Sonntag, den 25.04.2021
22.15 Uhr: Slowakei will Corona-Notstand verlängern
Die slowakische Regierung will den seit 1. Oktober geltenden Corona-Notstand verlängern. Der Notstand ermögliche der Regierung die Annahme von Maßnahmen, die Leben und Gesundheit retten könnten, sagte Ministerpräsident Eduard Heger in einem Fernsehinterview. Derzeit gilt der Notstand in der Slowakei bis zum 28. April. Er erlaubt den Behörden unter anderem die Zwangsrekrutierung und -verlegung von Gesundheitspersonal sowie das Verhängen von Ausgangssperren.
Das Land hatte am Montag nach vier Monaten Lockdown erstmals die Öffnung der meisten Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe erlaubt, allerdings unter Auflagen wie Personenbeschränkung, Mund-Nasen-Schutz und verpflichtenden Corona-Tests für Kunden und Personal. Die zaghaften Lockerungen ermöglichte ein Rückgang der Corona-Neuinfektionen: Nach offiziellen Angaben von Sonntag gab es 1.728 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, im gleichen Zeitraum starben 37 Menschen. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner.
21.30 Uhr: USA kündigen sofortige Hilfslieferungen für Indien an
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien haben die USA sofortige Hilfe angekündigt. Unter anderem sollen Rohstoffe für die Corona-Impfstoffproduktion, Corona-Tests, Beatmungsgeräte, medizinische Schutzausrüstung und Medikamente entsandt werden, wie das Weiße Haus am Sonntag mitteilte. Auch die EU, Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten zuvor Hilfslieferungen angekündigt.
Zur Herstellung von Corona-Impfstoff in Indien "dringend benötigte" Rohstoffe sollten dem Land umgehend zur Verfügung gestellt werden, erklärte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats, Emily Horne. Eigentlich gilt für diese Stoffe ein US-Exportverbot. Mit fast 350.000 Neuinfektionen binnen eines Tages hatte Indien am Sonntag einen neuen Höchststand gemeldet, hinzu kamen 2767 weitere Todesfälle
20.00 Uhr: Deutschland wirbt weiter Pflegekräfte im Ausland an
Auch während der Corona-Pandemie hat Deutschland weiter Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegt.Danach wurden 2020 im Rahmen des sogenannten "Triple-Win-Programms" der Bundesagentur für Arbeit und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit insgesamt 759 Pflegekräfte angeworben, darunter 234 aus Vietnam, 210 von den Philippinen, 156 aus Bosnien und Herzegowina, 127 aus Tunesien und 32 aus Serbien. 593 ausländische Pflegekräfte reisten nach der Erledigung der Formalitäten im vergangenen Jahr schließlich nach Deutschland ein. Das ist ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber 2019, als 453 Pflegekräfte nach Deutschland kamen. Die Zahl der mit Hilfe des Programms eingereisten Pflegekräfte erhöhte sich damit seit 2016 auf insgesamt 2.813. Das wichtigste Herkunftsland sind die Philippinen mit 1.294 Pflegekräften. Es folgt Serbien (759), Bosnien und Herzegowina (644), Vietnam (84) und Tunesien (32).
19.30 Uhr: Ägyptens Präsident Al-Sisi gegen Corona geimpft
Inmitten steigender Infektionszahlen und einer schleppend anlaufenden Impfkampagne ist Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi gegen das Coronavirus geimpft worden. Der 66-Jährige habe die erste von zwei Spritzen als Teil der landesweiten Impfkampagne erhalten, teilte sein Sprecher am Sonntag mit. Dazu veröffentlichte das Präsidialamt ein Foto des Staatschefs, wie er sich mit einem Lächeln in den rechten Oberarm piksen lässt.
Ägypten ist mit 101 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Nordafrika. Offiziell wurden dort 221.000 Infektionen und etwa 13.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Es gibt aber Vermutungen, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen deutlich höher liegt, unter anderem weil im Land wenig getestet wird. China hat zugesagt, insgesamt 40 Millionen Dosen des Sinopharm-Impfstoffs für Ägypten herzustellen. Geimpft wurden in Ägypten bisher rund 525.000 Menschen.
18.40 Uhr: Modeschöpfer Alber Elbaz an Covid-19 gestorben
Der Modeschöpfer Alber Elbaz ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Designer starb an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung, wie der Luxusgüterkonzern Richemont mitteilte. Elbaz arbeitete 14 Jahre lang als Chefdesigner für das Modehaus Lanvin und führte die angestaubte Marke zu neuem Ruhm.
Mit seinen schmeichelhaften Entwürfen wurde er zum Liebling von Hollywoodstars wie Cate Blanchett, Natalie Portman und Sienna Miller, Meryl Streep machte in einer von ihm entworfenen langen goldfarbenen Robe bei der Oscar-Verleihung Schlagzeilen. "Er brachte die Frauen zur Geltung" resümierte die berühmte Modejournalistin Suzy Menkes auf Instagram.
18.25 Uhr: Söder will Anreize für Geimpfte setzen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will künftig Anreize für Geimpfte setzen. Die Bund-Länder-Runde am Montag solle über einen "zeitlich gut gestaffelten" Plan reden, wie und wann Geimpfte wieder Rechte erhalten sollten. "Wer geimpft ist, der muss mehr Freiheit haben", fügt er hinzu. Man brauche einen Anreiz, sich impfen zu lassen.
18.20 Uhr: US-Gesundheitsexperte: Nehmen Sicherheit der Impfstoffe sehr ernst
Der US-Gesundheitsexperte und Präsidentenberater Anthony Fauci hofft, dass die vorübergehende Aussetzung der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson langfristig das Vertrauen in die Vakzine stärkt. "Ich denke, dass wir auf lange Sicht erleben werden (...), dass Leuten klar wird, dass wir Sicherheit sehr ernst nehmen", sagte der Immunologe beim Sender ABC News. Wenn irgendjemand Zweifel an der Sicherheit der verfügbaren Impfstoffe habe, könne man nun sagen: "Wir nehmen es sehr ernst, wir haben es uns angeschaut und jetzt lasst uns weitermachen und die Leute impfen."
Die Behörden in den USA hatten Mitte April eine Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson beschlossen, nachdem in den Vereinigten Staaten in diesem Zusammenhang zunächst sechs Fälle von Hirnvenenthrombosen erfasst worden waren.
18.15 Uhr: Spahn erwartet in neuer Woche erstmals mehr als zwei Millionen Impfungen in Praxen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet in der neuen Woche erstmals mehr als zwei Millionen Corona-Impfungen in den Arztpraxen. In der darauffolgenden Woche Anfang Mai sollen es bereits mehr als drei Millionen sein, wie es in einer Vorlage des Gesundheitsministeriums für den Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag heißt, der am Sonntag bekannt wurde. Demnach haben die Hersteller für das zweite Quartal insgesamt 80 Millionen Impfdosen zugesagt. Davon entfallen 50 Millionen Dosen auf Biontech/Pfizer. Kalenderwochenbezogene Lieferpläne bis Ende Juni lägen bisher aber nur von Biontech und Moderna vor.
18.00 Uhr: Holetschek will rasches Ende der Impf-Priorisierung
Die Impf-Priorisierung muss laut Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek möglichst bald aufgehoben werden. Im BR-Interview sagte Holetschek: "Ich denke, wir müssen weiter Tempo machen, wir brauchen tatsächlich ein Maximum an Flexibilität und ein Minimum an Bürokratie". Daher werbe er dafür, dass die Priorisierung schnell aufgehoben werde. "Die Betriebsärzte stehen Gewehr bei Fuß, wir haben jetzt vier Millionen Impfungen verabreicht, wir sind in der dritten Welle und jede Impfung hilft uns jetzt." Mehr dazu hier.
17.30 Uhr: Ägyptens Präsident geimpft
Inmitten steigender Infektionszahlen und einer schleppend anlaufenden Impfkampagne ist Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi gegen das Coronavirus geimpft worden. Der 66-Jährige habe die erste von zwei Spritzen als Teil der landesweiten Impfkampagne erhalten, teilte sein Sprecher mit. Dazu veröffentlichte das Präsidialamt ein Foto des Staatschefs, wie er sich mit einem Lächeln in den rechten Oberarm piksen lässt. Ägypten ist mit 101 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Nordafrika. Offiziell wurden dort 221.000 Infektionen und etwa 13.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.
17.10 Uhr: 82 Tote bei Brand in Corona-Klinik in Bagdad
Bei einem Brand in einem Krankenhaus für Corona-Patienten in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 82 Menschen ums Leben gekommen. 110 weitere seien verletzt worden, teilte das irakische Innenministerium am Sonntag mit. Gesundheitsminister Hasan al-Tamimi wurde suspendiert, ebenso wie der Gouverneur von Bagdad. Weitere Funktionäre im Krankenhaus und in der Gesundheitsverwaltung wurden wegen Verdachts auf Nachlässigkeit entlassen, wie das Büro von Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi mitteilte.
16.40 Uhr: Ifo-Chef begrüßt angestrebte Lockerungen für Geimpfte
Ifo-Präsident Clemens Fuest begrüßt die Pläne der Bundesregierung, Beschränkungen für Geimpfte zurückzunehmen. "Die Rückkehr zur Normalität für Geimpfte hätte erhebliche wirtschaftliche Vorteile", sagte der Ökonom dem "Handelsblatt". "Für diese Gruppe könnte wirtschaftliche Aktivität wieder stattfinden, die bislang pandemiebedingt eingeschränkt ist."
16.20 Uhr: Deutschland und EU kündigen Hilfe für Indien an
Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigt Hilfe für das von der Pandemie zunehmend betroffene Indien an. "Ich möchte den Menschen in Indien mein Mitgefühl für das schreckliche Leid ausdrücken, das #Covid19 erneut über ihr Land gebracht hat", twittert Sprecher Steffen Seibert im Namen der Kanzlerin. "Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor."
Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach eigenen Angaben die Möglichkeiten zur Abgabe einer mobilen Sauerstoff-Herstellungsanlage an Indien sowie Möglichkeiten zur Transportunterstützung für weitere Hilfsgüter. "Daran arbeiten wir mit Hochdruck", erklärt ein Sprecher. Die Bundeswehr leiste seit Beginn der Pandemie Hilfe für andere Staaten und Organisationen, bislang in 38 Fällen.
Auch die EU-Kommission will Indien in seiner zunehmend verschärften Pandemie-Lage mit Sauerstoff für die Patientenbeatmung und mit Arzneimitteln unterstützen. Das erklärt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter. Dafür laufe bereits eine Koordinierung mit EU-Mitgliedsstaaten, twittert der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar Janez Lenarcic.
15.52 Uhr: Laschet will Lockerungen nicht nur für Geimpfte
CDU-Chef Armin Laschet wirbt für Lockerungen nicht nur für Geimpfte. "Ich will, sobald es möglich ist, die Grundrechtseingriffe für alle aufheben, nicht nur für Geimpfte", sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der "Süddeutschen Zeitung" in einem online veröffentlichten Interview. "Mir geht es um die Gleichstellung von Geimpften und Genesenen mit negativ Getesteten."
15.48 Uhr: Philosoph Markus Gabriel verteidigt #allesdichtmachen
Der Philosoph Markus Gabriel hat die gegen die Corona-Politik der Bundesregierung gerichtete Video-Aktion #allesdichtmachen verteidigt. "Die Dringlichkeit und Gefährlichkeit der viralen Pandemie darf keine Ausrede dafür sein, dass wir unsere kritischen, analytischen Instrumente unter Hinweis auf das bestehende und teils gut begründete Notstandsregime aus dem Verkehr ziehen", schreibt der Bonner Wissenschaftler im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Auf dieser Ebene sei die Videoaktion gelungen. Wie sie moralisch sowie insgesamt ästhetisch, also in ihrer Eigenschaft als Kunstaktion, einzustufen sei, "ist damit allerdings längst noch nicht entschieden", räumte Gabriel ein.
In scharfer Form kritisierte Gabriel die "Diffamierung" der an der Aktion beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler und den Versuch, diese in die rechte Ecke zu stellen. In wenigen Stunden seien sie "in die Mühle der sozialen Netzwerke" geraten und damit "anscheinend teilweise zu ihrem eigenen Entsetzen in jene diskursiven Mechanismen verstrickt" worden, die sie in ihren Videos bereits explizit antizipiert hätten.
15.30 Uhr: Moskau verspricht Älteren Geschenkkarten als Impfanreiz
Russlands Hauptstadt Moskau will ältere Impfskeptiker mit Geschenkkarten von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen. Über 60-Jährige können nach ihrer ersten Injektion einen Gutschein im Wert von 1.000 Rubel (circa 11 Euro) erhalten und ihn in ausgewählten Geschäften, Apotheken und Cafés einlösen, wie Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin am Sonntag auf seinem Blog schrieb. Die Menschen müssen sich demnach im Internet registrieren, um von der mit Unternehmensspenden finanzierten Aktion zu profitieren.
Russland hat bereits im Dezember mit Massenimpfungen begonnen, doch viele Menschen zögern noch immer. Auch viele Alte sind skeptisch, ob der russische Corona-Impfstoff Sputnik V sicher ist. Jüngsten Angaben zufolge haben im größten Land der Erde erst knapp fünf Prozent der Bevölkerung beide Injektionen bekommen. Während es aus Regionen teils Berichte über Impfstoffmangel gibt, kann man sich in Moskau das Vakzin sogar in Einkaufszentren spritzen lassen.
14:24 Uhr: NRW setzt auf Lolli-PCR-Tests für Grundschüler
Nordrhein-Westfalen will bis Mitte Mai an allen Grund- und Förderschulen im Land sogenannte Lolli-Tests zum Erkennen von Corona-Infektionen anbieten. Das sagte Schul-Staatssekretär Mathias Richter, FDP, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Bei der sogenannten Lolli-Methode muss kein Stäbchen in die Nase oder tiefer in den Rachen geführt werden. Kinder lutschen stattdessen 30 Sekunden lang an einem Abstrichtupfer - dem "Lolli". Die Tupfer werden danach in einem Labor ausgewertet. Es handelt sich um PCR-Tests, die beim Erkennen von Infektionen mit dem Coronavirus als sehr genau gelten. In Köln sind die Tests bereits in Kitas und Schulen im Einsatz.
Bei rund 735.000 Grund- und Förderschülern würden laut Staatssekretär dafür Laborkapazitäten für rund 35.000 Tests am Tag benötigt.
13:58 Uhr: Italien lockert Beschränkungen für Gastronomie und Kultur
Ab Montag wollen Restaurants und Bars in vielen Regionen Italiens ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. In Rom öffnen zahlreiche Museen, wie die Stadt mitteilte. Venedigs Oper La Fenice will ab Montag wieder Zuschauer einlassen, die Uffizien in Florenz öffnen ebenfalls schrittweise. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Die Öffnungen in Gastronomie und im Kulturbereich gelten demnach in den Gelben Zonen mit einem moderaten Infektionsgeschehen.
13:49 Uhr: Lockerungen in Pflegeheimen in Sicht
Die Bundesregierung will die Kontaktbeschränkungen für Bewohner von Pflegeheimen offenbar deutlich lockern. In einer Neufassung des Eckpunktepapiers für den Impfgipfel am Montag, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt, heißt es: "Zwei Wochen nach der einrichtungsbezogenen Zweitimpfung können die Besuchsmöglichkeiten in Einrichtungen ohne Ausbruchsgeschehen wieder erweitert werden und wohnbereichsübergreifende Gruppenangebote wieder durchgeführt werden."
Zwischen geimpften und ungeimpften Bewohnern soll nicht unterschieden werden, wobei die Einrichtungen allen Ungeimpften "zügig" zu einem Impfangebot verhelfen sollen.
13:31 Uhr: Merkel kündigt Corona-Nothilfen für Indien an
Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Indien hat Deutschland Nothilfen für das Land angekündigt. "Deutschland steht Seite an Seite in Solidarität mit Indien. Wir bereiten so schnell wie möglich eine Unterstützungsmission vor", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert. "Der Kampf gegen die Pandemie ist unser gemeinsamer Kampf." Aus Indien wurden heute fast 350.000 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet, landesweit fehlt es an Medikamenten und medizinischem Sauerstoff.
- Wegen "Doppel-Mutante": Deutschland stoppt Einreisen aus Indien
12:45 Uhr: FDP-Chef begrüßt geplante Lockerungen für Geimpfte
FDP-Chef Christian Lindner hat die Pläne der Bundesregierung begrüßt, Beschränkungen für gegen das Coronavirus Geimpfte zurückzunehmen. "Inzwischen ist klar, dass von Geimpften nach der Zweitimpfung und einer Wartezeit keine Gefahr ausgeht. Damit entfällt jegliche rechtliche Grundlage, die Menschen bei der Verwirklichung ihrer Grundrechte einzuschränken", sagte Lindner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dies sei für ihn "auch eines der Argumente, warum aus meiner Sicht die Bundes-Notbremse nicht verfassungsgemäß ist, denn sie sieht Beschränkungen auch für Menschen vor, von denen keine Gefahr ausgeht".
- Bundesregierung schlägt vor: Keine Ausgangssperren für Geimpfte
12:37 Uhr: EU-Kommissar rechnet mit Immunität der Erwachsenen bis Juli
Die Europäische Union wird genug Impfstoff produzieren, um die Immunität der erwachsenen Bevölkerung bis Mitte Juli erreichen zu können. Das sagte EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton der griechischen Wochenzeitung "To Vima". Er erklärte, bis dahin müssten 70 Prozent der Betroffenen geimpft sein. Herdenimmunität würde bedeuten, dass ein großer Teil der Bevölkerung immunisiert wurde und sich das Virus dadurch nicht mehr so gut ausbreiten kann. Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass mindestens 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen.
Breton sagte, die Produktion von Impfstoff in der EU verdoppele sich jeden Monat. Ende des Jahres werde eine Produktionskapazität von drei Milliarden Impfeinheiten pro Jahr erreicht sein.
- Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
12.31 Uhr: Mütter und Alleinerziehende mehr würdigen
Die große Belastung von Müttern in der Corona-Pandemie muss nach den Worten der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs mehr gewürdigt werden. Die Krise verlange vor allem alleinerziehenden Müttern und Vätern viel ab, sagte. Mit dem Gottesdienst wurde das 70-jährige Bestehen des Müttergenesungswerk gefeiert. Die Müttergenesung sei eine Erfolgsgeschichte, die Millionen Frauen die Lebensfreude zurückgebracht habe, erklärte Fehrs.
Elke Büdenbender, Schirmherrin des Müttergenesungswerks und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, sagte, Mütter seien "Alltagsengel". Mütter und zunehmend auch Väter seien die "Seele der Familie": Sie seien immer da, hörten zu, trösteten und organisierten. Oft suchten sie sich zu spät Hilfe und Unterstützung. Zu groß sei das Gefühl der Verpflichtung, dass es ohne sie nicht gehe, sagte Büdenbender. Die Gesellschaft habe daher eine Verpflichtung, Mütter und Väter zu ermutigen, sich auffangen zu lassen.
12.23 Uhr: Schweiz meldet ersten Infizierten mit indischer Doppelmutante
In der Schweiz ist der erste Fall einer Infektion mit der "Doppelmutante" aus Indien nachgewiesen worden. Die Gesundheitsbehörde teilte mit, es handle sich um einen Passagier, der nicht direkt aus Indien, sondern über Transitflughäfen in die Schweiz eingereist sei.
12.15 Uhr: Explosion in iranischen Krankenhaus fordert viele Tote
Die Zahl der Todesopfer nach dem Brand auf der Corona-Station eines Krankenhauses in Bagdad ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 82 gestiegen. Bei dem tragischen Vorfall in der irakischen Hauptstadt sind 110 weitere Menschen verletzt worden, teilte das Innenministerium der staatlichen Agentur INA mit.
Kurz zuvor hatte ein Mitglied der vom Parlament gewählten irakischen Menschenrechtskommission noch von 58 Toten gesprochen. Die Kommission bezeichnete den Vorfall in der Nacht zum Sonntag als "Verbrechen gegen Patienten", die in dem Krankenhaus nach ihrer Corona-Infektion Schutz gesucht hätten. "Im Ergebnis wurden sie verbrannt statt sich zu erholen", teilte die Kommission mit.
Wie genau es zum Brand im Al-Khatib-Krankenhaus im Süden von Bagdad kam, war zunächst unklar. Als mögliche Gründe wurden ein Kurzschluss oder ein Problem mit den dort gelagerten Sauerstoffflaschen genannt. Nach Medienberichten war eine der Flaschen explodiert, woraufhin sich Feuer in der Station ausbreitete. Feuerwehrleute brachten die Flammen bald darauf unter Kontrolle.
12:10 Uhr: Erst Hamsterkäufe jetzt zu viel Klopapier
Deutsche Papierfabriken bekommen die Folgen von Hamsterkäufen des vergangenen Jahres zu spüren. Nach Beginn der Pandemie deckten sich viele Verbraucher massenhaft mit Hygienepapier ein, vor allem mit Klopapier. Die Händler orderten daraufhin große Mengen und haben sie teilweise noch immer im großen Stil auf Lager. Dadurch wiederum bestellten sie zuletzt deutlich weniger bei deutschen Papierfabriken: Im ersten Quartal 2021 sank der Hygienepapier-Absatz dieser Firmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,1 Prozent, wie der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) mitteilte.
Zu Hygienepapieren gehören Klopapier, Küchenpapier und Taschentücher. Die anderen beiden Trends in der Branche setzten sich fort: Im Digitalzeitalter ging der Absatz von grafischem Papier - etwa Zeitungs- und Druckerpapier erneut deutlich zurück, und zwar um 12,1 Prozent. Auf der anderen Seite stieg der Absatz von Papieren und Kartons für Verpackungen wegen des Booms im Online-Handel um sechs Prozent. Der Branche mit ihren rund 40.000 Beschäftigten in Deutschland machen steigende Rohstoffkosten und knapper Frachtraum in Containerschiffen zu schaffen.
11.55 Uhr: Italien schränkt Reiseverkehr mit Indien ein
Italien beschließt Beschränkungen für Einreisen aus Indien. Ausländer, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Indien aufgehalten hätten, dürften nicht ins Land kommen, twittert Gesundheitsminister Roberto Speranza. Weltweit nehmen die Sorgen vor der in Indien aufgetauchten "Doppelmutante" zu.
11.20 Uhr: Kommunen fordern Erleichterung für Geimpfte
Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag fordert der Städte- und Gemeindebund Aufhebungen von Corona-Einschränkungen für Geimpfte und Genesene. "Wir brauchen jetzt eine klare Vorgabe, dass Personen, die beide Impfungen erhalten haben, aber auch Bürgerinnen und Bürger, die eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben und nachweisbar nicht ansteckend sind, von bestimmten Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes ausgenommen werden", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Dies bedeutet zum Beispiel, dass sie, etwa um einkaufen zu können, kein Testverfahren durchlaufen müssen oder bei Einreise aus dem Ausland keine Quarantänepflicht besteht", sagte Landsberg. Auch eine Reduzierung der Kontaktbeschränkungen, insbesondere in Alten- und Pflegeheimen, kommt für die Kommunen infrage.
Landsberg betonte, dass es sich dabei nicht um die Einräumung von Sonderrechten oder Privilegien handele, "sondern um die Aufhebung nicht mehr gerechtfertigter Grundrechtseingriffe". Es komme dabei auch nicht darauf an, wie viele Menschen tatsächlich bereits zwei Impfungen erhalten haben. "Wir warnen vor einem Vorgehen nach dem Motto 'Wir warten mal ab, bis die Mehrheit der Bevölkerung ein Impfangebot erhalten hat'. Das wäre verfassungsrechtlich sehr problematisch."
Zur Erleichterung der Kontrollierbarkeit sollte aus Sicht von Landsberg zügig der digitale Impfausweis etabliert werden. "Der Abbau von Einschränkungen für geimpfte Personen kann auch dazu beitragen, dass die Impfbereitschaft generell erhöht wird. Wenn Kino, Theater, Stadion oder Veranstaltungsbesuche für Geimpfte wieder ohne zusätzliche Tests möglich sind, ist das ein wichtiges Signal."
Die Frage, welche Beschränkungen für Geimpfte wegfallen könnten, steht im Mittelpunkt des geplanten Bund-Länder-Treffens am Montag. Auch die Bundesregierung ist einem Eckpunktepapier zufolge der Auffassung, dass es für vollständig gegen Covid-19 Geimpfte und für Genesene gewisse Ausnahmen von den geltenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen geben soll.
10.15 Uhr: DGB fordert Arbeitsmarktreformen
Hunderttausende Entlassungen im Zuge der Corona-Krise lassen den Ruf nach Reformen auf dem Arbeitsmarkt lauter werden. Im vergangenen Jahr haben mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber und Minijobberinnen, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte besonders mit Blick auf die vielen betroffenen Frauen Verbesserungen für Minijobber.
477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren der Regierungsantwort zufolge ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche. Demnach waren mit rund 398.000 Menschen bei Minijobs und regulären Jobs besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie.
Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus - vor allem die Metall- und Elektroindustrie, die aber schon vor Corona mit Umwälzungen durch Digitalisierung und klimaschonendere Antriebe zu kämpfen hatte. Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden. Die Bundesregierung hatte zuletzt eine gemischte arbeitsmarktpolitische Corona-Bilanz gezogen.
Der DGB rief die Regierung dazu auf, grundsätzliche Lehren aus der Krise für den Arbeitsmarkt zu ziehen. Vorstandsmitglied Anja Piel forderte eine Verlängerung der maximalen Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld. Für diejenigen, "die eine Beschäftigung mit Sozialversicherung hatten und sie wegen der Pandemie verloren haben, muss der soziale Schutz an das Problem angepasst werden", sagte sie der dpa. "Denn aktuell ist es besonders schwer, überhaupt eine neue Stelle zu finden."
Bei den Minijobs verwies Piel darauf, dass zwei Drittel von ihnen mit Frauen besetzt seien. "Wo der Minijob die einzige Beschäftigung ist, liegt der Frauenanteil sogar bei 70 Prozent." Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann, forderte, Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln. "In der Krise zeigt sich ein weiteres Mal, welche Armutsfalle Minijobs, vor allem für Frauen, sind", sagte sie.
09.56 Uhr: Italiens Regierung stimmt Aufbauplan zu
Italiens Regierung hat in einer nächtlichen Sitzung grünes Licht für den Finanzierungsplan zum wirtschaftlichen Aufbau und für Zukunftsinvestitionen nach der Corona-Krise gegeben. Das hart von der Pandemie getroffene Land hat Aussicht auf 191,5 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbaufonds. Italien erhalte am meisten aus diesen EU-Instrumenten, teilte die Regierung mit. Der Plan muss noch durchs Parlament.
Die EU-Gelder und zusätzliche nationale Fonds bilden zusammen den sogenannten Plan für die Neubelebung und Widerstandsfähigkeit. Er soll insgesamt ungefähr 221,5 Milliarden Euro umfassen. Die Regierung des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, will damit Reformen und Investitionen unter anderem im Bereich Digitalisierung und ökologischer Umbau finanzieren. Außerdem dienen die Mittel der Modernisierung der öffentliche Verwaltung und Justiz sowie dem Ausbau der Infrastruktur und für Investitionen in den wirtschaftlich schwachen Süden des 60-Millionen-Einwohner-Landes.
Um sich die Gelder der EU zu sichern, muss Italien den Plan bis spätestens 30. April bei der EU-Kommission einreichen.
09.13 Uhr: Pakistan bietet Indien Hilfe an
Inmitten dramatisch steigender Infektionszahlen in Indien hat Pakistan seinem Erzrivalen die Lieferung medizinischer Güter angeboten. Als eine "Geste der Solidarität" mit der indischen Bevölkerung wolle man Beatmungsgeräte, digitale Röntgengeräte, Schutzkleidung und andere Ausrüstung bereitstellen, teilte das pakistanische Außenministerium mit.
Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern kämpft aktuell mit einer großen zweiten Corona-Welle. Diese Woche wurden binnen nur vier Tagen mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen registriert. Aber auch das Gesundheitssystem Pakistans ist wegen der zunehmenden Anzahl von Corona-Erkrankungen immer stärker überlastet. Am Samstag wurden 4.682 Patienten auf Intensivstationen behandelt - eine Rekordzahl.
Zuletzt gab es immer wieder versöhnlichere Töne zwischen den rivalisierenden Nachbarstaaten, die bereits mehrere Kriege gegeneinander geführt haben. Ende Februar hatten Islamabad und Neu Delhi überraschend eine strikte Einhaltung ihres Waffenstillstands vereinbart. Dieser war bereits 2003 unterzeichnet worden. Trotzdem war es immer wieder zu militärischen Zwischenfällen entlang der 740 Kilometer langen Kontrolllinie gekommen, die die zwischen den Ländern umstrittene Region Kaschmir in ein indisch und ein pakistanisch kontrolliertes Gebiet teilt.
08.45 Uhr: Hausärzteverband fordert mehr Impfstoff
Auf dem Bayerischen Hausärztetag haben die Delegierten in einem einstimmig verabschiedeten Leitantrag mehr Planbarkeit in der Corona-Impfkampagne und einen prioritären Zugriff auf alle zugelassenen Impfstoffe gefordert. "Wir Hausärzte in Bayern erwarten von der Bundesregierung, den Landesregierungen sowie den beteiligten politischen Parteien, dass sie im Rahmen der Corona-Impfkampagne endlich dafür sorgen, dass die Hausarztpraxen Impfstoffe in ausreichender und planbarer Menge erhalten und die Hausarztpraxen ab sofort den prioritären Zugriff auf alle Impfstoffe bekommen", sagte Markus Beier, der Landesvorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes.
Außerdem fordern Bayerns Hausärzte von der Politik "mehr Rückendeckung für ein pragmatisches Vorgehen bei den Impfungen, eine angemessen ausgestaltete Impfberatungs-Ziffer sowie einen Bürokratieabbau bei den Corona-Tests und vor allem eine proaktive, nachvollziehbare und täglich kommunizierte Strategie in der Pandemiebekämpfung mit klaren umfassenden wissenschaftlich Zielen und einer langfristigen Öffnungsstrategie".
Auf klaren Widerstand bei den Hausärzten stoßen dagegen Überlegungen, die geplanten Immunitätsausweise von den Praxen ausstellen zu lassen. "Wir versorgen kranke Menschen und sind nicht das Passamt der Nation", so Markus Beier.
08.11 Uhr: Meldung von Impfnebenwirkungen per App wichtig
Mehr als 150.000 Menschen haben seit dem Start der Impfkampagne den Behörden über eine Smartphone-App gemeldet, wie gut sie die Impfung vertragen haben. Nach Angaben des Langener Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) waren das 1,5 Prozent der bisher geimpften Personen. Je mehr Geimpfte die App "SafeVac 2.0" nutzen, desto aussagekräftiger sind die Daten.
"Diese Daten tragen dazu bei, dass die Verträglichkeit der Impfung über die klinischen Prüfungen vor der Zulassung hinaus in der breiten Anwendung noch besser beurteilt werden kann", erklärt das PEI. Die Informationen werden verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und dem PEI mit einer Zufallsnummer übermittelt.
Die Teilnehmer werden nach jeder Impfung ausführlich nach gesundheitlichen Beschwerden gefragt: sieben Mal innerhalb von drei Wochen nach der ersten Impfung und acht Mal innerhalb von vier Wochen nach der zweiten Impfung. Weitere Befragungen folgen sechs und zwölf Monate nach der letzten Impfung. Dabei wird auch abgefragt, ob sich die Teilnehmer trotz der Impfung später mit Corona infizierten und ob sie an Covid-19 erkrankten, also Symptome entwickelten.
08.01 Uhr: Explosion auf Corona-Station in Bagdad
Mindestens 27 Menschen sind bei einem Brand in einem Krankenhaus für Covid-Kranke in der irakischen Hauptstadt Bagdad ums Leben gekommen, 46 wurden verletzt. Dies meldeten Mitarbeiter aus drei Krankenhäusern in der Umgebung, die die Verletzten aufnahmen. Der Brand im Ibn Khatib-Krankenhaus im Südosten Bagdads sei durch die Explosion einer Sauerstoffflasche ausgelöst worden. Iraks Katastrophenschutz teilte mit, das Feuer sei gelöscht, 90 Personen gerettet worden.
07.46 Uhr: Ungarn plant langsame Öffnung
In Ungarn sollen Ministerpräsident Viktor Orban zufolge Mitte nächster Woche 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein. Damit würden zugleich weitreichende Öffnungsschritte auf dem Weg hin zur Normalität möglich, sagt Orban im staatlichen Hörfunk. Ab der nächsten Woche dürften die Inhaber von Impfausweisen unter anderem wieder Hotels, Restaurants, Theater, Kinos, Fitness-Studios, Sportveranstaltungen und Schwimmbäder besuchen. Ungarn hat als erstes Land der Europäischen Union und ohne EU-Zulassung auch Impfstoff aus Russland und China eingesetzt.
07.31 Uhr: UEFA sieht Fußballspiele auch ohne Fans
Trotz der Zusage der Gastgeber-Städte um München für EM-Partien vor Zuschauern sind nach Aussage von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin auch Spiele ohne Fans weiter denkbar. "Die Behörden vor Ort entscheiden vor den Spielen, ob Zuschauer zugelassen werden oder nicht", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) der "Welt am Sonntag". Ceferin bestritt, dass die UEFA von den Gastgeber-Städten Garantien für Spiele mit Fans gefordert habe. "Was wir wollen, ist die Zusage, dass Zuschauer kommen können, wenn die Situation es erlaubt", erklärte er.
Die UEFA hatte München erst am Freitag als Mit-Gastgeber des Turniers in diesem Sommer bestätigt. Der Kontinentalverband hatte das Okay für die Spiele gegeben und dies in einer Mitteilung damit begründet, dass "die zuständigen Behörden die Durchführung aller vier Partien der UEFA EURO 2020 in München mit mindestens 14.500 Zuschauern genehmigt" hätten. Allerdings hatten unmittelbar danach etliche Politiker in Bund, Land und Stadt unterstrichen, dass es wegen der Corona-Unwägbarkeiten eben keine fixe Zusage für Zuschauer gebe.
Es werde nur Zuschauer in den EM-Stadien geben, wenn die Situation in der Corona-Pandemie dies zulasse, sagte Ceferin. Darauf hofft auch der DFB-Organisationschef für die Münchner Partien, Philipp Lahm. "Jeder würde sich wünschen, dass Zuschauer im Stadion wieder möglich sind. Ich glaube, dass uns das eine Art Normalität geben würde und auch ein wichtiger Schritt sein wird für andere Bereiche wie Gastronomie und Kultur", sagte Lahm im "Sportstudio" des ZDF. Einen Stichtag, wann über die Zulassung von Zuschauern bei den EM-Spielen in München entschieden werden soll, gebe es nicht: "Das hängt auch von den Regeln ab, die kurz vor dem Turnier herrschen".
07.15 Uhr: Großbritannien will weiteren Biontech-Impfstoff
Die britische Regierung steht kurz vor dem Abschluss eines Kaufvertrags für Millionen weiterer Biontech/Pfizer-Impfdosen. Nach Aussage von Regierungsmitarbeitern soll die ursprüngliche Bestellung der Regierung von 40 Millionen Impfdosen auf rund 80 Millionen verdoppelt werden, berichtet die Zeitung "Sunday Times". Der Impfstoff soll bei Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen im Herbst eingesetzt werden. Sollten die Verhandlungen mit dem Pharmakonzern erfolgreich sein, werde man auch Dosen für jüngere Menschen ab 20 Jahren als Alternative zum Astrazeneca-Impfstoff bereitstellen. Das britische Gesundheitssystem NHS wird ab Ende der Woche alle Menschen über 30 Jahre zur Impfung einladen.
07.01 Uhr: Indien meldet wieder Höchstwert an Infizierten
Indien meldet den vierten Tag in Folge mit 349.691 Fällen einen neuen globalen Höchstwert bei Neuinfektionen. Das Gesundheitsministerium teilt mit, es seien 2.767 Infizierte gestorben. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten auf 192.311.
Die USA wollen Indien bei der Bekämpfung der rasant ansteigenden Corona-Infektionen unterstützen. Eine Sprecherin der amerikanischen Regierung teilte der Nachrichtenagentur Reuters mit, die US-Regierung sei über die Situation in Indien zutiefst besorgt und bereit, schnell zusätzliche Hilfe zu leisten. Ein Sprecher der indischen Botschaft in Washington sagte, Vertreter beider Länder verhandelten über die beschränkte Lieferung von Vakzin-Komponenten amerikanischer Pharma-Unternehmen und die Entsendung von medizinischem Personal nach Indien.
06.41 Uhr: Peru führt doppelte Maskenpflicht ein
Gleich zwei Masken zum Schutz vor dem Coronavirus müssen die Menschen in Peru ab Montag bei ihren Einkäufen tragen. Wie es in einem Dekret heißt, gilt die doppelte Maskenpflicht außer in Supermärkten auch an anderen Orten mit einem Risiko für Menschenansammlungen wie Märkte, Einkaufszentren, Apotheken und Galerien.
Die doppelte Maskenpflicht kommt zu der Pflicht hinzu, an den genannten Orten ein durchsichtiges Visier zu tragen. Diese Verfügung der Regierung war vergangenen Montag ergangen. Am Donnerstag hatte Perus Übergangspräsident Francisco Sagasti erklärt, sein Land befinde sich auf dem Höhepunkt einer zweiten Pandemie-Welle. Er ordnete daher die Verteilung von Gratis-Masken an die Bevölkerung an.
Bislang wurden in Peru 1,7 Millionen Corona-Infektionen sowie 59.440 Todesfälle nachgewiesen. Die Corona-Impfkampagne kommt in dem Andenland nur langsam voran. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben bislang 559.000 Menschen und damit 1,7 Prozent der 33 Millionen Einwohner die beiden erforderlichen Impfspritzen erhalten.
06.20 Uhr: 18.773 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland sind innerhalb eines Tages 18.773 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert-Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 120 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Sonntag auf 165,6. Am Samstag war sie mit 164,4 angegeben worden.
Die bayerischen Gesundheitsämter melden 3.185 Neuinfizierte mit den Sars-Cov2-Virus und elf Todesfälle. Damit steigt die 7-Tage-Inzidenz im Freistaat auf 176,0. Den höchsten Wert bundesweit meldet der Landkreis Erzgebirge gefolgt vom bayerischen Landkreis Haßberge (350,8) und Landkreis Mühldorf am Inn- (346,9).
Laut der seit Samstag geltenden bundesweiten Corona-Notbremse müssen Städte und Landkreise, in denen der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 165 oder höher liegt, ihre Schulen schließen.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3.287.418. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 81.564. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI am Sonntag auf rund 2,89 Millionen.
05.04 Uhr: Brasilien meldet Höchststand an Corona-Toten
In Brasilien hat die Zahl der monatlichen Corona-Toten im April einen neuen Höchststand erreicht. Im laufenden Monat starben bereits 67.977 Menschen infolge einer Corona-Infektion, wie das brasilianische Gesundheitsministerium mitteilte. Im gesamten März hatte es demnach 66.573 Corona-Tote gegeben.
Allein in den vorangegangenen 24 Stunden seien 3.076 Todesfälle gemeldet worden, teilte das Ministerium weiter mit. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag in den vergangenen zwei Wochen bei mehr als 60.000, am Samstag wurden 71.137 Neuansteckungen registriert.
Seit Pandemie-Beginn gab es in Südamerikas bevölkerungsreichstem Land mehr als 380.000 Corona-Tote. Nur die USA haben noch mehr Opfer zu beklagen. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hat Brasilien die höchste Corona-Todesrate in Amerika sowie auf der Südhalbkugel. Mittlerweile stabilisieren sich Experten zufolge die Kurven der Infektions- und Todesfälle in dem 212-Millionen-Einwohner-Land.
Einen neuen traurigen Corona-Rekord meldete am Samstag (Ortszeit) auch Ecuador. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreichte im April einen Höchststand von 43.999 Fällen, wie das Gesundheitsministerium in Quito mitteilte. Wegen der neuen Infektionswelle in dem südamerikanischen Land gilt in 16 von 24 Provinzen der Ausnahmezustand. Bislang wurden in Ecuador mehr als 372.000 Corona-Infektionen und 18.158 Todesfälle registriert.
04.50 Uhr: Kubicki warnt vor "heillosem Chaos"
Laut einem Medienbericht hat der Deutsche Bundestag mit dem neuen Infektionsschutzgesetz nach Ansicht seiner Hausjuristen ein faktisches Nachreiseverbot erlassen. Das berichtet die Zeitung "Bild" unter Berufung auf eine "Kurzinformation" des Wissenschaftlichen Dienstes des Parlaments. Daraus folge, dass eine Durchreise durch Gebiete, in denen die Ausgangssperre gilt, nur dann gestattet sei, wenn Ausnahmen vorlägen, heißt es in dem Dokument. "Es droht heilloses Chaos", sagt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) der "Bild". Wer keine Ordnungswidrigkeit begehen wolle, darf während der Ausgangssperre die betroffenen Landkreise weder im Auto, mit der Bahn oder sogar dem Flugzeug durchqueren. Das Ganze sei ein "weder für die Bürger noch die Behörden einzuhaltender Irrsinn".
4.23 Uhr: Söder fordert Aufhebung der Impfreihenfolge
Einen Tag vor dem Impfgipfel der Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Aufhebung der Impfreihenfolge ab Mai gefordert. "Wir müssen die starre Priorisierung schneller auflösen", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Impfstoffe für jeden am besten noch im Mai freigegeben werden. Die Impfbürokratie verzögere den Impferfolg. Söder forderte zudem, auch Schüler ab 16 Jahren vermehrt zu impfen, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei. Gerade unter ihnen sei die Inzidenz am höchsten. Sie sollten beim Impfen behandelt werden wie Erwachsene.
03.30 Uhr: GEW fordert vorgezogene Impfung für Lehrer
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW, fordert eine vorgezogene Impfung für Lehrer und Lehrerinnen. "Wer öffnet, muss impfen", sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, den Zeitungen der Funke Mediengruppe mit Blick auf den in der Bundes-Notbremse festgelegten Inzidenzwert von 165. Wenn Schulen bis zu diesem Wert geöffnet bleiben müssten, sei es notwendig, alle Lehrkräfte in die Impf-Priorisierungsgruppe zwei vorzuziehen, forderte Tepe. "Nur so kann der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern gesichert werden."
Bisher seien nur Lehrkräfte an Grund- und Förder- beziehungsweise Sonderschulen in der Impf-Priorisierungsgruppe zwei eingeordnet, sagte Tepe. Alle anderen Lehrkräfte an allgemein- und berufsbildenden Schulen seien in der Gruppe drei.
Die Corona-Notbremse schreibt fest, dass bei mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei aufeinanderfolgenden Tagen der Wechselunterricht ab dem übernächsten Tag Pflicht wird. Ab einem Wert von 165 wird ab dem übernächsten Tag der Präsenzunterricht in Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Einrichtungen der Erwachsenenbildung und ähnlichen Einrichtungen verboten. Ausnahmen für Abschlussklassen und Förderschulen sind möglich. Diese Bremse gilt auch für Kitas, die Länder können aber Notbetreuung ermöglichen. Die Schulbremse tritt außer Kraft, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 wieder unterschreitet.
00.39 Uhr: Kontrollen der Ausgangssperre sind unrealistisch
Die Gewerkschaft der Polizei, GdP, hält flächendeckende Kontrollen zur Einhaltung der Ausgangssperren in Deutschland für unrealistisch. "Eine flächendeckende Kontrolle der Ausgangssperren ist für die Polizei und die zuständigen Ordnungsbehörden der Kommunen kaum möglich", sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Dietmar Schliff einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" zufolge. Sorge bereite der GdP eine zunehmende Aggressivität mit verbaler oder teilweise auch körperlicher Gewalt bei den Kontrollen.
Samstag, der 24. April 2021
22.27 Uhr: Günther Jauch wieder gesund
Der Fernsehmoderator Günther Jauch (64) hat seine Corona-Infektion überstanden. "Ich bin jetzt praktisch ein paar Stunden zu spät frei getestet worden, wie man das sagt, sonst hätte ich heute Abend schon dabei sein können", sagte der Moderator am Samstagabend in der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert!" (DSWNWP). Diese Sendung hätte er eigentlich mitmoderieren sollen, fiel aber aufgrund seiner Erkrankung zum dritten Mal aus. Er wurde aber wie an den vorigen Samstagen live zugeschaltet und stellte bei dieser Gelegenheit klar: "Ich bin ab jetzt wieder negativ, und insofern hab ich's überstanden."
Wichtig war ihm die Botschaft: "Wir werden den Mist wirklich nur los werden, wenn sich möglichst viele von uns impfen lassen, und ich glaube, es ist mittlerweile tatsächlich zweitrangig, mit welchem Impfstoff das passiert." Das Risiko, dass man sich bei Covid-19 größere Schäden einfange, sei wesentlich größer als jedes Impfrisiko. "Mittlerweile ist es tatsächlich so, dass jeder zehnte auch junge Mensch, der an Covid-19 erkrankt, tatsächlich dafür längere Zeit etwas mitnimmt und das Ganze eben nicht nach 14 Tagen einfach so zuende ist", sagte Jauch. Er selbst werde sich nun erst in ein paar Monaten impfen lassen, weil er ja gerade eine Infektion überstanden habe.
22.18 Uhr: Weltweit eine Milliarde Corona-Impfdosen verabreicht
Rund fünf Monate nach dem Beginn der ersten Corona-Impfprogramme hat die Zahl der verabreichten Impfdosen die Marke von einer Milliarde überschritten. Laut einer auf offiziellen Daten basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden bis Samstagabend weltweit gut 1,002 Milliarden Spritzen mit Corona-Impfstoff injiziert. Mehr als die Hälfte davon entfallen auf die drei Länder USA, China und Indien.
Gemessen an der Bevölkerungszahl liegt Israel in Führung, hier ist bereits fast jeder Sechste geimpft. Es folgen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 51 Prozent der Bevölkerung, Großbritannien mit 49 Prozent und die USA mit 42 Prozent.
Obwohl - vor allem dank der internationalen Covax-Initiative - inzwischen auch in den meisten armen Ländern Impfkampagnen begonnen haben, ist die Impfung bislang vor allem ein Privileg der reichen Länder. Die von der Weltbank als Länder mit hohem Einkommen definierten Staaten stellen gemeinsam 16 Prozent der Weltbevölkerung, haben aber 47 Prozent der Impfdosen verabreicht. In zwölf Ländern haben die Corona-Impfungen noch immer nicht begonnen.
21.55 Uhr: Tausende Schweizer demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen
Tausende Menschen haben in der Schweiz gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Bei der nicht genehmigten Protestaktion marschierten nach Polizeiangaben am Samstag rund 4.000 Demonstranten durch die Stadt Rapperswil-Jona, die meisten davon ohne Schutzmasken. Zwei Menschen wurden vorläufig festgenommen, 45 weitere für 24 Stunden der Stadt verwiesen. Ein vollbesetzter Bus mit Demonstranten wurde von der Polizei zum Kehrtmachen aufgefordert.
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern hatte die Schweiz ihre Corona-Beschränkungen kürzlich gelockert. Restaurants und Bars dürfen wieder im Freien servieren, auch Kinos, Theater und Konzertsäle sind wieder geöffnet. Kritikern dauert die Rückkehr zur Normalität jedoch zu lange.
21.10 Uhr: Mehr als 93 Millionen US-Bürger vollständig geimpft
In den USA sind inzwischen mehr als 93 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 286 Millionen Dosen ausgeliefert und fast 226 Millionen verabreicht worden. Rund 138 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.
19.20 Uhr: Zahl der Intensivpatienten in Frankreich sinkt leicht
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Intensivpatienten in französischen Krankenhäusern sinkt leicht auf 5958 von 5962 am Vortag. Das geht aus offiziellen Daten hervor. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen bezifferte das Gesundheitsministerium auf 32.633 nach 32.340 am Vortag.
19.05 Uhr: Spanier wegen Infizierung anderer mit Corona verhaftet
Die spanische Polizei hat auf Mallorca einen Mann wegen Körperverletzung festgenommen, der andere Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben soll. Obwohl der 40-Jährige eindeutige Krankheitssymptome aufgewiesen habe, sei er weiter zur Arbeit gekommen und habe auch das Fitnesszentrum in Manacor besucht, wo er Mitglied war, teilte die Polizei am Samstag mit.
Sowohl seine Arbeitskollegen als auch sein Vorgesetzter hätten ihn aufgefordert nach Hause zu gehen, um niemanden anzustecken. Doch der Mann sei weiterhin zur Arbeit gekommen, sogar mit 40 Grad Fieber. An seiner Arbeitsstätte habe er gehustet und sich zugleich die Maske heruntergezogen. Dabei habe er gerufen: "Ich werde euch alle mit dem Coronavirus anstecken." Das Ergebnis eines PCR-Tests sei dann positiv ausgefallen.
Daraufhin wurden auch die Kollegen getestet, fünf waren positiv, wie die Polizei mitteilte. Sie hätten in der Zwischenzeit schon weitere Familienmitglieder angesteckt, darunter auch drei Babys. Auch im Fitnessstudio habe er drei Personen angesteckt. Auch sie hätten das Virus an Familienmitglieder weitergegeben. Insgesamt hätten sich durch das Verhalten des Mannes 22 Menschen mit Sars-CoV-2 angesteckt.
18.53 Uhr: Tausende bei Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in London
Mehrere tausend Menschen haben in London gegen die Corona-Maßnahmen in ihrem Land protestiert. Wie Aufnahmen britischer Medien zeigten, zogen sie am Samstagnachmittag trotz geltender Beschränkungen für Massenversammlungen durch die britische Hauptstadt und dabei unter anderem über die Einkaufsmeile Oxford Street. Masken trug dabei so gut wie niemand, dafür aber Protestschilder mit Aufschriften, die sich unter anderem gegen Corona-Pässe und -Tests richteten. Sky News sprach von mindestens 10.000 Demonstranten, der "Guardian" von mehreren tausend Teilnehmern. Die Polizei gab bis zum frühen Abend keine Schätzung ab.
Die Polizei der Hauptstadtregion London hatte zuvor in einem offenen Brief davon abgeraten, große Zusammenkünfte zu besuchen. "Wir befinden uns immer noch mitten in einer globalen Pandemie", hatte sie in dem auf Twitter veröffentlichten Schreiben betont.
18.15 Uhr: Mehr als zwölf Millionen Briten komplett geimpft
In Großbritannien ist inzwischen die Impfung bei mehr als zwölf Millionen Menschen abgeschlossen. Bereits 33,5 Millionen Briten hätten immerhin die erste Impfung erhalten, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Im Königreich leben etwa 66,7 Millionen Menschen. Zudem wurden 2.061 neue Corona-Infektionen gemeldet und 32 Todesfälle.
18.06 Uhr: Dutzende Patienten in Frankreich versehentlich mit Kochsalzlösung "geimpft"
Durch ein Versehen sind in Frankreich dutzende Patienten mit Kochsalzlösung statt dem Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer "geimpft" worden. Insgesamt 140 Patienten hätten die wirkungslose Injektion erhalten, erklärte das Krankenhaus von Reims im Nordosten des Landes. Zwar habe dies für die Betroffenen keine gesundheitlichen Folgen, doch müssten sie nun erneut zur Impfung antreten. Kochsalzlösung wird unter anderem als Verdünnungsmittel bei Injektionen eingesetzt. Das Krankenhaus nahm nach eigenen Angaben eine Untersuchung zu den Ursachen für den Irrtum vor. Eine Mitarbeiterin sei damit beauftragt worden, die Sicherheitsverfahren bei den Corona-Impfungen zu verstärken.
18.04 Uhr: Holetschek: Weiter keine Direktflüge zwischen Bayern und Indien
Direkte Passagierflüge zwischen Bayern und Indien wird es angesichts der dort grassierenden gefährlichen Virusvariante auch weiterhin noch nicht geben. "Die indische Mutante ist hochgefährlich. Das zeigen uns die explodierenden Infektionszahlen aus Indien ganz deutlich", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Bereits seit Mitte November seien Direktflüge zwischen Bayern und Indien eingestellt.
17.56 Uhr: Italien: Erste Corona-Impfungen mit Johnson & Johnson
In Italien sind die ersten Corona-Impfdosen des Präparats von Johnson & Johnson verabreicht worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurde das Vakzin in einem Impf-Drive-in südöstlich der Hauptstadt Rom gespritzt. Italien hatte am Mittwoch die ersten 184.000 Johnson & Johnson-Dosen verteilt. Am Dienstag hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA dem Mittel eine erneute Empfehlung ausgesprochen.
17.13 Uhr: Belgische Corona-Patienten könnten in NRW behandelt werden
Angesichts stark ausgelasteter Intensivstationen hat Belgien Deutschland um die Aufnahme von Corona-Patienten gebeten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnten die Betroffenen in Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen verlegt werden.
Über die Bitte Belgiens berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Leiter der medizinischen Notfallhilfe, Marcel Van der Auwera. Einige Krankenhausstandorte hätten keine Intensivbetten mehr zur Verfügung. In den vergangenen 14 Tagen gab es in Belgien offiziellen Angaben zufolge knapp 450 Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner.
16.52 Uhr: Mann auf Mallorca infiziert mindestens 22 Menschen mit Corona
Auf Mallorca ist ein Inselbewohner wegen des Vorwurfs der Körperverletzung festgenommen worden, nachdem er trotz Corona-Symptomen zur Arbeit sowie ins Sportstudio gegangen war und mindestens 22 Menschen infiziert haben soll. Wie die spanische Polizei mitteilte, gingen die Ermittlungen auf einen Corona-Ausbruch in der Stadt Manacor Ende Januar zurück. Demnach hatte der Mann typische Corona-Symptome, machte einen PCR-Test und ging aber noch vor dem Vorliegen des Ergebnisses zurück zur Arbeit und in sein Sportstudio.
Die Arbeitskollegen berichteten der Polizei, dass der Mann trotz Aufforderung nach Hause zu gehen und obwohl er über 40 Grad Fieber hatte, einfach an seinem Arbeitsplatz geblieben sei. Er habe sogar absichtlich seine Maske herabgezogen, als er hustete, und habe gesagt: "Ich werde euch alle mit Corona anstecken."
16.38 Uhr: Großbritannien: Hälfte der Bevölkerung hat erste Corona-Impfung erhalten
Mehr als die Hälfte der britischen Gesamtbevölkerung hat mittlerweile ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Wie aus Zahlen des Gesundheitsdienstes NHS hervorging, haben in England bislang rund 28,1 Millionen Menschen ihren ersten Stich erhalten - damit steigt die Gesamtzahl der Erstgeimpften im Vereinigten Königreich auf knapp 33,5 Millionen. Insgesamt leben schätzungsweise 66,8 Millionen Menschen in Großbritannien.
16.26 Uhr: Bundesregierung plant Ausnahme-Verordnung für Geimpfte
Für vollständig gegen Covid-19 Geimpfte und für Genesene soll es nach Auffassung der Bundesregierung gewisse Ausnahmen von den geltenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen geben. Das geht aus einem innerhalb der Regierung abgestimmten Eckpunktepapier hervor, das als Vorbereitung für den an diesem Montag geplanten Impfgipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder erstellt wurde.
In dem Papier heißt es, was Einreiseregelungen angehe sowie den Zugang zu Ladengeschäften und bestimmten Dienstleistungen sollten Menschen, die gegen Covid-19 geimpft sind, und Genesenen dieselben Ausnahmen eingeräumt werden, die bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 für negativ auf das Coronavirus Getestete gelten. Bei Einreisen aus sogenannten Virusvariantengebieten sollen allerdings keine Erleichterungen gewährt werden.
- Zum Artikel: Bundesregierung schlägt vor: Keine Ausgangssperren für Geimpfte
16.13 Uhr: Bundes-Notbremse ohne größere Zwischenfälle angelaufen
In zahlreichen Städten und Landkreisen gilt seit Samstag die Corona-Notbremse des Bundes. Nur vereinzelt stellte die Polizei in der ersten Nacht Verstöße in den Ländern gegen Ausgangsbeschränkungen fest. So seien in München weniger Fälle als in den Wochen zuvor registriert worden, teilten die zuständigen Behörden mit. Die meisten Verstöße seien in Wohnungen festgestellt worden. Auch im Saarland, wo die Polizei noch am vergangenen Wochenende von massiven Verstößen gegen die Corona-Regeln berichtet hatte, blieb es ruhig. Selbst der St. Johanner Markt in Saarbrücken blieb den Angaben zufolge leer. Dort hatten eine Woche zuvor noch knapp 500 Menschen gefeiert und Beamte mit Flaschen beworfen.
- Zum Artikel: Corona-Notbremse: Diese Regeln ändern sich in Bayern
14.57 Uhr: Lindner: Corona-"Impf-Booster" für Herbst jetzt besorgen
FDP-Chef Christian Lindner hat an Bund und Länder appelliert, sich jetzt schon um die im Herbst anstehenden Auffrisch-Impfungen gegen das Coronavirus zu kümmern. "Wir müssen vor die Welle kommen", mahnte er bei einem digitalen Parteitag der NRW-FDP in Köln. Dazu gehöre, sich rechtzeitig um "Impf-Booster" zu kümmern und nicht in die nächste Knappheit hineinzulaufen.
14.50 Uhr: Corona-Zahlen Bayern: 3.308 Neu-Infektionen, drei Landkreise und Stadt Hof über 300er Inzidenz
Die Zahl der in Bayern gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist im Vergleich zum Vortag um 3.308 gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen haben sich seit Beginn der Pandemie in Bayern insgesamt 575.147 Menschen mit dem Sars-Cov2-Virus infiziert. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Menschen, die mit oder an einer Covid-19-Infektion gestorben sind, hat sich um 38 erhöht auf insgesamt 13.956 Todesfälle in Bayern. Der bayernweite Inzidenzwert liegt bei 178,32.
Insgesamt drei Landkreise und die Stadt Hof (329,51) liegen über dem Wert von 300: Mühldorf am Inn (346,07), Haßberge (344,85), Kronach (307,15). Nur zwei Landkreise liegen unter einer Inzidenz von 100: Tirschenreuth (69,4) und Garmisch-Partenkirchen (87,08).
14.47 Uhr: Justizministerin Lambrecht fordert mehr Freiheiten für Geimpfte
Mit dem Inkrafttreten der Corona-Beschränkungen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes gibt es erneut eine Debatte über mehr Freiheiten für Geimpfte. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sagte im "Handelsblatt", die Politik müsse in dieser Frage nun "praktische Antworten" liefern. Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, mahnte indes, es dürfe bei der Daseinsvorsorge keine Diskriminierung von Nichtgeimpften geben.
In der Bund-Länder-Runde mit den Ministerpräsidenten soll am Montag unter anderem über die Impfpriorisierung beraten werden.
14.22 Uhr: Belgien bittet Deutschland um Aufnahme von Corona-Patienten
Angesichts stark ausgelasteter Intensivstationen hat Belgien Deutschland gebeten, Corona-Patienten aufzunehmen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Leiter der medizinischen Notfallhilfe, Marcel Van der Auwera. Einige Krankenhausstandorte hätten keine Intensivbetten mehr zur Verfügung. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim Bundesinnenministerium, wie Deutschland auf die Bitte reagiert, blieb zunächst offen.
In den vergangenen 14 Tagen gab es in Belgien offiziellen Angaben zufolge knapp 450 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner.
14.18 Uhr: Der Piks durchs Autofenster - Impfwochenende in Niedersachsen
Ein Drive-In-Impfen in Hildesheim (Niedersachsen) hat am Samstag guten Zuspruch gefunden. Dort sollten am Wochenende 1.080 über 70-Jährige mit Astrazeneca geimpft werden, sagte eine Sprecherin des Landkreises. Auto auf Auto rollte an die drei Zelte auf dem Gelände des Helios-Klinikums, wo es für Fahrer oder Beifahrer den Piks gegen das Coronavirus in den Oberarm gab.
14.09 Uhr: Buga in Erfurt lockt vor allem Einheimische
Die am Freitag eröffnete Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt in Thüringen lockt bislang vor allem Gäste aus dem Bundesland selbst an. Derzeit kämen hauptsächlich Inhaber einer Dauerkarte, sagte ein Buga-Sprecher. Das lasse darauf schließen, dass sich vor allem Einheimische für die Blumenschau interessierten. Auf dem bunt bepflanzten Petersberg und im Egapark, den beiden Buga-Standorten, ging es am Samstag verhältnismäßig ruhig zu. "Es ist nicht voll, aber gut besucht", sagte der Sprecher. Wegen des Infektionsschutzes in der Corona-Pandemie sind pro Tag maximal 15.000 Gäste auf dem Gelände der Blumenschau zugelassen.
Anders als am Freitag, als rund 6.000 Besucher kamen, müssen die Schaulustigen seit Samstag einen negativen Corona-Test am Einlass vorzeigen.
13.59 Uhr: Bayern: Viele Ausflügler - doch Lage "entspannt"
Viele Ausflügler nutzen das Frühlingswetter in Bayern. Einen Massenansturm auf beliebte Ausflugsziele gab es aber nach Angaben der Polizei zunächst nicht. Es gebe viel Verkehr rund um Berge und Seen, meldete am Mittag das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim. Man habe aber keine Parkplätze wegen Überfüllung sperren müssen.
Im Fichtelgebirge zog die Polizei zum Mittag ein ähnliches Fazit. Dort sei die Lage entspannt. Ähnlich ging es auch am Schwansee bei Füssen (Lkr. Ostallgäu) zu. Der See sei zwar in den vergangenen Monaten ein "Problemkind" gewesen, der Besucheransturm halte sich aber "trotz des guten Wetters sehr in Grenzen", meldete die Polizei in Kempten.
Auch in München war es in Parks und auf beliebten Plätzen weitgehend ruhig. Zwar würden viele Münchner das gute Wetter im Freien genießen, ein Eingreifen sei aber bisher nicht notwendig gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
Bis 22 Uhr dürfen sich die Menschen in Bayern noch im Freien aufhalten. Danach gilt die Ausgangssperre.
13.17 Uhr: Mehr als eine halbe Million Minijobber: Arbeit verloren
Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht. 477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche. Demnach waren besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen der Hotellerie und der Gastronomie. Das waren bei Minijobs und regulären Jobs rund 398.000 Menschen. Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus. Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden: Betroffen waren hier etwa 78.000 Minijobber.
- Zum Artikel: Corona kostet über eine Million Deutsche den Job
13.06 Uhr: München: OB Reiter gegen Impf-Ausnahmen für EM-Fans
In den Diskussionen um eine Zuschauerrückkehr bei der Fußball-EM will Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter keine Vorzugsbehandlung für Geimpfte haben. Das Thema müsse man in einer größeren Debatte über den Fußball hinaus erörtern, sagte der SPD-Politiker nach der Bestätigung der UEFA für vier Partien in der Allianz Arena. Theoretisch ist zwar denkbar, dass geimpfte Fans aus Sicherheitsgründen bei der Vergabe der Tribünenränge bevorzugt werden. Reiter aber sagte: "Es wäre wahrscheinlich ein schwieriges politisches Signal, wenn man jetzt ausgerechnet die ersten Ausnahmen für Geimpfte bei Zuschauern von Fußballspielen macht." Reiter ergänzte, dass die Europameisterschaft in der Hinsicht keine Priorität habe gegenüber des in der Corona-Krise bereits massiv beeinträchtigten Alltags. Sollten just für den Fußball-Höhepunkt geimpfte Personen Sonderrechte bekommen, «da würden die Münchnerinnen und Münchner überrascht sein und hätten mindestens genauso gerne, dass Kinder wieder in die Schule gehen können, dass die Gastronomie auf hat und dass der Einzelhandel auf hat», sagte der Politiker.
- Zum Artikel: EM-Spiele in München: Wirbel um die Zuschauer-Garantie
11.56 Uhr: Einreisestopp aus Indien ab Sonntag für Nichtdeutsche
Wegen der Coronavirus-Mutation in Indien werden Einreisen aus dem Land nach Deutschland weitgehend gestoppt. "Um unsere Impfkampagne nicht zu gefährden, muss der Reiseverkehr mit Indien deutlich eingeschränkt werden", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher werde die Bundesregierung Indien kurzfristig zum Virusvariantengebiet erklären - ab Sonntagnacht dürften dann nur noch Deutsche aus Indien einreisen.
- Zum Artikel: "Wegen Doppel-Mutante: Deutschland stoppt Einreisen aus Indien"
11.20 Uhr: Merkel: Notbremse "hart", aber "dringend nötig"
Kanzlerin Angela Merkel hat die bundeseinheitliche Notbremse in der Corona-Pandemie als "dringend nötig" bezeichnet. Von Ärzten und Pflegepersonal kämen "wahre Hilferufe", betonte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. "Diese Menschen gehen für uns alle tagtäglich an ihre Grenzen, um das Leben von Corona-Patienten zu retten." Alleine könnten sie das nicht schaffen, sagte Merkel und rief die Bürger zur Solidarität auf: "Wir - der Staat, die Gesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger - wir alle müssen helfen." Das neue Gesetz diene dem Ziel, "die dritte Welle der Pandemie zuerst zu bremsen, dann zu stoppen und schließlich umzukehren", erklärte die Kanzlerin. Zugleich sagte Merkel: "Die Maßnahmen, die die Notbremse vorsieht, sind hart. Das war und ist mir und allen Kolleginnen und Kollegen in der Bundesregierung wie im Deutschen Bundestag und natürlich auch im Bundesrat in jedem Moment unserer Beratungen bewusst."
- Zum Artikel "Merkel verteidigt Bundes-Notbremse als 'dringend nötig'"
- Zum Artikel "Corona-Notbremse: Diese Regeln ändern sich in Bayern"
11.01 Uhr: Neuseeland: Einreise aus Westaustralien pausiert
Nach der Entdeckung eines Corona-Falls in Australien hat Neuseeland den erst kürzlich eröffneten Reisekorridor mit dem Nachbarland in Teilen wieder geschlossen. Der Reiseverkehr zwischen Neuseeland und dem Bundesstaat Westaustralien werde gemäß der Vereinbarungen zum "trans-tasmanischen" Korridor "ausgesetzt", teilte die neuseeländische Regierung mit. Reisen aus anderen australischen Bundesstaaten und Territorien nach Neuseeland sind demnach noch möglich. Zuvor hatten die Behörden des Bundesstaats Westaustralien einen dreitägigen Lockdown für die Regionen Perth und Peel angekündigt. Hintergrund war die Entdeckung einer Corona-Infektion bei einem Reisenden. Neuseeland und Australien hatten den Corona-Reisekorridor am vergangenen Sonntag eröffnet - mehr als ein Jahr nach der Schließung der Grenzen wegen der Corona-Pandemie. Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie.
10.56 Uhr: Pakistans Kliniken überlastet
Das Gesundheitssystem Pakistans ist wegen der zunehmenden Anzahl von Corona-Erkrankungen immer stärker überlastet. Die Gesundheitsämter des Landes meldeten die höchste Zahl an 157 Corona-Toten binnen eines Tages. Gleichzeitig wurden 4.682 Patienten auf Intensivstationen behandelt - auch das ist ein Höchststand. Wie im Nachbarland Indien wird in den Kliniken der Sauerstoff zur Beatmung knapp. Pakistan hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis Samstag gut 790.000 Infektionen und rund 17.000 Todesfälle registriert. Einige Krankenhäuser nehmen keine neuen Corona-Patienten mehr auf, weil sie keine Kapazitäten mehr haben
10.53 Uhr: Stiko-Chef Mertens für Beibehaltung der Impf-Priorisierung
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, spricht sich dafür aus, in der aktuellen Corona-Lage weiterhin an einer festen Impf-Reihenfolge festzuhalten. Zwar hätten die Hausarztpraxen damit momentan mehr Arbeit, sagte Mertens im Deutschlandfunk. Solange es aber nicht genug Impfstoff gebe, müssten zuerst die Menschen mit einem hohen Risiko für schwere Erkrankungen geimpft werden. Nur so könnten die Intensivstationen entlastet werden. Zudem zeigten Modell-Rechnungen übereinstimmend, dass durch eine Änderung der Impfreihenfolge die dritte Welle nicht gebrochen werden könne, betonte der Mediziner. Er äußerte die Erwartung, dass im Mai, spätestens Anfang Juni so viel Impfstoff in Deutschland zur Verfügung stehe, dass dann die Priorisierung aufgehoben werde. Dies hatte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag in Aussicht gestellt.
- Zum Artikel: Erleichterungen für Corona-Geimpfte - unfair? Possoch klärt!
10.06 Uhr: Ärztechef: Sinkende Zahlen durch Ausgangssperren
Der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich, erwartet nach Inkrafttreten der Ausgangssperren bei Hochinzidenzen rasch sinkende Corona-Zahlen. "Ich sehe die Chance, dass die dritte Welle gerade gebrochen wird", sagte der Chef des Verbandes von Deutschlands niedergelassenen Ärzten der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der wachsende Impfeffekt und die bisherigen Lockdown-Maßnahmen hätten die Zahlen bereits stabilisiert, nun greife die Corona-"Notbremse". Die Ausgangssperren verhinderten wirksam riskante Treffen in den Abendstunden, erläuterte Heinrich, der selbst in Hamburg als Arzt praktiziert. Derzeit fänden noch zu viele Ansteckungen im Privatbereich statt. Wenn sich das ändere, sei Corona rasch zu bezwingen. Heinrich unterstrich: "Wir werden den Wettlauf zwischen Impfquote und Inzidenzen gewinnen, wenn wir jetzt noch zwei, drei Wochen die Füße still halten, den Lockdown ertragen und beim Impfen schneller werden." Ende Mai werde die Lage deutlich entspannter sein: "Dann werden wir etwa zwölf Millionen Menschen zusätzlich geimpft haben, dann sind 30, 35 Prozent der Menschen geimpft, und das hilft ganz enorm."
09.50 Uhr: Gewerkschaftschefin nimmt Schüler und Lehrer in Schutz
Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, hat die Lehrerschaft gegen den Vorwurf verteidigt, sie kümmerten sich im Lockdown zu wenig um ihre Schüler. "Wer in einer Schulklasse sitzt, lernt ja nicht sechs Schulstunden lang ununterbrochen. Man driftet auch mal ab. Wenn Schüler nun viereinhalb Stunden Beschäftigung angeben, können ihnen auch außerhalb dieses Zeitraums Gedanken zum Stoff durch den Kopf gehen", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Ifo-Institut hatte dem Blatt zufolge ermittelt, dass Kinder Anfang des Jahres im Schnitt 4,3 Stunden täglich mit Schule verbrachten - drei Stunden weniger als normalerweise. Tepe betonte: "Ich möchte, dass die Gesellschaft diese Schülergeneration nicht mehr als Corona-Generation bezeichnet und damit kleinredet." Die Schüler hätten sehr viel gelernt, etwa, sich auf die Pandemie-Situation einzustellen, auf Wechselunterricht und Abstände. "Es ist falsch, ihnen einzureden, dass sie Defizite hätten. Sie haben aus dieser Situation das Beste gemacht", unterstrich die Gewerkschaftschefin.
08.45 Uhr: Neuer Höchststand an Toten in Indien
In Indien verschärft sich die Corona-Lage weiter: Am Samstag wurde mit 2.624 Todesfällen binnen 24 Stunden nach Behördenangaben ein neuer Höchststand erreicht. Die Zentralregierung war derweil bemüht, die völlig überlasteten Krankenhäuser mit zusätzlichem Sauerstoff zur künstlichen Beatmung von Covid-19-Patienten zu versorgen. Am Samstag wurden mehr als 340.000 Neuinfektionen gemeldet. Insgesamt liegt die Zahl der Infizierten seit Pandemiebeginn nun bei 16,5 Millionen. Damit liegt Indien weltweit auf Platz zwei hinter den USA. Fast 190.000 Menschen in Indien starben an oder mit dem Virus. Vor den Krankenhäusern in den Großstädten bilden sich jeden Tag lange Schlangen von Erkrankten und deren Angehörigen. Die Zentralregierung hat inzwischen Sonderzüge organisiert, um Sauerstoff in die am schlimmsten betroffenen Städte zu bringen. Auch die indische Luftwaffe wird für den Transport von Sauerstoff und anderen Hilfsgütern eingesetzt. Experten rechnen damit, dass der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle frühestens in drei Wochen erreicht wird.
- Zum Artikel: Indien meldet erneut neuen globalen Corona-Höchstwert
07.30 Uhr: Einheitlicher Saisonstart der Freibäder zum 1.Mai entfällt
Der Beginn der Freibadsaison dürfte in diesem Jahr an den meisten Orten noch auf sich warten lassen. "Normalerweise werden die Bäder am 1. Mai eröffnet. Ob der Termin in diesem Jahr möglich ist, ist aufgrund des derzeitigen Pandemiegeschehens eher fraglich", teilte der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) auf dpa-Anfrage mit. Im vergangenen Jahr, das ebenfalls schon im Zeichen von Corona stand, hätten Freibäder erst Ende Juni öffnen können. In diesem Jahr planten viele Städte und Gemeinden die Öffnung für Mitte bis Ende Mai. Vom Städte- und Gemeindebund hieß es: "Die Bäder haben im letzten Sommer bereits Erfahrungen mit der Öffnung von Freibädern unter Corona-Bedingungen gemacht, auf die sie jetzt aufbauen können. Die Bäder werden diese Erfahrungen beim Buchungssystem, den Zeitslots und Hygienekonzepten nutzen und sie falls notwendig an die aktuellen Entwicklungen anpassen."
06.46 Uhr: EU: Manfred Weber will Flüge aus Indien aussetzen
Angesichts der dramatischen Corona-Infektionslage in Indien hat der Chef der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), die sofortige Einstellung aller Flugverbindungen aus dem südasiatischen Schwellenland in die EU gefordert. Weber begründete seinen Vorstoß in der "Bild"-Zeitung mit der in Indien grassierenden Corona-Variante. "Die indische Doppelvariante scheint sich schnell auszubreiten und die Situation dort droht außer Kontrolle zu geraten", warnte er. "Diesmal müssen die EU-Innenminister schneller und konsequenter handeln und sofort ein vorübergehendes Verbot von Flügen aus Indien und Einreisebeschränkungen verhängen." Auch Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery sprach sich für Schutzmaßnahmen gegen die indische Corona-Variante aus. "Die indische Mutationsvariante des Virus, die besonders ansteckend und besonders gefährlich sein soll, führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig internationale Absprachen, konsequente Lockdown-Maßnahmen und Einschränkungen der Mobilität sind", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Die Corona-Infektionszahlen waren in Indien zuletzt dramatisch gestiegen. Am Freitag meldeten die Behörden weitere 330.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sowie 2.000 neue Todesfälle.
06.38 Uhr: Bildungsministerin Karliczek: Länder sollen Nachhilfeprogramm aufstocken
Die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat die Länder aufgefordert, sich am angekündigten Nachhilfeprogramm für Schüler der Corona-Krise finanziell stärker zu beteiligen. "Ich sehe die Länder in der Verantwortung, die vom Bund angebotene eine Milliarde Euro für das Nachhilfeprogramm substanziell aufzustocken", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bildung sei Ländersache.
06.30 Uhr: Berliner Caritas kritisiert AHA-Regeln in Pflegeheimen trotz Impfung der Bewohner
Die Berliner Caritas fordert vom Senat, trotz der anhaltenden Corona-Pandemie mehr Normalität in den Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen. Es gebe zwar erste Lockerungsschritte, doch die reichten nicht, beklagte Caritas-Direktorin Ulrike Kostka am Samstag im rbb-Inforadio. So gelte bei den gemeinsamen Aktivitäten immer noch eine Maskenpflicht. Beim Essen müssten die Bewohnerinnen und Bewohner nach wie vor Abstand halten. Dabei seien sie weitgehend geimpft, ebenso wie das Personal. "Wir wünschen uns so sehr, dass wirklich in den Einrichtungen wieder mehr Normalität eintritt", ergänzte Kostka: "Die Einrichtungen sind ja fast alle durchgeimpft." Sie wünsche sich vom Senat, dass man eine Einrichtung wie einen Haushalt betrachte und dass dort die Menschen "endlich in ihrem Zuhause wiedermehr Normalität erleben. Das ist so wahnsinnig wichtig. Da sollte noch mehr passieren. "Kostka verwies außerdem auf ein Konzept, das die Caritas zusammen mit dem Virologen Alexander Kekule erarbeitet habe. Dieses sehe ein Stufensystem mit Öffnungsschritten vor und liege dem Senat vor, aber "da tut sich der Senat noch schwer".
06.30 Uhr: Berliner Caritas kritisiert AHA-Regeln in Pflegeheimen trotz Impfung der Bewohner
Die Berliner Caritas fordert vom Senat, trotz der anhaltenden Corona-Pandemie mehr Normalität in den Pflegeeinrichtungen zu ermöglichen. Es gebe zwar erste Lockerungsschritte, doch die reichten nicht, beklagte Caritas-Direktorin Ulrike Kostka am Samstag im rbb-Inforadio. So gelte bei den gemeinsamen Aktivitäten immer noch eine Maskenpflicht. Beim Essen müssten die Bewohnerinnen und Bewohner nach wie vor Abstand halten. Dabei seien sie weitgehend geimpft, ebenso wie das Personal. "Wir wünschen uns so sehr, dass wirklich in den Einrichtungen wieder mehr Normalität eintritt", ergänzte Kostka: "Die Einrichtungen sind ja fast alle durchgeimpft." Sie wünsche sich vom Senat, dass man eine Einrichtung wie einen Haushalt betrachte und dass dort die Menschen "endlich in ihrem Zuhause wiedermehr Normalität erleben. Das ist so wahnsinnig wichtig. Da sollte noch mehr passieren. "Kostka verwies außerdem auf ein Konzept, das die Caritas zusammen mit dem Virologen Alexander Kekule erarbeitet habe. Dieses sehe ein Stufensystem mit Öffnungsschritten vor und liege dem Senat vor, aber "da tut sich der Senat noch schwer".
06.23 Uhr: Bericht: Vorlage des Justizministeriums zu Lockerungen für Geimpfte
Das Bundesjustizministerium hat einem "Bild"-Bericht zufolge eine Vorlage erarbeitet, wonach staatliche Beschränkungen für Corona-Geimpfte wegfallen könnten. In dem Papier für die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag heißt es demnach: Es sei "nach aktueller Feststellung des Robert Koch-Instituts davon auszugehen, dass Geimpfte und Genesene ein geringeres Risiko haben, andere Menschen anzustecken, als durch einen Antigentest negativ Getestete". Daher seien die Erleichterungen oder die Ausnahmen auch für Geimpfte und Genesene vorzusehen. Das Papier befinde sich aber noch in Abstimmung, hieß es. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dämpfte derweil Erwartungen, Geimpfte könnten schnell mehr Freiheiten bekommen. "Aktuell haben über 20 Prozent eine Erstimpfung erhalten", sagt Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli über Ausnahmen sprechen können. Also ob Menschen, die zweimal geimpft sind, der Aufenthalt in Quarantäne erspart werden kann - etwa nach Kontakten mit Infizierten oder nach Auslandsreisen." Er könne sich auch gut vorstellen, dass "Menschen ein Restaurant besuchen können, ohne vorher einen Schnelltest zu machen".
05.12 Uhr: RKI meldet 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 23.392 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 286 neue Todesfälle verzeichnet. Am Samstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 23.804 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 219 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 164,4. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 164,0 angegeben.
05.10 Uhr: Trudeau lässt sich mit Astrazeneca impfen
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat seine erste Corona-Impfung mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca erhalten. Begleitet von seiner Frau Sophie Grégoire Trudeau zog der 49-jährige Regierungschef am Freitag in einer Apotheke in Ottawa vor laufenden Kameras sein Hemd aus, um sich die Spritze geben zu lassen. Die Kanadier rief er auf, so bald wie möglich ebenfalls einen Impftermin zu vereinbaren.
05.00 Uhr: Corona-Notbremse des Bundes greift
Die Corona-Notbremse des Bundes hat in dieser Nacht zum ersten Mal gegriffen. Die Regelung gilt seit Mitternacht automatisch in Landkreisen und Städten, wo die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt drei Tage in Folge über dem Wert von 100 lag. Das betrifft aktuell 325 Kreise und kreisfreie Städte. Zwischen 0 und 5 Uhr gilt dort eine Ausgangssperre, wobei gewichtige Gründe wie etwa die Pflege von Angehörigen, die Versorgung von Tieren, Notfälle oder berufliche Notwendigkeiten Ausnahmen bilden.
- Zum Artikel: "Bundesweite Corona-Notbremse tritt ab heute in Kraft"
Freitag, der 23. April 2021
22.58 Uhr: US-Gremium empfiehlt: Impfungen mit Johnson & Johnson wieder aufnehmen
Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde CDC hat sich dafür ausgesprochen, die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA uneingeschränkt wieder aufzunehmen. Dafür stimmten die Mitglieder des "Advisory Committee on Immunization Practices" (ACIP) am Freitag nach mehrstündigen Beratungen. Zehn Mitglieder stimmten dafür, vier dagegen, eins enthielt sich. Die Empfehlung ist nicht bindend, es wird aber davon ausgegangen, dass die CDC und die Arzneimittelbehörde FDA ihr folgen.
Vor rund zwei Wochen hatten die beiden Behörden eine vorübergehende Aussetzung der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson beschlossen, nachdem in den USA in diesem Zusammenhang zunächst sechs Fälle von Hirnvenenthrombosen erfasst worden waren. Die Aussetzung sei aus einem "Übermaß an Vorsicht" empfohlen worden, hieß es jetzt.
22.38 Uhr: US-Gesundheitsbehörde empfiehlt Corona-Impfungen für Schwangere
Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt Schwangeren, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Direktorin der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention, Rochelle Walensky, sprach die Empfehlung bei einem Briefing zur Corona-Pandemie im Weißen Haus aus. Sie verwies auf eine in dieser Woche veröffentlichte Studie zu Sicherheitsfragen bei Impfungen mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna im letzten Drittel der Schwangerschaft.
Walensky betonte, dass es sich um eine zutiefst persönliche Entscheidung handele. Im Gespräch mit Arzt oder Ärztin sollte geklärt werden, was das Beste für Mutter und Baby sei. Die neue Studie beruht auf schwangere Frauen, die kurz nach der Zulassung der Vakzine geimpft wurden. Auf die Notwendigkeit der Erfassung weiterer Daten, insbesondere bei Impfungen in einem früheren Schwangerschaftsstadium, wurde verwiesen.
22.18 Uhr: Großbritannien: Film zum Impferfolg veröffentlicht
Die britische Regierung hat einen bereits vor Wochen angekündigten Film zum Erfolg ihrer Impfkampagne veröffentlicht. "A Beacon of Hope" ("Ein Leuchtfeuer der Hoffnung") heißt der mehr als halbstündige Werbefilm, den der britische Premier Boris Johnson auf Twitter veröffentlichte. Der Film zeigt - gespickt mit Musik und markigen Zitaten - emotionale Szenen der Impfkampagne, bei der Menschen unter anderem in Kathedralen oder Stadien immunisiert wurden. Auch der Oxford/Astrazeneca-Impfstoff wird als heimische Wunderwaffe gefeiert.
Mittlerweile haben in Großbritannien mehr als 33 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten, das ist etwa die Hälfte der Bevölkerung. Allerdings exportiert das Land - anders als die EU - auch bislang keine Impfdosen an andere Länder. Das kommt im Film allerdings nicht zur Sprache - ebenso wie die Bilanz von mehr als 150 000 Corona-Toten, die das Land mittlerweile zählt.
22.09 Uhr: Intensivstationen in Belgien am Limit - trotzdem Lockerungen geplant
Angesichts der dritten Corona-Welle in Belgien hat das Gesundheitsministerium des Landes vor einer Überlastung der Intensivstationen gewarnt. Etwa 900 der 2000 Intensivbetten in Belgien sind demnach mit Covid-19-Patienten belegt. Der Behördenvertreter Marcel Van der Auwera sagte, die Mitarbeiter auf den Intensivstationen seien "erschöpft". Seinen Angaben zufolge erklärte sich Deutschland zur Aufnahme belgischer Covid-Patienten bereit.
Trotz der dramatischen Lage in den Krankenhäusern hält die Regierung von Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo an der für Anfang Mai geplanten Lockerung des Corona-Lockdowns fest. Restaurants und Cafés dürfen vom 8. Mai an ihre Außenbereiche wieder öffnen, bekräftigte De Croo. Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Belgien lag in den vergangenen sieben Tagen im Schnitt bei gut 3500.
22.01 Uhr: Neuseeland stoppt Corona-Reisekorridor mit Australien vorläufig
Nach der Entdeckung eines Corona-Infektionsfalls in Australien hat Neuseeland den erst kürzlich eröffneten Reisekorridor mit dem Nachbarland vorläufig wieder geschlossen. Der Reiseverkehr zwischen Neuseeland und West-Australien werde gemäß der Vereinbarungen zum "trans-tasmanischen" Korridor "ausgesetzt", teilte die neuseeländische Regierung am Freitag auf ihrer Website mit.
Zuvor hatten die Behörden des Bundesstaats Western Australia einen dreitägigen Lockdown für die Regionen Perth und Peel angekündigt. Hintergrund war die Entdeckung einer Corona-Infektion bei einem Reisenden.
21.21 Uhr: Folkerts: Teilnahme an #allesdichtmachen war ein Fehler
Schauspielerin Ulrike Folkerts hat ihre Beteiligung an der Internetaktion #allesdichtmachen als Fehler bezeichnet. "Ich habe einen Fehler gemacht, ich war naiv genug zu glauben, mit meinen Kollegen*innen ein gewinnbringendes Gespräch in Gang zu bringen. Das Gegenteil ist passiert." Es tue ihr leid, "Menschen verletzt und vor den Kopf gestoßen zu haben".
Die Corona-Maßnahmen bezeichnete Folkerts als "absolut richtig". Unter dem Motto #allesdichtmachen hatten Dutzende Film- und Fernsehschauspieler mit ironisch-satirisch gemeinten Clips die Corona-Politik der Bundesregierung kommentiert.
21.17 Uhr: Kanadische Experten empfehlen Astrazeneca ab 30 Jahren
Kanadische Impfexperten empfehlen den Einsatz des Impfstoffes von Astrazeneca ab einem Alter von 30 Jahren. Bislang lag ihre Grenze bei 55 Jahren. Die Vorteile einer möglichst schnellen Impfung von möglichst vielen Menschen überwögen bei weitem jedes Risiko, sagt die Vize-Vorsitzende des nationalen Beratungsgremiums, Shelley Deeks. Kanada kämpft derzeit gegen eine dritte Welle der Pandemie.
20.58 Uhr: Griechenland kontrolliert Reiseverbot zum orthodoxen Osterfest
Die griechische Polizei kontrolliert im Großraum Athen rund um die Uhr das zum orthodoxen Osterfest am 2. Mai verhängte Reiseverbot. An den Ausfallstraßen und Autobahnen seien Kontrollstellen errichtet worden, an denen Autoreisende einen nach den Corona-Pandemie-Regeln wichtigen Anlass für ihre Fahrt nachweisen müssen, sagte der Chef der Autobahnpolizei im Großraum Athen, Giorgos Yiaseranis, bei einer Pressekonferenz auf einer Mautstation bei Athen. "Autos werden kontrolliert und Leute ohne ordentliche Dokumentation werden nach Athen zurückgeschickt."
Vor einem Jahr waren die Kirchen zum orthodoxen Osterfest wegen der Corona-Lage geschlossen, in diesem Jahr dürfen unter Auflagen Gottesdienste stattfinden. Zu Ostern kommen in Griechenland traditionell ganze Familien zusammen, was in normalen Jahren einen regen Reiseverkehr mit sich bringt.
20.22 Uhr: Putin schenkt den Russen kurzfristig vier zusätzliche Feiertage
Russlands Präsident Wladimir Putin hat wegen der Coronapandemie für Anfang Mai kurzfristig vier zusätzliche Feiertage angekündigt. "Gut, so machen wir es", sagte Putin zu einem entsprechenden Vorschlag der obersten Amtsärztin Anna Popowa.
Popowa hatte ihr Anliegen mit der Pandemiebekämpfung begründet: Da sich sowohl das erste als auch das zweite Maiwochenende wegen regulärer Feiertage über drei Tage strecken, würden viele Russen zum Entspannen auf ihre Datschen fahren. Müssten sie zwischen dem 4. und dem 7. Mai wegen der Arbeit erst ab- und dann wieder anreisen, würde das viele Ortswechsel bedeuten - in Coronazeiten ein Risiko.
19.58 Uhr: Infektiologe Spinner: Corona-Schutzmaßnahmen ernst nehmen
Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner hat dazu aufgerufen, Corona-Schutzmaßnahmen weiterhin ernst zu nehmen. Die derzeit hohen Infektionszahlen führten dazu, dass anteilig mehr Infektionen bei jüngeren Menschen zu beobachten seien, sagte Spinner in der Rundschau im BR Fernsehen: „Es lohnt sich für jeden, bei der Kontrolle der Pandemie mitzuwirken und zu überprüfen, wie jeder Einzelne seinen Beitrag leisten kann“, so der Infektiologe vom Klinikum rechts der Isar.
Insbesondere 40- bis 60-Jährige würden derzeit mit schweren Verläufen im Krankenhaus behandelt. Gerade diesen Menschen könne mit Intensivmedizin geholfen werden, sie lägen aber länger als ältere dort, was die Intensivkapazitäten verknappe, sagte Spinner.
Wie gefährlich die neue, in Indien erstmals nachgewiesene Cortona-Mutante sei, ist laut Spinner noch unklar.
19.53 Uhr: Rheinland-Pfalz: AfD scheitert mit Eilantrag gegen Corona-Regeln des Landes
Die rheinland-pfälzische AfD-Landtagsfraktion ist mit einem Eilantrag gegen Corona-Regeln des Landes vor dem Verfassungsgerichtshof (VGH) in Koblenz gescheitert. Die Fraktion hatte sich mit ihrem am Donnerstag gestellten Antrag gegen die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen der 18. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes gewandt, wie der VGH Rheinland-Pfalz am Freitag mitteilte. Angesichts des verfassungsrechtlich verankerten Auftrags zum Schutz von Leib und Leben überwögen die Gründe, die gegen ein vorläufiges Aufheben der Ausgangsbeschränkungen sprächen, erklärte das Gericht. Es wies darauf hin, dass Rheinland-Pfalz unterdessen ohnehin seine Pandemie-Regeln an die neue Bundes-Notbremse angepasst hat.
19.51 Uhr: Bulgarien: Fußballfans dürfen wieder in Stadien
Fußballspiele dürfen in Bulgarien nach einem halbjährigen coronabedingten Verbot ab Samstag wieder vor Publikum im Stadion ausgetragen werden - allerdings unter Corona-Auflagen. Gesundheitsminister Kostadin Angelow unterzeichnete eine entsprechende Verordnung, rechtzeitig vor dem prestigeträchtigen Derby zwischen den beiden Erzrivalen Lewski und ZSKA Sofia an diesem Sonntag im Nationalstadion der bulgarischen Hauptstadt.
Der Verordnung zufolge werden nur 30 Prozent der Plätze bei höchstens 1000 Menschen in einem Sektor besetzt werden können. Für die Zuschauer gilt Maskenpflicht und ein Abstand von 1,5 Metern. Diese Regelung gilt auch für andere Wettbewerbe im Freien.
In dem Balkanland Bulgarien geht die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder zurück.
19.45 Uhr: USA: Über ein Viertel der Bevölkerung voll geimpft
In den USA sind inzwischen mehr als 90 Millionen Menschen voll geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 286 Millionen Dosen ausgeliefert und 222 Millionen verabreicht worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.
19.13 Uhr: EU-Gipfeltreffen am 25. Mai zu Corona-Pandemie
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen am 25. Mai zu einem Gipfeltreffen in Brüssel zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Corona-Krise, die gemeinsamen Anstrengungen gegen den Klimawandel und die politischen Spannungen mit Russland, wie ein EU-Sprecher mitteilte. Anders als zahlreiche EU-Treffen in den vergangenen Monaten soll der Gipfel nicht virtuell abgehalten werden.
Konkret soll es um die Corona-Impfkampagnen in den Mitgliedstaaten sowie einen einheitlichen Impfausweis gehen, der Ende Juni in Kraft treten soll. EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen teilte am Freitag mit, sie hoffe, das Ziel einer Impfrate von 70 Prozent bei Erwachsenen in der EU bis Juli zu erreichen.
19.00 Uhr: Kanada stoppt Flüge aus Indien und Pakistan
Wegen dramatisch gestiegener Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Indien hat Kanada Flüge aus dem Land vorübergehend gestoppt. 30 Tage lang dürften keine Passagier-Flüge aus Indien und dem Nachbarland Pakistan mehr in Kanada landen, teilte Transport-Minister Omar Alghabra mit. Frachtflüge blieben erlaubt.
Fast alle Menschen, die nach Kanada einreisen, müssen schon länger einen negativen Corona-Test vorweisen und zwei Wochen lang in Quarantäne. Wer per Flugzeug einreist, muss einige Tage in einem Hotel bleiben, bis neue Testresultate vorliegen. Eine steigende Zahl von Menschen, die aus Indien oder Pakistan einreisten, sei in letzter Zeit positiv getestet worden, teilten die kanadischen Behörden mit. In Indien haben die bekannten Corona-Fälle seit Wochen immer schneller zugenommen.
18.51 Uhr: Lockerungen für Großteil Italiens ab Montag in Aussicht
In Italien sollen ab Montag Restaurants und Bars in einem Großteil des Landes wieder im Außenbereich für Gäste öffnen können. Gesundheitsminister Roberto Speranza wollte am Freitag entsprechende Anordnungen unterzeichnen, die 15 Regionen ab Montag in die Gelbe Zone mit moderaten Corona-Beschränkungen einteilen, in denen diese Öffnungen möglich sind. Das teilte sein Ministerium in Rom mit. Unter den gelben Regionen seien unter anderem die Lombardei mit der Metropole Mailand, die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und Latium mit der Hauptstadt Rom.
Die Regierung des früheren EZB-Chefs, Mario Draghi, hatte einen Fahrplan für eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen ab dem 26. April bis zum Sommer vorgelegt. Außerdem soll in Kürze ein Corona-Pass für das Reisen innerhalb des Landes eingeführt werden.
18.45 Uhr: Slowakei erlaubt ab Montag wieder Gastronomie im Freien
Angesichts rasch sinkender Corona-Neuinfektionen haben die slowakischen Gesundheitsbehörden weitere Lockerungsschritte angekündigt. Seit Montag durften schon die meisten Einzelhandelsgeschäfte nach vier Monaten Lockdown wieder öffnen, ab diesem Montag folgen zaghafte Erleichterungen für Fitnessstudios und Teile der Gastronomie, wie mitgeteilt wurde.
18.41 Uhr: Berliner Abgeordnete wollen Ausgangssperre kippen
Mehrere Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses wollen gegen die Ausgangsbeschränkungen im neuen Bundesinfektionsschutzgesetz Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht einlegen. "Bei der Ausgangssperre ist die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt", sagte Sven Kohlmeier von der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus am Freitag. "Es werden pauschal Grundrechte eingeschränkt, ohne dass es Evidenzen gibt, dass das dem Gesundheitsschutz dient." Der Staat müsse aber darlegen, warum die Einschränkung von Grundrechten in diesem Fall verhältnismäßig sei.
18.35 Uhr: Britische Musik- und Event-Branche hofft auf Neustart mit Impf-Pässen
Die britische Regierung hat für die Einführung von Corona-Impfzertifikaten Rückenwind aus der Konzert- und Event-Branche bekommen. Mehr als 50 große Häuser und Veranstalter sprachen sich für solche Nachweise aus, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Die Regierung will im Laufe der kommenden Monate digitale Impfpässe nach israelischem Vorbild einführen, mit denen man seine Corona-Impfung, einen negativen Test oder eine überstandene Infektion nachweisen können soll. Diese sollen Großveranstaltungen wieder ermöglichen sowie internationales Reisen erleichtern.
18.33 Uhr: Habeck kritisiert Schauspieler-Aktion gegen Corona-Schutzmaßnahmen
Grünen-Chef Robert Habeck hat die satirische Aktion von Schauspielerinnen und Schauspielern gegen die Corona-Politik der Regierung kritisiert. "Sie erscheint mir in ihrer Pauschalität und ihrer krassen Zuspitzung unangemessen", sagte Habeck dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er begrüßte, dass sich auch viele nicht an der Aktion beteiligt oder ihre Beiträge später wieder zurückgezogen hatten.
Habeck äußerte aber auch Verständnis für die Verzweiflung vieler Kulturschaffenden in der Corona-Zeit. "Nach mehr als einem Jahr Pandemie sind viele Menschen erschöpft, zermürbt", sagte er den RND-Zeitungen. Daher brauche es "Raum für eine kritische und streitbare Debatte über etwas, das so tief in unser aller Leben und unser aller Freiheit eingreift" und vor allem auch eine Debatte über den Stellenwert der Kultur in der Pandemie. "Sie fehlt - in live und in echt", hob er hervor.
Mehr als 50 Schauspielerinnen und Schauspieler hatten zuvor in sozialen Netzwerken Beiträge gefordert, in denen sie sich über die Rolle von Politik und Medien in der Pandemie lustig machten.
18.30 Uhr: Bayern: Fast jedes zweite Kita-Kind in Notbetreuung
Die Notbetreuung in den bayerischen Kitas besucht aktuell fast jedes zweite Kind. Ende dieser Woche seien bayernweit insgesamt 42 Prozent der Kita-Kinder in der Notbetreuung gewesen, teilte das Familienministerium auf epd-Anfrage mit. Ende Januar waren es 25 Prozent gewesen. Dagegen besuchten bayernweit nur insgesamt 5 Prozent der Schüler die Notbetreuung, wie das Kultusministerium auf Anfrage mitteilte - darunter 10 Prozent der Grundschüler. In Städten und Landkreisen mit einer Corona-Inzidenz ab 100 sind Kitas geschlossen und bieten nur Notbetreuung an, also derzeit in fast ganz Bayern: Nur noch drei Kommunen liegen aktuell unter dem 100er-Wert, wo in Kitas eingeschränkter Regelbetrieb stattfindet.
17.44 Uhr: IHKn wollen Lockerungen der Bundes-Notbremse auch in Bayern
Aufgrund der neuen Bundes-Notbremse gelten in Bayern für Einzelhändler und Anbieter von körpernahen Dienstleistungen bereits ab heute neue und teils schärfere Auflagen und Hygieneregeln. Darauf weist der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) hin. Gleichzeitig bedauert er, dass die Staatsregierung bei der Umsetzung der Bundes-Notbremse deren weniger strenge Regelungen nicht übernommen hat.
Im Einzelhandel ist laut BIHK individuelles Terminshopping ("Click & Meet" mit negativem Corona-Test) nur noch in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bis 150 möglich. Entgegen der neuen Regelungen auf Bundesebene dürfen Blumenläden, Gärtnereien und der Buchhandel in Bayern nicht unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz öffnen. Bei Inzidenzwerten zwischen 100 und 150 ist auch in diesen Geschäften nur "Click & Meet" erlaubt.
Geschäfte des täglichen Bedarfs, die weiterhin unabhängig von der Inzidenz öffnen dürfen, müssen zusätzlich zu den bestehenden Hygieneregeln weitere Auflagen einhalten. So muss die zulässige Kundenzahl halbiert werden: Bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern ist nur noch ein Kunde pro 20 Quadratmetern zulässig. Bei Verkaufsflächen über 800 Quadratmeter ein Kunde pro 40 Quadratmeter.
Was körpernahe Dienstleistungen betrifft, ist laut BIHK Hand-, Fingernagel- und Gesichtspflege auch zu medizinischen, therapeutischen, pflegerischen Zwecken nicht mehr gestattet. Friseure und Fußpfleger in Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 müssen zusätzlich zu den bestehenden Hygieneregeln weitere Auflagen einhalten: Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Kunden bekommen nur noch Zutritt, wenn sie einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen.
17.25 Uhr: EMA - Vorteile von Astrazeneca-Impfstoff überwiegen in jedem Alter
Trotz seltener Fälle schwerer Thrombosen sind die Vorteile des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca nach Einschätzung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) in allen Altersgruppen höher zu bewerten als die Risiken. Danach kann der Impfstoff weiterhin uneingeschränkt eingesetzt werden. Die Hirnvenenthrombosen kämen im Schnitt bei einer von 100.000 geimpften Personen vor, geht aus einer Analyse der EMA hervor, die in Amsterdam vorgelegt wurde. Dem gegenüber stehe aber die sehr starke Reduzierung der schweren Covid-19-Erkrankungen.
Nach der Analyse ist das Risiko von Blutgerinnseln mit gleichzeitig sehr niedriger Anzahl von Blutplättchen bei Personen unter 60 Jahren zwar höher als bei Älteren. Aber auch bei den Jüngeren überwögen die Vorzüge. Dazu zähle, dass viel weniger geimpfte Menschen in Krankenhäuser und auf Intensivstationen verlegt werden müssten. "Der Impfstoff rettet Leben", sagte der leitende Datenanalytiker der EMA, Peter Arlett.
In Deutschland wurden bis Mitte April 59 Fälle von Sinus- und Hirnvenenthrombosen nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca gemeldet. Zwölf Menschen waren gestorben. Bis einschließlich 15. April wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) insgesamt mehr als 4,2 Millionen Erstdosen und 4.153 Zweitdosen des Impfstoffs verabreicht.
17.25 Uhr: EMA - Vorteile von Astrazeneca-Impfstoff überwiegen in jedem Alter
Trotz seltener Fälle schwerer Thrombosen sind die Vorteile des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca nach Einschätzung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) in allen Altersgruppen höher zu bewerten als die Risiken. Danach kann der Impfstoff weiterhin uneingeschränkt eingesetzt werden. Die Hirnvenenthrombosen kämen im Schnitt bei einer von 100.000 geimpften Personen vor, geht aus einer Analyse der EMA hervor, die in Amsterdam vorgelegt wurde. Dem gegenüber stehe aber die sehr starke Reduzierung der schweren Covid-19-Erkrankungen.
Nach der Analyse ist das Risiko von Blutgerinnseln mit gleichzeitig sehr niedriger Anzahl von Blutplättchen bei Personen unter 60 Jahren zwar höher als bei Älteren. Aber auch bei den Jüngeren überwögen die Vorzüge. Dazu zähle, dass viel weniger geimpfte Menschen in Krankenhäuser und auf Intensivstationen verlegt werden müssten. "Der Impfstoff rettet Leben", sagte der leitende Datenanalytiker der EMA, Peter Arlett.
In Deutschland wurden bis Mitte April 59 Fälle von Sinus- und Hirnvenenthrombosen nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca gemeldet. Zwölf Menschen waren gestorben. Bis einschließlich 15. April wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) insgesamt mehr als 4,2 Millionen Erstdosen und 4.153 Zweitdosen des Impfstoffs verabreicht.
17.12 Uhr: Luca-App in Bayern nun flächendeckend einsatzbereit
In Bayern sind nun alle Gesundheitsämter an die Kontaktnachverfolgungs-Software Luca angebunden. "Damit kann das Luca-System kostenlos in ganz Bayern zur corona-konformen Gästeregistrierung und Kontaktnachverfolgung eingesetzt werden", teilte das Digitalministerium in München mit.
Mit der Luca-App können Menschen über einen sogenannten QR-Code beim Besuch beispielsweise in Gaststätten einchecken. Die Daten landen bei den 76 Gesundheitsbehörden, Kontaktpersonen könnten dann bei einer Infektion ermittelt und über die Smartphone-Anwendung informiert werden.
Die Software ist allerdings umstritten. Der Chaos-Computer-Club hatte mögliche Datenschutzprobleme kritisiert. Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund hatte erklärt, dass die App nicht barrierefrei sei. Ohne Hilfe könnten Blinde das Programm nicht nutzen.
17.02 Uhr: Online-Umfrage - Ärzte und Pfleger fühlen sich erschöpft
Bei einer Online-Umfrage der Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) unter Mitarbeitern auf Intensivstationen, Notaufnahmen und im Rettungsdienst haben 45 Prozent der Ärzte und 72 Prozent der in Gesundheitsfachberufen Tätigen angegeben, sich während der aktuellen dritten Welle überlastet zu fühlen.
Ein Drittel der Befragten im Bereich der Gesundheitsfachberufe, vornehmlich Intensivpflegende, planen demnach, den Beruf in den nächsten zwölf Monaten zu verlassen - bei den Ärzten äußerten knapp 20 Prozent die Absicht. Der Hauptgrund seien die "durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschlechterten Arbeitsbedingungen". Die Belastung und Beanspruchung des Personals sei kontinuierlich gestiegen, die aktuelle dritte Welle verstärke die Arbeitsbelastung noch einmal mehr, erklärten die DGIIN.
Laut Umfrage hielten 93 Prozent der Befragten aus den Gesundheitsfachberufen die Ausstattung der Intensiv- und Notfallmedizin für strukturell und personell nicht mehr ausreichend belastbar. Mehr als 95 Prozent der Befragten äußerten demnach die Ansicht, dass die Politik den Pflege- und Ärztepersonalmangel nicht ausreichend beachtet und Lösungsansätze fehlten.
16.47 Uhr: Saarland liegt bei Erstimpfungen vorne - 25 Prozent einmal geimpft
Das Saarland hat nach eigenen Angaben einen neuen Rekord bei der Impfquote erreicht. 25 Prozent hätten bereits ihre Erstimpfung erhalten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Im bundesweiten Vergleich liege das Land damit auf dem ersten Platz. Pro Tag würden 5.300 Menschen geimpft. Bei den Zweitimpfungen liege das Saarland im Ländervergleich auf Platz drei.
"Die Impfquote zeigt, dass wir im Saarland eine gute Impfstrategie haben", erklärte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Von Beginn an habe die Strategie die Impfung von Risikopatienten vorgesehen. Gerade bei älteren Menschen habe das Saarland eine hohe Impfquote erreicht, was sich bei den Sterbezahlen positiv bemerkbar mache, erklärte Bachmann.
Das Saarland hatte vor rund drei Wochen mit einem umstrittenen Corona-Modellversuch begonnen. Verschiedene Bereiche dürfen seitdem bei Vorlage eines negativen Tests wieder öffnen. Zudem dürfen sich draußen bis zu zehn Menschen treffen, wenn alle einen aktuellen negativen Schnelltest vorlegen können. Bei hohen Inzidenzen sollen Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht werden.
16.12 Uhr: Polizeigewerkschaft kritisiert Zusage Münchens als EM-Standort
Die Deutsche Polizeigewerkschaft Bayern erhebt nach der Entscheidung für EM-Spiele in München schwere Vorwürfe. "Da geht es um viel viel Geld und da scheint Geld eine größere Rolle zu spielen als der Gesundheitsschutz", erklärte Vizechef Jürgen Ascherl im Bayerischen Rundfunk: "Ich halte es wirklich für äußerst problematisch, wir haben jetzt noch Ausgangssperre, wir haben jedes Wochenende Corona-Demonstrationen, die Leute dürfen nicht raus und hier diskutieren Verantwortliche über 15tausend Zuschauer, das halte ich persönlich für unverantwortlich."
Die Diskussion komme für ihn zur Unzeit. Klar könne man sich so eine Option offenhalten, "aber ich würde es nicht öffentlich diskutieren, gerade in der jetzigen Phase nicht". Nach dieser Entscheidung für Großveranstaltungen in der Allianz Arena sieht Ascherl neue Schwierigkeiten auf die Polizisten zukommen, die den Bürgern vor Ort die Ausgangssperre um 22 Uhr vermitteln oder Gruppen auflösen müssen: "Das macht es für die Kollegen nicht einfach, sie müssen dem Gegenüber erklären, dass die UEFA jetzt mit 15tausend Zuschauern im Stadion spielen darf, aber wir nicht mit zehn Leuten auf dem Platz stehenbleiben."
15.54 Uhr: Österreich will Lockdown im Mai beenden
In Österreich dürfen ab 19. Mai praktisch alle wegen der Corona-Krise heruntergefahrenen Branchen einen Neustart wagen. Das kündigte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an. "Diese Öffnungsschritte erfolgen mit strengen Sicherheitskonzepten, aber sie erfolgen", sagte Kurz. Es sei danach mit einer wieder steigenden Anzahl von Infektionen zu rechnen, er gehe aber davon aus, dass dank der Impfungen die Situation beherrschbar bleibe.
Konkret sind Veranstaltungen mit Schutzkonzept von bis zu 3.000 Menschen im Freien ab 19. Mai wieder möglich. Für Innenräume gilt eine Obergrenze von 1.500 Personen. Sperrstunde in der Gastronomie und in der Kultur und beim Sport ist 22 Uhr. Bis dahin können bis zu vier negativ getestete Personen aus zwei verschiedenen Haushalten sowohl indoor, als auch im Freien wieder in Lokalen essen.
Auch die Deutschen, die Urlaub in Österreich machen wollen, können laut Regierung wieder planen. Die Quarantänepflicht gelte nur noch für Hochrisikogebiete. Für Einreisen aus Deutschland reichen ein negativer Test oder der grüne Pass.
In der Corona-Krise waren die Zahlen der Neuinfektionen zuletzt etwas gefallen. Auch der Druck auf den Intensivstationen nahm ab. Insgesamt liegt die Sieben-Tage-Inzidenz mit rund 180 aber immer noch deutlich über dem deutschen Wert von 164.
15.48 Uhr: Bundesregierung stuft Indien als Hochinzidenzgebiet ein
Wegen dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Indien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiet ein. Das Gleiche gilt für das nordafrikanische Tunesien, den Inselstaat Kap Verde vor der afrikanischen Küste und die arabischen Golfstaaten Katar und Oman, wie das Robert Koch-Institut im Internet bekanntgab. Von der Liste der Risikogebiete gestrichen wurden mehrere Karibikstaaten, darunter die auch bei deutschen Touristen beliebte Dominikanische Republik, für die damit die Quarantänepflicht bei Einreise nach Deutschland entfällt.
Mit der Einstufung Indiens als Hochinzidenzgebiet ist keine Verschärfung der Einreisebestimmungen verbunden. Die hätte es nur gegeben, wenn das Land mit den zweitmeisten Einwohnern weltweit zum Virusvariantengebiet erklärt worden wäre - was einige Beobachter erwartet hatten. Denn in Indien hat sich eine besonders gefährliche Virusvariante verbreitet.
Einreisende aus einfachen Risiko- und Hochinzidenzgebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne, von der sie sich nach fünf Tagen durch einen negativen Corona-Test befreien können. Ein erster Test ist für alle Flugreisenden und bei Hochinzidenzgebieten auch bei der Einreise auf dem Landweg erforderlich.
15.42 Uhr: CDU-Bundestagsabgeordnete klagen gegen EU-Corona-Aufbaufonds
Wegen des 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds der EU klagen jetzt auch sieben CDU-Bundestagsabgeordnete in Karlsruhe. "Wir sehen die durch das Grundgesetz garantierte Haushaltsautonomie des Bundestages in unzulässiger Weise eingeschränkt", teilten sie mit. Ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts sagte auf Anfrage, die mit einem Eilantrag verbundene Klage sei bereits am Dienstag eingereicht worden.
Die Richterinnen und Richter des Zweiten Senats hatten am Mittwoch mitgeteilt, dass sie einen Eilantrag wegen des Fonds abgewiesen haben. Bis zu dieser Entscheidung hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das deutsche Ratifizierungsgesetz nicht unterzeichnen dürfen. Diese Anordnung hatten die Richter aufgehoben. Seit Freitag ist das Gesetz unterzeichnet.
Das Gericht hatte in seiner sehr grundsätzlichen Entscheidung aber schon angekündigt, dass es den Fonds in einem späteren Hauptverfahren eingehend prüfen wird. Angestoßen hatte dies ein Kläger-Bündnis um den früheren AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke. Beim Gericht sind auch Klagen der AfD-Bundestagsfraktion und einer Privatperson anhängig.
Das im Sommer 2020 verabredete Paket mit den Aufbauhilfen soll den 27 EU-Staaten helfen, nach der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen. Einen Teil des Geldes gibt es als Zuschüsse, einen Teil als Darlehen. Dafür wollen die EU-Staaten gemeinsam Schulden aufnehmen.
15.28 Uhr: EU will weitere 1,8 Mrd Impfdosen von Biontech/Pfizer - Weltgrößter Vertrag
Die Europäische Union will sich weitere bis zu 1,8 Milliarden Dosen des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer sichern und damit den bisher weltgrößten Impfstoff-Vertrag abschließen. Man arbeite an einem neuen Vertrag, eine Vereinbarung dazu sei für die kommenden Tage geplant, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einem Besuch des Pfizer-Werkes im belgischen Puurs. Mit der Menge könnten die 450 Millionen EU-Bürger über zwei Jahre hinweg geimpft werden. Die Impfdosen aus dem Vertrag sollen im Zeitraum zwischen 2021 und 2023 geliefert werden. Die EU hatte jüngst erklärt, sie sei in Gesprächen für die Jahre 2022 und 2023, um eine langfristige Versorgung zu sichern.
Für die EU ist es der dritte besiegelte Vertrag mit den beiden Partnerunternehmen. Es ist zudem der bislang weltgrößte Impfstoff-Liefervertrag. Im Rahmen von zwei früheren Verträgen hat die Staatengemeinschaft schon 600 Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer bestellt.
15.09 Uhr: Tourismusverbände fordern Öffnungsplan für Sommer
In einem Brandbrief an Kanzlerin Angela Merkel und die Bundesregierung haben Tourismusverbände ein Öffnungskonzept für den Sommer gefordert. Für Urlaubsbuchungen in Deutschland gebe es derzeit keine Perspektive, "solange das Beherbergungsverbot weiter gilt und es keinen Öffnungsplan gibt", heißt es in dem Schreiben des Aktionsbündnis Tourismusvielfalt. Die Verbände kritisierten darin "die anhaltende politische Inkonsequenz und Inkonsistenz, die der Tourismusbranche seit Monaten ein beispielloses Opfer abverlangt und zahlreiche Existenzen gefährdet".
Dem Aktionsbündnis gehören 28 Tourismusverbände an, darunter der Deutsche Ferienhausverband, der Bundesverband der Campingwirtschaft und der Verband Internet Reisevertrieb (VIR). "Die Politik ist offenkundig nicht bereit, der Tourismusbranche dieselben Möglichkeiten einzuräumen wie anderen Branchen, die mit Tests und Hygieneauflagen öffnen können", beklagten die Verbände, "wir können das mangelnde Vertrauen in unsere Branche nicht nachvollziehen".
14.58 Uhr: Putin ruft erneut Corona-Ferien in Russland aus
Im Kampf gegen das Coronavirus hat Russlands Präsident Wladimir Putin erneut eine landesweite arbeitsfreie Zeit ausgerufen. Er werde ein entsprechendes Dekret unterzeichnen, sagte Putin bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit der Leiterin der russischen Gesundheitsbehörde Rospotrebnadsor, Anna Popowa. "Wenn Sie denken, dass das nötig ist, machen wir es", sagte der Staatschef.
Demnach soll in der Zeit zwischen dem 1. und 10. Mai nicht gearbeitet werden. Die Infektionszahlen gehen in Russland nach Angaben der Gesundheitsbehörde zwar zurück, der Rückgang habe sich in den vergangenen Wochen jedoch verlangsamt. Mit der arbeitsfreien Zeit soll nach den Worten von Behördenchefin Popowa vor allem die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und damit die Zahl der Kontakte reduziert werden.
In den vergangenen Tagen waren in Moskau mehr als 2.000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet worden, landesweit waren es im April täglich bis zu 9.000 Fälle.
14.36 Uhr: Studie - Erste Impfdosis verringert Infektionsrisiko um 65 Prozent
Schon die erste Impfdosis reduziert das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus um etwa zwei Drittel. Das geht aus einer großangelegten Studie der Universität Oxford in Kooperation mit der britischen Statistikbehörde ONS und dem Gesundheitsministerium des Landes hervor. Unabhängig vom Impfstoff - Biontech/Pfizer oder Astrazeneca - sank das Risiko für eine Coronavirus-Infektion drei Wochen nach der Impfung demnach um 65 Prozent, wie die Universität mitteilte.
Die Zahl symptomatischer Infektionen, also Covid-19-Erkrankungen, ging demnach sogar um 72 Prozent zurück. Für die noch nicht in einem Fachblatt veröffentlichte Studie wurden die Testergebnisse von rund 370.000 Menschen aus der Zeit zwischen dem 1. Dezember und dem 3. April berücksichtigt. Beide Impfstoffe erwiesen sich dabei als genauso effektiv gegen die britische Variante B.1.1.7 wie gegen den ursprünglich kursierenden Typ. Auch abhängig von Alter oder Gesundheitszustand der Menschen veränderte sich die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht.
Die bereits mit der ersten Dosis erreichte Schutzwirkung stütze die Entscheidung, den Abstand zwischen der ersten und zweiten Dosis auf zwölf Wochen auszudehnen, sagte Koen Pouwels, einer der beteiligten Wissenschaftler der Universität Oxford. Die neue Analyse lege jedoch auch nahe, dass Geimpfte eine Infektion - in beschränktem Maße - weitergeben könnten. "Das unterstreicht die Notwendigkeit für jeden, die Regeln weiter zu befolgen, um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren", so Pouwels.
14.12 Uhr: Bayerische SPD klagt wegen Maskenaffäre gegen Söders Regierung
Der bayerische SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn hat mit Unterstützung seiner Fraktion Klage gegen die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wegen der Maskenaffäre der Union eingelegt. Von Brunn zieht nach eigenen Angaben vor den bayerischen Verfassungsgerichtshof, weil Söders Regierung mehrfach Anfragen nur unzureichend beantwortet und damit aus seiner Sicht das Fragerecht von Abgeordneten verletzt habe.
"Es ist doch offensichtlich, dass hier vertuscht werden soll - Söders angebliche Transparenz ist nur billige Fassade", erklärte von Brunn. Vor zwei Wochen sei die letzte Frist zur Beantwortung seiner letzten Anfrage abgelaufen. Es seien wesentliche Fragen unbeantwortet geblieben, etwa wer die Maskengeschäfte eingefädelt habe und ob auch Minister oder Staatssekretäre beteiligt gewesen seien.
Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt wegen eines Korruptionsverdachts im Zusammenhang mit Geschäften mit Schutzmasken. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen der lange für die CSU im Bundestag sitzende Abgeordnete Georg Nüßlein und der lange für die CSU im bayerischen Landtag sitzende Abgeordnete Alfred Sauter. Nüßlein trat mittlerweile aus der CSU aus, Sauter verließ die CSU-Landtagsfraktion.
14.04 Uhr: Aiwanger droht wegen Corona-Auflagen mit Blockade im Kabinett
Im Streit um die Corona-Auflagen in Bayern drohen die Freien Wähler damit, im Kabinett die Verlängerung der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zu blockieren. Hintergrund sei die Auslegung zusammen mit der Bundesnotbremse, die für Bayern bedeute, dass von beiden Regelungen im Freistaat immer die strengere gelten würden, sagte Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur in München.
Die Freien Wähler forderten für Bayern die Übernahme der lockereren Vorgaben aus der Corona-Bundesnotbremse. "Wir müssen jetzt schnellstmöglich all die Dinge lockern, die der Bund uns erlaubt", sagte Aiwanger. Er kündigte an, das Thema spätestens am Dienstag im Kabinett ansprechen zu wollen, zugleich hoffe er aber auch auf eine frühere Lösung. Die CSU sei schon informiert, bisher habe er aber noch keine Rückmeldung.
Nach dem bisherigen Stand gelten in Bayern nur die Regelungen der Bundesnotbremse, bei denen diese strenger ist als das bisherige Vorgehen im Freistaat. Dies bedeutete etwa, dass ab einer Inzidenz von 150 Geschäfte auch nach Terminabsprache und negativem Corona-Test nicht mehr besucht werden dürfen. Dies war bisher bis zur Inzidenz 200 gestattet. Umgekehrt verzichtet Bayern aber auch darauf, Schüler erst ab einer Inzidenz von 165 in den Distanzunterricht zu schicken, hier gilt weiterhin die strengere Inzidenz 100 als Grenzwert.
Die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gilt noch bis zum 9. Mai und muss bis spätestens dann verlängert werden, ansonsten läuft sie aus. Aus jetziger Sicht könne er es nicht mittragen, die Verordnung zu verlängern, sagte Aiwanger. Denkbar wäre dies nur, wenn sich die Infektionszahlen dramatisch verschlechtern würden und die Lage in den Krankenhäusern kritisch werde.
13.54 Uhr: München bleibt Co-Gastgeber der Fußball-EM
München bleibt unter den Spielorten der Fußball-Europameisterschaft im Sommer. Das Exekutivkomitee des Europäischen Fußballverbands Uefa bestätigte die bayerische Landeshauptstadt als Ausrichter der drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie eines Viertelfinals. Zuvor hatte Bayern laut dem Deutschen Fußball-Bund einem Leitszenario zugestimmt, in dem trotz der Corona-Pandemie eine Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern in der Allianz-Arena und damit eine Auslastung von rund 20 Prozent für realistisch gehalten wird. Der DFB ließ sich allerdings eine Hintertür offen mit dem Hinweis, dass eine Anpassung des Szenarios bei einer Verschlechterung der Corona-Lage nötig werden könnte.
- Zum Artikel: UEFA-Entscheidung: München bleibt EM-Gastgeber
13.25 Uhr: Niederlanden droht Krankenhausnotstand "Code Schwarz"
Niederländische Mediziner befürchten den Notzustand in Krankenhäusern. Wenn die Infektionszahlen nicht schnell zurückgingen, dann drohe in der nächsten Woche "Code Schwarz", sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Intensivmediziner, Diederik Gommers, am Freitag im Radio. Bei "Code Schwarz" muss eine Triage-Kommission in Krankenhäusern entscheiden, welchen Patienten noch geholfen wird. Mehrere Krankenhäuser im Land seien so überfüllt mit Covid-Patienten, dass die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht sei, sagte Gommers.
Schon jetzt werden nach Angaben der Krankenhäuser viele Operationen abgesagt, darunter auch Krebs- und Herz-Eingriffe. Den Notzustand in Krankenhäusern hatte es während der Corona-Epidemie noch nicht gegeben. Dennoch hält die Regierung weiter an der Lockerung der Corona-Maßnahmen fest. Ab Mittwoch sollen die Ausgangssperre aufgehoben werden und Terrassen von Gaststätten sowie Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen dürfen. Ministerpräsident Mark Rutte sprach von einem "akzeptablen Risiko." Durch die zunehmende Zahl der Impfungen werde Anfang Mai ein Rückgang der Infektionen erwartet.
13.10 Uhr: Geimpften können Rechte nicht auf Dauer vorenthalten werden
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) [zum Portrait] spricht sich dafür aus, Geimpften mittelfristig ihre Rechte zurückzugeben. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man auf Dauer Rechte denen vorenthalten kann, die geimpft sind", sagt er auf den Familienunternehmer-Tagen. Allerdings sei eine Phase des Übergangs und der Solidarität nötig. Zugleich bekräftigte er, dass es keine Impfpflicht geben werde.
13.00 Uhr: Corona gefährdet Gesundheitsversorgung in den meisten Ländern
In einem Großteil der Welt ist die medizinische Grundversorgung wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf veröffentlichte am Freitag eine Umfrage, wonach in rund 90 Prozent von 135 Staaten auch ein Jahr nach Ausbruch der Krise Gesundheitsleistungen nicht ausreichend angeboten werden können. In einem Fünftel der Länder kommt es demnach zu Engpässen in der Notfallmedizin, während zwei Drittel über Verzögerungen von nicht lebensrettenden Operationen berichten. Mehr als 40 Prozent der Länder meldeten Probleme in Bereichen wie mentale Gesundheit, HIV, Zahnmedizin, Krebsvorsorge, Bluthochdruck oder Diabetes.
12.50 Uhr: Innenministerium: Nachtreisen falls nötig besser umbuchen
Die ab 0 Uhr in der Nacht zum Samstag greifende Corona-Notbremse erschwert in weiten Teilen Deutschlands auch das Reisen. Die Regelung betreffe nicht nur den Aufenthalt an einem Ort, sondern auch Reisen von A nach B, erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin. "Das heißt also, wer in der Zeit zwischen 22.00 und 5.00 Uhr aus Anlass einer touristischen Reise reisen möchte, sollte besser umbuchen oder umplanen." Eine dienstliche Flugreise sei wegen der vorgesehenen Ausnahmen hingegen möglich. Die Kontrolleure von Polizei oder Ordnungsämtern müsten im Einzelfall nach Ermessen und mit gesundem Menschenverstand entscheiden, ob jemand einen glaubhaften Grund nennen könne, weshalb er unterwegs sei, sagte der Sprecher. "Wenn ein Bäckermeister mitten in der Nacht seinen Berufsort aufsucht, dann wird man das sehr schnell nachvollziehen können." Für Landkreise, die am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten haben, gelten ab Samstag Ausgangsbeschränkungen zwischen 22.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens. Bis Mitternacht darf man sich noch allein an der frischen Luft bewegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Coronavirus-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner es binnen einer Woche gab.
12.35 Uhr: EM-Fußball in München bei Inzidenz über 100 "schwer vorstellbar"
Die Bundesregierung sieht die Austragung eines Fußballspiels bei der Europameisterschaft in München im Juni vor mehreren Tausend Zuschauern skeptisch. Höchste Priorität habe nach wie vor das Infektionsgeschehen, sagt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 wäre ein solches Fußballspiel "schwer vorstellbar". Die Sieben-Tage-Inzidenz in München liegt derzeit bei 146,4.
12.20 Uhr: Keine touristischen Reisen nach 22.00 Uhr in Gebieten mit Ausgangssperre
Personen, die trotz Ausgangssperre nach 22.00 Uhr eine touristische Reise antreten, müssen mit einem Bußgeld rechnen. Dies geht aus dem neuen Infektionsschutzgesetz hervor, das am Freitag in Kraft tritt, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erläutert. Ausnahmen von der darin enthaltenen Sperrstunde sind eine Gefahrenabwehr für Leib und Leben sowie Eigentum, die Ausübung von Beruf und Mandat, die Presse sowie das Sorge- und Umgangsrecht, wie eine Regierungssprecherin erläutert.
12.10 Uhr: Maas bei Beschaffung russischer Impfdosen zurückhaltend
Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich zurückhaltend zu der geplanten Beschaffung vieler Millionen Impfdosen aus Russland geäußert. Im Moment scheine «die mediale Aufmerksamkeit für die 30 Millionen Impfdosen aus Russland - wenn sie denn kommen - ein bisschen hoch» zu sein, sagte der SPD-Politiker am Freitag bei einem Besuch der serbischen Hauptstadt Belgrad. Die Zahl der Dosen stehe "nicht ganz in der Relation (...) zu dem, was wir bereits in Deutschland produzieren". Maas wies darauf hin, dass im Biontech-Werk in Marburg künftig 60 Millionen Impfdosen im Monat produziert werden sollten. Außerdem müsse der russische Impfstoff Sputnik V zunächst einmal in der EU zugelassen werden.
11.55 Uhr: Japan will Olympische Spiele nicht absagen
Japans Olympia-Macher erwägen trotz erneuten Corona-Notstands für Tokio und steigender Infektionszahlen keine Absage der im Juli geplanten Sommerspiele. «Wir denken nicht über eine Absage nach», bekräftigte Seiko Hashimoto, Präsidentin des Organisationskomitees, am Freitag. In der kommenden Woche werde man eine zweite Version eines Handbuchs mit detaillierten Regeln und Corona-Maßnahmen für Athleten veröffentlichen, hieß es. Zudem sind für nächste Woche Beratungen mit dem Internationalen Olympischen Kommitee über die offene Frage einer Zulassung japanischer Zuschauer geplant. Ausländische Fans sowie die Familien internationaler Athleten haben Japans Olympia-Macher bereits ausgeschlossen. Die Olympia-Stadt Tokio soll drei Monate vor den Sommerspielen wegen wieder stark steigender Infektionen ab diesem Sonntag erneut unter Notstand gestellt werden.
11.45 Uhr: DOSB-Präsident Hörmann befürchtet "langfristig fatale" Pandemie-Folgen
DOSB-Präsident Alfons Hörmann befürchtet durch die andauernde Corona-Pandemie "langfristig fatale Folgen" für die Gesellschaft und den organisierten Sport. "Mit jeder Woche, ja mit jedem Tag, den wir länger im Lockdown sind, werden die Probleme beängstigender", sagte Hörmann der Welt und stellte besorgt fest: "Wohl noch nie haben Kinder in unserem Land so ungesund und bewegungslos gelebt wie in den vergangenen zwölf Monaten." Hörmann beziffert den finanziellen Schaden für den deutschen Sport auf "mehrere Milliarden" Euro. "Als ich nach dem ersten Lockdown vor einem Jahr von mehr als einer Milliarde Euro sprach, haben manche diese Zahl noch infrage gestellt", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): "Doch diese Kritiker sind längst verstummt, weil sich diese Prognose leider als zutreffend bestätigt hat." Und das trotz der "zahlreichen Hilfsprogramme". Große Sorgen bereitet Hörmann (60) der Mitgliederschwund in den Vereinen, 2020 seien "vier bis fünf Prozent unserer Mitglieder verloren" gegangen: "Zwei Drittel unserer 100 Mitgliedsorganisationen sind sich nicht sicher, ob sie in einem Jahr noch eine wirklich stabile Existenzgrundlage haben."
11.35 Uhr: DFB sieht positive Vorzeichen für Festhalten an EM-Spielort München
Kurz vor der Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) über die Spielorte der Fußball-Europameisterschaft im Sommer gibt es positive Signale für ein Festhalten am Wackelkandidaten München. Die bayerische Landesregierung habe dem Leitszenario zugestimmt, das mit der Stadt München und den zuständigen Ämtern und Behörden unter Berücksichtigung der Corona-Bedingungen erarbeitet worden sei und eine Zulassung von Zuschauern im Stadion vorsehe, wie der DFB am Freitag mitteilte. Trotz der aktuell verschärften Pandemie-Lage in Deutschland werde erwartet, dass sich die Lage bis zum Juni verbessern werde und eine Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern in der Allianz-Arena und damit eine Auslastung von rund 20 Prozent realistisch sei. Laut der ARD-Sportschau soll die bayerische Landeshauptstadt zumindest Austragungsort der drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft bleiben. Ob es bei dem angesetzten Viertelfinale bleibe, sei allerdings fraglich.
11.30 Uhr: Öffnungs-Kommission in Österreich berät über Neustart für alle Branchen
In Österreich ist die Öffnungs-Kommission zusammengekommen, um über einen möglichen Neustart aller Branchen zu beraten. Die Vertreter von Bund und Ländern sowie Experten wollen die Lage analysieren. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte unter Beachtung eines Schutzkonzepts landesweite Öffnungsschritte Mitte Mai in Aussicht gestellt. So sollen Gaststätten und Hotels sowie Veranstaltungen in Kultur und Sport nur mit negativem Corona-Test besucht werden dürfen. "Was wir brauchen, ist ein breiter Aufschwung für alle", sagte der Präsident der Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, vor der Sitzung. Das Ergebnis der Beratungen soll Freitag Nachmittag präsentiert werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei etwa 180, in Deutschland bei 164. Laut Experten ist eine Hauptquelle der Ansteckungen der private Bereich.
11.25 Uhr: Zehn Prozent der Infizierten mit Langzeitfolgen von Covid konfrontiert
Der Vize-Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lars Schaade, ruft dazu auf, die Einschränkungen weiterhin zu beachten. "Diese Wochen sind für uns alle schwer, umso wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft alle zusammenstehen", sagt Schaade in Berlin. Derzeit steige die Zahl der Neuinfektionen vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen. Diese Gruppe sei genau wie Jugendliche zum Großteil noch nicht geimpft. Aber auch für Jüngere und Gesunde "ist dieses Virus nicht harmlos", sagt Schaade. "Schwere Verläufe können auch bei Jüngeren auftreten." Und jüngste Studien zeigten, dass zehn Prozent der Infizierten Long-Covid-Symptome aufwiesen.
11.20 Uhr: Änderungen der Einreisevorschriften für Geimpfte in Vorbereitung
Die Bundesregierung arbeitet nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn daran, die Einreiseverordnung für Geimpfte zu ändern. Ziel ist es, die Testauflagen für Personen mit Impfschutz zu reduzieren, sagt der CDU-Politiker.
11.15 Uhr: Paul-Ehrlich-Institut bewertet Johnson&Johnson-Impfstoff als sicher und wirksam
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, betont, der neue Impfstoff der Firma Johnson & Johnson sei sicher und wirksam, vor allem bei Personen im Alter von über 60 Jahren. "Wir freuen uns auf vier zugelassene Impfstoffe", sagt Cichutek in Berlin. Die Melderate von Schäden beim Mittel von Astrazeneca sei weiter "sehr gering" und noch geringer bei J&J.
11.05 Uhr: Gastgewerbe fordert Aussetzung der Insolvenzantragspflicht
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zieht ein Jahr nach dem Start der Initiative Covax für eine weltweite gerechte Verteilung der Impfstoffe eine desaströse Bilanz. "Fast 900 Millionen Dosen wurden weltweit verabreicht. Davon entfielen über 81 Prozent auf Länder mit mittlerem oder hohen Durchschnittseinkommen, während Länder mit niedrigem Einkommen nur 0,3 Prozent erhalten haben", erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
10.50 Uhr: Bundestag setzt Schuldenbremse für Rekordverschuldung aus
Der Bundestag setzt für die in diesem Jahr geplante Rekordneuverschuldung von rund 240 Milliarden Euro erneut die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse aus. In namentlicher Abstimmung gibt es 370 Ja- und 78 Nein-Stimmen. 184 Abgeordnete enthalten sich, teilt Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth mit. Damit ist der Weg frei, die Neuverschuldung nochmals zu erhöhen um rund 60 Milliarden Euro auf gut 240 Milliarden Euro. Die Aussetzung der Schuldenbremse ist laut Grundgesetz-Artikel 115 möglich in einer "außergewöhnlichen Notsituation", die von der Koalition mit der Corona-Pandemie begründet wird.
10.40 Uhr: Schleswig-Holstein nutzt Astrazeneca-Dosen aus Dänemark
Schleswig-Holstein wird nach Angaben von Ministerpräsident Daniel Günther Astrazeneca-Impfdosen aus Dänemark nutzen. Der EU-Nachbar will den Impfstoff wegen Thrombose-Gefahren nicht mehr einsetzen. In Schleswig-Holstein könnten damit zwei Prozent der Bevölkerung geimpft werden, sagt der CDU-Politiker im ZDF. Schleswig-Holstein werde aber anders als einige andere Bundesländer die Impfpriorisierung nicht aufheben und den Impfstoff vor allem für Personen im Alter von 60 und älter einsetzen.
10.35 Uhr: 18,5 Millionen Deutsche mindestens einmal geimpft
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sind bislang rund 18,5 Millionen Deutsche mindestens einmal geimpft. Das entspreche einer Quote von etwa 22 Prozent, sagt der Minister in Berlin. Sieben Prozent hätten einen vollen Schutz aus Erst- und Zweitimpfung. Spahn bekräftigt, im Juni könne die Priorisierung aufgehoben werden. Das heiße aber nicht, dass im Juni allen ein Impfangebot gemacht werden könne.
10.30 Uhr: Gewerkschaftsbund wirft Koalition Einknicken bei Saisonarbeitsbedingungen vor
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert, dass der Bundestag mit der Mehrheit von Union und SPD die Möglichkeit zur sozialversicherungsfreien Beschäftigung von ausländischen Saisonkräften von 70 Tagen auf 102 Tage ausgedehnt hat. "Union und SPD machen die Erntearbeit für mehr als 50.000 Menschen auch im zweiten Corona-Jahr wieder zur Hochrisikozone und knicken damit erneut vor den Lobbyisten der Landwirtschaft ein", erklärt DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel.
10.25 Uhr: Corona-Testreihe negativ: Würzburg kann beim KSC spielen
Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Würzburger Kickers kann das Zweitligaspiel am heutigen Freitag beim Karlsruher SC stattfinden. Wie der Tabellenletzte aus Unterfranken am Freitag mitteilte, sind die PCR-Tests aller Spieler vom Donnerstag negativ. «Wir sind alle erleichtert über die Ergebnisse der Testreihe und freuen uns, heute Abend wie geplant beim Karlsruher SC antreten zu können», sagte Würzburgs Sportvorstand Sebastian Schuppan. Von der Deutschen Fußball Liga gab es zunächst keine Stellungnahme.
10.15 Uhr: Bundesfinanzminister Scholz will nach der Pandemie "durchstarten"
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die Rekordverschuldung von geplanten rund 240 Milliarden Euro in diesem Jahr mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie verteidigt. Durch massive Finanzhilfen etwa für Unternehmen sei Deutschland bisher besser durch die Krise gekommen als viele andere Länder, sagte der SPD-Kanzlerkandidat am Freitag vor dem Bundestag in den Schlussberatungen über den Nachtragshaushalt für 2021. "Und wir sagen heute: Wir werden das bis zum Ende der ganzen Zeit durchhalten", sagte Scholz. "Denn nach der Pandemie wollen wir durchstarten." Der Nachtragsetat soll am Vormittag beschlossen werden. Dazu muss der Bundestag erneut mit Kanzlermehrheit die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse aussetzen. Mit dem Nachtragsetat steigt der Rahmen für die Nettokreditaufnahme des Bundes auf 240,2 Milliarden Euro. Das sind nochmals rund 60 Milliarden Euro mehr als bei der Aufstellung des Haushalts veranschlagt. Bei den Ausgaben wird etwa der Topf für Wirtschaftshilfen um 25,5 Milliarden Euro auf 65 Milliarden Euro erhöht. Die Mittel für Gesundheitsschutz etwa zur Impfstoffbeschaffung und für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser steigen um 14,6 Milliarden Euro.
10.10 Uhr: Tschentscher findet Corona-Regeln zu lasch
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält das neu geregelte Infektionsschutzgesetz für nicht konsequent genug. "Das Gesetz hat einen positiven Teil: Es gibt jetzt eine verbindliche Notbremsenregelung für ganz Deutschland, einschließlich der Ausgangsbeschränkung", sagte Tschentscher am Freitag. "Der Nachteil ist, dass diese Ausgangsbeschränkung aufgeweicht wurde - sie ist dadurch nur noch grenzwertig sinnvoll und bedingt wirksam." Auch das Einkaufen durch Click & Meet halte er nicht für sinnvoll. Das am Donnerstag verabschiedete und am Wochenende in Kraft tretende Gesetz sei im Zuge der Beratung im Bundestag schlechter geworden als der ursprüngliche Entwurf.
10.00 Uhr: EZB-Experten senken Wachstumsprognose für den Euro-Raum
Experten der EZB-Geldpolitik haben wegen der dritten Corona-Welle ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum der Euro-Zone im laufenden Jahr leicht gesenkt. Dagegen erwarten sie für 2022 nun ein etwas stärkeres Wachstum. Die Volkswirte gehen für dieses Jahr nunmehr davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,2 Prozent steigen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Noch im Januar hatten sie ein Plus von 4,4 Prozent prognostiziert. Aktuell dämpft in Europa die dritte Welle der Pandemie das Wirtschaftsgeschehen. Die Währungshüter befragen vier Mal im Jahr Volkswirte zu deren Wachstums- und Inflationsprognosen für die Euro-Zone. Die Umfrageergebnisse spielen eine wichtige Rolle bei den geldpolitischen Beratungen der Euro-Wächter.
09.55 Uhr: Chinesen sollen in den Emiraten Corona-Testergebnisse gefälscht haben
Drei chinesische Staatsbürger haben in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Ergebnisse ihrer Corona-Tests gefälscht, um nach Hause zurückkehren zu können. Die chinesische Botschaft erklärte am Freitag, die drei Personen hätten in Dubai gearbeitet und die Nachweise örtlicher Krankenhäuser verändert. So habe es ausgesehen, als seien sie nicht mit dem Coronavirus infiziert. Die Botschaft meldete die drei Staatsbürger den Behörden in den Emiraten, weil sie für andere Fluggäste auf dem Weg nach China ein ernsthaftes Risiko dargestellt hätten. China meldet kaum noch Infektionen aus dem Inland. Allerdings treffen immer wieder Reisende aus dem Ausland ein, die positiv auf das Virus getestet werden. Da alle Einreisenden einen negativen Test vorlegen müssen, wurden Spekulationen laut, die Ergebnisse könnten gefälscht sein. Am Freitag meldete China 19 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Alle Betroffenen kamen aus dem Ausland; die meisten reisten über die Drehkreuze Shanghai und Guangdong ein.
09.45 Uhr: Tübinger OB Palmer wirft Politik Ideenlosigkeit vor
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat der Politik Ideenlosigkeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen. "Uns fällt außer Verboten und Lockdowns nichts ein", sagte der Grünen-Politiker am Freitag im RTL/ntv- "Frühstart"."«Wir hätten mit Digitalisierung, mit Impfungen, mit Testungen, mit dem Schutz der Risikogruppen sehr viel besser durch die Krise kommen können." Mit seinem Modellprojekt hat das baden-württembergische Tübingen in den vergangenen sechs Wochen für Aufsehen gesorgt. Einwohner konnten mit tagesaktuellen Corona-Tests in Theater, Geschäfte oder Museen gehen. In der Stadt selbst lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt unter 100, im Landkreis war sie deutlich höher. "Wir haben jetzt sechs Wochen offen und unsere Zahlen sind besser als in der Notbremse. Eigentlich müsste man doch fragen: Warum machen es nicht alle wie wir?", sagte Palmer.
09.25 Uhr: DFB-Pokalfinale in Berlin ohne Zuschauer
Das DFB-Pokalfinale in Berlin wird als Geisterspiel ausgetragen. Aufgrund der derzeit gültigen Corona-Verordnungen sei ein Antrag auf Zulassung von Zuschauern für das Endspiel am 13. Mai im Berliner Olympiastadion nicht rechtzeitig möglich, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag mit. Daher gelten für das Pokalfinale wie in der Fußball-Bundesliga die Bedingungen des Sonderspielbetriebs ohne Zuschauer. Die Halbfinals des laufenden Wettbewerbs sind für die kommende Woche angesetzt. Werder Bremen trifft am 30. April auf RB Leipzig. Einen Tag später empfängt Borussia Dortmund den Zweitligisten Holstein Kiel.
09.05 Uhr: Fachverbände fordern Menschen mit Behinderung jetzt zu impfen
Nach Corona-Ausbrüchen mit Todesfällen in mehreren Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe fordern Fachverbände umgehende Impfungen von Bewohnern und Mitarbeitern. Bund und Länder müssten alles zu tun, damit vulnerable Personen in kürzester Zeit geimpft werden, appellierten sie am Freitag in Berlin. Bisher gibt es in diesen Diensten und Einrichtungen keine flächendeckenden Impfungen.Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums sieht für Pflegebedürftige, die in Einrichtungen oder Wohngruppen betreut werden, die höchste Impfkategorie vor. Menschen mit Behinderung seien in sehr vielen Fällen auch pflegebedürftig und lebten häufig in Einrichtungen oder Wohngruppen mit sehr hohem Ansteckungsrisiko.
08.55 Uhr: Saarlands Staatstheater bedauert Schließung wegen Bundes-Notbremse
Das Staatstheater Saarland muss aufgrund der Bundes-Notbremse nun wieder schließen. Es sei "ein Alptraum. Wir sind sehr enttäuscht", teilte Generalintendant Bodo Busse am Freitag mit. Seit dem Start des Corona-Modellprojekts im Saarland, das auf Öffnung auf der Basis von Tests setzte, hatte es in dem Theater sechs Premieren gegeben, bei denen mehr als 2200 Besucher gezählt wurden. "Die einzelnen Modell-Projekte zeigten, dass Kultur in Pandemiezeiten möglich ist", sagte Busse. Im Theater in Saarbrücken sei es mit negativen Corona-Tests, Abständen, reduzierter Sitzplatzzahl und Maskenpflicht auch während der Vorstellungen möglich gewesen. Es sei enttäuschend, dass "die Kultur im Rahmen der Änderung des Infektionsschutzgesetzes bei der Bundespolitik erneut einen solch katastrophalen Stellenwert einnimmt". Selbst Open Air sei nicht möglich.
08.45 Uhr: Mehr als fünf Millionen Zweitimpfungen in Israel erreicht
Rund vier Monate nach ihrem Beginn hat die Impfkampagne in Israel die Marke von fünf Millionen Zweitimpfungen überschritten. Dies sei eine große Errungenschaft für die Bürger des Landes, schrieb Gesundheitsminister Juli Edelstein am Freitag bei Twitter. Die Kampagne hatte am 19. Dezember begonnen. In ihrem Verlauf wurden in dem Mittelmeerstaat immer weniger Neuinfektionen registriert. Auch die Zahl der schwer kranken Patienten ging stark zurück, zuletzt auf etwa 160. Ende Januar hatte es von ihnen noch etwa 1.200 gegeben. Israel hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner. Die Erstimpfung erhielten bisher knapp 5,4 Millionen Menschen. Hunderttausende hatten sich im Pandemie-Verlauf mit dem Virus infiziert. Rund 30 Prozent der Menschen in Israel sind unter 16 Jahre alt. Diese Gruppe kann bisher nur in absoluten Ausnahmefällen geimpft werden.
08.30 Uhr: Ungarn will nächste Woche Impfquote von 40 Prozent erreichen
In Ungarn sollen Ministerpräsident Viktor Orban zufolge Mitte nächster Woche 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein. Damit würden zugleich weitreichende Öffnungsschritte auf dem Weg hin zur Normalität möglich, sagt Orban im staatlichen Hörfunk. Ab der nächsten Woche dürften die Inhaber von Impfausweisen unter anderem wieder Hotels, Restaurants, Theater, Kinos, Fitness-Studios, Sportveranstaltungen und Schwimmbäder besuchen. Ungarn hat als erstes Land der Europäischen Union und ohne EU-Zulassung auch Impfstoff aus Russland und China eingesetzt.
08.30 Uhr: Ungarn will nächste Woche Impfquote von 40 Prozent erreichen
In Ungarn sollen Ministerpräsident Viktor Orban zufolge Mitte nächster Woche 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein. Damit würden zugleich weitreichende Öffnungsschritte auf dem Weg hin zur Normalität möglich, sagt Orban im staatlichen Hörfunk. Ab der nächsten Woche dürften die Inhaber von Impfausweisen unter anderem wieder Hotels, Restaurants, Theater, Kinos, Fitness-Studios, Sportveranstaltungen und Schwimmbäder besuchen. Ungarn hat als erstes Land der Europäischen Union und ohne EU-Zulassung auch Impfstoff aus Russland und China eingesetzt.
08.15 Uhr: Bei Corona-Notbremse "Notausgang" für Heimbewohner
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) fordert angesichts der Corona-Bundes-Notbremse eine Art "Notausgang" für Heimbewohner. Es müsse sichergestellt sein, dass auch bei einer Inzidenz über 100 die besondere Situation geimpfter Heimbewohner gesetzlich angemessen berücksichtigt werde, sagte der Vorsitzende Helmut Kneppe der "Heilbronner Stimme" (Freitag). Eine pauschale Notbremse berge "die Gefahr, dass alles über einen Kamm geschoren, also Ungleiches gleich behandelt wird".Vor allem die Situation von Senioren in stationären Einrichtungen sei nicht vergleichbar mit Menschen, die zu Hause leben und auch unter Corona-Bedingungen im Alltag diverse Kontaktmöglichkeiten hätten, so der KDA-Vorsitzende. Es handele sich um eine besondere soziale und psychologische Inselsituation.
08.05 Uhr: Deutsches Theater baut Außenbühnen
Das Deutsche Theater in Berlin hofft darauf, in diesem Sommer doch wieder draußen spielen zu können. Sowohl auf dem Theatervorplatz als auch im Innenhof entstehen derzeit neue Außenspielstätten, wie die Sprecherin des Theaters der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Auf beiden Open-Air-Bühnen sollen fünf Produktionen gezeigt werden, darunter drei Premieren. Die Berliner Theater sind wegen der Pandemie seit rund einem halben Jahr geschlossen, eine Öffnung rückt auch mit den neuen Bundesregeln nicht näher. "Wir fahren weiterhin auf Sicht, handeln bedacht", erklärte Intendant Ulrich Khuon. Sie hätten die Hygienemaßnahmen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt.
07.55 Uhr: Tokio vor erneutem Lockdown
Exakt drei Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio steht die japanische Hauptstadt wegen der Ausbreitung des Coronavirus erneut vor einem Lockdown. Die japanische Regierung plant, am Freitag in Tokio und drei weiteren Präfekturen den Ausnahmezustand auszurufen, der bis zum 11. Mai anhalten soll. "Wir haben ein starkes Gefühl der Krise", sagte Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura. Die geplanten Schutzmaßnahmen sollen laut der Nachrichtenagentur AFP strenger sein als beim Ausnahmezustand im Januar und Februar. Große Sportveranstaltungen sollen demnach nur ohne Zuschauer stattfinden, außerdem dürften Gaststätten keinen Alkohol mehr ausschenken.
07.30 Uhr: Liefers distanziert sich von Querdenkern
Mit ihrer Kritik an der Corona-Politik unter dem Hashtag #allesdichtmachen haben Dutzende prominente Schauspieler Zustimmung, aber auch viel Kritik erfahren. Als einer der Beteiligten distanzierte sich "Tatort"-Star Jan-Josef Liefers nun klar von Verschwörungstheorien und der Querdenker-Bewegung. "Eine da hinein orakelte, aufkeimende Nähe zu Querdenkern u.ä. weise ich glasklar zurück", schrieb der 56-Jährige auf Tiwtter. Rund 50 prominente Film- und Fernsehschauspieler hatten mit der großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen gesorgt.
06.50 Uhr: Erneut Höchstwert an Neuinfektionen in Indien
In Indien melden die Behörden den zweiten Tag hintereinander einen weltweiten Rekordwert an neuen Corona-Fällen. Demzufolge wurden in 332.730 weiteren Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Weitere 2263 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Auch dies ist ein Höchstwert. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 186.920. Die Gesamtzahl der Positiv-Tests liegt in dem Land mittlerweile über 16 Millionen.
06.35 Uhr: Minigolf-Urteil könnte bundesweit Signalwirkung haben
Das OVG in Lüneburg hatte vergangene Woche die coronabedingte Schließung von Anlagen gekippt und als besondere Sportanlagen eingeordnet. Minigolf werde ausschließlich im Freien gespielt, argumentierte die Klägerin aus Bad Zwischenahn. Die Spieler könnten den Mindestabstand von 1,50 Metern untereinander ohne weiteres einhalten. Der Senat folgte dieser Argumentation. Das Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts zur Öffnung von Minigolf-Anlagen könnte Signalwirkung haben. "Niedersachsen ist das einzige Land, das so ein Urteil hat. Wir werden es nutzen, den Deutschen Olympischen Sportbund in Kenntnis zu setzen und um Unterstützung zu bitten, bundesweit zu öffnen", sagte Achim Braungart Zink, Sprecher des Deutschen Minigolfsport Verbands, der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Landesverbände sollten Kontakt zu den Landessportbünden aufnehmen.
06.15 Uhr: Kanada stoppt wegen Corona Flüge aus Indien und Pakistan
Angesichts zahlreicher Corona-Fälle bei Reisenden aus Indien und Pakistan hat Kanada Flüge aus diesen beiden Ländern vorerst verboten. Verkehrsminister Omar Alghabra sagte, das Verbot trete am Donnerstagabend (Ortszeit) in Kraft, gelte nicht für Frachtflüge und bleibe zunächst 30 Tage lang bestehen. Indien verzeichnet derzeit einen massiven Anstieg der Infektionszahlen. Am Donnerstag hatte das Gesundheitsministerium in Neu Delhi fast 315.000 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden gemeldet - die bisher höchste weltweit registrierte Tageszahl. Für den massiven Anstieg werden eine doppelte Mutation des Coronavirus sowie religiöse, politische und sportliche Massenveranstaltungen verantwortlich gemacht. Verschärft wird die Situation durch die Zustände in den Krankenhäusern, in denen die Sauerstoffvorräte zur Versorgung von Covid-19-Patienten knapp sind.
6.05 Uhr: RKI meldet 27.543 neue Corona-Fälle
In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 164,0(Vortag: 161,1), wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Laut RKI wurden in 27.543 neuen Fällen Menschen positiv auf Corona getestet. Damit wurden insgesamt in Deutschland 3.245.253 Menschen positiv auf Corona getested. Außerdem werden 265 weitere Fälle gemeldet, in denen Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 81.158.
05.45 Uhr: Zooverband beklagt "größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg"
Deutsche Zoos haben nach Verbandsangaben seit Beginn der Pandemie Millionenverluste gemacht. "Wenn man jetzt weiß, dass die täglichen Kosten für Zoos sehr hoch sind, kann man sicherlich nachvollziehen, dass dies die größte Krise für die deutschen Zoos seit dem Zweiten Weltkrieg ist", sagte Sebastian Scholze, Pressesprecher des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Pfleger und Veterinäre kümmerten sich um die Tiere, auch wenn keine Besucher kommen. "Ein Zoo lässt sich nicht so einfach herunterfahren wie vielleicht ein Autowerk", erklärte Scholze. Mehrere Zoos gaben dem RND gegenüber an, dass unter anderem bei Bau- und Modernisierungsvorhaben gespart werde. Die Versorgung der Tiere leide nicht.
Der Verband der Zoologischen Gärten pocht auf finanzielle Unterstützung bei längeren pandemiebedingten Zooschließungen: "Nach den vielen Monaten der Schließung vor allem zuletzt im Winter und für den Fall, dass also Zoos wieder über längere Zeit geschlossen werden müssen, halten wir mit Nachdruck an unserer Forderung nach einem nationalen, finanziellen Hilfsprogramm zugunsten der Zoos fest", forderte Präsident Jörg Junhold einer Mitteilung zufolge.
Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes könnte nun etwas Erleichterung bringen. Die Außenbereiche von Zoos und botanischen Gärten sollen für Besucher mit aktuellem Negativ-Test auch dann offen bleiben, wenn die Bundes-Notbremse greift, also die Ansteckungen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegen.
5.30 Uhr: Ziemiak will zurück zur "Schuldenbremse"
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat sich dafür ausgesprochen, so schnell wie möglich zur im Grundgesetz festgeschriebenen Schuldenbremse zurückzukehren. "Für die Union ist klar: Die Aussetzung der Schuldenbremse muss die absolute Ausnahme bleiben", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Es geht darum, dass unsere Kinder auch in Zukunft gestalten können. Eine dauerhafte Aussetzung der Schuldenbremse ist mit der Union deshalb nicht zu machen." Ziemiak betonte: "Im Gegensatz zu den Grünen wollen wir so schnell wie möglich zur Schuldenbremse zurück. Denn nur das ist nachhaltig und generationengerecht."
Die Aussetzung der Schuldenbremse sei durch die historische Belastung durch die Pandemie notwendig geworden, sagte Ziemiak. "Denn wir helfen so Familien, Unternehmen und sichern Arbeitsplätze." Nach der Pandemie wolle die Union das Land zu neuer und nachhaltiger wirtschaftlicher Stärke führen.
4.15 Uhr: Corona-Krise trifft Kartoffelbranche in Frittenland Belgien
Die Kartoffelbranche in Belgien hat im Corona-Jahr 2020 deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Statt wie geplant 5,6 Millionen Tonnen Kartoffeln seien in dem Jahr nur 5,08 Millionen Tonnen verarbeitet worden geworden, teilte Romain Cools vom Verband der kartoffelverarbeitenden Industrie (Belgapom) mit. 2019 waren es noch 5,4 Millionen Tonnen gewesen.
Die Investitionen in die Branche gingen Belgapom zufolge im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zurück. 16,5 Prozent weniger Menschen als 2019 arbeiteten in der Branche. Die Exporte der belgischen Betriebe seien um rund zehn Prozent zurückgegangen sagte Cools. Belgien ist Branchenangaben zufolge der weltgrößte Exporteur von tiefgekühlten Kartoffelprodukten wie Pommes Frites.
Donnerstag, der 22. April 2021
23.49 Uhr: Schauspieler sorgen mit #allesdichtmachen für Aufsehen
Zahlreiche prominente Film- und Fernsehschauspieler sorgen mit einer großangelegten Internetaktion unter dem Motto #allesdichtmachen für Aufsehen. Künstler wie Ulrich Tukur, Volker Bruch, Meret Becker, Richie Müller, Heike Makatsch, Jan Josef Liefers und viele weitere verbreiteten bei Instagram und auf der Videoplattform Youtube gleichzeitig ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements zur Coronapolitik der Bundesregierung.
Wie die Aktion koordiniert wurde, war zunächst nicht bekannt. Die Hashtags #allesdichtmachen, #niewiederaufmachen und #lockdownfürimmer wurden am Abend binnen kurzer Zeit zu den am meisten verwendeten bei Twitter in Deutschland.
23.25 Uhr: Indische Corona-Mutante erstmals in Belgien entdeckt
Zum ersten Mal ist die neue indische Variante des Coronavirus in Belgien entdeckt worden. Die Variante B.1.617 sei bei einer Gruppe von 20 indischen Studenten nachgewiesen worden, die Mitte April nach der Landung in Paris per Bus nach Belgien gekommen seien, berichteten die belgischen Behörden. Sie stehen demnach in Aalst und Leuven unter Quarantäne. Dort wollten sie eine Ausbildung als Krankenpfleger beginnen.Vor ihrem Abflug nach Europa mussten sich die Studenten einem PCR-Test und dann bei der Ankunft erneut einem Schnelltest unterziehen. Fünf Tage nach ihrer Busfahrt zeigten sie dann erste Symptome von Covid-19.
21.45 Uhr: Großbritannien meldet 168 Blutgerinnsel-Fälle nach Astrazeneca-Impfung
In Großbritannien sind nach vorläufigen Erkenntnissen insgesamt 168 Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit der Corona-Impfung des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca aufgetreten. 32 der Fälle seien tödlich verlaufen, teilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA nach einer Auswertung von Daten bis einschließlich 14. April mit.
Die Behörde bleibt bei ihrer bisherigen Empfehlung für das Impfen mit Astrazeneca - die Risiken durch das Vakzin seien geringer als sein Nutzen. Laut MHRA waren bis 14. April 21,2 Millionen Menschen in Großbritannien mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft worden. Zehn der insgesamt registrierten Todesfälle infolge von Blutgerinnseln ereigneten sich demnach zwischen dem 5. und dem 14. April.
20.38 Uhr: Papst warnt vor Selbstzerstörung der Welt
Papst Franziskus hat die Politiker zu schnellem Handeln gegen den Klimawandel und die Coronavirus-Pandemie aufgerufen. Beide Krisen zeigten, dass es keine Zeit zu verlieren gebe, sagte Franziskus in einer Videobotschaft zum Tag der Erde. Die Politik müsse die Pandemie als eine Chance nutzen, die Welt zu einem gerechteren und umweltfreundlicheren Ort zu machen.
20.37 Uhr: Tirol verlängert Ausreisetests
Wegen steigender Infektionszahlen verlängert das österreichische Bundesland Tirol die Pflicht zu Corona-Ausreisetests ein weiteres Mal bis zum 5. Mai. Der Schritt sei auch wegen einer in Tirol aufgetretenen Coronavirus-Mutante beschlossen worden, die mit der britischen Virus-Variante verwandt sei, teilte die Landesregierung in Innsbruck mit. Seit Ende März darf man Tirol nur mit einem negativen Testergebnis verlassen. Die Regel hätte am Samstag auslaufen sollen.
19.26 Uhr: Notbremse schaltet weite Teile des Saarlands auf Rot
Mit der Bundes-Notbremse muss das Saarland in weiten Teilen wieder in den Lockdown zurückkehren: Nach dem Inkrafttreten des geänderten Infektionsschutzgesetzes greift am Samstag die Bundes-Notbremse in Landkreisen oder Städten, in der die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei Tagen hintereinander über 100 liegt.
Und das ist derzeit in drei von fünf Landkreisen im Saarland sowie im Regionalverband Saarbrücken (Stand Donnerstag) der Fall. Heißt konkret: Dort müssten Außengastronomie sowie Kinos, Theater, Museen und Fitnessstudios wieder schließen, die seit dem Start des Saarland-Modells am 6. April für negativ Corona-Getestete offen stehen.
19.19 Uhr: Frankreichs Premier - Höhepunkt dritter Welle scheint hinter uns
Frankreich hat den Höhepunkt der dritten Corona-Welle nach Ansicht von Premier Jean Castex wohl überstanden. "Der Höhepunkt der dritten Welle scheint hinter uns zu liegen", sagte er am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz. Die Situation verbessere sich langsam, die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen habe seit einigen Tagen ein Plateau erreicht. Castex bestätigte außerdem schrittweise Lockerungen ab Mai und die Öffnung der Grundschulen ab Ende April. Pro Woche sollen dort rund Hunderttausende Speicheltests zur Verfügung stehen.
18.51 Uhr: Menschenrechtler fordert schnelle Impfung von Arbeitsmigranten
Der katholische Theologe und Menschenrechtler Peter Kossen fordert eine schnellstmögliche Corona-Impfung für ost- und südosteuropäische Arbeitsmigranten. Aufgrund "vielfach unmenschlich harter Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen oder als Paketzusteller" gebe es bei diesen Arbeitern eine Vielzahl von Infektionen sowie schweren und tödlichen Verläufen der Corona-Erkrankung, erklärte Kossen. Er verwies dabei auf die hohen Infektionszahlen in der Fleischindustrie.
18.50 Uhr: Passau hebt Impfreihenfolge für über 16-Jährige auf
In Passau soll von nächster Woche an ohne Priorisierung geimpft werden. Alle priorisierten Impfwilligen hätten ein Impfangebot erhalten, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Aus diesem Grund kann sich ab der kommenden Woche jede Passauerin und jeder Passauer über 16 Jahre für eine Impfung im Impfzentrum der Stadt registrieren. Die "Passauer Neue Presse" (PNP) hatte darüber berichtet.
18.22 Uhr: Corona-Lockerungen auf Mallorca
Auf Mallorca werden die Corona-Einschränkungen im Zuge der guten Infektionslage bereits am Samstag weiter gelockert. Unter anderem wird dann auf der spanischen Urlaubsinsel und den anderen Balearen der Beginn der nächtlichen Ausgehsperre um eine Stunde nach hinten auf 23.00 Uhr verlegt, wie die Regionalregierung in Palma mitteilte. Besonders wichtig auch für Touristen: Gastronomen dürfen ihre Terrassen künftig nach einer ersten Sperrstunde um 17 Uhr auch am späteren Abend von 20.00 bis 22.30 Uhr bei voller Auslastung öffnen - das gilt vorerst allerdings nur zwischen Montag und Donnerstag. Die Innenräume müssen unterdessen weiterhin geschlossen bleiben.
18.06 Uhr: Norwegen verleiht Astrazeneca-Impfstoff an Schweden und Island
Norwegen will 216.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs an Island und Schweden ausleihen. Der Einsatz des Vakzins wurde in Norwegen nach Berichten über seltene Hirnvenenthrombosen Mitte März ausgesetzt. Solange diese Aussetzung in Kraft ist können Schweden und Island die für Norwegen bestimmten Dosen erhalten. "Wir werden die geliehenen Dosen zurückbekommen, sobald wir darum bitten", erklärte Gesundheitsminister Bent Hoie.
17.34 Uhr: Bundestag debattiert ab morgen Nachtragshaushalt mit neuen Schulden
Der Bundestag will am Freitag (09.00 Uhr) den Nachtragshaushalt beschließen, der es Finanzminister Olaf Scholz (SPD) ermöglicht, 60,4 Milliarden Euro weitere Schulden aufzunehmen. Die Nettokreditaufnahme kann damit in diesem Jahr auf den Rekordwert von 240,2 Milliarden Euro steigen. Der Nachtragsetat sieht vor allem mehr Geld für Unternehmenshilfen und für die Gesundheitspolitik vor, etwa für den Kauf von Impfstoffen. Zugleich sollen mit ihm niedrigere Steuereinnahmen ausgeglichen werden.
Scholz hatte die höhere Neuverschuldung bei der ersten Lesung des Nachtragshaushaltes in der vergangenen Woche als unverzichtbar zur erfolgreichen Bewältigung der Corona-Pandemie verteidigt. Die Opposition kritisierte, dass Scholz trotz hoher Pandemie-Ausgaben nirgends den Rotstift ansetze. Zudem sage er nicht klar, wie die Schulden in den kommenden Jahren wieder getilgt werden sollen.
17.04 Uhr: Anträge auf Arbeitslosengeld in den USA gehen zurück
Die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosengeld ist in den USA auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie gefallen. Das Arbeitslosenministerium erklärte, in der Vorwoche seien 547.000 Anträge eingegangen, das seien 39.000 weniger als in der Woche davor. Der Höchststand wurde Anfang Januar mit 900.000 Anträgen erreicht. Allerdings waren es vor Ausbruch der Pandemie im März 2020 nur rund 230.000 pro Woche.
Die Zahl der Empfänger von Arbeitslosenhilfe ging seit Anfang März von 19,7 Millionen um rund 2,3 Millionen zurück. Die Zahl der Arbeitsplätze nahm dagegen zu. Im vergangenen Monaten entstanden nach offiziellen Angaben 916.000 zusätzliche Jobs. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,2 auf 6 Prozent, deutlich unter den Spitzenwert der Pandemie von fast 15 Prozent. Inzwischen beklagen Unternehmen trotz immer noch hoher Arbeitslosigkeit sogar einen Mangel an Arbeitskräften.
16.46 Uhr: Keine Priorisierung mehr: Auch Land Berlin gibt Astrazeneca-Impfstoff frei
In Berliner Arztpraxen soll der Impfstoff von Astrazeneca ab sofort grundsätzlich für alle Altersgruppen zur Verfügung stehen. Er kann damit auch für unter 60-Jährige genutzt werden. Die Praxen müssen sich dabei nicht mehr an die Priorisierung nach der Impfverordnung des Bundes halten. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit mit.
Generell gilt bisher: In Deutschland soll der Astrazeneca-Impfstoff wegen seltener Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) seit Ende März in der Regel nur bei Menschen ab 60 Jahren zum Einsatz kommen. Er ist in drei Bundesländern aber bereits für alle Altersgruppen freigegeben worden: Nach Sachsen entschieden am Mittwoch auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, die Priorisierung für diesen Impfstoff komplett aufzuheben. In anderen Bundesländern wird ebenfalls darüber diskutiert.
15.56 Uhr: Zahl der Covid-19-Intensivpatienten bleibt auf hohem Stand
In Bayern waren am Donnerstag rund 790 Covid-19-Patienten in Intensivbehandlung. Dies ging aus der Übersicht des deutschlandweiten Divi-Registers hervor. Damit war die Zahl der Intensivpatienten auf einem ähnlichen Stand wie zu Beginn der vergangenen Woche. Rund 54 Prozent dieser Intensivpatienten wurden am Donnerstag invasiv, also mit Hilfe eines Beatmungsschlauches, beatmet.
Rund 200 Klinikstandorte im Freistaat melden ihre belegten und freien Betten an das Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Im Durchschnitt waren pro Standort in Bayern noch 1,8 Intensivbetten frei - der Bundesdurchschnitt lag hier am Donnerstag bei 2,3 Betten. Es gab in den bayerischen Krankenhäusern noch rund 180 freie Betten speziell für Covid-19-Patienten.
14.52 Uhr: Steinmeier unterzeichnet Infektionsschutzgesetz mit Bundes-Notbremse
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das neue Infektionsschutzgesetz mit der Bundes-Notbremse unterzeichnet. Das teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstag mit. Das Gesetz muss zum Inkrafttreten jetzt nur noch im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden.
- Mehr Informationen: Corona: Das ändert sich mit der Bundes-Notbremse
14.23 Uhr: Olympia-Gastgeber Tokio vor erneutem Corona-Notstand
Die Olympia-Stadt Tokio soll drei Monate vor den Sommerspielen wegen wieder stark steigender Infektionen erneut unter Notstand gestellt werden. Die Regierung wolle den Notstand für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo voraussichtlich ab Sonntag bis zum 11. Mai in Kraft setzen, berichteten japanische Medien am Donnerstag. Eine Entscheidung solle am Freitag fallen. In diesen Zeitraum fällt die sogenannte "Goldene Woche", eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage, in der normalerweise Millionen Japaner auf Reisen gehen. Kurz vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan damit zum dritten Mal über Tokio den Notstand.
13.43 Uhr: WHO ruft reiche Länder zur Impf-Hilfe für arme Länder auf
Die Weltgesundheitsorganisation hat die reichen Länder zur Lieferung überschüssiger Covid-19-Impfdosen an arme Länder aufgefordert. Die reichen Länder könnten so zu einer gerechten Verteilung der Vakzine gegen die Krankheit beitragen, betonte WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, am Donnerstag während einer Videopressekonferenz in Brazzaville. Weltweit seien bislang mehr als 600 Millionen Impfdosen ausgeliefert worden. Davon seien nur zwei Prozent in Afrika verimpft worden, kritisierte Moeti. Zwar hätten die meisten Länder Afrikas bereits Vakzine erhalten, aber nur in geringen Mengen. Auf dem Kontinent wurden laut WHO bislang 4,5 Millionen Covid-19-Fälle erfasst. Rund 118.000 Menschen seien an oder mit der Krankheit gestorben.
13.25 Uhr: Bundesrat billigt Bundes-Notbremse zur Eindämmung der Pandemie
Der Bundesrat hat den Weg für die bundeseinheitliche Notbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie frei gemacht. Die Länderkammer ließ das am Mittwoch vom Bundestag beschlossene Gesetz, das unter anderem nächtliche Ausgangssperren vorsieht, am Donnerstag passieren. Trotz erheblicher Kritik an der Vorlage verzichteten die Ministerpräsidenten darauf, den Vermittlungsausschuss anzurufen.
13.03 Uhr: Gesundheitsminister Spahn erwartet Corona-Impfungen für alle ab Juni
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet spätestens für Juni eine Freigabe der Corona-Impfungen für alle Impfwilligen in Deutschland. Das meldet die Nachrichtenagentur AFP. Momentan gehe er davon aus, "dass wir im Juni die Priorisierung aufheben können", sagte Spahn heute im Bundesrat in Berlin. Er wäre froh, wenn es noch schneller ginge, so der Minister.
- Mehr Informationen: Spahn: Aufhebung von Impf-Priorisierung im Juni möglich
12.33 Uhr: Europäische Staatsschulden steigen
Die Corona-Krise und der Kampf der Regierungen gegen die Folgen der Pandemie haben die Staatsschulden in Europa deutlich steigen lassen. In den 19 Euroländern stieg die Gesamtverschuldung von 83,9 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) im Jahr 2019 auf 98,0 Prozent im vergangenen Jahr, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Das Defizit der öffentlichen Haushalte, also der Überschuss der Ausgaben über die Einnahmen, betrug 7,2 Prozent - nach 0,6 Prozent im Vorjahr.
In der Europäischen Union (EU) stieg die Schuldenquote von 77,5 auf 90,7 Prozent. Das Haushaltsdefizit der 27 EU-Länder stieg von 0,5 auf 6,9 Prozent. Der Stabilitätspakt sieht eigentlich Höchstwerte von 60 Prozent (Schuldenquote) und 3 Prozent (Defizit) vor. Die Regeln des Pakts sind wegen der Corona-Pandemie jedoch ausgesetzt.
Die höchsten Haushaltsdefizite wiesen den Angaben nach Spanien (11,0 Prozent), Malta (10,1), Griechenland (9,7) und Italien (9,5) auf. Deutschland kommt auf ein Defizit von 4,2 Prozent der Wirtschaftsleistung. Kein Mitgliedsland wies einen Einnahmenüberschuss auf. Die höchsten Schuldenquoten kommen aus Griechenland (205,6 Prozent) und Italien (155,8). In Deutschland beträgt der Schuldenstand 69,8 Prozent des BIP. Das sind rund 10 Prozentpunkte mehr als 2019.
11.37 Uhr: Indien meldet mehr als 300.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden
Fast 315.000 Neuinfektionen in 24 Stunden meldet Indien, so viel wie noch nie in einem Land, über 2.000 Tote gab es innerhalb von 24 Stunden. Und die Situation in den großen Städten ist tatsächlich katastrophal: Verzweifelte Menschen irren von Krankenhaus zu Krankenhaus, um für schwerkranke Angehörige ein Intensivbett zu finden, Sauerstoff und Medikamente sind knapp. In 19 Millionen Einwohner-Stadt Delhi gibt es noch 16 freie Intensivbetten. Die Gesundheitsversorgung ist praktisch zusammengebrochen. Die Regierung will nun aus den Bundesstaaten Sauerstoff nach Delhi einfliegen lassen. Ein hohes Gericht sprach von einem nationalen Notstand und gab der Zentralregierung Grünes Licht, Sauerstoff in der Industrie zu beschlagnahmen: "Bettelt, borgt oder stehlt", so das Gericht wörtlich.
11.29 Uhr: Erste Klage gegen Notbremse in Karlsruhe eingereicht
Noch bevor die Politik das neue Infektionsschutzgesetz überhaupt beschlossen hat, ist schon der erste Eilantrag dagegen beim Bundesverfassungsgericht eingegangen. Welche Erfolgsaussichten das haben kann, vermochte ein Sprecher in Karlsruhe am Donnerstag aber nicht zu sagen. Der Bundestag hat der Novellierung samt einer Bundes-Notbremse für Corona-Hotspots schon zugestimmt, der Bundesrat wollte am Donnerstag entscheiden.
Rechtsanwalt Claus Pinkerneil mit Kanzleien in Berlin und München teilte mit, Verfassungsbeschwerde eingelegt zu haben. Ihm gehe es vor allem darum, dass das Gesetz die Maßnahmen weitestgehend (verwaltungs)gerichtlicher Kontrolle entziehe, dass der Inzidenzwert als alleiniger Maßstab ungeeignet sei und dass insbesondere Ausgangsbeschränkungen unverhältnismäßig seien. Pinkerneil sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass er die Verfassungsbeschwerde absichtlich schon vor der Entscheidung des Bundesrats eingelegt habe. Das Verfassungsgericht könnte die Unterzeichnung durch Steinmeier stoppen wie etwa Ende März beim EU-Wiederaufbaufonds geschehen. Er bereite aber schon weitere Verfassungsbeschwerden unter anderem für Gastronomen vor für den Fall, dass das Gesetz in Kraft tritt.
- Zum Artikel: Corona: Das soll sich mit der Bundes-Notbremse ändern
11.26 Uhr: Kretschmer: Deutschland will 30 Millionen Dosen Sputnik V erwerben
Deutschland will nach Angaben des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V erwerben. Voraussetzung sei aber die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde, sagte er am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko in Moskau. Es wäre ein großer Erfolg, wenn das im Mai gelingt. Dann könnten im Juni, Juli und August jeweils 10 Millionen Dosen dieses Impfstoffes gekauft werden. Kretschmer geht davon aus, dass der russische Impfstoff in Sachsen eine große Zustimmung genießen wird.
- Zum Artikel: Deutschland will 30 Millionen Sputnik-V-Impfdosen kaufen
10.19 Uhr: Anträge auf Studienkredite 2020 mehr als verdoppelt
Im Corona-Jahr 2020 haben Studenten mehr als doppelt so viele Studienkredite bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt als im Jahr davor. Demnach wurden rund 48.600 Anträge gestellt, 2019 waren es rund 20.000. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervor. Das Handelsblatt hatte zuerst darüber berichtet. Nach Regierungsangaben standen insgesamt im vergangenen Jahr rund 66 Millionen Euro für die Kredite zur Verfügung.
Seit Mai 2020 müssen für KfW-Studienkredite keine Zinsen mehr gezahlt werden. Das gilt noch bis Ende des Jahres und ist als Hilfsmaßnahme in der Corona-Krise gedacht. Grundsätzlich werden über den KfW-Studienkredit maximal 650 Euro im Monat für bis zu 14 Semester ausgezahlt - also maximal 54.600 Euro. Wer im Studium coronabedingt in eine finanzielle Notlage gerät, kann außerdem bei den Studentenwerken eine Nothilfe von bis zu 500 Euro im Monat beantragen, die nicht zurückgezahlt werden muss.
09.48 Uhr: Tübinger Modellprojekt endet wegen Bundes-Notbremse
Das Tübinger Corona-Modellprojekt ist wegen der Bundes-Notbremse laut Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) beendet. "Ab Montag ist also auch bei uns alles dicht. Theater, Handel, Schulen und Kitas", schrieb Palmer auf seiner Facebook-Seite. Diese Entscheidung habe die CDU-Wahlkreisabgeordnete Annette Widmann-Mauz der Presse mitgeteilt. Die Inzidenz im Landkreis sei mit 180 eben viel zu hoch, schrieb Palmer. Er machte darauf aufmerksam, dass die Inzidenz in Tübingen konstant unter 100 sei seit zwei Wochen. "Der Anstieg findet nur außerhalb Tübingens statt und hat jetzt den Wert von 240 erreicht, während wir bei 91 stehen", schrieb Palmer. Menschen in Tübingen können sich seit dem 16. März an mehreren Stationen kostenlos testen lassen - mit den Bescheinigungen der Ergebnisse, den Tagestickets, können sie dann in Läden, zum Friseur oder auch in Theater und Museen gehen. Wegen großen Andrangs von außerhalb sind die Tests inzwischen auf Menschen aus dem Kreis Tübingen beschränkt.
09.30 Uhr: Sudetendeutscher Tag verschoben
Aufgrund der aktuellen Pandemielage wird der Sudetendeutsche Tag verschoben. Ursprünglich sollte er vom 21. Mai bis 23. Mai in Hof stattfinden. Nun haben ihn die Veranstalter auf das Wochenende vom 16. bis 18. Juli 2021 und nach München verschoben. Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, erklärte dazu: "Der geschäftsführende SL-Bundesvorstand ist nach eingehender Prüfung der Verhältnisse und ausgiebiger Debatte einvernehmlich zum Beschluss gelangt, das unkalkulierbare Risiko für ein Pfingsttreffen in Hof auch hybrid nicht eingehen zu können. Dafür bitten wir um Verständnis." Im Mittelpunkt stehen sollen das neue Sudetendeutsche Museum sowie die bevorstehenden Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum tschechischen Parlament.
09:11 Uhr: Möglicher "Burning Man" im August mit Impfpflicht
Das Kultfestival "Burning Man" könnte in diesem Sommer mit einer vorgeschriebenen Corona-Impfung für Teilnehmer stattfinden. Die Organisatoren denken noch über eine solche Vorgabe nach, wie die Geschäftsführerin des Szene-Happenings, Marian Goodell, in einer Videobotschaft mitteilte. Erst zum Monatsende werde die Entscheidung fallen, ob das im vergangenen Jahr pandemiebedingt abgesagte Event im kommenden August wieder steigen werde.
Jahr für Jahr versammeln sich bis zu 80 000 Besucher aus aller Welt in einer entlegenen Wüstenregion im US-Staat Nevada zum "Burning Man". Eine Woche lang bilden Teilnehmer eine Gemeinschaft, gehen in der Wildnis ihren Interessen nach und nehmen dabei Rücksicht aufeinander. Zum Festival-Abschluss wird eine riesige Holzskulptur in Brand gesetzt.
08.15 Uhr: Italien lockert - auch Reisen bald wieder möglich
Italiens Regierung hat beschlossen, die Anti-Covid-Beschränkungen schrittweise zu lockern. Unter anderem wird ein sogenannter "grüner Pass" für Geimpfte, Negativ-Getestete und Genesene eingeführt, mit dem ab 26. April wieder Reisen in ganz Italien möglich sind. Auch Impfbescheinigungen aus anderen EU-Staaten werden anerkannt und ermöglichen es, ab Anfang nächster Woche in ganz Italien zu reisen.
An der im Land gültigen Ausgangssperre aber hält Ministerpräsident Draghi fest. Für die Italienerinnen und Italiener heißt es weiterhin: Spätestens um 22 Uhr müssen sie zu Hause sein. Die Ausgangssperre soll über Ende April hinaus verlängert werden. Vor allem die rechte Lega, selbst Teil der Regierungskoalition, hatte darauf gedrungen, die seit über vier Monaten geltende nächtliche Ausgangssperre abzuschaffen oder zumindest zu verkürzen.
- Zum Artikel: Corona-Krise: Italien lockert schrittweise
07.22 Uhr: Corona-Fall beim Fackellauf in Japan
Die Organisatoren der Olympischen Sommerspiele in Tokio haben beim landesweiten Fackellauf den ersten offiziellen Coronafall zu verzeichnen. Wie das Olympische Komitee mitteilte, handele es sich um einen Mann in seinen Dreißigern, der an dem Staffellauf auf der westlichen Insel Shikoku teilgenommen hatte. Man werde mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen für einen sicheren Fackellauf zu treffen, hieß es. Der Plan der Organisatoren sieht vor, dass der Fackellauf auf dem Weg zur Eröffnungsfeier in neuen Olympiastadion von Tokio am 23. Juli durch alle 47 Präfekturen des Landes führt. Etwa 10.000 Läuferinnen und Läufer sollten zum Einsatz kommen. Der Fackellauf begann am 25. März.
07.11 Uhr: Indien liefert Rekordwert an Neuinfektionen
In Indien wurden in 314.835 weiteren Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Das ist der höchste Zuwachs, der bislang weltweit festgestellt wurde. Der vorherige Rekordwert kam aus den USA. Dort wurden im Januar an einem Tag 297.430 neue Fälle ausgewiesen.
06.39 Uhr: Uniklinik Erlangen: Nasenspray schützt vor Corona
Ein Nasenspray mit einem Wirkstoff aus Rotalgen, einer Pflanze aus dem Meer, soll gegen eine Corona-Ansteckung helfen. Daran forscht aktuell die Uniklinik Erlangen zusammen mit einem österreichischen Unternehmen. Die Wirksamkeit soll bei 80 Prozent liegen.
Bei Verwendung des Nasensprays soll sich ein Schutzfilm bilden, der das Einnisten und die Verbreitung der Corona-Viren in die Schleimhäute verhindert. Eine argentinische Studie hatte das Nasenspray drei Wochen lang an 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit täglichem Kontakt zu Covid-19-Patienten getestet. Das Ergebnis: Das relative Risiko, sich zu infizieren, sank um 80 Prozent. Zugleich vertrugen die Probanden das Nasenspray gut.
06.01 Uhr: Ab Mai auch Impfung für Obdachlose
Mobile Impfteams sollen in Bayern ab Mai auch auf der Straße lebende Obdachlose gegen das Coronavirus immunisieren. Die Regierung stelle dafür ab nächster Woche 6.000 Impfdosen zur Verfügung, kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) an. Die Impfangebote soll es von den Teams der Impfzentren immer am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit geben. "Wir werden keine unnötigen bürokratischen Hindernisse schaffen. Ein abgelaufener Personalausweis wird bei niemandem die Impfung verhindern", so Holetschek.
Laut Ministerium gehören auf der Straße lebende Menschen nach der Impfreihenfolge des Bundes zur Priorisierungsgruppe 3. Menschen, die in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe untergebracht sind, sollten bereits als Teil von Priorisierungsgruppe 2 Impfangebote erhalten haben.
- Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
05.08 Uhr: 29.518 Neuinfektionen und 259 Todesfälle
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 29.518 Neuinfektionen. Das sind 92 mehr als am vergangenen Donnerstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 161,1 von 160,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 259 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 80.893. Insgesamt wurden bislang mehr als 3,21 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.
05.00 Uhr: Volkshochschulen kämpfen ums Überleben
Die Corona-Krise stellt auch die Volkshochschulen in Bayern vor finanzielle Probleme. "Viele Volkshochschulen fürchten mittelfristig um ihre Existenz", teilte der Bayerische Volkshochschulverband (BVV) mit. Am Donnerstag wollte er in Erlangen sein 75-jähriges Bestehen feiern. Statt einer großen Jubiläumsfeier am Gründungsort waren Diskussionsrunden zur Bedeutung der Volkshochschulen geplant, die ins Internet übertragen werden sollten. Seit Beginn der Pandemie mussten die Volkshochschulen zweimal für mehrere Wochen schließen, durften Kurse nur noch unter strengen Hygienevorschriften und mit weniger Teilnehmern anbieten und stellten wenn möglich auf digitale Angebote um. Im vergangenen Jahr verhinderten nach Angaben des BVV Hilfen des Freistaats in Höhe von rund 15 Millionen Euro, dass Volkshochschulen Insolvenz anmelden mussten. Wie vielen Einrichtungen ein zweiter Rettungsschirm in diesem Jahr helfen werde, sei aber noch offnen.
Seit Mitte März dürfen die Volkshochschulen in Städten und Landkreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner von unter 100 zwar wieder Präsenz-Kurse anbieten. Aktuell lässt die hohe Zahl der Corona-Neuinfektionen das aber in Bayern so gut wie gar nicht mehr zu.
04.01 Uhr: Lauterbach: Bei Bedarf mehr Einschränkungen
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert die Ministerpräsidenten auf, bei Bedarf über die beschlossenen Maßnahmen im Infektionsschutzgesetzt hinaus zu gehen. "Wenn die Inzidenz mit den Maßnahmen nicht gesenkt werden kann, müssen die Länder zusätzliche Maßnahmen ergreifen", sagt Lauterbach der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Dies sei durch das Infektionsschutzgesetz erlaubt. Die Inzidenz als Hauptindikator sei seiner Ansicht nach richtig, weil bei einer Inzidenz über 100 auf jeden Fall die Notbremse notwendig ist. "Ohne die Notbremse jetzt zu ziehen, würden wir in wenigen Wochen nicht nur eine Überlastung der Intensivstationen sehen, sondern auch große Schwierigkeiten haben, die dritte Welle in den nächsten Wochen in den Griff zu bekommen."
02.10 Uhr: Ärztegewerkschaft: Maßnahmen hätten früher kommen müssen
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund kritisiert das am Mittwoch vom Bundestag beschlossene Infektionsschutzgesetz. "Die Maßnahmen sind richtig, kommen aber deutlich zu spät und gehen in einzelnen Punkten nicht weit genug. Die Infektionsdynamik hätte schon früher gebrochen werden können", sagt die Vorsitzende Susanne Johna der Zeitung "Rheinische Post". Die Politik habe stattdessen viel Zeit verstreichen lassen, "obwohl es gerade aus dem Bereich der Intensivmedizin deutliche Hilferufe gab und detaillierte Prognoserechnungen vorlagen". Jetzt sei das Personal in vielen Krankenhäusern wieder extrem belastet, und Kliniken kämen an Kapazitätsgrenzen, nicht nur bei Covid-19-Patienten.
Mittwoch, der 21. April 2021
19.15 Uhr: USA haben bald mehr Impfstoff als Impf-Interessierte
Die US-Regierung stellt sich auf ein weltweit derzeit seltenes Phänomen ein: Mehr Impfstoffkapazität gegen das Coronavirus als Nachfrage. Präsident Joe Biden will dem jetzt in einer Rede mit einem Maßnahmenbündel entgegentreten - darunter Steuererleichterungen für kleine Unternehmen. So soll bezahlter Urlaub für jene Geimpfte finanziert werden, die wegen Nebenwirkungen einige Tage ausfallen. Bezahlt wird das aus dem 1,9 Billionen Dollar schweren Corona-Hilfsprogramm, wie vorab aus dem Weißen Haus verlautete.
Die von Biden vorangetriebene Impfkampagne in den USA ist eine Erfolgsgeschichte: In den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit werden 200 Millionen Bürgerinnen und Bürger mindestens eine Dosis gegen das Virus erhalten haben. Mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung hat mindestens eine Spritze erhalten.
19.10 Uhr: Olympia-Athleten sollen ab Anfang Mai geimpft werden
Die Impfungen der deutschen Olympia-Athleten sollen schon Anfang Mai beginnen. Wie das Bundesinnenministerium (BMI) auf Agentur-Anfrage mitteilte, sind Impfungen vor den Sommerspielen in Tokio für die 18. und 19. Kalenderwoche avisiert, also ab dem 3. Mai. Bei den Impflingen handelt es sich laut einer Sprecherin des BMI um Sportlerinnen und Sportler, "die eine realistische Chance auf eine Qualifikation für Tokio bzw. sich bereits qualifiziert haben" sowie deren Betreuer, die mit nach Tokio fliegen.
Das BMI geht demnach insgesamt von etwa. 1.400 zu impfenden Personen aus. Verimpft wird gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission für Personen unter 60 Jahren ein sogenanntes mRNA-Vakzin.
19.05 Uhr: Besorgniserregende Corona-Varianten bei 95 Prozent
Der Anteil von Coronavirus-Varianten, die als besorgniserregend eingestuft sind, ist in Deutschland laut dem Robert Koch-Institut (RKI) auf knapp 95 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung geht ausschließlich auf die Ende 2020 in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 zurück, wie es in einem heute veröffentlichten Bericht heißt. Weitere als besorgniserregend eingestufte Varianten bleiben dem Bericht zufolge hierzulande aber selten.
"Alle Impfstoffe, die aktuell in Deutschland zur Verfügung stehen, schützen nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch sehr gut vor einer Erkrankung durch B.1.1.7 und sie schützen auch vor schweren Erkrankungen durch die anderen Varianten", betont das RKI auf seiner Webseite.
19.00 Uhr: EU hat offenbar mehrere Millionen Impfdosen mehr exportiert als erhalten
Die Europäische Union (EU) hat laut Insidern mehr Impfdosen gegen das Coronavirus exportiert als ihre Mitgliedsstaaten erhalten haben. Die EU habe rund 37 Millionen Dosen Vakzin mehr an andere Länder geliefert als sie von Drittstaaten bekommen habe, sagen mit den entsprechenden Daten vertraute Personen.
Demnach seien lediglich 133 Millionen Dosen Impfstoff in die EU gelangt. Die Euro-Länder hätten jedoch 170 Millionen Dosen exportiert. Großbritannien zum Beispiel habe keine Impfstoffdosen an die EU geliefert.
18.45 Uhr: Passau kommt bei Impfungen besonders schnell voran
Die Stadt Passau kommt bei den Corona-Impfungen im bayernweiten Vergleich besonders schnell voran. Mehr als 40 Prozent aller Einwohner ab 16 Jahren sind dort nach Angaben der Stadtverwaltung inzwischen mindestens einmal geimpft - fast doppelt so hoch wie im bayernweiten Schnitt.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erreichte die Impfquote im Freistaat heute 21,4 Prozent. Allerdings ist diese Größe auf Basis der Gesamtbevölkerung berechnet, in Passau auf Basis der Bevölkerung ab 16 Jahren. Auf Basis der amtlichen Einwohnermeldezahl ergebe sich eine Impfquote von knapp 36 Prozent, erklärte eine Sprecherin der Stadt.
18.20 Uhr: USA rufen für Deutschland höchste Reisewarnstufe aus
Die USA haben wie angekündigt wegen der Coronavirus-Pandemie die Reisewarnungen der höchsten Stufe deutlich ausgeweitet und dabei auch Deutschland einbezogen. Seit heute sind in der vierten, roten Stufe "Do Not Travel" etwa 100 zusätzliche Staaten vertreten.
Auf der Liste des US-Außenministeriums sind nun neben Deutschland auch etwa Frankreich, Großbritannien sowie die Nachbarstaaten Kanada und Mexiko aufgeführt. Die US-Regierung hatte am Montag angekündigt, für etwa 80 Prozent aller Länder werde in Kürze die höchste Stufe gelten.
18.15 Uhr: Bayern hebt Priorisierung bei Astrazeneca auf
Der Impfstoff von Astrazeneca wird in Bayern ab sofort "außerhalb jeder Priorisierungsgruppe" in den Hausarztpraxen freigegeben. Das sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in der Rundschau im BR Fernsehen: "Wer diesen Impfstoff will, der kann ihn bei den Hausärztinnen und Hausärzten auch bekommen", so Holetschek.
Das Impfen in Bayern habe deutlich an Fahrt aufgenommen, auch durch die Beteiligung der Ärzte. Auch Betriebsärzte sollen bald in Pilotprojekten eingebunden werden. "Da geht jetzt wirklich was voran, wenn der Impfstoff auch kommt, der angekündigt ist", sagte der Minister.
17.40 Uhr: Polen kündigt Lockerungen in einigen Regionen an
Polen hat Lockerungen in elf seiner 16 Regionen angekündigt. Dort sollen ab Montag unter anderem Friseure öffnen und jüngere Kinder in Grundschulen zurückkehren, wie Gesundheitsminister Adam Niedzielski mitteilte. In Polen sinken die Fallzahlen gerade wieder nach einer dritten Welle, in der die höchsten Stände bei Neuinfektionen und Toten seit dem Beginn der Pandemie verzeichnet worden waren.
17.30 Uhr: Intensivstationen in der Türkei teilweise überlastet
Die stark gestiegenen Corona-Infektionszahlen in der Türkei spiegeln sich auch in den Krankenhäusern besonders betroffener Regionen wieder. Die Intensivstationen in öffentlichen Krankenhäusern in Istanbul oder Ankara seien voll, sagte die Vorsitzende der Vereinigung der Intensivkrankenschwestern, Ebru Kiraner. Mittlerweile seien dabei zunehmend jüngere Menschen zwischen 30 und 50 Jahren betroffen.
Die täglichen Neuinfektionen hatten in der Türkei zuletzt ein Rekordhoch erreicht. Auch die Zahl der täglich im Zusammenhang mit Corona Gestorbenen hatte am Dienstag einen Höchstwert erreicht: Das Gesundheitsministerium meldete über 61 000 neue Fälle und 346 Todesfälle.
17.25 Uhr: Weitere Demo in Berlin aufgelöst
Zum zweiten Mal hat die Polizei in Berlin einen Protest von Corona-Kritikern aufgelöst. Bei der Demonstration mit 1.500 bis 2.000 Teilnehmern in der Nähe von Schloss Bellevue sei am späten Nachmittag gegen die Corona-Hygiene-Regeln verstoßen worden, der Veranstalter habe keinen Einfluss mehr auf das Geschehen gehabt, sagte eine Polizeisprecherin.
Zuvor war am Mittag in der Nähe auf der Straße des 17. Juni eine Demonstration mit mehr als 8000 Teilnehmern aufgelöst worden. Da viele der Demonstranten nicht freiwillig gingen, zogen sich die Auseinandersetzungen mit der Polizei über Stunden hin. Mehr als 150 Demonstranten vorübergehend festgenommen. Ihnen werden laut Polizei Verstöße gegen die Corona-Regeln sowie Angriffe auf Einsatzkräfte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Gefangenen-Befreiung vorgeworfen. Hintergrund der Proteste waren Beratungen des Bundestages über die Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes, das inzwischen beschlossen wurde.
17.20 Uhr: Schweiz will im Sommer Großveranstaltungen ermöglichen
Die Schweiz peilt ab dem 26. Mai weitere Lockerungs-Schritte an. Die Regierung stellte unter gewissen Voraussetzungen die Wiedereinführung des Präsenzunterrichts an Hochschulen, die Aufhebung der Home-Office-Pflicht und die Wiedereröffnung der Innenbereiche von Restaurants in Aussicht. Falls die Durchimpfungsrate 40 bis 50 Prozent erreiche, sollen Geimpfte, Getestete und Genesene in einem weiteren Schritt zudem wieder Großveranstaltungen, Bars oder Diskotheken besuchen können. Die vollständige Impfung der erwachsenen Bevölkerung wolle die Regierung bis Ende Juli 2021 abschließen. Voraussetzung sei, dass es bei den Impfstoffproduzenten zu keinen weiteren Lieferproblemen komme.
17.15 Uhr: Testergebnisse für Covid-Vakzin beflügeln Ocugen
Ermutigende Testergebnisse für den Coronavirus-Impfstoff des Entwicklungspartners Bharat Biotech bescheren Ocugen einen Kurssprung. Die Aktien der US-Pharmafirma steigen um mehr als 22 Prozent. Den Angaben zufolge verhindert das Serum schwere Krankheitsverläufe zu 100 Prozent. Insgesamt liege die Wirksamkeit bei 78 Prozent.
17.05 Uhr: 200 Millionen Impfungen in den USA
Die USA erreichen ihr Ziel von 200 Millionen Impfungen früher als gedacht. US-Präsident Joe Biden werde das Erreichen in dieser Woche noch am Mittwoch verkünden, sagt ein Vertreter des US-Präsidialamts. Eigentlich wollte Biden das Ziel zu seinem 100. Tag im Amt erfüllen - also mehr als eine Woche später. Ganz ursprünglich sollten es zum 100. Tag im Amt 100 Millionen Impfungen sein. Zuvor hatte bereits China bekannt gegeben, 200 Millionen Chinesen bereits gegen Corona geimpft zu haben.
16.55 Uhr: Mecklenburg-Vorpmmern gibt Astrazeneca für alle Altersgruppen frei
In Mecklenburg-Vorpommern können sich ab sofort alle Altersgruppen unabhängig von der Priorisierung mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen. Bei Menschen unter 60 Jahren ist jedoch vor dem Spritzen eine ausführliche Beratung durch den Impfarzt notwendig, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Dies bedeute, dass sowohl in den Impfzentren, durch mobile Teams oder in den Arztpraxen Astrazeneca unabhängig vom Alter oder der Impfreihenfolge verabreicht werden kann. "Auch Hausärzte haben auf diese Weise die Möglichkeit, den Impfstoff für ein größeres Spektrum an Patienten zur Verfügung zu stellen", sagte Minister Harry Glawe (CDU) laut einer Mitteilung.
16.45 Uhr: US-Behörde findet Mängel in Werk für J&J-Impfstoff
Die US-Arzneimittelbehörde FDA veröffentlicht eine Mängelliste zu einem Werk, in dem Impfstoff von Johnson & Johnson (J&J) hergestellt wird. Die Ausbildung der Mitarbeiter sei unzureichend, vor Ort seien abblätternde Wandfarbe und Schutt gefunden worden, hieß es unter anderem. Der Betreiber Emergent Biosolutions hat während der FDA-Inspektion das Werk stillgelegt. Von dort aus ist bislang kein Impfstoff in den Vertrieb gegangen. J&J will einer Erklärung zufolge für eine schnelle Beseitigung der Mängel sorgen.
16.25 Uhr: DGB-Chef will niemanden ins Homeoffice zwingen - begrüßt aber die Neuregelung
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßt, dass mit dem neuen Infektionsschutzgesetz Arbeitnehmer künftig aufgefordert sind, ein Angebot ihres Arbeitgebers für Arbeiten von zu Hause auch anzunehmen. "Klar muss allerdings sein: Niemand darf gezwungen werden, im Homeoffice zu arbeiten", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann. "Dass das Arbeiten von zu Hause aus nicht möglich ist, muss als Zuruf ausreichen. Es dürfen keine Sanktionen drohen, wenn die Gründe von den Beschäftigten nicht genannt werden."
16.15 Uhr: Tourismusverband kritisiert Beherbergungsverbot
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) kritisiert das vom Bundestag beschlossene Infektionsschutzgesetz mit dem Beherbergungsverbot. Gesundheitsschutz habe zwar Vorrang. "Das undifferenzierte touristische Beherbergungsverbot im Infektionsschutzgesetz ist nicht verhältnismäßig." Es formuliere einen Generalverdacht gegenüber touristischen Übernachtungen, ohne weitere, nachvollziehbare Begründungen zu liefern. "Wir brauchen eine Planungs- und Öffnungsstrategie für den Tourismus. Sie ist seit Januar von der Politik angekündigt, aber immer noch nicht vorangekommen."
16.10 Uhr: Handwerk kritisiert fehlende Klarheit bei Bundes-Notbremse
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) kritisiert die beschlossene Bundes-Notbremse als "unzulänglich". Eine Verständigung auf bundesweit einheitliche Kriterien sei zwar richtig - aber es bleibe problematisch, dass einzig die Inzidenz im betreffenden Landkreis entscheidend sei, erklärt Verbands-Präsident Hans Peter Wollseifer. Einige Regelungen müssten per Bundesverordnung "unbedingt korrigiert" werden: Auch Kosmetiksalons müssten wie Friseure und Fußpflege von den Schließungsvorgaben ausgenommen werden. Dem Kfz-Handwerk müsse die Öffnung der großflächigen Autohäuser erlaubt werden. Geöffnet bleiben müssten zudem Ladenlokale aller Handwerksbetriebe, die ihre Leistung nur bei geöffneten Geschäften erbringen könnten.
16.05 Uhr: AGCO-Fendt muss wegen coronabedingter Lieferprobleme seine Traktorenproduktion aussetzen
Bei AGCO-Fendt in Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim wird die Traktorenproduktion für eine Woche bis zum 30. April ausgesetzt. Ein wichtiger deutscher Zulieferer für Gussteile ist nach Angaben des Unternehmens pandemiebedingt komplett ausgefallen. Deshalb wird die Produktion von morgen (22.4.) bis einschließlich nächsten Freitag (30.4.) stillgelegt. Die betroffenen Mitarbeiter gehen für sieben Tage in Kurzarbeit. Bedingt durch die Corona-Pandemie seien die Lieferketten derzeit weltweit angespannt. Dazu kommen noch der Stau am Suez-Kanal, der die Lieferung von Teilen ebenfalls behindert habe.
15.55 Uhr: Piazolo hält Bundes-Notbremse im Schulbereich für "nicht zu Ende gedacht"
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat die Regelungen der bundesweiten Corona-Notbremse im Schulbereich kritisiert. "Ich halte die im Bundesgesetz für die Schulen vorgesehenen Maßnahmen für nicht zu Ende gedacht. Wir in Bayern setzen höhere Standards beim Infektionsschutz als der Bund – wir haben Maskenpflicht, Testpflicht und vieles mehr. Warum der Bund die Inzidenzgrenze für Distanzunterricht ausgerechnet bei 165 haben will, erschließt sich mir nicht", sagte Piazolo. Zwar sei mehr Präsenzunterricht wichtiger denn je, doch biete die aktuelle Lage keinen Raum für weitere Schulöffnungen, ergänzte Piazolo. An den Schulen in Bayern würden daher die bisherigen Regelungen vorerst weiter gelten. Danach gibt es mit Ausnahme der vierten und elften Jahrgangsstufe sowie der Abschlussklassen ab einem Inzidenzwert von 100 in der Regel Distanzunterricht. Per Bundesgesetz soll Distanzunterricht ab einem Wert von 165 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche verpflichtend werden.
15.50 Uhr: Airlineverband sieht Sommerurlaubsgeschäft in Gefahr
Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) fürchtet um das lukrative Sommergeschäft: Das schleppende Impftempo lasse nicht erwarten, dass Reisebeschränkungen rechtzeitig aufgehoben werden, sagte Chefökonom Brian Pearce am Mittwoch in Genf. "Das wichtige Fluggeschäft im Sommer ist in Gefahr", sagte er. Deshalb dürften die Fluggesellschaften in diesem Jahr noch höhere Verluste machen als der Verband noch im Dezember annahm. Er korrigierte die Verlustprognose für dieses Jahr von knapp 39 Milliarden US-Dollar auf 47 bis 48 Milliarden Dollar (rund 40 Mrd Euro) Minus. Vor vier Monaten hoffte die IATA noch, dass der Flugbetrieb in diesem Jahr 51 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Jetzt geht sie noch von 43 Prozent aus. Dabei geht es um die geflogenen Personenkilometer - alle Flüge aller Passagiere zusammen. Hauptproblem seien die Reiseeinschränkungen in vielen Ländern.
15.35 Uhr: Zwei Tests pro Woche für jeden Beschäftigten
Beschäftigte, die nicht im Homeoffice arbeiten, sollen von ihrem Arbeitgeber künftig zwei Corona-Tests pro Woche angeboten bekommen. Eine entsprechend nachgeschärfte Verpflichtung zu Corona-Testangeboten hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Bundeskabinett auf den Weg gebracht. "So sollen noch besser Infektionen entdeckt, Ansteckungen vermieden und Betriebsschließungen verhindert werden", sagte Heil in Berlin. Die bereits geltende Arbeitsschutzverordnung zu Corona werde entsprechend ergänzt. Die Regelung soll zeitgleich zur geplanten Änderung des Infektionsschutzgesetzes in Kraft treten. Bisher war die Pflicht zu einem Corona-Test pro Woche vorgesehen.
15.20 Uhr: Johnson & Johnson-Vakzin bald in Arztpraxen
Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson soll bald in Deutschland eingesetzt werden. Von Anfang Mai an werde er auch in den Arztpraxen verfügbar sein, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium. Ein Ministeriumssprecher sagte dem Blatt, nach der Entscheidung der Europäische Arzneimittel-Agentur EMA werde der Impfstoff jetzt zeitnah an die Länder ausgeliefert, ab übernächster Woche auch an die Praxen. Die EMA habe einen Warnhinweis formuliert, dass beim Einsatz dieses Impfstoffes in sehr seltenen Fällen sogenannte Hirnvenenthrombosen auftreten könnten. Die EMA hält wie auch beim Impfstoff von Astrazeneca trotz Berichten über Blutgerinnsel grundsätzlich an ihrer positiven Risikobewertung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson fest.
- Zum Artikel: Trotz Thrombosen - EMA empfiehlt weiter Johnson & Johnson
15.00 Uhr: Sportvereine verlieren massiv an Mitgliedern
Die Sportvereine in Deutschland haben nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) während der Pandemie eine Million Mitglieder verloren. "Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen", sagte die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker beim "Sports, Medicine and Health Summit 2021" in Hamburg. Der Kongress für Sportmedizin und Gesundheit wird noch bis Samstag online in der Hansestadt abgehalten. Vor der Pandemie habe die Mitgliedszahl in den etwa 90.000 deutschen Vereinen bei rund 27 Millionen gelegen, sagte Rücker.
14.40 Uhr: Bisher 59 Fälle von Hirnthrombosen nach AstraZeneca-Impfung
In Deutschland sind bis Mitte April 59 Fälle von Sinus- und Hirnvenenthrombosen nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gemeldet worden. Das berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Homepage. Die Betroffenen seien zwischen 13. Februar und 31. März geimpft worden. Zwölf Menschen seien gestorben, sechs Männer und sechs Frauen. Die sehr seltenen Fälle dieser Hirnthrombosen wurden nach PEI-Angaben bisher ausschließlich nach der ersten Impfdosis berichtet. Die Symptome begannen demnach in 57 der 59 Fälle innerhalb von 29 Tagen nach der Impfung, in zwei Fällen lagen dem Institut dazu keine Angaben vor. 45 der insgesamt 59 Meldungen von Hirnthrombosen betrafen den Angaben zufolge Frauen, deren Alter lag zwischen 20 und 79 Jahren. 38 jener 43 Frauen, bei denen das Zeitintervall zwischen Impfung und Symptombeginn bekannt ist, waren zwischen 22 und 59 Jahren alt, die fünf übrigen Frauen waren mindestens 60 Jahre alt. Zwölf der 14 betroffenen Männer waren 20 bis 59 Jahre alt, die übrigen beiden waren zwischen 60 und 70. Wegen der Fälle solcher Blutgerinnsel soll der AstraZeneca-Impfstoff in Deutschland seit 31. März in der Regel nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden.
14.35 Uhr: Frankreich plant deutliche Lockerungen
Ungeachtet hoher Corona-Infektionszahlen plant die französische Regierung eine deutliche Lockerung der Auflagen. Ab Mitte Mai soll erstmals seit gut einem halben Jahr die Außengastronomie wieder öffnen, wie die Nachrichtenagentur AFP nach Regierungsberatungen mit Präsident Emmanuel Macron erfuhr. Auch die landesweite nächtliche Ausgangssperre zwischen 19.00 Uhr und 06.00 Uhr morgens könnte gelockert werden. Bereits am 2. Mai soll den Angaben zufolge die Zehn-Kilometer-Grenze fallen, innerhalb derer sich die Bürger tagsüber rund um ihre Wohnung bewegen können. Mitte Mai sollen dann nach den Plänen auch Geschäfte und kulturelle Einrichtungen unter Auflagen wieder öffnen. Voraussetzung sei, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Frankreich auf rund 20.000 sinkt, hieß es. Derzeit liegt sie nach Regierungsangaben im Schnitt bei rund 33.000 - am Dienstagabend wurden laut der nationalen Gesundheitsbehörde sogar mehr als 43.000 Fälle gemeldet.
14.25 Uhr: Russland rechnet mit Zulassung von "Sputnik light" im Mai
Russland rechnet mit der Zulassung der Ein-Dosis-Version des Impfstoffs Sputnik V im Mai. Bis Ende des Jahres könne die Produktion von "Sputnik light" auf monatlich 30 Millionen Dosen hochgefahren werden, sagt Industrie- und Handelsminister Denis Manturow. "Sputnik light" muss den Angaben zufolge im Gegensatz zur ersten Version des Vakzins nur einmal statt zweimal gespritzt werden.
14.15 Uhr: Coronatests in Münchner Schulen: 0,1 Prozent positive Befunde
Bei den Corona-Selbsttests in den Münchner Schulen gab es vergangene Woche knapp 0,1 Prozent positive Befunde. Das teilte die Stadt jetzt mit. Konkret wurden 171.500 Tests durchgeführt und 163 positive Ergebnisse gemeldet. Vergangene Woche hatte in der Regel Wechselunterricht stattgefunden. In der laufenden Woche haben die meisten Schüler in München dagegen Distanzunterricht. Ausgenommen sind nur Viertklässler, Elftklässler an Gymnasien und Fachoberschulen sowie Abschlussklassen. Für die Teilnahme am Unterricht in der Schule sind mindestens zwei Tests pro Woche vorgeschrieben.
- Mehr zum Thema "Schulen in der Corona-Krise" finden Sie hier
14.05 Uhr: Mann stiehlt Spritzen mit Corona-Impfstoff
Ein Mann hat drei Spritzen mit Corona-Impfstoff aus einem Münchner Impfzentrum geklaut. Er habe am Montagnachmittag eine 75-Jährige zu ihrem Impftermin begleitet, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Vor Ort habe der 57-Jährige die vorbereiteten Spritzen an sich genommen und mit ihnen das Impfzentrum verlassen. Ein Mitarbeiter bemerkte den Diebstahl. Der Sicherheitsdienst holte den Mann nahe des Impfzentrums ein und übergab ihn der Polizei. Die Kripo ermittelt. Die Dosen mit dem Wirkstoff der Firma Biontech mussten laut Polizei entsorgt werden.
14.00 Uhr: 35.000 Tests im Monat für die überbetriebliche Berufsausbildung
Bayern will die überbetriebliche Berufsausbildung in Corona-Zeiten mit rund 35.000 Schnelltests pro Monat sicherstellen. Der bayerische Ministerrat hat eine entsprechende Teststrategie analog zu Schulen für die Einrichtungen der Innungen und Kammern beschlossen, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Die Kosten übernimmt der Freistaat. "Wir müssen mit allen Mitteln verhindern, dass bei der beruflichen Bildung jetzt Sand ins Getriebe kommt", sagte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). 2020 sei die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 6,9 Prozent gesunken. "Diesen Trend müssen wir 2021 brechen, sonst ist jahrelanges Engagement für Berufsorientierung, Fachkräfteversorgung und Unternehmensnachfolge im Handwerk zunichtegemacht." Der bayerische Handwerkstag begrüßte die Regelung, wünscht sich allerdings noch mehr: Auch Weiterbildungsmaßnahmen und Veranstaltungen zur Berufsorientierung müssten in Präsenz stattfinden können, sagte Hauptgeschäftsführer Frank Hülpers. Er hoffe, dass dies zeitnah wieder möglich werde.
13.50 Uhr: 200 Millionen Chinesen sind gegen Corona geimpft
In China sind bisher rund 200 Millionen Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Ein Vertreter der Gesundheitsbehörden, Cui Gang, erklärte am Mittwoch in einer Pressekonferenz, Priorität hätten dabei Ärzte und Pflegepersonal, Studenten und Bewohner der Grenzregionen gehabt. China erreicht damit eine Impfquote von gut 14 Prozent der Bevölkerung. Die Impfkampagne kam in China nur langsam in Gang. Allerdings werden auch praktisch keine Neuinfektionen mehr gemeldet. Am Mittwoch waren es nur zwei Fälle, die beide in der Stadt Ruili nahe der Grenze zu Myanmar registriert wurden. Inzwischen sind in China fünf heimische Impfstoffe zugelassen, von denen Millionen Dosen exportiert wurden. Wissenschaftler haben allerdings erklärt, die Vakzine seien nicht ganz so wirksam wie die von Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca. Der Wirkungsgrad der chinesischen Impfstoffe wird mit 50,7 bis 79,3 Prozent angegeben, etwas niedriger als bei den ausländischen Impfstoffen, aber immer noch effektiv.
13.45 Uhr: Freistaat Bayern fördert sechs Kulturprojekte in Oberfranken mit insgesamt 563.900 Euro
Der Freistaat Bayern fördert sechs Kulturprojekte in Oberfranken mit insgesamt 563.900 Euro aus dem Kulturfonds Bayern 2021. Den höchsten Zuschuss mit 350.000 Euro bekommt das Festival „Bayreuth Baroque“, teilte das Wissenschafts- und Kunstministerium am Mittwoch (21.04.21) mit. Mit 100.000 Euro wird in der Gemeinde Ahorn der Bau eines Zentraldepots am Gerätemuseum des Coburger Landes "Alte Schäferei" bezuschusst. Für die Dachsanierung des Deutschen Schiefertafelmuseums in Ludwigsstadt gibt es 80.700 Euro. Das Kulturfestival „Das ist Spitze“ in Bamberg wird mit 25.000 Euro gefördert. Über 5.500 Euro Anschubfinanzierung kann sich der neu gegründete Verein "Fränkisches Kammerorchester e.V." in Bayreuth, Bamberg und Erlangen freuen. Der Zweckverband Fichtelgebirgsmuseen erhält 2.700 Euro für die Sonderausstellung "So isst das Fichtelgebirge! - Geschichte(n) rund um Essen und Trinken“ in Wunsiedel und Arzberg.
13.35 Uhr: Putin lobt russisches Impfprogramm
Russlands Präsident Wladimir Putin hat in seiner Rede zur Lage der Nation den Umgang seiner Regierung mit der Corona-Krise gewürdigt. Lobenswert sei vor allem die schnelle Entwicklung von drei Impfstoffen, womit das Land sein technologisches und industrielles Potenzial unterstrichen habe, sagte Putin am Mittwoch in Moskau. Er rief die Behörden aber zugleich zu einem schnelleren Impftempo auf. Im Vergleich zu Teilen des Westens geht die Gabe von Impfstoffdosen in Russland schleppend voran. In seiner jährlichen Rede an die Nation versprach Putin zudem neue Maßnahmen zur Erhöhung der Geburtenrate und der Lebenserwartung. Die Pandemie habe nämlich bestehende demografische Trends in Russland beschleunigt, räumte er ein. Neue Impulse für eine Abfederung des coronabedingten Wirtschaftseinbruchs regte Putin ebenso an wie neue Sozialleistungen für die Bevölkerung.
13.10 Uhr: Nepals Ex-Königspaar nach Hindufest in Indien mit Corona infiziert
Die Corona-Infektion des ehemaligen nepalesischen Königspaares hat ein Schlaglicht auf Hindufeste als Pandemie-Hotspots in Indien geworfen. Der frühere König Gyanendra Bir Bikram Shah und seine Frau Komal Rajya Laxmi Devi Shah infizierten sich beim Kumbh-Mela-Fest im Norden Indiens, dem größten religiösen Fest der Welt, wie ihr Pressesprecher am Dienstagabend erklärte. Der 73-jährige Ex-Monarch und seine 70-jährige Frau befänden sich nach einem positiven Test in Selbstisolation in ihrer Residenz.
12.35 Uhr: Bayern hält an 100er-Inzidenz fest
Bayern will die Bundes-Notbremse schärfer umsetzen als andere Länder. Schulen sollen weiterhin bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 in den Distanzunterricht wechseln, nicht erst bei 165. "Bayern bleibt bei der bisher gültigen und damit strengeren Regelung", sagte Staatskanzlei-Minister Florian Herrmann (CSU). Ausgenommen sind nur die Abschlussklassen an Grund- und weiterführenden Schulen sowie die elfte Jahrgangsstufe. Nach der Bundes-Notbremse sollen die Schulen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 verpflichtend auf Distanzunterricht umstellen. Als Begründung für die strengeren Regeln verwies Herrmann auf die hohen Inzidenzzahlen bei Kindern und Jugendlichen. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte am Dienstag betont, dass die 15- bis 19-Jährigen inzwischen die am stärksten von Corona-Neuinfektionen betroffene Altersgruppe in Bayern seien. Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in dieser Altersgruppe liege bei mehr als 320, bei den 10- bis 14-Jährigen noch immer bei gut 240. Insgesamt liegt der Durchschnitt in Bayern derzeit bei 185.
- Mehr zum Thema: Distanzunterricht: Bayern hält an 100er-Inzidenz fest
12.25 Uhr: Bundesärztekammer gespalten zu geplanter Ausgangssperre
Die Bundesärztekammer äußert sich gespalten zur geplanten Ausgangssperre. Wenn sie dazu gedacht sei, Menschen von Treffen im Freien abzuhalten, sei sie problematisch, sagt Kammer-Präsident Klaus Reinhardt dem SWR. Denn das Risiko einer Ansteckung bei Treffen unter freiem Himmel und bei vernünftigem Verhalten sei niedrig bis "gar nicht vorhanden". Anders sei das bei Treffen in geschlossenen Räumen. Also müssten die Menschen begreifen, dass sie sich vor allem in privaten Räumlichkeiten oder am Arbeitsplatz ansteckten, damit sie sich anders verhalten könnten.
12.05 Uhr: Shopping-Center-Branche sitzt Corona aus
Die Corona-Krise hat die Shopping-Center in Deutschland hart getroffen: Lockdown und Infektionsängste ließen die Besucherzahlen 2020 stark einbrechen. Die Folge: Aktuell werden kaum noch neue Shopping-Center eröffnet, und auch die Revitalisierung und Umgestaltung bestehender Center ist ins Stocken geraten, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten "Shopping-Center Report 2021" des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI hervorgeht. "Die vorherrschende Taktik der Projektentwickler ist es, erstmal abzuwarten wie sich die Lage in nächster Zeit weiterentwickelt", berichtet EHI-Handelsexperte Marco Atzberger. Die Branche befinde sich "im Wartemodus". Zum Jahresbeginn 2021 wurden laut EHI in Deutschland 493 Shopping-Center mit einer Mindestfläche von 10 000 Quadratmetern betrieben. Im vergangenen Jahr kamen nur vier neue Shopping-Center hinzu. 2019 waren es noch sechs Neueröffnungen. Für 2021 sind laut EHI sogar nur zwei weitere Center-Realisierungen geplant.
11.55 Uhr: Jeder Fünfte in Deutschland mindestens einmal gegen Corona geimpft
Rund 20,8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben inzwischen mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervor (Stand: 21.4., 09.10 Uhr). So verabreichten die Impfzentren, mobilen Teams, Krankenhäuser sowie die Hausärzte bislang knapp 17,3 Millionen Erstimpfungen und weitere gut 5,6 Millionen Zweitimpfungen. Demnach lag die Quote der vollständig Geimpften bei 6,8 Prozent. Am Dienstag (20.4.) wurden 535.198 weitere Impfungen verabreicht. Die bisher meisten Impfungen gab es am 14. April mit insgesamt 770.046 Dosen. Alle Bundesländer bis auf Baden-Württemberg und Hessen liegen nun beim Bevölkerungsanteil über der 20-Prozent-Marke. Die höchte Quote hat Bremen mit 23,5 Prozent, die niedrigste hat nach wie vor Hessen mit 18,8 Prozent. Bis zum 18. April wurden 25,5 Millionen Dosen Impfstoff nach Deutschland geliefert. 90 Prozent davon wurden bis zum 20. April verimpft.
- Weitere Informationen: Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
11.45 Uhr: Ethikratsvorsitzende: Solidarität in Pandemie nimmt ab
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, sieht eine wachsende Unzufriedenheit und sinkende Solidarität in der Pandemie. "Die Bereitschaft zu solidarischem Verhalten ist gesunken. Das zeigen verschiedene Studien", sagte Buyx der "Frankfurter Rundschau" (Mittwoch). Gleichzeitig sehe man auf der kommunikativen Ebene mehr Gereiztheit. "Und neue Begriffe wie 'mütend', die Kombination aus 'müde' und 'wütend', spiegeln die zunehmende Unzufriedenheit mit der Corona-Politik der Regierung", so Buyx. Seit dem Winter sei etwas gekippt.
11.30 Uhr: Protest in Berlin gegen geplante Ausgangssperre
In Berlin protestieren Hunderte Menschen gegen die geplante Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes. Nahe des Brandenburger Tores schwenken sie Fahnen mit Aufschriften wie "Frieden" und "Demokratie". Es wird erwartet, dass die Zahl der Aktivisten im Verlauf auf mehrere tausend anschwillt. Die geplante Verschärfung sieht unter anderem eine bundeseinheitlich geregelte nächtliche Ausgangssperre ab einem bestimmten Inzidenzwert vor.
11.20 Uhr: Forschung zu Nasenspray als Schutz vor Infektion
Ein Nasenspray mit einem Wirkstoff aus Rotalgen soll das Risiko an Corona zu erkranken um 80 Prozent reduzieren. Das teilt die Uniklinik Erlangen mit, die derzeit Forschungen zu der Wirksamkeit des Medikaments durchführt. Dieses soll bei Verwendung einen Schutzfilm bilden, der das Einnisten und die Verbreitung der Corona-Viren in die Schleimhäute verhindert. Eine argentinische Studie hatte das Nasenspray drei Wochen lang an 400 Teilnehmern mit täglichem Kontakt zu Covid-19-Patienten getestet. Das Ergebnis: Das relative Risiko, sich zu infizieren, sank um 80 Prozent. Zugleich vertrugen die Probanden das Nasenspray gut. Seit Dezember 2020 empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene Pflegepersonal, das Spray im Arbeitsalltag zu verwenden. Dies soll auch vor Virusmutationen schützen.
11.05 Uhr: Bremer Gericht hebt Maskenpflicht für Grundschüler vorläufig auf
Wegen unklarer Formulierungen in einer Verordnung hat das Bremer Oberverwaltungsgericht (OVG) die Maskenpflicht für Grundschüler in dem Bundesland vorläufig aufgehoben. Die Ausführungen zu den Voraussetzungen, unter denen die Maskenpflicht gelte, seien "zu unbestimmt" gehalten, entschied das Gericht heute in einem von Eltern angestrengten Eilverfahren. Die Pflicht als solche sei aber angemessen.
10.46 Uhr: Betrieb am Münchner Flughafen auf niedrigem Niveau
Der Betrieb am Flughafen München bewegt sich nach dem vorübergehenden leichten Aufschwung in den Osterferien wieder auf niedrigerem Niveau: Gestern zum Beispiel waren es über den ganzen Tag gerade einmal 117 Starts und Landungen und damit etwa halb so viele wie in den Ferien. Die Zahl der Passagiere lag gestern noch unter dem derzeitigen Tagesschnitt von 10.000. Vor Corona waren es durchschnittlich mehr als 1.100 Flugbewegungen und 130.000 Passagiere pro Tag gewesen.
10.25 Uhr: Italien gibt Impfstoff von Johnson & Johnson aus
Italien liefert rund 184.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson an seine Impfzentren aus. Mit der Verteilung solle am heute begonnen werden, erklärten die Behörden. Das Gesundheitsministerium und die Arzneimittelbehörde gaben grünes Licht, nachdem die Europäische Arzneimittelbehörde den Nutzen des Vakzins am Dienstag höher eingeschätzt hatte als das Risiko.
Der US-Hersteller hatte die Auslieferung in Europa in der vergangenen Woche ausgesetzt, nachdem die US-Gesundheitsbehörden diesen Schritt wegen des Verdachts auf einen Zusammenhang mit Blutgerinnseln in den USA empfohlen hatten. Johnson & Johnson riet den europäischen Regierungen, ihre Dosen einzulagern, bis die EMA über ihre Verwendung entschieden habe. Der Impfstoff soll nun in Italien wie in anderen Ländern Menschen über 60 Jahren verabreicht werden. Eine gleichlautende Empfehlung gilt in Italien für den Impfstoff von Astrazeneca, bei denen ebenfalls in seltenen Fällen Blutgerinnsel auftraten.
09.48 Uhr: Bundesverfassungsgericht weist Eilantrag gegen Corona-Aufbaufonds ab
Dem 750 Milliarden Euro schweren Corona-Aufbaufonds der Europäischen Union steht von deutscher Seite aus nichts mehr im Wege. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es ab, die dafür notwendige Schuldenaufnahme durch die EU zu stoppen. Damit hatte der Eilantrag einer Bürgerinitiative um den AfD-Gründer Bernd Lucke keinen Erfolg und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kann das entsprechende Gesetz zur nationalen Umsetzung des EU Eigenmittelbeschlusses nun unterzeichnen.
Der Bundestag hatte der gemeinsamen Schuldenaufnahme der EU-Länder für den Wiederaufbaufonds am 25. März mit Zwei-Drittel-Mehrheit zugestimmt, der Bundesrat folgte einen Tag später. Aber noch am selben Tag reichte das Bündnis einen Eilantrag und Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe ein. Daraufhin untersagte der Zweite Senat dem Bundespräsidenten, den Vertrag bis zur Entscheidung über den Eilantrag zu unterzeichnen. Die Verfassungsbeschwerde des Bündnis Bürgerwille bleibt auch nach dem Beschluss zum Eilantrag noch anhängig. Wann das Bundesverfassungsgerichts in der Hauptsache entscheiden will, wurde nicht mitgeteilt.
Die Kläger argumentieren, die EU-Verträge würden eine gemeinsame Schuldenaufnahme verbieten. Bundesregierung und die EU-Kommission berufen sich dagegen auf Artikel 122 der EU-Verträge. Nach dieser Ausnahmeregelung kann bei Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen einem Mitgliedsstaat "unter bestimmten Bedingungen ein finanzieller Beistand der Union gewährt" werden.
- Mehr Informationen: "Bundesverfassungsgericht macht Weg für EU-Wiederaufbaufonds frei"
09.38 Uhr: Biontech - "Luft nach oben" bei Produktionsausbau
Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech sieht Spielraum für einen weiteren Ausbau seiner Kapazitäten. "Da ist noch Luft nach oben. Aber das wird letztlich auch vom Bedarf abhängen", sagte Finanzchef Sierk Poetting. Biontech ziehe den Bau zusätzlicher Produktionsstätten in Betracht. "Nachdem wir unser Netzwerk mit Zulieferern und Partnern etabliert haben, lassen sich nach jetzigem Stand zusätzliche Kapazitäten im Prinzip innerhalb von sechs Monaten aufbauen, sofern geeignete Räumlichkeiten bestehen."
Derzeit wollen das Mainzer Biotechunternehmen und sein Partner Pfizer in diesem Jahr 2,5 Milliarden Dosen ihres Covid-19-Impfstoffs herstellen, 2022 sind drei Milliarden Dosen geplant. Ihr Produktionsziel haben die beiden Unternehmen schon mehrmals angehoben. Möglich hat das auch die Übernahme eines Werks von Novartis im hessischen Marburg gemacht, das im Februar die Produktion aufnahm. Bisher haben die beiden Partner gut 1,4 Milliarden Dosen ihres Impfstoffs fest verkauft. Weitere Gespräche laufen.
09.20 Uhr: Proteste gegen Infektionsschutzgesetz – großes Polizeiaufgebot
Zur Abstimmung über das geänderte Infektionsschutzgesetz im Bundestag werden am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel Tausende Gegner der Corona-Politik erwartet. Insgesamt 2.200 Polizisten seien im Einsatz, teilte die Berliner Polizei am Morgen mit. Das Reichstagsgebäude wurde weiträumig abgesperrt. Geplant sind mehrere Demonstrationen und Kundgebungen. Vier Versammlungen seien von den Behörden verboten worden.
Es gebe bundesweite Aufrufe im Internet, in die Hauptstadt zu reisen und mit zu demonstrieren, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Einsatzkräfte aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Sachsen und von der Bundespolizei sollen die Berliner Polizei unterstützen.
09.02 Uhr: Chile: Hunde-Vakzin gegen Corona verimpft
In Chile stehen zwei Tierärzte im Verdacht, ein für Hunde gedachtes Anti-Corona-Vakzin an Menschen verimpft zu haben. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, haben mutmaßlich mehr als 75 Menschen in der Stadt Calama den Impfstoff erhalten.
Die Gesundheitsbehörden wurden auf den Fall aufmerksam, als sie Mitarbeiter einer Tierarzt-Klinik in Calama im September ohne Maskenschutz antrafen. Die Tierärztin María Fernanda Muñoz hatte sich nach eigenen Angaben mit einer achtfachen Dosis des Hunde-Vakzins gegen das Corona-Virus geschützt. In einem weiteren Fall wurde in einer Tierarzt-Praxis eine nicht näher bekannte Zahl von Patienten ebenfalls mit einem Hunde-Vakzin behandelt. Der Fall wurde öffentlich bekannt, als die Tierärzte sich weigerten, Strafzahlungen zu entrichten, die gegen sie verhängt worden waren.
08.28 Uhr: Beiträge für private Krankenversicherung steigen kräftig
Corona-Kosten, Zinsflaute, steigender Aufwand im Gesundheitswesen: Die Beiträge für die etwa 8,8 Millionen privat Krankenversicherten in Deutschland wachsen deutlich stärker als die Lebenshaltungskosten. Sie legten im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag mit 1,7 Prozent deutlich darunter.
Die meist zu Jahresbeginn fällige Beitragserhöhung sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie diesmal deutlicher ausgefallen als in den beiden Vorjahren, erklärte das Statistikamt die Entwicklung. Die Beiträge für die private Krankenversicherung kletterten im Januar um 4,9 Prozent zum Vormonat, Anfang 2020 dagegen nur um 2,6 Prozent und im Januar 2019 lediglich um 1,7 Prozent.
08.04 Uhr: Steigende Infektionszahlen in Indien drücken Ölpreis
Die rasant steigenden Infektionszahlen in Indien belasten die Ölpreise. Investoren befürchten wegen der Corona-Pandemie und der Einschränkungen eine schwächere Kraftstoffnachfrage im drittgrößten Ölimportland. Die Sorten Brent und WTI verbilligen sich rund 0,7 Prozent auf 66,09 beziehungsweise 62,15 Dollar je Barrel.
In Indien wurden zuletzt 295.000 Neuinfektionen und 2.000 Todesfälle innerhalb eines Tages gemeldet. Seit dem Beginn der Pandemie hat Indien 15,6 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet und ist damit nach den USA das am zweitschwersten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
- Mehr Informationen: "Indische Corona-Mutation: Was wir bislang über B.1.617 wissen"
07.43 Uhr: Zuschauer in Tokio: Entscheidung vertagt
Laut japanischen Medienberichten entscheiden die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio womöglich erst im Juni über die Zuschauerzahl beim Großevent. Eigentlich hätte es schon im April eine entsprechende Bekanntmachung geben sollen. Im März war mitgeteilt worden, dass ausländische Zuschauer wegen der Risiken durch die Corona-Pandemie nicht für die Sommerspiele zugelassen werden. Offen ist jetzt nur noch, wieviele Japaner kommen dürfen.
07.31 Uhr: Bundesgartenschau-Öffnung trotz Pandemie denkbar
Kurz vor dem geplanten Start der Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt am Freitag stehen die Chancen für eine grundsätzliche Öffnung trotz Corona-Krise gut. Eine Öffnung zumindest der Außenbereiche sollte einer Beschlussempfehlung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes nach möglich sein, so die Einschätzung der Thüringer Staatskanzlei.
Der Gesundheitsausschuss des Bundestags hatte am Montag eine Beschlussempfehlung zu Änderungen für das Infektionsschutzgesetz abgegeben. Damit soll es im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine bundeseinheitliche Notbremse geben. Im Beschlussentwurf heißt es unter anderem, dass die Außenbereiche von Zoos und botanischen Gärten geöffnet werden dürfen. Vorausgesetzt wird demnach die ein negatives Testergebnis der Besucher.
07.17 Uhr: Tierwunsch in Corona-Zeiten: Bedrohungen und Bestechungsversuche
Die Tierheime in Deutschland verzeichnen in der Corona-Krise nicht nur eine deutlich gestiegene Nachfrage von Interessenten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sehen sich auch immer wieder Anfeindungen, Bedrohungen und auch Bestechungsversuchen ausgesetzt. Das teilte Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder unter Berufung auf eine verbandsinterne Umfrage mit. Offenbar verbänden viele Menschen mit dem Tierheim-Besuch die Erwartung, sofort ein Tier mit nach Hause nehmen zu können. Schröder betonte: "Ein Tierheim ist kein Supermarkt, in dem man Hund, Katze und Co. einfach so mitnehmen kann." Die Helfer in den Einrichtungen würden sorgfältig abwägen, wem sie die Tiere anvertrauten.
Mit der Zurückweisung wiederum kämen nicht alle Interessenten klar. Bei einer Umfrage hätten die dem Tierschutzbund angeschlossenen Tierheime rückgemeldet, dem Unmut werde persönlich oder in sozialen Netzwerken Luft gemacht. Dies reiche von Drohungen mit dem Anwalt oder der Anwendung von Gewalt bis hin zu tatsächlichen Handgreiflichkeiten. In einem Fall sei eine Morddrohung ausgesprochen worden. Einzelne Tierheime berichteten zudem von Bestechungsversuchen.
Der Tierschutzbund spricht von einer regelrechten Gier vor allem nach Welpen. Auf einzelne Tiere kämen in einigen Fällen mehrere Hundert Anfragen. Gerade nach der Beschlagnahme junger Hunde aus illegalen Zuchten müssten diese häufig aber zunächst aufgepäppelt werden oder müssten länger in Quarantäne. Zuletzt war in Bayern ein offenbar illegaler Welpenhandel aufgeflogen. In einem Fahrzeug entdeckten Polizisten 101 junge Hunde, die ins Tierheim Nürnberg gebracht wurden.
06.33 Uhr: Deutsche Bahn plant Impfzentren für Mitarbeiter
Die Deutsche Bahn bereitet sich auf Impfungen im eigenen Unternehmen vor. An mindestens zehn Standorten in Deutschland wolle der Konzern Impfzentren einrichten, an denen die Beschäftigten von den Betriebsärzten geimpft werden sollen, teilte eine Sprecherin mit. Welcher Impfstoff zum Einsatz komme, stehe noch nicht fest.
Der Konzern geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland als systemrelevant eingestuft sind. Viele von ihnen gehören demnach zur Gruppe 3 in der Corona-Impfverordnung des Bundes. Darunter fallen unter anderem 60- bis 70-Jährige sowie medizinisch vorbelastete Menschen.
05.50: Amnesty: Weniger Todesstrafen während Covid-19-Pandemie
Einer aktuellen Analyse von Amnesty International zufolge ist die Zahl der nachweislich vollstreckten Todesstrafen im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. So wurden 2020 weltweit 483 Menschen hingerichtet, gegenüber 657 im Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von knapp 26 Prozent, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Es sei zudem die geringste registrierte Anzahl der vergangenen zehn Jahre.
Besonders in Saudi-Arabien, das ansonsten zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen zähle, seien die Zahlen um rund 85 Prozent gefallen, von 184 auf 27 vollstreckte Todesstrafen. Auch im Irak habe sich die Zahl der Hinrichtungen von rund 100 auf 45 mehr als halbiert, heißt es im Bericht. Zudem seien in Ländern wie Japan, Belarus, Pakistan oder dem Sudan im Gegensatz zum Vorjahr in 2020 überhaupt keine Hinrichtungen zu verzeichnen gewesen. Dazu habe teilweise auch eine Aussetzung der Strafe im Zuge der Corona-Pandemie beigetragen, so Amnesty International. Dagegen sei etwa aus China ein Fall bekannt, in dem eine Person wegen eines Verstoßes gegen Corona-Auflagen hingerichtet worden sei. "Menschen inmitten einer weltweiten Gesundheitskrise hinzurichten, unterstreicht die Absurdität der Todesstrafe", erklärte der Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Markus Beeko.
Generell bleibe das bevölkerungsreichste Land der Welt der größte Problemfall. Die Regierung in Peking behandle Hinrichtungen weiterhin als Staatsgeheimnisse, weswegen keine genaueren Angaben bekannt seien. Aus den verfügbaren Daten schätzt die Menschenrechtsorganisation jedoch die Zahl der in China jährlich vollstreckten Exekutionen und ausgesprochenen Todesurteile auf mehrere Tausend, womit das Land weltweit mit großem Abstand an der Spitze läge. Nach belastbaren Zahlen wurden nach Angaben von Amnesty mit mindesten 246 die meisten Hinrichtungen im Iran vollzogen, gefolgt von Ägypten mit mindestens 107 Todesstrafen.
05.43 Uhr: New York: Kostenlose Joints für Corona-Geimpfte
Rund drei Wochen nachdem das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg für die Legalisierung von Marihuana freigemacht hat, haben Aktivisten kostenlos Joints an Corona-Geimpfte verteilt. Dutzende Menschen standen am Dienstag (Ortszeit) am Union Square in Manhattan in einer Schlange an, um an das kostenlose Cannabis zu kommen.
Fast die Hälfte aller New Yorker über 18 Jahre hat bereits mindestens eine Impfdosis bekommen. "Joints for Jabs" hatten die Aktivisten die Aktion betitelt, auf Deutsch etwa "Joints für Impfungen".
05.32 Uhr: RKI: Fast 25.000 neue Coronafälle
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24.884 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor. In der Zahl der gemeldeten Neuinfektionen könnten Nachmeldungen aus Nordrhein-Westfalen vom Vortag enthalten sein. Eine größere Zahl von Meldungen der NRW-Gesundheitsämter waren zuvor aufgrund technischer Schwierigkeiten am Montagabend und Dienstag nicht vollständig übermittelt worden.
Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben innerhalb von 24 Stunden 331 neue Todesfälle verzeichnet. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
05.30 Uhr: Gesundheitsministerium beschafft weiteres Antikörper-Medikament
Angesichts möglicher Resistenzen setzt das Bundesgesundheitsministerium bei Antikörper-Medikamenten gegen Covid-19 auf eine Kombination solcher Präparate. Dies basiert auf einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Man beschaffe derzeit ein weiteres Antikörper-Medikament, das voraussichtlich ab Ende April zur Verfügung stehe, teilte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit.
Monoklonale Antikörper-Präparate haben in Europa noch keine Zulassung, die Prüfverfahren bei der Arzneimittelbehörde EMA laufen. In Deutschland werden die Wirkstoffe nach Entscheidung eines Arztes bereits in Einzelfällen bei Patienten eingesetzt, die ein Risiko für einen schweren Verlauf haben. Bisherige Studiendaten weisen darauf hin, dass eine Therapie im frühen Krankheitsstadium die Viruslast reduzieren könnte.
01.15 Uhr: Führende Mediziner an Kliniken warnen vor Alarmismus
"Wir sind und waren zu keiner Zeit am Rande unserer Kapazitäten", sagt Thomas Hermann Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik Bethanien Moers, der "Bild". Der Alarmismus der Intensivmediziner der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sei unverantwortlich und unverhältnismäßig und von den tatsächlichen Zahlen nicht gestützt. "Nicht mal ein Viertel der 22.000 Intensivbetten in Deutschland sind mit Covid-19-Patienten belegt." Auch der Leiter der Klinik für Intensivmedizin und Notfallmedizin des Klinikums Bremen Mitte, Rolf Dembinski, befürchtet keinen Zusammenbruch des Gesundheitssystems. "Ich befürchte keinen Kollaps, aber bis zum Sommer eine schwierige Situation", sagt er der Zeitung. Die Lage sei "angespannt, aber noch beherrschbar".
Führende Intensivmediziner hatten sich zuvor besorgt gezeigt. Bereits jetzt seien in vielen Kliniken nur noch zehn Prozent der Intensivbetten frei, oft also nur ein einziges Bett. "Wenn wir deutlich über 6000 Covid-Intensivpatienten kommen, ist im gesamten Krankenhaus nur noch Krisenmedizin möglich", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), den Funke-Zeitungen.
0.15 Uhr: GEW pocht auf Fernunterricht ab Inzidenzwert 100
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält die Änderungen am Infektionsschutzgesetz für nicht ausreichend, um Lehrer und Schüler in der Corona-Pandemie gut zu schützen. "Der jetzt geplante Inzidenzwert von 165, ab dem Schulen auf Fernunterricht umstellen sollen, ist immer noch zu hoch", sagt GEW-Chefin Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) laut Vorabbericht. "Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern werden damit Risiken ausgesetzt, die Politik in anderen Teilen der Gesellschaft nicht für akzeptabel hält." Die GEW setze sich deshalb weiterhin dafür ein, dass Schulen ab einem Wert von 100 auf Fernunterricht umschalten und Kitas geschlossen werden.
Dienstag, der 20. April 2021
23.40 Uhr: Dänemark "leiht" Schleswig-Holstein 55.000 Astrazeneca-Impfstoffdosen
Dänemark will dem benachbarten deutschen Bundesland Schleswig-Holstein 55.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca vorerst überlassen. Die Regierung reagiere damit auf eine Anfrage des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), teilte das dänische Außenministerium am Dienstag mit. Dänemark hatte als erstes Land in Europa die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca nach Berichten über Blutgerinnsel dauerhaft eingestellt. Die Impfstoffdosen würden Dänemark "in einem vereinbarten zeitlichen Rahmen" zurückerstattet, fügte das Ministerium hinzu. Dänemark impft derzeit mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna. Das Astrazeneca-Vakzin könnte nach offiziellen Angaben zu einem späteren Zeitpunkt aber auch wieder genutzt werden, "falls sich die Situation ändert". Dänemark verfügt über einen Vorrat von etwa 200.000 Astrazeneca-Dosen.
22.25 Uhr: Niederlande heben Corona-Ausgangssperre Ende April auf
Die niederländische Regierung hebt die umstrittene nächtliche Ausgangssperre in der Corona-Pandemie am 28. April auf. Auch Cafés dürften dann von 12 bis 18 Uhr ihre Außenbereiche für maximal 50 Menschen wieder öffnen, teilte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag mit. Auch dürfen die Niederländer dann zuhause zwei Besucher pro Tag statt nur einem wie bislang empfangen. Geschäfte dürfen Kunden wieder ohne Termin einlassen. "Wir sind natürlich froh, dass dies wieder möglich ist, denn die Gesellschaft sehnt sich nach mehr Freiheit", sagte Rutte. Er fügte hinzu, dass es ein "sehr vorsichtiger und behutsamer Schritt" sei, da die Infektionen immer noch Woche für Woche stiegen.
21.00 Uhr: Metro verringert wegen Corona-Maßnahmen Jahresziele
Der Großhandelskonzern Metro senkt angesichts der verlängerten Lockdowns in der Corona-Pandemie seine Geschäftsjahresziele. Weil die Regierungen in vielen Zielmärkten das öffentliche Leben einschränkten, sei mit weniger Umsatz und Betriebsgewinn im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 zu rechnen, teilte der SDax-Konzern am Dienstagabend mit. In den sechs Monaten bis März ging der Gesamtumsatz laut vorläufigen Zahlen währungsbereinigt um 11,5 Prozent zurück.
20.30 Uhr: Virologin Ciesek hält Asthma-Spray nicht für "Game Changer"
Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ist skeptisch, dass das Asthma-Spray Budesonid beim Kampf gegen Covid-19 entscheidend sein wird. "Ich würde es nicht als "Game Changer" bezeichnen", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Dienstagabend im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte die in "The Lancet" veröffentlichte Studie der Universität Oxford einen möglichen "Game Changer" genannt. "Die Ergebnisse machen klinisch Sinn, weil die antientzündliche Wirkung in der Lunge den Verfall der Lungenfunktion verhindern kann", schrieb der Mediziner auf Twitter. Es gebe zudem kaum Nebenwirkungen. Die Studie habe aber "einige Schwächen", konterte Ciesek: Wenige Patienten, keine Kontrollgruppe - vor allem aber habe sich der Sauerstoffbedarf der Patienten nach Gabe des Sprays nicht verändert. "Dennoch macht es natürlich Hoffnung", sagte Ciesek. Es sei möglich, "dass es vielleicht Subgruppen gibt, die davon profitieren." Auf keinen Fall sollten sich Menschen jetzt auf eigene Faust Budesonid besorgen.
20.15 Uhr: Tschechen vergeht in der Corona-Krise der Bierdurst
Die Corona-Krise hat das traditionsreiche Bierland Tschechien spürbar getroffen. Der Pro-Kopf-Verbrauch sei im vorigen Jahr um sieben Liter auf 135 Liter zurückgegangen, teilte der Brauereiverband CSPS am Dienstag in Prag mit. Das sei der niedrigste Wert seit den 1960-er Jahren. Hintergrund ist die coronabedingte monatelange Schließung der Gastronomie. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es den Kneipen und Restaurants jemals so schlecht gegangen wäre", sagte der Verbandsvorsitzende Frantisek Samal. Während in Tschechien 2019 noch jedes dritte Bier - meist frisch gezapft - in einer Gaststätte getrunken wurde, war es ein Jahr später noch jedes vierte.
20.05 Uhr: Mexikos Präsident López Obrador lässt sich impfen
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat sich nach längerem Zögern gegen das Coronavirus impfen lassen. Vor laufenden Kameras ließ er sich am Dienstag bei seiner morgendlichen Pressekonferenz eine Spritze mit dem Vakzin von Astrazeneca setzen. Alle Mexikaner ab dem Alter von 60 Jahren rufe er auf, sich impfen zu lassen. Gemessen an seinen 67 Lebensjahren hätte der Präsident seine erste Dosis mit anderen Bürgern über 60 schon in der ersten Aprilwoche in Mexiko-Stadt bekommen sollen. Doch hatte er im März erklärt, dass er mit der Impfung noch warten wolle, da er nach seiner Corona-Infektion im Januar noch Antikörper habe. Später änderte er dann seine Haltung, nachdem ihm seine Ärzte die Impfung empfohlen hatten. Im Übrigen wolle er mit gutem Beispiel vorangehen, erklärte López Obrador.
19.55 Uhr: Basketball-Topscorer Michalak nach Corona-Infektion in Quarantäne
Die Coronafälle im deutschen Basketball reißen nicht ab, nun hat das Virus auch den Topscorer der BBL erwischt: Michal Michalak von Mitteldeutschen BC hat sich wegen einer Infektion in häusliche Quarantäne begeben und steht frühestens am 2. Mai im Heimspiel gegen Bayreuth wieder zur Verfügung. Dies gab der MBC am Dienstag bekannt. Wie das Team aus Weißenfels weiter mitteilte, habe beim polnischen Nationalspieler ein am Montag vorgenommener PCR-Test den positiven Befund geliefert.
19.45 Uhr: 346 Corona-Tote binnen Tagesfrist in der Türkei
In der Türkei sind in den vergangenen 24 Stunden 346 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Seit Ausbruch der Pandemie wurden noch nie so viele Corona-Tote von einem Tag zum anderen registriert.
19.15 Uhr: Niederlande wollen Lockdown trotz hoher Infektionsrate lockern
Die Niederlande wollen die Kontaktbeschränkungen kommende Woche trotz anhaltend hoher Infektionsraten lockern. Am 28. April sollen die seit drei Monaten gültigen nächtlichen Ausgangssperren aufgehoben werden, kündigt Ministerpräsident Mark Rutte an. Restaurants und Bars werde erlaubt, Gäste in den Außenbereichen zu bewirten.
18.25 Uhr: Laschet skeptisch zu Sonderregelungen für Geimpfte
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet zeigt sich zurückhaltend zur Aufhebung der Corona-Beschränkungen für Geimpfte. Zum jetzigen Zeitpunkt sei dies falsch, weil sich viele noch gar nicht hätten impfen lassen können, sagt der Unions-Kanzlerkandidat in der ZDF-Sendung "Was nun?" Er plädiere dafür, vor allem zu schauen, wie man Grundrechtseinschränkungen für alle bald wieder zurücknehmen könne, wenn die Infektionslage dies wieder erlaube.
17.56 Uhr: In der Schweiz sind Geimpfte für sechs Monate von Quarantäne befreit
Gegen das Coronavirus vollständig geimpfte Personen müssen in der Schweiz nach einem Kontakt mit einem Infizierten nicht mehr in die Quarantäne. Diese Regel gilt für sie für sechs Monate nach der Impfung, wie Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, in Bern sagte. Sie sollten sich aber testen lassen, falls sie Symptome haben.
Die Regel greift nicht bei der Einreise. Die Test- und Quarantänepflicht je nach Herkunftsregion bleibe bestehen, präzisierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Auf der Schweizer Liste der Risikoländer und -regionen stehen auch die deutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen. Wer sich dort in den zehn Tagen vor der Einreise in die Schweiz aufgehalten hat, muss einen negativen Test vorlegen und nach Ankunft zehn Tage in Quarantäne.
17.23 Uhr: Norwegen bleibt für Touristen Tabu
Die norwegische Regierung hat ihre Einreisebeschränkungen verlängert. Das heißt, dass Touristen aus dem Ausland vorerst nicht ins Land gelassen werden. Die Regelung gilt zunächst bis zum 12. Mai.
Obwohl das skandinavische Land vergleichsweise niedrige Ansteckungszahlen hat, sind die Einreiseregeln sehr streng. Im Wesentlichen ist nur Norwegern und in Norwegen registrierten Ausländern die Einreise gestattet. Wer von einer unnötigen Auslandsreise zurückkommt, muss für eine Woche auf eigene Kosten ins Quarantänehotel. In Norwegen waren in den letzten 14 Tagen durchschnittlich rund 163 Corona-Fälle per 100.000 Einwohner registriert.
17.14 Uhr: Streaming-Plattformen wachsen in Pandemie um mehr als 30 Prozent
Boom im Corona-Jahr: Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video werden in deutschen Wohnzimmern immer beliebter. Der Umsatz mit den Abos der Video-on-Demand-Plattformen in Deutschland habe im vergangenen Jahr um 32 Prozent auf 1,57 Milliarden Euro zugelegt, heißt es in einer Studie im Auftrag der Filmförderungsanstalt (FAA).
Streaming-Dienste haben demnach einen Anteil von 60 Prozent an den den häuslichen Videoangeboten, gefolgt DVD/Blue Ray mit einem Anteil von 20 Prozent und dem Einzelabruf von Filmen oder Serien mit elf Prozent.
Insgesamt verzeichnete die Home-Video-Branche 2020 bei einem Umsatz von 2,59 Milliarden Euro ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rechnerisch haben fast vier von zehn Deutschen im vergangenen Jahr einen Film entweder als DVD oder als Einzelabruf gekauft oder für ein Streaming-Abo bezahlt. Für die Studie hatte die GfK rund 20.000 Nutzer ab 10 Jahren befragt und auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
16.58 Uhr: Schwesig - Wer Astrazeneca nicht verimpft, bekommt weniger Biontech
Zur Erhöhung des Impftempos in Mecklenburg-Vorpommern verstärkt die Regierung den Druck auf die Landkreise und kreisfeien Städte. Wer bis kommenden Freitag seinen Überhang an Astrazeneca-Impfstoff nicht gespritzt habe, bekomme danach entsprechend weniger vom Präparat Biontech geliefert, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Kabinettssitzung an.
Nach Angaben von Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) liegen in den Impfzentren noch rund 3.000 Astrazeneca-Impfdosen aus bisherigen Lieferungen. Vor zwei Wochen waren es noch rund 53.000 gewesen. Mit mehreren Sonder-Aktionen gelang es, den Berg weitgehend abzutragen.
- Zum Artikel "Bayernweiter Ansturm auf Impfaktionen mit Astrazeneca"
16.35 Uhr: EU-Behörde gibt grünes Licht für Johnson-Impfstoff
Nach der Prüfung sehr seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) für den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson grünes Licht gegeben. Allerdings könne der Wirkstoff tatsächlich in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel auslösen, teilte die EMA in Amsterdam mit. Experten hatten das Präparat nach acht Fällen von Blutgerinnseln nach einer Impfung in den USA erneut geprüft.
Die EMA hält daran fest, dass die Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern, höher zu bewerten seien als die Risiken von Nebenwirkungen. Doch die Möglichkeit von Blutgerinnseln bei einer zugleich sehr niedrigen Zahl von Blutplättchen werde nun als seltene Nebenwirkung registriert. In den meisten Fällen ging es nach Angaben der Experten um Frauen unter 60 Jahre. Die Thrombosen vorwiegend in den Hirnvenen waren innerhalb von drei Wochen nach der Impfung aufgetreten.
Vor einer Woche hatten die USA die Nutzung des Präparats vorübergehend ausgesetzt. Acht Fälle von Thrombosen waren aufgetreten nach etwa sieben Millionen Impfungen mit dem Johnson & Johnson-Präparat in den USA. In der EU war die Lieferung des Impfstoffs erst in der vergangenen Woche angelaufen. Zahlreiche EU-Staaten folgten der Empfehlung des Herstellers, vor der Nutzung zunächst das Gutachten der Experten abzuwarten.
Es ist bereits das zweite Mal, dass die EMA nach der Zulassung einen Corona-Impfstoff erneut prüft. Auch bei dem Wirkstoff des schwedisch-britischen Herstellers Astrazeneca hatte es Hirnvenenthrombosen gegeben, vor allem bei jüngeren Frauen. Die Fälle bei dem Johnson-Präparat seien denen bei dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca sehr ähnlich, stellten nun auch die Experten fest.
16.12 Uhr: Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen erreicht fast 5.000
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland hat fast die Marke von 5.000 erreicht. Laut dem Divi-Intensivregister wurden am Dienstag insgesamt 4.949 schwer kranke Corona-Patienten in deutschen Krankenhäusern behandelt. Zuletzt hatte es solch eine Auslastung der Intensivkapazitäten Mitte Januar gegeben.
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, nannte die Lage auf den Intensivstationen "nach wie vor besonders angespannt". Jeden Tag müssten neue, oftmals sehr junge Covid-19-Patienten in ihren Dreißigern oder Vierzigern aufgenommen werden. Der Druck sei groß, weil auch andere Notfälle und Operationen versorgt werden müssten.
Marx appellierte an die Politik, das Infektionsschutzgesetz zügig zu verabschieden. Dies sei dringend nötig, damit "die Lage nicht weiter eskaliert und unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird". Der Bundestag soll am Mittwoch die bundesweite Notbremse zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschließen. Am Donnerstag soll das neue Infektionsschutzgesetz dann den Bundesrat passieren, um in der kommenden Woche in Kraft zu treten.
15.32 Uhr: Paris fordert von Berlin Lockerungen an der Grenze
Frankreich hat von der Bundesregierung sofortige Lockerungen der Corona-Auflagen in Teilen des Grenzgebiets gefordert. "Es gibt keinen öffentlichen Verkehr mehr zwischen Mosel und Saar", kritisierte der französische Europaminister Clément Beaune im Radiosender France Info: "Das ist sehr schädlich." Zumindest für Fahrten zur Schule müsse Berlin den Grenzübertritt erleichtern.
Die Bundesregierung hatte den französischen Verwaltungsbezirk Moselle zum "Virusvariantengebiet" erklärt, weil dort die hoch ansteckende Mutante aus Südafrika grassierte. Anfang März traten strenge Einreisebeschränkungen und Testpflichten in Kraft, der grenzüberschreitende Nahverkehr wurde ausgesetzt.
Inzwischen hat sich die Lage in dem Gebiet an der Grenze zum Saarland und zu Rheinland-Pfalz etwas entspannt: Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörden halbierte sich der Anteil der südafrikanischen Mutante an den Corona-Infektionen. Er sank demnach von zeitweise über 50 Prozent auf derzeit rund 24 Prozent. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz ging in den vergangenen Wochen zurück. Sie liegt derzeit bei rund 250 pro 100.000 Einwohnern und damit deutlich unter dem landesweiten Schnitt in Frankreich.
15.16 Uhr: Südtirol will Gastronomie innen mit Corona-Pass erlauben
In Südtirol sollen ab kommender Woche Restaurantgäste auch innen essen und trinken dürfen, wenn sie einen Nachweis etwa über eine Corona-Impfung oder einen negativen Corona-Test haben. Es sei geplant, dass der Nachweis unter anderem per Handy-App mit dem Corona-Pass Südtirol vorgelegt werden könne, sagte der Landeshauptmann der Autonomen Provinz, Arno Kompatscher, in Bozen. Voraussetzung ist demnach, dass Bozen-Südtirol in die gelbe Corona-Risikozone mit moderaten Beschränkungen fällt. Mit Blick auf die Infektionslage ging Kompatscher davon aus.
Die Verordnung für diese Pläne soll am Freitag beschlossen werden. Ab Montag soll dem Vorhaben der Regierung in Rom zufolge in den italienischen Regionen, die zu den gelben Zonen zählen, die Außengastronomie wieder möglich sein.
14.49 Uhr: Wieder mehr als 200.000 Neuinfektionen in Indien
Indien hat den sechsten Tag in Folge mehr als 200.000 Corona-Neuinfektionen registriert. In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern wurden nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium innerhalb von 24 Stunden insgesamt 259.000 neue Corona-Fälle erfasst. Zudem starben an einem Tag 1.761 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.
Die Coronazahlen nehmen in Indien seit Wochen immer schneller zu. Schuld daran dürfte eine verbreitete Sorglosigkeit sein. Hinzu kommen Massenveranstaltungen für anstehende Regionalwahlen, bei denen Menschen keine Masken tragen und keinen Abstand halten. Weitere Infektionstreiber sind religiöse Feste sowie Virusmutationen.
In absoluten Zahlen ist Indien mit mehr als 15 Millionen erfassten Infektionen nach den USA am schlimmsten von der Pandemie betroffen. Mehr als 180.000 Menschen starben in Verbindung mit dem Coronavirus.
14.27 Uhr: Sachsen hebt Impfpriorisierung für Astrazeneca in Praxen komplett auf
In Sachsen können sich ab sofort alle Bürger in Arztpraxen mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen. Wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) nach der Kabinettssitzung in Dresden mitteilte, ist damit die Impfpriorisierung für diesen Impfstoff komplett aufgehoben.
Es gibt allerdings Bedingungen: Die Impfung darf in den am Impfprogramm beteiligten Praxen nur nach einer ausführlichen Beratung erfolgen. Sowohl der Arzt als auch der impfwillige Bürger müssen zustimmen. Bisher wurde der Impfstoff nur Menschen im Alter ab 60 Jahren verabreicht.
14.22 Uhr: Estland will Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern
Angesichts einer sinkenden Zahl von Neuinfektionen will Estland die Corona-Beschränkungen vorsichtig lockern. Die Regierung in Tallinn einigte sich grundsätzlich darauf, dass Geschäfte ab dem 3. Mai unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen. Auch die Gastronomie soll auf Außenterrassen Kunden bedienen und Museen wieder Besucher empfangen dürfen. Grundschüler sollen dann auch wieder zum Präsenzunterricht in die Schule gehen. Die endgültige Entscheidung soll am Donnerstag getroffen werden.
Estland mit seinen 1,2 Millionen Einwohnern hatte im März einen Lockdown verhängt. Gastronomische Betriebe und alle Geschäfte - außer Läden für den täglichen Bedarf - sind seitdem dicht, der Schulbetrieb auf Fernunterricht umgestellt. Auch Kultur-, Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen sind geschlossen. In Estland wurden seit Beginn der Pandemie bisher insgesamt mehr als 118.000 Fälle erfasst. Mehr als 1.100 Menschen starben an oder mit dem Virus.
14.04 Uhr: Sterbefallzahlen Anfang April etwa im Schnitt der Vorjahre
Die Sterbefallzahlen in Deutschland lagen in der 14. Kalenderwoche (5. bis 11. April) etwa auf dem Niveau der vergangenen Jahre. Insgesamt starben in dem Zeitraum 19.018 Menschen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. "Diese Zahl liegt im Bereich des Durchschnitts der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche (minus 82 Fälle)", hieß es.
Ein Vergleich der Todesfälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Sterbefälle ist aktuell bis einschließlich der zwölften Kalenderwoche möglich. In dieser dritten Märzwoche (22. bis 28. März) gab es laut dem RKI 1.033 Todesfälle durch das Coronavirus, 34 mehr als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen laut den Angabe in der 12. Kalenderwoche aber immer noch acht Prozent (1.547 Fälle) unter dem Schnitt der vier Vorjahre.
Die Stärke von Grippewellen habe sich in der Vergangenheit in der Regel auch in den gesamten Sterbefallzahlen widergespiegelt und zu einer ansteigenden Kurve in den Wintermonaten geführt, erklärte das Bundesamt: "Da dieser Grippeeffekt im Winter 2020/2021 äußerst gering war, sind die gesamten Sterbefallzahlen trotz der neu auftretenden Covid-19-Todesfälle ab Mitte Februar 2021 unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen."
13.45 Uhr: Konsumausgaben im Corona-Jahr 2020 im Schnitt um 1.250 Euro gesunken
Im Corona-Jahr 2020 haben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland einer Studie zufolge deutlich weniger Geld für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr zuvor. Wie das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mitteilte, gaben die Bundesbürger im Schnitt mindestens 1.250 Euro weniger aus. Insgesamt summiert sich der Konsumverlust demnach auf mehr als hundert Milliarden Euro.
Laut der IW-Studie brach der Konsum 2020 um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein - so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Jahresschnitt von 2019 summieren sich die Minderausgaben demnach auf insgesamt 116 Milliarden Euro. Wäre der Konsum so stark gewachsen wie von 2010 bis 2019 - um jährlich 1,5 Prozent -, würde der Verlust 2020 sich demnach sogar auf 147 Milliarden Euro belaufen.
Besonders wenig kauften die Verbraucher laut IW kurzlebige Konsumgüter, also beispielsweise Kleidung oder Schuhe. Langlebige Konsumgüter, wie etwa Autos oder Möbel, seien im Zuge des ersten Lockdowns zwar auch weniger gekauft worden, die Nachfrage habe aber von Juli bis Dezember 2020 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt - vermutlich auch wegen der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung.
13.38 Uhr: EU-Kommissar - Bis Juli Impfstoff für 70 Prozent der Erwachsenen
Die EU dürfte nach Einschätzung von Binnenmarktkommissar Thierry Breton bis zum Sommer genug Impfstoff für den Großteil der Bevölkerung haben: "Wir werden bis Mitte Juli genug Dosen haben, um 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in der Europäischen Union zu impfen", sagte er der französischen Zeitung "Le Figaro": "Im Laufe des Monats Juli werden wir sehr wahrscheinlich Großbritannien einholen."
Breton ließ offen, ob er Dosen für eine Erst- oder auch Zweitimpfung meint. In der EU haben derzeit im Schnitt gut 20 Prozent der Erwachsenen eine erste Impfdosis erhalten. In den USA haben bereits die Hälfte der Erwachsenen mindestens eine Corona-Impfdosis erhalten.
Mit gut 50 eigenen Produktionsstätten für Vakzine sei Europa inzwischen "der größte Produzent weltweit nach den Vereinigten Staaten", betonte der französische Kommissar. Skeptisch äußerte sich Breton zu einer schnellen Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V. Dafür fehlten noch "wichtige Daten", betonte er. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit die Zulassung.
13.17 Uhr: Verfassungsrechtlerin hält Ausgangssperre für grundgesetzwidrig
Die in der geplanten Corona-Notbremse vorgesehene Ausgangssperre verletzt laut der Verfassungsrechtlerin Anna Katharina Mangold mehrere Grundrechte. Der Staat müsse sich für Eingriffe in die Grundrechte rechtfertigen, nicht die Bürger für die Ausübung ihrer Rechte, sagte Mangold bei einer Veranstaltung der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), in deren Auftrag sie ein Gutachten erstellt hatte. Die GFF bereitet nun den Gang vor das Bundesverfassungsgericht für den Fall vor, dass die Maßnahme unverändert beschlossen wird.
Das neue Infektionsschutzgesetz soll am Mittwoch vom Bundestag und am Donnerstag vom Bundesrat beschlossen werden. Darin sind Ausgangssperren zwischen 22.00 und 05.00 Uhr vorgesehen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen über 100 steigt. Ausnahmen soll es unter anderem für Arztbesuche und die Versorgung von Pflegebedürftigen geben, außerdem für "ähnlich gewichtige und unabweisbare Gründe". Allein draußen spazieren zu gehen oder Sport zu treiben, soll bis Mitternacht möglich sein.
Wegen dieser Ausnahmen sei die Ausgangssperre nicht bestimmt genug, sagte Mangold. Bürger müssten im Vorfeld wissen, ob sie möglicherweise gegen das Gesetz verstießen. Es handle sich um eine weitere "höchst invasive" Regulierung des Privatlebens, sagte die Professorin an der Universität Flensburg. Dagegen sei das Arbeitsleben kaum reguliert. Eine bessere Regulierung des Arbeitslebens wäre aber weniger invasiv und dabei voraussichtlich ungleich effektiver.
12.55 Uhr: Israel und Großbritannien erwägen "grünen Reisekorridor"
Israel und Großbritannien erwägen die Einrichtung eines "grünen Reisekorridors" zwischen beiden Ländern. Die Idee wurde bei einem Treffen zwischen Israels Außenminister Gabi Aschkenasi und dem britischen Vize-Regierungschef Michael Gove diskutiert, wie die israelische Regierung mitteilte. "Wir werden gemeinsam mit Großbritannien die gegenseitige Anerkennung von Impfstoffen vorantreiben, um Touristen und Geschäftsleuten aus beiden Ländern eine sichere Rückkehr in ihre Routinen zu ermöglichen", erläuterte Aschkenasi. Ein Zeitplan wurde nicht genannt.
12.34 Uhr: Jugendämter erwarten deutlich mehr Schulabbrecher wegen Corona
Die Jugendämter in Deutschland warnen vor enormen Entwicklungsdefiziten junger Menschen in der Corona-Krise und einer steigenden Zahl von Schulabbrechern. Sorgen machten die Jugendlichen ab der 7. Klasse, die in den vergangenen Monaten "einfach abgetaucht sind", erklärte die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter in Köln. Es sei zu erwarten, dass in diesem Jahr rund 104.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen - doppelt so viele wie in Nicht-Pandemiejahren. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 werde es insgesamt rund 210.000 Schulabbrecher geben, hieß es.
Eine Status-Umfrage unter den 559 Jugendämtern habe ergeben, dass die Folgen der Pandemie in der Bildung "längst zu einem Mittelschicht-Problem" geworden seien. Betroffen seien rund vier Millionen Kinder und Jugendliche. "Keiner kann die persönliche Entwicklung in zwei Jahren Kindheit, die verloren gegangen sind, nachholen. Aber es kann und es muss künftig eine stärkere Kinder- und Jugendhilfe geben", betonte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft, Lorenz Bahr.
Die Jugendämter fordern eine Ausbildungsplatzgarantie. Die Wirtschaft müsse eine "Post-Corona-Perspektive" für Jugendliche schaffen. Denn Praktikums- und Ausbildungsplätze seien in der Pandemie weggefallen. "Wir können und wir dürfen es uns nicht leisten, dass ein Großteil der Jugendlichen von zwei Jahrgängen beim Fußfassen im Berufsleben auf der Strecke bleibt", erklärte die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Birgit Zeller: "Dann reichen wir viele von ihnen eins zu eins in Hartz IV durch."
12.25 Uhr: Krankenkasse - Corona belastet Frauen stärker als Männer
Die Corona-Krise schlägt Frauen offenbar deutlich mehr auf die Seele als Männern. Das geht aus einer Auswertung von Versichertendaten der Krankenkasse KKH hervor. Demnach haben 2020 bundesweit rund doppelt so viele Arbeitnehmerinnen ein Attest wegen psychischer Erkrankungen vorgelegt wie Arbeitnehmer. Anpassungsstörungen und Reaktionen auf schwere Belastungen hätten Ärzte sogar bei fast dreimal so vielen Frauen diagnostiziert.
Der Spagat zwischen Arbeit sowie der Betreuung von Kindern und pflegebedürftiger Angehöriger gehöre zu den Gründen, warum Frauen in der Krise mehr beansprucht seien als Männer, erläuterte KKH-Wirtschaftspsychologin Antje Judick. Zwar habe die Doppelbelastung von Familie und Beruf Frauen wegen des immer noch vorherrschenden klassischen Rollenbilds auch schon vor der Pandemie seelisch stärker gefordert. Seit Corona habe sich das Problem allerdings noch verschärft.
Ein weiterer Faktor sei, dass mehr Frauen in sozialen Berufen etwa als Kranken- und Altenpflegerinnen sowie in Branchen mit viel Menschenkontakt beschäftigt seien, zum Beispiel im Verkauf. "In diesen Bereichen ist die Belastung durch Corona besonders hoch", so Judick.
12.06 Uhr: Infektionsgeschehen in Bayern diffus und dynamisch
Das Corona-Infektionsgeschehen in Bayern ist nach Angaben von Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) weiterhin dynamisch und diffus. Alleine vergangene Woche hätten sich im Freistaat 26.400 Menschen neu mit Corona infiziert, sagte Herrmann nach der Kabinettssitzung in München. Dies sei ein Plus von 40 Prozent gegenüber den rund 18.800 Neuinfektionen in der Vorwoche.
Das Niveau der Neuinfektionen sei "zu hoch", betonte Herrmann, gerade weil das Infektionsgeschehen nicht mehr nur in Hotspots stattfinde. Die am stärksten betroffene Altersgruppe seien die 15- bis 19-Jährigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von ungefähr 239 - in der Gesamtbevölkerung liege sie bei 185,3.
Das Kabinett habe keine neuen Beschlüsse gefasst, zunächst sei nun der Bund mit seiner geplanten Notbremse am Zug. Die nötigen Gesetzesänderungen stünden am Mittwoch im Bundestag und am Donnerstag im Bundesrat zur Debatte und Abstimmung. Die Regelungen der Bundes-Notbremse seien größtenteils "praxiserprobt" und in Bayern schon lange gültig. Man warte nun die Details der Bundes-Notbremse ab und werde dann in der kommenden Woche im Kabinett darüber beraten, inwieweit die bayerischen Corona-Verordnungen angepasst werden müssen. Auch Verschärfungen der Bundes-Regelungen seien denkbar.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern betrug laut Robert Koch-Institut am Dienstag 185,3 - das ist der vierthöchste Wert unter allen 16 Bundesländern. Nur Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben noch höhere Werte. Im Freistaat gibt es außerdem nur noch einen Landkreis, der unter der Marke von 100 liegt: Tirschenreuth mit aktuell 59,7.
12.01 Uhr: Unicef beklagt Corona-Auswirkungen auf Kinder
Rund ein Jahr nach Beginn der corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland zeichnen sich die Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und Familien laut Unicef immer deutlicher ab. "Schulschließungen und die vielfältigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens gefährden nicht nur die Bildungserfolge der jungen Menschen, sondern beeinträchtigen ihr gesamtes Wohlbefinden und ihre Zukunft", heißt es im "Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland", den das UN-Kinderhilfswerk heute vorstellte.
"Die durch Covid-19 bedingten Einschränkungen der öffentlichen Räume für Kinder verschärfen bestehende Ungleichheiten und erhöhen den Stress für Familien", heißt es in dem Bericht. Es sei an der Zeit, "dem Wohlergehen von Kindern bei den Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie und zur Neugestaltung unserer Welt nach Covid-19 Priorität einzuräumen", mahnte der Vorstandsvorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee.
11.48 Uhr: Bundesärztekammer begrüßt bundesweite Beschränkungen
Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, eine bundesweit einheitliche gesetzliche Grundlage für Corona-Eindämmungsmaßnahmen zu schaffen. Ziel müsse es sein, die Intensivstationen in den Krankenhäusern schnellstmöglich zu entlasten und weitere Todesfälle zu verhindern, erklärte Reinhardt in Berlin. Es bestehe derzeit die Gefahr, dass die Intensivstationen der Krankenhäuser an die Belastungsgrenze stießen.
Kritisch sieht Reinhardt jedoch, die 7-Tages-Inzidenz als alleiniges Kriterium für die Aktivierung der sogenannten Notbremse heranzuziehen. Er forderte, weitere Kennzahlen zu berücksichtigen, etwa die Anzahl intensivpflichtiger Covid-19-Patienten sowie die Zahl invasiv zu beatmender Patienten.
Zustimmung signalisierte der Ärztepräsident zu den Bemühungen, die Schulen möglichst lange offen zu halten und höhere Inzidenzwerte als Maßstab zu nehmen. Es habe sich gezeigt, dass die soziale Isolation bei Kindern und Jugendlichen deutlich höhere Kollateralschäden wie Entwicklungsstörungen oder Depressionen auslöse. Daher sei hier ein größeres Risiko vertretbar.
Kritisch äußerte sich Reinhardt zur geplanten Ausgangssperre. Übertragungen im Freien seien nur sehr selten, der Aufenthalt im Freien sollte deshalb nicht ohne Not erschwert werden. Ob eine Ausgangssperre sinnvoll und notwendig sei, hänge maßgeblich davon ab, ob sie riskante Zusammenkünfte der Menschen in Innenräumen verhindern könne.
11.39 Uhr: Gemischte Reaktionen auf Corona-Tests in Betrieben
Beschäftigte in deutschen Unternehmen haben ab sofort das Recht auf regelmäßige kostenlose Corona-Tests im Betrieb. Eine Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) trat in Kraft, die für alle, die nicht im Homeoffice arbeiten, einmal wöchentlich ein Testangebot vorsieht, Beschäftigte mit häufigem Kundenkontakt oder in körpernahen Dienstleistungen haben das Recht auf zwei Tests pro Woche.
Zustimmung kam von DGB-Chef Reiner Hoffmann. Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", nachdem die privaten Kontakte bereits seit Monaten stark reguliert und kontrolliert worden seien, müsse nun auch die Wirtschaft "stärker in die Verantwortung genommen werden". Es sei daher gut und richtig, dass die Koalitionsfraktionen insbesondere bei der Testpflicht noch einmal nachgeschärft hätten.
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sagte hingegen den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), es sei "im ureigensten Interesse jedes einzelnen Betriebes", Erkrankte schnell zu identifizieren, um Ansteckungen von Kollegen oder Kunden zu verhindern. "Die Schnelltests dafür bezahlen wir gerne, dafür brauchen wir kein Gesetz", sagte Wollseifer. Ein solches Gesetz dennoch zu erlassen, obwohl die Tests erst seit wenigen Wochen zugelassen seien, halte er persönlich für "politisch motivierten Aktionismus, um von den Impfdefiziten abzulenken".
10.43 Uhr: Förderbanken unterstützen Wirtschaft mit Rekordsummen
Die Förderbanken des Bundes und der Länder haben die deutsche Wirtschaft im Corona-Krisenjahr 2020 mit Rekordsummen gestützt. Rund 27,3 Milliarden Euro Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen, vergaben die 19 Institute zusammen, wie der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) errechnet hat. Damit war die Summe nach Angaben des Verbandes vom Dienstag doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor mit rund 13,5 Milliarden Euro.
10.41 Uhr: Palästina bestellt 4,5 Millionen Impfdosen
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat 4,5 Millionen Dosen von Coronavirus-Impfstoffen bestellt. Es handele sich dabei um das russische Präparat Sputnik V und den Biontech/Pfizer-Impfstoff, sagte Gesundheitsministerin Mai Al-Kaileh am Dienstag dem palästinensischen Rundfunk. Wann die Lieferungen eintreffen würden, sei unklar. Es werde aber in Bälde damit gerechnet. Die Gesamtkosten beliefen sich demnach auf 27 Millionen Dollar (umgerechnet rund 22,4 Millionen Euro).
10.20 Uhr: Mehr als 20 Prozent gegen Corona geimpft
20,2 Prozent der Bevölkerung sind Meldedaten zufolge mindestens ein Mal gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 20. April hervor (Stand: 8.00 Uhr). Demnach wurden etwa 16,8 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere rund 5,6 Millionen haben den vollen Impfschutz bekommen. Innerhalb eines Tages wurden 381 095 weitere Impfungen verabreicht.
Die Impfkampagne in Deutschland hatte Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft.
- Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
10.03 Uhr: Weniger Lernzeit bei Schülerinnen und Schüler
Die Schulschließungen zu Jahresbeginn haben bei Kindern und Jugendlichen nach einer Untersuchung des Ifo-Instituts tiefe Spuren hinterlassen. Im Schnitt gingen ihnen pro Tag mehr als drei Stunden Lernzeit verloren, wie eine am Dienstag veröffentlichte Befragung durch das Münchner Forschungsinstitut zeigt. Statt 7,4 Stunden pro Tag lernten die Schüler nur noch 4,3 Stunden - das ist weniger Zeit als sie mit Computerspielen, sozialen Netzwerken oder ihrem Handy verbrachten.
10.00 Uhr Lauterbach und Kubicki diskutieren über Ausgangsbeschränkungen
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält Ausgangsbeschränkungen für sinnvoll, um die Corona-Pandemie abzubremsen. Die Mehrheit der Experten sage, dass Ausgangsbeschränkungen den R-Wert um zehn bis 20 Prozent senkten, sagte Lauterbach am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Was notwendig sei, um diese Reproduktionszahl auf unter eins zu drücken, werde zu einem Viertel durch Ausgangssperren erreicht.
Der stellvertretende FDP-Chef Wolfgang Kubicki sprach sich gegen Ausgangsbeschränkungen aus, die er als "massive Grundrechtseingriffe" bezeichnete. Wenn eine Klärung im Parlament nicht möglich sei, müssten das Gerichte tun, sagte er dem "Morgenmagazin". Die FDP erwäge den Gang vor das Bundesverfassungsgericht.
09.53 Uhr: Unternehmen können neuen Eigenkapitalzuschuss beantragen
In der Corona-Krise können besonders belastete Unternehmen seit Dienstag einen neuen Eigenkapitalzuschuss beantragen. "Die Corona-Lage ist weiter ernst. Daher brauchen unsere Unternehmerinnen und Unternehmer auch weiterhin unsere Unterstützung", teilte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin mit.
Firmen könnten den neuen Zuschuss seit Dienstag mit ihrem Erstantrag auf die Überbrückungshilfe III beantragen. Anspruchsberechtigt seien Firmen mit einem Umsatzeinbruch von mindestens 50 Prozent in mindestens drei Monaten im Zeitraum von November 2020 bis Juni 2021.
09.10 Uhr: Knapp 1,6 Milliarden Euro für Corona-Forschung
Das Bundesforschungsministerium investiert in den Jahren 2020 und 2021 nach eigenen Angaben fast 1,6 Milliarden Euro in die Forschung zu Covid-19. Davon gehen rund 627 Millionen Euro an die Impfstoff-Hersteller Biontech in Mainz und Curevac in Tübingen. Im Jahr 2020 gab der Bund fast 2,9 Milliarden Euro für die Bereiche Gesundheitsforschung und -wirtschaft aus, davon 2,6 Milliarden Euro über das Forschungsministerium. Das Geld für die Corona-Forschung stellt der Bund einem Ministeriumssprecher zufolge zusätzlich zu diesen laufenden Ausgaben zur Verfügung.
09.02 Uhr: Corona-Ausbruch in Straubinger JVA
Die JVA Straubing kämpft derzeit mit einem größeren Corona-Ausbrauch: 20 Gefangene und vier Mitarbeiter der JVA wurden positiv auf Corona getestet. Wie der stellvertretende Leiter der JVA Straubing, Marcus Hegele, dem BR sagte, werde deswegen heute eine Reihentestung der kompletten JVA Straubing durchgeführt. Diese läuft bereits seit acht Uhr morgens mit mobilen Teams. Wie Hegele sagte, arbeite man als JVA mit dem Gesundheitsamt zusammen, um herauszufinden, wie das Virus in die Anstalt gelangen konnte und um Kontaktwege nachvollziehen zu können.
08.57 Uhr: Staatsschutz ermittelt wegen Antisemitismus in Viechtach
Der Staatsschutz bei der Kripo Straubing ermittelt im Fall mehrerer antisemitischer Sprühschriften, die am 10. April am Gebäude eines Lebensmittelmarktes in Viechtach entdeckt worden sind. Ein oder mehrere bislang unbekannte Täter hatten eine Parole aufgesprüht, die inhaltlich die aktuelle Maskenpflicht wegen Corona und die Judenverfolgung im Nationalsozialismus verbindet.
Die Schmähschrift wurde an mehreren Stellen des Lebensmittelmarktes aufgesprüht, offenbar mit einer vorbereiteten Schablone. Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf den oder die Täter und bittet deshalb jetzt die Bevölkerung um Mithilfe. Wer in der Nacht zum 10. April verdächtige Beobachtungen in der Nähe des Lebensmittelmarktes in der Viechtacher Schmidstrasse gemacht hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Abteilung Staatsschutz bei der Kripo Straubing ermittelt wegen Volksverhetzung und Sachbeschädigung.
08.43 Uhr: Lehrerverband kritisiert zu hohen Grenzwert für Schulschließungen
Der Deutsche Lehrerverband hält den im neuen Infektionsschutzgesetz vorgesehenen Grenzwert für Schulschließungen weiterhin für zu hoch. Es sei zwar ein Fortschritt, das nach Überarbeitungen nun ein Corona-Inzidenzwert von 165 als Grenze für ein Ende des Präsenzunterrichts vorgesehen sei, "doch auch eine Inzidenz von 165 ist noch deutlich zu hoch", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Funke Mediengruppe. "Präsenzunterricht muss ab einer Inzidenz von 100 beendet werden", forderte Meidinger stattdessen. Zunächst war im Gesetzentwurf der Bundesregierung sogar ein Grenzwert von 200 vorgesehen gewesen.
08.25 Uhr: Kurz kündigt Öffnungsschritte an
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigt für Mitte Mai umfassende landesweite Öffnungsschritte an. Den Öffnungsplan wolle die Regierung Ende der Woche präsentieren, sagt der konservative Politiker im ORF-Radio-Interview. "Von Tourismus über Gastronomie, von Kultur bis Sport, denn alle Bereiche brauchen endlich wieder einen Schritt Richtung Normalität." Die Öffnungen würden mit sehr strengen Auflagen verbunden. Für den Handel seien zwar keine Zutrittstests geplant, sehr wohl aber für die Gastronomie und den Tourismus.
"Natürlich werden Personen, die ins Konzert gehen wollen, die ins Theater gehen wollen oder die auch auf Urlaub fahren wollen, einen Test machen müssen", sagte der Regierungschef. Die Sicherheitskonzepte in der Corona-Krise sollen dann in weiteren Schritten im Juni und Juli heruntergefahren werden.
Derzeit gibt es in Österreich regional unterschiedliche Maßnahmen. Während in Wien und Niederösterreich bis Anfang Mai ein harter Lockdown gilt, sind die Schulen und der Handel in allen anderen Bundesländern geöffnet.
08.00 Uhr: Corona-Demonstrierende beeinträchtigen Pressefreiheit in Deutschland
Die Pressefreiheit in Deutschland hat sich nach Einschätzung von Reporter ohne Grenzen deutlich verschlechtert. Sie ist nicht mehr "gut" sondern nur noch "zufriedenstellend". Das sei ein "Alarmsignal", sagte Geschäftsführer Christian Mihr im Interview mit der radioWelt von Bayern 2: "Hauptgrund der Verschlechterung ist [...], dass die Gewalt gegen Journalisten in vergangenen Jahr eine noch nie dagewesene Dimension, sie hat sich verfünffacht."
Deutschland ist auf der Rangliste der Organisation von Platz 11 auf Platz 13 von 180 gerutscht. Das sei "insgesamt ein Alarmsignal, wenn die Gewalt so massiv zunimmt.", so Mihr. Zum Grund für die vermehrte Gewalt gegen Journalisten, sagt der Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen: "Es ist offenbar so, dass sich auf den Anti-Corona-Demonstrationen [...] ein grundsätzliches Medienmisstrauen bahnbricht. Und sich Leute ermutigt fühlen, durch das auf der Straße sein können, ihren Medienzynismus und -hass auch ausüben zu können."
07.51 Uhr: Pandemie-Oscars: Stars teils mit und teils ohne Maske
Die Teilnehmer der Oscar-Verleihung müssen während der Gala vor der Kamera keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Produzenten der 93. Academy Awards gaben am Montag (Ortszeit) in einer Videoschalte mit den Nominierten und ihren Vertretern bekannt, dass während Drehpausen Masken getragen werden müssen - etwa während der Werbeunterbrechungen, oder wenn eine Person gerade nicht gefilmt wird, wie das Branchenblatt "Variety" berichtete. Die Zeremonie im Bahnhofsgebäude Los Angeles Union Station werde wie ein Filmdreh organisiert, hieß es.
Für alle Gäste ist demnach eine Temperaturmessung vor der Gala verpflichtend. Zudem müssten Teilnehmer mindestens drei negative Corona-Tests vorlegen. 170 Plätze gibt es im Publikum; je nach Kategorie werden die Nominierten im Saal wechseln.
07.30 Uhr: Nur noch ein Landkreis in Bayern unter Inzidenz von 100
Nur noch ein Landkreis in Bayern liegt unter dem Inzidenzwert von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen. Der Landkreis Tirschenreuth weist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen eine Inzidenz von 59,7 auf. Den höchsten Wert im Freistaat hat der Landkreis Kronach mit 359,6 – gefolgt vom Landkreis Mühldorf am Inn mit 340.
07.00 Uhr: Produktion von Johnson & Johnson in US-Werk stoppt
Nach einer Panne bei der Herstellung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson hat die US-Arzneimittelbehörde FDA einen Produktionsstopp in dem betroffenen Werk in den USA gefordert. Die Firma Emergent BioSolutions, die das Werk in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland betreibt, erklärte am Montag in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC, die FDA habe verlangt, die Produktion bis zum Abschluss einer laufenden Untersuchung auszusetzen.
Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte Ende März bestätigt, dass eine Charge seines Impfstoffs in der Produktionsstätte in Baltimore "nicht den Qualitätsanforderungen" entsprochen habe. Johnson & Johnson nannte selbst keine Zahlen. Laut der "New York Times" waren 15 Millionen Impfdosen unbrauchbar. Johnson & Johnson kündigte trotz der Panne an, im April 24 Millionen zusätzliche Dosen zu liefern.
06.50 Uhr: Deutsche gaben 2020 weniger Geld aus
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben im Coronajahr 2020 nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Durchschnitt mindestens 1.250 Euro weniger für den privaten Konsum ausgegeben als im Jahr vor der Krise. In der Summe entspreche das einem Rückgang der Konsumausgaben um 116 Milliarden Euro, heißt es in einer Untersuchung des arbeitgebernahen Forschungsinstituts.
06.34 Uhr: Pandemie trifft Jugendarbeit hart
Die Corona-Pandemie hat nach Auffassung des Hamburger Erziehungswissenschaftlers Moritz Schwerthelm erhebliche Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendarbeit - möglicherweise auch noch nach der Krise. "Die Einrichtungen und Projekte sind in ihrer Arbeit stark eingeschränkt", sagte der Forscher dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Pädagogische Fachkräfte versuchten, das, was nun weggefallen ist, durch digitale oder hybride Angebote auszugleichen. Das gelinge zum Teil auch ganz gut. Große Sorgen bereitet Schwerthelm die künftige Finanzierung der Jugendarbeit. Die offene Jugendarbeit, die sich für einen einfachen und freien Zugang zu kulturellen Angeboten einsetzt, ist laut Schwerthelm durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in ihrem Kern getroffen.
06.29 Uhr: EU hilft Ländern auf dem Balkan mit Impfdosen
Die Europäische Union hilft den sechs nicht zur EU gehörenden Ländern des Balkans mit 651.000 Impfdosen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Dies sei ein erster Schritt, dem noch weitere folgen würden, sagte Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg. Österreich koordiniere die von Mai bis August laufende Aktion im Auftrag der EU. "Als Europäische Union signalisieren wir ganz klar, wir betreiben nicht nur Nabelschau, wir schauen über den Tellerrand und uns ist ganz klar, dass wir selber erst dann in Sicherheit sind, wenn unsere engsten Nachbarn es auch sind." Die Dosen von Biontech/Pfizer seien von vorneherein für diese Art von Nachbarschaftshilfe reserviert worden. Die Hilfsaktion habe keinen Einfluss auf das Impftempo in der EU.
Die Impfstoffe würden nicht pro Kopf, sondern nach Notwendigkeit verteilt. So erhielten Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien und Albanien, wo erst sehr wenige Menschen geimpft sind, fast 500.000 Dosen. Der Rest gehe in das Kosovo, nach Montenegro und Serbien. Die Hilfe sei vor allem für das Gesundheits- und Pflegepersonal gedacht. Das letzte Wort aber hätten die Staaten selbst.
05:32 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in Deutschland auf 162,4
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.609 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Allerdings waren die Corona-Daten für Nordrhein-Westfalen nur unvollständig an das RKI übermittelt worden. "Seit gestern Abend bestehen erhebliche Störungen im Landesverwaltungsnetz", berichtete eine Sprecherin des Landeszentrums Gesundheit (LZG.NRW) in Bochum.
Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben innerhalb von 24 Stunden 297 neue Todesfälle verzeichnet. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 294 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 162,4. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 165,3 angegeben. Bisher kann laut RKI anhand der 7-Tage-Inzidenz der letzten Tage noch nicht abgeschätzt werden, ob sich der ansteigende Trend der vergangenen Woche fortsetzt.
05.15 Uhr: Corona-Pandemie ist laut Studie Gift für die Integration
Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gefährden die Integration von Zuwanderern in Deutschland massiv. Zu diesem Schluss kommen Expertinnen in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Petra Bendel und ihre Mitautorinnen warnen: "Errungenschaften, die wir in den vergangenen sechs, sieben Jahren erzielt haben, drohen zu versanden, wenn wir nicht entsprechend gegensteuern."
Der Zugang zu Schulbildung, Sprach- und Integrationskursen sei für Eingewanderte und ihre Nachkommen besonders schwierig, zumal es vielfach an WLAN, Tablets oder Computern fehle und die Unterstützung durch Ehrenamtliche bedingt durch die Pandemie stark zurückgegangen sei. Dies gelte besonders für geflüchtete Kinder, die in Gemeinschaftsunterkünften lebten und dort mehrheitlich keinen Schreibtisch für sich hätten.
04.00 Uhr: Hausärzte erhalten nächste Woche wohl 500.000 Impfdosen mehr
Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland sollen einem Bericht zufolge in der kommenden Woche 500.000 Corona-Impfdosen mehr erhalten als bisher geplant - allerdings nur noch den Impfstoff von Biontech und Pfizer. Wie die "Rheinische Post" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) berichtete, wird der Bund den Praxen "für die Woche vom 26. April bis 2. Mai ausschließlich den Impfstoff von Biontech-Pfizer bereitstellen, mit zwei Millionen Dosen aber deutlich mehr, als bisher avisiert waren".
Montag, der 19. April 2021
23.20 Uhr: EU-Behördenbericht zu Johnson-&-Johnson-Impfstoff erwartet
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) soll am Dienstag (20.04.) eine Einschätzung zum Einsatz des Coronavirus-Impfstoffs des US-Konzerns Johnson & Johnson vorlegen. Dabei stehen Berichte über die Bildung seltener Thrombosen nach der Impfung mit dem Vakzin im Fokus. Vergangene Woche hatte die EMA erklärt, sie sei davon überzeugt, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwögen. Die Behörde hatte ihn am 11. März zugelassen, die Auslieferungen in der EU hatten vor einer Woche begonnen. Daher wurde das Mittel in der EU bislang nicht breit eingesetzt. Die US-Behörden hatten nach Thrombose-Berichten zu einem Stopp von J&J-Impfungen geraten.
23.05 Uhr: USA weiten höchste Reisewarnstufe drastisch aus
Die US-Regierung kündigt eine Ausweitung der höchsten Reisewarn-Stufe auf etwa 80 Prozent aller Staaten an. Dem Außenministerium zufolge sollen sie wegen eines "noch nie dagewesenen Risikos für Reisende" in die vierte, rote Stufe - "Do Not Travel" - aufgenommen werden. Gegenwärtig fallen 34 der etwa 200 Länder in diese Kategorie. Um auf 80 Prozent zu kommen, müssten etwa 130 Staaten hinzugefügt werden.
22.50 Uhr: Die US Open im Golf finden mit Fans statt
Die US Open der Golfprofis in Kalifornien dürfen im Juni vor Zuschauern ausgetragen werden. Wie die United States Golf Association am Montag verkündete, ist beim Major-Turnier auf dem Torrey Pines Golf Course im Norden von San Diego (17. bis 20. Juni) eine limitierte Anzahl von Fans zugelassen. Gleiches gilt für die US Open der Frauen Anfang Juni im Olympic Club von San Francisco. Wie viele Zuschauer genau auf den Anlagen erlaubt sind, teilte die USGA nicht mit. Anwesende müssen aber strikte Corona-Regeln beachten. Das US Masters in Augusta diesen Monat war das erste Major, bei dem wieder Fans zugelassen waren.
21.50 Uhr: New Yorker Naturkundemuseum wird Impfzentrum
Direkt unter der berühmten Nachbildung eines Blauwals im New Yorker Naturkundemuseum sollen künftig Corona-Impfungen möglich sein. In dem Museum am Central Park in Manhattan werde ab Freitag ein Impfzentrum eingerichtet, teilte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio mit. Das Museum bleibt aber gleichzeitig - mit Abstands- und Hygieneregeln sowie eingeschränkter Kapazität - geöffnet. Und wer dort geimpft wird, kann es danach kostenlos besuchen. Das rund 150 Jahre alte American Museum of Natural History (AMNH) gehört zu den größten und renommiertesten Naturkundemuseen der Welt und zu den beliebtesten Kultureinrichtungen der Millionenmetropole. Die fast 30 Meter lange und rund 9,5 Tonnen schwere Blauwal-Nachbildung gehört zu den beliebtesten Ausstellungsstücken - sogar ihre jährliche Reinigung wird per Livestream übertragen.
21.15 Uhr: Türkei: Höchststand an täglichen Todesfällen
Die Türkei hat die höchste Zahl an Todesfällen an einem Tag im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie gemeldet. Das Gesundheitsministerium teilte am Montag mit, 341 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden an oder mit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf 36.267. Die Behörden meldeten zudem rund 55.000 Neuinfektionen an einem Tag, die Gesamtzahl der Infizierten in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern stieg damit auf rund 4,3 Millionen. Die Regierung hatte die Corona-Restriktionen Anfang März zunächst gelockert, damals lag die Zahl der Neuinfektionen zeitweise unter 10.000 täglich. In den vergangenen Wochen hat das Infektionsgeschehen aber wieder stark zugenommen und neue Einschränkungen wie verschärfte Ausgangsbeschränkungen wurden erlassen.
20.35 Uhr: Pflicht für Arbeitgeber zum Angebot von Corona-Tests tritt in Kraft
Ab Dienstag müssen alle Arbeitgeber in Deutschland ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests anbieten. Für alle Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiten, muss es einmal pro Woche ein Test-Angebot geben; für besonders gefährdete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tätigkeitsbedingt häufige Kundenkontakte haben oder körpernahe Dienstleistungen ausführen, mindestens zweimal pro Woche. Auch Beschäftigte, die vom Arbeitgeber in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden, müssen zweimal wöchentlich ein Testangebot erhalten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte die Verordnung am vergangenen Dienstag vom Kabinett absegnen lassen, sie tritt nun fünf Tage nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Die Art der Tests ist egal - es können Schnell- oder Selbsttests sein. Die Kosten tragen die Arbeitgeber. Für Arbeitnehmer ist das Testen freiwillig. Die Verordnung gilt zunächst bis Ende Juni.
- Zum Artikel: "Betriebe müssen ab Dienstag Mitarbeitern Corona-Tests anbieten"
20.25 Uhr: Mehrere indigene Gemeinden in Mexiko lehnen Corona-Impfung ab
In Mexiko haben sich 13 Gemeinden gegen die Impfung ihrer Bewohner gegen das Coronavirus entschieden. Es seien ursprünglich 14 gewesen, eine Gemeinde sei aber umgestimmt worden, erklärte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag in seiner täglichen Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. Die meisten der impfunwilligen Ortschaften liegen nach Angaben der Gesundheitsbehörden in den indigen geprägten südlichen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas. Die ablehnende Haltung gegen das Impfen beruht demnach auf kulturellen und religiösen Überzeugungen sowie auf Angst vor möglichen Nebenwirkungen. In indigenen Gemeinschaften werden oft in Versammlungen Entscheidungen getroffen, die für alle Mitglieder gelten. Es gibt in Mexiko insgesamt rund 2.500 Gemeinden.
20.05 Uhr: Belgien impft seine Tokio-Kandidaten kurzfristig
Belgien wird seine Kandidaten für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio in den kommenden Tagen gegen das Coronavirus impfen. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Dabei gehe es um etwa 225 Athleten, die sich noch qualifizieren müssen. Bislang haben erst wenige Sportlerinnen und Sportler aus Sportarten wie der Leichtathletik oder dem Radsport ihre Tickets für die Sommerspiele gelöst. «Angesichts der geringen Anzahl von Athleten (225), die von dieser Entscheidung betroffen sind, werden die Auswirkungen auf die allgemeine Impfkampagne praktisch nicht vorhanden sein», teilte Belgiens Olympisches Komitee mit.
19.50 Uhr: Betriebsärzte sollen ab Juni mitimpfen - Neuer Impfgipfel
Für mehr Tempo bei den Corona-Impfungen sollen neben Zehntausenden Hausarztpraxen ab Juni auch Betriebsärzte eingebunden werden. "Wie angekündigt, gewinnt die Impfkampagne im zweiten Quartal deutlich an Geschwindigkeit, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag mit Blick auf Lieferzusagen der Hersteller Biontech und Moderna. Dazu kämen Dosen von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Arztpraxen und Länder erhielten so mehr Planungssicherheit für Mai und Juni. "Und das ermöglicht uns, bereits im Juni auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne zu integrieren." Bund und Länder planen für die nächste Woche außerdem erneut einen Impfgipfel. Neben den regionalen Impfzentren der Länder impfen seit kurz nach Ostern auch Hausärzte mit und haben zu einem deutlichen Anstieg der Impfungen beigetragen. In dieser Woche beteiligen sich nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) 55.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte an Impfungen - rund 20.000 mehr als beim Start.
- Zum Artikel "Unternehmen wollen Impfaktion in Deutschland beschleunigen"
19.35 Uhr: Bulgarien stoppt Impfstoff von Astrazeneca für Frauen unter 60
In Bulgarien soll der Corona-Impfstoff von Astrazeneca nicht mehr Frauen unter 60 mit erhöhtem Thrombosenrisiko verabreicht werden. Die Bulgaren, die nach einer ersten Impfdosis von Astrazeneca keine ernsthaften Nebenwirkungen hätten, könnten auch eine zweite Dosis dieses Vakzins erhalten, wie der geschäftsführende Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Montag mitteilte. Sollten Geimpfte mit einer ersten Dosis von Astrazeneca keine zweite Dosis dieses Präparats wollen, könnten sie 84 Tage später als zweite Dosis den Impfstoff von Biontech/Pfizer bekommen. Nur mit einer Dosis geimpfte Menschen würden kein Impf-Zertifikat erhalten, erläuterte der Minister. Bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen wurden in Bulgarien bisher insgesamt fast 640.000 Impfdosen verabreicht.
19.20 Uhr: Bundes-Notbremse: Ausgang ab 22 Uhr beschränkt
Auch nach Inkrafttreten der sogenannten Bundes-Notbremse gegen die dritte Corona-Welle sollen die Menschen in Deutschland abends das Haus verlassen dürfen. Nach 22.00 Uhr soll aber Schluss sein - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Die Fraktionen von Union und SPD wollen den Gesetzentwurf der Bundesregierung entsprechend ändern. Ausgangsbeschränkungen soll es nun von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr geben - eine Stunde später als zunächst geplant. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt bleiben, allerdings nur alleine. Die Notbremse könnte in wenigen Tagen in Kraft treten. Ziel der Gesetzesänderung ist es, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln: Falls die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100 000 Einwohner - in einer Stadt oder einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 liegt, sollen jeweils die gleichen Regeln gelten. Nach den Runden von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs hatten die Länder teils unterschiedliche Maßnahmen in Kraft gesetzt.
- Zum Artikel "Bundes-Notbremse: Ausgangssperre weniger streng"
19.10 Uhr: Kretschmer für baldige Aufhebung der Impfprioritäten
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine baldige Aufhebung der Prioritäten bei Corona-Schutzimpfungen ausgesprochen. "Ich wäre sehr dafür, wenn wir das jetzt möglichst schnell beenden würden", sagte er am Montag bei einer Podiumsdiskussion zum Sächsischen Apothekertag. Man habe jetzt diesen Punkt erreicht. Möglicherweise werde das noch nicht in den nächsten zehn Tagen so weit sein, aber spätestens danach. "Wir haben jetzt in den Arztpraxen so viel Impfstoff liegen", stellte Kretschmer fest. Wenn man die Priorisierung abschaffe, gebe es bei den Impfungen einen neuen Schwung. Man müsse nun den niedergelassenen Ärzten und Betriebsärzten mehr Verantwortung übergeben. Je eher das passiere, desto schneller komme man zu höheren Impfzahlen.
18.55 Uhr: Schutzschirm für Warenverkehr läuft zum 30. Juni aus
Bundesregierung und Kreditversicherer lassen den gemeinsamen Schutzschirm zur Sicherung des Warenverkehrs in der Corona-Krise wie geplant zum 30. Juni auslaufen. Der Schirm sei ein wichtiger und sehr erfolgreicher Stützpfeiler gewesen, um Ruhe und Stabilität in den Markt zu bringen, teilten Wirtschafts- und Finanzministerium sowie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Montag gemeinsam mit. "Eine erneute Verlängerung ist angesichts der aktuellen Markt- und Datenlage nicht notwendig, zumal das Auslaufen des Schutzschirms durch die Fortführung anderer liquiditätssichernder Maßnahmen des Bundes flankiert bzw. abgefedert wird." Mit dem Schutzschirm sollte verhindert werden, dass deutsche Firmen in der Krise auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben und Lieferketten reißen.
18.40 Uhr: Uefa verschiebt Entscheidung über EM-Spielort München
Der europäische Fußball-Verband Uefa will erst am Freitag entscheiden, ob in München, Bilbao und Dublin Spiele der Europameisterschaft stattfinden. Das Exekutivkomitee wolle noch einmal mit den drei Städten sprechen, die bisher keine Garantie für Zuschauer in den Stadien abgeben wollten, erklärt der Verband. Neun der zwölf Gastgeber-Städte hatten zugesagt, die Ränge in den Stadien im Juni und Juli zumindest zu einem Viertel zu füllen. In der bayerischen Landeshauptstadt sollen vier EM-Spiele ausgetragen werden.
- UEFA: Entscheidung über EM-Spielort München verschoben
18.25 Uhr: Israel sichert sich Millionen Impfstoff-Einheiten von BioNTech/Pfizer
Israel unterzeichnet einen Vertag zum Kauf von Millionen Einheiten des Corona-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech bis zum Jahr 2022. Das kündigt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an. Der Impfstoff sei für die Bekämpfung der verschiedenen Varianten des Corona-Virus besonders geeignet.
18.10 Uhr: Griechenland verschiebt Einführung von Johnson & Johnson-Vakzin
Griechenland setzt die Einführung des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson aus. Es werde auf eine Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA gewartet, erklärt die Leiterin der nationalen Impfkommission, Maria Theodoridou. Das südeuropäische Land wollte ursprünglich am Montag mit den Johnson & Johnson-Impfungen starten. Es sind aber Berichte von sehr seltenen Blutgerinnungsstörungen im Zusammenhang mit der Verwendung des Vakzins bekanntgegeben worden. Die EMA will am Dienstagnachmittag die Öffentlichkeit über den Sachverhalt unterrichten.
17.54 Uhr: USA - Jeder zweite Erwachsene mit mindestens einer Dosis geimpft
Vier Monate nach der ersten Coronavirus-Impfung in den USA haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC mehr als die Hälfte aller Erwachsenen dort mindestens eine Impfdosis erhalten. 50,4 Prozent der Erwachsenen - rund 130 Millionen Menschen - wurde bis Sonntag mindestens eine Dosis verabreicht, wie aus CDC-Statistiken hervorging. Vollständig geimpft ist demnach bereits fast jeder dritte Erwachsene. In der besonders gefährdeten Altersgruppe ab 65 Jahren haben 81 Prozent eine erste Dosis erhalten, rund zwei Drittel sind vollständig geimpft.
Die Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses teilte mit, derzeit würden im Schnitt mehr als drei Millionen Impfungen am Tag verabreicht. Insgesamt wurden in dem Land mit etwa 330 Millionen Einwohnern schon fast 210 Millionen Coronavirus-Dosen gespritzt. Ausgeliefert wurden bislang mehr als 264 Millionen Dosen. Die erste Impfdosis in den USA war am 14. Dezember 2020 einer Krankenschwester in New York gespritzt worden.
17.48 Uhr: WHO meldet Höchstzahl an gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb einer Woche
Innerhalb einer Woche sind weltweit so viele neue Corona-Infektionen gemeldet worden wie nie zuvor. Es waren 5,2 Millionen neue Fälle, der achte wöchentliche Anstieg in Folge, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in Genf. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg auf Wochenbasis zum fünften Mal in Folge. "Es hat neun Monate gedauert, bis wir eine Million Tote erreicht haben, vier Monate, bis es zwei Millionen waren und drei Monate, bis es drei Millionen waren", sagte Tedros.
Die Experten seien besonders besorgt über den Anstieg von Corona-Infektionen und Krankenhauseinweisungen unter 25- bis 59-Jährigen. Das sei womöglich auf die ansteckenderen Varianten zurückzuführen und die Tatsache, dass in diesen Altersgruppen mehr soziale Kontakte stattfänden, so Tedros.
Die Pandemie könne innerhalb weniger Monate unter Kontrolle gebracht werden, sagte Tedros. Dafür müssten aber alle Werkzeuge konsequent und in aller Welt zum Einsatz kommen. Zu den Werkzeugen gehören Schutzmaßnahmen wie Händewaschen, Abstand halten und Masken tragen, aber auch das Impfen.
17.37 Uhr: Woidke - Neuer Impfgipfel von Bund und Ländern nächste Woche
Bund und Länder wollen in der nächsten Woche erneut über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland beraten. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) teilte der Deutschen Presse-Agentur in Potsdam mit, er freue sich über die "Einladung zum Impfgipfel am kommenden Montag aus dem Kanzleramt". Woidke hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) - als Chef der Ministerpräsidentenkonferenz - um einen erneuten Impfgipfel gebeten.
Im Februar und März hatten sich Merkel und die Ministerpräsidenten bereits zum Thema Impfen zusammengeschaltet. Dabei ging es auch um die stärkere Einbeziehung von Arztpraxen. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben bis Sonntag 16,4 Millionen Menschen eine erste Impfung erhalten, mehr als 5,5 Millionen sind vollständig geimpft.
17.21 Uhr: Besucher trägt nach falsch-negativem Schnelltest Coronavirus in Klinik
Ein Besucher mit falsch-negativem Schnelltest-Ergebnis hat im Klinikum Dortmund einen Corona-Ausbruch ausgelöst. Mittlerweile seien 26 Infektionen - 18 Patienten und acht Mitarbeiter - auf den Vireneintrag zurückzuführen, sagte ein Sprecher des Klinikums. Die Infizierten seien jedoch alle bisher entweder symptomlos oder durchlebten milde Verläufe.
Der Besucher hatte vor mehr als einer Woche für einen Patientenbesuch ein negatives Schnelltest-Ergebnis vorgelegt, sich aber anschließend als ansteckend erwiesen. Die Klinik warnte davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen: "So ein negatives Schnelltestergebnis ist kein Freifahrtschein. Es gelten weiterhin Maskenpflicht und Abstandsregeln, um genau so etwas zu vermeiden", sagte der Sprecher.
Schnelltests haben Fachleuten zufolge eine höhere Fehleranfälligkeit als die PCR-Tests. So hatte kürzlich der Virologe Christian Drosten darauf hingewiesen, dass es eine Lücke beim Erkennen von Infektionen in der Frühphase gebe.
17.16 Uhr: Baden-Württemberg bleibt wohl bei Ausgangsbeschränkung ab 21.00 Uhr
Baden-Württemberg will die coronabedingten Ausgangsbeschränkungen voraussichtlich weiter um 21.00 Uhr beginnen lassen und nicht auf 22.00 Uhr ändern. "Die Zeiten sind jetzt nicht danach, Vorhaben zu lockern", sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Landesregierung hatte am Wochenende im Vorgriff auf die Bundes-Notbremse verfügt, dass die Menschen in Kreisen mit einer Inzidenz von über 100 von 21.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens nicht das Haus verlassen dürfen.
Nun wollen die Fraktionen von Union und SPD im Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung aber noch ändern und bei den Ausgangssperren aufweichen. Demnach soll es Ausgangsbeschränkungen von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr geben - eine Stunde später als zunächst geplant. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt bleiben, allerdings nur alleine.
17.09 Uhr: Dänemark verlängert Reiseempfehlungen
Deutsche, die nach Dänemark reisen, müssen weiterhin bei der Einreise einen negativen Coronatest vorweisen und in Quarantäne. Die dänische Regierung kündigte zwar an, ab Mittwoch die allgemeinen Reiseempfehlungen zu lockern, doch auf Deutsche hat das vorerst keine Auswirkungen.
Von Mittwoch an soll bei der Einreise nach Dänemark das Infektionsniveau in dem Land beziehungsweise in der Region ausschlaggebend sein, aus der man ausreist. Grundlage sei die Klassifizierung der Europäischen Gesundheitsagentur ECDC in rote, orange und gelbe Länder, hieß es in einer Mitteilung. Da die meisten europäischen Länder orange sind - das heißt, sie haben in den vergangenen 14 Tagen mehr als 30 positive Fälle per 100.000 Einwohner registriert - wird von unnötigen Reisen in diese Länder weiter abgeraten. Für die Grenzregionen gelten Ausnahmen. Ebenso für Dänen, für Ausländer mit Wohnsitz in Dänemark und für den Warentransport.
Wer aus einem gelben Land einreist, muss in Dänemark nicht in Quarantäne. Das gilt im Moment nur für Reisende aus Island und vier norwegischen Regionen.
17.05 Uhr: WHO-Komitee gegen Impfnachweispflicht bei internationalen Reisen
Internationale Gesundheitsexperten haben sich dagegen ausgesprochen, dass Länder eine Impfung gegen das Coronavirus zur Voraussetzung für eine Einreisegenehmigung machen. Der unabhängige Notfallausschuss, der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Pandemie-Fragen berät, teilte am Montag mit, zum einen gebe es noch zu wenig Klarheit darüber, ob und wie die Impfung die Weitergabe des Virus verhindere. Auf der anderen Seite wären solche Auflagen wegen der ungleichen Verteilung der Impfstoffe unfair. Sie würden Gräben zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern noch vertiefen.
Der Ausschuss zeigte sich sehr besorgt über die ungleiche Verteilung des Corona-Impfstoffs in der Welt. Die Pandemie könne kaum überwunden werden, solange nicht alle Länder Zugang zu ausreichend Impfstoff, Medikamenten und Tests hätten. Er empfahl deshalb die Ende Januar 2020 wegen des zirkulierenden Coronavirus erklärte "Notlage von internationaler Tragweite" aufrecht zu erhalten.
16.51 Uhr: Über zehn Millionen Menschen in Großbritannien vollständig geimpft
Mehr als zehn Millionen Menschen haben in Großbritannien inzwischen zwei Dosen eines Coronavirus-Impfstoffs erhalten. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag per Twitter mit.
In dem Land klaffte lange Zeit eine erhebliche Lücke zwischen Erst- und Zweitimpfungen. Hintergrund ist die britische Impfstrategie, nach der so viele Menschen wie möglich schnellstens eine erste Dosis erhalten sollten. Deshalb wurde der Abstand zwischen den beiden Impfdosen auf zwölf Wochen ausgedehnt, sowohl beim Astrazeneca-Impfstoff als auch bei dem von Biontech und Pfizer. Inzwischen holt Großbritannien aber auch bei den Zweitimpfungen auf. In Deutschland liegt die Zahl der vollständig Geimpften bei rund 5,5 Millionen Menschen.
Insgesamt wurden im Vereinigten Königreich bereits mehr als 32 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis geimpft - das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. In Deutschland erhielten bislang 16,4 Millionen Menschen eine Erstimpfung.
16.09 Uhr: EU und Biontech/Pfizer klopfen Lieferung weiterer Impfstoffdosen fest
Die Europäische Union hat mit den Herstellern Biontech und Pfizer die Lieferung von weiteren Corona-Impfstoffdosen fest vereinbart. Damit erhält die EU nun definitiv insgesamt 600 Millionen Impfstoffdosen, wie die Pharmaunternehmen in Mainz mitteilten.
An die EU werden damit fest 100 Millionen zusätzliche Dosen des Corona-Impfstoffs geliefert, erklärten die beiden Partner. Darin enthalten sind die 50 Millionen zusätzlichen Impfdosen, deren Lieferung die EU bereits vergangene Woche angekündigt hatte. Die Europäische Kommission hatte bereits zu Jahresbeginn eine Option auf diesen zusätzlichen Impfstoff vereinbart, die damit nun umgesetzt wird.
"Die zusätzlichen 100 Millionen Impfstoffdosen dieser Option werden die Beschleunigung der Impfkampagnen in der EU unterstützen", erklärte Biontech-Vorstand Sean Marett. Die 600 Million Dosen deckten etwa zwei Drittel der europäischen Bevölkerung ab.
Im zweiten Quartal sollen demnach 250 Millionen Dosen an die Europäische Union geliefert werden. Das sind viermal so viele Dosen wie im ersten Quartal. In Deutschland will Biontech laut Bundesgesundheitsministerium im zweiten Quartal 50,3 Millionen Dosen ausliefern, bei Moderna seien es 6,4 Millionen Impfdosen. Allein von Biontech könnten die Arztpraxen im Mai mit wöchentlich mehr als 1,5 Millionen Impfstoffdosen rechnen, im Juni dann mit deutlich mehr als drei Millionen.
15.52 Uhr: FDP will auch Neufassung der Bundes-Notbremse nicht zustimmen
Die FDP hat weiter grundsätzliche Bedenken auch gegen die neue Version von Änderungen am Infektionsschutzgesetz. "So, wie jetzt das Gesetz geändert wird, werden wir trotz leichter Verbesserungen noch nicht zustimmen können", sagte FDP-Chef Christian Lindner in Berlin. Seine Partei werde deswegen eigene Änderungsanträge einbringen. "Ausgangssperre ist immer noch unvollkommen geregelt, man braucht sie in der Form nicht", sagte Lindner: "Und auch bei der Inzidenzzahl 165: Das ist gegriffen, nur ein Indikator überhaupt, die Inzidenz." Es gebe "kein Set von Indikatoren, kein testweises Öffnen in Modellvorhaben".
Zuvor hatten sich die Regierungsfraktionen von Union und SPD geeinigt, die geplanten Ausgangsbeschränkungen noch einmal anzupassen: Bürger sollen das Haus von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens nur in Ausnahmefällen verlassen dürfen - bis Mitternacht wäre aber zumindest erlaubt, alleine zu joggen oder spazieren zu gehen. Für Schulen wäre Distanzunterricht ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 verpflichtend. Im ursprünglichen Entwurf war ein Schwellenwert von 200 Neuinfektionen genannt. Die Notbremse soll am Mittwoch im Bundestag verabschiedet werden. Der Bundesrat will sich am Donnerstag damit befassen.
15.46 Uhr: Betriebsärzte sollen ab Juni in Corona-Impfungen einsteigen
In die Corona-Impfungen sollen nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ab Juni auch Betriebsärzte einsteigen. "Wie angekündigt, gewinnt die Impfkampagne im zweiten Quartal deutlich an Geschwindigkeit", sagte der CDU-Politiker mit Blick auf aktuellen Lieferzusagen der Hersteller Biontech und Moderna. Dazu würden noch Dosen von Astrazeneca und Johnson & Johnson kommen: "Damit erhalten Arztpraxen und Länder mehr Planungssicherheit für Mai und Juni. Und das ermöglicht uns, bereits im Juni auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne zu integrieren."
Biontech will laut Ministerium im zweiten Quartal 50,3 Millionen Dosen liefern und damit zehn Millionen mehr als zunächst angekündigt. Von Moderna werden demnach 6,4 Millionen Dosen erwartet. Von Biontech sollen Arztpraxen im Mai wöchentlich jeweils 1,58 Millionen Dosen bekommen, im Juni jeweils mehr als 3,3 Millionen Dosen pro Woche.
In der letzten April-Woche sollen die Praxen den Planungen zufolge von Biontech knapp 2,1 Millionen Dosen bekommen. Daneben sind für die regionalen Impfzentren der Länder 1,9 Millionen Dosen von Biontech, Astrazeneca und Moderna vorgesehen.
15.24 Uhr: Mützenich hält Bundes-Notbremse mit Änderungen für gerichtsfest
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geht davon aus, dass Klagen gegen die Bundes-Notbremse durch die entschärften Pläne zu Ausgangsbeschränkungen kaum Chancen haben. "Wir sind der festen Überzeugung, dass das ein tragbarer Bereich ist, der auch der Überprüfung aufseiten der Gerichte standhalten kann", sagte Mützenich nach einer Sitzung der SPD-Fraktion.
Zuvor hatten sich die Regierungsfraktionen von Union und SPD darauf geeinigt, die geplanten Ausgangsbeschränkungen noch einmal anzupassen: Bürger sollen das Haus von 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens nur in Ausnahmefällen verlassen dürfen - bis Mitternacht wäre aber zumindest erlaubt, alleine zu joggen oder spazieren zu gehen. Die Notbremse soll am Mittwoch im Bundestag verabschiedet werden. Der Bundesrat will sich am Donnerstag damit befassen.
Die Opposition hatte den bisherigen Entwurf kritisiert - so forderte etwa die FDP, die Ausgangsbeschränkungen ganz zu streichen. Mit den geplanten Änderungen habe man "Hinweise, die auch aus der Opposition gekommen sind", aufgenommen, so Mützenich. Linke, Grüne und FDP seien eingeladen, sich dem Gesetzentwurf anzuschließen.
15.11 Uhr: Experten warnen vor höherer Krebssterblichkeit durch Corona
Die Deutsche Krebshilfe hat auf zunehmende Versorgungsengpässe für Tumorpatienten durch die steigenden Corona-Infektionszahlen und volle Intensivstationen hingewiesen. Die Situation sei immer besorgniserregender, teilte die Krebshilfe in Bonn mit. "Sollte sich die Lage nicht kurzfristig entspannen, droht ein Kollaps des Versorgungssystems", erklärte die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe, Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutscher Krebsgesellschaft (DKG). Für schwerkranke Menschen hätte dies nicht nur kurzfristige Folgen.
"Wir werden zukünftig mit vielen Patienten konfrontiert werden, deren Krebserkrankung zu spät entdeckt wurde und deren Heilungschancen dadurch verringert sind", erklärte der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann: "Das bedeutet, die Krebssterblichkeit wird nach oben schnellen."
Die drei Krebseinrichtungen forderten die Politik auf, Versorgungskapazitäten für Tumorpatienten sicherzustellen. Die Politik habe es versäumt, eine Strategie für die Herausforderungen im Gesundheitssystem während der Pandemie zu entwickeln. Jeden Tag erhielten im Durchschnitt 1.400 Menschen die Diagnose Krebs und müssten zeitnah versorgt, betonte die Krebshilfe.
15.03 Uhr: Regionale Ausreisetests sind Forschern zufolge hochwirksam
Die in Österreich geltenden regionalen Ausreisetests aus Gebieten mit hohen Corona-Infektionszahlen könnten sich nach Ansicht von Forschern zu einem wirksamen Mittel zur Pandemie-Eindämmung entwickeln. In solchen Bezirken werde das Wachstum der Sieben-Tage-Inzidenz im Schnitt um sechs Prozent gebremst, wie Komplexitätsforscher um Peter Klimek vom Complexity Science Hub (CSH) berechneten.
Werde der Grenzwert für diese vierwöchigen lokalen Maßnahmen von aktuell 400 im Laufe des Sommers auf eine Inzidenz von 100 gesenkt, sei damit zu rechnen, dass im Bundesschnitt in Folge dessen nach einiger Zeit nur noch um die 50 neu infizierte Personen pro 100.000 Einwohner und Woche zu verzeichnen wären, schrieben die Wissenschaftler.
"Eine 7-Tage-Inzidenz von 50 ist im österreichischen Gesundheitssystem nachhaltig managebar", schreiben die Forscher aufgrund ihrer Modellrechnungen. Bei Öffnungsschritten solle daher das Konzept der Ausreisetests keinesfalls aufgegeben werden, sondern im Gegenteil der Grenzwert mit fallenden Fallzahlen schrittweise auf 25 gesenkt werden.
Die Annahmen der Forscher basieren auf Analysen der Situation von 14 politischen Bezirken oder Gemeinden, in denen Ausreisetests bisher verordnet wurden. Auch durch verminderte Mobilität und Kontakthäufigkeit ebbe eine Welle unter diesen Bedingungen rascher ab, hieß es.
14.36 Uhr: Greta Thunberg fordert gleichmäßige Verteilung von Impfstoffen
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat sich den Appellen für eine weltweit faire Verteilung von Impfstoffen gegen Covid-19 angeschlossen. Die ungleiche Belieferung von armen und reichen Ländern sei eine Tragödie, erklärte die Schwedin laut einer von der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf verbreiteten Mitteilung.
Genau wie beim Klimawandel müsse die Weltgemeinschaft in der Corona-Krise den Schwächsten und den Menschen, die am stärksten gefährdet seien, am schnellsten helfen. Thunberg stellte 100.000 Euro aus ihrer Stiftung für internationale Impfkampagnen zur Verfügung. Das Geld soll in das UN-Programm Covax fließen, das bis zum Jahresende bis zu zwei Milliarden Impfdosen vor allem in arme Länder liefern will.
Laut WHO hat inzwischen einer von vier Menschen in reichen Ländern eine Impfung erhalten. In armen Ländern hingegen habe erst ein Bewohner von mehr als 500 ein Vakzin verabreicht bekommen.
14.25 Uhr: RKI-Präsident Wieler - Können Corona nicht ausrotten
Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen. "Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten", sagte Wieler anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart. Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.
Wieler warnte auch vor den Folgen des Klimawandels. Schäden wie Hitzestress, Probleme mit psychosozialer Gesundheit, Hautkrebs nähmen schon jetzt zu, führte er aus. Aber auch von Tieren wie etwa Mücken und Zecken übertragene Krankheiten würden in Folge von veränderten Biotopen und weniger Artenvielfalt häufiger. Probleme erwarte er zudem, wenn der Klimawandel die Versorgung mit Trinkwasser erschwere. Auch eine verminderte Qualität von Badegewässern führte Wieler als Beispiel an. Dies führe etwa zu Magen-Darm-Problemen.
14.12 Uhr: Spahn - Corona-Testergebnisse sollen per App vorzeigbar werden
Die Menschen in Deutschland sollen nach dem erhofften Abebben der dritten Corona-Welle auch mit Hilfe von Testergebnissen auf dem Smartphone einkaufen oder zu Veranstaltungen gehen können. "Wir wollen es im Laufe des Aprils schaffen, dass die Testergebnisse dann auch auf der Corona-Warnapp gespeichert werden können und zur Verfügung stehen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin.
Man brauche die Testergebnisse dann möglicherweise, "wenn wir testgestützt öffnen, für den Einzelhandel, für die Außengastronomie, für Theater oder auch Fußballspiele", sagte Spahn: "Dafür ist diese digitale Anbindung." Spahn sagte: "Das ist der Teil, der kommt, wenn wir diese dritte Welle gebrochen haben."
"Der Test ist kein Freischein", betonte der Minister zugleich, "der Test gibt zusätzliche Sicherheit, aber keine hundertprozentige". Sehr wichtig sei, "dass auch trotz oder mit Test die Regeln - Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske, etwa eben im Einzelhandel - auch weiterhin zählen".
13.06 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff in Quarantäne
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff befindet sich in einer vorsorglichen häuslichen Quarantäne. Grund sei, dass in seinem erweiterten Umfeld "vermutlich zwei Corona-Fälle festgestellt wurden", sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe dem Evangelischen Pressedienst auf Anfrage und bestätigte damit entsprechende Berichte. Haseloff selbst ist demnach bislang negativ auf das Coronavirus getestet worden. Der 67-Jährige werde nun am Mittwoch einen weiteren PCR-Test machen, um eine Infektion auszuschließen, erklärte Schuppe.
12.57 Uhr: Menschen gingen während Lockdowns seltener zum Arzt
Während der zwei Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr haben Menschen in Deutschland weniger ärztliche Leistungen in Anspruch genommen. Einen besonderen Rückgang verzeichneten die Kinder- und Jugendärzte, sie hatten etwa 17 Prozent weniger Fälle, teilte das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung mit. Auch die Psychotherapeuten wurden um rund 14 Prozent weniger besucht, ebenso wie die Hausärzte, die ihre Patienten knapp 13 Prozent seltener zu sehen bekamen.
Der Rückgang war zwischen März und Mai sowie ab November 2020 besonders deutlich. Gleichzeitig sind aber telefonische Beratungen und Videosprechstunden deutlich stärker in Anspruch genommen worden.
12.52 Uhr: Impfung für deutsche Athleten vor Olympischen Spielen
Die rund 1400 deutschen Teilnehmer bei den Olympischen Spielen in Tokio sollen alle vorher eine Impfung gegen Covid-19 erhalten. "Die Olympioniken sollen rechtzeitig (...) geimpft werden", sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter. "Im Moment gehen wir davon aus, dass wir das im Rahmen des Impf-Fortschritts gewährleisten können", fügte er hinzu.
Der Deutsche Olympische Sportbund hatte zuletzt immer wieder die Erwartung geäußert, dass alle impfwilligen Mitglieder der Delegationen für Olympia und Paralympics geimpft werden. Nur in diesem Fall könne der Dachverband "guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden", hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann gesagt.
12.37 Uhr: Portugal lockert Corona-Beschränkungen weiter
Portugal ist heute in die dritte Phase der Corona-Lockerungen getreten. Mit Ausnahme von etwa einem Dutzend Gemeinden mit hohen Infektionszahlen öffneten im ganzen Land wieder Restaurants, Einkaufszentren und Konzerthäuser. Nach den Grundschulen sind nun auch Oberschulen und Universitäten wieder im Präsenzbetrieb.
Portugal hatte nach einem zweimonatigen strikten Lockdown Mitte März mit ersten Lockerungen begonnen. Die letzte Phase soll in zwei Wochen starten, dann sollen unter anderem wieder öffentliche Veranstaltungen im Freien möglich sein. Portugal mit seinen rund zehn Millionen Einwohnern hat bereits 2,5 Millionen Corona-Impfdosen verabreicht.
Bei der Einreise in Portugal muss ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden. Menschen aus Ländern mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 500 Fällen pro 100.000 Einwohner wie etwa Frankreich und die Niederlande, aber auch Brasilien und Südafrika müssen nach ihrer Ankunft in Portugal für 14 Tage in Quarantäne.
Aus Ländern mit einem Inzidenzwert über 150 wie derzeit Deutschland und Spanien sind nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag nur dringend notwendige Einreisen erlaubt. Die Kontrollen an der Grenze zu Spanien will Portugal noch mindestens zwei Wochen beibehalten.
12.08 Uhr: EU bekommt weitere 100 Millionen Impfdosen von Biontech/Pfizer
Die Europäische Union hat eine Bestelloption über die Lieferung von weiteren 100 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech und Pfizer gezogen. Damit erhalten die 27 EU-Mitgliedsstaaten in diesem Jahr insgesamt 600 Millionen Dosen des Vakzins, wie Biontech und Pfizer mitteilen.
11.58 Uhr: Schweden: Hunderte Impfdosen von AstraZeneca landen täglich im Müll
In der Region Stockholm müssen täglich Hunderte Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs weggeworfen werden, weil Leute sich weigern, damit geimpft zu werden. Einige Patienten sagten ihren Termin ab, wenn sie erfahren, dass sie mit dem AstraZeneca-Mittel geimpft werden sollen, andere machten an der Tür der Impfzentren wieder kehrt, sagte ein Chefarzt des Stockholmer Ärzteverbandes dem schwedischen Sender SVT. Es gelinge nicht, schnell genug andere Impfwillige zu finden. Wenn der Impfstoff nicht binnen weniger Stunden verabreicht werde, müsse er weggeschmissen werden. Nachdem in Zusammenhang mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers einige Fälle von Blutgerinnsel aufgetreten sind, wird der Wirkstoff in Schweden nur noch an über 65-Jährigen verabreicht.
11.41 Uhr: Einigung zu Bundes-Notbremse: Ausgangsbeschränkungen weniger streng
Das geplante Gesetzesnovelle zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll nun doch weniger strenge Regeln für nächtliche Ausgangsbeschränkungen enthalten als ursprünglich geplant. Das teilten Teilnehmer der Beratungen der Regierungskoalition auf Anfrage mit. Ausgangsbeschränkungen soll es demnach zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr geben. Joggen und Spaziergänge sollen bis Mitternacht erlaubt sein. Im Einzelhandel soll das Abholen bestellter Waren (Click & Collect) weiterhin möglich sein.
Der Bundestag will am Mittwoch über die Änderungen im Bevölkerungsschutz abstimmen. Ziel dabei ist es, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln - mit der sogenannten Notbremse: Falls die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis drei Tage hintereinander über 100 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt, sollen dort jeweils die gleichen Regeln gelten.
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11.28 Uhr: 19,8 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft
19,8 Prozent der deutschen Bevölkerung sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden demnach etwa 16,4 Millionen Menschen ein Mal geimpft, weitere 5,5 Millionen haben den vollen Impfschutz. In Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, im Saarland und in Bremen haben mehr als 20 Prozent der Bürger mindestens eine Impfung erhalten. Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote.
11.15 Uhr: Griechenland hebt Quarantäne für geimpfte Besucher auf
Griechenland verzichtet künftig unter bestimmten Bedingungen auf die vorgeschriebene Corona-Quarantäne für Besucher aus anderen Staaten der Europäischen Union. Voraussetzung ist, dass sie seit zwei Wochen vollständig geimpft sind oder einen negativen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als drei Tage ist, wie am Montag die zuständige Behörde für Zivilluftfahrt in Athen mitteilte. Die Regelung gilt auch für Besucher aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Serbien. Für Gäste aus Israel ist sie bereits seit März in Kraft.
Die griechische Regierung drängt seit Jahresbeginn darauf, einen EU-weit gültigen Impfpass zu entwickeln. Damit soll der Tourismus gerettet werden, von dem normalerweise fast ein Fünftel der griechischen Wirtschaftsleistung kommt. Den Impfpass soll es nach aktuellem Stand der Dinge aber erst im Juni geben. Athen will jedoch schon Mitte Mai die Tourismussaison am 14. Mai für eröffnet erklären. Bislang sind die meisten Hotels in Griechenland geschlossen.
11.00 Uhr: Polen will ab 10. Mai allen Erwachsenen Covid-Impfung anbieten
In Polen sollen sich nach den Plänen der Regierung alle volljährigen Bürger ab dem 10. Mai für eine Covid-Impfung anmelden können. Das Land werde im zweiten Quartal des laufenden Jahres vier Millionen Impfdosen mehr erhalten als ursprünglich geplant, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag im schlesischen Legnica.
Die zunächst streng festgelegte Impfreihenfolge war zuletzt in Polen bereits gelockert worden. Mit jedem Tag kann sich ein weiterer Jahrgang für eine Impfung anmelden, gegenwärtig gilt dies für alle Menschen ab dem Alter von 53 Jahren. Bislang wurden in Polen rund 6,56 Millionen Menschen geimpft, 2,29 Millionen von ihnen zweimal. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
10.29 Uhr: Britische Forscher: Corona verzögert Krebsforschung um zwei Jahre
Wegen der Corona-Krise rechnen britische Forscher mit einer jahrelangen Verzögerung bei neuen Krebs-Therapien. Grund seien verschärfte Auflagen für den Zutritt zu Forschungslaboren aufgrund der Corona-Regeln, teilte das Institute of Cancer Research (ICR) in London am Montag mit. Im jüngsten Lockdown sei die Zahl der Wissenschaftler, die Zugang zu Laboren haben, noch einmal um 30 Prozent gefallen - zusätzlich zu bereits bestehenden Auflagen. Die Verzögerung könne bis zu zwei Jahre betragen.
"Die Corona-Pandemie ist die größte Bedrohung der Krebsforschung seit Generationen", sagte ICR-Chef Paul Workman. "Es ist großartig, dass die Wissenschaft uns dabei geholfen hat, aus dem Lockdown herauszukommen und zur Normalität zurückzukehren, aber leider hat Krebs nicht auf uns gewartet - es bleibt eine so große Herausforderung wie immer", sagte Workman der Nachrichtenagentur PA zufolge. In einem Blog-Eintrag kritisierte der Institutsleiter zudem die Finanzierungspolitik der britischen Regierung scharf.
Workman warnte, die Regierung wolle die britische Beteiligung am EU-Forschungsprogramm Horizon Europe mit Geld aus dem Forschungsetat finanzieren. Nötig seien aber zusätzliche Investitionen. "Eine Kürzung des britischen Forschungsbudgets wäre für die Wissenschaft katastrophal - sie würde wichtige Entdeckungen verzögern, Patienten eine bessere Zukunft rauben und eine einmalige Gelegenheit verpassen, unsere wirtschaftliche Erholung von Covid-19 voranzutreiben", betonte Workman. "Solche tiefen Einschnitte sind mit der Vision des Premierministers von Großbritannien als globaler wissenschaftlicher Supermacht unvereinbar."
10.14 Uhr: Quarantänefreies Reisen zwischen Australien und Neuseeland
Erstmals seit Beginn der Pandemie sind seit heute wieder quarantänefreie Reisen zwischen Neuseeland und Australien möglich. Neuseeländer können bereits seit Oktober ohne Quarantänepflicht nach Australien reisen, mussten aber bislang bei der Rückreise zwei Wochen in Isolation. Neuseeland gilt wegen extrem strenger Maßnahmen und genauer Kontaktverfolgungen als Musterland in der Krise. Schon lange herrscht dort wieder weitgehende Normalität. Auch Australien ist erfolgreich im Umgang mit der Pandemie.
09.41 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister für Ausgangsbeschränkungen
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich angesichts der steigenden Corona-Zahlen auf den Intensivstationen für Ausgangsbeschränkungen ausgesprochen. Es sei "verhältnismäßig, mal ein paar Wochen vielleicht nicht auf die Straße gehen zu können am Abend und da mitzuwirken", sagte Holetschek am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Auslastung in den Kliniken werde in zwei bis drei Wochen einen Höchsstand erreichen. "Jetzt ist die Zeit zu handeln."
09.15 Uhr: Fast jeder vierte Betrieb durch Lockdown eingeschränkt
Bundesweit müssen derzeit 23 Prozent der Betriebe durch die Lockdown-Regelungen ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend oder ganz einstellen. Dies seien fünf Prozentpunkte weniger als noch im Januar, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) als Ergebnis einer repräsentativen Betriebsbefragung mit. Allerdings sind die einzelnen Branchen ganz unterschiedlich betroffen: Im Groß- und Einzelhandel seien 27 Prozent der Betriebe eingeschränkt, während das Gastgewerbe mit 87 Prozent der Betriebe am stärksten betroffen sei. Insgesamt sähen sich zwölf Prozent aller Betriebe bundesweit akut in ihrer Existenz bedroht.
09.10 Uhr: Sechstägiger Lockdown für Indiens Hauptstadt Neu-Delhi
Angesichts der massiv steigenden Corona-Infektionszahlen wird über die indische Hauptstadt Neu-Delhi für sechs Tage ein strikter Lockdown verhängt. In den Kliniken würden die Betten knapp, ebenso Medikamente und der Sauerstoff zur Beatmung von Patienten, erklärt die Regierung der Metropole. "Das Gesundheitssystem ist an der Belastungsgrenze." Die Beschränkungen sollen von Montagabend an gelten.
08.55 Uhr: Stiko: Impfangebote für alle bis Ende des Sommers möglich
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, glaubt weiter an Impfangebote für alle Bürger bis zum Ende des Sommers. Zusammen mit Impfzentren und Hausärzten lasse sich das schaffen, sagte er auf Bayern2. Es hänge aber entscheidend davon ab, wie zuverlässig die Impfstoff-Lieferungen kommen. Mertens sprach sich erneut dagegen aus, die Impfpriorisierung zu früh aufzuheben. Er glaube nicht, dass dadurch mehr Tempo in die Impfkampagne käme.
07.11 Uhr: Politiker für mehr Unterricht im Freien statt Schulschließungen
Angesichts drohender Schulschließungen durch das geänderte Infektionsschutzgesetz haben Politiker mehrerer Fraktionen Unterricht unter freiem Himmel gefordert. "Unterricht im Freien oder die weitere Reduzierung der Lerngruppengrößen sind zu durchdenken, bevor Schulen geschlossen werden", sagte der familienpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Marcus Weinberg, der "Bild"-Zeitung.
Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Katja Suding sprach sich ebenfalls für Unterricht in Parks oder im Schulhof aus. "Ich unterstütze alle sinnvollen Maßnahmen, die Unterricht in Präsenz wieder möglich machen", sagte sie der "Bild". Schule im Freien könnte sinnvoll sein, Luftfilter und Hygienekonzepte in geschlossenen Räumen jedoch auch.
Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Bärbel Bas sagte der Zeitung: "Durch die Wissenschaft ist belegt, dass Aktivitäten unter freiem Himmel sicherer sind als in geschlossenen Räumen. Daher klingt die Möglichkeit, Schulunterricht im Freien möglich zu machen, erstmal gut und wird von manchen Schulen bei gutem Wetter auch spontan genutzt."
Auch der Grünen-Abgeordnete Janosch Dahmen bezeichnete Schule im Freien als möglichen Ausweg: "Unterricht im Freien oder Exkursionen in Parks und Wäldern sind bei sinkender Inzidenz dann ein sehr pragmatischer und sinnvoller Schritt von Öffnungen", sagte er der "Bild".
Mit der bundeseinheitlichen Notbremse soll der Bund erstmals in der Pandemie weitreichende Kompetenzen in der Pandemiebekämpfung von den Ländern übernehmen. Die Schulen sollen bei einem Inzidenzwert von 200 zum Distanzunterricht zurückkehren. Das Gesetz soll am Mittwoch im Bundestag und am Donnerstag im Bundesrat beschlossen werden.
06.58 Uhr: Ethikratsvorsitzende Woopen für härteren Lockdown
Die Vorsitzende des Europäischen Ethikrats, Christiane Woopen, fordert von der Politik mit Blick auf die Corona-Bekämpfung klarere Regeln und einen härteren Lockdown. "Es gibt eine schon lange bestehende große Sehnsucht in der Öffentlichkeit nach einer verlässlichen und orientierenden Politik", sagte sie bei "Bild live". Das bisherige "Wirrwarr" sei zwar zum Teil angesichts der komplexen Lage verständlich, aber "die Regeln müssten klar sein".
Ein harter Lockdown müsste nach den Vorstellungen Woopens auch Arbeitsplätze und Schulen stärker betreffen. Die Lockdown-Zeit könne man dann nutzen, "um endlich eine vernünftige Teststrategie und eine digitale Kontaktnachverfolgung aufzubauen". Dies könne zu einer "Situation, die man stabil halten kann", führen. Und dann könnten auch wieder so gut wie alle die Grundrechte in großem Umfang in Anspruch nehmen.
06.30 Uhr: Bayern-SPD fordert Sonder-Impfdosen für sozial Benachteiligte
Zum besseren Schutz vor Corona-Infektionen sollten sozial Benachteiligte nach Ansicht der bayerischen SPD zusätzliche Impfdosen erhalten. "Wenn wir nicht wollen, dass Corona zu einer Seuche der ärmeren Bevölkerung wird, brauchen wir eine Soziale Impf-Offensive im Bund und in Bayern", sagte Generalsekretär Uli Grötsch der Deutschen Presse-Agentur in München.
Er bezieht sich dabei auf Zahlen des Robert Koch-Instituts. Demnach lag die Sterblichkeit nach Corona-Infektionen in sozial stark benachteiligten Regionen im Dezember und Januar rund 50 bis 70 Prozent höher als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung.
Es zeige sich immer mehr, dass Corona zur Frage von Herkunft und Status werde und dass ein geringer Bildungsstand, Niedriglohnjobs mit wenig Schutz durch den Arbeitgeber, beengte Wohnverhältnisse und sprachliche Hürden zusammengenommen das Risiko stark erhöhten, an Corona zu erkranken oder gar zu sterben. "Das darf uns nicht kaltlassen, wir müssen jetzt gegensteuern", sagte Grötsch.
Es brauche daher zum besseren Schutz passgenaue Konzepte, aber für den schnellen Effekt auch eine schnellere Impfung der Menschen mit besonders großem Risiko. "Wir brauchen ein Extrakontingent an Impfstoff für sozial Schwächere, ähnlich wie man es für die Hotspots in der Grenzregion zu Tschechien ermöglicht hat", sagte Grötsch. Mobile Impfteams müssten Impfungen gerade dort an jeder Ecke anbieten, wo viele Menschen auf engem Raum, mit riskanten Jobs und anderen Risikofaktoren zusammenlebten.
06.20 Uhr: Mehr Abo-Kündigungen im ÖPNV
Seit den erneuten Lockdown-Maßnahmen vom November beschleunigt sich die Abwanderung von Stammkunden bei Bussen und Bahnen. Rund 15 Prozent der früheren Abo-Kunden hätten ihr Ticket inzwischen gekündigt, teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, der Nachrichtenagentur dpa mit. Zu Beginn der Pandemie lag die Abwanderungsquote laut VDV bei lediglich rund fünf Prozent. Bei den Zahlen handele es sich um einen bundesweiten Durchschnitt über alle Regionen und Verkehrsträger hinweg.
Die Verkehrsunternehmen in Deutschland haben allein im vergangenen Jahr Einbußen in Höhe von zusammen rund 3,5 Milliarden Euro verzeichnet. Mit einem ebenso hohen Schaden rechnet der VDV auch für das laufende Jahr. Die Unternehmen halten den Bus- und Bahnverkehr trotz eingebrochener Fahrgastzahlen weitgehend aufrecht. Bislang haben Bund und Länder fünf Milliarden Euro Unterstützung zugesagt. Verband und Unternehmen verhandeln derzeit über eine weitere Finanzspritze.
06.02 Uhr: Deutsche Autokonzerne stecken Krise am besten weg
Die großen deutschen Autohersteller haben die Corona-Krise einer Branchenstudie des Beratungsunternehmens EY zufolge vergangenes Jahr im Ländervergleich am besten weggesteckt. Daimler, Volkswagen und BMW hätten mit einem Umsatzrückgang von 10 Prozent, einem Absatzminus von 14 Prozent und einem Rückgang beim operativen Gewinn von 26 Prozent im Durchschnitt deutlich besser abgeschnitten als große Hersteller anderer Nationen, hieß es in der Analyse, die der Nachrichtenagentur dpa vorlag. Vor allem gute Geschäfte in China retteten bei den deutschen Autobauern die Bilanzen noch halbwegs.
Branchenweit sei der Gesamtumsatz der 17 weltweit größten Hersteller im Vorjahr um 13 Prozent gesunken. Der Pkw-Absatz sei um 16 Prozent nach unten gegangen, der Betriebsgewinn gar um 37 Prozent. Besonders hart getroffen worden seien insbesondere die französischen Hersteller. Aber auch Hersteller aus den USA und Japan lagen hinter den deutschen Konzernen.
05.47 Uhr: Alt-Bundespräsident Gauck verteidigt Regierende
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Regierenden gegen Kritik an ihrer Corona-Politik verteidigt. In einer solch komplexen Entscheidungssituation hätten diejenigen, die das Sagen haben, kaum eine Chance, in den Augen der Menschen alles richtig zu machen, sagte Gauck dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Es sei nie jedermann zufriedenzustellen. Gauck sagte, er könne die Einschränkungen nachvollziehen: "Und was ich verstehen kann, das kann ich dann auch irgendwo akzeptieren."
05.32 Uhr: RKI meldet 11.437 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 165,3
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 11.437 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 165,3 von 162,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 92 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 80.006.
Insgesamt wurden bislang mehr als 3,15 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Am Montag fallen die Zahlen der Neuinfektionen und Todesfälle in der Regel niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.
02.51 Uhr: Hongkong pausiert Flüge aus Indien, Pakistan und Philippinen
Hongkong setzt Flüge aus Indien, Pakistan und den Philippinen ab dem 20. April für zwei Wochen aus. Der Schritt erfolge, da die drei Ländern als "extrem hohes Risiko" eingestuft werden, da von dort die mutierte Virus-Variante N501Y in der asiatischen Finanzmetropole eingeschleppt worden sei, teilen die Behörden mit.
01.29 Uhr: Tschentscher fordert Einschränkung der Versammlungsfreiheit
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher will bei der geplanten Neufassung des Infektionsschutzgesetzes auch eine deutliche Einschränkung der Versammlungsfreiheit vornehmen. Er nehme das Demonstrationsrecht "sehr ernst", aber "es geht in dieser sehr ernsten Lage eben nicht, dass Tausende Menschen unterwegs sein können", sagte Tschentscher im Politik-Talk der Zeitung "Bild". Der SPD-Politiker verwies auf Großdemonstrationen zum Beispiel in Dresden und Leipzig. Wenn die dann aufgelöst werden sollten, "überfordert man die Polizei".
00.30 Uhr: Altmaier kritisiert zu späte Notbremse in Schulen
Wirtschaftsminister Peter Altmaier kritisiert bei der geplanten bundesweiten Corona-Notbremse eine zu lasche Regelung in Schulen. "Ich hätte 100 mitgetragen", sagt der CDU-Politiker in der ARD mit Blick auf die sogenannte Inzidenz, also 100 Fälle pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche. Dies sei die Forderung von Virologen gewesen. Denn in Schulen würden Infektionen nachweislich verbreitet. Im aktuellen Gesetzentwurf, der in den nächsten Tagen im Bundestag beschlossen werden soll, sind aber erst ab einer 200er-Inzidenz deutliche Verschärfungen der Corona-Maßnahmen vorgesehen.
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