leben in der Abtei Münsterschwarzach im Landkreis Kitzingen zum Stillstand gebracht. Wie die Gemeinschaft auf ihrer Website bekanntgab, wurden alle gemeinsamen Gottesdienste und Stundengebetszeiten bis mindestens 5. März abgesagt. Der Mönchskonvent wurde am Dienstag, 1. März, einer PCR-Reihentestung unterzogen. Das Ergebnis: Derzeit seien insgesamt 33 Mönche mit dem Coronavirus infiziert. Wie lange die Gottesdienste nicht stattfinden können, ist noch unklar. Für Gäste finde jedoch weiterhin der Gottesdienst um 7.15 Uhr in der Abteikirche statt.
18.30 Uhr: Omikron-Verfügungen zu längerer Arbeitszeit frühzeitig aufgehoben
Bayerische Arbeitnehmer in der sogenannten kritischen Infrastruktur müssen wegen der Corona-Situation verhängte längere Arbeitszeiten nicht mehr hinnehmen. Die entsprechenden Allgemeinverfügungen würden in allen Regierungsbezirken mit Wirkung zum Donnerstag aufgehoben, teilte das Bayerische Arbeitsministerium am Mittwoch mit.
Die Regelung war im Januar erlassen worden. Damals wurde befürchtet, massenhafte Krankmeldungen wegen Infektionen mit der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus könnten wichtige Bereiche lahmlegen. An Werktagen konnten betroffene Arbeitgeber damit bis zu 12 Stunden Arbeitszeit anordnen, die Wochenarbeitszeit sollte 60 Stunden nicht überschreiten. Die Regelung sollten eigentlich erst am 19. März auslaufen.
16.45 Uhr: Leichtere Corona-Regeln bei Einreisen nach Deutschland
Für Urlaubsrückkehrer aus dem Ausland wird die Einreise nach Deutschland leichter. Von diesem Donnerstag an werden vorerst keine Staaten mehr als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen wie Quarantänepflichten bei der Einreise ausgewiesen sein, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Hintergrund sind ebenfalls ab Donnerstag greifende Änderungen der bundesweiten Einreiseverordnung. Als Hochrisikogebiete werden demnach nur noch Länder eingestuft, in denen Varianten mit "besorgniserregenderen Eigenschaften" grassieren als die hier dominierende Omikron-Variante.
14.25 Uhr: Mietzahlungspflicht trotz coronabedingter Hochzeitsfeierverbote
Ehepaare können die Miete für Räumlichkeiten einer Hochzeitsfeier wegen behördlicher Feier-Verbote während der Corona-Pandemie nicht einfach verweigern. Kommt das Feiern an einem anderen Termin in den angemieteten Räumlichkeiten in Betracht, ist dies dem Paar auch zuzumuten, urteilte am Mittwoch der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. (AZ: XII ZR 36/21)Im Streitfall hatten die Kläger am 11. Dezember 2018 standesamtlich geheiratet. Das neue Eheglück sollte aber erst später ordentlich gefeiert werden. Das Ehepaar mietete hierfür Räumlichkeiten für eine Hochzeitsfeier mit rund 70 Gästen an. Laut Rechnung vom April 2019 wurde eine Miete von 2.600 Euro fällig. Die Feier wurde aber um ein Jahr verschoben und war dann erst für den 1. Mai 2020 vorgesehen.
14.00 Uhr: Italien erlebt durch Pandemie deutliche Übersterblichkeit
Die Corona-Pandemie hat in Italien zu einer deutlichen Übersterblichkeit geführt. Von Beginn der Pandemie im März 2020 bis zum Januar diesen Jahres starben 178.000 Menschen mehr als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Erhebungen des Nationalen Instituts für Statistik (Istat) und des Gesundheitsinstituts hervor. Ein Großteil der Sterbefälle falle dabei auf die ersten vier Monate im Jahr 2021, in denen die Durchimpfungsrate in Italien noch sehr niedrig war. Seit Pandemiebeginn haben sich in Italien den offiziellen Meldezahlen zufolge knapp 11 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Davon wurden rund 4,5 Millionen neue Covid-Fälle allein im Januar 2022 gezählt. Die offiziell gemeldeten Covid-19-Todesfälle belaufen sich in Italien auf 145.333 (Stand Ende Januar).
13.05 Uhr: Kurzarbeitergeld lässt Fallzahlen beim Bundesarbeitsgericht sinken
Wegen des Kurzarbeitergeldes und der guten Konjunktur vor der Corona-Pandemie gibt es immer weniger Arbeitsrechtsstreitigkeiten. „Das ist eine Entwicklung, die wir seit mehreren Jahren beobachten“, sagte die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), Inken Gallner, am Mittwoch in Erfurt. Mit Ausnahme von Luftfahrtunternehmen habe es in Deutschland im Jahr 2021 keine Insolvenzkündigungswellen oder Wellen von betriebsbedingten Kündigungen gegeben.Gallner zufolge gingen beim BAG im Jahr 2021 1.521 Verfahren ein, 520 weniger als im Vorjahr. 35,6 Prozent der Revisionen und 4,1 Prozent der Nichtzulassungsbeschwerden seien erfolgreich gewesen.
12.45 Uhr: WHO: Weltweiter Abwärtstrend bei Corona-Infektionen
Die Zahl der weltweiten Coronavirus-Neuinfektionen ist in der vergangenen Woche nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation um 16 Prozent zurückgegangen. In ihrem am Dienstagabend veröffentlichten Bericht erklärte die WHO zudem, die Zahl der Corona-Todesfälle sei um 10 Prozent gesunken - womit sich ein Trend fortsetzte. Es habe mehr als zehn Millionen Neuinfektionen und etwa 60.000 Todesfälle gegeben, hieß es. Einzig in der westlichen Pazifikregion hätten die Infektionen zugenommen. Die Omikron-Variante des Virus war dem Bericht zufolge weiterhin weltweit dominant.
- Zum Artikel "WHO: Omikron-Subtyp BA.2 nicht gefährlicher als BA.1"
12.10 Uhr: Kaum Veränderung in der Homeoffice-Nutzung im Februar
Trotz der hohen Zahl an Coronafällen im Februar ist die Zahl der Beschäftigten im Homeoffice beinahe unverändert geblieben. Laut einer Umfrage des Münchner ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung lag die Homeoffice-Quote aller Beschäftigten während des Omikron-Höhepunkts bei 28,2 Prozent, wie die Forscher am Mittwoch mitteilten. Im Januar lag die Quote mit 28,4 Prozent nur unwesentlich höher. Das vom ifo-Institut errechnete Homeoffice-Potential von 56 Prozent - das alle Branchen von beispielsweise der Chemieindustrie bis zur Veranstaltungsbranche berücksichtigt - werde nach wie vor nur etwa zur Hälfte ausgeschöpft. Spitzenreiter in der Homeoffice-Nutzung bleibt die Dienstleistungsbranche, in der weiterhin 39,6 Prozent der Beschäftigten im Februar von zu Hause arbeiteten.
11.55 Uhr: Gesundheitsminister diskutieren über Impfstatus der Ukrainer
Der Corona-Impfstatus der zu erwartenden Flüchtlinge aus der Ukraine soll auf Antrag von Bayern bei der nächsten Gesundheitsministerkonferenz am Freitag diskutiert werden. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen. Hintergrund des Antrags zur Kaminbesprechung ist demnach die - verglichen mit Deutschland - deutlich niedrigere Impfquote der Menschen in der Ukraine. Dem Vernehmen nach sollen dort nur rund 35 Prozent mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff vollständig geimpft worden sein. Rund 30 Prozent sollen den in der EU nicht zugelassenen chinesischen Impfstoff Sinovac erhalten haben. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine werden in den kommenden Tagen und Wochen viele Flüchtlinge in der EU und damit auch in Deutschland erwartet.
11.35 Uhr: Krankenkasse BKK Provita entlässt Vorstand
Die Krankenkasse BKK Provita hat sich nach einer umstrittenen Analyse zu Impfnebenwirkungen von ihrem Vorstand getrennt. Auf seiner Sitzung am Dienstag habe der Verwaltungsrat beschlossen, "sich mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Vorstand Andreas Schöfbeck zu trennen", wie die Versicherung mit Hauptsitz in Bergkirchen nahe München mitteilte. Nachfolger wurde sein Stellvertreter Walter Redl. Etwa eine Woche zuvor war die BKK Provita wegen eines Briefes von Schöfbeck an den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, in die Schlagzeilen geraten. Schöfbeck hatte darin nach einer eigenen Auswertung der Arztabrechnungen von knapp elf Millionen Versicherten verbreitet, es gebe in Deutschland «eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen». Offiziell listet das PEI Verdachtsfälle in Deutschland auf.
11.15 Uhr: Mehr Pfleger arbeitssuchend - keine Kündigungswelle vor Impfpflicht
Seit die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschlossen worden ist, haben sich mehr Pflegekräfte arbeitssuchend gemeldet - von einer Kündigungswelle kann in Bayern aber keine Rede sein. Von Dezember bis Februar habe es 5.767 solcher Meldungen gegeben, teilte die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mit. Das sind mehr als eineinalbmal so viele wie im gleichen Zeitraum vor zwei Jahren (3.589 Meldungen). Laut Arbeitsagentur meldeten sich damit rund 2,4 Prozent der Gesundheits-, Kranken- und Altenpfleger in Einrichtungen in Bayern in dem Zeitraum arbeitssuchend. Im Juni 2021 arbeiteten rund 240.800 Menschen in dem Bereich. Um den Fachkräftebedarf zu decken, will die Regionaldirektion etwa auf Zuwanderung von Pflegekräften setzen.
11.00 Uhr: Dänemarks Außenminister positiv auf Coronavirus getestet
Der dänische Außenminister Jeppe Kofod ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er hat leichte Krankheitssymptome und sich gemäß den Empfehlungen der dänischen Gesundheitsbehörden in Selbstisolation begeben, wie sein Ministerium am Mittwoch mitteilte. Er werde so viele seiner beruflichen Aufgaben wie möglich von zu Hause aus wahrnehmen. Die Bemühungen der dänischen Regierung in Bezug auf den anhaltenden Ukraine-Krieg und zur Unterstützung der Ukraine gingen ungeachtet dessen unvermindert weiter, erklärte Kofod. Angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine sprach das Justizministerium in Kopenhagen den dänischen Behörden derweil eine Sondergenehmigung aus, in den kommenden beiden Wochen die ukrainische Flagge hissen zu dürfen.
10.40 Uhr: Drosten und Ciesek verabschieden sich von Podcast zu Corona-Pandemie
Die beiden Virologen Sandra Ciesek und Christian Drosten verabschieden sich vom Podcast "Coronavirus-Update" des Norddeutschen Rundfunks (NDR). "Ich habe das Gefühl, dass die Orientierung in der Pandemie da ist", sagte Drosten im Podcast am Dienstagabend in Hamburg. Am 15. März wird Drostens Kollegin Ciesek noch einmal zu Gast sein, am 29. März werden die beiden Virologen dann ihr vorläufiges Schlusswort im NDR Info Podcast sprechen, wie der NDR ankündigte.
10.02 Uhr: Suspendierter OB von Halle wegen Impfaffäre angeklagt
In der Impfaffäre um den vom Dienst suspendierten Oberbürgermeister von Halle an der Saale, Bernd Wiegand (parteilos), hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Politiker erhoben. Wiegand und seiner früheren Büroleiterin werden gemeinschaftliche veruntreuende Unterschlagung und Fälschung beweiserheblicher Daten im besonders schweren Fall vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft Halle am Mittwoch mitteilte.
Wiegand sowie mehrere Stadträte hatten entgegen der Priorisierung bereits im Januar 2021 eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten, weshalb der Oberbürgermeister im vergangenen Juni vorläufig seines Amts enthoben wurde.
08.55 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 1171,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Mittwochmorgen bei 1171,9. Am Dienstag hatte er 1213,0 betragen, am Mittwoch vor einer Woche 1278,9. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Mittwochmorgen bei 186.406 nach 122.111 am Vortag und 209.052 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie überschritt damit die Marke von 15 Millionen Fällen und wuchs auf 15.053.624.
Außerdem wurden laut RKI 301 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 123.238. Das RKI-Dashboard mit weiteren detaillierten Angaben war am Morgen noch nicht abrufbar.
07.16 Uhr: Djokovic gibt Trennung von langjährigem Trainer bekannt
Tennis-Star Novak Djokovic hat die Trennung von seinem langjährigen Trainer Marian Vajda bekanntgegeben. Der 20-malige Grand-Slam-Gewinner teilte am Mittwoch auf seiner Homepage mit, dass man sich bereits nach den ATP Finals im vergangenen November auf das Ende der Zusammenarbeit geeinigt habe. "Marian war während der wichtigsten und denkwürdigsten Momente meiner Karriere an meiner Seite", sagte der 34-Jährige. Djokovic hatte mit dem slowakischen Coach bereits seit 2006 zusammengearbeitet, 2017 trennten sich die beiden für ein Jahr. "Zusammen haben wir einige unglaubliche Dinge erreicht und ich bin sehr dankbar für seine Freundschaft und seinen Einsatz in den vergangenen 15 Jahren", erklärte Djokovic. Hinter ihm liegen turbulente Wochen. Neben der Ausweisung aus Australien wegen seiner fehlenden Corona-Schutzimpfung, verlor der Serbe am Montag offiziell seinen Status als Nummer 1 der Weltrangliste an den Russen Daniil Medwedew.
04.29 Uhr: US-Präsident Biden kündigt neue Initiative mit Corona-Medikamenten an
Die US-Regierung startet eine neue Initiative zur Behandlung von Covid-19 mit Corona-Medikamenten. "Menschen können sich in einer Apotheke testen lassen und erhalten bei positivem Befund die antiviralen Pillen vor Ort. Und das ohne Kosten", sagte US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend bei seiner Ansprache zur Lage der Nation. Aus dem Weißen Haus hieß es, das Programm solle noch in diesem Monat in Apotheken und ausgewählten Geschäften starten.
Das antivirale Covid-19-Medikament Paxlovid des Pharmaunternehmens Pfizer erhielt in den USA am 23. Dezember eine Notfallzulassung der nationalen Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA. "Ich habe mehr Pillen bestellt als irgendjemand sonst auf der Welt. Pfizer macht Überstunden, um uns diesen Monat eine Million Pillen zu liefern und nächsten Monat mehr als das Doppelte", sagte Biden. Mit dem Medikament sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen sowie einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf behandelt werden.
Biden kündigte außerdem an, schärfer gegen Betrüger vorzugehen, die unrechtmäßig Corona-Hilfen erhalten haben. "Wir werden die Kriminellen verfolgen, die in der Nacht Milliarden von Hilfsgeldern gestohlen haben, die für kleine Unternehmen und Millionen von Amerikanern bestimmt waren", sagte er. Dazu solle es im Justizministerium bald einen Chef-Staatsanwalt für Pandemie-Betrug geben.
04.04 Uhr: Neuseeland: Polizei räumt Protestcamp von Impfpflicht-Gegnern
Die Polizei in Neuseeland hat damit begonnen, eine seit mehr als drei Wochen andauernde Protestaktion gegen die Corona-Impfpflicht vor dem Parlament in Wellington aufzulösen. Hunderte Beamte in Kampfausrüstung waren seit dem frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) im Einsatz, um das vor 23 Tagen vor dem Parlamentsgebäude eingerichtete Camp zu räumen. Dabei sei es auch zu Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Einsatzkräften gekommen, teilte die Polizei mit. Mindestens drei Beamte seien verletzt worden. Etwa 60 Protestler seien festgenommen worden, berichtete der Sender Radio New Zealand. Die Polizei habe bei der Räumungsaktion auch Pfefferspray eingesetzt, während die Demonstrantinnen und Demonstranten die Beamten mit Feuerlöschern besprüht hätten.
Tausende Demonstranten waren am 8. Februar - offenbar inspiriert von den bildmächtigen Protesten zorniger Lkw-Fahrer im kanadischen Ottawa - in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen. Sie bauten unter anderem Zelte auf dem Gelände auf. In Neuseeland gibt es eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt.
4.00 Uhr: Fachgesellschaft: Neues Covid-Medikament Paxlovid nur ein "Notnagel"
Das neue Covid-19-Medikament Paxlovid ist laut Fachleuten nur für die Behandlung von relativ wenigen Infizierten eine Option. Die Nachfrage und die Verschreibung seien aktuell in der hausärztlichen Versorgung eine Randerscheinung, teilte die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) auf Anfrage mit. Begründet wurde dies mit der kleinen Bevölkerungsgruppe, für die das Medikament in Betracht komme, und mit der "glücklicherweise begrenzten Krankheitslast" von Omikron. Der Konzern Pfizer hatte vor rund einer Woche die Auslieferung von Paxlovid an den Pharmagroßhandel in Deutschland begonnen. Das Mittel ist laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände nun verfügbar, Apotheken könnten es bei Vorlage eines Rezepts bestellen. Mit dem Mittel soll schweren Verläufen entgegengewirkt werden.
"Paxlovid ist nicht der Pandemieüberwinder, sondern die Impfung", betonte die DEGAM. Für das Medikament in Betracht kämen ungeimpfte und noch nicht genesene Menschen über 65 Jahre. Mit dem Mittel habe man "einen Notnagel": Der Einsatz erfordere äußerste Vorsicht und gute Patientenaufklärung und -überwachung. Ganz sicher sei, dass man das Präparat bei Menschen mit gutem Impfschutz nicht einsetzen sollte, hieß es. Ein Grund für die Bedenken, die etwa auch der Deutsche Hausärzteverband auf Anfrage äußerte, sind mögliche Wechselwirkungen mit vielen anderen Medikamenten. Außerdem muss das Mittel in einem frühen Stadium der Infektion eingenommen werden.
01.50 Uhr: Deutschland streicht alle Corona-Hochrisikogebiete von der Liste
Ab dem morgigen Donnerstag gibt es aus deutscher Sicht kein Corona-Hochrisikogebiete mehr. Die Regelung trete am Donnerstag um Mitternacht in Kraft, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite mit. "Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten", erklärt das RKI die Entscheidung. Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemeinsamer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern und für Heimat.
Dienstag, 1. März 2022
21.00 Uhr: Drosten warnt vor Infektionen im Sommer
Trotz sinkender Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht der Virologe Christian Drosten davon aus, dass man sich auch im Sommer mit der Omikron-Variante des Virus wird anstecken können. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch Omikron weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird."
Drosten gab zu bedenken, dass beispielsweise in Südafrika die Omikron-Welle mitten im Hochsommer steil gestiegen sei. Er gehe im Sommer in Deutschland zwar nicht davon aus, dass man eine "ungebändigte" Welle sehen werde, aber "man wird sich auch im Sommer mit diesem Omikron-Virus anstecken können". Entsprechend halte er es auch im Sommer für ratsam, weiter in Innenräumen Masken zu tragen. Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht "die effizienteste Maßnahme überhaupt".
17.50 Uhr: Augsburger Panther können auch in Schwenningen nicht antreten
Das für Mittwochabend angesetzte Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Schwenninger Wild Wings und den Augsburger Panthern findet nicht statt. Wie die DEL am Dienstagnachmittag mitteilte, seien zu viele Corona-Fälle in den Reihen der Panther der Grund für die Absage. Augsburg könne demnach immer noch keine spielfähige Mannschaft aufbieten. Schon die Partien gegen die Adler Mannheim, die Eisbären Berlin und die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mussten abgesagt werden.
17.35 Uhr: Erleichterungen bei Corona-Einreiseregeln kommen ab Donnerstag
Bei den Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer nach Deutschland kommen ab diesem Donnerstag Erleichterungen besonders für Familien mit Kindern. Das Bundeskabinett billigte entsprechende Änderungen der Einreiseverordnung, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mitteilte. Als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen bei der Einreise sollen nur noch Länder gelten, in denen gefährlichere Varianten als Omikron grassieren. Kinder unter 12 Jahren sollen sich direkt aus einer Quarantäne frei testen können, für Kinder unter 6 soll sie entfallen. Minister Karl Lauterbach (SPD) hatte schon bei der Vorstellung der Pläne deutlich gemacht, dass Reisen für Familien leichter werde. Sie sollten im Urlaub aber weiter vorsichtig sein. Bestimmungen würden gelockert, nachdem die Omikron-Welle ihren Zenit überschritten habe. Die Neuregelungen sollen bereits ab Donnerstag greifen, wie das Ministerium erläuterte - zunächst war Freitag angepeilt worden. Generell gilt für Einreisen aus allen Ländern weiterhin die 3G-Regel: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben.
16.35 Uhr: Bund gibt 1,5 Milliarden US-Dollar für globale Pandemiebekämpfung
Deutschland gibt weitere 1,5 Milliarden US-Dollar für den internationalen Kampf gegen die Corona-Pandemie. Das sei "durchaus zu verstehen als eine Einladung an andere, ebenfalls sich verstärkt zu beteiligen an der globalen Impfkampagne", sagte Finanzminister Christian Lindner (FDP) am Dienstag nach Gesprächen mit den G7-Finanzministern in Berlin. Deutschland werde seiner Verantwortung und Führungsrolle als G7-Präsidentschaft gerecht. Weitere 224 Millionen Euro sollen Entwicklungsländern bei der Logistik helfen, "damit aus Impfstoff auch Impfungen werden". Damit sei Deutschland aktuell der zweitgrößte Geber bei der globalen Impf-Initiative. Ziel ist eine globale Impfquote von 70 Prozent, von der man derzeit aber noch weit entfernt ist.
16.20 Uhr: Althaus weiter positiv - Start bei RawAir-Tour offen
Olympia-Silbermedaillengewinnerin Katharina Althaus bangt weiter um ihren Start bei der RawAir-Tour in Norwegen. Die Skispringerin wartet nach ihrer Corona-Infektion noch auf einen negativen Test, gehört aber zum Aufgebot des Deutschen Skiverbandes (DSV). "Katharina wurde am Dienstag weiterhin positiv auf das COVID-Virus getestet", sagte DSV-Mannschaftsarzt Florian Porzig: "Katharina ist weiterhin fit, deshalb hat sie, einen negativen Test in den nächsten Tagen vorausgesetzt, aus medizinischer Sicht weiterhin die Option auf einen Start bei der RawAir-Tour." Der erste Wettbewerb findet am Donnerstag in Lillehammer statt, das Event endet am Sonntag in Oslo.
16.10 Uhr: Deutschland hilft bei Zugang ärmerer Staaten zu Corona-Impfstoffen mit mehr Geld
Deutschland stockt seine Zusagen für einen besseren Zugang ärmerer Länder zu Corona-Impfstoffen auf. "Die globale Covid-19-Pandemie ist nicht überwunden", sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner am Dienstag in Berlin. Deutschland werde dafür weitere 1,5 Milliarden Dollar bereitstellen. Außerdem würden für die Logistik vor Ort in Entwicklungsländern zusätzliche 224 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. FDP-Chef Lindner sagte, Deutschland sei bereits der zweitgrößte Geldgeber der sogenannten ACT-A-Initiative. Die Zusagen seien als Einladung zu verstehen, dass sich andere Länder dem anschließen könnten. Ziel sei es, weiter Fortschritte auf dem Weg zu machen, eine Impfquote von 70 Prozent in allen Ländern der Welt zu schaffen.
16.00 Uhr: Italiens Wirtschaft erholt sich vom Corona-Schock
Italiens Wirtschaft hat den tiefen Fall wegen der Corona-Krise hinter sich gelassen und ist im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent gewachsen. Das nationale Statistikamt des Landes veröffentlichte am Dienstag aktualisierte Zahlen zur Konjunktur und sprach von einem "außergewöhnlichen" Wachstum. Angetrieben wurde das Plus von einer gestiegenen Produktion. Die Entwicklung übertraf damit die Erwartungen der italienischen Regierung. Zugleich sank das Defizit des Landes dank gestiegener Einnahmen auf 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP); nach 9,6 Prozent im Jahr 2020. Die Exporte stiegen 2021 um 13,3 Prozent, die Importe um 14,5 Prozent. Im Jahr 2020, dem ersten Corona-Jahr, war die drittgrößte Wirtschaft der Eurozone unter dem Eindruck der Pandemie noch um neun Prozent eingebrochen.
15.20 Uhr: Lettland hebt zahlreiche Corona-Beschränkungen auf
In Lettland sind am Dienstag mit Ende des im Oktober 2021 verhängten Gesundheitsnotstands zahlreiche Corona-Beschränkungen weggefallen. In dem baltischen EU-Land muss seit dem 1. März im Einzelhandel kein sogenannter Grüner Pass für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden. Auch die bislang geltenden Beschränkungen der Öffnungszeiten werden aufgehoben, Unterhaltungs- und Freizeitstätten dürfen wieder Kunden empfangen. Dort gilt ebenso wie im gastronomischen Bereich, bei Veranstaltungen und für mehrere Berufsfelder aber bis 1. April weiter die 2G-Regel. Gültig bleiben zudem Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.
14.30 Uhr: Erstmals seit Mai 2020 kein Corona-Todesfall in Südafrika verzeichnet
Südafrika hat zum ersten Mal seit Mai 2020 keinen einzigen Corona-Todesfall binnen 48 Stunden verzeichnet. Die Mitteilung des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten löste am Dienstag vorsichtigen Optimismus bei Gesundheitsexperten aus. "Wir wissen zwar, dass die Zahl der gemeldeten Todesfälle etwa um den Faktor drei unterschätzt wird", sagte Shabir Madhi, Professor für Vakzinologie an der Witwatersrand-Universität. "Aber selbst dann ist die Rate im Moment sehr niedrig." In den südafrikanischen Krankenhäusern würden derzeit auch fast keine Corona-Patienten mehr behandelt, sagte Madhi, der die positive Entwicklung auf die Impfungen und die Auswirkungen vergangener Infektionswellen zurückführt. Allein in der bevölkerungsreichsten Provinz Gauteng haben Statistiken zufolge mindestens 80 Prozent der Einwohner eine Corona-Infektion durchgemacht. Mahdi geht davon aus, dass die Lage im Rest des Landes ähnlich ist.
13.55 Uhr: Nach Corona-Infektion: Queen nimmt wieder Online-Termine wahr
Gut eine Woche nach dem Bekanntwerden ihrer Corona-Infektion hat Queen Elizabeth II. wieder Online-Termine wahrgenommen. Die 95-Jährige empfing am Dienstag per Videoschalte von Schloss Windsor aus in zwei Online-Audienzen Botschafter aus Andorra und dem Tschad, wie der Buckingham-Palast im Anschluss mitteilte. Zuvor hatte die britische Königin einige geplante virtuelle Termine abgesagt. Nach Angaben des Palastes hatte sie "milde, erkältungsähnliche Symptome" gespürt, aber trotzdem weiterhin leichte Aufgaben ausgeführt. Es gilt als sicher, dass die Queen dreimal gegen Corona geimpft ist. Wegen ihres hohen Alters gilt die Infektion trotzdem nicht als ungefährlich. Die Termine am Dienstag werteten Beobachter daher als vorsichtiges Zeichen für eine Erholung. Vor knapp einem Monat beging die Queen im kleinen Kreis den 70. Jahrestag ihrer Thronbesteigung. Sie ist die am längsten regierende Monarchin des Vereinigten Königreichs.
13.20 Uhr: Corona-Ausbruch bei norwegischen Sprint-Herren vor Weltcup
Ein Corona-Ausbruch im Team der Sprint-Herren macht den Norwegern vor den Weltcup-Wettkämpfen im eigenen Land in dieser Woche zu schaffen. Sowohl Johannes Høsflot Klaebo als auch Erik Valnes, Pål Golberg, Håvard Solås Taugbøl und Sindre Bjørnestad Skar seien positiv auf das Virus getestet worden, sagte Mannschaftsarzt Øystein Andersen der Nachrichtenagentur NTB am Dienstag. «Jetzt sieht es so aus, als sei die Saison für mich vorbei», sagte Klaebo laut einer Stellungnahme. Ein Sprintrennen in Drammen steht bereits am Donnerstag an. Die Sportler hätten keine oder milde Symptome, erklärte Andersen.
13.05 Uhr: Erstmals Corona-Verfahren am Bundesverwaltungsgericht
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird sich in diesem Jahr erstmals mit der Rechtmäßigkeit von Corona-Maßnahmen zum Infektionsschutz beschäftigen. Dabei geht es um Verfahren aus Sachsen und Bayern, die sich gegen die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen und die Schließung von Gastronomiebetrieben sowie Sportstätten richten. Das sagte Vizepräsident Andreas Korbmacher am Dienstag. Die beiden Verfahren sind aber noch nicht terminiert. Die Zahl der neuen Verfahren am Bundesverwaltungsgericht sank im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr erneut. Im vergangenen Geschäftsjahr waren 1083 Verfahren anhängig, das waren 6,6 Prozent weniger als 2020.
12.55 Uhr: Mehr als eine Million Sputnik-Dosen in Guatemala abgelaufen
In Guatemala sind mehr als eine Million Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik abgelaufen. Gesundheitsminister Francisco Coma sprach am Montag von Ablehnung in der Bevölkerung - wenngleich viele Guatemalteken nicht gegen das Virus geimpft sind. Es war unklar, ob die Bedenken der Menschen sich allein gegen Sputnik richteten, oder ob sie generell nicht geimpft werden wollten. "Wir haben versucht, der Öffentlichkeit alle Impfstoffe verschiedener Marken zur Verfügung zu stellen. Leider gab es in der Öffentlichkeit eine Ablehnung der Impfung", so Coma.
Die abgelaufenen Vakzine kosteten die Regierung umgerechnet rund 10 Millionen Dollar (rund 8,9 Millionen Euro), wie Coma sagte. Weitere 1,7 Millionen der zweiten Sputnik-Dosis, die sich von der ersten unterscheidet, werden im März ablaufen. Nur etwa 43 Prozent der Menschen über elf Jahren in dem Land mit 17 Millionen Einwohnern sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die betreffende Altersgruppe umfasst 12,6 Millionen Einwohner.
12.25 Uhr: Israel lässt ab sofort ungeimpfte Touristen einreisen
Israel lässt erstmals seit Pandemiebeginn ungeimpfte Touristen ohne Sondergenehmigung einreisen. Ausländer müssen seit Dienstag lediglich zwei PCR-Tests absolvieren - einen vor Abreise und einen nach Einreise. Bisher war die Einreise für Touristen grundsätzlich nur mit vollständiger Impfung möglich. Ab sofort müssen zudem ungeimpfte Israelis nach Einreise keine Quarantäne mehr von mindestens fünf Tagen einhalten. Seit Ende Januar sinken in Israel die Infektionszahlen in der Omikron-Welle. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag noch 8.372 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken fällt seit Anfang Februar - auf demnach noch 582. Derzeit gelten rund 64 Prozent der 9,4 Millionen Bürger als vollständig geimpft.
11.43 Uhr: Trend zu weniger PCR-Tests auf Corona setzt sich fort
Immer weniger PCR-Tests auf das Coronavirus in Deutschland führen nach Verbandsangaben zu einer entspannteren Lage in vielen Laboren. Die Auslastung habe vergangene Woche im bundesweiten Durchschnitt bei 67 Prozent gelegen - "eine signifikante Entlastung", teilte der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Die Angaben stammen von rund 180 Laboren und repräsentieren nach eigenen Angaben den Großteil des aktuellen Corona-Testgeschehens in Deutschland. Die Kapazitäten waren im Januar und Anfang Februar teils mit Werten von über 90 Prozent annähernd ausgeschöpft. Insgesamt sind laut ALM vorige Woche rund 1,8 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden - der mit Abstand niedrigste Wert seit Wochen.
11.11 Uhr: Finnland hebt als letztes nordisches Land Corona-Beschränkungen auf
In Finnland sind am Dienstag die letzten Corona-Beschränkungen weggefallen. In Restaurants gibt es ab dem 1. März keine Begrenzungen mehr, was Ausschank, Öffnungszeiten, Kundenzahl und Sitzplätze angeht. Allerdings empfehlen die Behörden den Finnen noch, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln Maske zu tragen. Pflicht ist das aber nicht.
Damit gelten in allen nordischen Ländern im Inland nur noch Empfehlungen zum Umgang mit der Corona-Pandemie. Dänemark hatte schon Anfang Februar praktisch alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Kurz darauf verkündeten auch Schweden und Norwegen das Ende aller Beschränkungen. Island folgte vor rund einer Woche.
10.08 Uhr: Erste Novavax-Impfungen voraussichtlich am Mittwoch
In Bayern werden voraussichtlich am morgigen Mittwoch die ersten Corona-Impfungen von Novavax verabreicht. Die Impfzentren seien vorbereitet, die ersten Dosen des Impfstoffs sollten am Mittwoch dort ankommen, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums auf Anfrage mit. Sie betonte: "Da die Liefermenge zunächst begrenzt ist, steht er als erstes all denjenigen zur Verfügung, die sich beruflich um die besonders vulnerablen Gruppen kümmern." Die Terminvergabe liege in der Verantwortung der Impfzentren. Voraussichtlich werde die erste Novavax-Impfung in Bayern bereits am Mittwoch stattfinden. Am Donnerstag will Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) ein Impfzentrum besuchen.
09.49 Uhr: Aus Angst vor Lockdown Hamsterkäufe in Hongkong
Berichte über einen harten Corona-Lockdown haben in Hongkong für Hamsterkäufe gesorgt. Die Einwohner der chinesischen Sonderverwaltungszone strömten am Dienstag in Scharen in Supermärkte, Gemüseläden und Apotheken, um sich mit Vorräten einzudecken - in vielen Geschäften waren die Regale schon leer. Vor allem Fleisch, Gemüse, Tiefkühlkost, Nudeln, Paracetamol und Corona-Tests waren knapp. "Wir sind wie Ameisen", sagte eine Frau in einem Supermarkt, in dem Gemüse und Fleisch fast ausverkauft waren.
Hongkongs Behörden hatten zuvor durchblicken lassen, wegen des heftigen Corona-Ausbruchs in der Finanzmetropole nun doch einen harten Lockdown nach dem Vorbild des chinesischen Festlands zu erwägen. Ein Lockdown sei immer noch eine Option, sagte Hongkongs Gesundheitsministerin Sophia Chan am Montag. Regierungschefin Carrie Lam hatte dies eine Woche zuvor noch ausgeschlossen. Stattdessen hatte Lam für alle 7,4 Millionen Einwohner für März drei Corona-Pflichttests angeordnet.
Auf die Frage, ob eine Ausgangssperre angesichts der zunehmenden Infektionen mit der Omikron-Variante ausgeschlossen bleibt, sagte Chan: "Nein. Wir sind darüber noch im Gespräch." Damit die Tests Wirkung zeigten, müsse die "Bewegungsfreiheit der Menschen bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt" werden. Die Bewohner sollten zu Hause bleiben und es so wenig wie möglich auf die Straße gehen.
9.13 Uhr: Corona-Krise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht
In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: "Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts." Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert. "Quer durch alle Sozial- und Altersgruppen erweist sich das veränderte Konsumverhalten als ein sich stabilisierender Trend."
Es seien mehr Frauen (65 Prozent) als Männer (56 Prozent), die nach eigenem Bekunden Maß halten. Zu einer bescheideneren Konsumhaltung bekannten sich laut Umfrage auch eher die über 50-Jährigen (63 Prozent) als die Generation unter 30 Jahren (50 Prozent). Für überraschend hoch hält Opaschowski den Anteil der Großstädter. 65 Prozent von ihnen bekundeten, sie seien maßvoller und bescheidener geworden. Landbewohner, also die nicht in Großstädten lebenden Befragten, stimmten nur zu 53 Prozent dieser Aussage zu. Die in Pandemiezeiten verbreitete Forderung "Ich will mein Leben zurück!" müsse neu bewertet werden, so Opaschowski. "Die Anhänger der Bescheidenheit wollen ein anderes Leben - und nicht das 'alte Leben' zwischen Kauflust und Konsumverschwendung." Das veränderte Konsum-Credo bedeute: mehr teilen als besitzen. "Die Tür zu einer neuen Sharing-Ökonomie wird auf diese Weise einen Spalt breit geöffnet."
07.49 Uhr: Israel lässt ab sofort ungeimpfte Touristen einreisen
Israel lässt erstmals seit Pandemiebeginn ungeimpfte Touristen ohne Sondergenehmigung einreisen. Ausländer müssen seit Dienstag lediglich zwei PCR-Tests absolvieren - einen vor Abreise und einen nach Einreise. Bisher war die Einreise für Touristen grundsätzlich nur mit vollständiger Impfung möglich. Ab sofort müssen zudem ungeimpfte Israelis nach Einreise keine Quarantäne mehr von mindestens fünf Tagen einhalten.
Seit Ende Januar sinken in Israel die Infektionszahlen in der Omikron-Welle. Das Gesundheitsministerium meldete am Montagabend noch 10.869 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken fällt seit Anfang Februar - auf demnach noch 534. Derzeit gelten rund 64 Prozent der 9,4 Millionen Bürger als vollständig geimpft.
05.54 Uhr: Neuer Corona-Fall vor Paralympischen Winterspielen in Peking
Vor dem Beginn der Paralympischen Winterspiele in Peking ist bei der Ankunft der Teilnehmer erneut eine Corona-Infektion festgestellt worden. Wie die Organisatoren am Montag berichteten, wurde der Fall am Vortag unter 118 Ankömmlingen am Pekinger Flughafen entdeckt. Innerhalb der abgeschlossenen Olympia-Blase in Peking habe es dagegen keine neuen Fälle gegeben.
Die Paralympischen Spiele werden am Freitag in der chinesischen Hauptstadt eröffnet. Wie bei den vorangegangenen Olympischen Winterspielen gelten strenge Vorsichtsmaßnahmen. Alle Beteiligten dürfen sich nur innerhalb "geschlossener Kreisläufe" bewegen und sind komplett vom Rest des Landes abgetrennt. Jeder muss sich täglich testen lassen. Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert.
05.12 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 1.213
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Dienstagmorgen bei 1.213,0. Am Montag hatte er 1.238,2 betragen, am Dienstag vor einer Woche 1.306,8. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Dienstagmorgen bei 122.111, nach 62.349 am Vortag und 125.902 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie wuchs damit auf 14.867.218.
Außerdem wurden laut RKI 235 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 122.937. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland seit Pandemie-Beginn gab das RKI mit rund 11.239.600 an.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut den aktuellen RKI-Angaben lag die Hospitalisierungs-Inzidenz am Montag bundesweit bei 6,08. Eine Woche zuvor hatte sie 6,06 betragen.
04.01 Uhr: Holetschek: Pflege-Impfpflicht wird stufenweise umgesetzt
Die Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Pflege und Gesundheitswesen soll in Bayern in den kommenden Monaten wie angekündigt langsam und schrittweise um- und durchgesetzt werden. So sieht es das Konzept vor, das Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach dem Streit über die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht erarbeitet hat. Bayern wolle eine pragmatische Umsetzung "mit Augenmaß", teilte Holetschek heute mit. In letzter Konsequenz sollen Beschäftigten, die sich weiterhin nicht impfen lassen wollen, erst ungefähr ab Sommer Betretungsverbote drohen. Bei Neueinstellungen gilt die Impfpflicht dagegen direkt ab 16. März.
Konkret wird die die Impfpflicht in einem gestuften Verfahren umgesetzt: Ab dem 16. März müssen die Einrichtungen zunächst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter melden, die noch nicht geimpft oder genesen sind oder sich aus medizischen Gründen nicht impfen lassen können. Die Gesundheitsämter sollen den Betroffenen dann eine Impfberatung anbieten und die Chance einräumen, ihre Entscheidung zu überdenken. Ziel sei, noch möglichst viele bislang Ungeimpfte zu überzeugen, betonte Holetschek. Dabei setze man auch auf den neuen Novavax-Impfstoff, der bei einigen vielleicht auf Akzeptanz stoße.
Auf das Beratungsangebot folgt dann eine förmliche Aufforderung zur Vorlage der gesetzlich festgelegten Nachweise beim Gesundheitsamt. Erfolgt dies nicht, wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. "In letzter Konsequenz – aber nur als Ultima Ratio – kann dann ein Betretungsverbot ausgesprochen werden", erklärte das Ministerium
Montag, 28.02.2022
23.00 Uhr: Weniger Teilnehmer bei Protesten gegen Corona-Politik
Bundesweit sind am Montag erneut in zahlreichen Städten mehrere Tausend Menschen gegen Corona-Maßnahmen und gegen eine Impfpflicht auf die Straße gegangen. Die Versammlungen waren aber meist kleiner als noch vor wenigen Wochen, wie die Polizei berichtete. Die Proteste verliefen demnach weitgehend friedlich.
19.41 Uhr: Rund 170 Teilnehmer bei "Rosenmontags-Demo-Umzug" gegen Corona-Maßnahmen in Würzburg
Trotz offizieller Absage des großen Faschingsumzuges in Würzburg haben Gegner der Corona-Maßnahmen einen "Rosenmontags-Demo-Umzug" durch die Würzburger Innenstadt veranstaltet. An der genehmigten Demonstration beteiligten sich laut Angaben der Polizei bis zu 170 Menschen. Im Vorfeld hatte die Stadt behördlich bestimmt, dass die Demonstration "in der Gesamtwirkung" nicht an einen Faschingsumzug oder an "traditionelles Faschingstreiben als Brauchtum" erinnern dürfe. Als Auflage untersagte sie daher Motivwägen und die Darbietung "üblicher Faschings- oder Schunkelmusik".
18.04 Uhr: EU-Kommission genehmigt Italien Milliardentranche aus Aufbaufonds
Italien bekommt die erste Tranche aus dem milliardenschweren Corona-Aufbaufonds der Europäischen Union. Die EU-Kommission gab grünes Licht für die Auszahlung von 21 Milliarden Euro, wie am Montag mitgeteilt wurde. Rom hatte in Brüssel den ersten Teil von insgesamt 191 Milliarden Euro beantragt, nachdem Reformen auf den Weg gebracht worden waren als Voraussetzung für die Gelder.
17.29 Uhr: 250 Feiernde können Ende der Disco-Beschränkungen nicht abwarten
Kurz vor dem geplanten Ende des Betriebsverbots für Diskotheken haben in Nürnberg rund 250 Menschen ohne Erlaubnis gefeiert. Wie die Polizei am Montag berichtete, bemerkten Streifenpolizisten am frühen Sonntagmorgen laute Musik aus einer Gaststätte. Bei der Kontrolle wurden mindestens 250 Feiernde in den Räumen entdeckt. Die Männer und Frauen hätten sich in der Bar dicht gedrängt und auch keine Schutzmasken getragen.
Die Polizei stuft das Treiben in dem Lokal als Diskothekenbetrieb ein. Clubs dürfen derzeit aber wegen der Corona-Infektionsschutzvorschriften noch nicht öffnen, im März soll das Verbot in Bayern fallen. Gegen die Betreiberin der Gaststätte läuft nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.
13.25 Uhr: DVV-Pokalfinale steht nach Corona-Fällen bei Dresden auf der Kippe
Nach mehreren Corona-Fällen bei den Volleyballerinnen des Dresdner SC ist noch nicht absehbar, ob das DVV-Pokalfinale an diesem Sonntag wie geplant stattfinden kann. Wie der Verband mitteilte, wurde die für Montag geplante Pressekonferenz kurzfristig abgesagt. Zum aktuellen Zeitpunkt seien die daraus resultierenden Konsequenzen für die Durchführung der beiden Endspiele noch nicht abschätzbar. Für das Pokalfinale in der Mannheimer SAP Arena sind bei den Männern der VfB Friedrichshafen und der SVG Lüneburg qualifiziert. Bei den Frauen stehen sich Allianz MTV Stuttgart und Dresden gegenüber. Das Team aus Sachsen hatte bereits das für vergangenen Samstag angesetzte Bundesligaspiel beim USC Münster absagen müssen.
12.55 Uhr: Viele Kliniken in Oberbayern müssen OPs weiter verschieben
In Oberbayern müssen Dutzende Krankenhäuser aufschiebbare Operationen weiter aussetzen. Die Regierung von Oberbayern verpflichtete laut Mitteilung vom Montag 76 Kliniken dazu, bis zum 18. März weiter von stationären Behandlungen abzusehen, die unter medizinischen Aspekten aufschiebbar sind. Die Belastung für das Gesundheitssystem sei in der Omikron-Welle nach wie vor hoch. Die Regelung gilt bereits seit November. Ausnahmen könne es aber nach Abstimmung mit den jeweiligen Ärztlichen Leitern Krankenhauskoordinierung geben. Dazu müssen die Kliniken sicherstellen, dass die betreffenden Betten innerhalb von 48 Stunden wieder zur Verfügung stehen könnten.
12.40 Uhr: Dingolfing-Landau schließt weiteres Seniorenheim für Angehörige und Besucher
Wegen mehrerer Corona-Fälle schließt der Landkreis Dingolfing-Landau mit sofortiger Wirkung jetzt auch das Kreisseniorenheim in Mengkofen für Angehörige und Besucher. Das gab die Behörde heute (28.2.22) am Mittag bekannt. Es handele sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Heimleitung und Landratsamt bitten alle Betroffenen um Verständnis. Man wolle kein Risiko eingehen, das Virus innerhalb dieser „vulnerablen Gruppe“ weiter zu verbreiten. Bereits in der vergangenen Woche hat der Landkreis das Kreisseniorenheim in Reisbach wegen mehrerer Corona Fälle für Besucher und Angehörige geschlossen. Die Besuchsverbote sollen für einige Tage gelten.
12.25 Uhr: Etwas mehr als 12.000 Corona-Impfungen am Sonntag
In Deutschland sind am Sonntag etwas mehr als 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor (Stand 10.07 Uhr). Davon waren den Angaben zufolge rund 1.000 Erstimpfungen. Am Sonntag vor einer Woche waren rund 26.800 Dosen verabreicht worden. Mittlerweile haben 75,4 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,7 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,9 Prozent (47,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,4 Millionen). Eine große Gruppe von 23,7 Prozent der Bevölkerung (19,7 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
- Zum Artikel "Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland"
12.09 Uhr: Corona-Infektionen in Hongkong erreichen neuen Höchststand
Die chinesische Stadt und Sonderverwaltungszone Hongkong denkt angesichts einer verheerenden Welle an Corona-Infektionen über einen Lockdown nach. Die Behörden in der Stadt verzeichneten mit 34.466 Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montag einen neuen Höchststand in der Pandemie. Die Zahl der Corona-Todesfälle lag am Montag bei 87. Von diesen seien 67 nicht gegen das Virus geimpft gewesen, hieß es. Die Gesundheitsbehörden wollten einen Lockdown nicht mehr ausschließen. Die mehr als 34.000 Infektionen am Montag markierten mehr als eine Vervierfachung der Neuinfektionen im Vergleich zu einer Woche zuvor, als dieser Wert bei gut 7.500 lag.
Die Fallzahl werde sich alle drei Tage verdoppeln, sagte ein Vertreter des Gesundheitswesens. Hongkongs Gesundheitsministerin Sophia Chan erklärte am Montag im Radio, die Regierung diskutiere noch über die Möglichkeit eines Lockdowns, um den Menschenstrom zu verringern und die Wirksamkeit von Massentests zu verbessern.
11.42 Uhr: Maskenpflicht endet in Frankreich in Kinos und Restaurants
In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit Montag keine Corona-Maskenpflicht mehr. In Bussen, Bahnen und Flugzeugen müssen Passagiere aber weiter Mund- und Nasenschutz tragen. Die Regierung begründete dies mit dem Rückgang der Corona-Infektionen. Gesundheitsminister Olivier Véran bekräftige kürzlich, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen.
In Frankreich ist die Inzidenz von knapp 4.000 auf etwa 650 Infekionsfälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gefallen. Derzeit sind knapp 2.500 Covid-Patienten auf der Intensivstation, 15 Prozent weniger als vor einer Woche. Die Regierung will auf den Impfpass verzichten, wenn die Zahl unter 1.500 sinkt.
Geändert haben sich auch die Regeln für Kontaktpersonen: Seit Montag besteht die Pflicht zu einem einzigen Test nach zwei Tagen - bislang wurden drei Tests verlangt. Das gilt auch für Schulkinder. In den Grundschulen dürfen Kinder zudem die Maske auf dem Schulhof absetzen, im Unterricht ist sie aber weiterhin Pflicht.
10.48 Uhr: Südkorea verzeichnet Rekord bei Corona-Todesfällen
Südkorea hat einen neuen Höchststand bei den täglichen Corona-Todesfällen verzeichnet. Nach Angaben der Behörden vom Montag starben im Zusammenhang mit einer Infektion binnen 24 Stunden 114 Menschen. Der bisherige Höchststand von 112 Toten war erst am Samstag verzeichnet worden. Mehr als 710 Corona-Patienten befanden sich landesweit in ernstem oder kritischem Zustand, Mitte Februar hatte dieser Wert noch zwischen 200 und 300 gelegen. Etwa die Hälfte der für die Behandlung von Corona-Patienten vorgesehenen Betten auf Intensivstationen waren belegt. Zudem verzeichneten die Behörden am Montag 139.626 Corona-Neuinfektionen.
Das Gesundheitsministerium kündigte unterdessen an, von Dienstag an müssten Menschen für das Betreten von gut besuchten Innenräumen wie Restaurants Cafés, Fitnessstudios und Karaoke-Bars keinen Impfnachweis oder negativen Testnachweis mehr erbringen. Mehr als 86 Prozent der Bevölkerung von etwa 51 Millionen Menschen sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Etwa 61 Prozent der Menschen haben Impfauffrischungen erhalten.
10.28 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister wegen Corona-Infektion in Klinik
Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl liegt aufgrund seiner Corona-Infektion im Krankenhaus. "Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl hat sich als Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit seiner Corona-Infektion ins Krankenhaus begeben", teilte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. "Mit Blick auf die Wahrung seiner Privatsphäre bitten wir, von Nachfragen abzusehen."
Vor einer Woche hatte ein PCR-Test Strobls Infektion bestätigt. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte vor einer Woche betont, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben aus dem Homeoffice nach.
08.32 Uhr: Corona-Inzidenz in Bayern steigt leicht - rund 18.800 Neuinfektionen
Die Corona-Inzidenz in Bayern ist leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Montagmorgen (Stand: 3.20 Uhr) einen Wert von 1.696 Neuinfektionen pro 100 000 binnen einer Woche für den Freistaat - ein Plus von 0,7 gegenüber dem Sonntag. Im Wochenvergleich ist die Inzidenz im Freistaat dagegen gesunken. Zum Beginn der vergangenen Woche hatte das RKI für Bayern einen Wert von 1.789,2 gemeldet. Auch die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages sank demnach im Wochenvergleich von knapp 21.000 auf rund 18.800.
Dennoch lag der Freistaat am Montag bei der Corona-Inzidenz demnach weiter deutlich über dem bundesweiten Schnitt von 1.238,2. Nur für Sachsen-Anhalt wies das RKI einen höheren Wert aus (1.841,5). Die Zahl der Toten in Bayern im Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie stieg um 2 auf 21.315.
Auf den Intensivstationen ging die Zahl der Corona-Patienten in den vergangenen Tagen zurück: Das Divi-Intensivregister meldete am Montag (Stand 7.05 Uhr) 371 Corona-Patienten auf Intensivstationen im Freistaat - eine Woche zuvor waren es noch 401. Aktuell mussten von ihnen 158 invasiv beatmet werden - vor einer Woche waren es noch 180.
07.55 Uhr: Bali empfängt Touristen ab Mitte März zu quarantänefreiem Urlaub
Auf der beliebten indonesischen Urlaubsinsel Bali können mindestens zweifach geimpfte Reisende ab dem 14. März erstmals wieder quarantänefrei Urlaub machen. "Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus", sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Besucher müssten dann nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und könnten sich bei negativem Ergebnis frei auf der Insel bewegen, sagte er am späten Sonntagabend (Ortszeit). Am dritten Tag fällt ein weiterer PCR-Test an. Eine Booster-Impfung ist nicht nötig.
Derzeit müssen Feriengäste noch eine Booster-Impfung vorweisen und zudem drei Tage in Hotelquarantäne. Sollten die Infektionszahlen weiter sinken, werde die Quarantäne auch für den Rest des riesigen Inselstaates wegfallen, hieß es.
Bali ist auf die wichtige Tourismus-Branche angewiesen, die seit April 2020 fast komplett am Boden liegt.
06.00 Uhr Rekordnachfrage nach Hausgeräten
Wer in diesen Tagen bei der Firma Miele eine Waschmaschine, einen Trockner oder eine Geschirrspülmaschine kauft, muss bis zu drei Monate oder sogar länger auf das Gerät warten. Grund sind noch immer nachwirkende Produktionsstopps während des Corona-Lockdowns und die Knappheit an Produktionsteilen, die zurzeit viele Branchen beschäftigt. Den Herstellern fehlen sowohl Mikrochips als auch Metalle und Kunststoffe. Hinzu kommen knappe Transportkapazitäten, vor allem von Asien nach Europa.
Um möglichst viele Kundinnen und Kunden beliefern zu können, produziert Miele seit Dezember in allen Werken mit hoher Auslastung, teils sogar mit Sonderschichten. Auch der Konkurrent BSH Hausgeräte, eine Tochter der Bosch-Gruppe mit den Marken Bosch und Siemens, kann seine Kundinnen und Kunden im Augenblick nicht rechtzeitig beliefern. Grund für die angespannte Situation sei neben die Lieferengpässen auch die erhöhte Nachfrage nach Hausgeräten während der Pandemie.
Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) sieht den Grund dafür in dem mit der Pandemie aufgekommenen Renovierungstrend.
05.28 Uhr: Rund 1.300 Teilnehmer bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Niederbayern
Am Sonntagnachmittag und am Abend (27.02.) haben in Niederbayern rund 1.300 Menschen gegen die Coronamaßnahmen demonstriert. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Niederbayern mitteilt waren die größten Veranstaltungen in Straubing (800 Teilnehmer), Grafenau (190 Teilnehmer) und Abensberg (57 Teilnehmer). Auch am heutigen Montag werden wieder Demos erwartet.
05.12 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 1.238,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Montagmorgen bei 1.238,2. Am Sonntag hatte er 1.240,3 betragen, am Montag vor einer Woche 1.346,8. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montagmorgen bei 62.349, nach 107.913 am Vortag und 73.867 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie wuchs damit auf 14.745.107. Außerdem wurden laut RKI 24 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 122.702. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland seit Pandemie-Beginn gab das RKI mit rund 11.010.700 an.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen. Laut den aktuellen RKI-Angaben lag die Hospitalisierungs-Inzidenz am Freitag bundesweit bei 6,28. Eine Woche zuvor hatte sie 6,24 betragen.
- Zum Artikel "RKI: Inzidenz sinkt auf 1.306,8 - Krankenhauslage stabil"
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