Sonntag, 27. Dezember 2020
22.30 Uhr: US-Gesundheitsbehörde CDC meldet über 175.000 Neuinfektionen
Die Zahl der Neuinfektionen in den USA steigt nach Angaben des Zentrums zur Seuchenbekämpfung (CDC) um 179.104 auf rund 18.910 Millionen. Die Zahl der Toten erhöht sich um 1309 auf 330.901. Die Zahlen der CDC können von den aus den einzelnen Bundesstaaten gemeldeten Fällen abweichen.
21.52 Uhr: Vierschanzentournee: Erster Coronafall - Polen bangt um Teilnahme
Die Vierschanzentournee hat einen Tag vor dem Auftakt den ersten Coronafall. Wie der polnische Verband am Sonntagabend bestätigte, wurde sein Skispringer Klemens Muranka positiv getestet. Damit könnte auch die Tournee-Teilnahme der Mitfavoriten Kamil Stoch, Tourneesieger 2016/17 und 2017/18, und Dawid Kubacki, Sieger des Vorjahres, in Gefahr sein.
Wie mit Polens Team verfahren wird, ist nun Sache des Gesundheitsamtes. Laut Polens Verband sei Muranka sofort vom Rest der Mannschaft isoliert worden. Allen Springern und Teammitgliedern ginge es gut. Muranka wurde bei der obligatorischen Testrunde, die alle Springer vor dem Start der Tournee absolvieren musste, positiv getestet. Die Tournee beginnt am Montag mit der Qualifikation in Oberstdorf
20.28: Zweiter Test negativ: Skispringer Geiger kann in Oberstdorf starten
Skiflug-Weltmeister Karl Geiger ist nach seiner Infektion rechtzeitig aus der Corona-Quarantäne entlassen worden und kann bei der 69. Vierschanzentournee an den Start gehen. Auch der zweite PCR-Test fiel am Sonntagabend negativ aus; Geiger war in dieser Woche schon einmal negativ auf das Virus getestet worden. Alle Springer müssen vor der Tournee einen Test absolviert haben.
Der 27-Jährige, der vor knapp zwei Wochen positiv getestet wurde, sagte: "Ich habe zum Glück keinerlei Symptome entwickelt. Mir ging es sehr gut, von Anfang bis zum Ende der Quarantäne." Er freue sich, nun wieder frische Luft schnappen zu können.
Nach Geigers positivem Test war das deutsche Skisprung-Team ohne den letztjährigen Gesamtzweiten in Engelberg angetreten. Die weiteren Athleten und Trainer wurden seither alle negativ getestet. Geigers Infektion war in diesem Winter der erste Corona-Fall bei den deutschen Skispringern, die ein striktes Schutzkonzept verfolgen, bei Siegerehrungen stets Masken tragen und sogar Teammeetings neuerdings via Zoom abhalten.
18.55 Uhr: 2.440 Corona-Neuinfektionen in Bayern - Inzidenz bei 171
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Sonntag 2.440 Corona-Neuinfektionen für Bayern gemeldet. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, lag damit landesweit bei 171. Das Unterschreiten der Marke von 200 führe aber nicht zu Änderungen der derzeit geltenden Infektionsschutz-Regelungen wie etwa der nächtlichen strikten Ausgangsbeschränkungen, erläuterte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.
Das RKI wies zudem darauf hin, bei der Interpretation der Zahlen sei zu beachten, dass über die Feiertage meist weniger Personen einen Arzt aufsuchten. Dadurch würden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führe dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet würden. Zum anderen könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter Daten übermittelten. Am 25. Dezember war erstmals seit Beginn des strengen Lockdowns am 16. Dezember die Inzidenz knapp unter den 200er-Wert auf 196 gerutscht.
18.16 Uhr: Mutiertes Coronavirus auch in Norwegen nachgewiesen
Nachdem die Mutation des Coronavirus bereits in zahlreichen Ländern Europas bestätigt wurde, ist erstmals auch in Norwegen die ansteckendere Variante nachgewiesen worden. Infiziert sind zwei Reisende, die diesen Monat aus Großbritannien gekommen sind, wie das Gesundheitsministerium in Oslo mitteilte.
Den Angaben zufolge ist die Virusmutation damit nun schon in rund einem Dutzend europäischen Staaten nachgewiesen worden. Schweden hatte erst am Samstag eine Infektion gemeldet, in Dänemark wurden schon mehr als 40 registriert.
Norwegen hatte diese Woche als Schutzmaßnahme ein Landeverbot für Flugzeuge aus Großbritannien erlassen. Bis zum 10. Januar gelten neben der generellen zehntägigen Quarantäne nach Ankunft für Reisende aus Großbritannien mehrere zusätzliche Anforderungen in Norwegen: Innerhalb von 24 Stunden nach Einreise muss ein PCR-Test und frühestens an Tag sieben ein neuer Test gemacht werden. Ankommende müssen sich zudem bei der jeweiligen Kommune registrieren.
17.57: Impfstoff von AstraZeneca soll vor neuer Corona-Variante schützen
Der Pharmakonzern AstraZeneca hat sich zuversichtlich über die Wirksamkeit seines in der Prüfung befindlichen Impfstoffs gegen die neue britische Variante des Coronavirus geäußert. "Bislang glauben wir, dass der Impfstoff wirksam bleiben sollte. Aber wir können nicht sicher sein, deshalb werden wir das testen", sagte der Vorstandschef Pascal Soriot der "Sunday Times".
In Großbritannien hat sich in den vergangenen Wochen eine besonders ansteckende Variante des Virus ausgebreitet. Es wird weithin erwartet, dass Großbritannien den Impfstoff von AstraZeneca in den kommenden Tagen zulassen wird. Die britische Medikamentenbehörde prüft nach Regierungsangaben derzeit die endgültigen Daten der klinischen Studien der Phase drei. Die "Times" und andere Medien haben berichtet, dass die Zulassung am kommenden Donnerstag erteilt werden könnte und mit den Impfungen dort dann in der ersten Januarwoche begonnen werden könnte.
Teilergebnisse der Studien mit dem von AstraZeneca und der Oxford University entwickelten Impfstoff haben darauf hingedeutet, dass er zu etwa 70 Prozent wirksam darin ist, Corona-Erkrankungen zu verhindern. Damit wäre er weniger wirksam als der Impfstoff von Biontech und Pfizer - diese beiden Unternehmen haben eine Wirksamkeit von 95 Prozent vermeldet.
17.20 Uhr: Keine Privilegien für Geimpfte
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt Sonderrechte für Geimpfte ab. "Privilegien für die Geimpften sind weder kontrollierbar noch gut zu rechtfertigen", sagt der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Sollten nur die Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie Moderna zur Verfügung stehen, könnten in den kommenden Monaten ohnehin nur Risikogruppen geimpft werden. Daher gebe es keinen Grund, über Sonderrechte zu spekulieren.
"Die Frage, ob die kleine Gruppe der Geimpften mehr darf als andere, ist in diesem Zusammenhang nicht relevant." Karl Lauterbach, SPD-Gesundheitsexperte
16.55 Uhr: Neue Regeln auf Palma de Mallorca
Wegen der seit Wochen nahezu unaufhörlich steigenden Corona-Zahlen werden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf Mallorca erneut verschärft. Restaurants, Cafés und Kneipen müssen ab Dienstag um 18.00 Uhr - vier Stunden früher als bisher - schließen.
Die Balearen sind seit Mitte des Monats die Region mit den höchsten Corona-Zahlen in ganz Spanien. Der 14-Tage-Inzidenzwert liegt bei 607 Neuinfektionen. Nach Ankündigung der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol sollen die neuen Restriktionen bis zum 11. Januar gelten.
16.43 Uhr: Neue Covid-Variante auf Madeira
Die mit dem schnellen Anstieg der Infektionen in Großbritannien in Verbindung gebrachte neue Variante des Coronavirus ist auf der portugiesischen Insel Madeira aufgetaucht. Sie sei "bei Reisenden entdeckt worden, die aus dem Vereinigten Königreich auf Madeira ankamen", teilt die regionale Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mit. Sie gab nicht an, wie viele Menschen damit infiziert waren.
16.21 Uhr: Impfungen werden wissenschaftlich begleitet
Die Corona-Impfungen in Bayern werden wissenschaftlich begleitet. Es gehe um die Sicherheit und Wirksamkeit der Sars-CoV-2-Impfung, heißt es aus dem Ministerium für Wissenschaft. "Die Zulassung des Impfstoffs ist ein großer Schritt im Kampf gegen Corona", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Nun gehe es darum, wirksam und effektiv zu impfen.
Ziel der Studie sei es unter anderem, mit Hilfe eines Covid-19 Impfregisters herauszufinden, wie wirksam die Impfung in verschiedenen Personen- und Risikogruppen sei. Das Ministerium unterstützt die Studie mit einer Million Euro.
Die Studie wird von den sechs bayerischen Universitätskliniken in Erlangen, München, Würzburg, Regensburg und Augsburg sowie der Hochschule Hof in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführt.
15.45 Uhr: 2.457 neue Fälle in Bayern
Seit gestern sind in Bayern 2.457 neue Coronafälle gemeldet worden. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen heute (27.12., Stand 8.00 Uhr) mit. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 311.081 Menschen in ganz Bayern mit Covid-19 infiziert. Die Zahl der Todesfälle ist um 61 auf 6.213 gestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt im Freistaat bei 171,32. Am höchsten ist dieser Wert aktuell in der Stadt Coburg (542,95). Es ist der bundesweit höchste Inzidenz-Wert. Als bayerische Hotspots folgen nach Coburg die Städte Regen (401,76) und Passau (342,06).
14.43 Uhr: Huml mit Impfstart zufrieden
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zeigt sich erleichtert, dass der erste Impftag nach örtlichen Anlaufsproblemen bayernweit positiv verlaufen ist.
"Ich bin sehr froh, dass wir dieses für uns alle so herausfordernde und bewegte Jahr 2020 mit dieser guten Nachricht beenden können", Melanie Huml (CSU)
In Bayern kamen zunächst nur 9750 Impfdosen an - rund 100 für jedes der 99 Impfzentren. Am Montag sollen 97.000 weitere folgen, ab Silvester dann 107.000 pro Woche.
13.28 Uhr: Seehofer warnt vor zu schnellen Lockerungen
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat in der Corona-Pandemie vor zu raschen Lockerungen gewarnt. "Wenn der Lockdown wirkt und die Zahlen nach unten gehen, dann dürfen wir mit schnellen Lockerungen nicht alles riskieren, was wir erreicht haben. Sonst geht es wieder von vorne los", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Hat der Lockdown keine ausreichende Wirkung, müssen die Maßnahmen verschärft werden", betonte Seehofer. Man müsse jetzt die Entwicklung abwarten. "Eine dritte Welle müssen wir unter allen Umständen vermeiden." Die aktuellen Schutzmaßnahmen gelten bis zum 10. Januar. Am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.
13.03 Uhr: Augsburger Christen verstoßen an Weihnachten gegen Corona-Regeln
In Augsburg haben Christen an Heiligabend gegen die Corona-Schutzauflagen verstoßen. Laut Mitteilung der Polizei vom Wochenende trafen Streifenbeamte etwa 200 Menschen im Veranstaltungsraum einer freikirchlichen Gemeinde an. Die Gläubigen hielten demnach zueinander keine Mindestabstände ein. Der Veranstalter der Versammlung sei daher angezeigt worden. Zu der Art der Zusammenkunft machte die Polizei keine Angaben.
12.56 Uhr: Sternsinger Aktion startet kontaktlos und digital
Die Sternsinger greifen wegen der Corona-Pandemie auf kontaktlose Segens- und Spendenaktionen zurück. Statt die Kinder von Haus zu Haus ziehen zu lassen, werden unter anderem Segensbriefe und -pakete zugeschickt oder verteilt, erklärten das Kindermissionswerk «Die Sternsinger» und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Sonntag in Aachen. Zudem seien digitale Sternsingerbesuche möglich und in den Gottesdiensten liege der Segen bereit. Unter dem Motto "Heller denn je - die Welt braucht eine frohe Botschaft!" wird die 63. Aktion Dreikönigssingen am Dienstag im Aachener Dom und digital eröffnet. Die Aktion werde in diesem Jahr um zwei Wochen bis zum 2. Februar verlängert, damit alle länger Zeit haben den Segen zu erhalten, hieß es.
12.48 Uhr: Österreich: Andrang und teils Verkehrschaos in Wintersportregionen
Riesenandrang bei den geöffneten Skigebieten in Österreich: Am Wochenende gab es bei strahlendem Sonnenschein teils so große Verkehrsstaus, dass einige die Notbremse zogen und den Zutritt sperrten. Das Bodental in Kärnten, das Winterwandern und Langlauf bietet, blieb nach dem Ansturm von Samstag am Sonntag geschlossen, ebenso die Rodelwiesen in Semmering rund 100 Kilometer südwestlich von Wien. In Damüls in Vorarlberg rund 70 Kilometer südlich von Lindau am Bodensee musste eine zu große Menschenansammlung aufgelöst werden.
In Österreich sind viele Skigebiete geöffnet, allerdings praktisch nur für Einwohner. Für Anreisende aus dem Ausland gilt eine zehntägige Quarantänepflicht, was die meisten Touristen abschreckt. Zudem sind die besonders wirksamen FFP2-Masken als Mund- und Nasenschutz für alle Skifahrer über 14 Jahre vorgeschrieben, die Gondeln oder Lifte benutzen oder anstehen müssen.
12.30 Uhr: Kühlkette nicht nachvollziehbar: Impfungen verschoben
Nach großen Teilen Oberfrankens haben die Behörden auch im Landkreis Augsburg den Impfstart gegen das Coronavirus aufschieben müssen. Auch dort sei die Kühlkette nicht nachvollziehbar gewesen, teilte der Landkreis mit. "Aus dem integrierten Kühlprotokoll geht hervor, dass die erfasste Temperatur während des Transportes zunächst drei Grad Celsius und später minus ein Grad Celsius betragen hat", erläuterte Augsburgs Landrat Martin Sailer (CSU). Möglicher Hintergrund sei eine Fehlfunktion der Kühlbox, aber auch eine Absenkung der erfassten Temperatur in der Box durch den ursprünglich noch tiefgekühlten Impfstoff. "Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte man uns aus medizinischer Sicht nicht bestätigen, dass die Impfdosen bedenkenlos verwendet werden können", sagte Sailer. Deshalb habe man sich entschlossen, die gelieferten Impfdosen vorerst nicht zu verwenden. Nach Angaben des Herstellers Biontech muss der Impfstoff für einen längeren Zeitraum bei minus 70 Grad gelagert werden.
12.05 Uhr: Stadt Coburg mit höchstem Corona-Inzidenzwert in Deutschland
Die Stadt Coburg verzeichnet mit einer Inzidenz von 542,9 den höchsten Wert in Deutschland. Wie der Sprecher der Stadt Coburg, Louay Yassin, im Gespräch mit dem BR betonte, appelliere man derzeit an die Coburger Bevölkerung, sich an die bestehenden Corona-Beschränkungen zu halten, wenn möglich sogar darüber hinaus zu gehen und die Kontakte noch mehr einzuschränken. Verbote werde es aber keine geben: "Man darf jetzt nicht mit Verordnungen um sich schießen, sondern muss die Verhältnismäßigkeit wahren.", so Yassin.
11.52 Uhr: Notfall-Modus in Peking wegen steigender Corona-Fälle
Peking hat angesichts steigender Neuinfektionen seine Corona-Maßnahmen vor Beginn der Ferienzeit in China verschärft. Alle Stadtbezirke der Hauptstadt wurden am Sonntag aufgefordert, in den "Notfall"-Modus überzugehen und Wohnanlagen abzuriegeln, in denen Neuinfektionen aufgetreten sind. Zuvor waren vier Tage in Folge lokal übertragene Fälle gemeldet worden. Der Stadtbezirk Shunyi - in dem alle Pekinger Fälle der vergangenen Tage aufgetreten sind - hat sogar den Kriegszustand ausgerufen. Alle 800.000 Einwohner wurden getestet.
11.34 Uhr: 2.440 Corona-Neuinfektionen in Bayern
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Sonntag 2.440 Corona-Neuinfektionen für Bayern gemeldet. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, lag damit landesweit bei 171. Bei der Interpretation der Zahlen ist laut RKI aber zu beachten, dass über die Feiertage meist weniger Personen einen Arzt aufsuchten, dadurch würden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führe dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet würden. Zum anderen könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter Daten übermittelten.
11.18 Uhr: Mehr als 80 Millionen Corona-Infektionen weltweit
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind weltweit mehr als 80 Millionen Infektionen aufgetreten. In über 1,7 Millionen Fällen endete die Infektion mit dem Corona-19-Virus tödlich, wie eine Bilanz der Nachrichtenagentur AFP vom Sonntag auf Grundlage von Behördenangaben ergab. In der vergangenen Woche wurden pro Tag weltweit 580.000 Neuinfektionen registriert. Besonders hart betroffen ist nach wie vor Europa. Hier wurden inzwischen mehr als 25 Millionen Infektionsfälle und 546.000 Todesfälle registriert.
11.13 Uhr: Verbotene Corona-Party in Wien aufgelöst
Am ersten Abend des dritten Corona-Lockdowns in Österreich hat die Polizei in Wien eine unerlaubte Party mit 40 bis 50 Gästen aufgelöst. Die jungen Leute im Alter zwischen 13 und 22 Jahren hätten eigens ein Haus dafür angemietet, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Knapp zwei Dutzend von ihnen seien angezeigt worden, die anderen seien geflohen. Unter den Gästen war auch ein 19-jähriger Deutscher, der nun wegen Drogenbesitzes belangt wird. Aufgeflogen war die Party, weil sich einer der Gäste am Kopf verletzt hatte. Freunde brachten ihn nach draußen und alarmierten Rettungskräfte ein paar Straßen weiter, doch hinzukommende Polizeibeamte entdeckten die Party.
11.09 Uhr: Israel kehrt in Teil-Lockdown zurück
Israel kehrt in den landesweiten Teil-Lockdown zurück: Ab Sonntagnachmittag um 17.00 Uhr (Ortszeit, 16.00 Uhr MESZ) gelten laut Regierungsdekret in dem Land für zunächst zwei Wochen wieder Ausgangsbeschränkungen. Die Maßnahmen können um weitere zwei Wochen verlängert werden, wenn es nicht gelingt, die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf unter 1000 Infektionen zu senken. Im Rahmen des Teil-Lockdowns dürfen die Menschen in Israel sich nicht weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause weg bewegen. Die meisten Geschäfte müssen schließen, Lieferdienste sind aber erlaubt.
11.07 Uhr: Hunderte Briten verschwinden in der Nacht aus Schweizer Quarantäne
Aus dem bei Briten sehr beliebten Schweizer Skiort Verbier sind Hunderte zur Corona-Quarantäne verpflichtete Gäste in Nacht- und Nebelaktionen verschwunden. Einige hätten sich inzwischen aus Frankreich gemeldet, sagte Jean-Marc Sandoz, Sprecher der Gemeinde Bagnes, zu der Verbier gehört, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Die Behörden hätten vor Weihnachten 420 Gäste aus Großbritannien identifiziert, die in Quarantäne mussten. Etwa 50 seien umgehend abgereist, und von den 370 anderen sei am Sonntag weniger als ein Dutzend noch da gewesen. "Wir verstehen ihre Wut", sagte Sandoz. Er kritisierte die überstürzt und rückwirkend eingeführten Quarantänepflichten für Anreisende aus Großbritannien scharf. Die Schweiz hatte am 20. Dezember alle Flüge aus Großbritannien - und Südafrika - gestoppt, weil in den Ländern neue und mutmaßlich hoch ansteckende Varianten des Coronavirus nachgewiesen worden waren.
11.05 Uhr: Chinesische Walvax baut Anlage für Covid-19-Impfstoff
Die chinesische Biotechnologiefirma Walvax Biotechnology arbeitet laut staatlichen Medien an einer Anlage zur Herstellung eines Covid-19-Impfstoffes. Die Massenproduktion mit dem potenziellen Impfstoff könnte Mitte 2021 beginnen, bei einer geschätzten Kapazität von 200 Millionen Dosen pro Jahr, berichtete die zur "People's Daily" gehörende Zeitung "Health Times". Das Vakzin von Walvax ähnle dem Mittel des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca, welches sich derzeit in der letzten Phase einer großen Studie befindet. Der chinesische Kandidat, der gemeinsam von den Universitäten Tsinghua und Tianjin Medical entwickelt wurde, ist noch nicht am Menschen getestet worden.
10.30 Uhr: 970 neue Fälle in Südkorea
Südkorea erwägt angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen weitere Kontaktbeschränkungen. "Wir werden die Situation in der nächsten Woche beobachten und entscheiden, ob wir die sozialen Distanzierungsmaßnahmen vor dem 3. Januar anpassen", sagte Gesundheitsminister Kwon Deok-cheol. Am 3. Januar enden die speziellen Quarantänemaßnahmen für die Jahresendfeiertage. Das Seuchenzentrum meldete für Samstag 970 neue Coronavirus-Fälle, womit die auf Gesamtzahl auf 56.872 steigt. Die Zahl der Todesfälle lag bei 808.
10.26 Uhr: Bayern startet Corona-Impfung in Pflegeheim
Nach dem Eintreffen der Impfstofflieferung wird ab sofort in allen bayerischen Landkreisen mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Dazu suchen mobile Impfteams zunächst Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen auf. Geimpft werden sowohl die Bewohner als auch die Pflegekräfte, die zuvor in die Impfung eingewilligt haben. Die bayernweit ersten Impfungen wurden am Sonntag ab 9:30 Uhr im Seniorenzentrum Unterföhring durchgeführt. Einer 100-jährigen Bewohnerin des Pflegeheimes konnte der Impfstoff als erste verabreicht werden.
10.18 Uhr: Entwicklungsminister Müller ruft zu Spenden auf
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor dem Jahreswechsel zu Spenden aufgerufen. "Kirchliche und andere humanitäre Organisationen tun sich gerade schwer, Spenden zu bekommen, weil Gottesdienste oder Veranstaltungen nicht stattfinden können", sagte Müller dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel": Umso wichtiger sei es, dass die Menschen selbst die Initiative ergreifen und spenden. In Zeiten von Corona sei die Hilfe besonders wichtig, betonte der Entwicklungsminister. Durch die Folgen der Pandemie würden 130 Millionen Menschen in Hunger und extreme Armut zurückgeworfen. "Täglich verhungern 15.000 Kinder auf der Welt", sagte Müller und fügte hinzu: "Wir können das verhindern." Bei der Bekämpfung der Pandemie kommt Deutschland nach Angaben des Ministers eine besondere Rolle zu: "Wir gehen voran, und ich hoffe, dass andere unserem Beispiel folgen." So habe die Bundesregierung im Frühjahr mit einem drei Milliarden Euro schweren Corona-Sofortprogramm für Entwicklungs- und Schwellenländern ein Zeichen gesetzt.
10.02 Uhr: Pandemie kostet laut DIW 391 Milliarden Euro
Die deutsche Volkswirtschaft hat bisher durch die Corona-Pandemie mehr als 212 Milliarden Euro verloren. Am Ende der Krise werden es 391 Milliarden Euro sein, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die "Welt am Sonntag" berechnete. Das DIW ging dabei von der Annahme aus, dass die Infektionszahlen im Frühling wieder sinken. Die Ökonomen verglichen das tatsächliche und prognostizierte Wachstum mit dem sogenannten Potenzialwachstum für die Jahre 2020 bis 2022. Dieses drückt aus, wie stark die Wirtschaft ohne die Pandemie gewachsen wäre. "Sollten wir es bis März nicht schaffen, die Infektionszahlen deutlich zu drücken, wäre das eine Katastrophe", sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher der Zeitung. Es würde dann Jahre dauern, bis sich Europa und insbesondere das stark vom Export in die Eurozone abhängige Deutschland erholten. Dann drohe ein "Pleite-Tsunami"; Arbeitslose hätten es schwer, eine neue Stelle zu finden.
09.45 Uhr: Russland meldet 28.284 Neuinfektionen
In Russland wurden binnen eines Tages 28.284 Neuinfektionen registriert. Wie die russische Behörde mitteilte, steigt die Gesamtzahl der Infizierten damit auf 3.050.248. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 552 auf nun 54.778.
08.37 Uhr: Tschechiens Regierungschef gegen Corona geimpft
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat sich vor laufenden Fernsehkameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Er besuchte am Sonntagmorgen das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag und gab damit den Startschuss für das Impfprogramm in seinem Land. Es gehe ihm gut, sagte der 66-Jährige anschließend im öffentlich-rechtlichen Sender CT. "Ich spüre noch nichts." Babis hatte zuvor auf einer Pressekonferenz erklärt, er wolle mit gutem Beispiel vorangehen. Er warnte vor Fake-News-Seiten im Internet. "Die Leute müssen keine Angst haben", sagte der Multimilliardär und Gründer der populistischen Partei ANO.
08.32 Uhr: Europaweite Corona-Impfkampagne hat begonnen
In der Europäischen Union hat die Impfkampagne gegen das Coronavirus offiziell begonnen. Ab Sonntagmorgen um 8.00 Uhr wurden in Ländern wie Italien und Polen erste Menschen geimpft, die entweder zur Gruppe mit dem größten Risiko gehören oder im Kranken- und Pflegebereich arbeiten. Auch einigen Politikerinnen und Politikern sollte das Mittel verabreicht werden, um das öffentliche Vertrauen in den Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer zu stärken. Obwohl der Impfstart koordiniert stattfinden sollte, begannen Deutschland, Ungarn und die Slowakei bereits einen Tag früher.
08.31 Uhr: Post-Chef erwartet 2020 Rekordgewinn
Der Bonner Logistikkonzern Deutsche Post rechnet angetrieben vom Boom im Paketgeschäft in diesem Jahr mit einem Rekord beim Gewinn. "Wir sind zuversichtlich, 2020 mit einem Rekordgewinn abzuschließen", sagte Post-Chef Frank Appel der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". "Der Internet-Handel wächst enorm. Der Umsatz mit Geschäftskunden hat auch schon wieder kräftig zugenommen. Außerdem profitieren wir von unserer eigenen Flugzeugflotte", sagte der Manager. Im Jahr 2020 dürfte die Post nach Einschätzung von Appel 1,8 Milliarden Pakete in Deutschland transportiert haben, so viele wie noch nie.
07.45 Uhr: Studie: Wo das Coronavirus in Kliniken lauert
Eine französische Studie zeigt, wo in Krankenhäusern die potentielle Gefahr am größten ist, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Die Wissenschaftler von der Universitätsklinik Nantes berichten im Fachblatt "Jama Network Open", dass Luftproben etwa von Intensivstationen, Fluren und Toiletten kontaminiert sein können. Das Team um den Pharmakologen Gabriel Birgand wertete für die Metaanalyse 24 Studien aus. Auf Intensivstationen waren demnach über 25 Prozent der Proben kontaminiert, im Vergleich zu knapp 11 Prozent auf anderen Stationen. Der höchste Prozentsatz positiver Proben stammte von öffentlich zugänglichen Fluren (56 Prozent) – dort waren jedoch insgesamt nur 16 Stichproben genommen worden. Generell fiel jeder dritte Test (33,3 Prozent) aus öffentlichen Klinikbereichen positiv aus. Als weitere Risikoorte entpuppten sich Toiletten und Badezimmer mit einer Positivrate von knapp 24 Prozent - 5 von 21 Proben. In den Personalräumen fielen gut zwölf Prozent der Proben positiv aus, in Besprechungszimmern gut 19 Prozent. Die Wissenschaftler vermuten allerdings, dass die gefundenen Partikel des Erregers Sars-CoV-2 meist wohl nicht lebensfähig sind.
07.00 Uhr: Kulturpolitiker fürchten "dickes Ende" nach Corona
Nach dem erhofften Ende der Corona-Pandemie rutschen Theater, Museen und Kulturschaffende möglicherweise direkt in die nächste Krise. Kulturexperten auf Bund- und Länderebene fürchten bereits mangelnde Wertschätzung und falsche Einsparungen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters warnte die Kommunen vor einer Haushaltssanierung auf Kosten der Kultur. "Die staatlich geförderten Institutionen sind mehrheitlich in kommunaler Trägerschaft, viele Theater und Museen sind städtische Einrichtungen", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
06.27 Uhr: Mehr als 200.000 Neuinfektionen in den USA
In den USA ist die Zahl der neu mit dem Corona-Virus infizierten Personen binnen 24 Stunden um mindestens 213.824 auf 18,91 Millionen gestiegen. Wie aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervorgeht, starben an oder mit dem Virus mindestens 1.618 Menschen. Die Gesamtzahl der Totesfälle erhöht sich damit auf 331.929. Die USA weisen in der Pandemie weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
05.55 Uhr: Versicherer erwarten Allzeittief bei Wohnungseinbrüchen
Während der Corona-Krise ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland im fünften Jahr in Folge zurückgegangen. Im Bereich der Eigentumskriminalität sei der Trend im zu Ende gehenden Jahr rückläufig gewesen, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) der Deutschen Presse-Agentur mit - auch wenn man noch keine konkreten bundesweiten Fallzahlen nennen könne. Das BKA verwies auf "veränderte Tatgelegenheitsstrukturen" während der Coronavirus-Pandemie. So hätten tagsüber deutlich weniger Wohnungen leergestanden. Die Versicherungsbranche hielt es zuletzt sogar für möglich, dass die Corona-Krise zu einem Allzeittief bei den Wohnungseinbrüchen führen könnte. "Die Entwicklung des ersten Halbjahrs deutet darauf hin, dass wir die niedrigsten Einbruchzahlen seit Beginn unserer Statistik 1981 sehen werden", hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im September der dpa mitgeteilt. Diese Einschätzung gelte noch unverändert, hieß es nun von einer Verbandssprecherin.
05.20 Uhr: RKI meldet 13.755 Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 13.755 Neuinfektionen und 356 weitere Todesfälle in Deutschland, wie es auf seiner Internetseite mitteilt. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,64 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 29.778 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 161,3 nach 170,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Das RKI weist darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.
05.00 Uhr: Corona-Impfungen starten in Bayern
Nach wochenlangen Vorbereitungen starten am Sonntag auch in Bayern die Corona-Impfungen. Mobile Impfteams werden zunächst vor allem zu Pflege- und Seniorenheimen ausrücken und dort die besonders gefährdeten Menschen versorgen. Bewohner und Mitarbeiter von Heimen sowie medizinisches Personal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen sind als erste an der Reihe. Gesundheitsministerin Melanie Huml und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (beide CSU) kommen zum Auftakt der Impfungen am Vormittag (10.30 Uhr) in eine Seniorenresidenz in Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck.
Am Samstag waren die ersten 9750 Impfdosen im Freistaat angekommen, aus Sorge vor Sabotage oder Anschlägen unter Polizeischutz. Von den zentralen Lagerorten Erlangen und München aus wurde der Impfstoff regional auf die 99 Impfzentren verteilt. Für jede der 96 Kreisverwaltungsbehörden jeweils etwa 100 Dosen bereit, lediglich in München sind es 250.
04.22 Uhr: Mexiko: Knapp 5.000 Neuinfektionen und 189 weitere Todesfälle
Das mexikanische Gesundheitsministerium meldet 4.974 Neuinfektionen und 189 weitere Todesfälle. Insgesamthaben sich damit in dem Land bisher 1,38 Millionen Menschen angesteckt, 122.026 sind gestorben.
03.50 Uhr: Scholz verteidigt Ende der Mehrwertsteuersenkung
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat das Ende der befristeten Senkung der Mehrwertsteuer verteidigt. "Die Senkung der Mehrwertsteuer haben wir im Sommer bewusst befristet, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher größere Anschaffungen nicht wegen der Pandemie aufschieben", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das neue Jahr beginne aber mit einer Steuersenkung, da der Soli für 90 Prozent der Steuerzahler abgeschafft werde. Weitere 6,5 Prozent zahlten weniger. Zudem gebe es mehr Kindergeld und höhere Kindefreibeträge.
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03.06 Uhr: Oxford-Impstoff ab 4. Januar in Großbritannien im Einsatz
b dem 4. Januar soll in Großbritannien einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer Impfstoff zum Einsatz kommen. Dann solle auch mit dem von der Universität Oxford und dem britischen Pharmakonzern AstraZeneca entwickelten Vakzin geimpft werden, berichtete der "Sunday Telegraph" unter Berufung auf Pläne der Regierung. Grünes Licht von den Behörden für den Impfstoff werde für die kommenden Tage erwartet. Die Regierung hoffe, dass in den nächsten zwei Wochen zwei Millionen Menschen die erste Dosis entweder des Mittels von Oxford/AstraZeneca oder von BioNTech/Pfizer erhalten könnten. Das britische Gesundheitsministerium sagte zu dem Bericht am Sonntag, der Arzneimittelbehörde MHRA müsse Zeit gegeben werden, um den Oxford/AstraZeneca-Impfstoff zu prüfen.
02.15 Uhr: Europol warnt vor Straftaten rund um Impfstoffe
Die europäische Polizeibehörde Europol warnt vor gefälschten Impfstoffen und anderen Straftaten im Zusammenhang mit Vakzinen gegen das Coronavirus. "Wir haben den Mitgliedstaaten bereits eine Warnmeldung übermittelt und sie aufgerufen, sehr wachsam zu sein", sagte Europol-Direktorin Catherine De Bolle den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So werde von Kriminellen Impfstoff angeboten, der nach Bezahlung gar nicht geliefert werde. "Oder die Täter bieten gefälschten Impfstoff an - wenn man Opfer eines solchen Betrugs wird, kann das natürlich ernste gesundheitliche Folgen haben." Zudem warnte sie vor möglichen Diebstählen.
01.44 Uhr: Argentinien impft ab Dienstag mit russischem Impfstoff
Argentinien will ab Dienstag mit Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. Hierfür wird nach Angaben der Regierung der russische Impfstoff Sputnik V genutzt, der eine Notfallgenehmigung der Behörden bekommen hatte. Argentinien ist nach Russland und Belarus das dritte Land, in dem das Vakzin grünes Licht erhalten hat. Rund 300.000 Dosen des Mittels waren am Donnerstag in Argentinien angekommen. Das südamerikanische Land hat außerdem den Impfstoff von BioNTech und Pfizer zugelassen.
00.02 Uhr: Seehofer: Keine Sonderrechte für Geimpfte
Wer gegen Corona geimpft ist, sollte aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer keine Sonderrechte bekommen. "Eine Unterscheidung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften kommt einer Impfpflicht gleich. Ich bin aber gegen einen Impfzwang", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". "Wir alle stecken in dieser Krise. Und wir sollten uns gemeinsam und solidarisch heraus kämpfen." Auch Sonderrechte privater Unternehmen wie von Fluglinien oder Konzertveranstaltern für Geimpfte lehnt Seehofer ab. "Ich kann davor nur warnen", sagte er dem Blatt. Dies spalte die Gesellschaft. "Des einen Privileg ist die Benachteiligung des anderen."
Samstag, 26. Dezember 2020
19.59 Uhr: Biden fordert Trump zur Unterzeichnung des Corona-Hilfspakets auf
Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump mit Nachdruck aufgefordert, das vom Kongress mit überparteilicher Zustimmung beschlossene Corona-Konjunkturpaket mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen. Die Verweigerungshaltung des Republikaners sei verantwortungslos und werde "verheerende Konsequenzen" haben, erklärte der Demokrat Biden. Falls Trump das Gesetzespaket nicht umgehend unterschreibe, würden etwa zehn Millionen Amerikaner ihr Arbeitslosengeld verlieren, so Biden.
Das Konjunkturpaket im Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar (etwa 730 Milliarden Euro) sieht unter anderem die Zahlung eines höheren Arbeitslosengelds bis zum März vor. Zudem sollen die meisten Bürger einmalig eine Hilfszahlung in Höhe von 600 Dollar bekommen. Trump fordert jedoch unter anderem eine Erhöhung der Zahlung auf 2.000 Dollar pro Kopf, weswegen er angedeutet hat, dass er sein Veto gegen das Gesetzespaket einlegen könnte.
19.33 Uhr: Slowakei startet mit Impfungen
Die Slowakei hat mit den Massenimpfungen begonnen. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Als erstes wurde der Impfstoff von Biontech und Pfizer einem Mitglied der Pandemie-Kommission der Regierung verabreicht. Ebenfalls bereits heute wurde in Ungarn mit den Impfungen begonnen. In anderen EU-Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und Portugal ist der offizielle Start für Sonntag angesetzt..
19.17 Uhr: Weltweit über 80 Millionen bestätigte Corona-Infektionen
Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen ist seit Beginn der Pandemie auf mehr als 80 Millionen angestiegen. Das geht aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Erst vor etwa einem Monat, am 25. November, war die Schwelle von 60 Millionen Infektionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt inzwischen bei 1,75 Millionen. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen von hohen Dunkelziffern aus. Die Zahlen der Universität werden regelmäßig aktualisiert und liegen oft etwas höher als amtliche Daten.
18.15 Uhr: Größte Impfkampagne in Deutschland startet
Genau elf Monate nach Bekanntwerden einer ersten Corona-Infektion in Deutschland beginnen am Sonntag in allen Bundesländern die Impfungen gegen das tödliche Virus. Zuerst sollen Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Dazu werden vor allem mobile Impfteams unterwegs sein. Die mehr als 400 Impfzentren werden größtenteils erst in den nächsten Tagen in Betrieb genommen. In einem Seniorenzentrum in Halberstadt in Sachsen-Anhalt waren bereits am Samstag die ersten Bewohner und Mitarbeiter geimpft worden. Damit war die größte Impfaktion, die es je in Deutschland gab, gestartet worden.
18.05 Uhr: Biontech will mit Kooperationen Impfstoff-Kapazitäten erhöhen
Biontech-Chef Ugur Sahin zeigt sich zuversichtlich, mit Hilfe von Kooperationen die Produktionskapazitäten für den gemeinsam mit Pfizer hergestellten Impfstoff auszuweiten. "Ich glaube, wir können das steigern", sagt er im Interview mit der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu. Es gebe zwar noch keinen gesicherten Plan. Aber womöglich werde seine Firma im Januar oder Februar Neuigkeiten dazu präsentieren
17.50 Uhr: Britische Corona-Variante erreicht Spanien
Die in Großbritannien aufgetretene Variante des Corona-Virus hat erstmals auch Spanien erreicht. In Madrid seien vier Ansteckungen mit dieser Mutation nachgewiesen worden, teilte der stellvertretende regionale Gesundheitsminister Antonio Zapatero am Samstag mit. Außerdem gebe es drei Verdachtsfälle. Drei der bestätigten Fälle seien alle per PCR-Tests in der Familie eines Mannes festgestellt worden, der in den vergangenen Tagen mit einem Flugzeug aus London eingetroffen sei. Beim vierten Infizierten handele es sich um einen jungen Mann, der ebenfalls aus London kommend am Dienstag in Madrid eingereist sei.
17.30 Uhr: Tschechien schließt erneut die Geschäfte
Tschechien geht nach den Weihnachtsfeiertagen zurück in den Lockdown. Angesichts steigender Fallzahlen gilt von Sonntag an die höchste Corona-Warnstufe der Regierung. Die meisten Geschäfte müssen - weniger als einen Monat nach ihrer Wiedereröffnung - erneut schließen. Geöffnet bleiben Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Es dürfen nur Waren für den täglichen Bedarf angeboten werden. Landesweit gelten Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre in der Zeit von 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens. In der Öffentlichkeit dürfen sich nicht mehr als zwei Personen treffen. Eine Ausnahme für die Silvesternacht ist nicht vorgesehen. Die Maßnahmen, die einem dritten Lockdown gleichkommen, gelten zunächst bis zum 10. Januar. Betroffen ist auch der Wintersport: Die Skilifte müssen ihren Betrieb einstellen. An Hochzeiten und Begräbnissen dürfen maximal 15 Personen teilnehmen. Die Infektionszahlen waren zuletzt angestiegen. Am Samstag meldeten die Behörden 2.669 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Seit Pandemiebeginn gab es knapp 668.000 Corona-Infektionen und 10.950 Todesfälle. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.
17.15 Uhr: RKI registriert am ersten Weihnachtstag 14.455 Corona-Neuinfektionen
Die deutschen Gesundheitsämter haben am ersten Weihnachtstag insgesamt 14 455 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 240 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bekanntgab. Da das RKI während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern rechnete, sind diese Zahlen aber nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Am vergangenen Samstag (19.12.) war mit 31 300 Neuinfektionen binnen eines Tages einer der bislang höchsten Werte erreicht worden. Bei den Todesfällen war der Höchststand von 952 am Mittwoch vergangener Woche (16.12.) registriert worden.
17.05 Uhr: Erste Corona-Impfungen in Seniorenzentrum in Halberstadt
In Halberstadt in Sachsen-Anhalt haben bereits heute Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Im Seniorenzentrum Krüger wurde die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla als erste Bewohnerin geimpft. Beobachtern zufolge nahm sie den Pieks gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasen-Schutz entgegen. Der Landkreis habe zuvor angefragt, ob die Einrichtung vorbereitet sei, sagte Betreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger. "Jeder Tag, den wir warten, ist ein Tag zu viel", sagte er. Insgesamt ließen sich den Angaben zufolge 40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 10 Mitarbeitende impfen.
16.50 Uhr: Montenegrinische Luftfahrtgesellschaft stellt Flugverkehr ein
Die hoch verschuldete montenegrinische Luftfahrtgesellschaft hat ihren Flugbetrieb eingestellt. Sie war zuletzt wegen der Corona-Pandemie noch tiefer in die Krise geraten. Montenegro Airlines bat die Passagiere um Verzeihung für das plötzliche Ende und dankte für Jahre voll Reisen, Vertrauen und Freundschaft. Als Abschiedsgeste flogen die Piloten des letzten Fluges nach Belgrad am Freitag einen Kurs in Herzform über das kleine Balkanland. Die neue konservative Regierung Montenegros hatte sich geweigert, die mit mehr als 150 Millionen Euro verschuldete Montenegro Airlines noch weiter zu finanzieren. Das vor 25 Jahren gegründete Unternehmen hatte in dieser Zeit etwa zehn Millionen Passagiere befördert.
16.40 Uhr: Österreichische Skigebiete gut besucht
Trotz des neuen Lockdowns in Österreich fahren im Nachbarland weiter viele Skilifte. Strahlendes Wetter sorgte laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA am zweiten Weihnachtsfeiertag vielerorts für guten Besuch in den Skigebieten. "Die Gäste sind sehr diszipliniert", sagte die Sprecherin der Skigebiete Hochkar und Ötscher in Niederösterreich, Karin Munk. Die Covid-19-Regeln mit Masken und Abständen seien weitgehend befolgt worden. Deutsche Gäste werden nicht erwartet - Einreisende müssen bis zu zehn Tage in Quarantäne. Die Seilbahnen mussten ihre maximale Gästeanzahl um mehr als die Hälfte reduzieren, Tickets müssen vorab online gekauft werden. Nur wer ein gültiges Ticket hat, bekommt Zutritt zu den Skigebieten und Parkplätzen. Skifahrer über 14 Jahre müssen FFP2-Masken tragen, wenn sie sich in Gondeln aufhalten oder anstehen.
16.35 Uhr: Ungarn beginnt mit Corona-Impfungen
Ungarn hat am Samstag sein Impfprogramm gegen das Coronavirus gestartet. Wieso die ungarischen Behörden bereits einen Tag vor dem in anderen EU-Staaten geplanten Impfstart begannen, Ärzten und ander Mitarbeitern des Gesundheitsdienstes mit dem Mittel des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer zu spritzen, war zunächst nicht klar. Die Slowakei kündigte an, noch am Samstagabend mit den Impfungen zu beginnen. In Deutschland und anderen EU-Staaten sollten die ersten Menschen am Sonntag geimpft werden. In Ungarn wurde eine erste Lieferung mit 9.750 Impfdosen am Samstagmorgen in ein Krankenhaus in Budapest gebracht. Nach Regierungsangaben sollten vier weitere Hospitäler ebenfalls Teile der ersten Lieferung erhalten - zwei weitere in Budapest sowie je eines in Debrecen und Nyiregyhaza. Damit der Impfschutz wirksam wird, muss das Mittel jeder Person zweimal gespritzt werden.
16.30 Uhr: Ministerpräsident Söders zweiter Corona-Test negativ
Auch ein zweiter Corona-Test ist bei Ministerpräsident Markus Söder negativ ausgefallen. Das teilte der CSU-Chef auf Twitter mit. Der bayerische Ministerpräsident hatte sich vor Weihnachten in Quarantäne begeben, nachdem er Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann getroffen hatte. Dieser hatte nach der Besprechung mit Söder erfahren, dass er positiv auf Corona getestet wurde. Söder konnte aber nach nur einem Tag raus aus der Quarantäne, da er laut Gesundheitsamt nicht als "Kontaktperson 1" galt. Zudem fiel ein erster Test negativ aus. Dennoch entschied Söder, vorerst weiter im Homeoffice zu arbeiten.
15.50 Uhr: Große Resonanz auf Online-Christvesper der Dresdner Frauenkirche
Die Dresdner Frauenkirche hat eine positive Bilanz der ersten Online-Christvesper gezogen. Wegen der Corona-Pandemie hatte die traditionelle Weihnachtliche Vesper in diesem Jahr nicht unter freiem Himmel, sondern unter anderem online stattgefunden. "Mehr als 27.000 Menschen nutzten das zusätzliche digitale Angebot", teilte die Stiftung Frauenkirche Dresden am Samstag mit. Unter den zahlreichen Reaktionen hätten sich auch Grüße aus Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Italien befunden. "Selbst in Kanada, Brasilien und in Hiroshima wurde die Vesper mitgefeiert", erklärte die Stiftung.Erstmals seit 27 Jahren war die traditionelle Weihnachtliche Vesper am 23. Dezember auf dem Dresdner Neumarkt nicht als Open-Air-Gottesdienst gefeiert worden. Coronabedingt wurde die Vesper in den Hauptraum der Dresdner Frauenkirche verlegt und fand ohne Besucherinnen und Besucher statt. Der MDR übertrug die Feier live im Fernsehen. Zusätzlich war die Christvesper online im Internet abrufbar. Durch die Voraufzeichnung sei eine vielfältigere Ausgestaltung möglich gewesen, hieß es weiter.Die Weihnachtliche Vesper findet seit 1993 alljährlich jeweils am 23. Dezember vor der Dresdner Frauenkirche statt. 2019 kamen rund 18.000 Menschen zu dem Open-Air-Gottesdienst.
15.35 Uhr: Erlangens Spiel in der Handball-Bundesliga fällt aus
Das für Sonntag geplante Spiel in der Handball-Bundesliga zwischen dem HC Erlangen und der HSG Nordhorn-Lingen fällt aus. Wie der HCE am Samstag auf seiner Homepage mitteilte, hat sich ein Spieler der Franken mit dem Coronavirus infiziert. Der namentlich nicht genannte Spieler wurde sofort isoliert, die Partie gegen die Niedersachsen abgesagt. Einen Nachholtermin gibt es noch nicht. Schon zuvor waren die für Samstag geplanten Partien zwischen Frisch Auf Göppingen und GWD Minden sowie zwischen den Eulen Ludwigshafen und der MT Melsungen coronabedingt abgesagt worden.
15.20 Uhr: Drogenbeauftragte ruft Raucher dringend zum Einschränken ihres Konsums auf
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat Raucher und Raucherinnen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eindringlich zum Einschränken ihres Konsums gedrängt. "Diverse Studien belegen, dass Raucher ein sehr viel höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben als Nichtraucher", sagte Daniela Ludwig (CSU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag. Es sei also "allerhöchste Zeit aufzuhören". Das Virus sei zudem noch ein Grund mehr, die Unterstützung für Langzeitraucher im kommenden Jahr voranzubringen, sagte Ludwig. Dabei müssten vor allem diejenigen in den Blick genommen werden, "die bisher nicht mit den Angeboten für einen Rauchstopp erreicht werden konnten".
15.00 Uhr: Japan beschließt Einreiseverbot für Ausländer bis Ende Januar
Japan verbietet Ausländern ab Montag die Einreise, wie die Zeitung "Nikkei" berichtet. Die Regelung gelte bis Ende Januar. Auslöser sei die Entdeckung einer neuen Virus-Variante bei Personen, die aus Großbritannien eingereist seien.
14.50 Uhr: Britische Virus-Variante in Schweden festgestellt
Die in Großbritannien entdeckte neue Variante des Coronavirus ist in Schweden aufgetaucht. Nach Angaben der schwedischen Gesundheitsbehörden wurde eine Person positiv darauf getestet, die bei der Einreise erkrankte. Die Person sei aus Großbritannien eingereist und befinde sich nun in Quarantäne. Weitere Fälle der neuen Virus-Variante seien bislang nicht festgestellt worden.
14.35 Uhr: 2.771 Corona-Neuinfektionen in Bayern
Seit gestern (25.12.20) sind in Bayern 2.771 neue Coronafälle gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen hervor. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 308.624 Menschen mit dem Virus infiziert. Insgesamt sind 6.152 Menschen in Verbindung mit Corona gestorben, 35 Fälle kamen seit gestern hinzu. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in ganz Bayern liegt bei 180,58. Niederbayern und Oberfranken haben mit 259 bzw. 235 die höchsten durchschnittlichen Inzidenzwerte im Freistaat. Größter Corona-Hotspot in Bayern ist derzeit die Stadt Coburg mit 557,56. Weitere Corona-Hotspots sind der Landkreis Regen (471,52) und die Stadt Hof (408,07).
14.15 Uhr: Mäßiger Betrieb in oberbayerischen Ausflugsgebieten
In den oberbayerischen Ausflugsgebieten ist die Lage an den Feiertagen weitgehend entspannt geblieben. Vor allem an Weihnachten und am ersten Feiertag habe es wetterbedingt keinen Andrang gegeben, teilte die Bayerische Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen am Samstag mit. Auch der Geschäftsführer der Brauneck- und Wallbergbahnen, Peter Lorenz, sprach von ruhigen Tagen. Am Samstag herrschte bei teils sonnigem Wetter und etwas Neuschnee deutlich mehr Betrieb. Da die Lifte im Lockdown stillstehen, hieß es: Zu Fuß auf den Berg. An den sonst von Skifahrern bevölkerten Pisten am Spitzingsee waren Schneeschuh- und Tourengeher, Fußgänger oder Familien mit Schlitten unterwegs. Auch in Garmisch-Partenkirchen wanderten viele die Pisten hinauf.
14.00 Uhr: Bundesregierung lässt anderen beim Impfen den Vortritt
Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Entscheidung der Bundesregierung verteidigt, sich zu Anfang der Corona-Impfkampagne nicht gleich selbst gegen das Virus impfen zu lassen. "Wir haben bewusst gesagt, wir beginnen zuerst mit einem Impfangebot an die besonders Verwundbaren, die besonders Verletzlichen", sagte der CDU-Politiker am Samstag in Berlin. Er fügte aber hinzu: "Sollte es zu einem gegebenen Zeitpunkt auch Sinn machen, um Vertrauen zu stärken, ist jeder von uns als erstes bereit, sich auch impfen zu lassen." Am Sonntag beginnen die Corona-Impfungen in Deutschland. Zuerst sollen die Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden. Nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission des Robert Koch-Instituts ist "Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen" erst in der fünften von sechs Stufen an der Reihe - zusammen mit den Menschen zwischen 60 und 64.
13.50 Uhr: Amtshilfe durch Soldaten hat sich bewährt
Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, hat den Einsatz der Bundeswehr in der Corona-Pandemie gelobt. Nach der Pandemie müsse aber über das richtige Zusammenspiel zwischen Bund und Ländern im Katastrophenschutz gesprochen werden, forderte Högl in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Das Instrument der Amtshilfe durch die Bundeswehr habe sich dabei bewährt. "Wir brauchen keine Änderung der Rechtsgrundlagen! Worüber wir aber diskutieren müssen ist, ob das im föderalen System so gut funktioniert mit den jeweiligen Hilfseinrichtungen und den Zuständigkeiten. Ich denke, die Debatte ist nach der Pandemie sehr geboten", sagte die SPD-Politikerin. "Ich würde mich immer dafür aussprechen, im sogenannten Blaulichtbereich, bei Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, darüber nachzudenken, ob wir eine stärkere Verzahnung der Zuständigkeiten brauchen oder sogar mehr Kompetenzen auf der Bundesebene."
13.30 Uhr: Trainer von Basketball-Team Alba Berlin positiv getestet
Der deutsche Basketball-Meister Alba Berlin hat am zweiten Weihnachtsfeiertag kurzfristig spielfrei. Nach dem positiven Coronatest bei Cheftrainer Aito Garcia Reneses liegt nach Auskunft der Basketball Bundesliga (BBL) eine "unklare Kontaktsituation" vor. Das am Samstag geplante Gastspiel von Alba beim MBC Weißenfels wird deshalb von der BBL neu angesetzt. Am Samstag teilte die BBL mit, Garcia Reneses sei symptomfrei und habe sich in häusliche Quarantäne begeben. Darüber hinaus waren die Testergebnisse des gesamten Teams negativ, am Sonntag wird noch einmal getestet.
13.10 Uhr: Brand auf Corona-Station in Ägypten
Bei einem Feuer in der Intensivstation eines ägyptischen Krankenhauses sind sieben Corona-Patienten ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei brach das Feuer in einem privaten Krankenhaus im Bezirk Obur der Metropolregion Kairo aus. Mindestens fünf weitere Personen seien verletzt worden. Sie und andere Patienten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Der Brand wurde gelöscht und Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Die staatlich Zeitung "Al Ahram" berichtete, erste Spuren deuteten auf einen elektrischen Kurzschluss hin. Bei einem ähnlichen Vorfall in einem Privatkrankenhaus von Alexandria kamen im Juni sieben Patienten ums Leben.
12.49 Uhr: Ungarn startet mit Impfungen
Ungarn startet bereits an diesem Samstag mit den ersten Impfungen gegen das Coronavirus und damit einen Tag früher als die meisten EU-Länder. "Wir haben mit den Impfungen unter den Mitarbeitern des Gesundheitswesens nach einem zuvor festgelegten Plan begonnen", sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage von Reuters. Am Morgen hat Ungarn nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur MTI eine erste Lieferung von Impfdosen der Firmen Pfizer und BioNTech erhalten, die für die Impfung von 4.875 Personen ausreichen. Bis Samstag hatte Ungarn 315.362 Corona-Infektionen und 8.951 Todesfälle registriert. Das Land weist eine der höchsten Todesraten je 100.000 Einwohner in der Europäischen Union auf.
12.38 Uhr: Kritik vor Impfstart
Zum Start der Impfungen gegen das Coronavirus hat die Opposition Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vorgeworfen und mehr Klarheit für die Bürger gefordert. FDP-Fraktionsvize Michael Theurer sagte der Nachrichtenagentur AFP, während der in Deutschland hergestellte Impfstoff "längst Leben in den USA und Großbritannien rettet", müsse ganz Europa noch bis Sonntag warten.
Damit habe Spahn nicht Wort gehalten. Zuerst sei im Ausland und "eben nicht in Deutschland geimpft" worden. Zudem herrsche Verunsicherung, wer bis wann geimpft werde.
Die Grünen-Abgeordnete Kordula Schulz-Asche sprach von einem "Durcheinander der Stimmen von Bundes- und Landesregierungen". Stattdessen bräuchten die Menschen "Klarheit, um ihr alltägliches Leben während der Pandemie organisieren und meistern zu können". Vertrauen sei ein "wichtiger Baustein in einer breit aufgestellten und langfristigen Strategie" gegen Corona.
Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, bezeichnete es als "fatal", dass sich Spahn und die Länder bei der Impfkampagne "nicht auf ein einheitliches Vorgehen verständigen konnten".
12.12 Uhr: Kurz rechnet mit dritter Welle
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz rechnet im kommenden Jahr europaweit mit einer dritten Corona-Welle und einem massiven Anstieg der Infektionszahlen. Zum Sommer sei dann mit einer gewissen Rückkehr zur Normalität zu rechnen, sagte Kurz dem Sender ORF. Für Österreich hat seine Regierung die Corona-Einschränkungen am 2. Weihnachtstag nach einer kurzen Lockerung wieder verschärft. Häuser und Wohnungen dürfen nur mit gutem Grund verlassen werden, dazu gehören aber auch Sport treiben und spazieren gehen. Die Regeln gelten bis zum 17. Januar.
"Das erste Quartal 2021 wird sicherlich für Europa noch eine extreme Herausforderung, die dritte Welle wird über uns hereinbrechen, und die Ansteckungszahlen werden in vielen europäischen Ländern wieder massiv zunehmen", sagte Kurz. "Danach gehe ich davon aus, dass es aufgrund der wärmeren Temperaturen, aber auch aufgrund der stetig steigenden Zahlen derer, die geimpft sind, eine stetige Entspannung geben wird. Und ich rechne damit, dass wir im Sommer wieder in weiten Teilen zur Normalität zurückkehren können."
11.50 Uhr: Spahn sieht in Impfung entscheidenden Schritt
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die am Sonntag startenden Impfungen gegen das Coronavirus als "entscheidenden Schlüssel" zum Sieg über die Pandemie bezeichnet. Der Impfstoff sei auch entscheidend dafür, "dass wir unser Leben zurückbekommen", sagte Spahn. "Diese Nachricht sollte uns Mut machen."
Die Impfungen sollen bundesweit am Sonntag starten, zuerst wird in Pflege- und Altenheimen geimpft. Das bedeute auch, dass sich die "Jüngeren und Gesünderen noch gedulden müssen", sagte Spahn weiter. Diese müssten auch weiterhin ihre Kontakte reduzieren. Spahn sprach auch von einem "hoffnungsvollen Tag für Europa". Bewusst sei entschieden worden, beim Impfen europäisch vorzugehen und keinen nationalen Alleingang mit einer Notzulassung wie andere Ländern zu wählen.
Er betonte zudem, dass das Impfen "ein Angebot" sei. Es sei kostenlos und bleibe freiwillig. Dennoch sei das Ziel, so viele Menschen wie möglich zu impfen.
11.21 Uhr: Bauernpräsident schlägt Alarm
Es herrsche ein Schlachtstau nach Corona-Infektionen in Schlachthöfen, so Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Walter Heidl. Deshalb müssten rasch Möglichkeiten geschaffen werden, die Arbeitszeit übergangsweise auszuweiten, ohne dabei Arbeits- und Gesundheitsschutz zu gefährden.
Die Corona-Pandemie macht den Schweinehaltern schwer zu schaffen. Tiefstpreise beim Fleisch und eingeschränkte Kapazitäten in Schlachthöfen brächten viele Bauern an ihre Grenzen, sagte der Präsident des Bayerischen und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, Walter Heidl. In manchem Stall wird es bereits eng. Es müsse deshalb sehr schnell für eine gewisse Zeit flexible Arbeitszeiten in Schlacht- und Zerlegebetrieben geben, nach dem Vorbild einer Allgemeinverfügung des bayerischen Arbeitsministeriums vom Sommer.
"Bei den Schlachtschweinen haben wir eine Bugwelle, die wir schon seit Wochen vor uns herschieben", sagte Heidl. Fast eine Million Tiere bundesweit seien bereits für die Schlachtung vorgesehen. Die Zahl steige weiter. Nach den Feiertagen fürchtet Heidl, der selbst Ferkel und Schweine auf seinem Hof aufzieht, eine weitere Verschärfung der Lage.
Wenn Helfer auf den Schlachthöfen, die vielfach aus Polen und Rumänien kämen, überhaupt nach Deutschland zurück könnten, müssten sie zuerst in Quarantäne. "Das Problem wird sich über Weihnachten eher noch weiter aufbauen." Ohne Helfer aus dem Ausland würde es in den Schlachtbetrieben extrem eng.
11.09 Uhr: Rückgang der Corona-Fallzahlen im Iran
Im Iran hat der einmonatige Lockdown zu einem Rückgang der Corona-Fallzahlen geführt. "Wir müssen nun versuchen zunächst den Status quo zu stabilisieren und dann die Zahlen noch weiter zu senken", sagte Präsident Hassan Ruhani. Seit dem landesweiten Lockdown Ende November sind die Todeszahlen von über 480 pro Tag auf 130, die der Neuinfektionen von 14.000 auf 6.000 gesunken. Bis zur "Idealsituation" sei es zwar noch ein langer Weg, aber die jüngsten Zahlen sowie Aussicht auf effiziente Impfstoffe machten Hoffnung, so der Präsident im Staatsfernsehen.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Ende Februar gab es im Iran über 54.000 Todesfälle und mehr als eine Million Infektionen.
10.49 Uhr: Steigende Zahlen in Südkorea und Japan
Die zweite Coronavirus-Welle lässt in Asien in Ländern die Fallzahlen steigen, die bislang relativ gut durch die Pandemie gekommen waren. Südkorea verzeichnete am Samstag 1.132 neue Fälle, am Weihnachtstag davor war mit 1.241 Infektionen ein Tagesrekord registriert worden. Die Gesamtzahl stieg damit auf mehr als 55.900. 793 Menschen starben seit Beginn der Pandemie mit oder an dem Virus. 780 der neuen Fälle wurden in der Metropolregion Seoul verzeichnet, im der mit 26 Millionen Menschen die Hälfte der südkoreanischen Bevölkerung lebt.
Auch in Japan war die Metropolregion der Hauptstadt am schwersten von einem Anstieg der Coronavirus-Fälle betroffen. Die Stadtregierung meldete am Samstag 949 neue Fälle, die einen Tagesrekord bedeuteten. In der Präfektur Tokio seien damit seit Beginn der Pandemie mehr als 55.800 Coronavirus-Fälle aufgetreten. Das Gesundheitsministerium teilte mit, am Freitag habe es landesweit 3.823 neue Fälle gegeben. Insgesamt seien es seit Beginn der Pandemie 213.547 Infektionen und 3.155 Sterbefälle mit dem Virus.
10.31 Uhr: Resultate der Antikörper-Studie aus München
Einer großangelegten Antikörper-Studie zufolge haben sich in München bis November knapp 3,3 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus infiziert. Damit habe sich die Zahl derjenigen, die Antikörper gegen das Sars-CoV-2-Virus entwickelt haben, seit der ersten Welle fast verdoppelt, teilten die Forscher der Infektions- und Tropenmedizin der Uniklinik München mit. Es ist die erste große Studie bundesweit, die Ergebnisse über die Infektionszahlen in der zweiten Welle liefert.
Zu Beginn der neuen Testrunde waren bei den Gesundheitsbehörden rund 1,5 Prozent der Münchner als Corona-positiv registriert gewesen. Damit lag die tatsächliche Zahl etwa zweimal so hoch.
In der ersten Runde hatte der Anteil der damals in der Studie nachgewiesenen Infektionen viermal höher gelegen als bekannt. "Vergleicht man nur den Anstieg der Infektionen seit Anfang Juni, so ist die Rate der nicht erkannten Infektionen noch deutlicher gesunken", teilten die Forscher mit. Dass die Dunkelziffer nun geringer sei, zeige auch, dass sich die Teststrategie in Bayern bewähre, sagte Studienleiter Michael Hoelscher.
Die Wissenschaftler um Hoelscher hatten in einer ersten Runde der Untersuchung vom 5. April bis 10. Juni rund 5.300 Menschen aus repräsentativ ausgewählten Haushalten untersucht. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten gut 1,7 Prozent der Menschen Antikörper entwickelt. Die Sterblichkeit der Infizierten in der ersten Runde lag nach einer neuen Berechnung bei 0,47 Prozent und damit um ein Vielfaches über der von saisonalen Grippeinfektionen.
09.58 Uhr: Hilfspaket in den USA immer noch blockiert
In den USA hat sich über Weihnachten keine Lösung des Streits über das Corona-Hilfspaket abgezeichnet, dem Präsident Donald Trump seine Unterschrift verweigert. Millionen von Amerikanern droht damit nach dem Jahreswechsel ein Wegfall ihrer Corona-Hilfen und den Behörden und Institutionen der Bundesregierung ein Shutdown.
Im Terminkalender des Weißen Hauses gab es bis Samstag keinen Eintrag zu dem vom Kongress verabschiedeten Corona-Hilfspaket. Anfragen zu Trumps Terminen wurden nicht beantwortet. Der abgewählte Präsident verbrachte Weihnachten Golf spielend in seinem Resort Mar-a-Lago in Palm Beach. Auf Twitter kündigte er eine kurze Rede an US-Militärangehörige in der Welt an, zu der "Fake News" nicht eingeladen seien. Das Weiße Haus erklärte, Trump arbeite unermüdlich an den Feiertagen, mache viele Anrufe und habe viele Meetings.
Trump wiederholte auf Twitter derweil seine Forderung, den Zuschuss für unter der Corona-Pandemie leidende Amerikaner von 600 auf 2.000 Dollar zu erhöhen.
09.18 Uhr: Kaum Verstöße gegen Ausgangsbeschränkung
Die Menschen in Bayern haben sich am ersten Weihnachtsfeiertag laut Polizei überwiegend an die Ausgangsbeschränkungen gehalten. "Es gab ein paar kleinere Feiern, aber nix Großes", sagte ein Sprecher des Präsidiums Oberbayern Süd.
Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bedeuten, dass zwischen 21.00 und 05.00 Uhr der Aufenthalt im öffentlichen Raum wegen der Corona-Pandemie nur noch aus wenigen triftigen Gründen erlaubt ist. Das sind etwa Notfälle, der Weg zur Arbeit oder das Gassigehen mit dem Hund.
Im schwäbischen Oberstaufen feierten den Angaben zufolge am Freitagabend vier Menschen aus mehr als zwei Haushalten in einem Bauwagen mit reichlich Bier. Bei Nördlingen war eine 21-Jährige nach Mitternacht mit ihrem Wagen auf dem Heimweg von einer Familienfeier. Sie erhielt eine Anzeige.
Schwer betrunken und in Schlangenlinien war ein 41 Jahre alter Autofahrer in Illertissen unterwegs: Eine Kontrolle gegen 2.00 Uhr ergab 1,5 Promille.
09.05 Uhr: Einfuhr von Silversterfeuerwerk strafbar
Um die erheblich angestiegenen Infektionszahlen einzudämmen hat die Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 13. Dezember 2020 weitere Maßnahmen beschlossen. So ist in diesem Jahr unter anderem der Verkauf von Pyrotechnik vor Silvester auch in den Einzelhandelsgeschäften, die nicht schließen mussten, generell verboten.
Der Zoll wird an den Grenzübergängen und im Postverkehr hierzu verstärkt kontrollieren. Während in Deutschland alle üblicherweise im Handel erhältlichen pyrotechnischen Artikel getestet und mit einem Zulassungszeichen (CE-Zeichen) der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) versehen sein müssen, fehlt bei eingeführten Waren oftmals eine derartige Zulassung oder das angebrachte Kennzeichen ist gefälscht.
Die Einfuhr solcher nicht zugelassenen Pyrotechnik - wissentlich oder nicht - ist nach den Vorschriften des Sprengstoffgesetzes verboten und strafbar. In diesen Fällen wird stets ein Strafverfahren eingeleitet, die Feuerwerks- und Knallkörper werden beschlagnahmt oder sichergestellt. Dies gilt auch beim Transport innerhalb der Europäischen Union.
08.51 Uhr: Erste Impfdosen in Bayern angekommen
Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs ist in Bayern angekommen. Innenminister Joachim Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) nahmen die Impfdosen am Samstagmorgen in Erlangen in Empfang. Es handele sich um die Hälfte der für den Freistaat bestimmten ersten 9.750 Impfdosen, sagte Huml. Die übrigen Dosen sollten in München ankommen.
Von München und Erlangen aus wird der Impfstoff regional verteilt. Alle 99 Impfzentren in Bayern sollen damit versorgt werden. Am Sonntag sollen die ersten mobilen Impfteams ausrücken, um vor allem in Senioren- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern zu impfen. Neben Heimbewohnern gehören die Mitarbeiter der Heime und medizinisches Personal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen zu den ersten, die eine Impfung erhalten.
08.41 Uhr: Impfstoff und Nebenwirkungen
Für Fachleute ist ganz klar: Wenn ein Arzneimittel oder ein Impfstoff zugelassen wird, kann niemand jede denkbare Nebenwirkung kennen. Das ist auch im aktuellen Fall des Serums, das die Firmen Biontech und Pfizer gegen das Coronavirus entwickelt haben, nicht anders. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nennt zur Begründung, dass die klinische Erprobung eines Arzneimittels an einer relativ geringen Zahl von Teilnehmern erfolge. "Seltene oder sehr seltene unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen oder andere Risiken im Zusammenhang mit der Arzneimittelanwendung können in klinischen Prüfungen üblicherweise nicht erkannt werden."
Das Bundesgesundheitsministerium versichert allerdings in seiner Impfstrategie: "Nur Impfstoffe mit dem Nachweis einer positiven Nutzen-Risiko-Bilanz werden zugelassen und kommen in die Versorgung." Es sei dennoch eine Überwachung im Rahmen der breiten Anwendung erforderlich, um potenzielle Risiken der Impfstoffe schnellstmöglich zu erfassen. Zuständig dafür ist in Deutschland das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel.
Das PEI setzt dabei auf Meldungen von Herstellern, Ärzten und Apotheken, aber auch direkt von Patienten und ihren Angehörigen.
08.15 Uhr: Industriepräsident kritisiert Digitalisierungsquote
Industriepräsident Dieter Kempf hat die Politik zu mehr Tempo bei der Digitalisierung in der Bildung und der öffentlichen Verwaltung aufgefordert. "Hier befindet sich Deutschland immer noch im Dornröschenschlaf", sagte Kempf der Deutschen Presse-Agentur. "Dass Gesundheitsämter im 21. Jahrhundert Corona-Daten per Fax weitergeben, ist mir unerklärlich. Die Datenlage könnte und sollte viel besser sein, gerade im Angesicht einer Pandemie. Auch beim Bauen passiert noch zu vieles per Papier. Das erschwert es zu investieren, das schwächt uns massiv."
Bei den öffentlichen Aufträgen stehe Deutschland wegen der Corona-Pandemie in einem Investitionsstau. "Es fehlt der Mut, föderale Strukturen in der Verwaltung aufzubrechen und das Gesamtsystem neu zu denken. Es darf doch nicht wahr sein, dass wir darüber überhaupt noch lange diskutieren. Da ist einiges verschlafen worden."
08.06 Uhr: Neuinfektionen in Tokio auf Höchstwert
Die japanische Hauptstadt Tokio registriert laut lokalen Medien mit 949 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen Rekordwert. Erst am Vortag hatte Premierminister Yoshihide Suga angesichts steigender Fallzahlen die Nation dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte zu vermeiden. Während der Neujahrsferien strömen für gewöhnlich viele Bürger der Hauptstadt in die Provinzen.
07.56 Uhr: LKW-Stau in Dover löst sich auf
Nach der Wiederaufnahme des Reise- und Frachtverkehrs zwischen Großbritannien und Frankreich löst sich der Stau rund um Dover allmählich auf. Seit Mittwoch konnten mehr als 4.500 Lkw die südenglische Hafenstadt in Richtung Frankreich verlassen, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Von mehr als 10.000 Corona-Tests bei den Lkw-Fahrern seien 24 positiv ausgefallen.
Um die von Frankreich vorgeschriebenen Coronatests zu beschleunigen, entsandte das britische Verteidigungsministerium weitere 800 Armeeangehörige, nachdem zuvor bereits 300 Mitarbeiter mobilisiert worden waren. Die Soldaten sollen auch bei der Verteilung von Wasser und Lebensmitteln an die zum Teil seit Tagen in der Gegend um Dover feststeckenden Lkw-Fahrer helfen.
Insgesamt waren bis zu 10.000 Fernfahrer gestrandet, nachdem Frankreich am Sonntag strikte Reise- und Verkehrsbeschränkungen verhängt hatte, weil in England eine neue, möglicherweise ansteckendere Variante des Coronavirus aufgetaucht war.
07.45 Uhr: Dritter Lockdown in Österreich
Österreich ist seit heute wieder im Lockdown und zwar zum dritten Mal. Bis Mitte Januar gelten rund um die Uhr Ausgangsbeschränkungen; private Treffen sind nur noch eingeschränkt möglich. Die meisten Geschäfte müssen für die nächsten drei Wochen schließen; Restaurants dürfen nur Essen zum Mitnehmen anbieten.
An Schulen und Universitäten gibt es nach den Ferien Fernunterricht. Die österreichische Regierung will so die Ausbreitung des Coronavirus weiter eindämmen. Zuletzt war das öffentliche Leben im Land von Mitte November bis Anfang Dezember heruntergefahren worden. Seitdem ist die Zahl der Neuinfektionen in Österreich deutlich gesunken.
07.31 Uhr: Niederlande verlangt PCR-Test
Wer ab kommendem Dienstag in die Niederlande reisen will, benötigt dafür einen negativen PCR-Coronatest. Wie das Auswärtige Amt mitgeteilt hat, darf der Test nicht älter als 72 Stunden sein. Außerdem wird dringend empfohlen, sich in eine zehntägige Hausquarantäne zu begeben. Der negative Test, der für die Einreise benötigt wird, sei für die Quarantäne kein Ersatz.
Hintergrund ist, dass niederländische Behörden Deutschland zum Risikogebiet erklärt haben. Auch wer in die Türkei will, muss künftig einen aktuellen, negativen PCR-Test vorweisen. Für Einreisen aus Großbritannien, Südafrika oder Dänemark in die Türkei gilt wegen der mutierten, stärker ansteckenden Corona-Variante zudem eine Quarantäne-Pflicht.
- Religiöse Feste, private Feiern: So geht die Welt mit Corona um
06.52 Uhr: Betrüger haben sich umgestellt
Schnell haben sich Kriminelle in der Corona-Krise an die neuen Verhältnisse angepasst. Vor allem in den ersten Pandemie-Monaten blühte der Internet-Betrug mit Schutzausrüstung und gefälschten Coronahilfen-Websites. Die Polizei stieß beispielsweise auf "Fake-Shops" im Internet, wo medizinische Geräte, vermeintliche "Coronavirus-Heimtests" oder Atemschutzmasken angeboten wurden. Die Käufer bezahlten, die bestellte Ware kam nie an.
Bei Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen habe die Polizei insbesondere zur Zeit des ersten Lockdowns "klare Rückgänge gesehen", sagte die Vizepräsidentin des Bundeskriminalamtes (BKA), Martina Link, in einer Bilanz. Da die Menschen aufgrund der Kontaktbeschränkungen viel Zeit zu Hause verbrachten, gab es weniger Gelegenheiten für unbeobachtete Einbrüche und Taschendiebstähle.
Versender sogenannter Phishing-Mails gaben sich als Mitarbeiter der Arbeitsagentur aus. Interne Daten von Firmen oder Privatpersonen wurden über gefälschte Websites zur Beantragung der Corona-Soforthilfen abgegriffen. Alleine bei der nordrhein-westfälischen Polizei gingen hierzu mehr als 1.000 Strafanzeigen ein.
Eine Zunahme häuslicher Gewalt als Folge der Lockdown-Regeln im Frühjahr hat die Polizei bisher nicht festgestellt. Allerdings geht das BKA hier von einem großen Dunkelfeld aus. Denn viele Gewaltdelikte, die sonst von Menschen außerhalb der Familie angezeigt werden, sind durch die Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben womöglich einfach nicht aufgefallen. Das Bundesjustizministerium hat kürzlich beschlossen, die Entwicklung einer Inkognito-App zu fördern, mit der Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, in akuten Gefahrensituationen unauffällig einen lautlosen Notruf absetzen können.
06.27 Uhr: Impfstoffverteilung beginnt
Einen Tag vor Beginn der Corona-Impfungen in Deutschland kommt der Impfstoff in den einzelnen Bundesländern an. Der Bund lässt mehrere zehntausend Dosen der Firma Biontech an insgesamt 27 Standorte liefern. Von dort werden sie dann an Impfzentren und mobile Teams verteilt, die dann am Sonntag die ersten Impfungen verabreichen sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wird auf einer Pressekonferenz in Berlin über die Impfaktion informieren. Er hat die Bevölkerung bereits auf mögliche Anlaufschwierigkeiten eingestellt: "Es wird am Anfang ruckeln." In Düsseldorf wollen sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (beide CDU) nach Ankunft des ersten Impfstoffs in dem Bundesland äußern.
05.43 Uhr: Rund 2.800 Neuinfizierte in Bayern
Das Robert-Koch-Institut meldet am zweiten Weihnachtsfeiertag 14.455 Corona-Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden. Das sind weniger als die Hälfte als vor einer Woche, als 31.300 Neuinfektionen registriert wurden. Allerdings weist das Institut darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Laboruntersuchungen sowie weniger Übermittlungen von Testergebnissen durch die Gesundheitsämter zu rechnen sei.
In Bayern wurden 2.786 Neuinfizierte gemeldet. 36 Menschen verstarben in den letzten 24 Stunden mit oder durch eine Covid-19-Erkrankung. Der Freistaat weist damit einen Inzidenzwert von 180,4 aus und liegt damit über dem bundesweiten. Den höchsten Inzidenzwert in Bayern weist derzeit die Stadt Coburg mit 557,6 aus. Gefolgt vom Landkreis Regen (470,2), Hof (408,1) und Passau (356,1).
In Deutschland starben insgesamt weitere 240 Menschen mit oder durch den Corona-Virus. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sinkt deutschlandweit auf 170,7 von zuletzt 188,8. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden. Insgesamt sind nun 1.627.103 Ansteckungen und 29.422 Todesfälle bestätigt.
04.34 Uhr: CDU-Vize für Familienzeitkonten
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher hat sich für die Einführung von Familienzeit-Konten ausgesprochen, bei denen ein Teil des Lohns unversteuert angelegt und etwa in Phasen von reduzierter Arbeit ausgezahlt werden kann. "Familien sollen sich ihre 'Familienzeit' selbst erarbeiten oder ansparen können - und sich diese Zeit auch selbst einteilen", sagte Breher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie forderte zudem, dass Eltern ihren Anspruch von zehn Wochen Entschädigung für Verdienstausfall in Corona-Zeiten auf den anderen Elternteil übertragen können.
"Wenn man es in Hochzeiten der Arbeit nicht schafft, seinen Urlaub abzubauen oder man Überstunden angesammelt hat, sollte es möglich sein, diese Leistung unversteuert in ein Familiengeld-Konto einzuzahlen", verlangte Breher. "Das Konto würde nach diesem Modell ein Leben lang erhalten bleiben. Egal, bei welchem Arbeitgeber ich bin, kann ich daraus dann beispielsweise Stunden wieder herausnehmen, die ich für meine Familie brauche."
Dabei könne es um Kinderbetreuung genauso gehen wie um Zeit für die Pflege im Alter, konkretisierte Breher.
03.04 Uhr: GEW für Wechselunterricht im Januar
Die Lehrer-Gewerkschaft GEW fordert eine frühe Entscheidung darüber, wie es nach den vielerorts verlängerten Ferien an den Schulen weitergehen soll. "Es ist abzusehen, dass die Lockdown-Maßnahmen über den 10. Januar hinaus verlängert werden müssen", sagte GEW-Chefin Marlis Tepe dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Deshalb bräuchten Lehrer, Schüler und Eltern frühzeitige Informationen. "Ansagen am Freitag, die am Montag umgesetzt sein sollen, darf es nicht mehr geben. Das hat in der Vergangenheit alle Beteiligten oft genug vor unlösbare Probleme gestellt." Tepe sprach sich auch für eine Umstellung auf Wechselunterricht aus.
02.55 Uhr: Nebenwirkung bei Moderna-Impfstoff
Der Corona-Impfstoff des US-Konzerns Moderna hat einem Zeitungsbericht zufolge bei einem Arzt aus Boston zu einer ernsten allergischen Reaktion geführt. Der Onkologe vom Boston Medical Center, der gegen Schalentiere allergisch ist, berichtete in der "New York Times", er habe sich unmittelbar nach der Impfung am Donnerstag schwindelig gefühlt und Herzrasen bekommen. Ein Sprecher des Boston Medical Center sagte, der Arzt sei behandelt worden und mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen. "Es geht ihm gut." Es ist der erste öffentlich gewordene Fall einer allergischen Reaktion auf den Moderna-Impfstoff, der seit einer Woche in den USA zugelassen ist.
01.25 Uhr: Corona-Mutation in Frankreich entdeckt
In Frankreich ist erstmals eine Person positiv auf die neue, in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus getestet worden. Der Mann aus der Stadt Tours sei am 19. Dezember aus Großbritannien zurückgekehrt und befinde sich in Quarantäne, teilt das französische Gesundheitsministerium mit. Er sei aus London eingereist und habe Symptome entwickelt, es gehe ihm aber gut.
Die britische Regierung hatte vor rund einer Woche die Entdeckung einer Corona-Mutation öffentlich gemacht. Diese soll bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisherige Variante. Deutschland und zahlreiche andere Staaten hatten daraufhin Flugverbote und Reisebeschränkungen für Passagiere aus Großbritannien verhängt.
Freitag, 25. Dezember 2020
19.47 Uhr: Saudischer Kronprinz hat sich impfen lassen
Vor laufender Kamera hat sich Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman, faktischer Herrscher des Wüstenstaats, als Erster im Königreich gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Video wurde am Freitag von der staatlichen Nachrichtenagentur SPA via Twitter verbreitet. Saudi-Arabien hatte den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer Mitte des Monats zugelassen.
In dem Wüstenstaat mit rund 34 Millionen Einwohnern wurden bisher rund 360 000 Infektionen gemeldet. Die Impfungen sollen für Landsleute und ausländische Bewohner des Königreichs kostenlos sein. Das Gesundheitsministerium strebt an, bis Ende kommenden Jahres 70 Prozent der Bevölkerung geimpft zu haben.
19.25 Uhr: Tests für Türkei-Einreise nötig
Die Türkei fordert den Nachweis von negativen Coronavirus-Tests von allen Einreisenden von kommenden Montag an. Passagiere ohne Test dürften nicht an Bord von Flugzeugen mit Ziel Türkei kommen, erklärte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Zudem müssten sich Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark darüber hinaus nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben.
18.58 Uhr: Niederlande deklariert Deutschland als Risikogebiet
Die Niederlande erklären Deutschland nach Angaben des Auswärtigen Amtes zum Risikogebiet. Ab dem 29. Dezember 2020 müssen alle Flugreisenden beim Einchecken einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie in die Niederlande fliegen wollen. Gleiches gilt für Reisende per Zug, Bus oder Schiff. In den Niederlanden angekommen, wird dringend empfohlen, sich in eine zehntägige Hausquarantäne zu begeben.
18.29 Uhr: Papst übergibt 4.000 Corona-Tests für Obdachlose
Papst Franziskus hat der Stadt Rom 4.000 Corona-Testkits übergeben, die diese für obdachlose Menschen verwenden soll. Wie italienische Medien am Freitag berichteten, stammen die Kits aus der Slowakei und sind ein Geschenk von Präsidentin Zuzana Caputova, die vergangene Woche von Franziskus zur Audienz im Vatikan empfangen wurde.
Eingesetzt und durchgeführt werden die Tests in der Zusammenarbeit des Päpstlichen Sozialdienstes (Apostolische Almosenverwaltung) und zwei kommunalen Gesundheitsdiensten in der Hauptstadt. Als Bischof von Rom kümmern sich die Päpste traditionell auch um soziale Probleme in der Stadt.
17.42 Uhr: Queen spricht den Briten in Corona-Krise Mut zu
Königin Elizabeth II. hat den Briten in ihrer Weihnachtsansprache Trost gespendet: "Sie sind nicht allein", sagte die Monarchin in der am Freitag ausgestrahlten Rede angesichts der Coronavirus-Pandemie. "Für viele ist dieses Jahr ein Jahr der Traurigkeit: Einige trauern um den Verlust eines geliebten Menschen, andere vermissen Freunde und Familie, während sie sich zu Weihnachten eine einfache Umarmung oder einen Händedruck wünschen", sagte die 94-Jährige. "Wir konnten Christi Geburt nicht wie sonst feiern, aber das Leben muss weiter gehen", versuchte sie den Briten Mut zu machen. Großbritannien ist mit mehr als 70.000 Toten eines der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Nach der Ausbreitung einer mutmaßlich ansteckenderen Variante des Virus hatte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag gesagt, die Lage sei außer Kontrolle. Mehr als 50 Länder verhängten daraufhin strikte Reisebeschränkungen.
17.26 Uhr: Covid-Variante erhöht Infektionszahlen in Südafrika
Eine neue Variante des Coronavirus hat die Infektionszahlen in Südafrika nach oben getrieben. 14 305 neue Fälle sind innerhalb von 24 Stunden bestätigt worden, so viele wie noch nie zuvor in dem Land. Die südafrikanische Variante 501.V2 ist ansteckender als das ursprüngliche Covid-19-Virus und dominiert im Land am Kap der Guten Hoffnung.
Der Sieben-Tage-Durchschnitt ist von 8,65 neuen Fällen pro 100 000 Einwohnern und Tag am 10. Dezember auf 18,25 an Heiligabend gestiegen. Damit hat sich der Wert innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt.
16.46 Uhr: Corona-Mutation setzt nach Irland über
In Irland wurde die hochinfektiöse, in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus nachgewiesen. Es würden in den kommenden Tagen und Wochen weitere Tests vorgenommen, um Klarheit über die Verbreitung der Mutation zu bekommen, kündigt der Leiter des Gesundheitswesens, Tony Holohan, an.
16.15 Uhr: Zwei Drittel der Deutschen wollen eine Corona-Impfung bekommen
Etwa zwei Drittel der Deutschen wollen sich einer Umfrage zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich immunisieren lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen. Am kommenden Sonntag startet die bisher wohl größte Impfkampagne in Deutschland, bei der sich voraussichtlich Dutzende Millionen Menschen immunisieren lassen werden. Nach der YouGov-Umfrage steigt die Impfbereitschaft mit dem Alter. Bei den Wählern der AfD liegt die Impfbereitschaft mit 51 Prozent deutlich niedriger als bei den Anhängern aller anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Besonders hoch ist sie bei den Grünen-Wählern mit 82 Prozent.
14.59 Uhr: Gut 4.400 Anzeigen wegen Corona-Verstößen in der ersten Lockdown-Woche
In der ersten Woche des Lockdowns mit strikten Corona-Regeln sind in Bayern 4.420 Menschen wegen Verstößen angezeigt worden. Am häufigsten wurde gegen die Ausgangsbeschränkungen verstoßen: 2.264 Anzeigen gab es nach Angaben des bayerischen Innenministeriums vom 16. bis zum 23. Dezember. Nach 21.00 Uhr dürfen die Menschen im Freistaat derzeit das Haus nicht mehr verlassen, außer in begründeten Einzelfällen wie in Notfällen oder zum Gassi-Gehen mit dem Hund.
Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht stellten die Behörden in der ersten Lockdown-Woche 966 Anzeigen aus. 717 Menschen bekamen Anzeigen wegen verbotener Menschenansammlungen. Gegen Quarantäneauflagen gab es kaum Verstöße - 44 Menschen bekommen deshalb Post von den Ordnungsbehörden.
Am Heiligabend trafen sich bei einer religiösen Veranstaltung in Augsburg rund 200 Menschen in einem Veranstaltungsraum. Ein Sprecher des Innenministeriums kündigte verstärkte Kontrollen der Ausgangsbeschränkungen im Laufe der Feiertage an. Ebenso sollen Reiserückkehrer stärker kontrolliert werden, diese unterliegen in Bayern einer Corona-Testpflicht.
14.08 Uhr: Armee hilft bei Corona-Tests an feststeckenden Lkw-Fahrern in England
Zur Bewältigung des Rückstaus Tausender Lastwagen im Südosten Englands hat Großbritannien die Armee entsandt. Etwa 1.000 Soldaten halfen am Freitag beim Testen auf das Coronavirus und der Verkehrssteuerung. Der Rückstau hatte sich gebildet, als Frankreich den Fahrern am Montag und Dienstag die Einreise verweigert hatte, nachdem sich in England eine neue und offenkundig besonders ansteckende Variante des Coronavirus ausgebreitet hatte. Inzwischen dürfen Menschen wieder aus Großbritannien nach Frankreich einreisen, allerdings erst nach einem Test auf das Virus. Großbritannien hat in den vergangenen beiden Tagen jeweils fast 40.000 neue Corona-Infektionen registriert. Premierminister Boris Johnson sagte in einer Videobotschaft: "Wir wissen, dass nächste Weihnachten Menschen am Leben sein werden, Menschen, die wir lieben, dass sie nächste Weihnachten am Leben sein werden. genau weil wir dieses Opfer gebracht haben und diese Weihnachten nicht wie gewöhnlich gefeiert haben."
14.06 Uhr: Oberhaupt der Anglikaner würdigt Brexit-Einigung im "Jahr der Dunkelheit"
Anglikanerprimas Justin Welby hat den Brexit-Deal zwischen Großbritannien und der EU gewürdigt. Für viele Händler und Unternehmen sorge die an Heiligabend erzielte Vereinbarung für mehr Sicherheit und Zuversicht, sagte Welby am ersten Weihnachtsfeiertag bei einem Gottesdienst in der Kathedrale von Canterbury. Gleichwohl sei für viele Menschen das zu Ende gehende Jahr ein "Jahr der Dunkelheit" gewesen, so das Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche von England. Beispielhaft nannte der Erzbischof von Canterbury die Folgen von Corona, wirtschaftliche Krisen und den Klimawandel.
13.43 Uhr: Tausende singen an Heiligabend auf Balkonen
Mehr als 100.000 Menschen haben an Heiligabend nach Schätzung des Bayerischen Musikrats im Freistaat auf Balkonen gemeinsam gesungen und musiziert. Zu der Aktion hatte der Musikrat aufgerufen: Landesweit sollten um 15.00 Uhr an Heiligabend die Menschen auf Balkonen, Terrassen oder am offenen Fenster gemeinsam musizieren. Die Teilnehmer stimmten zusammen die Lieder "Alle Jahre wieder" und "O du fröhliche" an. Mit der Aktion wollte der Musikrat nach eigenen Angaben "zur Solidarität aufrufen und ein gemeinschaftliches musikalisches Erlebnis schaffen".
13.40 Uhr: Papst ruft zur weltweiten Solidarität in der Corona-Krise auf
Papst Franziskus hat an Weihnachten zur weltweiten Solidarität in der Corona-Krise aufgerufen. "In diesem historischen Augenblick, der von der ökologischen Krise und von schwerwiegenden wirtschaftlichen Missverhältnissen gekennzeichnet ist, die durch die Pandemie noch verschlimmert wurden, bedürfen wir mehr denn je der Geschwisterlichkeit", unterstrich der Papst am ersten Weihnachtsfeiertag in seiner Weihnachtsbotschaft. Wegen der Pandemie wurde seine Botschaft diesmal von der Loggia des Petersdoms nach innen verlegt.
13.15 Uhr: Erste Lieferung Corona-Impfstoff in Italien angekommen
In Italien sind die ersten Corona-Impfstoffe angekommen. Das bestätigte das italienische Gesundheitsministerium. 9.750 Dosen von Pfizer-Biontech aus Belgien hätten die Staatsgrenze in der norditalienischen Ortschaft Brenner passiert, berichteten mehrere Medien. Der Transport wurde von Polizeiautos der Carabinieri eskortiert, wie auf einem Video zu sehen war, das das Gesundheitsministerium verbreitete. Die Impfdosen seien auf dem Weg nach Rom. Dort will Italien am 27. Dezember die ersten Impfstoffe gegen Corona verabreichen. Die ersten Impfungen sollen Bedienstete im Gesundheitsbereich erhalten.
12.38 Uhr: Lage auf Intensivstationen in Bayern entspannt sich leicht
In Bayern gibt es wieder etwas mehr freie Intensivbetten. Die Lage auf den Intensivstationen hat sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder etwas entspannt. Derzeit seien im Freistaat 394 Intensivbetten mit invasiver Beatmungsmöglichkeit frei, berichtete ein Ministeriumssprecher. Vor sechs Tagen waren es rund 300. Das sei allerdings nur eine Momentaufnahme, betonte der Sprecher. Die Lage könne sich natürlich wieder ändern.
Insgesamt sind demnach in Bayern 2.725 sogenannte ICU-Betten verfügbar. Am 1. Weihnachtsfeiertag waren 2.331 Betten mit Patienten belegt – davon 757, die an Covid-19 erkrankt sind.
12.31 Uhr: Papst mahnt weltweite Solidarität an
In seiner Weihnachtsansprache hat Papst Franziskus zu mehr Solidarität aufgerufen. Dies bedeute auch eine gerechte Verteilung von Impfungen sowie Hilfen für die wirtschaftlichen Opfer der Pandemie, so das Kirchenoberhaupt im Vatikan. Außerdem betete er in seiner Weihnachtsbotschaft betete er für die Menschen, die Leid und Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie erfahren hatten, zum Beispiel Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden.
12.00 Uhr: Schuster besorgt über Radikalisierung bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, äußert sich besorgt über die Radikalisierung der Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Wenn die Gruppierungen, die wohlmeinend demonstrieren, insbesondere von Rechtsextremen unterwandert werden und dann antijüdische Verschwörungsmythen vertreten werden, dann habe das für ihn den "noch verständlichen oder vielleicht nachvollziehbaren Bereich" verlassen, sagte Schuster dem Deutschlandfunk in einem aufgezeichneten Interview, das am Sonntag ausgestrahlt wird. Allerdings dürften nicht alle, die gegen die Corona-Regeln demonstrieren, unter einen Generalverdacht gestellt werden. Er könne nachvollziehen, dass sich Menschen durch die Corona-Schutzmaßnahmen in ihren Grundrechten beschränkt fühlen.
Er selbst halte die Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung im Grundsatz für richtig. Ein früherer Lockdown wäre seiner Ansicht nach allerdings sinnvoll gewesen, sagte der Mediziner.11.24 Uhr: Einreise in USA für Briten nur mit negativem Test
Passagiere aus Großbritannien müssen ab Montag vor ihrem Abflug in die USA einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser dürfe nicht älter als 72 Stunden sein, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Die Maßnahme diene dem Schutz der US-Bevölkerung und solle "verantwortungsvolles Reisen" sicherstellen.
10.35 Uhr: Höhere TV-Einschaltquoten an Heiligabend als üblich
Heiligabend ist eigentlich der publikumsschwächste Fernsehabend des Jahres. Im Corona-Jahr ist jedoch auch das anders. Statt wie letztes Jahr knapp 19,6 Millionen saßen diesmal an Heiligabend im Schnitt 21,1 Millionen vor dem Bildschirm, wie die AGF Videoforschung am ersten Weihnachtstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Der Anstieg komme vor allem durch eine höhere Sehbeteiligung älterer Zielgruppen, das heißt bei Personen ab 50 Jahren, zustande.
10.29 Uhr: Papst schenkt der Stadt Rom 4.000 Corona-Tests für Obdachlose
Papst Franziskus hat der Stadt Rom 4.000 Corona-Testkits geschenkt, die diese für obdachlose Menschen verwenden soll. Wie die Zeitung "Il Messaggero" berichtet, stammen die Kits aus Slowenien, von wo auch der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz kommt. Eingesetzt und durchgeführt werden die Tests in Zusammenarbeit des Päpstlichen Sozialdienstes (Apostolische Almosenverwaltung) und zwei kommunalen Gesundheitsdiensten in der Hauptstadt. Als Bischof von Rom kümmern sich die Päpste traditionell auch um soziale Probleme in der Stadt.
10.26 Uhr: Bayern halten sich an Ausgangsbeschränkungen
Die Menschen in Bayern haben sich auch an Heiligabend und in der Nacht zum 1. Weihnachtsfeiertag zum großen Teil an die geltenden Ausgangsbeschränkungen gehalten. Die Polizeipräsidien meldeten nur wenige Verstöße.
Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen bedeuten in der Definition der bayerischen Staatsregierung, dass zwischen 21.00 und 5.00 Uhr der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur noch aus ganz wenigen triftigen Gründen erlaubt ist.
10.01 Uhr: Dänemarks Einzelhandel muss schließen
Der Großteil des Einzelhandels in Dänemark bleibt von nun an für mehrere Tage geschlossen. Ab dem Ersten Weihnachtstag und vorläufig bis zum 3. Januar müssen Warenläden im nördlichsten deutschen Nachbarland weitgehend dicht bleiben, darunter auch Geschäfte mit einer Fläche von weniger als 5.000 Quadratmetern. Supermärkte, Lebensmittelläden, Apotheken und Spezialgeschäfte mit medizinischer Ausrüstung dürfen geöffnet bleiben. Die geschlossenen Geschäfte dürfen weiter Pakete ausgeben, die online vorbestellt und bezahlt worden sind.
10.00 Uhr: Bedford-Strohm macht Mut in der Krise
Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat den Menschen Mut zugesprochen, dass die Corona-Krise gemeinsam überwunden werden kann. "Können wir die Erfahrung machen, dass Trümmer, so wie das nach dem Krieg der Fall war, auch zusammenschweißen und zu Solidarität und umso stärkerem Lebenswillen führen können?", fragt er in seiner Weihnachtspredigt in der Münchner Kirche St. Matthäus laut vorab verbreitetem Text.
Trümmer hätten nicht die Macht, den Neubeginn zu verhindern. Was zerstört sei, könne in ganz unerwarteter Form neu werden. "Aber es kostet fast übermenschliche Anstrengung. Die Trümmer, die unsere Seele belasten, sind schwer."
- Der evangelische Gottesdienst mit Landesbischof Bedford-Strohm im BR24-Livestream.
9.41 Uhr: Erneut fast 30.000 Neuinfektionen in Russland
Die Zahl der bestätigten Ansteckungen in Russland ist binnen eines Tages um 29.018 auf über 2,99 Millionen gestiegen, wie die Behörden mitteilen. Zudem starben 563 weitere Menschen mit oder an dem Virus. Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 53.659.
Am Vortag hatte es mit 29.935 Neuinfektionen und 635 Todesfällen neue Höchstwerte gegeben. Bei den Infektionszahlen liegt Russland weltweit hinter den USA, Indien und Brasilien an vierter Stelle.
9.32 Uhr: Israel mit Corona-Höchststand seit drei Monaten
Kurz vor Beginn eines dritten Teil-Lockdowns in Israel sind die Corona-Zahlen in dem Land auf den höchsten Stand seit fast drei Monaten geklettert. Das Gesundheitsministerium teilte am Freitag mit, binnen 24 Stunden seien 3.958 neue Fälle gemeldet worden - so viele hatte es dort seit Anfang Oktober nicht mehr gegeben.
9.19 Uhr: Zahl der Asylanträge um ein Drittel gesunken
Die Zahlen der Asylbewerber in Deutschland sowie in der Europäischen Union sind in diesem Jahr um etwa ein Drittel gesunken. In Deutschland wurden von Januar bis Ende November 93.710 Erstanträge auf Asyl registriert, wie aus Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Im ganzen Jahr 2019 waren es noch 142.450 gewesen, im Jahr davor 161.885. Für alle 27 EU-Staaten zusammen ergibt sich aus der Statistik ein ähnlicher Rückgang.
Grund für den Rückgang der Asylbewerber-Zahlen sei offenkundig die Corona-Krise, hieß es. Vor den Kontakt- und Reisebeschränkungen ab März war noch ein Anstieg festgestellt worden. Danach brachen die Zahlen dramatisch ein.
8.15 Uhr: Knapp 4.000 neue Corona-Fälle in Bayern
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet auf seiner Internetseite 3.986 neue COVID-19-Fälle im Vergleich zum Vortag in Bayern. 45 Menschen starben. Die 7-Tage-Inzidenz für den Freistaat liegt demnach bei 195,8.
Am Freitag vor einer Woche (18.12.) waren für Bayern 5.278 Neuinfektionen und 167 Todesfälle binnen 24 Stunden gezählt worden.
Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Bayern 305.866 Infektionen gezählt. 6.114 Patienten sind seither gestorben. Vom RKI geschätzte 235.400 Personen sind wieder gesund. Aktive Fälle in Bayern: etwa 64.300.
7.32 Uhr: 188.680 Neuinfektionen in den USA
In den USA ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 188.680 neue Fälle auf 18,61 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 2.810 auf 329.143.
7.20 Uhr: Huml dankt Helfern für ihren Einsatz
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat allen Helferinnen und Helfern im Kampf gegen die Corona-Pandemie für ihren Einsatz in diesem Jahr gedankt: "Ohne das enorme Engagement zum Beispiel in den Krankenhäusern, den Pflegeeinrichtungen und der Gesundheitsverwaltung wäre die Lage weitaus schwieriger als jetzt. In der Krise zeigt sich einmal mehr, wie wichtig eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung ist." Sie werde sich auch im neuen Jahr dafür einsetzen, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege weiter verbessert werden. Wichtig sei auch eine angemessene Bezahlung und bessere Verdienstmöglichkeiten für diese anspruchsvolle Tätigkeit.
5.26 Uhr: 25.533 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 25.533 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem wurden 412 Todesfälle verzeichnet, wie das RKI am Freitagmorgen bekanntgab. Die Zahlen sind jedoch nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Das RKI rechnete während der Feiertage mit einer geringeren Zahl an Tests und mit weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern.
Am vergangenen Freitag war mit 33.777 Infektionen ein Höchststand verzeichnet worden, darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten. Außerdem wurden damals 813 Todesfälle gemeldet. Der Höchststand von 952 Todesfällen war am vergangenen Mittwoch (16.12.) erreicht worden.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Freitag bei 188,8.
5.25 Uhr: Südkorea meldet Höchstwert bei Corona-Ansteckungen
Südkorea meldet einen neuen Höchstwert bei den Ansteckungen. Es seien 1.241 Neuinfektionen registriert worden, teilt das Seuchenzentrum mit. Insgesamt verzeichnet Südkorea über 54.770 Corona-Ansteckungen und über 773 damit zusammenhängende Todesfälle. Im Frühjahr war das Land noch für seinen Umgang mit der Viruserkrankung einhellig gelobt worden. In dem asiatischen Staat leben rund 52 Millionen Menschen.
2.55 Uhr: Entwicklungsminister Müller fordert Hilfe von Superreichen
Entwicklungsminister Gerd Müller fordert einen größeren Beitrag von Milliardären zur Finanzierung der Corona-Folgen. "Ich fände es angemessen, wenn sich superreiche Krisengewinner jetzt freiwillig an der Finanzierung der Krisenbewältigung beteiligen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Mein Vorschlag ist, dass sie in einen Solidaritätsfonds einzahlen - etwa bei den Vereinten Nationen. Oder sie unterstützen direkt die globale Impfplattform Covax oder das Welternährungsprogramm." Damit könnten fehlende Mittel erbracht werden, etwa für die globale Covid-19-Impfkampagne oder die Ernährungssicherung in Flüchtlingslagern.
Donnerstag, 24. Dezember 2020
21.10 Uhr: Massenimpfungen in Chile
Chile startet als erstes südamerikanisches Land mit einem Impfprogramm. Grundlage sind die ersten 10.000 Impfeinheiten von Biontech/Pfizer. Als erste Chilenin wird eine 46 Jahre alte Krankenschwester geimpft.
20.10 Uhr: 600.000 Briten sind geimpft
In Großbritannien haben bislang über 600.000 Bürger eine Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Wirkstoff gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte das Gesundheitsministerium mit.
19.48 Uhr: Mehr als 220.000 US-Bürger neu infiziert
Die US-Seuchenbehörde CDC teilte mit, 3362 Menschen seien nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Neuansteckungen habe sich innerhalb eines Tages um 221.408 auf 18.391.571 erhöht.
19.00 Uhr: Gut 21.000 Neuinfektionen in Frankreich
In Frankreich wurden 21.634 neue Coronavirus-Fälle registriert. 292 Menschen sind nach einer Ansteckung in den vergangenen 24 Stunden gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit.
18.24 Uhr: Erste Impfdosen am zweiten Weihnachtstag in Bayern erwartet
Bayern bereitet sich weiter auf den Start der Corona-Impfungen vor. Die erste Lieferung von 9.750 Impfdosen soll am Samstag - dem Weihnachtsfeiertag - in München und Erlangen ankommen und von dort regional verteilt werden. Alle 99 Impfzentren in Bayern sollen dann mit den ersten Impfstoff-Dosen versorgt werden.
Am Impfzentrum Dasing im Landkreis Aichach-Friedberg werden Sozialministerin Carolina Trautner und Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (beide CSU) zusammen mit Landrat Klaus Metzger zur Anlieferung der ersten Corona-Impfstoffe kommen, wie das Gesundheitsministerium an Heiligabend mitteilte.
Am Sonntag werden die ersten mobilen Impfteams aus den Impfzentren ausrücken. In den ersten Tagen wird das Impfen weitestgehend in Alten- und Pflegeheimen stattfinden sowie in Krankenhäusern für deren Personal. Neben Heimbewohnern gehören die Bediensteten der Heime und medizinisches Personal in Intensivstationen und Notaufnahmen dazu.
18.11 Uhr: Bulgarien erlaubt wieder Großbritannien-Flüge
Bulgarien erlaubt seit heute wieder Flüge von und nach Großbritannien. Der wegen der Coronavirus-Mutation geltende Flug-Stopp wurde nach drei Tagen aufgehoben. Die Passagiere einer ersten Maschine aus London wurden laut einer Verordnung von Gesundheitsminister Kostadin Angelow noch am Flughafen mit Schnelltests auf das Coronavirus überprüft.
Die Corona-Fallzahlen steigen in Bulgarien aktuell etwas langsamer an - knapp einen Monat nach Verhängen eines Teil-Lockdowns. Binnen 14 Tagen gingen die Neuinfektionen auf 425 pro 100.000 Menschen zurück, wie der Oberste Inspektor für Gesundheit und Mitglied des Corona-Krisenstabs, Angel Kuntschew, mitteilte. Damit gebe es in Bulgarien keine roten Zonen mehr.
17.40 Uhr: Papst-Segen "Urbi et Orbi" wegen Corona in Benediktionsaula
Zum Schutz vor einer Verbreitung des Coronavirus will Papst Franziskus den Segen "Urbi et orbi" am ersten Weihnachtsfeiertag in kleinerem Kreise spenden. Der Papst-Segen ist nicht wie an Ostern im Petersdom, sondern diesmal in der Benediktionsaula im Apostolischen Palast angesetzt, wie es aus dem Vatikan hieß. Beginn sei Freitagmittag um 12.00 Uhr. Der Papst will dann auch seine Weihnachtsbotschaft verbreiten.
Franziskus musste im Jahr der Corona-Pandemie schon einige Messen und Feierlichkeiten einschränken. Vor allem Veranstaltungen, bei denen sonst viele Gläubige dabei waren, wurden oft mit einer limitierten Teilnehmerzahl abgehalten.
17.24 Uhr: Bisher über zwei Millionen Infizierte in Italien
In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden um 18.040 auf 2,009 Millionen gestiegen. Damit ist Italien, das von der ersten Corona-Welle besonders hart getroffen wurde, das achte Land mit insgesamt mehr als zwei Millionen nachgewiesenen Ansteckungsfällen. Zudem melden die Behörden 505 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar sind damit in Italien 70.900 Menschen mit oder an dem Virus verstorben. Das ist die höchste Zahl in Europa und die fünfthöchste weltweit.
17.12 Uhr: Mexiko startet Corona-Impfungen
Mexiko hat als erstes Land in Lateinamerika mit der Impfung der Bevölkerung gegen das Coronavirus begonnen. Der Impfstart wurde während der morgendlichen Pressekonferenz von Präsident Andrés Manuel López Obrador live übertragen. Die Oberschwester der Intensivstation des Krankenhauses Rubén Leñero in Mexiko-Stadt war die erste Mexikanerin, die die Corona-Impfung bekam.
Die erste Ladung des Impfstoffes der Unternehmen Biontech und Pfizer war am Mittwoch aus Belgien in Mexiko angekommen. Sie stammte Medienberichten zufolge aus dem Pfizer-Produktionswerk in Puurs, von wo aus auch der Impfstoff für Deutschland ausgeliefert werden soll.
In Mexiko, das mit knapp 130 Millionen Einwohnern das zehntbevölkerungsreichste Land der Welt ist, sind offiziellen Angaben zufolge bislang mindestens 120.000 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona registriert worden - die vierthöchste Zahl weltweit.
17.08 Uhr: Balkon-Konzerte - Menschen singen gegen den Corona-Blues
Viele Menschen haben an Weihnachten in München auf Balkonen gemeinsam gesungen und musiziert. Der Bayerische Musikrat hatte für 15.00 Uhr an Heiligabend zu einem landesweiten gemeinsamen Musizieren auf Balkonen, Terrassen oder am offenen Fenster aufgerufen. Die Teilnehmer stimmten zusammen die Lieder "Alle Jahre wieder" und "O du fröhliche" an.
In der Münchner Innenstadt mussten einige allerdings ihre Darbietung kurzzeitig einstellen, weil das Geläut von Kirchenglocken sie übertönte. Anschließend applaudierten sie und wünschten sich von Fenster zu Fenster frohe Weihnachten.
Der Musikrat hatte für die Aktion auf seiner Homepage nicht nur Melodie, Text und Tondateien zur Verfügung gestellt, sondern auch diverse Stimmen für Bläser und Streichinstrumente. Mit der Aktion wollte er nach eigenen Angaben "zur Solidarität aufrufen und ein gemeinschaftliches musikalisches Erlebnis schaffen".
16.34 Uhr: Erster Fall von Coronavirus-Mutation in Deutschland nachgewiesen
In Baden-Württemberg ist bei einer Frau die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation nachgewiesen worden. Es handele sich um den ersten bekannten Fall in Deutschland, teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums mit. Die Frau sei am 20. Dezember aus Großbritannien über den Flughafen Frankfurt/Main nach Baden-Württemberg eingereist. Sie befinde sich in häuslicher Isolation.
Dem Sprecher zufolge besucht die Frau derzeit Angehörige im Landkreis Freudenstadt. Bereits bei der Einreise sei am Flughafen ein Schnelltest aller Passagiere auf SARS-CoV-2 erfolgt, der bei der Frau positiv ausfiel. Zur Diagnosesicherung sei am 21. Dezember 2020 ein PCR-Test vorgenommen worden, der ebenfalls positiv ausfiel. Die Abstrichprobe wurde an die Charité Berlin gesandt. Heute sei von dort der Nachweis der Virusvariante B.1.1.7. erfolgt.
Die Frau zeige milde Symptome hieß es. Drei enge Kontaktpersonen seien ermittelt worden, diese befänden sich ebenfalls in Quarantäne, zeigten bisher aber keine Symptome.
16.20 Uhr: Serbien beginnt mit Corona-Impfungen
Serbien hat damit begonnen, die Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Vor laufenden Kameras ließ sich Ministerpräsidentin Ana Brnabic als erste Bürgerin des Balkanlandes den Impfstoff des deutsch-amerikanischen Konsortiums Biontech-Pfizer injizieren. Im Belgrader Virologie-Institut Torlak folgten ihr Gesundheitsministerin Darija Kisic-Tepavcevic und der serbische Chef-Virologe Predrag Kon.
"Ich möchte persönlich zeigen, dass der Impfstoff sicher ist", sagte Kisic-Tepavcevic dem staatlichen Fernsehsender RTS. Serbien hat im Rahmen einer ersten Lieferung 4.875 Dosen des Vakzins von Biontech-Pfizer erhalten. Weitere Corona-Impfungen wurden in Altenheimen in Belgrad und Novi Sad (Nordserbien) verabreicht. Nach und nach sollen zuerst die älteren Bürger sowie das Personal der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geimpft werden.
Serbien ist von der Corona-Pandemie schwer betroffen. In der letzten 14-Tages-Periode verzeichnete die EU-Behörde ECDC 84.095 Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2, das die Krankheit Covid-19 auslösen kann. Das entspricht einer Häufigkeit von 1.214 pro 100.000 Einwohner. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land mit 6,9 Millionen Einwohnern 2.883 Tote gemeldet.
15.07 Uhr: 5.218 neue Infektionen in Bayern
In Bayern wurden seit gestern 5.218 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie im Freistaat auf 302.072. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Internetseite mit. Demnach gelten 227.940 Fälle als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist um 94 Fälle auf 6.072 gestiegen.
In den Regierungsbezirken haben sich seit gestern mit 1.699 Fällen in Oberbayern die meisten Menschen neu infiziert. Die wenigsten Fälle meldet der Bezirk Oberpfalz, dort sind es 349 Neu-Infektionen. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Niederbayern mit 273,76 den höchsten Wert, den niedrigsten Wert meldet Unterfranken (167,95). Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 209,48.
15.02 Uhr: Brasilien verbietet Flüge aus Großbritannien
Wegen der in Großbritannien zirkulierenden Variante des Coronavirus untersagt Brasilien vorübergehend Flüge aus dem Vereinigten Königreich. Der Erlass wurde am Mittwochabend in einer Sonderausgabe des Amtsblattes der brasilianischen Regierung veröffentlicht. Demnach gilt die Maßnahme von Freitag an. Auch ausländische Passagiere, die keinen festen Wohnsitz in Brasilien haben und in den vergangenen 14 Tagen in Großbritannien waren, dürfen nicht einreisen.
Passagiere aus anderen Ländern - sowohl Ausländer als auch Brasilianer - müssen auf der Basis einer Regelung der Regierung aus der vergangenen Woche von 30. Dezember an einen negativen Corona-Test vorlegen, der bei Abflug nur 72 Stunden alt sein darf.
14.08 Uhr: 33 Infektionen mit englischer Virus-Variante in Dänemark
In Dänemark sind 33 Fälle der in Großbritannien aufgetretenen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Sie seien zwischen dem 14. November und 14. Dezember sowohl in der Hauptstadtregion Kopenhagen als auch in den Regionen Nordjütland, Süddänemark und Seeland gefunden worden, teilte das dänische Gesundheitsinstitut SSI mit. Das deute darauf hin, dass die neue Variante in Dänemark Fuß gefasst habe, allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau.
Inwieweit sich die Virus-Variante schneller ausbreite, lasse sich anhand der bisherigen Daten nicht sagen, schrieb das SSI in einer Risikobewertung. Es gebe bislang keine Anzeichen dafür, dass eine Ansteckung mit der neuen Variante einen schlimmeren Verlauf habe oder Impfstoffe nicht gegen sie wirkten.
Dänemark hatte aus Sorge vor einer Ausbreitung der Mutation ein Flugverbot für Passagiermaschinen aus Großbritannien ausgesprochen, das jedoch am ersten Weihnachtstag ab 0.00 Uhr aufgehoben wird.
14.01 Uhr: Kardinal Marx verteidigt Präsenzgottesdienste
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Entscheidung zu weihnachtlichen Präsenzgottesdiensten in der Corona-Pandemie verteidigt. "Wir haben uns das gut überlegt. Die Pfarrgemeinden bereiten seit Wochen die Gottesdienste intensiv vor und setzen die Auflagen mit großem Engagement um", sagte der Erzbischof von München und Freising dem "Münchner Merkur": Wir sind in einer anderen Situation als an Ostern, als wir nichts wussten über die Krankheit und auch noch keine überzeugenden Hygienekonzepte hatten."
Allerdings müsse jeder für sich entscheiden, ob er zum Gottesdienst komme. "Ich sehe auch die vielen, die gerade in dieser Zeit hungern nach einer Begegnung, nach einem Gottesdienst, nach der Feier der Eucharistie. Man darf nicht unterschätzen, dass das eine Quelle der Hoffnung und des Trostes ist für viele Menschen. Das wollen wir auf jeden Fall ermöglichen."
13.42 Uhr: NRW untersagt Testverweigerern Besuche in Heimen
Die nordrhein-westfälische Landesregierung untersagt Besuchern, die einen Corona-Schnelltest ablehnen, den Zugang zu Alten- und Pflegeheimen. Die Allgemeinverfügungen Pflege und Eingliederungshilfe würden mit Wirkung vom Donnerstag entsprechend geändert, sagte eine Sprecherin von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit reagierte das Gesundheitsministerium auf eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Aachen vom Mittwoch, wie die Sprecherin sagte.
Ausnahmen soll es laut der Sprecherin geben, wenn medizinische Gründe einem Test entgegenstehen. Auch wenn nachgewiesen werde, dass innerhalb von 72 Stunden vor dem beabsichtigten Besuch bereits eine Testung mit negativem Ergebnis erfolgt sei, sind Besuche möglich.Das Verwaltungsgericht Aachen hatte in einer Eilentscheidung festgelegt, dass ein Pflegeheim Besucher zurückweisen kann, wenn diese einen Schnelltest verweigern.
13.33 Uhr: Bundesregierung stuft Estland und Namibia als Risikogebiete ein
Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Samstag ganz Estland und Namibia im Süden Afrikas als Risikogebiete ein. Außerdem werden dann weitere Regionen in Irland und Norwegen auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab. In Finnland wird eine Region dagegen wieder gestrichen.
Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Urlauber können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen bis zu zehn Tage in Quarantäne, können sich davon allerdings durch einen negativen Test ab dem fünften Tag nach Einreise vorzeitig befreien lassen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. Ganz Deutschland ist nach diesen Kriterien wie die meisten anderen europäischen Länder Risikogebiet.
13.24 Uhr: Offenbar weitere neue Coronavirus-Variante in Nigeria
In Nigeria scheint eine weitere neue Variante des Coronavirus aufgetaucht zu sein. Das sagte der Chef der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC, John Nkengason. Weitere Untersuchungen seien aber nötig. "Es ist eine Linie, die separat von Großbritannien und Südafrika ist", sagte er. In diesen beiden Ländern waren in den vergangenen Tagen neue Varianten des Virus entdeckt worden, weswegen viele Staaten rasch für Personen von dort Einreisebeschränkungen verhängten.
Gesundheitseinrichtungen in Nigeria würden weitere Proben untersuchen, sagte Nkengasong. Die Warnung vor der offenkundig neuen Variante des Virus basiere auf zwei oder drei Gensequenzen. Die Variante wurde in zwei Patientenproben entdeckt, die am 3. August und am 9. Oktober in der nigerianischen Region Osun entnommen worden waren, wie aus dem Entwurf für einen wissenschaftlichen Aufsatz hervorgeht. "Wir haben keine Beweise, die darauf hindeuten, dass die Variante P681H zu einer verstärkten Verbreitung des Virus in Nigeria beiträgt", heißt es dort.
Die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Virus gilt als wesentlich ansteckender als die bislang bekannte. Auch die südafrikanische Variante breitet sich rasch aus und ist laut Nkengasong nun die dominierende Variante in dem Land. Der südafrikanische Gesundheitsminister Zwelini Mkhize sprach von einer alarmierenden Ausbreitungsgeschwindigkeit.
11.09 Uhr: Frankreichs Staatschef Macron beendet Corona-Isolierung
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte, hat keine Symptome mehr. Der 43-Jährige könne also seine coronabedingte Isolierung beenden, die für sieben Tage vorgeschrieben war, teilte das Präsidialamt in Paris mit. Der Staatschef war vor genau einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Noch am Wochenende litt er unter Husten, Müdigkeit und Muskelschmerzen. Macron hatte sich in die Präsidentenresidenz La Lanterne am Rande des Schlossparks von Versailles zurückgezogen und von dort aus seine Arbeit fortgesetzt, berichtete der Élyséepalast.
11.00 Uhr: Dänisches Verbot für Flüge aus Großbritannien wird aufgehoben
Ab dem ersten Weihnachtstag dürfen Flugzeuge aus Großbritannien wieder in Dänemark landen. Das Flugverbot für Passagiermaschinen aus dem Vereinigten Königreich werde am 25. Dezember um 0.00 Uhr aufgehoben, teilte das dänische Außenministerium mit. Dänen mit britischem Wohnsitz werden jedoch ausdrücklich aufgefordert, nicht nach Dänemark zu reisen. Das Flugverbot war von den Dänen zu Wochenbeginn aus Sorge vor einer Mutation des Coronavirus verhängt worden. In Deutschland sind Flüge aus Großbritannien bis 31. Dezember weiterhin verboten.
10.32 Uhr: Corona hat laut "Brot für die Welt" Krisen in Afrika verstärkt
Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen "Brot für die Welt" fürchtet gravierende Auswirkungen der Corona-Krise auf den afrikanischen Kontinent. "Die Corona-Pandemie hat die internationalen Lieferketten wochenlang unterbrochen, so dass Malaria-Medikamente und Moskitonetze nicht mehr geliefert werden konnten", sagte die Afrikaexpertin Isabelle Uhe. In Afrika würden jährlich 250.000 Kinder an Malaria sterben. Das sei alle zwei bis drei Minuten ein Kind. Das Coronavirus selbst habe in Afrika bisher noch keine dramatischen Ausbrüche verursacht. "Knapp die Hälfte der Bevölkerung Afrikas ist jünger als 17 Jahre. Wie hierzulande werden auch in den afrikanischen Ländern die meisten jungen Menschen asymptomatisch sein", erklärte die Entwicklungshelferin.
10.20 Uhr: Annäherung an Infektions-Höchstwerte in Tschechien
In Tschechien steigen die täglich registrierten Corona-Neuinfektionen wieder in die Nähe der Höchstwerte von Oktober und November. Die Behörden melden am Donnerstag 14.054 Positivtests binnen 24 Stunden. Das ist der höchste Wert seit dem 4. November. Insgesamt verzeichnet das Land mit seinen 10,7 Millionen Einwohnern 660.461 bestätigte Ansteckungen. Seit Oktober steigt auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stark an. Insgesamt zählen die Behörden nun 10.776 Tote. Ab Sonntag will die Regierung daher in die höchste Warnstufe wechseln und die Schutzmaßnahmen verschärfen. Dann werden Geschäfte, die nicht für den Alltagsbedarf nötig sind, und auch Skilifte geschlossen. Zudem gelten strengere Ausgangssperren und Versammlungsregeln.
9.55 Uhr: Weltweit über 1,7 Mio Corona-Tote
Weltweit haben sich inzwischen mehr als 78,23 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Danach sind bislang mehr als 1,7 Millionen Menschen mit oder an dem Virus gestorben. Die meisten Infektions- und Totenzahlen weisen weiterhin die USA auf. Seit das Virus vor rund einem Jahr erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde, hat es sich in mehr als 210 Ländern und Territorien verbreitet. Inzwischen sind auch Mutationen des Coronavirus bekanntgeworden, unter anderem in Großbritannien.
9.10 Uhr: Russland meldet mit fast 30.000 Neuinfektionen neuen Höchststand
Russland meldet 29.935 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Insgesamt haben sich damit mehr als 2,9 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt. Zudem starben 635 weitere Menschen mit oder an dem Virus, das ist ebenfalls ein neuer Höchstwert. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt damit auf 53.096. Bei den Infektionszahlen liegt Russland weltweit hinter den USA, Indien und Brasilien an vierter Stelle.
8.35 Uhr: Israel beschließt dritten landesweiten Corona-Teil-Lockdown
Wegen steigender Corona-Fallzahlen haben die israelischen Behörden einen dritten Teil-Lockdown beschlossen. Die Restriktionen treten am Sonntag für mindestens zwei Wochen in Kraft. Im Rahmen des Teil-Lockdown dürfen die Menschen sich nicht weiter als einen Kilometer von ihrem Zuhause weg bewegen. Die meisten Geschäfte müssen schließen, Lieferdienste sind erlaubt. Bei Unternehmen ohne Publikumsverkehr darf höchstens die Hälfte der Belegschaft ins Büro kommen. Die Schulen bleiben geöffnet und auch der Gang zur Impfung bleibt erlaubt. Israel hatte am Montag mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Am Mittwoch wurden vier Infektionen mit der neuen Variante von Sars-CoV-2 festgestellt, die sich in London und im Süden Englands ausgebreitet hat und als deutlich ansteckender gilt. Zum Schutz vor der neuen Virus-Variante hat Israel die Einreise aus Großbritannien sowie aus Südafrika und Dänemark untersagt. Außerdem müssen alle aus dem Ausland einreisende Menschen in Quarantäne. Die traditionellen Weihnachtsfeiern im Heiligen Land finden in diesem Jahr unter strengen Corona-Beschränkungen statt.
7.36 Uhr: Passauer Bischof bedauert Absage von Christmetten nach 21 Uhr
Dass es keine Christmetten nach der Ausgangssperre um 21 Uhr geben wird, bedauert Stefan Oster, Bischof von Passau. "Wir haben nirgendwo in ganz Bayern, aber ich glaube auch kaum im Bundesgebiet, davon gehört, dass Gottesdienste Orte waren, wo sich das Virus besonders ausgebreitet hätte", sagte er im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. "Wir haben ziemlich gute Schutzkonzepte. Wir hätten noch einen drauflegen können und jedem, der in der Nacht auf die Straße geht, ein Zeugnis ausstellen können, dass er in der Kirche war. Aber gut. Jetzt ist es so und wir nehmen die Situation an." Die Adventszeit ist für Stefan Oster dieses Jahr mit dem Lockdown auch etwas Besonderes gewesen. Eine Zeit, in der man sich in der Stille habe auf das Weihnachtsfest vorbereiten können.
7.10 Uhr: Indien meldet 24.712 Coronavirus-Neuinfektionen
Damit hält der Abwärtstrend in dem südasiatischen Land an, nachdem im September eine Tageshöchstwert von fast 98.000 verzeichnet worden war. Die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungen steigt auf 10,12 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. 312 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Virus-Infektion, insgesamt sind es nun 146,756 Todesfälle. Indien weist nach den USA die meisten Corona-Infektionen auf.
6.14 Uhr: Erste Impfstofflieferung in Lateinamerika
Die ersten Impfdosen in Lateinamerika sind da. In Mexiko wird der Fracht mit dem Vakzin von Pfizer und Biontech ein regelrechter Staatsempfang zuteil. Doch in den Freudentaumel mischte sich auch Sorge. Während die Fracht entladen und verteilt wird, werden in Mexiko mehr Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt als zu jedem anderen Zeitpunkt seit Beginn der Corona-Pandemie: 18 301 Menschen - 0,4 Prozent mehr als zum Zeitpunkt des bisherigen Höchststands Ende Juli, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Das Epizentrum der Gesundheitskrise in Mexiko liegt in der Hauptstadt. Weiter südlich, in Argentinien, erhielten zwei Impfstoffe für den Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Notfallzulassung. Dabei handelt es sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in einem Fall um ein Vakzin, für das das Land bislang keine Lieferabkommen geschlossen hat. Das andere Mittel ist der Impfstoff "Sputnik V" aus Russland. Für den nach Angaben vom Mittwoch zugelassenen Impfstoff von Pfizer und Biontech hat das Land bislang noch keine Verträge abgeschlossen.
6:01 Uhr: RKI meldet mehr als 32.000 Neuinfektionen und 802 Todesopfer
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 32.195 weitere Ansteckungsfälle erfasst. Dies liegt in etwa im Bereich der Rekordwerte, die in der vergangenen Woche registriert worden waren. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg auf 1.587.115. Nach Angaben des RKI wurden ferner 802 Todesopfer der Pandemie innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 28.770. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.184.400. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz betrug am Donnerstag 196,2. Dabei handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
5.36 Uhr: Appell zu Vernunft an Weihnachten
Auch beim Einsatz von Corona-Schnelltests müssten die Corona-Regeln über die Festtage eingehalten werden, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt. Er warnt vor einer Scheinsicherheit dieser Testergebnisse. Negative Testergebnisse seien immer nur eine Momentaufnahme und können am nächsten Tag schon positiv ausfallen. Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen und der angespannten Lage in den Krankenhäusern sollte sich auch jeder kritisch fragen, ob er wirklich die gesetzlichen Höchstgrenzen für Zusammenkünfte ausreizen müsse, sagte Reinhardt. Auch der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, appellierte, Kontakte über Weihnachten zu meiden. "Nur maximale Kontaktbeschränkungen können verhindern, dass wir im Januar eine dritte Welle bekommen", sagte er.
- Macht hoch die Tür? Weihnachten in Corona-Zeiten
4.50 Uhr: Neue Virus-Variante in Singapur nachgewiesen
Die ansteckendere, zuerst in Großbritannien aufgetauchte Variante des Coronavirus ist nun auch in Singapur nachgewiesen worden. Das Gesundheitsministerium berichtet von elf bekannten Fällen.
4.03 Uhr: In Bayerns Städten teilweise komplettes Feuerwerksverbot
Einige bayerische Städte wollen die ohnehin schon strengen Vorschriften zum Silvesterfeuerwerk weiter verschärfen. So soll es in Nürnberg und Augsburg heuer zum Jahreswechsel auch auf Privatgrundstücken verboten sein, Böller und Raketen zu zünden. Das Böllerverbot muss allerdings noch vom Verwaltungsgerichtshof in München bestätigt werden. In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht in Augsburg das dortige Verbot in einem Eilverfahren für unzulässig erklärt. In München gilt solch ein Verbot für Kracher zumindest in dem großen Gebiet innerhalb des Mittleren Rings, der kreisförmigen Hauptverkehrsader der Landeshauptstadt. Andere Städte orientieren sich an den Vorschriften der bayerischen Staatsregierung. Die Staatsregierung hatte beschlossen, dass zum Jahreswechsel einerseits kein Feuerwerk verkauft werden darf. Andererseits ist das Abbrennen an zentralen Orten und sonstigen Plätzen, an denen sich viele Menschen aufhalten, untersagt. In den Stunden um Mitternacht dürfen sich die Bürger zum Feiern oder für ein Feuerwerk wegen der Ausgangssperre ohnehin nicht in der Öffentlichkeit aufhalten.
Mittwoch, 23. Dezember 2020
23.46 Uhr: Bereits mehr als eine Million US-Bürger gegen Covid-19 geimpft
In den USA sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden bereits mehr als eine Million Menschen gegen Covid-19 geimpft worden. Es bestehe das mittelfristige Ziel, bis zum Ende des ersten Quartals 100 Millionen Menschen zu impfen. Der renommierte Virologe Anthony Fauci sagte unterdessen, eine Immunisierung weiter Teile der US-Bevölkerung gegen das Coronavirus bis zum Sommer sei möglich. Die USA hatten vor zehn Tagen ihre Impfkampagne mit dem Vakzin der Firmen Biontech und Pfizer begonnen. Am Montag wurde dann erstmals nach der Zulassung auch der Impfstoff der US-Firma Moderna verimpft. Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt. Mehr als 320.000 Menschen in den Vereinigten Staaten sind bereits an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Experten gehen davon aus, dass die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in diesem Jahr in den USA die dritthäufigste Todesursache sein wird - nach Herzerkrankungen und Krebs.
22.49 Uhr: Moderna-Impfstoff nach Herstellerangaben auch wirksam gegen neue Virus-Variante
Moderna geht davon aus, dass sein Impfstoff auch gegen die ansteckendere, zunächst in Großbritannien nachgewiesene Variante des Virus schützt. Dies gehe aus den bisher vorliegenden Daten hervor, teilt Pharmakonzern mit. Es seien Tests für jede Variante vorgesehen.
22.07 Uhr: Impfstart am Sonntag: Bernreiter sieht Landkreise gut gerüstet
Laut Christian Bernreiter (CSU), Präsident des Bayerischen Landkreistages und Landrat von Deggendorf, haben sich die Landkreise akribisch auf den Beginn der Corona-Impfungen am 27.12. vorbereitet. Bernreiter sagte im Interview mit der Rundschau im Bayerischen Fernsehen, dass der Impfstoff am Samstag (26.12.) angeliefert werde. Am Sonntag dann werden Bernreiter zufolge im Landkreis Deggendorf mobile Impfteams in die Alten- und Pflegeheime fahren, um dort Personal und Bewohner zu impfen. Danach würden die über 80-Jährigen geimpft, so Bernreiter. Um einen vollständigen Schutz zu erhalten müsse 21 Tage nach der ersten Impfung die zweite erfolgen, so Bernreiter. Jede impfwillige Person erhalte daher zwei Termine. Bernreiter hofft, dass der Impfstoff in den kommenden Tagen und Wochen pünktlich und in ausreichender Menge geliefert werde.
19.51 Uhr: Christmette in Vatikan an Heiligabend wegen Ausgangssperre vorverlegt
Die traditionelle Christmette von Papst Franziskus an Heiligabend im Vatikan wird in diesem Jahr wegen der Corona-Ausgangssperre in Italien bereits um 19.30 Uhr stattfinden. So sollen Gläubige die italienische Ausgangssperre ab 22.00 Uhr einhalten können. Die Weihnachtsbotschaft am 25. Dezember und den Segen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") wird der 84-jährige Papst nicht von der Loggia des Petersdoms aus vortragen, sondern in der Benediktionsaula des Doms.
19.42 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Peru überschreitet eine Million
Als fünftes Land in Lateinamerika und 17. Land der Welt hat Peru mehr als eine Million Corona-Fälle registriert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Mittwoch stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land seit Beginn der Pandemie auf 1.000.153. Mehr als 37.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Corona bislang gestorben.
19.35 Uhr: Auch in NRW Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten
Nach Bayern führt auch Nordrhein-Westfalen eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten ein. Alle Reiserückkehrer aus solchen Gebieten außerhalb Deutschlands unterliegen ab Montag (28. Dezember) in Nordrhein-Westfalen einer Corona-Testpflicht. Sie sind verpflichtet, sich höchstens 24 Stunden vor der Einreise oder unmittelbar nach der Ankunft testen zu lassen. Flugreisenden muss am Flughafen eine Testmöglichkeit auf eigene Kosten angeboten werden. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Corona-Einreiseverordnung des Gesundheitsministeriums hervor.
Durchreisende sind von der Regelung nicht betroffen. Ebenfalls ausgenommen sind Grenzpendler und Grenzgänger. Am Dienstag hatte bereits Bayern eine solche Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten beschlossen - dort gilt sie bereits ab Mittwoch.
19.27 Uhr: Gewerkschaft der Polizei beklagt zusätzliche Arbeit durch Corona
Trotz Ausgangssperren hat die bayerische Polizei nicht weniger Arbeit. Denn hinzugekommen seien die Kontrolle der Corona-Regeln, Einsätze bei Corona-Demos und "auch die Diskussionsbereitschaft des Bürgers", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Peter Pytlik, dem "Straubinger Tagblatt". "Einige sind mit den getroffenen Maßnahmen einfach nicht einverstanden. Diese Unvernunft bereitet unseren Einsatzkräften zusätzlichen Ärger."
19.03 Uhr: Bundesgesundheitsministerium weitet Hilfen für Kliniken aus
Krankenhäuser in Hotspot-Regionen können künftig finanziell besonders unterstützt werden. Eine entsprechende Verordnung tritt am Freitag in Kraft und gilt bereits rückwirkend ab dem 17. Dezember, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Wegen der derzeit vielerorts besonders hohen Infektionszahlen können die Bundesländer, die grundsätzlich für die Krankenhaus-Planung zuständig sind, demnach mehr Kliniken bestimmen, die Ausgleichszahlungen erhalten.
Werden in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt innerhalb von sieben Tagen mehr als 250 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner erfasst, können Krankenhäuser damit auch unabhängig von ihren freien Intensivbetten Ausgleichszahlungen bekommen. Auch können die Länder Kliniken bestimmen, die zwar bisher noch keine Zuschläge für eine grundlegende Notfallversorgung vereinbart haben, aber trotzdem eine entsprechende Versorgung sicherstellen. Diese Häuser können dann ebenfalls Ausgleichszahlungen bekommen. Die Regelung ist zunächst bis zum 31. Januar 2021 befristet.
18.56 Uhr: Genehmigung für AstraZeneca-Impfstoff in Großbritannien beantragt
Die Universität Oxford und der Pharmakonzern AstraZeneca haben in Großbritannien die Zulassung für den von ihnen entwickelten Corona-Impfstoff beantragt. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte, er sei "hoch erfreut", dass die Daten des "hier im Vereinigten Königreich entwickelten Impfstoffs" der Gesundheitsbehörde MHRA "vollständig" vorgelegt worden seien.
Inzwischen wurde der Impfstoff von Biontech und Pfizer in Großbritannien bereits 500.000 Mal verimpft. Allerdings setzt die britische Regierung vor allem auf den Impfstoff, der von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelt wurde. Von diesem Impfstoff wurden bereits 100 Millionen Dosen bestellt. Die Produktion ist laut Hancock angelaufen.
18.51 Uhr: Britische Coronavirus-Variante auch in Israel festgestellt
Die vornehmlich in Großbritannien grassierende neue Variante des Coronavirus ist erstmals auch in Israel aufgetaucht. Die Virusvariante sei bei drei Menschen nachgewiesen worden, die von einer Reise ins Vereinigte Königreich zurückgekehrt seien, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Sie befänden sich in einem Quarantäne-Hotel. Bei einer vierten Person müsse die Herkunft des Erregers noch geklärt werden.
18.43 Uhr: Berliner Polizei verbietet "Querdenken"-Demo Ende Dezember
Die für den 30. Dezember in Berlin geplante "Querdenken"-Demonstration gegen staatliche Beschränkungen in der Corona-Krise wird verboten. Angesichts der Pandemiesituation würde eine Versammlung zur unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen, teilte die Berliner Polizei am Mittwochabend mit. Für die Kundgebung hatten die Kritiker der Corona-Politik 22.500 Teilnehmer auf der Straße des 17. Juni angemeldet.
18.40 Uhr: Russlands Impfstoff Sputnik V nun auch in Argentinien zugelassen
Argentinien erlaubt als zweites Land nach Belarus die Impfung mit dem russischen Vakzin Sputnik V. Eine entsprechende Notfallzulassung sei erteilt worden, erklärt das Gesundheitsministerium. In Argentinien haben sich bislang mehr als 1,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Mehr als 42.000 Menschen starben mit oder an dem Virus.
18.10 Uhr: Weitere Mutation des Corona-Virus in England
In Großbritannien ist offenbar eine weitere Mutation des Coronavirus aufgetaucht. "Wir haben zwei Fälle einer anderen neuen Variante des Coronavirus hier in Großbritannien entdeckt," sagt Gesundheitsminister Matt Hancock. Dabei handele es sich um Kontaktpersonen, von aus Südafrika in den vergangenen Wochen eingereisten Infizierten. "Diese neue Variante ist höchst besorgniserregend, weil sie noch übertragbarer ist und anscheinend weiter mutiert ist als die (erste) neue Variante."
Der Roche-Konzern geht davon aus, dass die in Großbritannien aufgetretene Variante des Coronavirus die Genauigkeit seines Covid-19-Tests nicht beeinträchtigt. Mit einer Analyse seiner Antigen-Schnelltests soll diese Annahme untermauert werden. "Wir werden unsere Ergebnisse teilen, sobald diese Untersuchungen abgeschlossen sind", erklärt Roche. Der vor allem für seine Krebsmedikamente bekannte Pharmariese ist auch der weltgrößte Anbieter von Tests und Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen.
17.24 Uhr: FFP2-Masken ab Januar für pflegende Angehörige
Pflegende Angehörige in Bayern bekommen Anfang Januar FFP2-Masken kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Million Masken stünden zur Verfügung, sagte Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch in München.
"Ergänzend zu unseren Unterstützungsleistungen für Pflegebedürftige, Besucherinnen und Besucher sowie das Personal in stationären Einrichtungen werden wir verstärkt auch die pflegenden Angehörigen in den Blick nehmen", Klaus Holetschek (CSU)
47 Prozent der Pflegebedürftigen durch Angehörige versorgt
Rund 76 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern würden derzeit zu Hause gepflegt, etwa 47 Prozent der rund 400.000 Pflegebedürftigen ausschließlich durch Angehörige, so Holetschek
Die Schutzmasken stammten aus dem bayerischen Pandemiezentrallager, das durch Ersatzbeschaffungen wieder aufgefüllt werde.
16.30 Uhr: Countdown zur Impfung läuft
Die Vorbereitungen für die ersten Corona-Impfungen in Deutschland sind in vollem Gange. Das für die Prüfung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut gab am Mittwoch bekannt, dass bereits am Dienstag die ersten Chargen des Vakzins der Hersteller Biontech und Pfizer mit 4,1 Millionen Dosen freigegeben worden seien.
Die ersten 151.125 Impfdosen werden nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, die zurzeit den Vorsitz der Länder-Gesundheitsministerkonferenz innehat, am Samstag, einen Tag vor dem geplanten Impfbeginn in Deutschland, erwartet. Von einem zentralen Depot aus wird dann verteilt.
Alle 99 Impfzentren in Bayern sollen am 26. Dezember mit den ersten Corona-Impfstoff-Dosen versorgt werden, berichtete das Gesundheitsministerium in München am Mittwoch. Einen Tag später, am Sonntag, würden dann die ersten Impfungen vorgenommen. "Der lang ersehnte Beginn der Impfungen ist ein wichtiger Schritt im Kampf zur Eindämmung der Corona-Pandemie", sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Zunächst sollen mobile Impfteams hauptsächlich in Alten- und Pflegeheimen impfen.
Jedes Bundesland soll zunächst 9.750 Dosen bekommen, ausgenommen Bremen, dessen erste Lieferung 4.875 Dosen umfasst. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) könnten bis Jahresende 1,3 Millionen Dosen an die Bundesländer ausgeliefert werden. Im Januar würden dann jede Woche mindestens weitere 670.000 hinzukommen.
15.50 Uhr: Trump legt Veto gegen Corona-Paket ein
Kurz nachdem sich Demokraten und Republikaner im Kongress ein Corona-Konjunkturpaket beschlossen haben, hat es Donald Trump mit einem Veto torpediert. In einer Videobotschaft auf Twitter am Dienstagabend nannte der scheidende Präsident das Paket eine "Schande". Er werde das Hilfspaket mit einem Umfang von rund 900 Milliarden US-Dollar ohne Nachbesserungen nicht unterschreiben.
Das Paket sieht unter anderem Finanzhilfen für kleine und mittlere Betriebe vor und eine zeitlich begrenzte Aufstockung der Arbeitslosenhilfe um 300 Dollar wöchentlich. Alle Bürger unterhalb einer jährlichen Einkommensgrenze sollen zudem einmalig eine direkte Hilfszahlung in Höhe von 600 Dollar pro Kopf bekommen. Auch zusätzliches Geld für Schulen und für die Verteilung der Impfstoffe im Land ist eingeplant.
Nun ist offen, ob die Bürger inmitten der Pandemie und der dadurch ausgelösten Wirtschaftskrise vorerst auf die Corona-Hilfen verzichten müssen.
14.50 Uhr: Städte- und Gemeindebund fordert mehr Aufklärung zur Impfung
Die Kommunen bitten um ausreichend Information der Öffentlichkeit zur Corona-Impfung. "Wir brauchen zum Impfstart nach Weihnachten eine bundesweite Aufklärungskampagne", fordert Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, im "Spiegel". Die Menschen seien verunsichert.
Eine Kampagne könne TV-Spots beinhalten, Informationen sollten auf offiziellen Internetseiten abrufbar sein. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, fordert, Bund und Länder müssten darüber informieren, dass in den kommenden Wochen "fast nur in Pflegeeinrichtungen geimpft" werde. Dennoch würden in vielen Städten zurzeit viele Menschen nach Terminen fragen. So würden Behörden, Ärzte und die zentralen Rufnummern unnötig belastet. Ab 27. Dezember soll mit der Impfung begonnen werden.
13.38 Uhr: USA ordern weitere 100 Millionen BioNTech-Impfdosen
Die USA haben weitere 100 Millionen Dosen des COVID-Impfstoffes von BioNTech und Pfizer geordert. Damit erhöhe sich die Zahl der Gesamtimpfdosen auf 200 Millionen, teilte Pfizer mit. Das in den USA produzierte Vakzin soll bis 31. Juli 2021 ausgeliefert werden, so dass 100 Millionen Menschen in den USA damit geimpft werden können.
Mitte Dezember hatten die USA und auch Kanada als erste westlichen Industrienationen den Startschuss für die Corona-Massenimpfung gegeben. In Deutschland wird ab dem 27. Dezember geimpft. Weltweit haben sich über 77,53 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,707 Millionen Menschen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit fast 18 Millionen Infektionen und 319.644 Todesfällen.
13.27 Uhr: Tumulte bei festsitzenden Lkw-Fahrern
Die Nerven bei Tausenden Lastwagenfahrern in England liegen blank. Mit Hupkonzerten haben die Trucker am Hafen von Dover ihrem Ärger Luft gemacht. "Wir wollen nach Hause", schrien sie. Eine kleine Gruppe geriet mit Polizisten aneinander, die den Zugang zum Hafen absperrten. Es kam zum Handgemenge, ein Mann wurde festgenommen.
Seit Tagen haben die Fahrer ausgeharrt. In der Nacht zum Mittwoch öffnete Frankreich nach zwei Tagen zwar wieder die Grenze für Lastwagen aus Großbritannien, doch für die Einreise ist nun ein negativer Corona-Test vorgeschrieben.
In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais verließen am Mittwoch zwar einige Autos Fähren aus Großbritannien, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Es seien auch Lastwagenanhänger angekommen, aber keine kompletten Sattelzüge, denn ohne Corona-Test könnten Fahrer nicht an Bord kommen.
"Es wird einige Tage dauern, bis der Rückstau behoben ist", räumte der britische Bauminister Robert Jenrick ein. Er vertrat die Regierung am Morgen in den Frühstückssendungen der Fernsehsender - eine undankbare Aufgabe. Das Verkehrsministerium sprach am Vormittag von mehr als 5.000 Fahrzeugen, die sich in der Grafschaft Kent knubbelten. Der britische Spediteursverband RHA schätzte, dass es sogar bis zu doppelt so viel sein könnten.
12.55 Uhr: Lufthansa einigt sich auf Corona-Krisenvertrag
Bei den Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) über das auslaufende Corona-Tarifpaket haben beide Seiten eine Einigung erzielt. Wie das Unternehmen und VC mitteilten, gibt es einen Kündigungsschutz für rund 5.000 Lufthansa-Piloten bis Ende März 2022. Im Gegenzug wird die Kurzarbeit bis Ende 2021 verlängert, Arbeitszeiten werden bei äquivalenter Gehaltsanpassung reduziert und es wurde ein Aussetzen von Tariferhöhungen vereinbart.
Die derzeit geltende Krisenvereinbarung läuft Ende Dezember aus. Seit September führten beide Seiten intensive Verhandlungen, nun gelang eine Einigung. Dieser müssen die zuständigen Gremien noch zustimmen. Nach Angaben von VC leisten die Piloten mit den Vereinbarungen einen Beitrag von bis zu 450 Millionen Euro. Die Gewerkschaft zeigte sich nun "erleichtert", dass es gelungen sei, das Personal bis mindestens Ende März 2022 gegen betriebsbedingte Kündigungen abzusichern. Die Pilotinnen und Piloten trügen durch die Reduktion der Cockpitkosten den "höchsten individuellen Krisenbeitrag aller Mitarbeitergruppen im Konzern", erklärte VC-Präsident Markus Wahl.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte, er freue sich über den "weiteren substantiellen Beitrag der Cockpitbeschäftigten zur Krisenbewältigung". Nun sollten nachhaltige strukturelle Lösungen als Reaktion auf die neuen Rahmenbedingungen vereinbart werden, so dass Kündigungen auch nach der Laufzeit vermieden werden könnten. Die Verhandlungen würden daher 2021 fortgesetzt.
12.32 Uhr: Impfdosen werden am 26.12. ausgefahren
Alle 99 Impfzentren in Bayern sollen noch am 26. Dezember mit den ersten Corona-Impfstoff-Dosen versorgt werden. Der Hersteller Biontech werde zwar am zweiten Weihnachtsfeiertag nur zwei der acht Verteilzentren in Bayern - München und Erlangen - anfahren und dort jeweils die Hälfte der 9.750 Impfdosen abliefern. Von dort soll aber eine regionale Verteilung erfolgen, so dass in allen Landkreisen mit den Impfungen begonnen werden könne, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Marcus da Gloria Martins.
Am Vortag hatten einige Landkreise in Bayern erklärt, mit dem Impfstart bis zum 29. Dezember warten zu wollen, da die Lieferung des Impfstoffes nicht rechtzeitig erfolge. Der Landkreis Würzburg nahm seine Information am Mittwoch wieder zurück. Die am 27. Dezember zur Verfügung stehenden Dosen würden aber allesamt für Impfungen des Personals am Universitätsklinikum Würzburg verwandt, um dort Personalausfälle zu vermeiden. In Senioreneinrichtungen werde mit dem Impfungen erst am 29. Dezember begonnen, teilte das Landratsamt mit.
12.15 Uhr: Lehrer fordern Verschlankung des Lehrplans
Der Lehrplan für Bayerns Schüler sollte nach Vorstellung der größten Lehrervereinigung im Freistaat coronabedingt verschlankt werden. "Ferner müssen unbedingt zeitnah weitere verbindliche Lehrplaninhalte, die Gegenstand der Abschlussprüfungen sind, gestrichen werden", forderte der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). "Darüber hinaus muss den einzelnen Schulen, die von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besonders stark getroffen wurden, das Recht eingeräumt werden, in Eigenverantwortung alle Inhalte, die nicht behandelt wurden, auch nicht prüfen zu müssen."
Wie Abschlussprüfungen für den Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule, den Mittleren Schulabschlusses oder das Abitur ausgestaltet werden müssen, sollte rechtlich klar geregelt werden. Jede Schule sei von Corona unterschiedlich stark betroffen - es brauche daher verschiedene Konzepte. "Ein bloßer Aufschub, um Druck und Stress bei allen Beteiligten zu vermindern, reicht hier keinesfalls aus", so der BLLV.
Wegen der noch immer nicht absehbaren Folgen der Corona-Krise für das laufende Schuljahr hatte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Montag angekündigt, dass an den Realschulen und Gymnasien die Zahl der Prüfungen reduziert werden könne. Bei Bedarf sollte bei Leistungsnachweisen schulartbezogen flexibel nachjustiert werden.
Mit modularisierten individuellen Förderangeboten sollte laut BLLV versucht werden, die derzeitige Bildungsungerechtigkeit unter den Kindern wenigstens etwas aufzufangen. "Es darf nicht sein, dass den Schülerinnen und Schülern in den Folgeschuljahren Nachteile entstehen, die aus den durch Wechsel- und Distanzunterricht oder Quarantäne-Fehlzeiten verursachten Lernrückständen resultieren", sagte Verbandspräsidentin Simone Fleischmann.
12.12 Uhr: Nur mit Schmerzen zum zahnärztlichen Notdienst
Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) hat dazu aufgerufen, Praxen an den Feiertagen und in den Weihnachtsferien nur in absoluten Notfällen aufzusuchen. "Kein Fall für den Notdienst sind raue Zahnkanten oder wacklige (Milch-)Zähne, die nicht wehtun", teilte der Vorstandsvorsitzende Christian Berger mit. Auch nicht jede herausgefallene Füllung müsse sofort ersetzt werden.
"Der Notdienst ist dafür da, in akuten Fällen Schmerzen zu lindern", sagte Berger. Hierfür stehen nach telefonischer Terminvereinbarung bayernweit über tausend Zahnärzte zur Verfügung. Weil sich wegen des Coronavirus auch in den Praxen nur eine bestimmte Anzahl an Personen gleichzeitig aufhalten darf, kann es laut KZVB zu Wartezeiten kommen.
12.00 Uhr: Laschet bittet wegen Fehlern um Verzeihung
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Fehler im Umgang der Politik mit der Corona-Pandemie eingeräumt. "Im Frühling sind viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt wurden", sagte Laschet im Interview des "Spiegel". "Das ist ein Schaden, den wir nicht wiedergutmachen können. Irreparabel. Nicht korrigierbar. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten."Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen in Alten- und Pflegeheimen will der CDU-Politiker die Einrichtungen für Besucher offen halten, besonders über die Weihnachtstage. Laschet: "Menschen in Heimen sterben nicht nur am Virus. Manche sterben auch, weil sie den Lebensmut verloren haben, sie sterben aus Einsamkeit."
11.35 Uhr: Mehr als 3.400 Tote in den USA
In den USA sind binnen eines Tages 3.401 Tote infolge einer Coronavirus-Infektion verzeichnet worden. Das ging aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Dienstag hervor. Das ist die zweithöchste je registrierte Tageszahl in dem Land. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Mittwoch mit 3.682 Corona-Toten verzeichnet worden.
Die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden lag am Dienstag bei 195.033. Der bisher höchste Wert wurde mit 249.709 am 18. Dezember registriert.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 18,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 322.800 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
10.54 Uhr: Estland verschärft Maßnahmen
In Estland muss sich die Bevölkerung auf strenge Corona-Maßnahmen über den Jahreswechsel und Anfang 2021 einstellen. Die Regierung des baltischen EU-Landes verschärfte die geltenden Beschränkungen in der Hauptstadt Tallinn und der umliegenden Region. Gastronomische Betriebe dürfen von 28. Dezember bis 17. Januar nur noch außer Haus verkaufen und Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben weitestgehend geschlossen. Veranstaltungen und Versammlungen in Innenräumen sind untersagt, im Freien dürfen daran nur noch bis zu zehn Personen teilnehmen.
Ausgenommen von den Einschränkungen sind Kirchen: Sie dürfen auch über Weihnachten offen bleiben, die Zahl der Gottesdienstbesucher ist aber auf maximal 50 Prozent der normalen Kapazität begrenzt. Mit den neuen Regelungen soll eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert werden.
Estland mit seinen 1,3 Millionen Einwohner registriert seit dem Herbst einen deutlichen Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung aktuell schlechter als in Deutschland. Insgesamt wurden in dem Baltenstaat seit Beginn der Pandemie über 23.000 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet.
09.46 Uhr: Mehr als 10.000 Neuinfizierte in Tschechien
Tschechien verzeichnet erstmals seit dem 6. November wieder mehr als 10.000 neue Positiv-Tests. Die Behörden melden 10.821 bestätigte Fälle binnen 24 Stunden.
Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Dienstag einer von der Regierung gewünschten Verlängerung des geltenden Notstands zugestimmt. Das Notstandsgesetz ist Voraussetzung für eine ganze Reihe von außerordentlichen Maßnahmen der Regierung, vor allem der zur Pandemiebekämpfung verfügten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Gesundheitsminister Jan Blatny kündigte an, die bestehenden Regeln bereits für die Weihnachtsfeiertage zu verschärfen, da die Infektionszahlen in Tschechien zuletzt wieder angestiegen seien. "Wir befinden uns auf der höchsten Risikostufe", begründete der Minister den Antrag auf die Notstandsverlängerung.
09.32 Uhr: Islamische Autorität gestattet Muslimen Impfung
Die höchste islamische Autorität der Vereinigten Arabischen Emirate hat Muslimen die Nutzung von Coronavirus-Impfstoffen mit darin enthaltener Gelatine aus Schweinefleisch erlaubt. Wenn es keine Alternativen gebe, würden die Impfstoffe nicht wegen der Einschränkungen für Schweinefleisch im Islam verboten, weil es das höhere Bedürfnis gebe, "den menschlichen Körper zu schützen", sagte der Vorsitzende des Fatwa-Rats der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Abdullah bin Bajjah. In dem Fall werde die Gelatine als Medizin und nicht als Lebensmittel betrachtet, gab der Rat an.
Es hatte Bedenken gegeben, dass die Verwendung von Gelatine aus Schweinefleisch, die in Impfstoffen häufig ist, dazu führen könnte, dass weniger Muslime geimpft werden. Muslime betrachten den Konsum von Schweinefleischprodukten nach dem islamischen Recht als verboten.
09.13 Uhr: 1,3 Millionen Impfdosen für dieses Jahr geplant
Kurz vor dem Start der ersten Corona-Impfungen in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unterstrichen, dass zunächst nur ausgewählte Gruppen den Schutz erhalten können. Bis Ende des Jahres könnten 1,3 Millionen Dosen durch die Firma Biontech an die Bundesländer ausgeliefert werden, sagte Spahn am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Die Impfung hatte am Montag die EU-Zulassung erhalten.
Bis Ende Januar rechnet Spahn nach eigenen Worten mit zehn Millionen weiteren Impfdosen. Zusätzliche 1,5 Millionen kämen im kommenden Monat hinzu, wenn dann auch die Impfung der US-Firma Moderna in der EU zugelassen wird, erläuterte Spahn. Dennoch sehe man an den Zahlen, dass mindestens bis Ende März bei den Impfungen weiter priorisiert werden müsse. "Richtung Sommer" könne bei weiteren Zulassungen dann gegebenenfalls schon allen ein Impfangebot auch in den Arztpraxen gemacht werden, sagte Spahn.
Die Impfungen sollen zunächst in speziellen Zentren verabreicht werden, auch um die Priorisierung zu gewährleisten. Laut einer Rechtsverordnung von Spahns Ministerium werden zunächst Hochbetagte geimpft, weil sie besonders häufig schwer erkranken, sowie medizinisches Personal und Pflegekräfte, die ein hohes Risiko haben, sich anzustecken. Spahn unterstrich die Notwendigkeit, zuerst auch in Pflegeeinrichtungen zu impfen: "Wir sehen ja, wie brutal das Virus zuschlägt in Pflegeheimen." Der Gesundheitsminister appellierte an die Bevölkerung, Kontakte auch an den Feiertagen einzuschränken, um Infektionen und schwere Erkrankungen zu verhindern. "Wir entscheiden jetzt über Weihnachten, wie es anschließend auf den Intensivstationen weitergeht", sagte er.
Das Robert Koch-Institut meldet einen neuen Höchstwert an Corona-Todesfällen: Binnen 24 Stunden starben 962 Menschen an oder mit dem Virus. Die Zahl der Toten stieg damit auf 27.968. Zudem wurden 24.740 Neuinfektionen verzeichnet, eine Woche zuvor waren es 27.728.
- Corona-Impfung: So bekommen Sie in Bayern Ihren Termin
08.47 Uhr: Lkw dürfen wieder von Großbritannien in die EU
Nach 48 Stunden Grenzschließung dürfen Lastwagen wieder von Großbritannien nach Frankreich übersetzen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Fahrer einen negativen Corona-Test vorlegen können. Verbände rechnen angesichts der schieren Menge an Lkw nicht damit, dass sich der Rückstau in der südostenglischen Grafschaft Kent rasch auflöst. Viele Fahrer werden deshalb das Weihnachtsfest nicht mit ihren Familien verbringen können.
Nach Schätzungen des britischen Verbands der Speditionsunternehmen RHA warten mittlerweile 8.000 bis 10.000 Fahrzeuge auf die Ausreise nach Frankreich. Das Land hatte wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante die Grenzen zu Großbritannien auch für den Warenverkehr geschlossen.
Der britische Verkehrsminister Grant Shapps teilte mit, es seien ausreichend Schnelltests, die ein Ergebnis nach 30 Minuten anzeigen, in die Region geschickt worden. In der wichtigen Hafenstadt Dover kamen Mitarbeiter des Gesundheitsdiensts NHS an. Sie sollen gemeinsam mit Armeeangehörigen die Tests durchführen. RHA-Chef Richard Burnett betonte, dass auch der Einsatz von Schnelltests für erhebliche Verzögerungen in der Lieferkette sorgen würden.
Burnett warnte vor Gesundheitsrisiken. Zahlreiche Fahrer hätten noch immer keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Zudem seien logistische Fragen ungeklärt, etwa die Unterbringung positiv getesteter Fahrer und die Reinigung ihrer Fahrerkabinen.
Mehr als 2.000 Lastwagen parken auf einem still gelegten Flughafen, Hunderte weitere auf der Autobahn. Minister Shapps lockerte unterdessen erneut die Ruhezeiten: Lkw-Fahrer dürfen nun elf statt neun Stunden am Steuer sitzen.
08.26 Uhr: Bedford-Strohm gegen generelle Gottesdienstabsage
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, hat sich gegen eine generelle Absage von Präsenz-Gottesdiensten an Weihnachten zum Schutz vor Corona-Infektionen ausgesprochen. "Nein, keine generelle Absageempfehlung", sagte Bedford-Strohm in "Bayern 2-radioWelt" des Bayerischen Rundfunks. "Das muss jetzt vor Ort entschieden werden", fügte er hinzu.
"Es gibt nur einen schmalen Korridor", betonte Bedford-Strohm. Es gebe Menschen, für die ein Livestream-Gottesdienst eine ideale Alternative sei. Es gebe aber auch einsame Menschen, die einen Gottesdienst vor Ort benötigen, allerdings "nur unter den strengsten Hygieneauflagen". Es gebe gute Gründe, auch an diesem Weihnachtsfest die Möglichkeit offenzuhalten, in den Kirchen die Weihnachtsbotschaft zu hören.
"Die größte Kraft der Weihnachtsbotschaft liegt in der Hoffnung, die sie bis heute ausstrahlt", sagte Bedford-Strohm der "Passauer Neuen Presse". "Das ist genau das, was wir im Moment so dringend brauchen", betonte er. "Dass wir mit dem Gefühl weiterleben, dass Gott uns begleitet, dass wir behütet sind und uns kein Virus der Welt von ihm trennen kann."
Bedford-Strohm machte deutlich, dass auch in der Corona-Krise eine Sterbebegleitung notwendig sei. "Es muss gewährleistet werden, dass jeder beim Sterben begleitet wird. Seelsorger und die nächsten Angehörigen müssen Zugang haben, wenn Menschen sterben", sagte er der Zeitung.
- Mehr zu "Bedford-Strohm zu Gottesdiensten: Keine generellen Absagen"
08.17 Uhr: Piazolo will Mebis "ertüchtigen"
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) ist optimistisch, dass der Schulunterricht in Bayern technisch besser wird. "Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, dass wir einen guten Distanz-Unterricht hinbekommen", sagte der Minister der "Augsburger Allgemeinen". Das umstrittene und zuletzt stark absturzgefährdete System Mebis solle in den bevorstehenden drei Ferienwochen weiter ertüchtigt werden, sagte Piazolo.
Zudem solle es nach den Ferien eine zeitliche Entzerrung bei der Nutzung geben, damit nicht alle gleichzeitig darauf zugreifen. Zudem solle es eine Erweiterung des Instrumenten-Kastens geben: "Wir wollen die ganze Bandbreite an digitalen und analogen Möglichkeiten nutzen", betonte der Minister. Er wies zudem darauf hin, dass nur ein Achtel aller Schulen in Bayern mit der Online-Lernplattform Mebis arbeite. Andere Hilfsmittel zum Distanzunterricht hätten einwandfrei gearbeitet.
- Vor dem Distanzunterricht: Es fehlt an Laptops und Support
07.58 Uhr: Krematorium in Sachsen überlastet
Wegen der dramatisch hohen Todeszahlen im ostsächsischen Zittau müssen dort Leichen außerhalb des Krematoriums zwischengelagert werden. Die Toten sollen "im Bereich des Hochwasserstützpunkts" gelagert und "bei Freigabe zur Einäscherung" ins Krematorium gefahren werden, teilte die Stadt Zittau am Dienstagabend mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Krematoriums mit Oberbürgermeister Thomas Zenker kurzfristig geeinigt. Am Hochwasserstützpunkt befindet sich eine große Halle, in dem Materialien gelagert werden, die im Fall eines Hochwassers gebraucht würden.
Besonders im Dezember explodierte nach Angaben der Stadt die Zahl der Toten. Während im vergangenen Jahr im Dezember 45 Menschen starben, waren es in diesem Monat bislang schon 115. Die Zahl der notwendigen Einäscherungen übersteige derzeit "mitunter die Kapazitäten des Zittauer Krematoriums", hieß es. Es gebe deutlich höhere Sterbefallzahlen, mehr Aufnahmegespräche, Leichenschauen und Beurkundungen in den Standesämtern. Alle Beteiligten seien an den "Belastungsgrenzen".
Oberbürgermeister Zenker erklärte: "Die Kolleginnen in unserem Standesamt haben inzwischen Sonderschichten übernommen, um die anfallenden Sterbefälle ordnungsgemäß zu beurkunden. Wir sind organisatorisch an unseren Leistungsgrenzen angekommen und bitten alle Betroffenen um Verständnis." Zittau liegt im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Vor einer Woche hatte ein Arzt aus der Stadt mit Äußerungen über eine sogenannte Triage für Aufsehen gesorgt. Der Begriff bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen.
Sachsen ist seit Wochen mit großem Abstand der Corona-Hostspot in Deutschland. Für sechs der zehn Landkreise im Freistaat meldete das Robert Koch-Institut am Dienstag einen Inzidenzwert von mehr als 500. Der Wert gibt an, wie viele Menschen sich je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit dem Virus infiziert haben. An der Spitze lagen demnach am Dienstag der Landkreis Bautzen (637,5) und Zwickau (620), gefolgt vom Landkreis Görlitz (582,1), in dem Zittau liegt.
07.55 Uhr: Lockdown führt zu Vorsicht bei Neueinstellungen
Die deutschen Unternehmen werden angesichts der zweiten Corona-Welle erstmals seit Monaten vorsichtiger mit Neueinstellungen. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel im Dezember um 1,2 auf 95,5 Punkte, wie das Münchner Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 9.000 Firmen mitteilte. Das ist der erste Rückgang nach zuvor sieben Anstiegen in Folge. "Der harte Lockdown führt zu mehr Zurückhaltung bei Neueinstellungen", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.
In den einzelnen Wirtschaftssektoren ist das Bild uneinheitlich. In der Industrie legte das Barometer zwar zu. "Jedoch ist weiterhin keine Zunahme der Mitarbeiterzahl zu erwarten", sagte Wohlrabe. Das treffe auch auf den Handel zu: Hier kletterte der Wert ebenfalls leicht, doch seien vorerst keine größeren Änderungen beim Personalbestand geplant. "Die Dienstleister strichen ihre Einstellungspläne zusammen", sagte Wohlrabe. Vor allem Architektur- und Ingenieurbüros sowie Unternehmen im Grundstücks- und Wohnungswesen wollen sich demnach zurückhalten. Die IT-Branche sucht dagegen weiter neue Mitarbeiter, genauso wie die Bauindustrie - letztere allerdings weniger intensiv als im Vormonat.
Das Ifo-Institut geht davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise um eine halbe Million auf 44,8 Millionen gesunken ist. Für 2021 rechnen die Forscher mit einem Anstieg auf 44,9 Millionen, 2022 sollen es dann 45,3 Millionen sein. (Reporter: Rene Wagner, redigiert von Christian Götz.
07.00 Uhr: RKI: Neuer Höchstwert bei Corona-Todesfällen
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen eines Tages übermittelten die deutschen Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 962 neue Todesfälle. Außerdem wurden 24.740 Neuinfektionen gemeldet. Vergangenen Mittwoch waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden.
Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.
06.50 Uhr: Blutplasma wird weiterhin dringend benötigt
Bayerns Unikliniken benötigen weiterhin Blutplasma-Spenden zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Im April hatten die Krankenhäuser erstmals um die Mithilfe von Menschen gebeten, die eine Infektion mit dem Coronavirus durchgestanden und eine Immunisierung entwickelt hatten. Antikörper aus deren Blut sollten jenen Covid-19-Kranken verabreicht werden, in deren Blut sich keine Antikörper gebildet hatten. Einige Monate später sind Mediziner vorsichtig optimistisch, was die Wirkweise dieser Methode betrifft.
An der Uniklinik Regensburg sind seit dem Frühjahr etwa 90 Menschen mit der Methode behandelt worden. Blutplasma-Spenden würden noch benötigt, teilweise mehr als während der ersten Corona-Welle, sagt Robert Offner, Leiter der Transfusionsmedizin an der Uniklinik Regensburg. "Der Bedarf ist allerdings schwankend, er hängt vom Schweregrad der aufgenommenen Covid-19-Patienten ab."
Die bayerischen Universitätskliniken helfen sich bei dringendem Plasmabedarf gegenseitig aus, wie der Oberarzt sagt. Die Transfusionsmedizin arbeite zurzeit mit etwa einem Dutzend Spendern, die regelmäßig spendeten, eng zusammen. Neue Spender, die nicht nur einmalig spenden wollten, seien weiterhin willkommen.
06.47 Uhr: Vereinigte Arabische Emirate beginnen mit Impfung
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben den Corona-Impfstoff des US-Konzerns Pfizer und dessen deutschen Partners Biontech zugelassen. Nach Angaben der Behörden sollte ab Mittwoch ein ausgedehntes Impfprogramm beginnen. Das Impfmittel werde Bürgern und Bewohnern kostenlos zur Verfügung gestellt. Zuvor hatten die Emirate bereits den chinesischen Impfstoff Sinopharm zugelassen und erklärt, dieser habe eine Wirksamkeit von 86 Prozent.
Konkrete Belege für die Wirksamkeit wurden zunächst nicht vorgelegt. Die vereinigten Arabischen Emirate haben seit Beginn der Pandemie rund 196.000 Corona-Infektionen und mehr als 600 Todesfälle erfasst.
06.25 Uhr: Krankenhäuser setzen auf Rückkehrer
Der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß setzt angesichts der Personalknappheit in Kliniken und den steigenden Patientenzahlen infolge der Pandemie auf die Rückkehr von Ruheständlern in die Kliniken. "Einzelne Krankenhäuser rufen dazu auf, dass Mitarbeiter, die gerade erst in den Ruhestand gegangen sind oder aus anderen Gründen in einer beruflichen Auszeit sind, nach Möglichkeit zumindest vorübergehend zurückkehren sollen. Solche Appelle unterstütze ich", sagt Gaß dem "Reaktionsnetzwerk Deutschland". Sinnvoll sei das aber nur bei Leuten, die noch nicht lange aus dem Beruf raus sind und noch das Erfahrungswissen des aktuellen Krankenhausbetriebs haben.
04.30 Uhr: Altmaier: Bei hohen Corona-Zahlen verbieten sich Lockerungen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat in der Corona-Krise eine Verlängerung des harten Lockdowns über den 10. Januar hinaus angedeutet. "Solange ganz Deutschland ein riesengroßer Hotspot ist, verbieten sich Lockerungen praktisch von selbst", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Der harte Lockdown ist bisher bis zum 10. Januar befristet - Ziel ist das weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland. Dazu gehört auch die Schließung vieler Geschäfte. Am 5. Januar wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen beraten.
02.52 Uhr: Amtsärzte fordern bundesweites Verbot von Weihnachtsgottesdiensten
Die Amtsärzte haben ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste gefordert. Präsenz-Gottesdienste an den Feiertagen sollten wegen des Corona-Risikos von Bund und Ländern untersagt werden, sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei bekannt, dass sich das Coronavirus bei Gottesdiensten leicht übertragen könne. Deshalb dürfe "kein zusätzliches Risiko" eingegangen werden.
Die katholische Kirche in Deutschland hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass sie an den Weihnachtsgottesdiensten festhält. Die evangelische Kirche in Westfalen hatte hingegen zuvor ihren Gemeinden dringend empfohlen, während des Lockdowns und auch an Weihnachten auf alle Präsenz-Gottesdienste zu verzichten.
- Macht hoch die Tür? Weihnachten in Corona-Zeiten
01.37 Uhr: Trump verweigert Unterzeichnung von neuem Corona-Hilfsprogramm
Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat die Abzeichnung des vom Kongress verabschiedeten Hilfspakets gegen die Corona-Krise abgelehnt. Er bezeichnete die Gesetzesvorlage als eine "Schande" und verlangte Nachbesserungen. Das nach monatelangen Verhandlungen zwischen Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten vereinbarte und am Montag vom Kongress beschlossene Maßnahmenbündel hat ein Volumen von rund 900 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro). In dem Gesetz ist eine Einmalzahlung von 600 Dollar an die meisten Amerikaner vorgesehen. Er fordere den Kongress auf, "die lächerlich niedrigen 600 Dollar auf 2000 Dollar zu erhöhen, oder 4000 Dollar für ein Paar", sagte Trump.
- Mehr zu "Trump will Corona-Hilfspaket nicht unterzeichnen"
00.45 Uhr: Patientenschützer warnt vor überhasteten Corona-Impfungen für Demenzkranke
Die Stiftung Patientenschutz warnt vor schlecht vorbereiteten Corona-Impfungen in Pflegeheimen. "Man kann nicht einfach in ein Pflegeheim gehen und dort alle Bewohnerinnen und Bewohner impfen", sagte der Stiftungsvorsitzende Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Impfung von Demenzkranken ohne die Zustimmung eines Betreuers oder Bevollmächtigten sei nicht erlaubt. "Das wäre rechtlich gesehen schlichtweg Körperverletzung", sagte Brysch.
Nach Angaben des Patientenschützers leiden 1,6 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland an Demenz und sind deshalb nicht einwilligungsfähig. Davon lebten 600.000 Betroffene in Pflegeheimen, dies seien zwei Drittel aller Bewohner.
00.35 Uhr: Biden kündigt umfassende Corona-Hilfen nach Amtsantritt an
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat das Corona-Hilfspaket in den USA als "Anzahlung" bezeichnet. Er plane, dem jüngst vom US-Kongress beschlossenen Hilfspaket gegen die Corona-Krise als Präsident ein breiter gefasstes Entlastungsgesetz folgen zu lassen. "Wie alle Kompromisse, ist das weit von Perfektion entfernt", sagte er mit Blick auf das neue Hilfspaket im Umfang von fast 900 Milliarden Dollar. Der Kongress habe seinen Job gemacht, "und ich kann und ich muss sie (die Mitglieder des Kongresses) bitten, es nächstes Jahr wieder zu tun."
Dienstag, 22. Dezember 2020
22.54 Uhr: Spahn stellt Nachbesserungen bei Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Nachbesserungen bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht gestellt. Die Entscheidung für eine 1.000-Euro-Prämie für Pflegekräfte sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte Spahn am Abend im ZDF-"Heute-Journal". Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der "Maximalbelastung" für sehr viele Pflegekräfte müsse es einen gewissen Ausgleich geben.
Man müsse sehen, ob es nach der zweiten Ansteckungswelle eine weitere Regelung im nächsten Jahr brauche - auch für einen steuerfreien Bonus, sagte Spahn. "Ich finde es für diese Situation angemessen, dann auch im Nachgang noch eine entsprechende Anerkennung möglich machen zu können." Eine mögliche neue Regelung müsse alle berücksichtigen, die unter den Bedingungen der Pandemie auf Intensivstationen arbeiteten, sagte Spahn weiter. Dazu gehörten etwa auch Reinigungskräfte auf den Intensivstationen.
22.03 Uhr: Kardinäle aus Umfeld des Papstes mit Corona infiziert
Papst Franziskus hat seine Planungen für Weihnachten nach zwei Corona-Fällen in seinem Umfeld angepasst. Seine traditionelle Weihnachtsbotschaft am 25. Dezember wird der Papst in diesem Jahr nicht von der Loggia des Petersdoms aus vortragen, wie der Vatikan mitteilte. Stattdessen werde er die Ansprache in der Benediktionsaula des Petersdoms halten und dort auch den Papstsegen "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis") spenden.
Nach Vatikanangaben wurde der persönliche Almosenbeauftragte des Papstes, der polnische Kardinal Konrad Krajewski, positiv auf das neue Coronavirus getestet. Der 57-Jährige trifft sich regelmäßig mit dem Papst. Auch der Kardinal Giuseppe Bertello hat sich mit dem Virus angesteckt, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Vatikankreisen erfuhr. Der 78-Jährige leitet die Verwaltung des Vatikanstaats. Wegen der Corona-Beschränkungen in Italien hatte der 84-jährige Papst die Christmette an Heiligabend bereits auf 19.30 Uhr vorverlegt. In Italien gilt derzeit eine nächtliche Ausgangssperre ab
21.52 Uhr: Biden schwört Amerikaner zu Weihnachten auf harte Corona-Zeit ein
Der designierte US-Präsident Joe Biden hat die Bürger in den USA angesichts der anhaltend starken Corona-Pandemie auf harte Zeiten eingeschworen. "Hier ist die einfache Wahrheit: Die dunkelsten Tage im Kampf gegen Covid liegen noch vor uns, nicht hinter uns", sagte der Demokrat am Dienstag in Wilmington in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware in einer Ansprache vor den Feiertagen. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, unser Rückgrat zu stärken. So frustrierend das ist, wir werden Geduld brauchen, Durchhaltevermögen und Entschlossenheit, um das Virus zu besiegen", sagte Biden.
Der gewählte Präsident verwies darauf, dass es noch einige Monate dauern werden, bis die rund 330 Millionen Menschen in Amerika gegen Corona geimpft werden könnten. Daher sei es wichtig, über die Feiertage und darüber hinaus weiter alle Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um weitere Infektionen zu vermeiden. Dazu gehöre auch, Weihnachten in diesem Jahr nicht wie üblich mit vielen Familienmitgliedern zu feiern, mahnte Biden.
Der 78-Jährige versprach zudem weitere Corona-Hilfen. Das gerade vom Kongress beschlossene Hilfspaket sei nur ein erster Schritt und eine Anzahlung, um die vielfache Krise anzugehen, der das Land gegenüberstehe, so Biden. Nach seinem Amtsantritt werde er Anfang kommenden Jahres den Kongress um mehr Geld für Feuerwehrleute, Polizisten und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie für Millionen arbeitende Familien bitten.
21.26 Uhr: Spahn warnt vor Corona-Risiko durch Heimreisende nach Osteuropa
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem Corona-Risiko durch heim- und zurückreisende Menschen aus ost- und südosteuropäischen Ländern gewarnt. "Nach allem was ich sehe, finden wieder sehr viele Heimat- und auch Verwandtschaftsbesuche statt in Osteuropa, Balkan, Türkei", sagte der CDU-Politiker in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Interview von RTL/ntv. Man müsse miteinander sehr aufpassen, dass durch die Rückreise nicht "gleich eine neue Welle, ein neuer Impuls entsteht". "Deswegen bin ich dankbar, dass etwa Bayern heute auch sehr klar noch mal gesagt hat: Die Testpflicht wird auch durch- und umgesetzt", sagte Spahn.
Der Gesundheitsminister schlug angesichts des anstehenden Weihnachtsfestes zudem nachdenkliche Töne an. Viele Familien trauerten an Weihnachten, weil ihre Angehörigen verstorben seien, sagte Spahn. "Viel zu viele in den letzten Wochen. Und das sollten wir alle, ich jedenfalls tue es, erinnern", so der Minister.
20.55 Uhr: Lettland finanziert freiwillige Corona-Quarantäne in Hotels
Kaum Touristen, dafür nun aber Corona-Gäste: In Lettland sollen künftig Hotels zur Unterbringung von Menschen genutzt werden, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson in Quarantäne müssen. Auf Beschluss der Regierung in Riga vom Dienstag wird der Staat 80 Prozent der Kosten für die Selbstisolierung von Privatpersonen in aufnahmebereiten Hotels übernehmen - mit einem Betrag von maximal 35 Euro pro Tag und für eine Quarantänedauer von zwei Wochen. Mit der freiwilligen Maßnahme sollen in dem baltischen EU-Land die Infektionen im häuslichen Umfeld reduziert werden.
20.31 Uhr: Spanien schnürt milliardenschweres Corona-Hilfspaket für Gastgewerbe
Die linke Regierung Spaniens hat für die von der Corona-Pandemie besonders schwer getroffenen Bereiche Tourismus, Gastronomie und Einzelhandel ein milliardenschweres Hilfspaket geschnürt. Auf einer Kabinettssitzung wurde am Dienstag in Madrid ein Rettungsplan in Höhe von 4,22 Milliarden Euro beschlossen. Regierungssprecherin María Jesús Montero sprach von einem "ehrgeizigen Plan" und einer "enormen Anstrengung". Vorgesehen seien unter anderem Mietzuschüsse und weitere Finanzspritzen, Nachlässe bei den Sozialabgaben, Erleichterungen bei den Steuerzahlungen sowie eine Verlängerung der Kurzarbeitsprogramme.
20.20: Uhr: Fallzahlen in Frankreich stabilisieren sich
Die Zahl der Neuinfektionen in Frankreich stabilisiert sich. Das Gesundheitsministerium gibt 11.795 neue Fälle bekannt, grob unverändert zum Stand von 11.532 vor einer Woche. Am Montag waren zwar nur 5.797 positive Tests vermeldet worden, jedoch laufen Ergebnisse vom Wochenende oft mit Verspätung ein. Die Zahl der neuen Todesfälle liegt bei 802.
19.54 Uhr: Interpol: Terrorgruppen nutzen Coronavirus-Pandemie
Terrorgruppen nutzen nach Einschätzung von Interpol die Coronavirus-Pandemie, um Macht und Einfluss zu stärken. "Wie alle Kriminellen haben Terroristen versucht, von Covid-19 zu profitieren - um Geld zu machen, ihre Basis zu stärken und Spaltung anzuheizen", erklärte Interpol-Generalsekretär Stock in einer Mitteilung.
Interpol hatte schon zu Beginn des Monats deutlich vor Kriminalität im Zusammenhang mit Corona-Impfstoffen gewarnt. "Während Regierungen die Markteinführung von Impfungen vorbereiten, planen kriminelle Organisationen, Lieferketten zu unterwandern oder zu stören", erklärte Stock damals.
19.36 Uhr: Tausende Lastwagen stauen sich in England nahe Ärmelkanal
Wegen der geschlossenen Grenze zu Frankreich stauen sich Tausende Lastwagen in der Nähe des wichtigen Hafens Dover am Ärmelkanal. 2.180 Fahrzeuge seien auf dem still gelegten Flughafen Manston geparkt worden, sagte eine Sprecherin der Kommunalverwaltung der südostenglischen Grafschaft Kent am Abend.
Etwa 630 weitere Lastwagen parkten auf mehreren Spuren der Autobahn M20 zwischen London und dem Hafen Dover. Handelsverbände gingen sogar von 4.000 Lastwagen aus, die derzeit auf Ausreise warten. Die Grenze ist seit der Nacht zum Montag geschlossen. Damit reagierte Frankreich auf die rasche Ausbreitung einer in Großbritannien entdeckten neuen Variante des Coronavirus.
19.27 Uhr: Formel E verschiebt wegen Corona-Krise Saisonstart in Chile
Die Formel E verschiebt ihren ursprünglich für Mitte Januar in Chile geplanten Saisonstart. Wie die vollelektrische Rennserie am Dienstagabend mitteilte, wurden nach Rücksprache mit der Gemeinde von Santiago de Chile die ePrix nach hinten verlegt. Eigentlich war der Auftakt mit zwei Rennen in Chiles Hauptstadt für den 16. und 17. Januar geplant. Die Formel E arbeitet vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nun mit der Stadt daran, ein Datum zu finden, um die Rennen im ersten Quartal 2021 austragen zu können.
19.10 Uhr: CSU-Klausurtagung in hybrider Form
Die Klausurtagung der CSU-Landesgruppe wird nach Informationen des "Münchner Merkur" am 6. und 7. Januar in hybrider Form stattfinden: einerseits mit Abgeordneten im Berliner Congress Center und andererseits als Online-Konferenz. Zu der Tagung, früher traditionell im oberbayerischen Wildbad Kreuth abgehalten, hätten sich neben Parteichef Markus Söder (CSU) unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesbank-Präsident Jens Weidmann und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg angesagt.
Zugesagt hätten ferner die Generalsekretärin der UN-Klimarahmenkonvention, Patricia Espinosa Cantellano und der Ministerpräsident Lettlands, Krisjanis Karins. Angestrebt sei, dass zumindest die Abgeordneten der Bundestagsfraktion sich physisch im Berliner Congress Center treffen. In der Landesgruppe heißt es, man bemühe sich um größtmögliche Sicherheit - auch mit Schnelltests und einer FFP2-Maskenpflicht.
19.02 Uhr: Lufthansa fliegt weiter nach Südafrika - Rückkehr ohne Passagiere
Nach der Einschränkung des Reiseverkehrs aus Großbritannien und Südafrika wegen der neuen Corona-Variante will die Lufthansa weiter nach Südafrika fliegen. "Vorerst wird die Lufthansa ihr Flugprogramm nach Südafrika unverändert und nach Plan fortsetzen", teilte der zuständige Lufthansa-Regionalmanager André Schulz mit. Allerdings würden die Rückflüge nach Deutschland ohne Passagiere abheben. Die Fluggesellschaften Swiss und Edelweiss, die zur Lufthansa-Gruppe gehören, hätten all ihre Passagier-Verbindungen von Zürich nach Südafrika wegen der Verordnung der Schweizer Behörden ausgesetzt. Austrian Airlines werde ohne Einschränkungen zwei mal wöchentlich von Wien nach Kapstadt fliegen.
18.59 Uhr: Weitere 500.000 FFP-2-Schutzmasken für Bayerns Lehrer
Bayern versorgt seine Lehrer im Kampf gegen das Coronavirus mit weiteren 500.000 Schutzmasken vom Standard FFP2. Das kündigte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag an. Darüber hinaus werde der Freistaat das bestehende Förderprogramm für mobile Luftreinigungsgeräte erweitern. Ob es nach den Weihnachtsferien in Bayerns Schulen mit Präsenzunterricht weitergehe, sei derzeit nicht absehbar. Aktuell sei davon auszugehen, dass zumindest für einen Teil der Schülerinnen und Schüler noch Distanzunterricht nötig sei, hieß es.
18.51 Uhr: Italien verzeichnet mehr Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Italien ist auf mehr als 13.000 gestiegen. 201 von ihnen lägen auf Intensivstationen, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Insgesamt sei die Zahl der Covid-19-Kranken in Intensivbetten aber um 43 auf 2.687 zurückgegangen. Außerdem wurden 601 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet.
18.44 Uhr: Corona-Impfung: Rückmeldungen zur Verträglichkeit per App
Zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland können Interessierte mögliche Nebenwirkungen über eine App melden. Nach Angaben des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) steht die Anwendung für Smartphones nun in App-Stores bereit.
Geimpfte können damit Auskunft geben, wie sie die Impfung vertragen haben. So könne man dazu beitragen, weitere Erkenntnisse über Corona-Impfstoffe zu gewinnen.
Teilnehmer sollen dazu in bestimmten Zeitabständen nach jeder Impfung über die App nach gesundheitlichen Beschwerden befragt werden. Gefragt werden soll auch, ob die Impfung vor einer Infektion geschützt hat oder noch eine Infektion auftrat. Die Informationen werden den Angaben zufolge verschlüsselt auf dem Smartphone gespeichert und mit einer Zufallsnummer an das PEI übermittelt, sobald eine Online-Verbindung besteht.
18.30 Uhr: Corona-Notstand in Tschechien um 30 Tage verlängert
Das tschechische Parlament verlängert die Notstands-Vollmachten der Regierung um weitere 30 Tage. Die nun bis zum 22. Januar geltenden Sonderrechte erlauben etwa Versammlungsverbote oder Reiseeinschränkungen.
18.02 Uhr: Getestete Franzosen dürfen von Großbritannien zurück
Franzosen in Großbritannien mit einem negativen Corona-Test können französischen Medien zufolge trotz der Grenzschließung ab Mittwoch nach Hause zurückkehren. Dies gelte für Staatsbürger mit Wohnsitz auf der Insel wie auch für Touristen, berichtet Radio Franceinfo unter Berufung auf Regierungskreise. Eine offizielle Ankündigung dazu dürfe im Laufe des Tages folgen. Auch Briten mit Wohnsitz in Frankreich könnten auf diese Weise zurückkehren. Dies gelte auch für Lastwagen-Fahrer.
17.55 Uhr: Feuerwerksverkauf bundesweit verboten
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Verkauf von Silvesterfeuerwerk bundesweit untersagt. Von dem Verbot betroffen sind nach Angaben des Ministeriums vom Dienstag "typische" Feuerwerksartikel wie Silvesterknaller und Raketen. "Wir müssen darauf achten, dass wir nicht Böller anzünden und die Infektionszahlen explodieren", erklärte Seehofer. "Das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk schützt unsere Krankenhäuser vor Überlastung."
Laut dem Verbot dürften auch bereits zuvor etwa über den Online-Handel getätigte Bestellungen nicht mehr an den Endkunden ausgeliefert werden, teilte das Innenministerium mit. Mit der Verordnung, die am Dienstag in Kraft trat, setzte Seehofer einen Beschluss der Spitzenrunde aus Kanzlerin und Ministerpräsidenten vom 13. Dezember um.
Ziel der Regelung ist es laut Innenministerium, Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht zu verhindern, um die wegen der Corona-Pandemie ohnehin stark beanspruchten Krankenhäuser und Notfallambulanzen zu entlasten.
17.32 Uhr: Corona erreicht Antarktis
Das Coronavirus hat eine Forschungsstation in der Antarktis und damit nun alle Kontinente erreicht. Mindestens 36 Corona-Infizierte sind auf Chiles Station "Bernardo O’Higgins Riquelm" registriert worden. Bei den Infizierten handele es sich um 26 Mitglieder des Militärs und 10 zivile Personen einer Wartungsfirma, berichteten chilenische Medien am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf die Armee, die die Station betreibt.
Über Monate war der Südkontinent einer der letzten Orte gewesen, in denen man sich in geschlossenen Räumen beruhigt unter Leuten aufhalten konnte. Strenge Maßnahmen trugen dazu bei, einen Corona-Ausbruch zu vermeiden. Länder mit Forschungsstationen in der Antarktis sprachen schnell Verbote für Kreuzfahrtschiffe und andere Besucher aus, die keine lebenswichtigen Vorräte liefern.
17.28 Uhr: Großbritannien meldet Rekordzahl von Neuinfektionen
Großbritannien meldet 36.804 Neuinfektionen, die höchste bislang verzeichnete Zahl. Zudem werden 691 weitere Todesfälle gemeldet. Am Montag waren es 33.364 neue Fälle und 215 weitere Tote.
17.04 Uhr: Spanien zwingt Großvermieter zu Mietsenkungen
Spaniens Regierung will Großvermieter mit mehr als zehn Immobilien dazu zwingen, die Mieten für Bars und Restaurants um bis zur Hälfte zu senken. Dies solle so lange gelten, bis der nationale Ausnahmezustand infolge der Corona-Pandemie ende, sagt Regierungssprecherin Maria Jesus Montero zu der Verordnung. Man wolle den Vermietern Anreize bieten, die Mieten zu senken. Auch sollen Steuerzahlungen für Unternehmen im Gastgewerbe aufgeschoben werden.
16:15 Uhr: Bayern bekommt noch in diesem Jahr mehr als 200.000 Corona-Impfdosen
Bayern wird noch in diesem Jahr vom Bund mehr als 200.000 Corona-Impfdosen bekommen. Das hat Gesundheitsministerin Melanie Huml dem BR mitgeteilt. Demnach soll am 26.12. eine erste Tranche mit 9.750 Impfdosen in Bayern ankommen. Am 28.12. dann fast 97.000 Dosen und am 30.12. nochmal 107.000 Dosen. Ab Januar rechnet die Ministerin dann wöchentlich mit einer Lieferung von 107.000 Dosen für den Freistaat.
Da es am Anfang nicht genügend Impfstoff für alle gebe, sei es wichtig, zu priorisieren, so Huml. Die Empfehlung sei, dass zuerst die Menschen geimpft würden, die in Senioren- und Pflegeheimen lebten und arbeiteten, die Über-80-Jährigen und diejenigen, die im Krankenhaus in der Notaufnahme arbeiteten. Ihr Ministerium stehe in engem Austausch mit den Heimen, um die Impfungen vorzubereiten, sagte Huml. Im Januar würden dann die Über-80-Jährigen angeschrieben, die nicht in Heimen leben, und informiert, dass sie impfberechtigt seien. Für jeden von ihnen sei dann das Impfzentrum des jeweiligen Landkreises zuständig. Ab Mitte Januar wird laut der Ministerin zusätzlich ein Tool freigeschaltet, in dem sich die Bürger für die Impfungen anmelden könnten, unter Angabe des Alters und weiterer Kriterien.
15:50 Uhr: USA: Wirtschaft erholt sich im Sommer deutlich von Corona-Schock
Die Wirtschaft der USA hat sich im Sommer noch etwas stärker als erwartet von dem coronabedingten Konjunktureinbruch im Frühjahr erholt. Nach der in den USA üblichen Betrachtungsweise stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 33,4 Prozent stärker als im Vorquartal, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington laut einer dritten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt eine Bestätigung der zweiten Schätzung erwartet, die ein Wachstum von 33,1 Prozent ergeben hatte.
Im zweiten Quartal war die US-Wirtschaft in historischem Ausmaß um auf das Jahr hochgerechnet 31,4 Prozent eingebrochen. Grund waren die Corona-Beschränkungen. Im dritten Quartal wurden diese dann wieder gelockert. Zuletzt aber hat sich die Corona-Krise auch in den USA wieder zugespitzt. In mehreren Bundesstaaten wurden Beschränkungen verschärft. Dies dürfte im vierten Quartal erneut besonders den Dienstleistungssektor der größten Volkswirtschaft der Welt belasten.
15:40 Uhr: Bayern führt Corona-Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten ein
Alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten unterliegen ab Mittwoch in Bayern einer Corona-Testpflicht. Spätestens 72 Stunden nach der Einreise müssen sie beim zuständigen Gesundheitsamt ein Testergebnis vorlegen, dies hat am Dienstag das bayerische Kabinett in München beschlossen. Die Urlaubs- und Familienrückkehrer können aber auch Corona-Tests vorlegen, die im Ausland vorgenommen wurden. Der Test darf aber maximal 48 Stunden alt sein.
"Der Urlaub darf nicht zum Risiko werden. Die Sicherheit steht an erster Stelle. Dazu führt Bayern eine Testpflicht für Reiserückkehrer ein", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) laut Mitteilung. Söder befindet sich seit Montag wegen eines nachgewiesenen Corona-Falls in seinem Kabinett selbst in Quarantäne. "Reisen in Risikogebiete sollten am besten überhaupt nicht stattfinden. So bleiben alle besser geschützt."
15:20 Uhr: Corona-Zahlen Bayern: 2.881 Neu-Infektionen – und 127 Todesfälle
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist von gestern auf heute (Stand 22.12.) um 2.881 gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen haben sich seit Beginn der Pandemie in Bayern insgesamt 292.899 Menschen mit dem Sars-Cov2-Virus infiziert. In den vergangenen 24 Stunden starben in Bayern 127 Menschen, an oder mit Covid-19, seit Beginn der Pandemie sind es nun 5.821 Todesfälle. Der bayernweite Inzidenzwert liegt bei 217,18 den höchsten Wert weist nach wie vor der Regierungsbezirk Niederbayern mit 276,01 auf. Den niedrigsten Wert hat Unterfranken mit einem Inzidenzwert von 163,48. Unter den Städten und Landkreisen bleibt der Landkreis Regen derjenige mit dem höchsten Inzidenzwert von 560,65. Als einziger Ort in Bayern hat die Stadt Würzburg einen Inzidenzwert unter 100 mit 72,09.
15:00 Uhr: Drosten: Virus-Variante eher kein größeres Problem für Deutschland
Der Berliner Virologe Christian Drosten hält eine rasante Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante in Deutschland für wenig wahrscheinlich. "Ich glaube nicht, dass wir da bald ein größeres Problem kriegen", sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es sei zwar recht wahrscheinlich, dass die Variante mit der Bezeichnung B.1.1.7., die erstmals in Großbritannien nachgewiesen wurde, mittlerweile auch in Deutschland sei. "Aber bei den aktuellen Beschränkungen dürfte diese Variante hierzulande eher schwer Fuß fassen." Darauf deuteten Daten hin, die die britische Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) veröffentlicht hat.
Demnach verbreite sich B.1.1.7. überall dort besonders schnell im Vergleich zu bereits bekannten Varianten von Sars-CoV-2, wo unzureichende Beschränkungen zu einem Anstieg der Infektionszahlen führen. In Gegenden in Großbritannien aber, in denen wirksame Maßnahmen gelten, sei auch die neue Variante weitgehend unter Kontrolle. Für Deutschland folgert Drosten daher, dass der Lockdown der Variante wenig Chance auf eine Verbreitung lassen dürfte.
14:30 Uhr: Staatsschulden auf Rekordniveau - Fast 300 Milliarden Euro mehr
Die immensen Corona-Kosten treiben die deutschen Staatsschulden in nie dagewesene Höhen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende September mit der Rekordsumme von 2195,1 Milliarden Euro in der Kreide, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das sind 15,6 Prozent oder 296,4 Milliarden Euro mehr als Ende 2019. "Der Anstieg ist im Wesentlichen in der Aufnahme finanzieller Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise begründet", erklärten die Statistiker. Seit Ende 2012 waren die Verbindlichkeiten kontinuierlich gesunken, ehe in diesem Frühjahr wegen Corona wieder ein erster Anstieg verzeichnet wurde.
14:15 Uhr: Corona-Folgen treiben mehr Menschen in Hartz IV
Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger in Bayern ist in diesem Jahr stark gestiegen. Schon bis Februar wuchs die Zahl der Leistungsempfänger aufgrund der Rezession auf 265.000. Nach dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr sprang die Zahl dann bis Juni auf 301.000, im August lag sie bei gut 295.000 Leistungsempfängern. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit. Zum Vergleich: Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger in Bayern hatte im August 2019 noch bei knapp 272.000 gelegen - das waren fast 23.000 Leistungsempfänger weniger als 2020. Zahlen für den Herbst 2020 lägen der Bundesagentur für Arbeit noch nicht vor und seien mit Blick auf die Novemberhilfen und den zweiten Lockdown auch schwer einzuschätzen, sagte eine Sprecherin am Dienstag in Nürnberg.
13.52 Uhr: Sachsens Ministerpräsident erwartet in drei Wochen dritte Corona-Welle
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwartet rund um den Termin für das derzeit geplante Ende des Lockdowns am 10. Januar eine dritte Corona-Welle in Deutschland. "Es wird eine dritte Welle geben. Die Frage ist, wie hoch sie ist", sagte Kretschmer in Dresden.
Derzeit würden Experten davon ausgehen, dass sich diese dritte Welle im Zeitraum 10. bis 15. Januar in Deutschland zeige, sagte Kretschmer. Wie groß die dritte Welle sei und welchen Schaden sie anrichte, liege allein in der Hand der Menschen in Deutschland. Diese müssten sich an die geltenden Beschränkungen halten.
Aus seiner Sicht lägen vor Deutschland die zehn härtesten Wochen der Corona-Pandemie, warnte Kretschmer. Dabei äußerte er Zweifel, dass jeder verstanden habe, welches Verhalten jetzt notwendig sei.
13.42 Uhr: Dehoga - Hilfen kömmen für viele Gastbetriebe zu spät
Im Gastgewerbe stehen viele Betriebe laut dem Branchenverband Dehoga vor dem Aus, da zugesagte Finanzhilfen "zu spät und nicht im zugesagten Umfang ankommen".
Die Unternehmen seien seit dem 2. November im Lockdown. "Dass sie fast zwei Monate danach immer noch auf die versprochenen Hilfen warten, schafft bei den Betroffenen eine verzweifelte Lage und zerstört Vertrauen", erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Nicht nur die Öffnungsperspektiven für unsere Betriebe sind derzeit völlig unklar", sagte Zöllick, auch für die vom Bund in Aussicht gestellte Überbrückungshilfe 3 seien bisher keine Detailregelungen veröffentlicht worden.
13.34 Uhr: Studie zu Virus-Variante - Drosten: "Das sieht nicht gut aus"
Die neue Coronavirus-Variante aus Großbritannien macht neuen Untersuchungen zufolge das Coronavirus wahrscheinlich leichter übertragbar. Zu diesem Schluss kommen Experten der englischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE).
Eine der rund 20 Mutationen der neuen Variante B.1.1.7 dürfte insbesondere dazu beitragen, dass das Virus leichter übertragen werden könne. Die Mutation mit der Bezeichnung N501Y könnte dafür sorgen, dass das Virus besser an Zielzellen andocken kann. Zudem liege die Mutation an einer Stelle, an der auch bestimmte Antikörper des Menschen angreifen, um das Virus auszuschalten.
Der deutsche Virologe Christian Drosten schrieb zu den PHE-Daten: "Das sieht leider nicht gut aus." Positiv sei aber, dass B.1.1.7-Fälle bislang nur zunahmen, wo die Gesamtinzidenz hoch war. "Kontaktreduktion wirkt also auch gegen die Verbreitung der Mutante", schreibt Drosten.
13.25 Uhr: Viele Gesundheitsämter haben weiter Probleme bei Kontakt-Nachverfolgung
Viele Gesundheitsämter haben wegen technischer Mängel weiter erhebliche Probleme, die Kontakte von Corona-Infizierten nachzuverfolgen. Selbst wenn das genaue Infektionsumfeld bekannt sei, könne dieses bei einem Viertel der Gesundheitsämter wegen Mängeln etwa bei der IT-Ausstattung gar nicht erfasst werden, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Kai Gehring.
Die anhaltende mangelnde Datenerfassung trägt demnach auch dazu bei, dass nach wie vor zu wenig über die Verbreitungswege des Virus bekannt ist. Zwar habe es in den vergangenen Monaten Nachbesserungen bei der IT-Infrastruktur gegeben - aber diese hinke nach wie vor hinterher, kritisierte Gehring.
13.20 Uhr: Baden-Württemberg schränkt kleinen Grenzverkehr ein
Baden-Württemberg will wegen des Infektionsgeschehens in den Grenzregionen mit einer Quarantänepflicht den kleinen Grenzverkehr für Wintersportler und Einkaufstouristen nach Frankreich und in die Schweiz deutlich beschränken. "Die Gefahr, dass durch Ein- und Rückreisen nach Baden-Württemberg zusätzliche Infektionsherde im Inland entstehen, soll eingeschränkt werden", hieß es aus Regierungskreisen.
Die Verschärfung bedeutet, dass zum Beispiel weder die Baden-Württemberger in der Schweiz Ski fahren noch die Schweizer im Supermarkt in Baden-Württemberg einkaufen können. Quarantänefreie Einreisen aus beruflichen, medizinischen oder familiären Gründen sollen offenbar möglich bleiben. Die aktualisierte Verordnung soll heute beschlossen und anschließend in Kraft gesetzt werden.
Baden-Württemberg vollzieht mit der Verschärfung einen Schritt, den Bayern schon vor zwei Wochen gegangen war.
13.02 Uhr: Slowenien beginnt Massentests
In Slowenien hat heute ein Corona-Massentest begonnen. In der Hauptstadt Ljubljana und in zwölf weiteren Städten können sich alle Einwohner bis Donnerstag kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Nach Weihnachten soll dann noch ein zweiter Massentest starten, der sich vor allem an wichtige Berufsgruppen wie Lehrer, Polizisten und Soldaten richtet.
Die Regierung hofft darauf, dass sich ein Viertel der zwei Millionen Einwohner testen lässt. In Ljubljana standen hunderte Menschen vor einem Testzentrum im Stadtzentrum Schlange. Das Testergebnis wird den Teilnehmern über eine Handy-Nachricht mitgeteilt.
Slowenien war vergleichsweise gut durch die erste Infektionswelle gekommen, seit dem Herbst steigen die Infektionszahlen aber stark an. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in dem kleinen EU-Land mehr als 107.000 Infektions- und mehr als 2.400 Todesfälle verzeichnet.
12.43 Uhr: Landtags-SPD warnt vor Not-Abitur 2022
Die SPD-Landtagsfraktion warnt vor einem Not-Abitur 2022. Nach den aktuellen Regelungen habe nur die aktuelle Abschlussklasse für das Abitur 2021 einen Anspruch auf Distanzunterricht, sagte die SPD-Bildungsexpertin Simone Strohmayr. Andere Klassen könnten, müssten aber nicht digital beschult werden - für manche gebe es deswegen nur Distanzlernen, also Material zum Selbststudium.
Sollte das Kultusministerium die digitalen Plattformen bis nach den Ferien "nicht endlich in Gang" bekommen, werde es weitergehen wie bisher. Das Ministerium handle zu kurzsichtig, Minister Michael Piazolo (FW) denke lediglich an den aktuellen Abschlussjahrgang, "aber wir müssen auch den nächsten Jahrgang im Blick behalten", so Strohmayr.
12.34 Uhr: ÖPNV nur mit Impfnachweis? Geplantes Gesetz stößt in Frankreich auf Protest
Ein geplantes Impfgesetz stößt in Frankreich auf Widerstand der Opposition: Konservative und Rechtspopulisten warnten vor der Vorlage, mit der die Regierung den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln oder anderen Orten von einer Corona-Impfung abhängig machen könnte.
In dem Gesetzesvorschlag heißt es, dass der Premierminister "Reisen von Personen, ihren Zugang zu Transportmitteln oder bestimmten Orten und die Ausübung bestimmter Tätigkeiten" von der Vorlage eines negativen Testergebnisses oder "der Verabreichung eines Impfstoffes" abhängig machen kann.
Der Vizevorsitzende der konservativen Oppositionspartei Les Républicains, Guillaume Peltier, nannte es "unvorstellbar", wenn "die Regierung die Macht hätte, unsere Freiheiten ohne Kontrolle des Parlaments einzuschränken". Die Rechtspopulistin Marine Le Pen warnte vor einer "totalitären" Maßnahme.
12.20 Uhr: Scholz - Langzeitstrategie ist etwas für "Drückeberger"
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat Kritik an einer angeblich fehlenden Langzeitstrategie zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückgewiesen. "Langzeitstrategie ist eine Formel, hinter der die Drückeberger sich immer verstecken", sagte der SPD-Kanzlerkandidat im Podcast von Capital und n-tv. "Was wir erleben, ist wie der Ausbruch des Vesuvs. Da muss man anders handeln, als zu sagen: Ich habe eine Langzeitstrategie, dann bricht er nicht aus." Es gehe darum, die Lage ständig zu beobachten und sich mit Wissenschaft und Wirtschaft über das Handeln abzustimmen.
Forderungen nach einer längerfristigen Strategie hatten unter anderem die Virologen Jonas Schmidt-Chanasit und Hendrik Streeck erhoben sowie FDP-Chef Christian Lindner. Diese Forderung denunziere "eine Strategie, die real existiert und die auch auf die Strecke angelegt ist", sagte Scholz, "nämlich die Lage genau zu beobachten, schnell, mutig zu entscheiden".
Zu den wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 sagte Scholz, er sei sicher, dass Deutschland die Rezession überwinden werde. "Es ist besser gekommen als vorherberechnet. Das kann uns gegenwärtig trotz des aktuellen Lockdowns die Hoffnung vermitteln, dass wir auch diesen ohne allzu schwere Verwerfungen beim Wachstum überstehen können."
12.06 Uhr: WHO hält Einschränkung des Reiseverkehrs wegen Virus-Mutation für "klug"
Das Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa hat eine Krisensitzung seiner Mitgliedstaaten zu der neuen Coronavirus-Variante aus Großbritannien einberufen. Regionaldirektor Hans Kluge schrieb auf Twitter, das WHO-Regionalbüro verfolge die Informationen über die Mutation genau und wolle mit seinen Mitgliedstaaten über Strategien beraten.
Kluge fügte hinzu, er halte es angesichts der noch unklaren Lage für "klug", den Reiseverkehr einzuschränken. Lieferketten für lebensnotwendige Güter und notwendige Reisen sollten aber weiter möglich bleiben.
11.59 Uhr: NRW erlaubt weiterhin Weihnachtsgottesdienste
In Nordrhein-Westfalen sind Weihnachtsgottesdienste unter strengen Auflagen weiterhin möglich. "Es bleibt dabei, dass die Landesregierung, wie das auch in anderen Ländern passiert, keine Gottesdienste untersagen wird", sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf. "Es gibt in den Diözesen des Landes eine unterschiedliche Handhabung", so Laschet. Er sprach von großem Verantwortungsgefühl.
Den Absprachen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder gemäß müssen Gottesdienstbesucher Abstand halten, Maske tragen und sich anmelden, erläuterte Laschet. Zudem sei Gemeindegesang untersagt. Am Wochenende hatte der Ministerpräsident im "Tagesspiegel am Sonntag" angekündigt, noch einmal mit den Kirchen sprechen zu wollen. Sein Stellvertreter Joachim Stamp (FDP) rief laut Medienberichten die Kirchen dazu auf, Präsenzgottesdienste abzusagen.
11.49 Uhr: Pandemie beeinflusst Bayerns Bevölkerungs-Statistik
In der Bevölkerungsstatistik des Freistaats lassen sich erste Auswirkungen der Corona-Pandemie ablesen. So lag die Zahl der Sterbefälle im April 2020 mit 13.072 Gestorbenen deutlich höher als im April des vergangenen Jahres (10.953), wie das Statistische Landesamt mitteilte.
Auch für die Zeitspanne von Januar bis September 2020 lag die Zahl der Todesfälle mit 102.953 über dem Vorjahreswert (99.915). Vor allem auf Kreisebene seien große Abweichungen erkennbar, hieß es. Im Landkreis Tirschenreuth starben etwa im April 2020 mit 175 Personen mehr als doppelt so viele wie im April 2019 (76 Tote).
Auch bei den Einwohnerzahlen hinterlässt die Pandemie erste Spuren. Während die Bevölkerung des Freistaats in den Jahren 2016 bis 2019 von Januar bis September im Schnitt um jährlich 0,5 Prozent gewachsen ist, lag diese Zunahme in 2020 bei nur 0,1 Prozent (11.293 Personen). Diese Abflachung lasse sich auf geringere Wanderungsbewegungen zurückführen, so die Statistiker. Zuzüge aus dem Ausland oder anderen Bundesländern seien seit April deutlich zurückgegangen.
11.41 Uhr: Biontech - Vakzin gegen neue Virusvariante binnen sechs Wochen möglich
Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech wäre nach eigenen Angaben binnen sechs Wochen in der Lage, auch ein Präparat gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Virus herzustellen. "Das ist aber eine rein technische Überlegung", sagte Biontech-Chef Ugur Sahin. Es gehe nicht nur um technische Fragen, sondern auch darum, wie etwa die Zulassungsbehörden das Präparat bewerten würden. Es sei aber sehr wahrscheinlich, dass der bereits hergestellte Impfstoff auch gegen die neue Variante wirke, bis spätestens Februar werde man darüber genauere Erkenntnisse haben, die Daten dazu würden derzeit geprüft.
Die Plattform des bisherigen Impfstoffs würde bei einer etwaigen Weiterentwicklung nicht angetastet, erläuterte die Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci. In diesem Fall würde es darum gehen, inwieweit die Behörden die bereits eingereichten Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten des jetzigen Vakzins als Basis akzeptierten. Dies würde die Dauer eines Zulassungsprozesses beeinflussen.
11.20 Uhr: Fast 300 politisch motivierte Gewaltstraftaten mit Corona-Bezug
Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat das Bundeskriminalamt seit März fast 300 politisch motivierte Gewaltstraftaten verzeichnet. Die Täter kämen sowohl aus dem rechten wie auch dem linken Spektrum, so das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage der Linksfraktion.
Als erstes Bundesland hatte Baden-Württemberg Anfang des Monats mitgeteilt, dass das dortige Landesamt Teile der "Querdenken"-Bewegung beobachtet. Es gebe Anhaltspunkte für eine extremistische Bestrebung, hieß es zur Begründung. Es ließen sich "immer wieder einzelne Aspekte einer zunehmenden Radikalisierung von Teilen des Teilnehmerspektrums erkennen".
Zu Gewaltstraftaten mit Corona-Bezug zählen vor allem Angriffe gegen den Staat und öffentliche Einrichtungen in Form von Landfriedensbruch, aber auch Übergriffe gegen Polizisten. Den Angaben nach hat das BKA rund um das Thema Corona von Anfang März bis Ende November bundesweit 297 Gewaltstraftaten erfasst. Der größte Teil der politisch motivierten Delikte, nämlich 160, wurde dabei dem linken Spektrum zugeordnet. 48 Taten wurden aus dem rechten Spektrum heraus verübt, 89 waren keinem der beiden Bereiche zuzuordnen.
11.09 Uhr: Bundesgesundheitsminister Spahn räumt Versäumnisse ein
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn räumt Versäumnisse im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein. Auf die Frage, für welche Fehler er 2020 um Verzeihung bitten müsse, sagt der CDU-Politiker der Wochenzeitung "Die Zeit" laut Vorabbericht: "Wir hätten als Bundesregierung früher beginnen sollen, Masken zu besorgen. Und ich hätte das als Gesundheitsminister früher anstoßen sollen." Eine Pflegekraft, der im Frühjahr FFP2-Masken fehlten, könne er nur um Verständnis bitten.
10.45 Uhr: Intensivbetten in Region Ingolstadt werden knapp
Freie Intensivbetten werden auch in der Region Ingolstadt knapp. Bis gestern Abend gaben mehrere Kliniken dem BR gegenüber Auskunft zu Kapazitäten: Im Ingolstädter Klinikum, dem viertgrößten Krankenhaus in Bayern sind laut Klinik-Sprecher Hartmut Kistenfeger derzeit vier Betten frei. Die Notfallversorgung soll aber sichergestellt sein. Man könne je nach Auslastung flexibel umschichten, so der Sprecher. Zudem musste man bislang keine Patienten abweisen. Im Gegenteil: Man habe sogar Patienten von anderen Krankenhäusern übernommen. Am Montag, 21.12.2020 wurden 70 Corona-Patienten in Ingolstadt behandelt. In den Kliniken im Naturpark Altmühltal ist die Zahl der freien Betten ähnlich. In der Klinik Kösching sind aktuell vier Intensivbetten frei, in Eichstätt gibt es derzeit ein freies Bett.
10.35 Uhr: RKI-Präsident appelliert: Auch Weihnachten zu Hause bleiben
Angesichts der weiter steigenden Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, an die Bevölkerung appelliert, auch an den Weihnachtsfeiertagen zu Hause zu bleiben. "Reduzieren Sie Ihre Kontakte auf das absolute Minimum, reisen Sie nicht", sagte Wieler am Dienstag in Berlin. Wenn man sich mit anderen treffe, sollte es immer er gleiche Kreis sein, ergänzte er. "Tatsächlich stehen uns einige schwere Wochen bevor», sagte Wieler und ergänzte: «Wir sollten sie nicht noch schwerer machen."
10.14 Uhr: Mutiertes Coronavirus - Schweiz sucht 10.000 eingereiste Briten
Wegen der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien läuft in der Schweiz die Suche nach einigen Tausend jüngst angereisten Briten auf Hochtouren. Am Montag hatten die Behörden rückwirkend Quarantäne angeordnet, um die Ausbreitung der neuen Variante in der Schweiz möglichst zu verhindern. Jeder, der seit dem 14. Dezember aus Großbritannien eingereist ist, muss bis zum 10. Tag nach der Ankunft in Quarantäne. Das betrifft auch Tausende Skiurlauber. Nach Angaben der Behörden kamen vom 14. Dezember bis zur Einstellung der Flüge am Sonntagabend 92 Flugzeuge aus Großbritannien an. Allein am Genfer Flughafen waren es am vergangenen Wochenende etwa 3500 Passagiere. Die Behörden gehen von etwa 10.000 Fluggästen seit dem 14. Dezember aus.
10.09 Uhr: Telefonbetrüger bieten "erstes Corona-Impfstoffpaket" an
Telefonbetrüger haben in Bonn versucht, mit der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff Kasse zu machen. Der Fall habe sich gestern Nachmittag, so die Polizei. Die Betrüger hätten eine Seniorin angerufen und sich als Mitarbeiter einer bekannten Impfstofffirma ausgegeben. Dann boten sie der Frau ein "erstes Corona-Impfstoffpaket" zum Preis von 6.000 Euro an. Die 64-Jährige erkannte die Masche allerdings und alarmierte die Polizei. Als ein vermeintlicher Geldabholer an der Wohnung der Seniorin klingelte, empfingen ihn Beamte. Das angebliche Impfserum hatten die Betrüger als spätere Post-Zusendung angekündigt. Laut Polizei hat es bereits mehrere ähnliche Betrugsversuche gegeben. Die Polizei stellt daher ausdrücklich klar, dass es keinen Verkauf von Corona-Impfstoff am Telefon gebe.
09.47 Uhr: Experte sieht neue Virus-Variante "relativ gelassen"
Der Düsseldorfer Diagnostik-Experte Ortwin Adams sieht trotz der neuen Variante des Coronavirus "relativ gelassen" den bevorstehenden Impfungen entgegen. Das Virus habe sich zwar verändert und das brauche Aufmerksamkeit, sagte er dem Radiosender WDR5. "Aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass man jetzt als Immunantwort auf diesen Impfstoff nur eine einzige Form von Antikörpern produziert. Man bildet eine ganze Armee aus", sagte der Experte vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Wenn "mal ein einzelner Soldat" ausfalle, gebe es noch genügend andere für den Angriff.
Die in Großbritannien entdeckte Mutation könnte nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler um bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisher bekannte Form. Die neue Variante wurde auch schon in anderen Ländern entdeckt.
09.32 Uhr: Weltärztepräsident erwartet längeren Lockdown in Deutschland
Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery rechnet mit einer Verlängerung des Lockdowns in Deutschland. "Momentan sind wir ganz weit weg von den berühmten 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern", sagt er dem SWR. Es erscheine ihm daher "völlig schleierhaft", wie in zweieinhalb Wochen bis zum 10. Januar der angepeilte Wert erreicht werden solle. "Deswegen gehe ich persönlich davon aus, dass man den Lockdown wird verlängern müssen."
Dass sich die EU von Großbritannien wegen der dort aufgetretenen Mutation des Coronavirus abgeschottet hat, hält er für richtig. Er sei aber auch der Auffassung, dass die Mutation den Kontinent bereits erreicht hat. Dann reichten Flugverbote nicht aus.
09.23 Uhr: Fast 29.000 Neuinfektionen und 561 Tote in Russland
In Russland melden die Behörden 28.776 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Allein in der Hauptstadt Moskau wurden 7.237 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Gesamtzahl der Ansteckungsfälle steigt auf über 2,9 Millionen. Russland weist nach den USA, Indien und Brasilien weltweit die meisten Infektionsfälle auf. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg binnen eines Tages um 561 auf 51.912.
09.16 Uhr: Mehr als 190.000 neue Fälle in den USA
In den USA haben sich mehr als 190.000 Menschen binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Für Montag wurden 190.519 Neuinfektionen gemeldet, etwas mehr als am Vortag. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore hervor. Der bislang höchste Wert war am Freitag mit 249.709 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.
Die Zahl der erfassten infizierten Toten binnen 24 Stunden lag am Montag bei 1.696 nach 1.509 am Vortag. Der Höchstwert war am Mittwoch vergangener Woche mit 3.668 Toten registriert worden.
Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 18 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 319.300 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
08.45 Uhr: Telefonbetrüger bieten "erstes Corona-Impfstoffpaket" an
Telefonbetrüger haben im nordrhein-westfälischen Bonn versucht, mit der Aussicht auf einen Corona-Impfstoff Kasse zu machen. Der Fall habe sich am Montagnachmittag ereignet, berichtete die Polizei. Die Betrüger hätten eine Seniorin angerufen und sich als Mitarbeiter einer bekannten Impfstofffirma ausgegeben. Dann boten sie der Frau ein "erstes Corona-Impfstoffpaket" zum Preis von 6.000 Euro an. Die 64-Jährige alarmierte die Polizei, diese nahm die Betrüger bei der Geldübergabe fest.
Nach Angaben der Bonner Ermittler hatte es zuletzt mehrere ähnliche Betrugsversuche gegeben. Die Polizei stellte daher ausdrücklich klar, dass es keinen Verkauf von Corona-Impfstoff am Telefon gebe.
08.41 Uhr: Corona macht 2020 zum tödlichsten Jahr der US-Geschichte
2020 wird mit mehr als drei Millionen Sterbefällen als das tödlichste Jahr in die US-Geschichte eingehen. Das ergeben Berechnungen vorläufiger Daten der Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC). Die Corona-Pandemie mit mehr als 300.000 Toten ist der Hauptantreiber zu diesem Rekord, aber nicht allein: Insgesamt starben in diesem Jahr in den USA mindestens 400.000 Menschen mehr als 2019.
Der vorläufigen Statistik zufolge wird es 2020 mehr als 3,2 Millionen Sterbefälle in den USA geben, was einen Anstieg von 15 Prozent bedeuten würde. Die Zahl der Toten steigt angesichts der Corona-Pandemie noch in den letzten Tagen des Jahres weiter.
Seit 1918 hat es seinen solchen prozentualen Anstieg nicht mehr gegeben. Damals fielen Zehntausende US-Soldaten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs und Hunderttausende starben an einer Pandemie: der Spanischen Grippe.
08.23 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Israel übersteigt 3.500
Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit Oktober wieder 3.500 überstiegen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, binnen 24 Stunden seien 3.594 neue Fälle gemeldet worden. Insgesamt wurden in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land seit Beginn der Pandemie 380.095 Ansteckungen registriert. Die Zahl der Toten liegt bei 3.111.
Israel hat angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus seine Einreisebeschränkungen verschärft. Das Corona-Kabinett entschied am Montag, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es gebe Ausnahmen von dieser Regel, wie etwa bei Diplomaten.
Auch ein neuer Lockdown in Israel ist im Gespräch. Eigentlich sollten neue Beschränkungen schon in Kraft treten, sobald die Anzahl der Neuinfektionen 2500 überschreitet. Am Samstagabend hatte Netanjahu sich als erster gegen Corona impfen lassen und damit die Impfkampagne im Land eingeläutet.
08.14 Uhr: Öffentliche Schulden steigen in Corona-Krise auf Höchststand von fast 2,2 Billionen Euro
Die öffentlichen Schulden sind im 3. Quartal 2020 auf einen neuen Höchststand gestiegen: Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war zum Quartalsende mit 2.195,1 Milliarden Euro verschuldet.
Bereits Ende des 2. Quartals 2020 war der bis dahin höchste in der Schuldenstatistik ermittelte Schuldenstand erreicht worden (2.109,2 Milliarden Euro). Eine ähnlich hohe Verschuldung hatte es davor Ende 2012 mit 2.068,3 Milliarden Euro gegeben. Seither waren die öffentlichen Schulden jedes Jahr gesunken.
Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, stieg die öffentliche Verschuldung zum Ende des 3. Quartals 2020 damit gegenüber dem Jahresende 2019 um 15,6 Prozent oder 296,4 Milliarden Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen in der Aufnahme finanzieller Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise begründet. Gegenüber dem 2. Quartal 2020 nahm der Schuldenstand um 4,1 Prozent (+85,9 Milliarden Euro) zu.
08.04 Uhr: Ifo-Chef Fuest angesichts hoher Infektionszahlen für Lockdown
Ifo-Präsident Clemens Fuest spricht sich für einen Lockdown aus, solange die Ansteckungszahlen hoch sind. "Es hilft nichts", sagt der Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung im Deutschlandfunk. Die Infektionszahlen müssten "entschlossen" gesenkt werden. Solange die Infektionen nicht heruntergebracht würden, werde sich die Wirtschaft nicht erholen.
07.56 Uhr: Johnson und Macron einig über Grenzöffnung für Fracht
Der britische Premierminister Boris Johnson und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich einem BBC-Bericht zufolge auf Maßnahmen zur Öffnung der Grenze für Frachttransporte verständigt. Sie sollen später dargelegt werden und am Mittwoch in Kraft treten, berichtet der Sender unter Berufung auf den französischen Europa-Minister Clement Beaune. Frankreich hatte wegen der in Großbritannien aufgetretenen ansteckenderen Corona-Mutation die Grenze geschlossen.
07.51 Uhr: Palmer - Politik hat Pflegeheime zu wenig geschützt
Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) kritisiert einen mangelnden Schutz der Alters- und Pflegeheime in der zweiten Corona-Welle. Das sei ein schwerer Fehler der Politik, sagte Palmer der "Südwest Presse".
Zwar seien im Dezember verpflichtende Tests in Heimen von Bund und Ländern angeordnet worden, doch das sei viel zu spät gekommen, betonte er. "Was mich ärgert, ist, dass das viele Monate nicht nur verschleppt, sondern aktiv verhindert und abgelehnt wurde." Mit der Forderung nach regelmäßigen und anlasslosen Tests in Heimen seien die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle und er "immer wieder abgeblitzt". Daraufhin habe man beschlossen, "dass wir es auf eigene Faust machen".
Tübingen hat für seine Corona-Strategie insgesamt 500.000 Euro im städtischen Haushalt bereitgestellt und führt bereits seit September regelmäßige Tests in Heimen durch. "Wir waren mit unserem Start im September genau rechtzeitig vor der zweiten Corona-Welle dran. Flächendeckend wird es leider erst jetzt umgesetzt, wo schon viele tausend Menschen gestorben sind", sagte Palmer weiter.
07.26 Uhr: Lateinamerikanische Länder verschärfen Maßnahmen
Angesichts hoher Corona-Zahlen und einer neuen Variante des Virus haben weitere lateinamerikanische Länder wie Paraguay die Einreise von Besuchern aus Großbritannien gestoppt, andere ihre Corona-Maßnahmen erneut verschärft. So kündigte Ecuadors Präsident Lenín Moreno im ecuadorianischen Fernsehen einen neuerlichen Lockdown für 30 Tage und eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 4 Uhr an.
Die peruanische Regierung weitete die Ausgangssperre in der Hauptstadt Lima aus und sperrte die Strände. Uruguay machte seine Grenzen zu Wasser, zu Lande und in der Luft mit Ausnahmen für humanitäre Hilfe und Frachttransporte dicht. Am Sonntag hatten bereits Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru Flüge nach und aus dem Vereinigten Königreich ausgesetzt.
Das mutierte Virus ist nach britischen Behördenangaben bis zu 70 Prozent ansteckender als die Standardvariante und verbreitet sich vor allem in London und Südostengland rasant. Für die Region ordneten die Behörden einen Shutdown mit Ausgangs- und Reisesperren an. Kontinentaleuropa rüstet sich mit Flugverboten und Grenzschließungen. Auch Deutschland stoppt Flüge aus Großbritannien weitgehend.
07.12 Uhr: Stabilitätsrat rechnet erst 2024 wieder mit normalen Staatsfinanzen
Der Stabilitätsrat zur Überprüfung der deutschen Staatsfinanzen rechnet wegen der Coronavirus-Krise nicht vor 2024 mit Normalität. Es sei wegen der Folgen der Pandemie zulässig, die Obergrenze beim strukturellen Finanzierungsdefizit bis 2023 zu überschreiten, teilte das Bundesfinanzministerium mit Blick auf den Gesamtstaat mit. Eigentlich gilt hier nach europäischen Vorgaben eine Obergrenze von 0,5 Prozent. Dieses Jahr dürfte sich das Defizit aber auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen, 2021 sogar auf rund sieben Prozent.
Der Stabilitätsrat wertet die Zahlen dennoch nicht als Verstoß, weil die Pandemie einer Naturkatastrophe gleichkommt und eine Ausnahme rechtfertigt. Allerdings haben sich die Erwartungen für 2021 zuletzt verschlechtert, für 2020 etwas verbessert. Grund dafür ist, dass viele Wirtschaftshilfen in der Krise eher im nächsten Jahr haushaltswirksam werden. Ab 2024 wird damit gerechnet, dass die Vorgaben wieder eingehalten werden können.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz sagte nach der Videokonferenz des Stabilitätsrates, der Schuldenstand bleibe im internationalen Vergleich niedrig. Bund und Länder würden sich deswegen mit voller Kraft gegen die Krise stemmen.
06.56 Uhr: US-Kongress verabschiedet neues Mega-Programm gegen Corona-Krise
Der US-Kongress hat ein neues gigantisches Hilfspaket gegen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie verabschiedet. Zuerst das Repräsentantenhaus und dann der Senat billigten mit klaren Mehrheiten das Maßnahmenbündel im Volumen von fast 900 Milliarden Dollar (740 Milliarden Euro). Um das Vorhaben umzusetzen, fehlt nun nur noch die Unterschrift des scheidenden Präsidenten Donald Trump, die als reine Formsache gilt.
"Das amerikanische Volk kann versichert sein, dass mehr Hilfe auf dem Weg ist, und zwar unverzüglich", schrieb der Chef der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, im Onlinedienst Twitter. Die Einigung auf das neue Hilfspaket war am Wochenende nach monatelangem Gezerre zwischen Trumps Republikanern und den oppositionellen Demokraten zustande gekommen. Die Republikaner stellen die Mehrheit im Senat, die Demokraten dominieren im Repräsentantenhaus.
Zu den jetzt beschlossenen Maßnahmen gehören die Versendung von Schecks über jeweils 600 Dollar für besonders hart von der Krise betroffene Menschen sowie Hilfen für Arbeitslose von jeweils 300 Dollar pro Woche. 25 Milliarden Dollar sind für den Wohnungssektor vorgesehen. Damit soll verhindert werden, dass in Finanznot geratene Mieter ausziehen müssen. Auch soll es Hilfen von fast hundert Milliarden Dollar für Schulen und Kitas geben.
06.48 Uhr: Indien meldet niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit Juli
Indien verzeichnet die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit dem 3. Juli. Binnen 24 Stunden seien 19.556 Ansteckungsfälle gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt sind damit einer Reuters-Zählung zufolge rund 10,08 Millionen Fälle nachgewiesen worden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 301 und 146.111. Indien ist weltweit eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder.
06.39 Uhr: WHO - Neue Coronavirus-Variante "nicht außer Kontrolle"
Die Ausbreitung der in Großbritannien entdeckten neuen Coronavirus-Variante ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht außer Kontrolle. "Selbst wenn das Virus sich nun ein kleines bisschen effizienter ausbreitet, kann das Virus gestoppt werden", sagte der WHO-Direktor für medizinische Notfälle, Michael Ryan, bei einer Pressekonferenz. Die Lage sei also "nicht außer Kontrolle". Ryan rief aber dazu auf, die Maßnahmen zur Eindämmung der neuen Mutation zu verstärken.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hatte am Wochenende erklärt, die in Südostengland aufgetretene Mutation sei "bis zu 70 Prozent ansteckender" als die Ursprungsvariante des Coronavirus. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sagte, die neue Virus-Variante sei "außer Kontrolle".
Der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, wies jedoch am Montag im Deutschlandfunk darauf hin, dass Johnsons Angabe nur ein Schätzwert sei. Es sei noch unklar, ob die neue Variante tatsächlich stärker übertragbar sei.
Auch der Chefberater des US-Impfprogramms Warp Speed, Moncef Slaoui, sagte am Montag, es gebe bisher "keine belastbaren Nachweise", dass die Mutation ansteckender sei. Für das gehäufte Auftreten gebe es auch andere Erklärungen, etwa dass die Mutation sich schon seit längerer Zeit verbreite, Forscher aber erst jetzt mit der Suche danach begonnen hätten.
06.33 Uhr: Intensivmediziner plädieren für "ganz ruhiges Weihnachtsfest"
Die Intensivmediziner in Deutschland appellieren angesichts anhaltend hoher Corona-Zahlen an die Bürger, an Weihnachten auf Treffen im größeren Kreis zu verzichten. "Wir würden uns wünschen, dass die Menschen sich dieses Jahr auf sich selber zurückbesinnen, ein ganz ruhiges Weihnachtsfest im aller-, allerengsten Familienkreis feiern", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der Deutschen Presse-Agentur. Das wäre eine große Hilfe für alle Pflegekräfte auf den Intensivstationen, die an Weihnachten arbeiten würden und Angst hätten, dass 14 Tage später alles noch schlimmer werde.
In den Krankenhäusern zeichnet sich weiterhin keine Entspannung ab. Nach Angaben der Divi vom Montag werden derzeit 5.167 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt - das sind etwa 500 mehr als in der Vorwoche, als 4.670 Menschen mit Covid-19 auf Intensivstationen versorgt wurden. 2.690 der Patienten werden aktuell invasiv beatmet.
06.19 Uhr: 19.528 neue Fälle und 731 Tote - Corona-Zahlen weiter auf hohem Niveau
Die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auf hohem Niveau. Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 19.528 neue Fälle und 731 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI bekanntgab. Am Dienstag der Vorwoche waren 14.432 Neuinfektionen und 500 Todesfälle gemeldet worden - allerdings fehlten damals Daten aus Sachsen, die später nachgemeldet wurden. Den Höchstwert mit 33.777 gemeldeten Infektionen hatte es am Freitag gegeben, darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten. Der bisherige Höchststand bei den Todesfällen war am vergangenen Mittwoch mit 952 erreicht worden.
Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) gab das RKI am Dienstag mit 197,6 an. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Pandemie. Den mit Abstand höchsten Wert erreicht Sachsen: Dort liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 426,8, also mehr als doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Es folgen Thüringen mit einem Wert von 299,4 und Bayern mit 215,9. Der niedrigste Wert wird in Schleswig-Holstein mit 93,6 verzeichnet.
Die Zahl der Todesfälle war in der Tendenz zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet worden war. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Dienstag auf 27 006.
Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.530.180 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 22.12., 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 1.136.700 Menschen inzwischen genesen.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,98 (Vortag: 1,04). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
05.54 Uhr: Polizei will Corona-Restriktionen an Feiertagen scharf kontrollieren
Die Polizei will die Einhaltung der Corona-Beschränkungen an Weihnachten und Silvester scharf kontrollieren. "Wir erhöhen gerade die Präsenz im öffentlichen Raum", sagte der Vizechef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der "Süddeutschen Zeitung". Jedoch werde die Polizei nicht "anlasslos von Haus zu Haus gehen und nachzählen, wie viele Leute am Tisch sitzen". Wegen des Grundrechts auf Unversehrtheit der Wohnung sei dies auch gar nicht möglich.
"Aber wenn wir Hinweise bekommen, dass irgendwo Regeln verletzt werden, dann gehen wir dem nach", sagte Radek. An die Bürger appellierte er zugleich, während der Feiertage nicht vorschnell die Polizei zu rufen. Wenn etwa die Nachbarn zu viele Menschen eingeladen hätten, sollten sie zunächst gebeten werden, sich an die Regeln zu halten. "Diese Pandemie erfordert von uns allen auch ein Stück Zivilcourage", betonte der GdP-Vizechef.
Montag, 21. Dezember 2020
21.45 Uhr: Keine Intensivbetten mehr in großen Teilen Kaliforniens
In großen Teilen Kaliforniens gibt es nach Angaben von Gouverneur Gavin Newsom keine Intensivbetten mehr. Vor allem sei der dicht besiedelte Süden Kaliforniens und das San Joaquin Valley betroffen, sagt Newsom. Dort leben fast 30 Millionen Menschen. In Kalifornien war die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt stark gestiegen.
21.25 Uhr: Biden lässt sich impfen
Der designierte US-Präsident Joe Biden lässt sich vor laufenden Kameras impfen und ruft seine Landsleute auf, es ihm sobald wie möglich nachzumachen. Es gebe keinen Grund, sich Sorgen zu machen, sagt er bei dem Termin in einem Krankenhaus in Newark.
21.10 Uhr: Israel schließt Grenzen für alle Ausländer
Angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus hat Israel seine Einreisebeschränkungen verschärft. Das Corona-Kabinett entschied, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es gebe Ausnahmen von dieser Regel, wie etwa bei Diplomaten. "Wir haben eine neue Epidemie mit einem Virus, dessen Eigenschaften wir nicht genau kennen", sagte der 71-Jährige zu der Entscheidung. "Diese Mutation könnte auch Corona 2 sein."
Ausländer konnten Israel seit Beginn der Pandemie nur eingeschränkt besuchen. Israelis müssen ab Mittwoch um 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) nach ihrer Einreise zur Quarantäne in sogenannte Corona-Hotels, wie die Regierung am Montagabend entschied. Dort müssen sie mindestens zehn Tage bleiben, wenn zwei Corona-Tests negativ ausfallen. Ohne Tests müssen sie sogar 14 Tage dort bleiben. "Ich weiß, dass dies eine harte Entscheidung ist, aber wir haben keine andere Wahl", sagte Netanjahu.
Bis Mittwoch müssen Einreisende sich sofort in Heimquarantäne begeben. Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark müssen nach der Entscheidung schon vorher in Corona-Hotels gebracht werden. Reisende aus allen Ländern, bei denen ein Test positiv ausfällt, müssen demnach in besondere Hotels für Corona-Kranke. Die neuen Vorschriften gelten zunächst für zehn Tage, können aber noch verlängert werden.
20.04 Uhr: Biontech-Chef: Impfstoff dürfte bei neuer Variante greifen
Biontech-Chef Ugur Sahin zeigt sich zuversichtlich, dass der Impfstoff seiner Firma auch mit der Großbritannien nachgewiesenen neuen Virus-Variante funktionieren wird. Man werde dies in den kommenden Tagen prüfen, sagt er "Bild Live". Er selbst habe sich noch nicht impfen lassen, würde dies jedoch gerne tun.
19.44 Uhr: Irischer Gesundheitsberater: "Irland in dritter Welle"
Der irische Regierungsberater für Gesundheitsfragen, Tony Holohan, spricht von einer dritten Welle der Pandemie, die sich sehr rasch nach der zweiten ausbreite. "Die Situation hat sich gewandelt und ändert sich sehr, sehr schnell", sagt er. Unter anderem werde geprüft, ob die neue Virus-Variante eine Rolle spiele. "Es ist wirklich wichtig, dass die Leute zu Hause bleiben."
19.40 Uhr: Schweden stoppt Einreise aus Großbritannien und Dänemark
Schweden stoppt die Einreise aus Großbritannien und dem Nachbarland Dänemark. Das teilte die Regierung am Montag mit. Hintergrund ist eine Variante des SARS-CoV-19-Virus, die sich vor allem in Großbritannien ausgebreitet hat und nach Ansicht britisscher Politiker und Experten sehr viel ansteckender sein soll, als die Standartvariante. Außenministerin Ann Linde sagte, dass alle Flüge aus Großbritannien ab Mitternacht für 48 Stunden abgewiesen werden. Frachtflüge seien ausgenommen. Von dem Einreisestopp ist auch Dänemark betroffen, nachdem dort erste Fälle aufgetreten waren.
18.55 Uhr: Neue Variante infiziert Kinder möglicherweise leichter
Die neue Variante des Coronavirus ist britischen Wissenschaftlern zufolge möglicherweise für Kinder ansteckender als bisherige. "Es gibt einen Anhaltspunkt, dass sie eine höhere Neigung hat, Kinder zu infizieren", sagt Neil Ferguson vom Imperial College London, ein Mitglied der Expertengruppe "Nervtag", die die Regierung berät. Zwar sei der genaue Mechanismus noch unklar. "Aber wir sehen es anhand der Daten." Seine Kollegin Wendy Barclay zufolge betreffen einige Mutationen die Art, wie das Virus in eine Zelle eindringt. Dies könnte bedeuten, dass "Kinder möglicherweise genauso anfällig sind für dieses Virus wie Erwachsene".
18.45 Uhr: Bund zahlt mehr als eine Milliarde Euro als November-Hilfen aus
Im Rahmen der November-Hilfen sind bislang Abschlagszahlungen im Umfang von gut einer Milliarde Euro ausbezahlt worden. Dies teilt eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfrage mit. Insgesamt seien bisher 240.493 Anträge eingegangen - rund ein Viertel davon von Selbstständigen. Vom Teil-Shutdown im November betroffene Unternehmen können einen Großteil ihrer Umsatzausfälle ersetzt bekommen. Insgesamt sind dafür rund 15 Milliarden Euro im Bundeshaushalt eingeplant.
18.35 Uhr: EU-Kommission gibt grünes Licht für Biontech/Pfizer-Impfstoff
Die Impfungen gegen das Coronavirus können nun auch in der Europäischen Union beginnen. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: "Heute fügen wir dem Kampf gegen Covid-19 ein wichtiges Kapitel hinzu."
Es ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus, der in der EU genutzt werden darf. Am Nachmittag hatte die Europäische Arzneimittelagentur EMA eine bedingte Marktzulassung empfohlen. Die EU-Kommission folgte dieser Empfehlung nun. Die EMA habe den Impfstoff sorgfältig geprüft, sagte von der Leyen. Diese Prüfung habe ergeben, dass das Vakzin sicher und wirksam gegen das Coronavirus sei. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits nach der EMA-Empfehlung von einem "Meilenstein in der Pandemiebekämpfung" gesprochen.
In Deutschland sollen die ersten Dosen an diesem Sonntag gespritzt werden. Bis dahin soll das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Impfchargen prüfen und freigeben.
18.34 Uhr: Johnson hofft auf rasche Öffnung der französischen Grenze
Großbritannien hofft auf eine rasche Wiederöffnung der französischen Grenze und die Wiederaufnahme des Warenverkehrs. Er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen, sagte der britische Premierminister Boris Johnson. Jeder verstehe die Position des anderen: "Wir wollen das Problem so schnel wie möglich lösen." Es müsse sichergestellt werden, dass Lastwagen in beide Richtungen "covid-frei" fahren könnten, sagte Johnson.
Der Premier versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen. "Die große Mehrheit von Lebensmitteln, Medikamenten und Versorgungsgütern erreichen uns wie immer", sagte Johnson. Über den seit Sonntagabend geschlossenen Hafen Dover am Ärmelkanal würden nur 20 Prozent der Güter gehandelt und beträfen nur Waren, die von Menschen begleitet werden, also Lastwagen. Der Lkw-Stau sei zudem bereits deutlich reduziert worden, betonte Johnson.
Frankreich hatte am Sonntagabend wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus die Grenzen zu Großbritannien geschlossen. Das betrifft auch die Fährverbindungen zwischen Dover und dem französischen Calais sowie den Eurotunnel.
18.30 Uhr: Erste Impfungen mit Moderna-Impfstoff in den USA
Als einer der ersten Menschen in den USA hat eine Krankenschwester im US-Bundesstaat Connecticut den Impfstoff der Firma Moderna erhalten. "Ich bin aufgeregt. Ich fühle mich privilegiert", sagte Mandy Delgado, die als Krankenschwester auf der Intensivstation des Krankenhauses in Hartford arbeitet. Die Impfung wurde live im Fernsehen übertragen. Vor einer Woche hatten die USA bereits eine Impfkampagne mit dem Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer gestartet.
In den USA werden vorrangig zunächst Gesundheitspersonal und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen geimpft. Neben den Impfungen setzen die US-Behörden im Kampf gegen die Corona-Krise zunehmend auch auf Schnelltests.
18.23 Uhr: Laut WHO keine Hinweise auf schwereren Krankheitsverlauf bei neuer Virus-Variante
Die Weltgesundheitsorganisation WHO erwartet in den kommenden Tagen und Wochen weitere Informationen über die neue Virus-Variante. Entsprechende Untersuchungen liefen, sagt die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. Nach den bisherigen Erkenntnissen aus Großbritannien gebe es keine Hinweise auf einen schwereren Verlauf nach einer Infektion.
18.14 Uhr: Virologe - In Deutschland kaum Daten über Virus-Mutationen
Varianten des Corona-Erregers werden aus Expertensicht in Deutschland nur unzureichend beobachtet. "Wir haben es in Deutschland bisher verpasst, eine systematische Überwachung für zirkulierende Sars-CoV-2-Varianten aufzubauen", sagte der Virologe Jörg Timm vom Universitätsklinikum Düsseldorf der "Rheinischen Post", "es gibt Bemühungen aus einzelnen Laboren, aber es fehlen eine klare Struktur und vor allem die finanziellen Mittel für eine bundesweite Untersuchung von Virusvarianten."
In Großbritannien seien Mutationen des Coronavirus per Genom-Sequenzierung schon früh systematisch erfasst worden. Eine solche "Echtzeit"-Überwachung gewährleiste eine schnellere Erkennung und Isolierung von Infektionsclustern, was für die Kontaktverfolgung wichtig sei. Durch den Vergleich von Virussequenzen ließen sich zudem Verbindungen zwischen Infektionen herstellen und Infektionsverläufe in Schulen, Kitas und Restaurants besser einschätzen.
17.56 Uhr: Bisher in Bayern kein Fall der britischen Virus-Mutation bekannt
In Bayern ist bisher kein Fall einer Ansteckung mit der neuen Coronavirus-Variante in Großbritannien bekannt. Das erklärte ein Sprecher des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen. Er wies aber auch darauf hin, dass die zum Virusnachweis verwendeten PCR-Tests nicht nach unterschiedlichen Virus-Mutationen unterscheiden. "Hierzu sind gesonderte Sequenzierungen notwendig", betonte er.
In Großbritannien war zuletzt eine Mutation des Corona-Virus entdeckt worden, die nach Angaben der britischen Regierung eine um bis zu 70 Prozent erhöhte Ansteckungsgefahr birgt. Viele Länder der Welt haben deshalb ihre Grenzen für Einreisen aus dem Vereinigten Königreich praktisch abgeriegelt. Am Flughafen in München saßen nach Angaben des Landesamtes rund 50 Personen vorübergehend fest. Sie waren am Sonntag aus Großbritannien angekommen und mussten erst das Ergebnis eines Corona-Tests abwarten, ehe sie den Flughafen verlassen durften.
17.47 Uhr: Hilfsorgansiationen fordern solidarische Impfstoff-Verteilung
Nachdem die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für den ersten Impfstoff gegen Covid-19 gegeben hat, fordern Hilfsorganisationen eine solidarische Verteilung der Präparate. Der Hauptgeschäftsführer des Entwicklungshilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, sagte, die Länder des globalen Südens seien wegen der Versorgung mit Impfstoffen besorgt. Ein Patentschutz auf einen Impfstoff müsse "zur Sicherung des gerechten, weltweiten Zugangs zu Impfstoffen zumindest temporär aufgehoben werden", so Spiegel.
Die Nichtregierungsorganisation One warf dem deutschen Impfstoffhersteller Biontech mangelndes Engagement in der Verteilungsfrage vor. So sei vom Versprechen des Unternehmenschefs Ugur Sahin, den Impfstoff schnellstmöglich auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen, nichts zu sehen, kritisierte der Direktor von One Deutschland, Stephan Exo-Kreischer. "Es wurden weder Preisnachlässe für Entwicklungsländer angekündigt noch eine Zusammenarbeit mit der internationalen Impfstoff-Initiative Covax."
Auch der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery sprach sich für einen supranationalen Verteilungsmechanismus des Impfstoffs aus. "Wir können den Kampf gegen Sars-Cov-2 nicht in Deutschland gewinnen", betonte Montgomery. Daher sei es sinnvoll und wichtig, ärmeren Ländern bei der Impfstofffinanzierung zu helfen oder die Kosten sogar zu übernehmen.
17.32 Uhr: Erste Ausgangssperre in niedersächsischem Landkreis
Erstmals in Niedersachsen erlässt ein Kreis wegen der Corona-Pandemie eine nächtliche Ausgangssperre. In der Grafschaft Bentheim im Westen des Landes dürfen die rund 140.000 Einwohner von Mittwochabend an zwischen 21.00 und 5.00 Uhr ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen, wie der Kreis mitteilte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Hannover ist es erstmals der Fall, dass eine Kommune in Niedersachsen zu so einem Schritt greift, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Die neue Regel in der Grafschaft Bentheim gilt vorerst bis Dienstag, 12. Januar. Ausgenommen wird Heiligabend, an diesem Tag beginnt die Ausgangssperre erst um 22.00 Uhr. Auch ausgenommen von der Ausgangssperre werden Wege, die aus beruflichen oder ärztlich notwendigen Gründen unvermeidbar sind. In Grafschaft Bentheim gab es am Montag einen Wert von 210,7 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche.
17.20 Uhr: Schweden untersagt Einreisen aus Großbritannien und Dänemark
Die schwedische Regierung untersagt Einreisen aus Großbritannien und Dänemark. Damit solle das Risiko einer Verbreitung der neuen, in Großbritannien festgestellten Coronavirus-Variante verhindert werden, teilt die Regierung mit. Vom Einreiseverbot seien eigene Staatsbürger ausgenommen.
17.02 Uhr: Pandemierat appelliert - Schutz- und Hygienemaßnahmen strikt einhalten
Der Ärztliche Pandemierat der Bundesärztekammer hat vor den Feiertagen an die Bevölkerung appelliert, die Schutz- und Hygienemaßnahmen weiterhin strikt einzuhalten. Corona-Schnelltests könnten dazu beitragen, Infektionen schnell zu erkennen, negative Testergebnisse dürften aber keinesfalls zu einer Scheinsicherheit und zu einem sorglosen Umgang mit den Gefahren des Virus führen, heißt es in einer Erklärung des Pandemierats.
Darüber hinaus sollten besonders täglich wechselnde Gruppenzusammensetzungen über die Feiertage vermieden werden. Das Wesentliche des Tests, wenn die Probe von geschulten Personen korrekt entnommen worden sei, sei die schnelle Verfügbarkeit des Ergebnisses. Bereits am nächsten Tag könne jedoch im Falle einer Infektion ein zuvor negativer Schnelltest positiv ausfallen. Daher müssten die AHA-Regeln weiterhin konsequent befolgt werden.
16.46 Uhr: Vatikan akzeptiert Corona-Impfung trotz Einsatz von Zellmaterial abgetriebener Föten
Der Vatikan hat den Einsatz von Corona-Impfstoffen trotz Hinweisen auf die Verwendung von Zell-Linien zweier abgetriebener Föten für die Entwicklung als moralisch vertretbar bestätigt. Wenn ethisch einwandfreie Impfstoffe gegen Covid-19 nicht verfügbar seien, sei es akzeptabel, eine Corona-Impfung zu erhalten, bei der Zell-Linien abgetriebener Föten für die Forschung und Entwicklung der Stoffe verwendet worden seien, schrieb die Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls.
Moralisch vertretbar sei eine Impfung dann nicht mehr, wenn Länder ihren Bürgern nicht die Wahl ließen, welcher Impfstoff aus einer Reihe verabreicht werde. Mit der Note unterstützte der Vatikan eine Impfung. Sie schütze die Allgemeinheit und vor allem die Alten und Verwundbaren. Er betonte aber, dass das Impfen keine moralische Verpflichtung sei und freiwillig bleiben solle.
16.32 Uhr: Bayerns Schulen können Prüfungen reduzieren - Wiederholen gilt nicht als Sitzenbleiben
Bayerns Schüler müssen in diesem Schuljahr unter Umständen weniger Prüfungen schreiben. Wie das Kultusministerium mitteilte, können die Schulen die Zahl der Leistungsnachweise reduzieren. Eine Klasse zu wiederholen, soll zudem nicht als Sitzenbleiben gelten. Damit sollen Nachteile durch die Corona-Pandemie und den Distanz- und Wechselunterricht abgemildert werden.
"Unsere Schülerinnen und Schüler haben auch in schweren Zeiten ein Recht auf gute Bildung. Es darf aber nicht sein, dass sie wegen längerer Phasen von Wechsel- oder Distanzunterricht unter Druck geraten", wird Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) in einer Pressemitteilung zitiert. Ihm sei sehr wichtig, eine Ballung von Leistungsnachweisen zu verhindern.
So müssen an Realschulen und Gymnasien nach längeren Phasen des Distanz- und Wechselunterrichts in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 nicht mehr vier Schulaufgaben geschrieben werden. Laut Kultusministerium soll nur sichergestellt sein, dass am Ende des Schuljahres aussagekräftige Zeugnisnoten gebildet werden können.
An den Oberstufen des Gmynasiums sowie an den Fach- und Berufsoberschulen ist es möglich, abiturrelevante Klausuren aus dem ersten in das zweite Halbjahr zu verschieben und den Termin für das Halbjahreszeugnis zu verlegen. Wer das vergangene oder das aktuelle Schuljahr wiederholt, bekommt dies nicht auf die Höchstausbildungsdauer angerechnet. Die Wiederholung gilt also nicht als Sitzenbleiben.
16.16 Uhr: Stiko-Chef erwartet für Januar Klarheit über Wirksamkeit bei Mutation
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert Koch-Institut erwartet frühestens für Januar Aufschluss über die Frage, ob der Biontech-Impfstoff auch gegen die in Großbritannien verbreitete Mutation des Coronavirus wirksam ist. "Mit den vorliegenden Daten lässt sich noch nicht abschließend beurteilen, ob der Biontech-Impfstoff genauso gut gegen die mutierte Virusvariante wirkt wie bei den bisher bekannten Varianten", sagte der Virologe Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Bisherige Analysen des Genoms der neuen Virusmutante ließen allerdings vermuten, dass der Impfstoff weiter wirksam bleibe, sagte Mertens. Eine Prüfung der Antikörper-Wirksamkeit im Labor werde "voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern". Sollte sich zeigen, dass der Impfstoff bei der neuen Mutante weniger wirksam sei, wäre es technisch nicht allzu schwer, den Impfstoff anzupassen, erläuterte Mertens.
15.52 Uhr: Biontech - Stehen zur Impfstoff-Auslieferung bereit
Die Mainzer Firma Biontech und der US-Pharmariese Pfizer stehen nach eigenen Angaben zur Auslieferung der ersten Impfstoffe in die EU in den Startlöchern. "Wir sind bereit, mit der Auslieferung der ersten Impfstoffdosen in der EU zu beginnen, sobald wir grünes Licht erhalten", sagte Biontech-Chef und Mitgründer Ugur Sahin. Kurz zuvor hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffs in der EU empfohlen. Als nächster Schritt muss nun die EU-Kommission über die Zulassung der Impfstoffe für alle Mitgliedsländer entscheiden. Das gilt jedoch als reine Formsache.
"Die heutige Entscheidung ist eine besonders persönliche und emotionale für uns alle bei Biontech", erklärte Sahin: "Als Unternehmen mit Sitz im Herzen der EU freuen wir uns besonders, einen Schritt näher daran zu sein, möglicherweise den ersten Impfstoff gegen diese verheerende Pandemie in Europa zu liefern."
15.22 Uhr: EU-Kommission will noch heute über Impfstoff-Zulassung entscheiden
Nach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA will die EU-Kommission noch am Montag über die Marktzulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer entscheiden. Sie erwarte eine Entscheidung bis zum Abend, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter: "Nun werden wir schnell handeln." Dies sei ein entscheidender Moment in den Bemühungen, sichere und wirksame Impfstoffe an die Europäer zu liefern.
15.06 Uhr: EU-Behörde EMA gibt grünes Licht für Impfstoff von Biontech
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Biontech und Pfizer. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl eine Zulassung des Impfstoffs. Die finale Entscheidung muss nun von der Europäischen Kommission gefällt werden, ihre Zustimmung gilt als sicher.
15.04 Uhr: In Bayern 2.562 Neu-Infektionen – und 39 Todesfälle
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist von gestern auf heute (Stand 21.12.) um 2.562 gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) haben sich seit Beginn der Pandemie in Bayern insgesamt 290.018 Menschen mit dem Sars-Cov2-Virus infiziert.
In den vergangenen 24 Stunden starben in Bayern 39 Menschen, an oder mit Covid-19. Der bayernweite Inzidenzwert liegt bei 218,98, den höchsten Wert weist nach wie vor der Regierungsbezirk Niederbayern mit 271,99 auf. Den niedrigsten Wert hat Unterfranken mit einem Inzidenzwert von 155,66. Unter den Städten und Landkreisen bleibt der Landkreis Regen derjenige mit dem höchsten Inzidenzwert von 551,61. Am niedrigsten ist er in der Städten Würzburg (60,38) und Ansbach (98,09).
15.00 Uhr: Polizei löst in Essen Gottesdienst wegen Corona-Verstößen auf
Lautstarker Gesang einer christlichen Kirchengemeinde hat in Essen die Polizei mit einer Hundertschaft auf den Plan gerufen und zu knapp 60 Anzeigen vor allem wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung geführt. Zwei Männer wurden festgenommen.
Wie die Polizei mitteilte, hatten sich am Vormittag Anwohner über den - wegen Corona verbotenen - Gesang der Pfingstgemeinde beschwert. "Im Gebäude trafen die Beamten auf 57 Erwachsene sowie 25 Kinder", so die Polizei. Es sei kein Mindestabstand eingehalten und nur wenige Schutzmasken seien getragen worden. Eine Anwesenheitsliste habe es auch nicht gegeben.
Da bei zwei Männern der Verdacht der illegalen Einreise besteht, wurden diese festgenommen. "Insgesamt fertigten die Beamten 57 Ordnungswidrigkeitsanzeigen sowie zwei Strafanzeigen", teilten die Behörden mit.
14.52 Uhr: Russen und Briten arbeiten bei Vakzin-Entwicklung zusammen
Im Kampf gegen das Coronavirus soll eine Kombination aus dem russischen Impfstoff "Sputnik V" und dem Vakzin des britischen Pharmakonzerns Astrazeneca zu einem hochwirksamen Schutz vor dem Erreger führen. Das teilten beide Seiten bei der Unterzeichnung eines Memorandums für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen mit.
Eine Kombination verschiedener Vakzine kann Astrazeneca zufolge womöglich zu einem besseren Schutz gegen das Virus führen. Der Chef des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, Alexander Ginzburg, sagte in Moskau, dass beide Impfstoffe zusammenpassten. Die klinischen Studien könnten sofort beginnen.
Russlands staatlicher Direktinvestmentfonds RDIF hatte Astrazeneca nach eigenen Angaben eine Zusammenarbeit angeboten. Während in Russland bereits Massenimpfungen mit "Sputnik V" laufen, ist das Vakzin von Astrazeneca bisher nicht zugelassen. RDIF-Chef Kirill Dmitrijew sagte, dass Russland offen sei für weitere Kooperationen mit westlichen Partnern. "Sputnik V" sei hochwirksam auch bei Mutationen - wie jetzt in Großbritannien - und preisgünstig.
14.33 Uhr: Söder begibt sich in Quarantäne
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) begibt sich in Corona-Quarantäne. Auf Twitter teilte er mit, er tue dies als "Kontaktperson 1" von Staatskanzleichef Florian Herrmann, der heute positiv getestet wurde. Seine Amtsgeschäfte werde er "digital weiterführen", so Söder.
- Mehr dazu "Corona: Söder in Quarantäne - Staatskanzleichef positiv getestet"
14.28 Uhr: Krankenhausgesellschaft - Virus-Variante würde härteren Lockdown erfordern
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen ausgesprochen, falls sich das mutierte Virus aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten sollte. "Der Lockdown müsste länger und noch intensiver sein", sagte DKG-Präsident Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sei eine Frage der Statistik. "Nur dann ließen sich die Inzidenzen erreichen, die deutlich niedriger sein sollen als aktuell. Das ist die bittere Wahrheit", betonte Gaß.
Die kürzlich entdeckte und im Südosten Großbritanniens zirkulierende Variante des Coronavirus sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, hatte Premierminister Boris Johnson gesagt. Laut dem Virologen Christian Drosten ist die derzeitige Informationslage dazu jedoch noch lückenhaft.
14.21 Uhr: Steinmeier - Impfen lassen ist "Akt der Solidarität"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht den bevorstehenden Start der Corona-Impfungen als "Tag der Hoffnung". Mit dem Beginn des Impfens werde "das Licht am Ende des Tunnels ein klein bisschen heller", sagte Steinmeier beim Besuch eines Berliner Impfzentrums. Jeder Impfvorgang sei "ein kleiner Schritt in Richtung der Normalität, die wir uns alle doch wieder wünschen". Es sei aber "nicht das Ende der Pandemie".
Steinmeier appellierte an die Bundesbürger, sich in möglichst großer Zahl impfen zu lassen. "Ich freue mich, dass das Impfen beginnt", sagte der Präsident nach einem Rundgang durch das Impfzentrum im Berliner Stadtteil Treptow. Er wandte sich an die Adresse derjenigen, "die sich bisher gegen eine Impfung festgelegt haben". Das Impfen sei auch "ein Akt gesamtgesellschaftlicher Solidarität", sagte er. Er wolle "jeden bitten, darüber nachzudenken, ob man diese Solidarität verweigert".
14.14 Uhr: Coronavirus-Variante laut EU-Behörde in mindestens drei weiteren Ländern
Die in Großbritannien ermittelte Variante des Coronavirus ist dem Europäischen Zentrum für Krankheitsprävention und -kontrolle zufolge bereits in mindestens drei weiteren Ländern in Europa gemeldet worden. Es habe Berichte über einige Fälle mit der neuen Version von Island, Dänemark und den Niederlanden gegeben, teilte das Zentrum mit Sitz in Stockholm mit. Es verwies auch auf Medienberichte, dass es Fälle in Belgien und in Italien gegeben habe.
Es seien "rechtzeitige Bemühungen" zur Vorbeugung und Kontrolle der Ausbreitung von Covid-19-Fällen mit der neuen Variante nötig, teilte das Zentrum mit. Eine vorläufige Analyse in Großbritannien deute an, dass die Variante "erheblich stärker übertragbar" sei, doch es gebe keine Hinweise darauf, dass Infektionen schwerer seien.
Gesundheitsbehörden sollten andere EU-Länder auf neue Fälle aufmerksam machen, teilte die EU-Behörde mit. Es liefen noch Studien, um einzuschätzen, welche Auswirkungen die neue Coronavirus-Version auf das Risiko einer Neuinfektion mit dem Virus habe oder auf die Wirksamkeit von Impfstoffen.
14.02 Uhr: Insgesamt acht Fluggäste aus Großbritannien positiv getestet
Neben einem Passagier am Flughafen Hannover sind am Hamburger Flughafen sieben aus Großbritannien eingereiste Passagiere positiv auf das Coronavirus getestet worden. "In Hamburg sind am Sonntag noch drei Flüge aus Großbritannien angekommen. In diesen drei waren insgesamt sieben Personen, die bei den Schnelltests positiv getestet wurden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Hamburg. Ob es sich bei dem Virus um die möglicherweise ansteckendere Variante aus Großbritannien handelt, konnte sie nicht sagen.
Die Tests waren nicht verpflichtet, hieß es weiter. Einige der Passagiere hätten auch bereits negative Corona-Tests dabei gehabt. Den übrigen sei ein Schnelltest angeboten worden. "Dafür ist eine Art Mini-Teststrecke eingerichtet worden." Wie viele Fluggäste das Angebot genutzt haben, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Wegen der neuen Variante des Coronavirus ist die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen am Sonntagabend zunächst gestoppt worden. Ab Mitternacht untersagte Deutschland ohnehin Flüge aus dem Vereinigten Königreich.
13.35 Uhr: EU berät über Reaktion auf Corona-Mutation
Nach der Entdeckung der neuen Corona-Variante in Großbritannien dringt Bundesaußenminister Heiko Maas auf eine gemeinsame Reaktion der Europäischen Union. Er verwies darauf, dass dazu noch am Montag eine Koordinierungssitzung in Brüssel stattfindet. "Wir werden uns bei den weiteren Schritten, insbesondere wie die Maßnahmen auch über den 31.12. dieses Jahres hinaus gestaltet werden, sehr eng mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union abstimmen." Damit solle verhindert werden, dass ein Einreisestopp über andere EU-Mitgliedstaaten umgangen wird.
Maas sprach von einer "substanziell veränderten Gefährdungseinschätzung" in Großbritannien. "Wir haben letztlich noch nicht abschließende Informationen, um das endgültig zu bewerten, aber wir müssen vorsichtig sein."
In Großbritannien war eine Mutation des Virus entdeckt worden, die nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form sein könnte.
12.56 Uhr: Vatikan plant keine Entlassungen
Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und Finanzlücken im Vatikan hat Papst Franziskus die Mitarbeiter um Kompromissbereitschaft gebeten. Familien und Institutionen litten unter "nicht wenigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten". Davon sei auch der Heilige Stuhl betroffen und unternehme "alle Anstrengungen, um mit dieser schwierigen Lage bestmöglich umzugehen", so Franziskus in seiner Ansprache an Mitarbeiter und deren Angehörige. Keiner solle entlassen werden, versprach er unter Beifall. Man suche nach Möglichkeiten, das zu vermeiden; das verlange aber gegenseitige Hilfe und Kreativität. Gleichzeitig dankte das Kirchenoberhaupt den Angestellten für ihre Arbeit, die sie "mit Leidenschaft in den Dienst der Kurie und des Vatikanstaates" stellten. In der weiteren Ansprache betonte Franziskus die Notwendigkeit, zu Weihnachten die Freude über das wichtigste Ereignis der Menschheitsgeschichte wiederzuentdecken.
12.47 Uhr: Kaum noch freie Klinikbetten in Russland
In Russland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Die Behörden meldeten am Montag 29.350 neue Ansteckungsfälle. Die Hauptstadt Moskau und die zweitgrößte Stadt St. Petersburg sind mit 7797 und 3.752 neuen Infektionsfällen besonders von dem Anstieg betroffen. Die Gesamtzahl der Infektionen in Russland liegt nun bei fast 2,9 Millionen. Die Zahl der offiziell bestätigten Todesfälle stieg um 493 auf 51.351.
Russland ist damit weltweit das am viertstärksten von der Pandemie betroffene Land. Die offizielle Sterberate ist allerdings deutlich geringer als in anderen schwer betroffenen Staaten. Kritiker vermuten deshalb, dass die Regierung das wahre Ausmaß der Epidemie herunterspielt. Der Demograph Alexej Rakscha, der bis Juli beim russischen Statistikamt arbeitete, geht von rund 250.000 Corona-Toten aus.
Trotz der steigenden Infektionszahlen wurde in Russland bisher kein neuer landesweiter Lockdown verhängt wie zu Beginn der Pandemie. Viele Russen halten sich auch nicht mehr an die Abstandsregeln oder die Maskenpflicht.
12.36 Uhr: Lufthansa fliegt Großbritannien an
Die Lufthansa will vorerst ihre Flüge nach Großbritannien fortsetzen. Bei den Rückflügen nach Deutschland seien dann aber keine Passagiere an Bord, sagt ein Konzernsprecher. Sollten in Großbritannien gestrandete Deutsche zurückgeholt werden, stünde die Airline zur Verfügung. Details dazu müssten allerdings die Bundesregierung und die zuständigen Behörden entscheiden.
12.31 Uhr: Sinkende Infektionszahlen in Österreich
In Österreich ist die Zahl der Neuinfektionen wenige Tage vor dem dritten Lockdown weiter gesunken. Nach Angaben des Gesundheits- und Innenministeriums sind binnen Tagesfrist 1.519 neue Positiv-Tests registriert worden. Vor einer Woche wurden noch über 2.500 neue Corona-Fälle pro Tag gezählt.
Derzeit werden 2.871 Personen aufgrund des Virus im Krankenhaus behandelt, davon 478 der Erkrankten auf Intensivstationen. Landesweit sind 5.435 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus verstorben. Das Land fährt das öffentliche Leben am 26. Dezember, wenige Tage nach dem Ende des zweiten Lockdowns, erneut herunter. Viele Geschäfte sowie Schulen werden bis zum 18. Januar geschlossen. Gastronomie und Hotels bleiben zu und es gelten Ausgangsbeschränkungen. Für 15. bis 17. Januar sind Massentests geplant. Bei einem negativen Ergebnis darf man den Lockdown ab dem 18. Januar verlassen, ansonsten gelte dieser bis zum 24. Januar.
- Mehr zu "Weihnachtsbesuch in Österreich: Das gilt bei Ein- und Rückreise"
12.24 Uhr: "Impflogistik steht" in Bayern
Für die Impfungen ist die Logistik in Bayern nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder vorbereitet. "Die Logistik steht", sagt der CSU-Chef bei einem Besuch in einem Impfzentrum auf dem Münchner Messegelände. Entscheidend sei jetzt, ob es ausreichend Impfstoff gebe und sich ausreichend viele Menschen impfen ließen. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sagt, die bisher zur Verfügung stehenden Dosen reichten bei weitem nicht aus, um auch nur die bevorrechtigten Personen zu impfen.
CSU-Chef Markus Söder nennt die Aussicht auf Impfungen einen Lichtblick. Ein Knackpunkt sei aber auch die Frage, ob sich genug Menschen impfen lassen wollen.
- Interaktive Karte: Hier stehen die Impfzentren in Bayern
12.16 Uhr: Post liefert keine Pakete nach Großbritannien
Die Deutsche Post stoppt kurz vor Weihnachten wegen des geschlossenen Eurotunnels bis auf weiteres Paketsendungen nach Großbritannien und Irland. Die Regelung gelte sowohl für Privatkunden als auch für Geschäfte, teilt der Bonner Konzern mit. Warensendungen und Sperrgüter würden mangels Lagerkapazitäten an die Absender zurückgeschickt. Das betreffe unter Umständen auch Sendungen, die über das Wochenende eingeliefert worden seien. Briefe und Postkarten nach Großbritannien und Irland seien von dieser Maßnahme bis auf weiteres nicht betroffen.
12.01 Uhr: Lieferengpässe in England befürchtet
Der britische Supermarkt-Riese Sainsbury's befürchtet durch die Unterbrechung des Frachtverkehrs schon bald Lieferengpässe. Sollte Frankreich seine Grenzen wegen der in Großbritannien grassierenden neuen Coronavirus-Variante weiter geschlossen lassen, könnten bestimmte Salat-, Gemüse- und Obstsorten knapp werden. "Wenn sich nichts ändert, werden in den kommenden Tagen Kopfsalat, einige Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli und Zitrusfrüchte in den Regalen fehlen", erklärte die zweitgrößte Supermarktkette des Vereinigten Königreichs. Sainsbury's forderte die Regierungen in London und Paris auf, für eine sofortige Abfertigung von Lebensmittellieferungen an den Häfen zu sorgen.
Um eine Verbreitung der neuen Corona-Variante aus Großbritannien zu verhindern, hat Frankreich nicht nur den Reise-, sondern auch den Frachtverkehr gestoppt. Damit können keine Lastwagen den englischen Hafen Dover verlassen, um neue Ware zu holen.
10.40 Uhr: Insolvenzverfahren bei Käthe Wohlfahrt – Ziel: Unternehmen erhalten
Der Weihnachtsartikel-Händler Käthe Wohlfahrt mit Sitz in Rothenburg ob der Tauber hat Insolvenz beantragt und strebt nun die Sanierung innerhalb eines Schutzschirmverfahrens an. Das hat das Unternehmen mitgeteilt.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wie fehlende Touristen, der Teil-Lockdown im November und die ausgefallenen Weihnachtsmärkte waren laut dem Unternehmen Gründe dafür. Der Schritt sei ihm nicht leichtgefallen, so der Geschäftsführer Harald Wohlfahrt laut Mitteilung: "Die Auswirkungen der Corona-Situation haben mir aber leider keine andere Wahl gelassen." In dem sogenannten Schutzschirmverfahren will sich Käthe Wohlfahrt restrukturieren und sanieren. Aktuell sind bei Käthe Wohlfahrt rund 280 Menschen beschäftigt. Ihre Lohnzahlungen sind laut dem Unternehmen während des Verfahrens bis Ende Januar in voller Höhe durch die Arbeitsagentur sichergestellt.
- Mehr zu "Insolvenzverfahren bei Käthe Wohlfahrt soll Unternehmen erhalten"
10.14 Uhr: Kirchliche Hilfswerke fürchten Weihnachten Millionenausfälle
Das katholische Hilfswerk Adveniat und das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt sammeln traditionell Millionen an Bargeld. Wegen der Corona-Beschränkungen dürften die diesjährigen Kollekten aber schmal ausfallen. Bei Adveniat flossen in den katholischen Weihnachtsgottesdiensten vor einem Jahr knapp 23,4 Millionen Euro in der Kollekte, was der mit Abstand größte Einnahmeposten war und knapp die Hälfte der 48,6 Millionen Euro Gesamterträge des Hilfswerks. Bei Brot für die Welt kam etwa die Hälfte der 2019 durch Spenden und Kollekten eingenommenen 64,4 Millionen Euro an Weihnachten zusammen. In den traditionell vollen Weihnachtsgottesdiensten legten die Gläubigen damit im vergangenen Jahr in Deutschland gute 50 Millionen Euro in die Klingelbeutel. Weil viele Weihnachtsgottesdienste wegen der Kontaktbeschränkungen entweder nur einen Teil der üblichen Besucherzahlen haben oder ganz ausfallen, dürfte dies deutlich weniger werden in diesem Jahr. "Mit einem Einbruch im zweistelligen Millionenbereich" rechnet Adveniat, wie Carolin Kronenburg, Sprecherin des katholischen Hilfswerks, sagt. Die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dieses Jahr würden "deutlich weniger Menschen einen Gottesdienst besuchen - und so müssen wir davon ausgehen, dass die Kollekten deutlich geringer ausfallen werden".
- Mehr zu "Macht hoch die Tür? Weihnachten in Corona-Zeiten"
10.04 Uhr: Passagier aus Großbritannien am Flughafen Hannover positiv getestet
Nach einem Zwangsaufenthalt auf dem Flughafen Hannover für 62 Passagiere aus Großbritannien hat sich ein Fluggast als Covid-19-positiv herausgestellt. Weitere Labortests sollten nun klären, ob der Passagier sich mit der neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus infiziert habe, teilte die Region Hannover am Montag mit. Der betroffene Fluggast und die Begleitpersonen würden nun in einem Quarantäne-Transport zu ihrem Zielort gebracht. Dort müssten sie "separiert" werden. Wegen der neuen Variante des Coronavirus ist die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen am Sonntagabend zunächst gestoppt worden. Ab Mitternacht untersagte Deutschland ohnehin Flüge aus dem Vereinigten Königreich. Am Flughafen Hannover durften insgesamt 63 Passagiere zunächst nicht einreisen, 62 mussten getestet werden, ein Fluggast flog nach London zurück.
09.59 Uhr: Musikrat ruft zum Balkon- und Fenstersingen an Heiligabend auf
Der Bayerische Musikrat ruft dazu auf, an Heiligabend gemeinsam ein Zeichen für Musik zu setzen. Zusammen zu musizieren und zu singen sei dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht einfach gewesen, teilte der Musikrat mit. Man rufe nun mit der Aktion zu Solidarität auf und wolle so ein gemeinschaftliches Musikerlebnis schaffen. Am 24. Dezember um 15 Uhr sollen sich daher möglichst viele Menschen auf ihren Balkon oder auch an ein offenes Fenster stellen und zuerst "Alle Jahre wieder" und dann "O du fröhliche" spielen. Alle Noten und Texte für Sänger, Bläser und Streicher stellt der Musikrat auf seiner Homepage kostenlos zum Download zur Verfügung.
09.54 Uhr: Nürnberger Hochschule bittet um Spenden für Studentinnen und Studenten
Die erneuten Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Pandemie können für Studentinnen und Studenten bedeuten, dass ihr Studium in Gefahr ist, fürchtet die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN). Sie wiederholt daher ihre Hilfsaktion "Stiften Sie Bildung", die sie im Sommer bereits einmal durchgeführt hat, teilte die Präsidentin der Hochschule, Barbara Städtler-Mach, mit. Sponsoren oder Privatpersonen sollen Studierenden finanziell helfen, die wegen der Pandemie ihren Nebenjob beispielsweise in der Gastronomie, auf Messen oder als Nachhilfelehrer verloren haben. Mit einmal 3.000 Euro könne ein Betroffener für zwölf Monate seinen ausgefallenen Nebenjob überbrücken, hieß es in einem Schreiben, das an Freunde der Hochschule und an ehemalige Studierende gegangen ist. Die Hochschule wirbt bis zum 7. Januar um Spender.
09.30 Uhr: Frankreich startet Impfkampagne am Sonntag
Frankreich will am kommenden Sonntag mit Impfungen beginnen. Die ersten Einheiten sollten Risikogruppen wie der der älteren Bevölkerung verabreicht werden, schreibt Gesundheitsminister Olivier Veran auf Twitter. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wird voraussichtlich heute noch über die Zulassung des Impfstoffs von BioNTech und Pfizer entscheiden, der bereits in Großbritannien, den USA und einigen anderen Ländern zum Einsatz kommt. Noch vor Weihnachten wird damit gerechnet, dass auch die EU-Kommission grünes Licht gibt.
09.05 Uhr: Russland meldet mit 29.350 Neuinfektionen Höchstwert
In Russland melden die Behörden 29.350 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie nie zuvor. Rund 7.800 der nachgewiesenen Ansteckungsfälle fallen allein in der Hauptstadt Moskau an. Insgesamt wurden seit Beginn der Epidemie in dem Land mehr als 2,8 Millionen Fälle registriert. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus starben, stieg um 493 auf 51.351.
08.55 Uhr: Nordische Länder und Türkei stoppen Flugverkehr aus Großbritannien
Nach dem Auftreten einer neuen Variante des Coronavirus wollen auch Dänemark, Schweden und Finnland keine Flugzeuge aus Großbritannien mehr landen lassen. Norwegen wollte im Laufe des Montagvormittags entscheiden. Auch in Schweden sollte der formelle Beschluss im Laufe des Tages gefasst werden. Das teilten die Behörden der Länder mit. Auch die Türkei stoppte alle Großbritannienflüge. Die in Großbritannien aufgetauchte Variante von SARS-CoV-19 ist nach Schätzungen des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bis zu 70 Prozent ansteckender als die Standardvariante.
08.24: Diakonie fordert, pflegende Angehörige rasch zu impfen
Die Diakonie Deutschland fordert eine schnelle Impfung pflegender Angehöriger gegen das Coronavirus. "Es ist richtig, die vulnerablen Gruppen, deren behandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie die Pflegerinnen und Pfleger zuerst zu impfen", sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie der "Augsburger Allgemeinen" und fügte hinzu: "Man muss aber wissen, dass 70 Prozent der zu pflegenden Menschen von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt werden. Diese Menschen müssen wir auch impfen."
Lilie sprach von einem "riesengroßen familiären Netzwerk", das jeden Tag für die Versorgung der größten Gruppe der Pflegebedürftigen unbemerkt vom Rampenlicht Sorge trage. Das müsse "ganz schnell in den Fokus der Debatte kommen". Nach der für den Tagesverlauf erwarteten europäischen Zulassung des Impfstoffs der Firmen Biontech/Pfizer wird für den 27. Dezember mit dem Impfstart in Deutschland gerechnet.
08.00 Uhr: Impfstoff-Hersteller Curevac startet Studie mit Klinikpersonal
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac möchte die Wirkung seines Corona-Impfstoffs bei Krankenhausmitarbeitern untersuchen. Mit einer Studie an 2500 Mitarbeitern des Universitätsklinikums Mainz solle die Häufigkeit von Antikörpern und Covid-19-Erkrankungen erforscht werden, teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit.
Die Studie solle zeigen, welchen Unterschied der Impfstoffkandidat CVnCoV für diese spezielle Personengruppe machen könne, die einem hohen potenziellen Infektionsrisiko ausgesetzt sei, so Lidia Oostvogels, Leiterin des Bereichs Infektionskrankheiten bei Curevac.
08.00 Uhr: Soldaten helfen in Pflegeheim Wertingen
Vier Bundeswehrsoldaten sollen so bald wie möglich im Wertinger Seniorenheim aushelfen. Laut Landratsamt sollen die Soldaten im Küchendienst und in der Verwaltung tätig werden sowie hausmeisterliche Tätigkeiten übernehmen. In der Pflege direkt dürfen sie nicht eingesetzt werden. In dem Heim sind inzwischen 26 der ursprünglich 66 Bewohner verstorben. Nur fünf Bewohner sind nicht infiziert. 32 der 86 Mitarbeiter wurden positiv getestet, auch der Heimleiter ist infiziert und in Quarantäne, genauso wie die Pflegedienstleistung. Eine Seelsorgerin betreut die Mitarbeiter. Als genesen gelten inzwischen 17 der Bewohner, so Gesundheitsamtsleiterin Uta Maria Kastner.
07.17 Uhr: Giffey warnt vor familiärer Gewalt an Weihnachten
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey warnt vor einer Zunahme familiärer Gewalt an Weihnachten. "Die familiäre Gewalt nimmt jedes Jahr an Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten zu. In diesem Corona-Jahr ist die Gefahr besonders groß", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Nerven sind eh schon angespannt, dazu vielleicht Frust, es gibt eine Menge Einschränkungen. Dann noch Existenzsorgen - viele wissen nicht, wie es bei ihnen im nächsten Jahr weitergeht", sagte die SPD-Politikerin. Da könne sich "manches entladen".
Giffey wirbt für das Hilfetelefon ihres Ministeriums gegen Gewalt. Dieses sei seit Anfang der Pandemie personell und finanziell verstärkt worden. "Rufen Sie an, wenn es Probleme gibt. Lassen Sie sich helfen."
07.10 Uhr: Rund 170.000 Neuinfizierte in den USA
In den USA ist die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen um mindestens 174.288 auf rund 17,78 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus legt demnach um mindestens 1514 auf 317.878 zu.
07.07 Uhr: Warten auf Testergebnisse
Am Sonntagabend ist am Münchner Flughafen noch eine Maschine der British Airways gelandet. Die Passagiere aus London wurden getestet und dürfen den Flughafen nicht verlassen bis die Testergebnisse vorliegen, das bestätigte die Bundespolizei am Flughafen. Wegen einer mutierten Form des Coronavirus dürfen seit Mitternacht keine Flugzeuge mehr aus Großbritannien in der Bundesrepublik landen.
- Mehr zu "Münchner Flughafen: Warten für Passagiere aus Großbritannien"
06.40 Uhr: Rund 24.000 Neuinfizierte in Indien
In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 24.337 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle auf rund 10,06 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus legt um 333 auf 145.810 zu. Indien ist eines der Länder weltweit mit den meisten registrierten Ansteckungsfällen.
06.23 Uhr: Impfzulassung durch EMA erwartet
Der erste Impfstoff gegen das Coronavirus soll jetzt grünes Licht bekommen - die EU-Behörden entscheiden über das Präparat von Biontech und Pfizer. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA stellt heute ihre Beurteilung vor. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet aber nach der Zulassung erst mal mit Anlaufschwierigkeiten. Es werde zunächst auch nur wenig Impfstoff geben, sagte er am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin".
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06.10 Uhr: Rund 16.600 Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 16.643 weitere Menschen (Vortag: 22.771) positiv auf das Coronavirus getestet. Damit steigt die Gesamtzahl auf 1.510.652 Positiv-Tests. Weitere 226 (409) Menschen starben an oder mit dem Virus. Insgesamt sind nun 26.275 Todesfälle registriert.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 197,1 (192,2 ). Bund und Länder streben das Ziel von 50 an. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden.
05.22 Uhr: Lauterbach mahnt zur Vorsicht
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach schlägt vor, an Weihnachten vor den Eingängen zu Kirchen FFP2-Masken zu verteilen. "Dann müssen die älteren Leute nicht zu den Apotheken laufen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe angesichts der aktuellen Verteilung der Masken für Menschen über 60 Jahren sowie Risikopatienten.
Lauterbach äußerte sich kritisch zur Rolle der Kirchen in der Corona-Pandemie. "Ich habe leider den Eindruck, dass von den Konfessionen bisher nicht so viele praktische Vorschläge gekommen sind, wie sie zur Eindämmung des Virus beitragen können. Da habe ich von den Kirchen leider wenig Hilfreiches gehört", sagte er. Der Gesundheitsexperte mahnte zu "allergrößter Vorsicht" an Weihnachten. "Wir müssen jetzt schon mit sehr vollen Krankenhäusern rechnen. Daher appelliere ich dringend, mit einer möglichst kleinen Gruppe zu feiern und dabei die Maske aufzusetzen - so unangenehm das ist", sagte Lauterbach
04.16 Uhr: Virusvariante nicht "wahnsinnig alarmierend"
Auf die Wirksamkeit der Impfung wird sich die derzeit in Großbritannien zirkulierende neue Virusvariante vermutlich zunächst nicht nachteilig auswirken. "Ich sehe da derzeit keinen Grund für Alarm", sagt Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel. Auch Andreas Bergthaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (CeMM) in Wien, hält die derzeitige Entwicklung nicht für "wahnsinnig alarmierend". Dass Mutationen auftauchen, sei nicht ungewöhnlich, derzeit wisse man nicht, ob die beobachteten Veränderungen die Eigenschaften des Erregers überhaupt entscheidend beeinflussen.
Seit einigen Wochen breitet sich im Südosten Englands eine Coranavirus-Variante aus, die ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender ist als bisherige Varianten. Dass sich diese schneller ausbreite, sei grundsätzlich plausibel, sagt Neher. Wenn sich das bestätige, seien deutlich schärfere Maßnahmen nötig, um die Ausbreitung einzudämmen.
03.32 Uhr: Verbindungen zu Großbritannien eingestellt
Wegen der in Großbritannien entdeckten Variante des Coronavirus stoppen die lateinamerikanischen Länder Argentinien, Kolumbien, Chile und Peru Flüge nach und aus dem Vereinigten Königreich. "Die Regierung hat beschlossen, ab Montag vorsorglich die Ankunft und den Abflug nach und aus Großbritannien auszusetzen", hieß es in einer Mitteilung des argentinischen Innenministeriums am Sonntagabend (Ortszeit). Nur die Landung eines für Montagmorgen erwarteten Flugs aus Großbritannien am internationalen Flughafen von Buenos Aires ist zugelassen worden. Passagiere und Crew müssen für sieben Tage in Quarantäne.
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02.03 Uhr: USA genehmigt Corona-Hilfspaket
In den USA machen Republikaner und Demokraten nach langem Ringen den Weg für milliardenschwere Corona-Hilfen frei. "Endlich haben wir den parteiübergreifenden Durchbruch, den das Land benötigt", sagte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, am Sonntag (Ortszeit).
Insgesamt werde das Konjunkturpaket rund 900 Milliarden Dollar betragen, das am Montag im Kongress verabschiedet werden soll. Das Paket sollte genügend Unterstützung finden, um beide Kammern des Kongresses schnell zu passieren, ergänzte Chuck Schumer, der Anführer der Demokraten im Senat. Es wäre der zweitgrößte Wirtschaftsimpuls in der Geschichte der USA, nachdem im März eine Finanzspritze in Höhe von 2,3 Billionen Dollar zur Abschwächung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie verabschiedet worden war. Das Hilfspaket sieht unter anderem Zahlungen von 600 Dollar pro Person vor plus ein Zuschuss von 300 Dollar pro Woche zum Arbeitslosengeld.
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