Sonntag, 05. September 2021
22.30 Uhr: Brasiliens Gesundheitsbehörde unterbricht Quali-Spiel wegen Corona
Brasiliens Gesundheitsbehörde Anvisa hat das WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien am Sonntagabend wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen unterbrochen. Sechs Minuten nach dem Anpfiff der Partie in São Paulo gingen die Mitarbeiter der Behörde auf den Platz und holten die drei in England spielenden Profis Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso vom Feld.
Martínez, Buendía, Lo Celso und Romero waren mit der argentinischen Nationalmannschaft aus Caracas nach Brasilien gekommen. Bei der Einreise gaben die England-Profis laut der Anvisa nicht an, dass sie in den vergangenen 14 Tagen im Vereinigten Königreich, Nordirland, Südafrika oder Indien gewesen sind. Ausländische Reisende, die in diesem Zeitraum dort waren, dürfen wegen der Corona-Einschränkungen nicht nach Brasilien einreisen.
21.40 Uhr: Israel teilt Daten über Auffrischungsimpfungen mit den USA
Israel teilt seine Daten über Auffrischungsimpfungen mit den USA. Ein Vertreter des Gesundheitsministeriums sagte, die US-Arzneimittelbehörde FDA habe um eine Unterrichtung gebeten. Ein virtuelles Treffen solle am 17. September stattfinden, diskutiert werde dabei unter anderem über eine dritte Impfung mit dem Mittel von BioNTech/Pfizer. Israel hatte im Juli damit begonnen, älteren Bürgern eine Zusatzimpfung anzubieten. Die USA wollen ab dem 20. September mit Auffrischungsimpfungen beginnen.
19.05 Uhr: Pfizer bei Auffrischimpfungen im Plan, Moderna nicht
Der BioNTech-Partner Pfizer liegt einem US-Regierungsexperten zufolge im Zeitplan für den Antrag auf die Zulassung von Auffrischimpfungen ab dem 20. September. Der Pharmakonzern habe die notwendigen Unterlagen an die US-Arzneimittelaufsicht FDA eingereicht, sagt Anthony Fauci dem Sender CBS. Dagegen habe Moderna den Vorgang noch nicht abgeschlossen. Die US-Regierung will ab dem 20. September Auffrischimpfungen anbieten.
17.45 Uhr: Italien hofft auf Impf-Pakt für arme Länder
Italien hofft auf einen Impf-Pakt für arme Länder während des G20-Treffens in Rom. Gesundheitsminister Roberto Speranza erklärte am Sonntag nach der Eröffnung des Treffens, die Corona-Impfstoffe seien noch immer sehr ungleich zwischen armen und reichen Ländern verteilt. Er zeigte sich optimistisch, dass die G20 das mit einer Vereinbarung ändern könne. Es gelte sicherzustellen, dass der Impfstoff das Recht aller sei und nicht das Privileg einiger weniger, sagte Speranza. Es sei eine Herausforderung, Impfstoffe auch in die ärmeren Länder zu bringen. Italien hat derzeit den G20-Vorsitz inne. Speranza traf auch mit den Gesundheitsministern aus Großbritannien, Indien und Russland zusammen. Am Vorabend des Treffens twitterte Speranza, dass "wir nur durch Zusammenarbeit eine gerechtere Verteilung der Corona-Impfstoffe gewährleisten können".
16.35 Uhr: Laschet für baldiges Ende von Corona-Hilfen für Unternehmen
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) spricht sich für ein zügiges Ende der Corona-Hilfen für Unternehmen aus. "Ziel muss die schnelle Rückkehr zur normalen Wirtschaft sein", sagte Laschet den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Der Staat könne "nicht auf Jahre diese großen Leistungen erbringen". Er sprach sich gegen Steuererhöhungen aus - die SPD übte daran Kritik. "Die Wirtschaft beginnt gerade sich zu berappeln", hob Laschet hervor. Wenn dies gelinge, würden "auch die pandemisch bedingten Wirtschaftshilfen enden". Steuererhöhungen seien in dieser Lage allerdings tabu. Entsprechende Pläne der SPD "würgen den zarten Aufschwung ab", warnte der CDU-Chef. Auf die Frage, ob er den Verzicht auf Steuererhöhungen zur Koalitionsbedingung mache, antwortete Laschet den Funke Medien: "Die künftige Koalition muss ökonomisch sinnvoll handeln. Deshalb darf sie keine Steuern erhöhen. Das wäre Gift für alle." Vielmehr müsse erreicht werden, "dass jede und jeder arbeiten kann, dass die Kurzarbeit beendet ist, Menschen aus der Arbeitslosigkeit herauskommen und dann alle am Wohlstand teilhaben".
16.20 Uhr: Italiens Wirtschaft könnte dieses Jahr um mehr als 5,8 Prozent wachsen
Italiens Wirtschaft steuert nach Einschätzung der Regierung womöglich auf das stärkste Wachstum seit Jahrzehnten zu. Finanzminister Daniele Franco sagt am Sonntag auf einer Wirtschaftskonferenz in Cernobbio am Comer See, der Aufschwung sei kräftig. Es sei nicht auszuschließen, dass der vom Parlamentarischen Amt für Haushaltsangelegenheiten (UPB) geschätzte Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,8 Prozent 2021 übertroffen werde. Laut dem Statistikbüro Istat lag das BIP-Plus zuletzt im Jahr 1976 über der Sechs-Prozent-Marke. Das Finanzministerium hatte in seiner letzten Prognose im April lediglich ein BIP-Plus von 4,5 Prozent veranschlagt. Mittlerweile hat sich der Wirtschaftsausblick jedoch weiter aufgehellt. Der Aufschwung folgt auf ein konjunkturell verheerendes Jahr für das chronisch wachstumsschwache Land. Es ist neben Spanien Hauptnutznießer des mit insgesamt 750 Milliarden Euro bestückten paneuropäischen Corona-Wiederaufbaufonds. Die Wirtschaft schrumpfte 2020 in der Pandemie um 8,9 Prozent und damit so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Die Regierung des parteilosen Ministerpräsidenten und früheren EZB-Chefs Mario Draghi will mit Reformen für weitere Wachstumsimpulse sorgen. Noch in diesem Monat könnten Vorschläge für eine Finanzreform das Kabinett passieren, die unter anderem eine Senkung der Einkommenssteuer vorsehen. Laut Finanzminister Franco ist ein Kraftakt des Landes nötig, um die langfristigen Wachstumsaussichten zu fördern.
15.55 Uhr: Zehntausende demonstrieren in Amsterdam gegen Corona-Politik
Zehntausende Menschen haben am Sonntag in Amsterdam gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung demonstriert. Die Stimmung bei dem Protestzug durch das Zentrum der Hauptstadt war friedlich, es wurde getrommelt und getanzt und Teilnehmer hatten Luftballons dabei, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Einige der Transparente richteten sich gegen die Regierung, andere gegen die Corona-Schutzimpfung, man wolle seine Grundrechte zurück, hieß es. §Gemeinsam für die Niederlande§ lautete das Motto der Demonstration, an der sich auch der Rechtspopulist Thierry Baudet beteiligte. Die Demonstration sollte nach dem Willen der Veranstalter mit erwarteten 50.000 Teilnehmern die bislang größte gegen die Corona-Politik in den Niederlanden werden. Angesichts des großen Andrangs rief die Stadt gegen Mittag per Twitter dazu auf, sich dem Demonstrationszug nicht mehr anzuschließen, es sei zu voll auf den Straßen. Außer um den Umgang mit der Pandemie ging es manchen Demonstranten auch um Kritik an der Regierung etwa wegen des Wohnungsmangels. Obwohl sich die Corona-Lage in den Niederlanden zuletzt wieder verschlechtert hatte, wurden die Corona-Regeln nicht verschärft.
15.25 Uhr: Deutlich mehr Impfungen als gemeldet
Die Zahl der Impfungen in Deutschland ist laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Spiegel» deutlich höher als gedacht. Das gehe aus Erhebungen der Kassenärztlichen Vereinigungen in mehreren Bundesländern hervor. Im zweiten Quartal sind demnach mindestens 350.000 verabreichte Dosen dem Robert Koch-Institut (RKI) nicht gemeldet worden und tauchen nicht in der bundesweiten Impfquote auf. Laut RKI sind derzeit mehr als 61 Prozent aller Einwohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Eine solche Lücke war zunächst in Hamburg bekannt geworden, wo bis Ende Juni rund 71.000 Impfungen nicht erfasst waren. In Bayern liegt die Lücke dem Bericht vom Sonntag zufolge bei rund 150.000, in Baden-Württemberg und Berlin jeweils bei rund 50.000 Impfungen. Sachsens Praxen haben rund 29.000 Impfungen nicht gemeldet. Im Saarland und in Brandenburg gab es dagegen offenbar zusammen genommen rund 18 000 weniger Impfungen als gemeldet. Die Praxen erfassen die Impfungen doppelt: einmal über ein Portal des RKI, zum anderen über ihre Abrechnungssoftware. Bei einem Vergleich dieser Zahlen seien die Differenzen zu Tage getreten.
- Zur Übersicht: Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
14:55 Uhr: Israel kann Lockdown wegen Auffrischungen vermeiden
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett hält einen vollständigen Lockdown während der jüdischen Feiertage in den kommenden Wochen wegen der Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für unnötig. Die Regierung hat Familien aufgerufen, große Versammlungen zu vermeiden. Gebeten in Synagogen dürfen nur kleine Gruppen Geimpfter beiwohnen. Bennett sagte dem Kabinett am Sonntag, Kinder, die nicht geimpft seien, sollten nicht mit in die Synagogen kommen. Israelis begehen am Montagabend das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana. In den kommenden Wochen gibt es auch den Fastentag Jom Kippur und das einwöchige Fest Sukkot. Die Feiertagszeit im vergangenen Jahr hatte zu einem Anstieg der Coronavirus-Infektionen geführt. Danach gab es einen vollständigen Lockdown.
14.30 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen überschreitet Marke von vier Millionen
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie hat die Marke von vier Millionen überschritten. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen zudem mitteilte, stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut an und lag bei 83,1. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigte unterdessen den Start von Auffrischungsimpfungen noch vor der offiziellen Stiko-Empfehlung. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte striktere Corona-Maßnahmen ab Herbst. Das RKI meldete unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter binnen 24 Stunden 10.453 Neuinfektionen und 21 weitere Todesfälle. Damit wurden seit Pandemie-Beginn laut RKI 4.005.641 Ansteckungen nachgewiesen. Die Inzidenz steigt seit Wochen kontinuierlich an - Deutschland befindet sich nach Einschätzung des Instituts inzwischen am Beginn der vierten Corona-Welle.
14.15 Uhr: Pandemie und Abstieg: Werder Bremen präsentiert Millionen-Defizit
Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry hat auf der Mitgliederversammlung des Erstliga-Absteigers am Sonntag wie erwartet ein Millionen-Minus für die vergangenen beiden Spielzeiten präsentiert. Für die Fußball-Saison 2019/20 vermeldeten die Bremer ein Rekordminus von 23,8 Millionen Euro, für die Abstiegssaison 2020/21 ein Minus von 8,8 Millionen Euro. Die Entwicklung bewertete Filbry vor rund 1000 Mitgliedern im Weserstadion daher positiv. «Ich glaube, dass es in der Bundesliga nicht viele Vereine schaffen, ihr Ergebnis in der zweiten Saison in der Corona-Pandemie um 15 Millionen zu verbessern», sagte Filbry. "Wir hatten Corona, wir waren auf der Intensivstation. Heute sind wir von der Intensivstation runter. Wir sind wirtschaftlich wieder stabil", bilanzierte Filbry. Gleichwohl werde der Verein noch lange mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen haben. Schließlich muss der Club Gelder einer Landesbürgschaft und einer Mittelstandsanleihe in Höhe von rund 40 Millionen Euro in den kommenden Jahren zurückzahlen.
13.03 Uhr: Spahn wirbt für baldige Corona-Impfungen bei bisher Zögernden
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat noch zögernde Bürger dazu aufgerufen, Angebote für Corona-Impfungen möglichst bald wahrzunehmen. "Jetzt im September entscheiden wir darüber, und zwar in Deutschland und Europa, wie sicher wir durch Herbst und Winter kommen", sagte der CDU-Politiker am Sonntag in Rom am Rande eines G20-Treffens der Gesundheitsminister. Um sicher durch die nächsten Monate zu kommen, brauche es "noch fünf Millionen Impfungen und mehr in Deutschland". Nötig sei noch mehr Tempo. Vollständig geimpft sind bisher 50,9 Millionen Menschen oder 61,2 Prozent der Bevölkerung.
12.51 Uhr: Touristischer Hochbetrieb hält auf Mallorca an
Auch nach dem Ende des Hochsommers herrscht auf Mallorca ungeachtet der Corona-Pandemie touristischer Hochbetrieb. Mit 2.282 Starts und Landungen fertigte der Flughafen Son Sant Joan in der Insel-Hauptstadt Palma zwischen Freitag und Sonntag nur 29 Flüge weniger ab als in der Vorwoche Ende August, teilte der spanische Flughafenverwalter Aena mit. Es handele sich bei den Flügen vom Wochenende vorwiegend um Verbindungen ins europäische Ausland.
- Zur Übersicht: Aktuelle News und Hintergründe zu Urlaub in Corona-Zeiten
12.23 Uhr: Rund 140.000 Menschen protestieren gegen Gesundheitspass in Frankreich
Bei Protesten gegen den Gesundheitspass sind am Wochenende in mehreren französischen Städten rund 140.000 Menschen auf die Straßen gegangen. In der Hauptstadt Paris beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums am Samstag rund 18.500 Menschen an den Demonstrationen, landesweit gab es 215 Protestaktionen. Die Menschen protestierten gegen eine Regelung, die für die Teilnahme am öffentlichen Leben eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Test vorschreibt. Zuletzt waren die Teilnehmerzahlen bei den Protesten jedoch rückläufig.
11.30 Uhr: Datenlücke in Indonesien: Zweifel an Schutz persönlicher Impfdaten
In Indonesien wächst die Kritik am mangelhaften Schutz persönlicher Daten durch die Behörden, nachdem der Impfpass von Staatschef Joko Widodo von Internetnutzern ins Netz gestellt wurde. "Wenn die Daten eines Präsidenten geleakt werden können, was ist dann mit mir, der ich ein ganz normaler Mensch bin?", sagte der 39-jährige Ageng Wibowo aus Jakarta am Samstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
- Zur Übersicht: Viele Beschäftigte müssen Impfstatus bald offenlegen
11.29 Uhr: Italiens Gesundheitsminister: "Pakt von Rom" für weltweites Impfen
Bei dem G20-Treffen der Gesundheitsminister in Rom soll laut Italiens Ressortchef Roberto Speranza die internationale Zusammenarbeit beim Impfen verstärkt werden. Es solle ein "Pakt von Rom" unterzeichnet werden, zitiert die Zeitung "Corriere della Sera" den Minister. Es gehe darum, die Bewohner der ganzen Welt zu impfen. Kein Land könne sich selbst retten und die Impfstoffe seien die Waffe, die man habe. Demnach sollen die reichsten Länder eine Impfkampagne aufbauen, die sich auf alle Nationen erstreckt.
Das zweitägige Treffen der Gesundheitsminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) beginnt am Sonntag. Aus Deutschland wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet. Italien hält derzeit den Vorsitz der G20-Staaten.
11.17 Uhr: Slowakische Bischöfe lassen Impfpflicht für Papstmessen fallen
Angesichts der bislang niedrigen Anmeldezahlen für den Papstbesuch in der Slowakei erweitert die Bischofskonferenz des Landes den zugelassenen Besucherkreis. Das teilte sie am Wochenende auf ihrer Website mit. Nicht mehr nur vollständig geimpfte Personen können demnach an den Treffen mit Franziskus teilnehmen, sondern auch solche, die von Covid-19 genesen sind oder einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen.
Nachdem sich bis Mitte vorvergangener Woche erst 33.000 Personen zu den öffentlichen Auftritten von Franziskus registrieren ließen, riefen die Bischöfe des Landes die Katholiken zuletzt in einem Hirtenbrief zu einer aktiven Teilnahme an dem Papstbesuch auf. Zugleich räumte ein Sprecher ein, die Resonanz sei bislang niedriger als erwartet. In der Slowakei ist bislang nicht nur die Impfquote gering. Auch Papst Franziskus, seine Art und Politik stoßen bei vielen Gläubigen des Landes auf eine gewisse Skepsis.
11.04 Uhr: Football-Star Brady hatte Corona
Quarterback-Superstar Tom Brady war nach der vergangenen Saison mit dem Coronavirus infiziert und sieht die NFL aufgrund der Pandemie vor noch größeren Herausforderungen. Auf Nachfrage der "Tampa Bay Times" bestätigte der 44 Jahre alte Spielmacher der Tampa Bay Buccaneers, dass er positiv getestet worden sei. Dem Bericht zufolge soll dies kurz nach der Titelfeier mit dem Team aus Florida im vergangenen Februar geschehen sein. Brady hatte die Bucs zu ihrer ersten Meisterschaft in der National Football League geführt und seinen insgesamt siebten Super-Bowl-Triumph gefeiert.
07.25 Uhr: Ethik-Experte fordert Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen
Der Humangenetiker und Medizinethiker Wolfram Henn spricht sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus. Der "Bild am Sonntag" sagte er: "Mein Vorschlag wäre, so eine Impfpflicht für Berufe mit personennahen Dienstleistungen einzuführen. Allerdings nur bei solchen Berufen, bei denen der Mensch, der die Dienstleistung in Anspruch nimmt, keine Wahlfreiheit hat."
Zum Nutzen der Maßnahme zieht der Medizinethiker den Vergleich zur bereits eingeführten Masern-Impfpflicht für Kita-Personal. Dort gehe es darum, Infektionen in der Größenordnung von etwa 1.000 Fällen pro Jahr zu verhindern.
04.22 Uhr: RKI: Mehr als vier Millionen Corona-Infizierte
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Bislang haben die Gesundheitsämter 4.005.641 Ansteckungen gemeldet, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagfrüh hervorging. Die tatsächliche Zahl der Ansteckungen hierzulande dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Im Laufe des Samstags übermittelten die Ämter demnach 10.453 Fälle. Vor einer Woche hatte der Wert bei 8.416 Ansteckungen gelegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen stieg erneut an. So lag sie zuletzt bei 83,1 - am Vortag hatte der Wert bei 80,7 gelegen, vor einer Woche bei 74,1. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.13 Uhr wiedergeben.
00.46 Uhr: Brasilien - Verwendung von Millionen Dosen Sinovac ausgesetzt
Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa setzt die Verwendung von mehr als 12 Millionen Dosen des von der chinesischen Sinovac Biotech entwickelten Corona-Impfstoffs für 90 Tage aus. Nach Informationen der Behörde wurden die Impfdosen in einer nicht von Anvisa zugelassenen Anlage hergestellt. Anvisa werde versuchen, die Anlage zu inspizieren. Weitere neun Millionen Impfdosen aus der gleichen Produktionsstätte seien bereits auf dem Weg nach Brasilien.
Samstag, 04. September 2021
22.37 Uhr: G20-Gesundheitsminister wollen über Corona-Pandemie beraten
Die Gesundheitsminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen wollen in Rom weitere Schritte in der Corona-Pandemie beraten. Unter italienischem Vorsitz geht es auf dem G20-Treffen am Sonntag und Montag um den aktuellen Kampf gegen Covid-19 sowie um künftige Strategien gegen drohende Pandemien. Außerdem sprechen die Minister über Wege, wissenschaftliche Erkenntnisse und den Zugang zu Impfstoffen auf der Welt besser und gerechter zu verteilen. Das Ziel sei "eine starke Botschaft der Zusammenarbeit, Solidarität und Gerechtigkeit, unter der Überzeugung, dass niemand abgehängt wird", hieß es von den Veranstaltern in Italien. Aus Deutschland wird Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet.
20.42 Uhr: 116 Jahre alte Türkin übersteht Corona-Infektion
In der Türkei hat eine 116 Jahre alte Frau nach Angaben ihres Sohnes eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden. Ayse Karatay sei von der Intensivstation auf eine normale Station verlegt worden, sagte ihr Sohn Ibrahim der Nachrichtenagentur Demiroren. Sie sei drei Wochen lang intensivmedizinisch behandelt worden. "Ihr Gesundheitszustand ist jetzt sehr gut und es geht ihr immer besser", erklärte er.
Karatay wurde im Stadtkrankenhaus von Eskisehir im Westen der Türkei behandelt, nachdem sie im vergangenen Monat positiv auf das Virus getestet worden war. Ihr Sohn erklärte, sie habe vor ihrer Erkrankung nur eine Dosis des chinesischen Impfstoffs Sinovac erhalten. Wahrscheinlich habe sie sich bei einem Familienmitglied angesteckt. Karatay wurde noch während des Osmanischen Reiches geboren, als genaue Geburtsdaten nur selten offiziell vermerkt wurden.
20.15 Uhr: Verkleinerte Kieler Woche gestartet
Die 127. Kieler Woche ist am Samstag offiziell eröffnet worden - wegen Corona fehlen aber Flanierbereiche und große Bühnen. Stattdessen steht in der Festwoche bis zum 12. September der maritime Kern der Veranstaltung wie die Segelregatten vor Kiel-Schilksee, die traditionelle Windjammerparade auf der Förde und das Segelkino am Wasser im Fokus. Unter normalen Bedingungen hatte das Sommerfest 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70 Ländern angelockt.
19.53 Uhr: Erneut Massenproteste in Frankreich gegen Corona-Politik von Macron
In Frankreich haben am achten Wochenende in Folge wieder Zehntausende Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert. Landesweit wurde am Samstag zu 200 Protestzügen aufgerufen. Die quer durch das Land organisierten Demonstrationen richteten sich gegen den von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung verlangten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test sowie die Impfpflicht bestimmter Berufsgruppen, darunter Beschäftigte im Gesundheitswesen.
Im südfranzösischen Montpellier sollen laut Präfektur mindestens 6.000 Menschen auf die Straße gegangen sein, in Avignon rund 4.000. Das französische Innenministerium ging für diesen Samstag wieder von bis zu 170.000 Teilnehmern landesweit aus. Im Juli und August waren an mehreren Samstagen jeweils mehr als 200.000 Menschen auf die Straße gegangen.
18.05 Uhr: Angriff auf Corona-Impfteam in Thüringen
Bei einer Corona-Impfaktion in Gera ist ein mobiles Impfteam angegriffen worden. Dabei seien zwei Mitglieder des Teams verletzt worden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Polizei bestätigte den Vorfall, der sich am Nachmittag in einem Einkaufszentrum ereignete.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hatte ein Mann am Nachmittag eine Impfbescheinigung verlangt, wollte sich aber nicht impfen lassen. Als die Mitarbeiter ihm sagten, dass es ohne Impfung keine Bescheinigung gebe, sei der Mann "ausgetickt". Er habe eine medizinische Fachangestellte und einen Helfer verletzt. Sie wurden in einem Krankenhaus behandelt, aber nach KV-Angaben bereits wieder entlassen. Der Angreifer habe sich bei der Impfaktion registrieren lassen, sodass seine Daten bekannt waren. Die Polizei stellte ihn nach Angaben eines Sprechers in einem Parkhaus, gegen ihn laufe eine Anzeige.
18.02 Uhr: Laschet und Lauterbach uneins über Umgang mit Corona-Maßnahmengegner
Unionskanzlerkandidat Armin Laschet und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach streiten um den Umgang mit einem Bürger, der bei einem Auftritt Laschets plötzlich und ungefragt auf die Bühne kam. Der CDU-Chef hatte sich am Freitag bei der Veranstaltung in Erfurt länger mit dem Mann unterhalten - auf sehr geringe Distanz. Lauterbach schrieb daraufhin auf Twitter: "Unfassbar. Armin Laschet lässt sich von einem Querdenker ohne Maske mit 20 cm Abstand anschreien. Das ist keine Bürgernähe sondern einfach dumm."
Laschet sprach am Samstag in Potsdam von dem Vorfall und argumentierte, dass man den Menschen zuhören müsse. Ansonsten würde das gesellschaftliche Klima noch rauer werden als es ohnehin schon sei. "Karl Lauterbach macht mir das zum Vorwurf, sagt, mit diesen Leuten darf man nicht reden und vergiftet damit erneut das Klima." Dieses Argument wollte in der Folge Lauterbach wiederum nicht gelten lassen. "Ich habe nicht kritisiert, dass er sich von einem Querdenker anschreien lässt. Nur dass er sich auf 20 cm Abstand dabei ohne Masken anschreien lässt", schrieb der SPD-Politiker.
Der Mann hatte sich über die Corona-Maßnahmen der Thüringer Landesregierung in den Schulen beklagt, die in den ersten zwei Wochen ein Bußgeld für Eltern vorsehen, deren Kinder sich weder impfen noch testen lassen und auch nicht als genesen gelten.
17.04 Uhr: Corona-Leugner stürmen slowenisches Staatsfernsehen
Eine Gruppe von Corona-Leugnern und Impfgegnern ist am späten Freitagabend in das Gebäude des slowenischen Staatsfernsehens RTVS eingedrungen. Sie verlangten, dass der Sender ihre Meinung zu diesem Thema darstelle. Die Polizei beendete den Angriff umgehend und nahm 20 Eindringlinge im Nachrichtenstudio des Senders fest. wie die slowenische Nachrichtenagentur STA am Samstag berichtete.
"Dies ist ein inakzeptabler Angriff auf die Medien, den Journalismus und die Demokratie", sagte die Nachrichtenredakteurin des Senders, Manica Janezic Ambrozic. Sloweniens Journalistenverband DNS erklärte, der Vorfall sei nur "die Spitze des Eisbergs" in der "Hasskampagne", die die Regierung von Ministerpräsident Janez Jansa gegen die Medien führe.
Hinter dem Vorfall stehe eine Bewegung, die vom früheren Armeeoffizier Ladislav Troha geleitet werde, einem Veteranen des slowenischen Unabhägigkeitskriegs von 1991, berichtete STA weiter. In Slowenien betrug die Inzidenz der Corona-Neuansteckungen in den letzten 14 Tagen 257,3 pro 100 000 Einwohner. 50,8 Prozent der Slowenen haben den vollen Impfschutz.
16.07 Uhr: Frankreich erwägt Lockerungen in großen Einkaufszentren
Frankreich erwägt Lockerungen von Corona-Auflagen in großen Einkaufszentren. Wenn sich die Lage weiter entspanne, könnten die Vorschriften in den kommenden Tagen entschärft werden, sagt Arbeitsministerin Elisabeth Borne dem Radiosender France Inter. Seit Anfang August müssen Kunden in großen Shopping-Malls einen Gesundheitspass vorlegen, der sie als geimpft, genesen oder getestet ausweist. Kürzlich hatte die französische Supermarktkette Auchan erklärt, diese Vorschrift bremse ihr Geschäft aus.
14.40 Uhr: Spahn: Müssen Impfquote unbedingt steigern
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit Blick auf Herbst und Winter erneut eindringlich zu mehr Corona-Impfungen aufgerufen. "Die Impfquote ist noch zu niedrig, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern", sagte der CDU-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Die Infektionszahlen bei Ungeimpften seien mehr als zehn Mal höher als bei Geimpften, 90 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen seien ungeimpft.
Den "harten Kern" der Impfgegner-Szene könne man nicht überzeugen, machte Spahn deutlich. "Ihre Ablehnung hat schon fast religiös-fanatischen Charakter." Es gebe aber "Impfmuffel und Zweifler", denen manchmal die Gelegenheit und manchmal ein Argument fehle. "Mit ihnen müssen wir im Gespräch bleiben." Der Minister betonte: "Wir müssen die Impfquote steigern, unbedingt." Eine Impfpflicht lehnte er aber erneut ab. "Das wäre ein Schritt zu viel. Denn dann würden wir nicht mehr über den Sinn des Impfens diskutieren. Dann gäbe es nur noch totale Konfrontation: Impfgegner gegen Impfbefürworter. Genau das möchte ich vermeiden."
Spahn warb dafür, nicht immer nur über die Ungeimpften zu sprechen. "Wir müssen auch über die viel größere Zahl von Menschen sprechen, die die Mühen einer Impfung in Kauf genommen haben, um sich und andere zu schützen."
11.05 Uhr: Lehrerverband gegen Auskunftspflicht zum Impfstatus
Der Deutsche Lehrerverband lehnt eine Impfauskunftspflicht ab und spricht sich für die Einführung einer konsequenten 3G-Regel an den Schulen aus. Auf diese Weise lasse sich das Ziel eines hohen Gesundheitsschutzes im Schulbereich genauso erreichen wie mit der umstrittenen Impfauskunftspflicht, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Wir lehnen eine Impfauskunftspflicht ab, weil wir glauben, dass ein derart tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen auch im Schulbereich nicht gerechtfertigt ist", sagte Meidinger den Zeitungen. "Im Übrigen gehören Lehrkräfte zu der Berufsgruppe mit den höchsten Impfquoten", betonte er.
Nach der 3G-Regel bleibe es den Betroffenen überlassen, ob sie einen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen oder eine tägliche Testung machen. "Diese 3G-Regel sollte für Schüler und Lehrkräfte gleichermaßen gelten", fügte Meidinger hinzu. Die 3G-Regel könne gelten, solange nicht alle Mitglieder der Schulfamilie ein Impfangebot erhalten haben und wahrnehmen konnten, was derzeit unter anderem noch für sämtliche jüngeren Kinder der Fall sei.
10.24 Uhr: "Abendblatt": HSV erhält Überbrückungshilfe
Fußball-Zweitligist Hamburger SV erhält einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" zufolge eine Corona-Überbrückungshilfe des Bundes. Demnach wurde der Antrag des Traditionsclubs bereits bewilligt. Insgesamt soll es sich bei der Summe um etwa zehn Millionen Euro handeln.
HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein wollte sich laut "Abendblatt" nicht konkret dazu äußern. "Im Interesse unseres Clubs ist es unsere Aufgabe, Möglichkeiten staatlicher Förderungen zu identifizieren, zu prüfen und auch zu beantragen, wenn diese auf den HSV Anwendung finden können und für unsere Zwecke geeignet sind", ließ er verlauten.
Der Umsatz des Zweitliga-Vereins ist in der Corona-Krise von 120 Millionen auf etwas mehr als 50 Millionen Euro eingebrochen. Dies entspricht etwa einem Rückgang von 60 Prozent. Voraussetzung für die Überbrückungshilfe des Bundes für Unternehmen ist eine Umsatz-Reduktion von mindestens 30 Prozent. Die Zahlen für das Ende Juni abgelaufene Geschäftsjahr werden Ende des Jahres erwartet.
09.10 Uhr: Spahn verteidigt Auffrischungsimpfungen für Senioren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Vorgehen von Bund und Ländern verteidigt, noch vor einer offiziellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission Auffrischungsimpfungen für Senioren und Immungeschwächte gegen Covid-19 anzubieten. "Ich will nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben!", sagte Spahn dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
Es gebe bereits viele Studien, die eindeutig belegten, dass Booster-Impfungen für Hochbetagte, Pflegebedürftige und Menschen mit bestimmten Immunerkrankungen sinnvoll seien, argumentierte Spahn. "Wir haben genug Impfstoff, um mit Booster-Impfungen für mehr Schutz zu sorgen. Also sollten wir auch handeln." Das gegenwärtige Impftempo bezeichnete der Minister als zu gering. Die Impfquote sei noch zu niedrig, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern.
08.21 Uhr: Kein positiver Test bei Deutsche Behindertensportverband in Tokio
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat einen Tag vor der Schlussfeier der Paralympics in Tokio noch keinen positiven Corona-Test in seinem 275 Personen umfassenden Team zu beklagen. Das erklärte Chef de Mission Karl Quade. Zu den 134 Athleten kommt noch mal mehr als dieselbe Zahl an Teammitgliedern. Viele Athleten und Betreuer haben Tokio bereits verlassen, da sie angehalten wurden, zwei Tage nach dem letzten Wettkampf abzureisen.
07.05 Uhr: Neuseeland meldet ersten Corona-Todesfall seit gut einem halben Jahr
Neuseeland hat seinen ersten Corona-Todesfall seit mehr als einem halben Jahr gemeldet. Eine um die 90 Jahre alte Frau sei in der Nacht in einem Krankenhaus in Auckland an den Folgen der Infektion gestorben, teilten die Behörden mit. Wegen Vorerkrankungen habe die Frau nicht künstlich beatmet werden können. Die Frau ist das 27. Corona-Todesopfer in Neuseeland überhaupt und das erste Opfer der Pandemie seit dem 16. Februar.
Neuseeland kämpft seit Mitte August gegen einen Corona-Ausbruch. Als Gegenmaßnahme wurde ein landesweiter Lockdown verhängt. Seit dem neuen Ausbruch wurden 782 Corona-Infektionen nachgewiesen, vornehmlich in Auckland, der mit 1,7 Millionen Einwohnern größten Stadt Neuseelands. In den vergangenen Tagen ging die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder zurück. Der nun gemeldete Tod einer Infizierten sei jedoch "eine zutiefst traurige Erinnerung" daran, warum Corona-Restriktionen notwendig seien, erklärte die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern.
05.04 Uhr: Weihnachtsmärkte mit Kontrollen und mehr Raum geplant
Knapp drei Monate vor Beginn der Weihnachtsmarktsaison planen viele Veranstalter mit mehr Platz für Besucher und 3G-Kontrollen. "Wir sind zuversichtlich und bereiten den Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wie in den letzten Jahren vor", sagte eine Sprecherin des Marktes. Vielerorts soll es stichprobenartige Kontrollen der 3Gs geben - also eines Nachweises, dass Besucher geimpft, getestet oder von Corona genesen sind. Auch in München, Dresden oder Dortmund gehen die Veranstalter zunächst davon aus, dass der Markt stattfinden kann. "Die Vorfreude ist natürlich viel, viel größer als letztes Jahr", sagte Patrick Arens von den Dortmunder Schaustellern.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt werde 2021 sicher anders aussehen als vor Corona, sagte ein Sprecher der Stadt. Dort wird mit einem "Einbahnstraßen-System" geplant. Wie das Infektionsgeschehen und gesetzliche Regelungen das Marktgeschehen beeinflussen werden, lässt sich aber noch nicht beurteilen. 2020 waren viele Märkte trotz Hygiene-Konzepten abgesagt worden.
04.49 Uhr: Spahn schließt Impfpflicht für Pflegekräfte aus
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schließt eine Impfpflicht für Ärzte und Pflegekräfte weiter aus. "Wir haben versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird, für wen auch immer", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sich impfen zu lassen, bleibe eine freie Entscheidung. "Aber wer sich zum Beispiel als Pflegekraft nicht impfen lassen will, kann nicht erwarten, dass er dann noch in engstem Kontakt mit schwerstkranken Menschen arbeiten kann."
04.23 Uhr: RKI meldet 10.835 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 80,7
Das Robert-Koch-Institut meldet 10.835 neue Positiv-Tests. Das sind 532 mehr als am Samstag vor einer Woche, als 10.303 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,7 von 80,2 am Vortag. 33 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.325. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.
04.01 Uhr: Intensivmediziner: Sorge vor dem Herbst, falls Impfquote nicht steigt
Die Intensivmediziner warnen für den Fall, dass die Corona-Impfquote in Deutschland nicht deutlich ansteigt, vor vielen Intensivpatienten im Oktober und November. "Wir sehen schon jetzt, wie stark sich die Delta-Variante in geschlossenen Räumen ausbreitet", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, der "Augsburger Allgemeinen". "Wenn wir bis Oktober nicht die Impfquote deutlich nach oben bringen, bekommen wir im Herbst einen richtig starken Anstieg der Corona-Fälle auf den Intensivstationen." Die Entwicklung könne für den Fall, dass die Impfquote kaum noch steigt, relativ genau vorausberechnet werden.
01.21 Uhr: Karliczek fordert "klare Linie" bei Quarantäneregeln in der Schule
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat die Länder aufgefordert, sich bei Corona-Quarantäneregeln in der Schule auf eine "klare Linie" zu verständigen. Diese solle den Gesundheitsämtern aber auch "notwendige Spielräume im Einzelfall" lassen, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Robert Koch-Institut überarbeite auch seine Empfehlungen. "Grundsätzlich gilt: Die Empfehlungen sollten die Richtschnur sein. Ich würde mich freuen, wenn die Quarantänezeit von 14 Tagen für Kinder mit einer klugen Teststrategie verkürzt werden könnte."
Freitag, 03. September 2021
23.35 Uhr: Deltavariante führt offenbar nicht zu schwereren Corona-Fällen bei Kindern
Die Deltavariante des Coronavirus führt ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu schwereren Verläufen von Covid-19 bei Kindern. Wie eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigt, unterscheidet sich der Anteil der schweren Krankheitsverläufe bei Kindern aktuell nicht wesentlich von dem im Januar, als in den USA die Alpha-Variante des Coronavirus vorherrschte. Außerdem deuten die Daten auf eine hohe Wirksamkeit des Impfschutzes bei Jugendlichen hin. Die Rate der Corona-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren war in den USA zuletzt wieder stark gestiegen und lag Mitte August bei 1,4 pro 100.000. Die Forscher verglichen daraufhin rund 3100 Krankenhaus-Fälle vom Januar mit 164 aus der aktuellen Delta-Welle und stellten kaum Unterschiede bei der Stärke der Verläufe fest.
23.10 Uhr: Moderna beantragt bei EMA bedingte Zulassung für Booster-Impfung
Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna hat bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA eine bedingte Zulassung für eine Auffrischungsimpfung eingereicht. Die Booster-Impfung rufe eine robuste Antikörperreaktion auf die Delta-Variante hervor, teilt Moderna mit. Am Vortag hatte Moderna bei der US-Arzneimittelbehörde FDA erste Daten für die Prüfung einer Auffrischungsimpfung eingereicht.
22.40 Uhr: Box-Comeback von De la Hoya fällt nach Corona-Infektion vorerst aus
Das Comeback des früheren Box-Superstars Oscar De la Hoya nach 13 Jahren muss warten. Wie der 48-Jährige am Freitag bei Twitter mitteilte, hat er sich mit dem Coronavirus infiziert und wird derzeit im Krankenhaus behandelt. De la Hoya sagte in einem Video, dass er vollständig geimpft sei. Eigentlich wollte der US-Boxer am 11. September in Los Angeles gegen Vitor Belfort antreten. Das bislang letzte Mal stand der Olympiasieger im Jahr 2008 im Ring, als er gegen Manny Pacquiao verloren hatte.
21.55 Uhr: Britische Impfkommission empfiehlt Corona-Impfung für Kinder nicht
Die britische Impfkommission hat keine Empfehlung für allgemeine Corona-Impfungen von zwölf- bis 15-jährigen Kindern abgegeben. Der Nutzen einer solchen Impfung sei in der Altersgruppe nur geringfügig größer als die möglichen Schäden, erklärte die Kommission am Freitag. Die britische Regierung könnte dennoch dem Beispiel zahlreicher anderer Länder folgen und die Impfung für die Kinder und Jugendlichen anbieten. Die Impfkommission JCVI verwies darauf, dass nur zwei pro einer Million Kinder eine intensivmedizinische Behandlung wegen Covid-19 benötigten. Der Nutzen einer Impfung werde daher als zu gering bewertet, um eine flächendeckende Anwendung in dieser Altersgruppe zu empfehlen, erklärte sie. Dies gilt jedoch nicht für Kinder mit Vorerkrankungen, bei denen die Rate der schweren Verläufe deutlich höher sei. Die Kommission weitete die Impfempfehlung deshalb auf Kinder mit chronischen Herz-, Lungen-, Nieren- und Leberkrankheiten sowie auf Kinder mit neurologischen Problemen aus. Damit können nun rund 200.000 weitere Kinder in Großbritannien den Impfstoff von Biontech und Pfizer oder Moderna erhalten.
21.35 Uhr: Scholz: Waren beim Impfen Versuchskaninchen
Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat mit ungewöhnlichen Worten für das Impfen gegen Covid-19 geworben: "50 Millionen sind jetzt zwei Mal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen – es ist gut gegangen! Bitte macht mit", sagte Scholz in einem Interview der NRW-Lokalradios. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak kritisierte Scholz für dessen Wortwahl. "Wer (...) 50 Millionen geimpfte Bürgerinnen und Bürger als Versuchskaninchen bezeichnet, senkt das Vertrauen in die Wirksamkeit des Impfstoffes", sagte Ziemiak "Focus Online". Von einem Vizekanzler müsse man bei einem solch sensiblen Thema Ernsthaftigkeit und eine sorgfältige Wortwahl erwarten können. Scholz hatte bereits vor einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung dazu aufgerufen, Ungeimpfte von der Impfung zu überzeugen, und sich dabei ähnlich geäußert: "Wir alle waren gerne eure Versuchskaninchen – bei uns ist das mit der Impfung gut gegangen, jetzt bitte macht es auch."
20.45 Uhr: Kinderarzt Hubmann beobachtet Anstieg der Corona-Impfbereitschaft bei Kindern
Der Fürther Kinderarzt Michael Hubmann beobachtet einen deutlichen Anstieg der Corona-Impfbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen. Das sagte er am Abend in der BR24 Rundschau. Am aktivsten sei das Infektionsgeschehen derzeit bei den 14- bis 29-Jährigen. Deswegen mache es sehr viel Sinn, diese Gruppe jetzt zu impfen, sagte Hubmann. Die Zahlen aus den USA, wo immer mehr Kinder und Jugendliche mit Corona in Kliniken behandelt werden müssten, erfüllten mit großer Sorge. „Wir wissen noch nicht, wie das Risiko für schwerere Verläufe wirklich ist. Wir wissen noch nicht, wie das Risiko für Long Covid wirklich sein wird.“ Die beste Möglichkeit, das zu verhindern, sei, die Erkrankung zu verhindern.
19.55 Uhr: Corona-Infektionslage in Italien auf stabilem Niveau
Das Infektionsgeschehen in Italien stabilisiert sich. Im wöchentlichen Corona-Lagebericht vom Freitag gaben die Experten des Gesundheitsministeriums eine Sieben-Tage-Inzidenz von landesweit durchschnittlich 74 Fällen je 100.000 Einwohnern an. Der Wert der Vorwoche lag bei 77. Infektiologe Gianni Rezza sprach jedoch von einem steigenden Anteil der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Landesweit lag der Wert auf den Intensivstationen im Schnitt bei sechs Prozent. In mehr Regionen herrscht außerdem ein moderates statt eines niedrigen Infektionsrisikos wie in der zurückliegenden Woche. Im aktuellen Bericht ist von 17 die Rede, während es in der Vorwoche noch zehn waren. Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden 6735 Corona-Neuinfektionen und 58 Tote.
19.25 Uhr: Südafrikanische Regierung lehnt Impfpflicht ab
Die südafrikanische Regierung lehnt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine Impfpflicht ab. Präsident Cyril Ramaphosa erklärte am Freitag, die Menschen sollten zur Impfung ermutigt werden. Sie könnten dies aber aus medizinischen oder persönlichen Gründen ablehnen. "Niemand sollte gezwungen werden, sich impfen zu lassen", sagte Ramaphosa im Parlament. "Stattdessen müssen wir die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen, um die Menschen zu ermutigen - und zwar wiederholt - sich impfen zu lassen, um sich selbst zu schützen, aber auch um die Menschen in ihrer Umgebung zu schützen." Unternehmen müssten ein sicheres Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten schaffen und gleichzeitig die Rechte der Arbeitnehmer respektieren. Zuvor hatte Gesundheitsminister Joe Phaahla erklärt, die Regierung wolle keine Pflichtimpfung vorschreiben.
18.44 Uhr: Britische Impfgegner greifen Sitz von Arzneimittelbehörde an
Eine Gruppe mutmaßlicher Impfgegner hat am Freitag versucht, den Sitz der britischen Arzneimittelbehörde MHRA in London zur stürmen. Wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war, lieferten sich Demonstranten handgreifliche Auseinandersetzungen mit Polizisten, die verschiedene Eingänge zu dem Gebäude im Osten der britischen Hauptstadt bewachten. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Beamte verletzt.
Britische Impfgegner haben in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, in die Gebäude von Medienhäusern in London einzudringen. Ende August gelang es einer Gruppe das Foyer der TV-Produktionsfirma ITN zu besetzen. Ähnliche Szenen hatte es Anfang August bei der ehemaligen BBC-Zentrale im Westen Londons gegeben, die von den Impfgegnern versehentlich ins Visier genommen wurde.
15.56 Uhr: Seilbahnverband fordert bei 3G Gleichstellung mit öffentlichem Nahverkehr
Die 14. Hygieneschutzverordnung des Freistaats Bayern stößt auf Widerstand. Der Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) fordert die Gleichbehandlung mit dem öffentlichen Nahverkehr. Er begrüßt die Erleichterungen der laufenden Woche bei den Coronamaßnahmen in Bayern und kritisiert die 3G-Regeln für seinen Bereich.
"Völlig Praxisfern", sagte Matthias Stauch dem BR. Er ist Vorstand des Verbands deutscher Seilbahnen (VDS) und Chef der Bayerischen Zugspitzbahn (BZB). Auch mit Blick auf die im November beginnende Skisaison auf der Zugspitze sagt er, eine vollständige Kontrolle sei für die Bahnen nicht umsetzbar. Rund 4.000 Fahrgäste hat die Bayerische Zugspitzbahn gestern auf Deutschlands höchsten Berg befördert.
Auf dem Gipfel verläuft die Grenze zu Österreich, wo zur Zeit wieder andere Corona-Regeln als in Bayern gelten. Zwischen 500 und 800 Bergsteiger kommen zu Fuß an einem sonnigen Herbsttag auf den Berg, die ins Tal befördert werden wollen. Das geht nicht mit einer durchgehenden 3G – Pflicht, so Stauch.
13.30 Uhr: Australien erhält 4 Millionen Impfdosen aus Großbritannien
Um den Kampf gegen das Coronavirus anzukurbeln, haben Großbritannien und Australien einen Impfstoff-Deal vereinbart. Zunächst schickt die britische Regierung vier Millionen Dosen Impfstoff nach Australien, das wiederum dieselbe Menge später im Jahr zurückgeben wird. So ist sichergestellt, dass Australien schnell Impfstoffe erhält. Denn die australische Regierung steht in der Kritik, sie habe lange nicht genug getan, um sich Impfstoff zu besorgen. Nun hat die hoch ansteckende Delta-Variante für die bisher größte Welle in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern gesorgt. Das australische Impfprogramm ist eines der langsamsten unter den reicheren Ländern. Bisher ist erst gut ein Drittel (36 Prozent) der Erwachsenen vollständig geimpft.
11.17 Uhr: Frankfurter Flughafen rechnet mit wenig Verkehr im Winter
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport erwartet ein sehr schwaches Geschäft im Winter aufgrund der Corona-Krise. Fraport-Chef Stefan Schulte sagte, erst im nächsten Jahr sei ein deutlich stärkeres Geschäft zu erwarten. Im August habe der größte deutsche Flughafen 3,2 Millionen Passagiere gezählt - 50 Prozent des Vorkrisenniveaus. Ab September werden die Fluggastzahlen nach Schultes Einschätzung wieder Monat für Monat zurückgehen. Geschäftsreisen zögen zwar wieder an, doch der Tourismus werde gebremst.
10.23 Uhr: Astrazeneca liefert die ausstehenden Dosen bis März 2022
Die EU-Kommission und der britische Pharmakonzern Astrazeneca haben ihren Rechtsstreit zur Lieferung von Corona-Impfdosen beigelegt. Wie die Kommission mitteilte, werde damit die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Dosen bis März 2022 garantiert. Astrazeneca bestätigte die Einigung. Die Kommission hatte im April rechtliche Schritte gegen Astrazeneca eingeleitet, weil der Konzern bei den Lieferungen die Verträge nicht eingehalten hatte. Astrazeneca bestritt einen Vertragsbruch.
09.25 Uhr: Weniger Kurzarbeiter im August
Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist im August deutlich gesunken. Einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge gab es einen Rückgang auf 688.000 von zuvor 1,06 Millionen Personen. Die Zahl der Kurzarbeiter liegt damit nach Einschätzung des Instituts erstmals seit Beginn der Corona-Krise unter einer Million. Den Anteil der abhängig Beschäftigten, die sich im August in Kurzarbeit befanden, schätzt das Institut auf 2,0 Prozent. Im Juli habe der Anteil noch bei 3,2 Prozent gelegen. Besonders betroffen von Kurzarbeit bleibt das Gastgewerbe. Hier schätzen die Experten den Anteil auf 10,1 Prozent - im Vormonat waren es noch 17,1 Prozent.
09.10 Uhr: Sechs Prozent weniger Hochschul-Absolventen
Im Prüfungsjahr 2020 haben nur etwa 477.000 Absolventen einen Abschluss an den deutschen Hochschulen erworben. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren dies sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Es ist erst das zweite Mal seit 2001, dass die Zahl zurückging. Thomas Feuerstein aus dem Referat "Hochschulen" im Statistischen Bundesamt sagte, pandemiebedingt seien Prüfungen ins Folgesemester verschoben worden. Bibliotheken, Labore und Werkstätten seien geschlossen oder nur eingeschränkt nutzbar gewesen. "Das hat nicht nur die Durchführung von Prüfungen, sondern auch die Prüfungsvorbereitung für die Studierenden erschwert", sagte Feuerstein.
09.00 Uhr: Gesundheitsminister Spahn warnt Ungeimpfte
Gesundheitsminister Jens Spahn hat vor großen Risiken für Ungeimpfte gewarnt. "Wer nicht geimpft ist, wird sich mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit in den Herbst- und Wintermonaten ohne Schutz anstecken", sagt er im Deutschlandfunk. Bei Corona handele sich inzwischen um eine Pandemie der Ungeimpften. Sie stellten derzeit 90 Prozent der Covid-Intensivpatienten. Für Geimpfte gebe es keine Kontaktbeschränkungen, sagte Spahn und mahnte zu Solidarität. "Die Impfmuffel und diejenigen, die noch überlegen oder sich verweigern, haben auch eine Verantwortung für die unter Zwölfjährigen, die sich nicht impfen können." Für das Frühjahr zeigte sich Spahn vorsichtig optimistisch: "Wenn keine Variante auftaucht, wo die Impfungen nicht helfen, (...) sind wir im Frühjahr aus dem Gröbsten raus."
07.20 Uhr: Infektionszahlen in Neuseeland gehen stark zurück
Neuseeland hat einen starken Rückgang bei den Neuinfektionen zu verzeichnen. Wie die Direktorin für Öffentliches Gesundheitswesen, Dr. Caroline McEnlay, sagte, sei das Land auf dem besten Weg, die Übertragungskette der Delta-Variante zu unterbrechen. Für etwa 1,7 Millionen Menschen in der größten Stadt Auckland gilt weiter ein strenger Lockdown. Im Rest des Landes wurden die Beschränkungen zwar etwas gelockert, Schulen und Büros sowie Cafés, Restaurants und alle öffentlichen Einrichtungen bleiben aber geschlossen.
06.41 Uhr: Spahn will Quarantäneregeln für Schüler lockern
Gesundheitsminister Jens Spahn will die Corona-Quarantäneregeln für Schüler bundesweit lockern. "Wir brauchen einheitliche Vorgabe für die Quarantäne in Schulen", sagte er dem "Spiegel". Er plädiere für eine "alltagstaugliche Lösung": Wenn die Schüler im Unterricht Masken getragen hätten, müsse man nicht die ganze Klasse in Quarantäne schicken, falls ein positiver Fall auftrete. "Pragmatisch wäre, dass nur die Sitznachbarn für fünf Tage in Quarantäne gehen und sich dann freitesten können", sagte er. Eine ganze Schulklasse in Quarantäne zu schicken führe dazu, dass Hunderttausende Schüler für zwei Wochen dem Unterricht fernblieben, obwohl sie nicht infiziert seien. Spahn sprach sich zudem für den Einsatz von Lolli-PCR-Tests an Schulen aus.
- Zum Artikel: Neue Corona-Regeln für das neue Schuljahr in Bayern
06.00 Uhr: Sydney trotz Lockdowns weiter mit Rekordzahlen
Trotz eines seit zehn Wochen andauernden strikten Lockdowns meldet der australische Bundesstaat New South Wales weiter Corona-Rekordzahlen. Am Freitag verzeichneten die Behörden in der Region an der Ostküste 1.431 neue Fälle und zwölf Tote in Verbindung mit Covid-19 - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Wahrscheinlich werde der Höhepunkt der bisher schwersten Virus-Welle in den nächsten 14 Tagen erreicht, sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian.
04.30 Uhr: RKI: 14.251 Neuinfektionen und Inzidenz bei 80
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Morgen lag sie bei 80,2 - am Vortag hatte der Wert bei 76,9 gelegen, vor einer Woche bei 70,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 14.251 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.029 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 45 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 14 Todesfälle gewesen.
04.30 Uhr: EU schickt in Afrika produzierte Impfdosen zurück
Angesichts zunehmender Kritik an der ungerechten Verteilung von Corona-Impfstoffen schickt die Europäische Union Millionen in Südafrika produzierte Impfdosen des US-Herstellers Johnson & Johnson auf den Kontinent zurück. Zudem werde die Firma Aspen Pharmacare, die das Corona-Vakzin als Lizenznehmer von J&J in Südafrika herstellt, keine weiteren Dosen nach Europa schicken, teilte der zuständige Gesandte der Afrikanischen Union (AU), Strive Masiyiwa, bei einer Online-Pressekonferenz mit.
04.25 Uhr: Regierung: Mitarbeiter in Kitas, Schulen und Heimen sollen Auskunft über Impfstatus geben müssen
Arbeitgeber sollen künftig von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen voraussichtlich Auskunft über eine Corona-Impfung verlangen können. Das ist nach stundenlangen Beratungen in der Regierungskoalition zwischen Union und SPD der Verhandlungsstand vom späten Abend, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr. Gerade in diesen Bereichen könne es "im Interesse des Infektionsschutzes" nötig sein, Beschäftigte hinsichtlich ihres Corona-Impf- und Serostatus, der über Antikörper Aufschluss gibt, "unterschiedlich einzusetzen oder von einer Beschäftigung ungeimpfter Personen (in bestimmten Bereichen) abzusehen", heißt es im entsprechenden Entwurf eines Änderungsantrags der Fraktionen der CDU/CSU und SPD, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
- Zum Artikel: Regierung plant Auskunftspflicht über Impfstatus
04.20 Uhr: Corona-Variante Mu in Kolumbien vorherrschend
Die als Mu bezeichnete Variante des Coronavirus hat sich in Kolumbien zum vorherrschenden Virusstamm entwickelt. Die Virusvariante sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Corona-Pandemie in dem südamerikanischen Land, sagte Marcela Mercado von den kolumbianischen Gesundheitsbehörden einem örtlichen Radiosender. Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni waren täglich rund 700 Menschen durch das Virus gestorben. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei die hochansteckende Mu-Variante nachgewiesen worden.
Donnerstag, 2. September 2021
14.45 Uhr: Drosten rechnet fest mit verschärften Corona-Maßnahmen im Herbst
Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, erwartet nach den Lockerungen der vergangenen Monate im Herbst wieder verschärfte Anti-Corona-Beschränkungen. "Damit rechne ich fest", sagte Drosten am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Ein Papier des Robert-Koch-Instituts (RKI), das für Anfang Oktober eine 10-prozentige Kontaktreduktion und für den November eine Reduktion um weitere 30 Prozent empfiehlt, sei an mehreren Punkten bereits wieder überholt, sagte Drosten. So sei die Übertragungsrate der Delta-Variante des Coronavirus höher als angenommen, das RKI habe zu optimistische Impfquoten eingerechnet.
Indirekt verlangte Drosten von den politisch Verantwortlichen, sich deshalb jetzt Gedanken zu machen. Er als Virologe könne nur die Situation beschreiben - es müsse sich jetzt aber hingesetzt werden und geguckt werden, wie die Planung für den Herbst ist.
14.00 Uhr: Baden-Württemberg will Entschädigungen für Nichtgeimpfte beenden
Ungeimpfte, die in häusliche Quarantäne müssen, können in Baden-Württemberg bald nicht mehr mit einer Entschädigung ihres Verdienstausfalls rechnen. Nach dem Infektionsschutzgesetz gebe es keine solche Entschädigung, wenn die häusliche Absonderung durch eine vorherige Schutzimpfung hätte vermieden werden können, teilte das baden-württembergische Gesundheitsministerium mit.
Ab 15. September müssten Nichtgeimpfte nun damit rechnen, dass entsprechende Anträge für eine Entschädigung vom Land abgelehnt werden. Dies gelte auch für nicht geimpfte Kontaktpersonen, die in Quarantäne müssen, hieß es weiter. Grund dafür sei, dass bis zum 15. September alle Menschen in Baden-Württemberg bei Haus- oder Betriebsärzten und in Impfzentren die Möglichkeit für eine Immunisierung hätten.
Die Regelung gelte allerdings nicht, wenn eine Schutzimpfung, etwa aus medizinischen Gründen, nicht in Anspruch genommen werden kann, oder wenn die Absonderung im Einzelfall trotz eines gültigen Status als immunisierte Person erfolgt. Denn vollständig geimpfte oder genesene Kontaktpersonen, die nicht selbst positiv getestet wurden, müssten nur noch in Ausnahmefällen in Quarantäne.
12.45 Uhr: Corona-Infektion in belgischer Königsfamilie
Das belgische Königspaar reduziert wegen einer Corona-Infektion in der royalen Familie vorsorglich seine persönlichen Kontakte. Das teilte der Königspalast am Donnerstag mit. Alle geplanten Veranstaltungen der Königin und des Königs bis Montag wurden demnach abgesagt oder verschoben. Es war zunächst nicht klar, wer sich in der Königsfamilie mit dem Coronavirus angesteckt hatte.
11.25 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt auf über 11.000
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel ist auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Es seien 11.187 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Der neue Höchststand wurde am Tag nach dem Schulbeginn veröffentlicht - Experten hatten davor gewarnt, dieser könnte das Infektionsgeschehen noch weiter befeuern. Es ist der dritte Tag in Folge mit mehr als 10.000 neuen Fällen in Israel. Die Zahl der Schwerkranken ist gleichzeitig stetig gesunken und liegt etwa bei der Hälfte des Wertes von Januar. Experten betonen, der Impfstoff von Biontech/Pfizer sei weiterhin wirksam bei der Verhinderung von schweren Erkrankungen und Todesfällen. Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner ist die Zahl der Corona-Erkrankungen in Israel in allen Altersgruppen unter den Ungeimpften um ein Vielfaches höher als unter den Geimpften. Dies gilt besonders für Schwerkranke über 60.
• Zum Artikel: Israel: Mit Drittimpfungen gegen den Lockdown
11.15 Uhr: Jedes zehnte Kind in Hartz IV ohne Corona-Freizeitbonus
Rund 190.000 Kinder und Jugendliche haben keinen Anspruch auf den staatlichen Corona-Freizeitbonus von einmalig 100 Euro, obwohl sie in einem Hartz-IV-Haushalt leben. Das geht aus der Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Die Bundesregierung sieht keine "planwidrige Regelungslücke". Laut Ministerium haben von den bundesweit zuletzt 1,87 Millionen Minderjährigen in Hartz IV-Familien 1,68 Millionen Anrecht auf den Kinderfreizeitbonus. Diese jüngsten Zahlen stammen laut Regierung von April 2021.
11.10 Uhr: Luca-App kündigt "umfassendes Update" zum Herbst an
Die umstrittene Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern zum Herbst hin ausgebaut und verbessert werden. Künftig sollen die Ärzte der Gesundheitsämter die Nutzer der Luca-App direkt kontaktieren und in unterschiedlichen Abstufungen warnen können. Bislang erhalten App-User nur einen allgemeinen Hinweis, wenn ein Gesundheitsamt auf die Luca-Daten einer Person zugreift. Das "umfassende Update" werde derzeit mit den Gesundheitsämtern in Hamburg, München, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf, Nürnberg, Augsburg und Nordfriesland getestet und feinjustiert. Die Gesundheitsämter würden durch differenzierte Warnhinweise und eine höhere Datenqualität profitieren. Dazu werde Luca auch zusätzliche Informationen über den Veranstaltungsort zur Verfügung stellen. Um die Einschätzungen im Hinblick auf das mögliche Infektionsrisiko zu verbessern, würden künftig Details wie die Belüftung, Größe, Laufwege, Raumaufteilung erfasst.
11.05 Uhr: Bildungsministerin Karliczek gegen Lockerung der Maskenpflicht an Schulen
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich gegen eine Lockerung der Maskenpflicht an Schulen ausgesprochen. "Wenn wir die Maskenpflicht beibehalten, dann werden wir es auch schaffen, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Und das ist doch das Ziel", sagte Karliczek am Donnerstag. Karliczek kann sich auch eine Verkürzung der Quarantäneregeln an Schulen und Kitas vorstellen. Zwei Wochen Quarantäne seien sehr lang. Wenn es "gute Gründe gibt, einzelne nach einigen Tagen mit einer Testung wieder aus der Quarantäne zu entlassen, dann kann das eine Alternative sein."
• Zum Artikel: Corona-Regeln im Überblick: Das gilt ab heute
10.50 Uhr: Razzia in Berlin wegen Subventionsbetrugs bei Corona-Hilfen
Wegen Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen ist das Berliner Landeskriminalamt gegen einen Moscheeverein, einen Verein für kulturelle Interaktion und deren Verantwortliche vorgegangen. Drei Beschuldigte sollen teilweise in eigenen Namen und zum Teil für die Vereine unberechtigt insgesamt 47.000 Euro beantragt und erhalten haben, wie die Berliner Ermittler am Donnerstag mitteilten. Bei einer Razzia seien in Reinickendorf, Wedding, Gesundbrunnen, Spandau und Kreuzberg insgesamt fünf Durchsuchungsbeschlüsse sowie ein Arrestbeschluss vollstreckt worden. In einem Fall soll das ausgezahlte Geld noch am Tag der Auszahlung vom Vereinskonto auf das Privatkonto eines Beschuldigten überwiesen worden sein. Auch nach Kontaktaufnahme durch die Investitionsbank und öffentlicher Berichterstattung über die Problematik soll das Geld nicht zurückgezahlt worden sein. In einem anderen Fall soll das Gewerbe, dessen Existenz durch die Soforthilfe abgesichert werden sollte, bereits Monate davor abgemeldet worden sein.
10.35 Uhr: Prinz Harry fordert mehr Corona-Impfstoff für ärmere Länder
Prinz Harry (36) hat die Staatengemeinschaft mit Nachdruck zu mehr Corona-Impfungen in ärmeren Ländern aufgefordert. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung habe bereits mindestens eine Impfung erhalten, sagte der Enkel von Queen Elizabeth II. bei einer Veranstaltung am Mittwochabend. "Das klingt nach einer großen Leistung, und das ist es in vielerlei Hinsicht auch, aber es gibt eine große Diskrepanz zwischen den Menschen, die Zugang zu Impfstoffen haben und denen, die keinen haben." Harry betonte: "Weniger als 2 Prozent der Menschen in den Entwicklungsländern haben zu diesem Zeitpunkt eine erste Dosis erhalten." Die Welt könne im Kampf gegen das Virus noch vorankommen, wenn dieses Ungleichgewicht bekämpft würde, sagte Harry, der überraschend per Video zu einer Preisverleihung in London zugeschaltet war. Er warnte zudem vor den Folgen von Desinformation. Weltweit gebe es «massenhafte Fehlinformationen» in Medien und sozialen Netzwerken.
10.15 Uhr: Hohe Impfquote unter Studierenden in Würzburg
Die Impfquote unter den Studierenden der Uni Würzburg ist vergleichsweise hoch. Die Uni geht derzeit von 75 Prozent aus. Für eine Sicherstellung der Präsenzlehre appelliert die Uni an alle Ungeimpften, sich baldmöglich impfen zu lassen. Die Studierenden der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zeigen eine hohe Impfbereitschaft: In einer Umfrage der Uni, an der im August über 12.000 von aktuell gut 28.000 Studierenden teilgenommen haben, gaben rund 73 Prozent an, vollständig gegen COVID-19 geimpft zu sein. Weitere 16 Prozent haben eine erste Impfung erhalten. Damit ist die Impfquote der Studierenden höher als in der Gesamtbevölkerung, die laut Robert-Koch-Institut zu rund 60 Prozent vollständig geimpft ist. 2,6 Prozent der Teilnehmenden gaben an, genesen und einmal geimpft worden zu sein oder wegen ihrer Genesung noch nicht geimpft zu sein. 8,7 Prozent sind nicht geimpft.
09.30 Uhr: Bildungsministerin für Beibehaltung der Maskenpflicht in Schulen
"Wenn wir die Maskenpflicht beibehalten, dann werden wir es auch schaffen den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten", sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) der Sendergruppe RTL/ntv. Sie kann sich demnach aber eine Verkürzung der Quarantäne-Regeln an Schulen und Kitas vorstellen. "Zwei Wochen ist sehr, sehr lang, und wenn es gute Gründe gibt, einzelne nach einigen Tagen mit einer Testung wieder aus der Quarantäne zu entlassen, dann kann das eine Alternative sein", ergänzt die Ministerin.
09.15 Uhr: Schweizer Wirtschaft kehrt im zweiten Quartal zu Wachstums zurück
Die Schweizer Wirtschaft hat im zweiten Quartal an Fahrt gewonnen und die Corona-bedingte Delle vom Jahresbeginn ausgebügelt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum April bis Juni gegenüber dem Vorquartal nach vorläufigen Berechnungen um 1,8 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet. Nach der Lockerung beziehungsweise Aufhebung der Einschränkung zur Eindämmung der Viruspandemie erholte sich das Gastgewerbe spürbar von den Rückschlägen im Winterhalbjahr. Auch der private Konsum zog kräftig an und die Industrie wuchs ebenfalls.
08.55 Uhr: Impfquote reicht laut Virologe Drosten absolut nicht aus
Der Berliner Virologe Christian Drosten mahnt mit Blick auf die Delta-Variante zu mehr Tempo bei den Impfungen. "Wir müssen unbedingt an der Impfquote arbeiten", sagt Drosten im Deutschlandfunk. In der Gesamtbevölkerung seien bislang 61 Prozent vollständig geimpft. "Mit dieser Impfquote können wir nicht in den Herbst gehen, das reicht absolut nicht aus." Corona-Tests allein seien keine Alternative. Sie seien nur ein Behelfsmittel gewesen, solang es noch keinen Impfstoff gegeben habe. "Jetzt nimmt die Bevölkerung die Impfung nicht an, das ist ein großes Problem."
• Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern
08.40 Uhr: Virologe Streeck sieht 2G-Regel kritisch
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat sich gegen 2G-Begrenzungen ausgesprochen, nach denen nur noch Geimpfte und Genesene bestimmte Angebote nutzen können. Getestete auszuschließen "ist weder sozial noch medizinisch sinnvoll", sagte Streeck der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). "2G mag in der Theorie einen Effekt haben. Es wird aber in der Realität nicht bewirken, was man auf dem Rechenschieber sehen mag." Streeck sieht die Gefahr, dass es mehr unkontrollierte und unkontrollierbare Ausbrüche im privaten Bereich geben würde, die dann auch nicht getestet würden.
08.20 Uhr: 43 % der Erwerbstätigen arbeiteten 2020 in den Branchen der kritischen Infrastruktur
Durch die Corona-Pandemie rückte die sogenannte kritische Infrastruktur in den Fokus. Laut Bundesregierung sind das Bereiche mit wichtiger Bedeutung für das Gemeinwesen, bei deren Beeinträchtigung oder Ausfall nachhaltige Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Ergebnisse des Mikrozensus 2020 mitteilt, arbeiteten im Jahr 2020 rund 17,9 Millionen Menschen oder 43 % der erwerbstätigen Personen ab 15 Jahren in Branchen, in denen kritische Infrastrukturen beheimatet sind. Die größte Gruppe bildeten die 5,6 Millionen Erwerbstätigen im Sektor Gesundheit, gefolgt von 3,4 Millionen Erwerbstätigen im Sektor Staat und Verwaltung sowie 2,9 Millionen im Sektor Ernährung.
08.05 Uhr: Virologe warnt vor Falschtragen von Masken
Mit Inkrafttreten der neuen Corona-Regeln in Bayern, entfällt auch die FFP2-Masken-Pflicht. Dass jetzt auch wieder medizinischer Masken erlaubt sind, hält der Virologe Prof. Bodo Plachter von der Universität Mainz für sinnvoll. Er sagte im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk (Bayern 2 radioWelt: "Wichtig ist dabei zu wissen, dass diese (FFP2-)Masken nur dann etwas nützen, wenn sie auch wirklich entsprechend getragen werden. Das heißt, die müssen wirklich dicht sein." Bei kurzen Strecken, etwa in der U-Bahn, empfiehlt der Virologe jedoch die FFP2-Maske weiter. Die Annahme, dass OP-Masken nur den anderen schützen, während die FFP2-Maske auch einen selbst schützt, weist der Virologe als überholt zurück: "Das hat sich so ein bisschen geändert. Insbesondere wenn alle FFP1-Masken tragen, dann sind natürlich auch alle geschützt." Der wichtigste Schutz vor Covid-19 sei jedoch das Impfen, so Virologe Plachter.
07.35 Uhr: Corona-Drittimpfungen in Bayern gestartet
Bayern hat mit Corona-Drittimpfungen für bestimmte Gruppen begonnen. «Es gab bereits rund 2900 Auffrischungsimpfungen in Bayern», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag in München. Knapp 1960 Menschen wurden demnach in Impfzentren geimpft, etwa 930 in Arztpraxen. Holetschek nannte die Resonanz "sehr erfreulich". Die Auffrischungsimpfungen seien zunächst "für die Menschen mit dem größten Corona-Risiko" vor allem in Pflegeheimen gedacht, deren Zweitimpfung mindestens ein halbes Jahr zurückliegt, sagte Holetschek. Man müsse sich aber "zeitnah auch darüber Gedanken machen und entscheiden, ob wir im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge nicht auch allen über 60-Jährigen, die das wollen, eine Auffrischungsimpfung anbieten." Priorität hätten aber weiter Erstimpfungen, Impfstoff sei genügend vorhanden.
• Zum Artikel: Drittimpfungen: Wie ist der Stand?
07.10 Uhr: Schweizer Fußball droht Impfdiskussion
Nach dem Corona-Fall von Nationalmannschafts-Kapitän Granit Xhaka droht dem Schweizer Fußball eine Impfdiskussion. Unmittelbar, nachdem der nationale Verband SFV am Mittwoch eine Impfempfehlung für seine 1.400 Vereine mit mehr als 300.000 Mitgliedern gegeben hatte, war der Mittelfeldspieler des FC Arsenal positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden und fehlte am Abend beim 2:1-Testspielsieg der Schweizer in Basel gegen Griechenland. Xhaka ist als einziger Spieler des Auswahlkaders weder geimpft noch genesen.
06.45 Uhr: Ethikrat-Mitglied für gesetzliche Basis zu Impfstatus-Abfrage
In der Debatte um eine Auskunftspflicht von Beschäftigten zum Impfstatus fordert das Mitglied des Deutschen Ethikrats, Andreas Lob-Hüdepohl, eine klare gesetzliche Regelung. Der katholische Berliner Theologe sagte am Mittwochabend im ZDF, es gehe um eine Güterabwägung. Gesundheits- und Datenschutz müssten gegeneinander abgewogen werden. In Pandemie-Zeiten sei das Gut der Gesundheit möglicherweise höher zu bewerten als der Schutz bestimmter Daten. "Das muss man im Einzelnen auch in Corona-Zeiten anders gewichten." Der Maßstab bleibe aber identisch, nämlich: Persönlichkeiten sollen geschützt werden."
• Zum Artikel: Impfstatus-Abfrage durch Arbeitgeber? Politik uneinig
06.25 Uhr: Thailändische Regierung plant weitere Öffnungen
Trotz weiterhin hoher Corona-Zahlen will die Regierung in Thailand an einer weitgehenden Öffnung des Landes für den Tourismus ab Oktober festhalten. Nachdem die größten Inseln Phuket und Ko Samui bereits seit Juli wieder vollständig geimpfte Gäste empfangen, sollen ab 1. Oktober unter anderem die Hauptstadt Bangkok und die Provinz Chon Buri mit dem beliebten Badeort Pattaya folgen. Auch das kulturelle Zentrum Chiang Mai im Norden und Prachuap Khiri Khan mit dem Ort Hua Hin, der Sommerresidenz der thailändischen Königsfamilie, sollen dann öffnen.
06.10 Uhr: Kassenärzte-Chef erwartet Ende der Corona-Pandemie im Frühjahr
Kassenärzte-Chef Andreas Gassen rechnet mit einem Ende der Corona-Pandemie in einem halben bis Dreivierteljahr. "Ich gehe davon aus, dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "Rheinischen Post". "Bis dahin wird die Impfquote noch einmal etwas höher liegen, vor allem nimmt aber auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern zu. Einschränkungen werden dann wohl gänzlich unnötig werden."
05.50 Uhr: Australien: Victoria mit höchster Corona-Fallzahl seit einem Jahr
Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne kämpft trotz eines seit einem Monat geltenden strikten Corona-Lockdowns weiter gegen die Ausbreitung der Delta-Variante. Am Donnerstag meldeten die Behörden 176 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele, wie seit einem Jahr nicht mehr. Die meisten Fälle wurden rund um die Millionenstadt Melbourne verzeichnet. Die Regionalregierung hat den strikten Lockdown bis mindestens 23. September verlängert. Dann sollen 70 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner mindestens eine Impfdosis erhalten haben. In weiten Teilen der Region würden die Beschränkungen aber wahrscheinlich bis Oktober bestehen bleiben, sagte Regionalpremierminister Daniel Andrews. Es ist bereits der sechste Lockdown in Victoria.
05.30 Uhr: RKI meldet 13.715 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 76,9
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 13.715 neue Positiv-Tests. Das sind 1.089 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 12.626 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 76,9 von 75,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 33 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.256. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.
• Aktuelle Corona-Zahlen und Inzidenzen für Bayern und Deutschland
05.15 Uhr: Ärztepräsident gegen Auffrischungsimpfungen ohne Stiko-Empfehlung
Ärztepräsident Klaus Reinhardt kritisiert das Vorgehen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, Auffrischimpfungen für Senioren und Immungeschwächte ohne entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) anzubieten. "Es spricht theoretisch einiges dafür, dass eine Auffrischimpfung für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, mit einem geschwächten Immunsystem sowie für Hochbetagte sinnvoll sein kann", sagt Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Insgesamt fehlten aber noch aussagekräftige Studien, ob, wann und für wen eine Boosterimpfung angezeigt sei. Es sei also von der Politik eine Erwartungshaltung bei den Patienten geschürt worden, die viele Ärztinnen und Ärzte ohne eine wissenschaftlich fundierte Impfempfehlung nicht bedienen wollen.
04.25 Uhr: Moderna reicht bei US-Behörde Daten für Auffrischungsimpfung ein
Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA erste Daten für die Prüfung einer Auffrischungsimpfung eingereicht. Die Booster-Impfung rufe eine robuste Antikörperreaktion auf die Delta-Variante hervor, teilt Moderna-Chef Stephane Bancel mit. Das Unternehmen wolle die Daten auch der europäischen Behörde EMA in den nächsten Tagen übermitteln. Mitte August hatte die FDA eine dritte Moderna-Impfung für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem genehmigt.
• Zum Artikel: Wie bekomme ich eine dritte Corona-Impfung?
03.40 Uhr: Lauterbach dringt auf schnelle Stiko-Empfehlung zu Boostern
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine schnelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die Auffrischungsimpfung gegen Covid-19. "Ich halte es für unerlässlich, dass wir eine klare Empfehlung für die dritte Impfung seitens der Stiko jetzt bekommen", sagt Lauterbach der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe). Dabei sprach sich Lauterbach für zielgenaue Drittimpfungen aus. "Wird die Impfung unnötigerweise bei Niedrigrisiko-Vorgeimpften und Jüngeren gemacht, verschwenden wir nicht nur Impfstoff, der in anderen Ländern benötigt würde, sondern haben auch keine zusätzliche Wirkung des Impfstoffes zu erwarten."
• Zum Artikel: Experten fordern Stiko-Empfehlung zu dritter Corona-Impfdosis
02.10 Uhr: Kindermediziner erwarten Corona-Impfstoff für Säuglinge
Kindermediziner rechnen mit Corona-Impfstoffen sogar für Säuglinge ab 2022. "Wir gehen fest davon aus, dass es ab kommendem Jahr Impfstoffe für alle Altersklassen geben wird, sogar zugelassen bis hin zu Neugeborenen", sagt der Münchner Pädiater Florian Hoffmann, Oberarzt an der Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Bereits zum Ende dieses Jahres seien Impfstoffe für Kinder unter zwölf Jahren zu erwarten.
Mittwoch, 1. September 2021
22.40 Uhr: Moderna-Ampullen in Japan mit Edelstahlpartikeln verunreinigt
In verunreinigten Ampullen des Corona-Impfstoffs von Moderna in Japan sind nach Angaben des US-Unternehmens Edelstahlpartikel gefunden worden. Wie Moderna und sein japanischer Partner Takeda am Mittwoch mitteilten, haben Produktionsfehler in einer Fertigungsanlage in Spanien zu der Verunreinigung in einer von drei ausgemusterten Chargen geführt. Für die Patienten entstehe durch die Stahlpartikel aber kein erhöhtes Risiko, versicherte Moderna. Auch die Nutzen-Risiko-Bewertung des Vakzins ändere sich nicht. Moderna betonte, Edelstahl komme in der Medizin routinemäßig zum Einsatz, etwa in künstlichen Herzklappen oder Gelenken. Bei einer Injektion von kleinen Stahlpartikeln in den Muskel sei allenfalls eine Reaktion an der Einstichstelle, aber kein darüber hinausgehendes erhöhtes medizinisches Risiko zu erwarten.
22.20 Uhr: Paramount verschiebt Start von Tom-Cruise-Filmen wegen Delta-Welle
Angesichts steigender Fallzahlen verschiebt Paramount Pictures den Start von gleich zwei Filmen des US-Stars Tom Cruise. "Top Gun: Maverick" solle nun im Mai und "Mission: Impossible 7" im September 2022 herauskommen, teilt ein Sprecher mit. Die bereits mehrfach verschobene "Top Gun"-Fortsetzung war zuletzt für den 19. November angesetzt und sollte kurz vor Thanksgiving die diesjährige Feiertags-Kinosaison einleiten. Der neue Termin am 27. Mai war eigentlich dem zweiten Film zugedacht, der nun deswegen auf den 30. September ausweichen muss. Kinoketten wie AMC Entertainment, Cineworld und Cinemark Holdings hoffen, dass derartige Blockbuster die Zuschauer wieder in ihre Säle anlocken können.
22.05 Uhr: EU-Behörde sieht derzeit keine Notwendigkeit für allgemeine Corona-Drittimpfungen
Die Krankheitsbekämpfungsbehörde der EU sieht für die allgemeine Bevölkerung derzeit "keine dringende Notwendigkeit" einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Vermerk empfiehlt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) solche zusätzlichen Dosen allerdings für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Frankreich begann bereits am Mittwoch mit Auffrischungsimpfungen für alte und schwer kranke Risikopatienten. "Nach derzeitigem Kenntnisstand besteht keine dringende Notwendigkeit, Auffrischungsdosen an vollständig geimpfte Personen in der Allgemeinbevölkerung zu verabreichen", erklärte das ECDC. "Die Priorität sollte darin bestehen, die in Frage kommenden Personen zu impfen, die ihre Impfung noch nicht abgeschlossen haben".
21.40 Uhr: Inzwischen mehr als eine Million Drittimpfungen in den USA
Mehr als eine Million Menschen in den USA haben der Seuchenbehörde CDC zufolge eine dritte Impfung mit einem Mittel von Pfizer/BioNTech oder Moderna erhalten. Die US-Gesundheitsbehörden hatten am 13. August eine zusätzliche Impfung für Menschen mit schwächeren Immunsystemen zugelassen.
21.35 Uhr: Kölner Testspiel gegen Enschede abgesagt - Corona-Fälle beim Gegner
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat ein Testspiel gegen Twente Enschede absagen müssen. Aufgrund von Corona-Fällen kann der niederländische Erstligist zu dem für Donnerstag geplanten Freundschaftsspiel nicht antreten. Das teilten beide Vereine am Mittwoch mit. Kölns Trainer Steffen Baumgart ändert deshalb kurzfristig das Programm und lässt seine Profis nun in einer internen Begegnung gegeneinander spielen.
21.20 Uhr: Positiver Corona-Test: Schweiz ohne Kapitän Xhaka beim Yakin-Debüt
Die Schweiz muss im Fußball-Länderspiel am Mittwochabend gegen Griechenland ohne Kapitän Granit Xhaka auskommen. Wie der Verband SFV rund 20 Minuten vor dem Debüt des neuen Nationaltrainers Murat Yakin in Basel mitteilte, wurde der Mittelfeldspieler vom FC Arsenal positiv auf das Coronavirus getestet. "Bei Xhaka wurden am Morgen des Spiels Symptome festgestellt, worauf er umgehend in seinem Zimmer isoliert wurde. Ein Schnelltest fiel negativ aus, der anschließend sicherheitshalber vorgenommene PCR-Test lieferte am Abend ein positives Resultat zutage", erklärte der SFV.
20.50 Uhr: Spanien erreicht Impfquote von 70 Prozent
In Spanien sind 70 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als 66 Millionen Impfdosen seien verabreicht worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Rund 77 Prozent der Bevölkerung seien teilweise immunisiert.
20.05 Uhr: Mehrheit der US-Geimpften will Auffrischung
Von den mindestens einmal geimpften US-Bürgern wollen 76 Prozent einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge eine Auffrischungsimpfung haben. In dieser Gruppe verwiesen fast 43 Prozent zur Begründung auf die ansteckendere Delta-Variante und 34 Prozent auf ihr Alter. Die USA wollen ab dem 20. September mit Auffrischungsimpfungen beginnen.
19.40 Uhr: Challenge Roth hält an strengem Hygiene-Maßnahmen für Triathlon fest
Der Langstrecken-Triathlon „Challenge Roth“ wird am Sonntag (05.09.21) wie geplant über die Bühne gehen. Allerdings bleiben die Verantwortlichen bei ihrem strengen Hygienekonzept – trotz der beschlossenen Lockerungen durch die Regierung. Challenge-Chef Felix Walchshöfer betonte gegenüber dem BR: „Hier in Roth bleiben wir bei der 3 G-Regel und auch bei den FFP2-Masken für alle Beteiligten. Damit wollen wir ein Zeichen setzen. Wir sind sehr froh, dass unsere Veranstaltung genehmigt wurde und sind jetzt einfach nochmal einen Tick strikter, als die Vorgaben der Landesregierung - einfach um wirklich auf Nummer sicher zu gehen." 10.000 FFP2-Masken haben die Veranstalter für Helfer und Athleten ausgegeben, dazu kommen rund 5.000 Desinfektionsmittel für die Helfer und 4.500 Hand-Desinfektionsmittel für Athleten, geladene Gäste, Presse und Mitarbeiter. Im Zielstadion in Roth finden in diesem Jahr nur 1.500 statt 10.000 Zuschauer Platz, wer hinein möchte muss entweder genesen, geimpft oder getestet sein und eine FFP2-Maske tragen.
19.20 Uhr: Rund die Hälfte der US-Konzerne könnte Impfungen vorschreiben
Gut die Hälfte der US-Unternehmen könnten einer Erhebung zufolge bis Ende des Jahres eine Impfpflicht am Arbeitsplatz einführen. Gegenwärtig hätten 21 Prozent entsprechende Regeln, heißt es in der Umfrage von Willis Towers Watson bei 961 amerikanischen Firmen. Bei fast einem Viertel der Konzerne werde erwogen, eine Impfung zur Bedingung für die Anstellung zu erheben.
- Zum Artikel: Frage nach Impfstatus: Was darf der Arbeitgeber?
19.05 Uhr: WHO-Chef Tedros kritisiert China und bringt Sanktionen ins Gespräch
Ungewöhnlich deutlich hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) China wegen mangelnder Kooperation bei der Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus kritisiert. Er brachte auch die Möglichkeit von Sanktionen ins Gespräch, wenn WHO-Mitglieder eine nötige Kooperation künftig verweigern. Genauso äußerte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
18.50 Uhr: Dritte Corona-Impfung für Schwerkranke in Großbritannien
In Großbritannien können etwa eine halbe Million Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem eine dritte Corona-Impfung erhalten. «Wir wissen, dass Menschen mit bestimmten Erkrankungen, die sie besonders anfällig für Covid-19 machen, durch zwei Impfdosen möglicherweise weniger Schutz gegen das Virus erhalten haben», sagte Gesundheitsminister Sajid Javid am Mittwoch. Eine dritte Dosis solle dazu beitragen, ihren Schutz zu verstärken. Dabei geht es um Menschen, die etwa an Leukämie oder HIV erkrankt sind oder eine Organtransplantation hatten. Sie müssen mindestens zwölf Jahre alt sein und die zweite Impfung muss mindestens acht Wochen zurückliegen. Javid folgt damit einer Empfehlung der britischen Impfkommission JCVI.
18.20 Uhr: WHO listet neue Corona-Variante "von Interesse"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Coronavirus-Variante als "Variante von Interesse" eingestuft. Es handelt sich um die Variante Mu, die zuerst im Januar in Kolumbien identifiziert worden ist, wie die WHO am Mittwoch in ihrem wöchentlichen Corona-Bericht schrieb. Es gebe Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten. Dafür seien aber weitere Studien nötig. Die Mu-Variante sei in einigen Ländern Südamerikas und Europas nachgewiesen worden, schreibt die WHO. Aus 39 Ländern lägen genetische Untersuchungen des Virus vor. Weltweit betrage der Anteil der Variante nach derzeitigen Schätzungen nur 0,1 Prozent. In Kolumbien liege er aber bei 38 Prozent und in Ecuador bei 13 Prozent, und der Anteil wachse. Die WHO verweist aber auf die unterschiedliche Kapazität von Ländern, Viren genetisch zu untersuchen.
18.05 Uhr: Dänemark verzichtet künftig auf den Corona-Pass - Am 10. September sollen alle Einschränkungen wegfallen
In Dänemark wird ab sofort in den meisten öffentlichen Einrichtungen nicht mehr die Vorlage eines Corona-Passes verlangt. Künftig ist er nur noch bei größeren Veranstaltungen und in Nachtclubs notwendig, die in der Nacht zum Mittwoch erstmals wieder öffneten. In Bars, Cafés, Restaurants, Fitness-Studios und Friseursalons muss kein Nachweis einer vollständigen Impfung oder eines negativen PCR-Tests mehr erbracht werden. Der Nachweis in Form einer App oder in Papierform war im März eingeführt worden, als mit einer ersten Lockerung der Corona-Maßnahmen die Zoos des Landes wieder öffneten. Es sei ein "etwas besonderer Tag", sagte der Restaurantbesitzer Eric Poezevara in Kopenhagen. Der Abschied vom Coronapass werde ihm nicht schwerfallen, aber seine Einführung im März habe ihm gefallen, weil es "der Anfang der Hoffnung" auf eine Überwindung der Corona-Epidemie gewesen sei. Dänemark hatte den Coronapass als erstes Land eingeführt. In dem skandinavischen Land sind fast 72 Prozent der 5,8 Millionen Einwohner gegen das Coronavirus geimpft. Die Pflicht zum Tragen einer Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln wurde schon Mitte August abgeschafft. Am 10. September sollen alle Corona-Einschränkungen wegfallen. Reisende, die nach Dänemark kommen wollen, müssen immer noch einen Impfnachweis oder ein negatives PCR-Testergebnis vorlegen.
17.48 Uhr: Großes Datenleck in Österreich - Medien liegen persönliche Daten von 24.000 positiv Getesteten vor
Österreich sind Medien die persönlichen Daten von mehr als 24.000 positiv getesteten Corona-Infizierten zugespielt worden. Wie die österreichische Datenschutzbehörde am Mittwoch mitteilte, hat sie eine Prüfung des Falls eingeleitet. Die dem Sender ORF und der Zeitung "Der Standard" vorliegende Liste stammte ursprünglich von einer Firma, die im Auftrag des Bundeslands Tirol PCR-Tests vorgenommen hatte.
Die Liste enthält unter anderem Namen, Geburtsdaten und Adressen von Getesteten. Dem Bericht zufolge erklärte ein Ex-Geschäftsführer, er sei Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Die Landesregierung von Tirol verurteilte die Weitergabe der Liste und drohte mit rechtlichen Schritten.
17:36 Uhr: Alarm bei tödlichen Viren - Neues WHO-Frühwarnzentrum in Berlin
Potenziell tödliche neue Erreger sollen künftig viel früher als bei der Corona-Pandemie entdeckt werden. Dafür ist in Berlin am Mittwoch ein neues Pandemiefrühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeweiht worden. Es soll künftig schon vor dem Beginn einer Pandemie Alarm schlagen. Regierungen wären dann in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen, bevor ein Virus sich in der ganzen Welt ausbreitet.
17.06 Uhr: Nordkorea lehnt drei Millionen Impfdosen ab
Nordkorea weist dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge ein Angebot über rund drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffes von Sinovac Biotech zurück. Die Führung in Pjöngjang begründe ihre Ablehnung damit, dass der Impfstoff an Länder gegeben werden solle, die von der Corona-Pandemie schwer getroffen seien.
16.16 Uhr: Impfkampagne für Schüler im Gazastreifen beginnt
Die palästinensischen Gesundheitsbehörden haben im Gazastreifen eine Impfkampagne für Schüler zwischen 16 und 18 Jahren gestartet. Die ersten Jugendlichen erhielten am Mittwoch in ihrer Schule eine Dosis des Impfstoffs von Biontech und Pfizer.
Ziel ist es, in den kommenden Wochen mehr als 100.000 Schüler zu impfen. Eine ähnliche Kampagne begann am Dienstag im Westjordanland. Das Gesundheitsministerium in Gaza meldete am Dienstag weitere 1.400 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und sechs Todesfälle
15.27 Uhr: Krankenhaus-Ampel in Bayern steht derzeit klar auf Grün
Die neue bayerische Krankenhaus-Ampel, die für eine mögliche Verschärfung von Anti-Corona-Maßnahmen entscheidend ist, steht derzeit klar auf Grün. Auf Gelb würde sie springen, wenn bayernweit binnen sieben Tagen mehr als 1.200 Patienten mit einer Corona-Erkrankung neu in Krankenhäuser aufgenommen werden müssten. Dieser Wert liegt laut Gesundheitsministerium aktuell bei 232. Auf Rot würde die Ampel schalten, wenn mehr als 600 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern liegen - das sind im Moment 169.
- Zur Übersicht: Die neue Krankenhaus-Ampel - Fragen und Antworten
13.30 Uhr: Sozialministerin richtet Impf-Appell an Kita-Eltern und Personal
Die bayerische Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) hat zum Start des neuen Kindergartenjahres am 1. September einen Impf-Appell an die Eltern und das Kita-Personal gerichtet. Es sei wichtig, dass sich die Erwachsenen gegen das Corona-Virus impfen ließen, weil sich damit nicht nur sich, sondern auch die Kinder schützen, "die sich noch nicht impfen lassen können", so Trautner.
Das oberste Ziel müsse eine zuverlässige, sichere Betreuung der Kinder sein. Der wichtigste Baustein dafür sei eine hohe Impfquote.
- Zur Übersicht: Interaktive Karte: Hier stehen die Impfzentren in Bayern
12.00 Uhr: In acht Bundesländern mindestens 60 Prozent voll geimpft
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind jetzt in der Hälfte der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Nach Spitzenreiter Bremen mit nun 70,7 Prozent haben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums auch das Saarland, Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin die Marke von 60 Prozent vollständig geimpften Einwohnern überschritten. Bundesweit sind es 50,4 Millionen Menschen oder 60,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Mindestens eine erste Impfung erhalten haben demnach mittlerweile 54,3 Millionen Menschen oder 65,3 Prozent der Bevölkerung. Bereits über der Marke von 70 Prozent liegen Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein - unter 60 Prozent Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Gesundheitsminister Jens Spahn rief erneut dazu auf, Impfangebote wahrzunehmen. "Ob Marktplatz, Sportplatz, Kirchplatz oder Arbeitsplatz: Impfgelegenheiten vor Ort sind jetzt der entscheidende Schlüssel, um noch mehr Menschen zu erreichen", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.
- Zur Übersicht: Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern
10.52 Uhr: Kabinett verlängert Corona-Arbeitsschutzverordnung
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Corona-Arbeitsschutzverordnung für Unternehmen und ihre Beschäftigten verlängert. Die Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wird an die Dauer der epidemischen Lage gekoppelt und somit bis einschließlich 24. November 2021 verlängert, wie das Bundesarbeitsministerium in Berlin mitteilte. Neu gilt ab 10. September eine Verpflichtung der Arbeitgeber, Beschäftigte über die Risiken einer Covid-19 Erkrankung und Impfmöglichkeiten zu informieren, Beschäftigte zur Wahrnehmung von Impfangeboten freizustellen und die Betriebsärzte bei betrieblichen Impfangeboten zu unterstützen.
- Zum Artikel: Kabinett verlängert Corona-Arbeitsschutzverordnung
10.34 Uhr: Europäische Wirtschaft erholt sich schneller als erwartet
Die Wirtschaft in Europa erholt sich nach Einschätzung von EZB-Vizechef Luis des Guindos schneller von der Corona-Krise als bisher gedacht. Die Erholung sei sehr stark im zweiten Quartal gewesen, und auch im dritten und vierten Jahresviertel werde sie voraussichtlich ziemlich stark sein, sagte der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Online-Zeitung "El Confidencial". "Die jüngsten Daten sind sehr positiv", sagte er. Das Vorkrisenniveau werde Ende dieses Jahres oder Anfang 2022 wieder erreicht.
10.17 Uhr: Nordkorea will Sinovac-Impfstoffdosen nicht
Nordkorea schlägt fast drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffs Sinovac gegen das Coronavirus aus. Die UN-Behörde Unicef, die Impfstoffe im Auftrag des Impfprogramms Covax verteilt, ließ wissen, dass das nordkoreanische Ministerium für öffentliche Gesundheit vorgeschlagen habe, dass die 2,97 Millionen für Nordkorea vorgesehenen Impfdosen woanders hingehen. Es habe mitgeteilt, dass es sich mit Covax weiterhin in Verbindung setzen werde, "um in den kommenden Monaten Covid-19-Impfstoffe zu erhalten", berichtete Unicef der Nachrichtenagentur AP in einer E-Mail.
09.36 Uhr: England: Lehrer fordern Wiedereinführung von Masken
Zum Schulstart in England haben Lehrer und Wissenschaftler eine Wiedereinführung der Maskenpflicht an Schulen gefordert. "Warum geben wir Maßnahmen auf, die in einer ungeimpften Altersgruppe, in einem überfüllten Gebäude zu einer dramatischen Reduzierung der Übertragung geführt hätten", fragte Mary Bousted, Chefin der Lehrergewerkschaft National Education Union, in der Zeitung "Daily Mirror". Schülerinnen und Schüler hätten sich an Masken gewöhnt, die ein einfaches Mittel im Kampf gegen das Coronavirus seien.
09.24 Uhr: Präsident von Mikronesien verteidigt Impfpflicht
Der Präsident von Mikronesien, David Panuelo, hat die Coronavirus-Impflicht in dem Land verteidigt. "Wir lieben unsere Bürger und das ist die Maßnahme, die wir ergreifen, um unsere Bürger zu schützen", sagte Panuelo. "Ich verhalte mich wie ein Vater, wie ich es gegenüber meinen Kindern tun würde." Im Inselstaat Mikronesien, östlich der Philippinen, leben rund 100 000 Menschen.
Seit der Einführung der Impfpflicht vor einem Monat sei die Rate der vollgeimpften zur Impfung berechtigten Bürger von rund 43 Prozent auf etwa 60 Prozent gestiegen, sagte Panuelo. Panuelo äußerte die Hoffnung, dass der Anteil bis Dezember auf etwa 95 Prozent steigen werde.
08.12 Uhr: WHO stuft Mu-Variante des Coronavirus als "Variante von Interesse" ein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine weitere Corona-Variante als "Variante von Interesse" eingestuft. Die auch als Mu bezeichnete Variante B.1.621 weise Mutationen auf, die auf eine mögliche Resistenz gegen Impfstoffe hindeuten könnten, teilte die WHO am Dienstag mit. Erstmals aufgetreten war die Variante im Januar in Kolumbien.
"Die Mu-Variante verfügt über eine Konstellation aus Mutationen, die das Risiko einer immunevasiven Eigenschaft erkennen lassen", erklärte die WHO. Inzwischen sei die Variante außer in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa aufgetreten. Während in Kolumbien 39 Prozent der Corona-Infektionsfälle auf die Mu-Variante zurückgehen, liege die globale Verbreitung der Variante jedoch bei unter 0,1 Prozent.
06.31 Uhr: Heil will Arbeitgeber enger in Corona-Impfkampagne einbinden
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) pocht auf eine engere Einbindung der Arbeitgeber in die Impfkampagne gegen das Coronavirus. "Der Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat für mich als Arbeitsminister weiterhin oberste Priorität. Deswegen ist es wichtig, dass wir die Arbeitgeber enger in die Impfkampagne einbinden", sagte Heil der "Rheinischen Post".
"Wir wollen, dass die Beschäftigten bei der Wahrnehmung von Impfangeboten unterstützt werden: durch gezielte Information und betriebliche Impfangebote. Zudem wollen wir, dass Beschäftigte freigestellt werden, um sich impfen zu lassen", sagte Heil.
05.43 Uhr: Thailand: Auch Hua Hin plant Tourismus-Neustart
Dank langsam sinkender Corona-Zahlen in Thailand planen weitere Regionen in dem beliebten Urlaubsland einen Neustart des internationalen Tourismus. Nach den größten Inseln Phuket und Ko Samui will der berühmte Badeort Hua Hin auf dem Festland voraussichtlich ab dem 1. Oktober wieder Touristen empfangen. Sofern sie vollständig geimpft sind, dürfen Feriengäste dann quarantänefrei in dem 200 Kilometer südlich von Bangkok gelegenen Ort ausspannen.
05.39 Uhr: Lockdown in Melbourne endet erst bei Impfquote von 70 Prozent
Der Lockdown in Australiens Metropole Melbourne wird Regierungsangaben zufolge erst dann aufgehoben, wenn 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung des Bundesstaates Victoria mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Dies werde voraussichtlich um den 23. September der Fall sein, sagt Daniel Andrews, Ministerpräsident von Victoria. Der derzeitige Lockdown sollte am Donnerstag enden.
04.45 Uhr: Patientenschützer kritisiert Bayerns Corona-Ampel
Die in Bayern geplante Corona-Ampel geht aus Sicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz an der Realität vorbei. Der Vorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, sprach von einer unsinnigen Unterscheidung in normale Krankenhausbetten und Intensivbetten. "In der Hochzeit der Belegung hatten wir sehr viel mehr Menschen auf Normal- als auf Intensivstation", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Hier eine Differenzierung zu machen, wird der Wirklichkeit nicht gerecht." Wenn das Gesundheitssystem, wenn Ärztinnen und Pfleger vor einer Überlastung geschützt werden sollen, dann müsse die gesamte Krankenhausbelegung in den Blick genommen werden.
In Bayern sind schärfere Anti-Corona-Maßnahmen künftig abhängig von der Klinik-Auslastung. Die neue Krankenhaus-Ampel schaltet auf Gelb, wenn bayernweit binnen sieben Tagen mehr als 1200 Patienten mit einer Corona-Erkrankung neu in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten. Dann will die Staatsregierung weitergehende Maßnahmen - etwa die Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht oder der Kontaktbeschränkungen - beschließen.
- Corona-Regeln im Überblick: Das gilt ab Donnerstag
04.20 Uhr: RKI registriert 13.531 Corona-Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 75,7 - am Vortag war der Wert seit längerer Zeit mal wieder gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche betrug er 61,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.531 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.561 Ansteckungen gelegen.
03.00 Uhr: Italien: Weitere Corona-Regeln für Reisende
In Italien gelten ab diesem Mittwoch verschärfte Corona-Regeln. Wer mit Langstreckenbussen oder im Bahnverkehr mit Hochgeschwindigkeits- sowie Intercity-Zügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen Covid-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. Diese Nachweise werden in Italien auch als Green Pass (Grüner Pass) bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein digitales oder ausdruckbares Zertifikat. Für den öffentlichen Nahverkehr sind sie nicht nötig.
An den Bahnhöfen oder in den Zügen soll das Bahnpersonal laut Trenitalia die Zertifikate kontrollieren. In Deutschland wird derzeit noch über mögliche Nachweispflichten zum Corona-Schutz in Fernzügen gestritten. In Italien ist der Grüne Pass nun auch für Reisende auf Inlandsflügen Pflicht. Wer mit der Fähre zwischen zwei italienischen Regionen verkehrt, also etwa vom Latium nach Sardinien, braucht ebenfalls diesen Nachweis.
01.08 Uhr: Kassenärzte fordern Stiko-Empfehlung zu dritter Corona-Impfdosis
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. "Die Stiko hat die Daten, um für bestimmte Gruppen eine Empfehlung für eine Drittimpfung auszugeben", sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Stiko wäre für solche Vorgaben die richtige Institution. Dort sitzen die Fachleute, die tatsächlich Ahnung vom Impfen haben."
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte entsprechende Vorgaben für die Auffrischungsimpfungen. Die Politik müsse "jetzt eine klare Ansage machen, welche Gruppen bei den Auffrischungsimpfungen zuerst an der Reihe sind. Es muss klar sein, um welche Jahrgänge es sich handelt und bei welchen Risikofaktoren eine dritte Impfung angezeigt ist", sagte Lauterbach. Es müsse "so ähnlich laufen wie in der ersten Welle".
01.00 Uhr: Justizministerin: Auskunftspflicht über Impfstatus nur als Ausnahme
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hält ein Recht des Arbeitgebers auf Auskunft über den Impfstatus seiner Beschäftigten nur in Ausnahmefällen für vertretbar. "Gesundheitsdaten von Beschäftigten sind besonders sensibel, dazu gehört auch die Frage einer Impfung gegen das Coronavirus", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Ein Auskunftsrecht sei nur in bestimmten Fällen vorstellbar, "in denen es um besondere Gefährdungssituationen geht".
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) tendierte nach eigenen Worten zuletzt dahin, das Infektionsschutzgesetz so zu ändern, dass Arbeitgeber zumindest in den nächsten sechs Monaten nach dem Impfstatus der Beschäftigten fragen dürfen. Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ist dafür. Der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnt die Pläne hingegen mit Verweis auf den Datenschutz strikt ab.
- Zum Artikel "Frage nach Impfstatus: Was darf der Arbeitgeber?"
Dienstag, 31. August 2021
23.15 Uhr: Irland beendet fast alle Corona-Beschränkungen im Oktober
Irland will fast alle Pandemie-Beschränkungen im Oktober beenden. Das teilte Ministerpräsident Micheal Martin mit. Ab dem 22. Oktober würden Impfnachweise in Bars und Restaurants nicht mehr benötigt. Auch solle die Zahl der Besucher bei Veranstaltungen in Innen- oder Außenbereichen nicht mehr begrenzt werden. Die Regierung empfiehlt zudem die Wiedereröffnung von Theatern und Kinos in der nächsten Woche mit einer Kapazität von 60 Prozent und die Rückkehr von nicht systemrelevanten Mitarbeitern in Büros ab dem 20. September.
22.22 Uhr: Kiss sagen weitere Konzerte ab - auch Gene Simmons Corona-positiv
Nach Kiss-Frontmann Paul Stanley ist nun auch der Bassist der Hardrock-Band, Gene Simmons, positiv auf Corona getestet worden. Der 72-jährige Simmons habe leichte Krankheitssymptome, teilte die US-Band am Dienstag auf Instagram mit. Bis zum 5. September werden nun vier geplante Konzerte in den USA abgesagt.
Die Band und die Crewmitglieder werden sich zehn Tage in ihrem eigenen Umfeld isolieren, wie es weiter hieß. Danach wollten sie ihre "End Of The Road"-Tour in Kalifornien fortsetzen.
Vorige Woche hatte Kiss wegen eines positiven Corona-Tests bei Frontmann Paul Stanley ein Konzert im US-Staat Pennsylvania kurzfristig abgesagt. Alle Bandmitglieder und die Crew seien vollständig geimpft und hätten Hygieneregeln befolgt, teilte die Band mit.
21.15 Uhr: USA melden 14 Millionen Erstimpfungen im August
Etwa 14 Millionen Menschen in den USA haben im August eine erste Impfdosis erhalten. Das seien etwa vier Millionen mehr als im Juli, teilen Mitarbeiter des Präsidialamts mit. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt gegenwärtig bei etwa 130.000 pro Tag nach weniger als 12.000 noch Ende Juni. Die jüngste Welle wird durch die Delta-Variante getrieben.
20.48 Uhr: Kuba will Schulen erst nach Corona-Impfung aller Schüler wieder öffnen
Die kubanische Regierung will die Schulen des Landes erst öffnen, wenn jedes Kind gegen das Coronavirus geimpft ist. Die Regierung habe einen dreistufigen Zeitplan für die Impfung der Schüler beschlossen, wie Bildungsministerin Ena Elsa Velázquez am Dienstag mitteilte. Die kubanische Regierung führt derzeit klinische Studien an Kindern mit den selbst entwickelten Impfstoffen Abdala und Soberana durch. Ziel ist, Kinder ab drei Jahren gegen das Coronavirus zu immunisieren. Wegen der Pandemie waren die Schulen des Landes seit März vergangenen Jahres nahezu durchgehend geschlossen. Am kommenden Montag soll das neue Schuljahr mit Distanzunterricht beginnen.
20.15 Uhr: Bayern will sich bei Corona-Maßnahmen an der Krankenhausbelegung orientieren
Bayern will sich bei den Corona-Maßnahmen von Donnerstag an vor allem an der Krankenhausbelegung orientieren und wieder mehr Freiheiten im öffentlichen Leben gewähren. Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die neuen Regeln im BR-Fernsehen am Abend verteidigt. In der BR24-Rundsachau sagte er dazu: "Wir schlagen ein neues Kapitel in dieser Pandemie auf, weil wir eine Impfquote haben, die das ermöglicht."
- Zur Übersicht: Corona-Regeln im Überblick: Das gilt ab Donnerstag
19.41 Uhr: Deutschlands größtes Impfzentrum schließt
Deutschlands größtes Impfzentrum hat an seinem letzten Tag noch einmal regen Zulauf gehabt. Bis Dienstagnachmittag kamen rund 3.200 Menschen zu der Einrichtung in den Hamburger Messehallen, wie der Ärztliche Leiter Dirk Heinrich der Deutschen Presse-Agentur sagte. Bis zur endgültigen Schließung um 20.00 Uhr werden insgesamt rund 6.000 Frauen und Männer erwartet, wobei der Großteil eine Zweitimpfung von Biontech erhalten soll.
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19.12 Uhr: Slowakei beendet Verwendung von Impfstoff Sputnik V
Die Slowakei hat die Verwendung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V offiziell beendet. Wie das Gesundheitsministerium in Bratislava mitteilte, erhielten am Dienstag die letzten sechs Menschen den Vektorimpfstoff. Die Slowakei war nach Ungarn das zweite EU-Land, das Sputnik V im Rahmen seiner Corona-Impfkampagne eingesetzt hatte. Das Vakzin ist von der EU-Arzneimittelbehörde EMA nicht zugelassen.
15.05 Uhr: Söder - Nachfrage nach Luftfiltern steigt
Zwei Wochen vor dem Schulstart in Bayern sind nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erst zehn Prozent der Fördermittel für Luftfilter abgerufen worden. Das sagte er am Dienstag nach der Sitzung des Ministerrates in München. "Aber das wird jetzt täglich mehr".
Rund 190 Millionen Euro stellt die Staatsregierung den Kommunen für die Ausstattung von rund 60 000 Klassenzimmern und 50 000 Räumen in Kindergärten mit mobilen Filteranlagen zur Verfügung. Damit können sich die für die Schulausstattung verantwortlichen Kommunen bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten kofinanzieren lassen.
- Zum Artikel: Neue Corona-Regeln für das neue Schuljahr in Bayern
13.40 Uhr: Kabinett beschließt Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes
Das Bundeskabinett beschließt die Neuregelung des Infektionsschutzgesetzes, nach dem die Sieben-Tage-Inzidenz nicht mehr der entscheidende Faktor beim Umgang mit der Pandemie ist. Maßgebend soll künftig die Hospitalisierungsrate mit Covid-19 sein, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.
"Je weniger Menschen wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden müssen, desto mehr Freiheit ist möglich", sagt Minister Jens Spahn der Funke Mediengruppe. "An diesem Leitsatz sollen die Länder künftig ihre Pandemiepolitik ausrichten." Er ergänzt: "Bei hoher Impfquote wird die Inzidenz nicht überflüssig, aber sie verliert an Aussagekraft." Der Bundestag soll der Neuregelung kommende Woche zustimmen.
12.00 Uhr: EU erreicht Ziel bei Corona-Impfkampagne
Die Europäische Union hat im Kampf gegen das Coronavirus ein wichtiges Ziel erreicht. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom Dienstag sind mittlerweile 70 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. "Das sind mehr als 250 Millionen Menschen, die immunisiert sind", erklärte von der Leyen. Sie sprach von einem "Meilenstein".
- Zur Übersicht: Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern
09.04 Uhr: Deutsche Flughäfen erreichen 40 Prozent des Vorkrisenniveaus
Im Reisemonat Juli haben knapp 9,9 Millionen Menschen die Flughäfen in Deutschland genutzt. Das waren zwar fast doppelt so viele wie im Vorjahresmonat, aber auch nur 40 Prozent des Aufkommens aus dem Juli 2019, als von der Corona-Pandemie noch keine Rede war.
Laut der am Dienstag vorgelegten Monatsbilanz des Flughafenverbandes ADV fehlen die Passagiere besonders auf Inlandsflügen und den langen Interkontinentalverbindungen. In beiden Bereichen lag die Nachfrage nur bei rund einem Viertel des Vorkrisen-Niveaus. Das wichtigste Segment blieben Europaflüge zu den typischen Ferienzielen am Mittelmeer.
08.49 Uhr: Intensivmediziner besorgt wegen erneut steigender Zahl von Corona-Patienten
Angesichts der wieder deutlich steigenden Zahl von Corona-Patienten in den Kliniken warnen Ärztevertreter vor einer erneut zu starken Belastung des Personals auf den Intensivstationen: "Unsere Leute sind erschöpft", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es gebe hier nach wie vor eine hohe Dauerbelastung.
"Die Erschöpfung aus den ersten drei Wellen konnte noch gar nicht wieder aufgeholt worden", mahnte Marx. Die Kliniken hätten keine Pause gemacht, sondern über den Sommer viele wegen der Corona-Pandemie verschobene Eingriffe nachgeholt.
08.45 Uhr: Delta-Variante belastet Stimmung in Chinas Unternehmen
Die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bremst die konjunkturelle Entwicklung in China. Vor allem im Bereich Dienstleistungen sorgte das Virus für einen herben Stimmungsdämpfer, wie aus dem am Dienstag veröffentlichen staatlichen Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Der Indexwert, der die Stimmung in größeren und staatlichen Unternehmen des Dienstleistungssektors abbildet, fiel im August auf 47,5 Punkte, nach 53,3 Zählern im Monat zuvor.
08.23 Uhr: Spahn schließt Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nicht aus
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kann sich vorstellen, dass Arbeitgeber Mitarbeiter nach ihrem Corona-Impfstatus fragen dürfen. Er sei hin- und hergerissen, ob das Gesetz geändert werden solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften, sagte der CDU-Politiker am Montagabend in der ARD-Sendung "Hart aber fair". So werde es ja im Restaurant auch gemacht. Auf die Frage, wie seine Haltung dazu sei, sagte Spahn: "Ich tendiere zunehmend zu ja."
Der Minister argumentierte: "Wenn alle im Großraumbüro geimpft sind, kann ich damit anders umgehen, als wenn da 50 Prozent nicht geimpft sind."
07.15 Uhr: Philologenverband hält Corona-Lockerungen für zu früh
Der Bayerische Philologenverband (bpv) betrachtet einige der von der Staatsregierung angekündigten Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen kritisch. Zum aktuellen Zeitpunkt seien diese "der falsche Weg und stellen ein unnötiges Risiko dar", teilte der Vorsitzende Michael Schwägerl mit. "Wo doch ein möglichst unbelasteter und sicherer Schulbeginn das ist, was sich alle wünschen." In Bayern beginnt die Schule am 14. September.
Der Wegfall der FFP2-Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr, der auch von Schülern genutzt wird, sei problematisch. Dort sollen dann medizinische Masken ausreichen. Der Schuljahresbeginn in anderen Bundesländern habe gezeigt, dass das Risiko von Infektionen unter anderem durch Reiserückkehrer ernst zu nehmen sei.
07.06 Uhr: Spahn: Geimpfte Mitarbeiter in Pflegeheimen weiter testen
In der Corona-Pandemie fordert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch von Geimpften nach wie vor Umsicht, etwa in Pflegeheimen. Dort lebten verletzliche Gruppen, weswegen im Herbst und Winter auch geimpfte Mitarbeiter ein bis zwei Mal in der Woche getestet werden sollten, sagte Spahn in einem Leser-Interview der "Welt". Denn auch Geimpfte könnten infektiös sein. Das Thema werde er mit seinen Ministerkollegen in den Ländern aufnehmen. Zugleich betonte Spahn: "Ich möchte aber nicht, dass wir Geimpfte regelhaft testen. Das ist einfach nicht notwendig." Der Minister versprach außerdem, dass er "alles daran setzen" werde, den Präsenzunterricht in den Schulen aufrechtzuerhalten. Er erwarte dies auch von den Bundesländern.
04.20 Uhr: RKI: Inzidenz sinkt erstmals seit Anfang Juli
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erstmals seit Anfang Juli wieder gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag sie bei 74,8 - am Vortag hatte der Wert 75,8 betragen, vor einer Woche 58,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5.750 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 5.747 Ansteckungen gelegen.
03.16 Uhr: US-Behörden warnen vor Reisen in die Schweiz
Die USA haben ihren Bürgern wegen des Corona-Risikos von Reisen in die Schweiz abgeraten. In einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung hob das Außenministerium die Warnstufe für die Schweiz an und rief US-Bürger auf, "nicht in die Schweiz zu reisen". Auch die US-Gesundheitsbehörde CDC rief zur Vermeidung "aller Reisen in die Schweiz" auf.
"Aufgrund der aktuellen Situation in der Schweiz besteht auch für vollständig geimpfte Reisende das Risiko, sich mit Covid-19-Varianten anzustecken und diese zu verbreiten", erklärte die CDC. Wie in vielen europäischen Ländern ist auch in der Schweiz die Zahl der Corona-Fälle seit dem Auftauchen der Delta-Variante wieder angestiegen. Seit dem 16. August wurden 35.150 Fälle registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit mitteilte.
01.00 Uhr: Lauterbach fordert bundesweit einheitliche Hospitalisierungsraten
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert für ganz Deutschland die gleichen Richtwerte bei den Klinik-Einlieferungen von Corona-Patienten. Er sei dafür, "dass wir bundesweit einheitliche Hospitalisierungsraten festlegen. Sonst droht ein Flickenteppich", sagt Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Derzeit sei der Wert, ab dem es kritisch werden könnte, "regional sehr unterschiedlich". Es könne daher zu erheblichen Verzerrungen kommen.
00.05 Uhr: Schüler fordern eine Milliarde für Luftfilter
Die Bundesschülerkonferenz fordert eine Milliarde Euro zusätzlich für Luftfilter und dringt auf flächendeckende Impfangebote in den Schulen. "Der Bund hat bislang ein Hilfspaket von 200 Millionen Euro für Luftfilter verabschiedet, diese Rechnung geht bei Weitem nicht auf", sagt der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir fordern daher eine Milliarde Euro zusätzlich für die Anschaffung von Filtern."
Der Bund solle die Mehrheit der Kosten hierbei tragen, um die Kommunen zu entlasten. Um möglichst schnell wieder in den Normalzustand an Schulen zurückkehren zu können, fordern die Schüler zudem unkomplizierte Impfangebote. Notwendig sei eine deutliche Ausweitung der Aufklärungs- und Informationskampagnen innerhalb der Schulen sowie Impfmobile vor Ort.
Montag, 30. August 2021
23.04 Uhr: Spahn schließt Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nicht aus
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich vorstellen, dass Arbeitgeber Mitarbeiter nach ihrem Corona-Impfstatus fragen dürfen. Er sei gerade hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften, sagte der CDU-Politiker am Montagabend in der ARD-Sendung "Hart aber fair".
So werde es ja im Restaurant auch gemacht. Auf die Frage, wie seine Haltung dazu sei, sagte Spahn: "Ich tendiere zunehmend zu ja." Er argumentierte: "Wenn alle im Großraumbüro geimpft sind, kann ich damit anders umgehen, als wenn da 50 Prozent nicht geimpft sind."
21.51 Uhr: Neue Corona-Variante beschäftigt Wissenschaftler in Südafrika
Eine neue Corona-Variante mit einer ungewöhnlich hohen Mutationsrate beschäftigt derzeit Wissenschaftler in Südafrika. Die Verbreitung der als C.1.2 bezeichneten Variante habe in den vergangenen Monaten leicht zugenommen, erklärte das südafrikanische Institut für Infektionskrankheiten (NICD) am Montag. C.1.2 wurde demnach in allen neun südafrikanischen Provinzen nachgewiesen. Auch in China, Mauritius, Neuseeland und Großbritannien wurde die Variante bereits festgestellt.
19.50 Uhr: Baerbock für Beschränkung für Ungeimpfte
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hält das Hamburger 2G-Modell, bei dem Unternehmer Ungeimpfte in Kneipen, Restaurants oder Clubs draußen lassen können, für eine Option. Diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, könnten nicht auf die Solidarität aller anderen zählen, sagte die Grünen-Vorsitzende am Montag bei einer Diskussionsrunde der "Märkischen Allgemeinen" (MAZ) mit den Direktkandidatinnen und Direktkandidaten des Wahlkreises Potsdam.
"Dann muss man auch Freiheitseinschränkungen hinnehmen und sagen gut, dann kann man eben nicht in eine Bar gehen, wenn man sich nicht impfen lassen will." Verantwortungsvolle Politik müsse sagen, wie dem vorgebaut werde, dass Schulen nicht wieder schließen.
In Hamburg können Veranstalter und Wirte selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie Tests akzeptieren.
19.30 Uhr: Zahl der Corona-Toten in Israel überschreitet Marke von 7.000
Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 7.000 überschritten. Die Gesamtzahl der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 starben, stieg auf 7.030, wie das Gesundheitsministerium am Montagabend mitteilte. Die Marke von 6.000 Todesfällen war in Israel am 15. März überschritten worden. Zum Jahreswechsel hatte die Zahl der Toten etwa 3400 betragen, Anfang Februar waren 5000 verzeichnet worden.
Der Erreger Sars-CoV-2 ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Beginn der Pandemie bei mehr als einer Million Menschen in Israel nachgewiesen worden. Israel hat rund neun Millionen Einwohner, in Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen.
19.14 Uhr: EU führt USA nicht mehr auf Ausnahmen-Liste für Einreisebeschränkungen
Die EU hat die USA von der Liste der Länder gestrichen, die von den Corona-Einreisebeschränkungen in die EU ausgenommen sind. Wie der Europäische Rat am Montag mitteilte, stehen auch Israel, das Kosovo, der Libanon, Montenegro und Nordmazedonien nicht mehr auf dieser Liste. In den USA steigt die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen derzeit wieder stark an.
Die Liste dient als Richtlinie für die EU-Mitgliedstaaten, sie ist aber nicht bindend. Die Entscheidung über die spezifischen Einreisebeschränkungen ist den nationalen Regierungen vorbehalten. Die meisten Mitgliedstaaten folgten jedoch seit Beginn der Corona-Pandemie den Empfehlungen der EU.
18.10 Uhr: WHO-Chef prangert ungleiche Verteilung von Covid-Impfstoff an
Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat die anhaltend ungleiche Verteilung von Impfstoffen gegen Covid-19 angeprangert. Von den mehr als fünf Milliarden verabreichten Impfdosen seien 75 Prozent in nur zehn reichen Ländern zur Anwendung gekommen, erklärte er am Montag in Genf. Die meisten Menschen in armen Ländern seien hingegen leer ausgegangen. Hinter dieser Ungleichverteilung stecke Gier und Selbstsucht in den wohlhabenden Ländern, beklagte Tedros.Die Covid-Pandemie könne nur dann beendet werden, wenn alle Menschen in allen Ländern gleichen Zugang zu den Wirkstoffen hätten, betonte der WHO-Chef. Die Menschheit könne das Virus nur mit Solidarität besiegen.
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17.45 Uhr: Tschechien bietet Auffrischungsimpfungen ab 20. September an
Tschechien will ab dem 20. September allen geimpften Bürgern eine Auffrischungsimpfung anbieten. Das kündigt Gesundheitsminister Adam Vojtech an. Dafür soll der Impfstoff von Biontech/Pfizer verwendet werden. Zudem sollen Ärzte finanziell dafür belohnt werden, wenn sie über 65-Jährige zu einer Erstimpfung bewegen.
17.25 Uhr: Kabinett will neue Anti-Corona-Regeln beschließen
Das Kabinett will am Dienstag (10.00 Uhr) neue Regeln für den Kampf gegen Corona beraten und beschließen. Im Zentrum soll das 3G-Prinzip mit Freiheiten für Geimpfte, Genesene und Getestete stehen - das hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vergangene Woche bereits angekündigt. Zudem soll künftig für Anti-Corona-Maßnahmen nicht mehr alleine die Sieben-Tage-Inzidenz entscheidend sein, also die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen. Stattdessen soll es eine Art Ampelsystem geben, bei dem die Auslastung der Intensivstationen und Krankenhäuser im Freistaat im Fokus steht. Auch die FFP2-Maskenpflicht soll laut Söder fallen.
17.05 Uhr: Biotech-Standort Deutschland fällt zurück
Die Bundesrepublik droht nach Ansicht der Deutschland-Chefin des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim bei den Biotechnologien ihren Spitzenplatz im internationalen Wettbewerb zu verlieren. Deutschland habe lange Zeit als Pionier in diesem Bereich gegolten, sagte Sabine Nikolaus am Montag bei einer Podiumsdiskussion in Mainz. Doch inzwischen stagniere hierzulande die Zahl der Firmenneugründungen und der Abstand zu den USA und Großbritannien werde größer. Auch aus Südkorea und China nehme der Konkurrenzdruck zu, sagte sie. Von der neuen Bundesregierung erwarte die deutsche Pharmaindustrie daher "Rückenwind im internationalen Wettbewerb". Konkret geht es nach Worten Nikolaus' dabei unter anderem um einen "international wettbewerbsfähigen Regulierungsrahmen" und bessere Bedingungen für Wagniskapital. Nikolaus warb dafür, der Pharmaindustrie die Nutzung von Patientendaten zu ermöglichen, um damit die Forschung und Gesundheitsfürsorge voranzubringen.
16.45 Uhr: Polizei findet mutmaßlich gefälschte Impfpässe in Auto
Mehr als zehn mutmaßlich gefälschte Blanko-Impfpässe hat die Polizei bei einer Verkehrskontrolle in der Oberpfalz entdeckt. Drei Männer zwischen 31 und 34 Jahren aus Nordrhein-Westfalen saßen in dem Mietwagen, den Beamte an der Autobahn 6 nahe Ebermannsdorf (Landkreis Amberg-Sulzbach) durchsuchten, wie die Polizei am Montag mitteilte. In die mutmaßlich gefälschten Impfausweise war den Angaben zufolge eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus mit dem Stempel eines deutschen Impfzentrums eingetragen. Außerdem fanden die Polizisten in der Nacht auf Freitag in dem Auto eine fünfstellige Bargeldmenge und eine geringe Menge Marihuana. Später durchsuchten Ermittler die Wohnungen der drei Männer und fanden dort vier weitere Blanko-Impfpässe. Die Kripo Amberg ermittelt nun, ob die Impfpässe gestohlen, gefälscht oder auf andere Weise beschafft wurden.
16.30 Uhr: WHO - Corona-Auffrischimpfungen "kein Luxus"
Auffrischimpfungen gegen Covid-19 sind nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO kein "Luxus". "Eine dritte Impfdosis ist keine Luxus-Auffrischung, die man jemandem wegnimmt, der noch auf seine erste Impfung wartet. Es ist im Grunde eine Möglichkeit, die am meisten gefährdeten Personen zu schützen", sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge am Montag. Damit nimmt die Organisation etwas Abstand von ihrer bisher ablehnenden Haltung zu Auffrischimpfungen. Bislang hatte die WHO keinen Grund dafür gesehen und gefordert, dass zunächst Menschen in ärmeren Ländern geimpft werden sollten. Eine dritte Dosis für schon vollständig Geimpfte würde das Gefälle bei der Verfügbarkeit von Impfstoffen zwischen reichen und einkommensschwachen Ländern weiter vergrößern.
16.05 Uhr: Spahn plädiert für mehr Einheitlichkeit bei Quarantäne in den Schulen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plädiert angesichts der unterschiedlichen Quarantäne-Vorschriften der Länder nach Corona-Fällen in den Schulen für mehr Einheitlichkeit. "Mir ist wichtig, dass die Regeln nachvollziehbar sind und am besten einheitlich", sagte Spahn der "Welt". "Schicke ich nur die Kinder in Quarantäne, die direkt neben dem infizierten Kind saßen? Die ganze Klasse? Nur den Infizierten?Auf diese Fragen geben die Länder alle unterschiedliche Antworten - und das ist für Eltern wie Kinder nur schwer nachvollziehbar", sagte der Gesundheitsminister. Das werde er mit den Ländern besprechen. Spahn forderte zudem mehr Geld für die Schulen: "Jetzt ist es wichtig, dass finanzielle Mittel für eine Art Aufholprogramm bereitgestellt werden, um etwa zusätzliche Schulsozialarbeiter und Pädagogen zu finanzieren."
15.50 Uhr: Keine Klarheit für Bahnreisende: Regierung streitet über 3G-Regel
Bahnkunden bekommen vorerst keine schnelle Klarheit über mögliche neue Nachweispflichten zum Corona-Schutz in Fernzügen. In der Bundesregierung gibt es Streit über eine Einführung der so genannten 3G-Regel auch für ICE und Intercity - also Mitfahrt nur für Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete mit entsprechendem Beleg. Drei unionsgeführte Ministerien machten erhebliche Bedenken geltend. Eine Durchsetzung wäre "praktisch nicht durchführbar", heißt es in einem Papier des Verkehrs-, Gesundheits- und Innenressorts. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hält 3G in Fernzügen aber weiter für eine "mögliche und sinnvolle Maßnahme". Die Regierung hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, 3G-Vorgaben für Fernzüge und Inlandsflüge zu prüfen, die bereits für bestimmte Innenräume gelten. In dem Papier erläutern die drei Ministerien, Wesensmerkmal des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs sei der offene Zugang. Fahrgäste würden nicht beim Einstieg kontrolliert und müssten sich nirgendwo registrieren oder einen festen Sitzplatz reservieren.
15.35 Uhr: KMK-Präsidentin für Fortsetzung von Digitalpakt Schule über Pandemie hinaus
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst hat sich für eine Fortsetzung des "Digitalpakts Schule" ausgesprochen. Wenn man einen ähnlichen Stand bei der Digitalisierung erreichen wolle wie die Vorzeigeländer Dänemark oder Estland, brauche man eine Verstetigung, sagte die SPD-Politikerin "Zeit Online". Der Bund hatte mit dem Digitalpakt zunächst fünf Milliarden Euro bereitgestellt für digitale Lernplattformen, den Aufbau von schuleigenem W-Lan und für die Anschaffung von interaktiven Tafeln (Smartboards). Im Zuge von Corona ist das Förderprogramm auf mehr als sieben Milliarden angewachsen, damit Laptops für bedürftige Schüler und Lehrkräfte angeschafft und Schuladministratoren beschäftigt werden konnten und können.
15.10 Uhr: Urteile zu FFP2-Maskenbestellungen: Bund soll Millionen zahlen
Im Streit um die Bestellung von FFP2-Masken hat das Bonner Landgericht den Bund zur Zahlung von insgesamt etwa 26 Millionen Euro verurteilt. In den Prozessen geht es um FFP2-Masken, die zu Beginn der Corona-Pandemie zwar bestellt, aber vom Bund nicht bezahlt wurden. Begründet wurde das mit mangelnder Qualität. Eine Sprecherin des Gerichts sagte nun am Montag, es habe bereits drei sogenannte Vorbehaltsurteile gegeben. Bei einem Richterspruch geht es den Angaben nach um rund 15,4 Millionen Euro, in zwei anderen um 1,7 beziehungsweise 5,8 Millionen Euro. Vorbehaltsurteile sind noch nicht das letzte Wort eines Gerichts, sie erfolgen nach der Sichtung von Urkunden. In einem zweiten Teil des Verfahrens - dem Nachverfahren - könnten noch Zeugen zu Wort kommen oder ein Sachverständiger könnte seine Sicht der Dinge einbringen. Zuvor hatte der «Spiegel» über dieses Vorbehaltsurteil berichtet.
14.45 Uhr: Bald Einreise ohne Quarantäne nach Singapur möglich
Flugreisende aus Deutschland können bald wieder nach Singapur einreisen, ohne sich dort automatisch in eine Quarantäne begeben zu müssen. Voraussetzungen sind eine vollständige Corona-Impfung sowie die Nutzung bestimmter Direktflugverbindungen, die Lufthansa ab dem 16. September anbietet. Partner Singapore Airlines ist nach eigenen Angaben bereits ab dem 7. September am Start. Außerdem sind PCR-Tests vor dem Start und nach der Landung in dem asiatischen Stadtstaat vorgeschrieben, wie die Lufthansa am Freitag in Frankfurt mitteilte. Deutschland sei das erste Land, mit dem Singapur ein Abkommen über einen derartigen Reisekorridor für Geimpfte geschlossen habe.
14.20 Uhr: "Umsonst & Draußen" in Würzburg heuer nur mit Online-Tickets
Nach der coronabedingten Totalabsage im vergangenen Jahr, startet das Würzburger Festival "Umsonst & Draußen" dieses Jahr im September statt Juni und mit einer abgespeckten Variante. Die wichtigsten Änderungen sind, dass nicht jeder wie gewohnt auf das Festivalgelände auf den Mainwiesen kommen und wieder gehen darf, wie er möchte, teilte der Trägerverein eines der ältesten und größten Umsonst-Kulturfestivals mit. Jeder Besucher egal welchen Alters benötige Tickets, die für eine bestimmte Platzreservierung stehe. Das Programm sei in Blöcke aufgeteilt, für den Besuch jedes Blocks benötige man eigene Tickets. Jeder könne beliebig viele Programmblöcke buchen. Es gebe Konzertblöcke oder auch spezielle Angebote für Kinder und Familien. Die Festival-Macher hoffen, 2022 zu ihrem bewährten Konzept zurückkehren zu können. Die Tickets können nur Online gebucht werden.
13.55 Uhr: Athen setzt ab Mittwoch Impfpflicht im Gesundheitssektor durch
Die griechische Regierung besteht auf der angekündigten Impfpflicht für den Gesundheitssektor von Mittwoch an. Das Gesetz werde uneingeschränkt ab 1. September Anwendung finden, bestätigte am Montag der griechische Regierungssprecher Giannis Oikonomou bei einer Pressekonferenz. Zuvor hatte eine Abteilung des griechischen Verwaltungsgerichts mehr als 100 Anträge von Ärzten und Krankenhausverwaltungen abgelehnt. Sie hatten gefordert, das Gesetz per einstweiliger Verfügung einzufrieren, bis der höchste griechische Gerichtshof entscheidet. Das Gesetz sieht vor, dass jene Beschäftigten im Gesundheitssektor, die ab Mittwoch noch ungeimpft sind, ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden. Zuvor hatten Gewerkschaften gefordert, die Impfpflicht zumindest aufzuschieben. Auch aus dem Gesundheitssektor selbst gab es Kritik. Unter anderem besteht die Sorge, dass in Kliniken Personal fehlen könnte, wenn alle Ungeimpften konsequent freigestellt werden. Bei der griechischen Gesundheitsbehörde wird davon ausgegangen, dass derzeit noch rund 20.000 Mitarbeiter, mithin rund 20 Prozent aller Beschäftigten des Sektors, nicht gegen Corona geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind.
13.40 Uhr: Hoffenheimer Akpoguma trotz vollständiger Impfung positiv getestet
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim muss vorerst ohne Kevin Akpoguma auskommen. Der Verteidiger wurde laut der TSG "trotz vollständiger Impfung positiv auf Corona getestet". Akpoguma wird die Reise zur nigerianischen Nationalmannschaft nicht antreten und hat sich stattdessen in häusliche Quarantäne begeben. Der Abwehrspieler ist laut seinem Klub "symptomfrei, und es geht ihm gut". Alle anderen anwesenden Spieler sowie Mitglieder des Trainer- und Funktionsteams wurden negativ getestet.
13.10 Uhr: EU will Einreisebeschränkungen für Amerikaner empfehlen
Für Amerikaner könnte es wegen der stark steigenden Corona-Zahlen in den USA wieder schwieriger werden, in die EU zu reisen. Der Europäische Rat will die USA nach Angaben aus Diplomatenkreisen möglicherweise noch diese Woche von seiner Liste jener Länder nehmen, aus denen eine Einreise auch für touristische Zwecke problemlos möglich ist. Die EU-Mitgliedsstaaten müssen auf Grundlage dieser Empfehlung aber nicht zwingend Einreisebeschränkungen verhängen.
Die Liste des Europäischen Rats wird alle zwei Wochen geprüft. Grundlage für die Bewertung ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. In den USA gab es vergangene Woche so viele neue Fälle binnen 24 Stunden wie seit Ende Januar nicht mehr. Auch die Zahl der Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden müssen, ist so hoch wie seit Ende Februar nicht.
12.55 Uhr: WHO fürchtet 236.000 Corona-Tote in Europa bis Anfang Dezember
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet mit einem starken Anstieg der Covid-19-Todesfälle in der Region Europa bis Anfang Dezember. Laut einer Hochrechnung würden bis zu diesem Zeitpunkt weitere 236.000 Menschen mit einer Covid-19-Infektion sterben, warnte der Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag in Kopenhagen. Bislang seien in den 53 Ländern der Region 1,3 Millionen Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, 64 Millionen bestätigte Fälle seien erfasst worden. In 33 Ländern der Region Europa seien jüngst die die Fallzahlen um zehn Prozent und mehr gestiegen.Kluge machte für die starke Ausbreitung das Auftreten der Delta-Variante des Erregers, das Aufheben von Anti-Corona-Maßnahmen sowie den starken Reiseverkehr verantwortlich. Der Regionaldirektor verlangte zudem ein höheres Tempo bei den Impfungen.
12.40 Uhr: Arbeitgeber kritisieren neue Corona-Arbeitsschutzverordnung von Heil
Arbeitgeber sollen Beschäftigten während der Arbeitszeit die Möglichkeit einräumen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Aus Wirtschaftskreisen verlautete dazu am Montag, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wolle eine überarbeitete Covid-Arbeitsschutzverordnung am Mittwoch ins Kabinett einbringen. Die Arbeitgeber kritisieren vor allem, dass es ohnehin schon Impfungen während der Arbeitszeit gibt und Arbeitnehmer zu ihrem Impfstatus keine Auskunft geben müssen. "Um die Pandemie vollends in den Griff zu kriegen, müssen alle Bereiche der Wirtschaft nun ihre Beschäftigten nach dem Impfstatus fragen können", forderte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peer-Michael Dick. "Es ist doch absurd, dass Unternehmen bis heute kostenlose Corona-Tests anbieten müssen, aber nicht nach der Impfung fragen dürfen." Dick bezeichnete es als Zumutung, dass Beschäftigte künftig bezahlt für Impfungen freigestellt werden sollten.
12.25 Uhr: Tschechien beginnt mit Corona-Auffrischimpfungen
Tschechien beginnt in drei Wochen mit Corona-Auffrischimpfungen für Ältere und Risikogruppen. Die Registrierung startet am 20. September und ist freiwillig, wie die zuständige Arbeitsgruppe der Regierung am Montag mitteilte. Die Auffrischimpfung dürfe frühestens acht Monate nach der letzten Spritze geschehen und werde allen über 60 Jahren dringend empfohlen. Wer infrage kommt, soll eine SMS-Benachrichtigung erhalten. Verwendet werden ausschließlich die mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna. Gesundheitsminister Adam Vojtech plant derweil die Wiedereinführung der Testpflicht für ungeimpfte Pflegekräfte in Altersheimen und sozialen Einrichtungen. Diese war erst Anfang Juli abgeschafft worden. Die Impfquote sei in diesem Bereich nicht so, wie man sich das vorstelle, sagte der 34-Jährige im Sender CT. Knapp 5,7 der 10,7 Millionen Einwohner Tschechiens sind vollständig geschützt.
12.05 Uhr: Teamkollege von Dortmunds Fußballer Haaland positiv getestet
Ein Coronafall hat die Vorbereitung der norwegischen Fußball-Nationalmannschaft um Topstürmer Erling Haaland auf das Schlüsselspiel in der WM-Qualifikation gegen die Niederlande gestört. Mittelfeldspieler Sander Berge vom englischen Zweitligisten Sheffield United wurde nach seiner Ankunft im Teamquartier in Oslo positiv getestet. Ein PCR-Test bestätigte den Befund. Berge soll jedoch nach Angaben des Verbandes keinen engeren Kontakt zu anderen Nationalspielern gehabt haben.
11.50 Uhr: Hamburger Hafen erholt sich von Corona-Krise
Nach dem deutlichen Rückgang im Corona-Jahr 2020 erholt sich der Güterumschlag im Hamburger Hafen wieder. Im ersten Halbjahr stieg der Containerumschlag um 5,5 Prozent auf 4,3 Millionen Standardcontainer (TEU), wie Hafen Hamburg Marketing am Montag mitteilte. Vor allem im März habe das Geschäft deutlich angezogen. Beim Massengut stieg der Umschlag um 3,3 Prozent auf 19,3 Millionen Tonnen, so dass in den ersten sechs Monaten insgesamt 63,5 Millionen Tonnen Waren im Hamburger Hafen abgefertigt wurden. Das entspricht einem Plus von 3,8 Prozent. Für das Gesamtjahr bleibt die Marketingorganisation des Hamburger Hafens bei ihrer Prognose von einem Umschlagergebnis von bis zu 130 Millionen Tonnen und 8,7 Millionen TEU.
11.20 Uhr: Freising über Corona-Inzidenz 100
Der Landkreis Freising hat als erster im Großraum München wieder die Corona-Inzidenz 100 überschritten. Aktuell liegt der Wert laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 102. Wird er drei Tage in Folge überschritten, drohen strengere Regelungen. Auch in der Landeshauptstadt steigt der Wert weiter. Aktuell nennt das RKI den Wert 77,3.
11.05 Uhr: Hohe Infektionszahlen in Schottland
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Schottland steigt nach dem Ende der Schulferien weiter deutlich an. Am Sonntag wurde mit mehr als 7.100 an einem Tag gemeldeten Neuinfektionen erneut ein Rekord in dem britischen Landesteil verzeichnet. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt laut offiziellen Angaben bei knapp 640 und damit weit über dem landesweiten Durchschnitt von rund 350. Besonders viele Neuinfektionen gibt es bei Jugendlichen. Das wird in Zusammenhang gebracht mit dem Beginn des neuen Schuljahres in Schottland Mitte August. Befürchtet wird, dass im größten Landesteil England die Infektionszahlen ebenfalls stark ansteigen werden, wenn die Sommerferien dort in dieser Woche zu Ende gehen.
10.46 Uhr: Keine 3G-Regel in Wahllokalen
Die sogenannte 3G-Regel wird bei der anstehenden Bundestagswahl in Wahllokalen nicht gelten. Der Bundeswahlleiter teilt per Twitter mit, "nach gegenwärtigem Stand" könnten auch ungeimpfte und nicht getestete Personen ihre Stimme vor Ort abgeben. Eine Maskenpflicht könne je nach Land gelten. Zudem verweist der Bundeswahlleiter auf die Möglichkeit der Briefwahl.
10.28 Uhr: 3G-Regel greift für viele Franzosen jetzt am Arbeitsplatz
Im Zuge der verschärften Corona-Regeln in Frankreich müssen rund 1,8 Millionen Beschäftigte seit Montag auf der Arbeit einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Betroffen sind alle Beschäftigten in Bereichen mit viel Publikumsverkehr. Dies sind etwa Kinos und Konzertsäle, Bibliotheken, Museen, Zoos und Freizeitparks, aber auch große Einkaufszentren. Auch die Zugbegleiter im Fernverkehr der Bahn sind betroffen.
Arbeitgeber sind gehalten, den 3G-Status (geimpft, genesen, getestet) zu überprüfen. Beschäftigte, die die Vorschrift missachten, können ohne Lohnfortzahlung nach Hause geschickt werden. Für die erste Woche kündigte die Regierung Nachsicht bei der Umsetzung an.
10.18 Uhr: Studieren ohne Abstand in Niederlanden wieder möglich
Ende der 1,5-Meter-Regel: In den Niederlanden müssen Studenten und Fachhochschüler sowie ihre Lehrkräfte seit Montag keinen Corona-Abstand mehr halten. Andere Voraussetzungen für den im neuen akademischen Jahr erstmals seit langem wieder möglichen Präsenzunterricht bleiben aber bestehen, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet. Dazu gehört das Tragen von Schutzmasken außerhalb der Seminarräume und Hörsäle. Zudem dürfen Vorlesungen nur von maximal 75 Studenten besucht werden.
10.02 Uhr: Weil erwartet Corona-Impfung für jüngere Kinder ab September
Eine Corona-Impfung von unter 12-jährigen Kindern wird nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bald möglich sein. "Nach allem, was ich höre, kann das schon im September der Fall sein. Ich wäre sehr froh, wenn sich auch jüngere Kinder zeitnah impfen lassen könnten“, sagte der SPD-Politiker der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung nur ab zwölf Jahren mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna. Ein eigener Impfstoff für Kinder ist noch nicht verfügbar.
10.01 Uhr: Verunreinigung: Japan zieht weitere Moderna-Impfdosen zurück
In Japan nehmen die Sorgen wegen Verunreinigungen beim Covid-19-Impfstoff von Moderna zu. Eine weitere Million Impfdosen wurde zurückgezogen und damit insgesamt nun mehr als 2,6 Millionen. Am Wochenende waren aus der Präfektur Gunma nahe Tokio erneut Verunreinigungen gemeldet worden. Demnach wurde dort eine winzige schwarze Substanz in einer Impfstoff-Ampulle gefunden. In Okinawa wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums schwarze Substanzen in Spritzen und einer Durchstechflasche gesichtet und rosafarbenes Material in einer anderen Spritze. Daraufhin wurden zwei weitere Chargen aus dem Verkehr genommen, nachdem in der vergangenen Woche schon 1,63 Millionen Dosen zurückgezogen worden wurden.
Die japanische Regierung sprach von einer Vorsichtsmaßnahme, es gebe keine Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit.
08.00 Uhr: WHO und Unicef gegen neue Schulschließungen wegen Corona
Die Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie waren nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) katastrophal für die Lernenden. Dies dürfe sich nach den Sommerferien nicht wiederholen, verlangten die WHO und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Montag. Sie rufen Regierungen in der Europa-Region auf, dafür zu sorgen, dass alle Schulen trotz Corona geöffnet werden und offen bleiben.
Zu den Maßnahmen dafür gehörten Impfangebote für Lehrpersonal und Kinder ab zwölf Jahren, gute Lüftung in den Klassenzimmern, möglichst kleine Klassen, Abstand halten und regelmäßiges Testen. Zur WHO-Europaregion gehören 53 Länder, von der EU über Turkmenistan und Belarus bis Russland.
05.46 Uhr: Spahn sieht kein “3G" in Zügen kommen
Die sogenannte 3G-Regel in Fernzügen wird wohl nicht eingeführt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Sonntagabend bei Bild TV: "Ich sehe es nicht kommen." Dies sei das Ergebnis einer Prüfung durch die Fachressorts. Dabei sei es um die Frage gegangen, ob eine solche Regel in Zügen eine Rechtsgrundlage habe, ob sie praktikabel und umsetzbar sei und ob sie infektiologisch erforderlich sei. Demnach hätten nur noch Corona-Geimpfte, -Genesene oder -Getestete (3G) Züge nutzen dürfen.
- Zum Artikel: 3G-Regel in Zügen wird wohl nicht eingeführt
05.12 Uhr: Corona-Rekord im Großraum Sydney
Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns steigt im australischen Bundesstaat New South Wales die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Am Montag verzeichneten die Behörden in der Region innerhalb von 24 Stunden 1290 neue Fälle - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Fast 80 Prozent der Neuinfektionen seien im Westen und Süden der Metropole Sydney bestätigt worden, teilten die Behörden mit.
Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian kündigte mögliche Lockerungen der Beschränkungen an, wenn 70 Prozent der Bevölkerung geimpft seien. Dies werde voraussichtlich im Oktober der Fall sein. Jedoch sollen die strengen Regeln nur für vollständig Geimpfte gelockert werden.
04.12 Uhr: RKI registriert 4.559 Corona-Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 75,8 - am Vortag hatte der Wert 74,1 betragen, vor einer Woche 56,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4559 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.06 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3668 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen.
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