Sonntag, 12. September 2021
18.50 Uhr: Schulen in Bangladesch öffnen erstmals seit Beginn der Pandemie
In Bangladesch sind die Schüler am Sonntag nach 543 Tagen erstmals wieder in ihre Klassenzimmer zurückgekehrt. Zahlreiche Schulen waren mit Ballons und Girlanden dekoriert, Schüler bekamen vielerorts Süßigkeiten geschenkt. Gleichzeitig warnte Bildungsministerin Dipu Moni, dass die Corona-Sicherheitsmaßnahmen penibel eingehalten werden müssten. Zunächst soll jede Klasse einmal pro Woche wieder zum Präsenzunterricht erscheinen. Das Tragen von Masken ist Pflicht.
Die Schulen in Bangladesch waren am 17. März 2020 geschlossen und seitdem nicht wieder für den Unterricht geöffnet worden. Die Behörden entschlossen sich zur Wiederöffnung, nachdem 97 Prozent der Lehrkräfte geimpft waren. In Bangladesch mit seinen mehr als 160 Millionen Einwohnern starben zuletzt rund 55 Menschen pro Tag nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Ende Juli waren es noch rund 250 gewesen. Insgesamt verzeichnete das Land mehr als 26 000 Todesfälle.
18.20 Uhr: Aiwanger gegen Streichung von Lohnausgleich für Ungeimpfte
Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hält nichts von Überlegungen, Ungeimpften in Quarantäne künftig keinen Ausgleich für Lohnausfall mehr zu zahlen. "Das ist die Einführung des Impfzwangs durch die Hintertür", sagte Aiwanger am Sonntag in Mainz mit Blick auf entsprechende Pläne mehrerer Landesregierungen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte sich am Donnerstagabend in der Sendung "Maybrit Illner" im ZDF dafür ausgesprochen, dass Ungeimpfte keinen Anspruch mehr auf Entschädigung haben sollen, wenn sie in Quarantäne müssen. In Bayern seien das insgesamt bislang schon 83 Millionen Euro gewesen.
17.55 Uhr: Impfaktionswoche soll Kampf gegen Corona-Pandemie voranbringen
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll ab Montag eine bundesweite Impfaktionswoche mit dem Motto #HierWirdGeimpft neue Fortschritte bringen. Jeder Bürger kann sich dann an zahlreichen Stellen ohne Termin und kostenfrei gegen Corona impfen lassen. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren sollen zahlreiche temporäre Angebote, zum Beispiel in Bibliotheken oder Einkaufszentren, die Impfquote nach oben treiben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rief die Bürger am Sonntag auf, die Angebote zu nutzen. "Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller", sagte sie. Impfangebote werde es auch bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand von Fußballfeldern und in Moscheen geben. Die Impfaktionswoche dauert bis zum 19. September. Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft.
17.23 Uhr: Chinesische Millionenstadt Putian wegen Corona-Fällen im Lockdown
Die Stadt Putian im Süden Chinas wird nach einer Reihe von Corona-Fällen abgeriegelt. Die 2,9 Millionen Bewohner sollten die Stadt nur noch für unbedingt nötige Reisen verlassen und auch nur dann, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen könnten, der nicht älter sei als 48 Stunden, teilte die Stadtregierung mit. Der Bus- und Zugverkehr wurde eingestellt. Kinos, Bars und öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen.
China hatte die Ausbreitung des Coronavirus nach einer ersten Welle Anfang 2020 weitgehend eingedämmt, doch die ansteckendere Delta-Variante brachte auch dort zahlreiche neue Virus-Cluster. Meist machen die Behörden dafür Reisende aus Russland, Myanmar oder anderen Staaten verantwortlich.
In Putian südlich von Shanghai wurden für den Samstag 19 Neuinfektionen gemeldet, bei denen die Übertragung vermutlich dort stattfand. In Quanzhou, das wie Putian in der Provinz Fujian liegt, gab es einen neuen Fall. 16.52 Uhr: Nach Ende der Corona-Maßnamen - 79.000 Dänen beim Royal Run
2020 kam Corona dazwischen - jetzt ist alles wieder möglich: Dänemarks sportaffiner Kronprinz Frederik (53) ist erstmals wieder beim von ihm initiierten Volkslauf Royal Run an den Start gegangen.
Nachdem der Royal Run 2020 pandemiebedingt abgesagt und in diesem Mai nochmals verschoben werden musste, hatten sich nun insgesamt knapp 79.000 Menschen für die Läufe in Sønderborg, Aalborg, Odense, der Hauptstadt Kopenhagen und auf Bornholm angemeldet. Für fast ein Drittel der Starter war es nach Angaben der Veranstalter die erste Teilnahme an einem Volkslauf überhaupt. Beschränkungen gab es dabei nicht: Dänemark hat am Freitag auch die letzten Corona-Restriktionen im Land abgeschafft.
Der Royal Run war 2018 anlässlich des 50. Geburtstags von Frederik ins Leben gerufen worden. Für die dänischen Royals ist es auch eine Art Familienprojekt, wie sich am Sonntag wieder zeigte: Frederiks Ehefrau Kronprinzessin Mary (49) absolvierte in Aalborg die Fünf-Kilometer-Distanz, die Kinder Prinzessin Isabella (14), Prinz Vincent und Prinzessin Josephine (beide 10) gingen über die Meilen-Strecke in Kopenhagen an den Start.
16.27 Uhr: Indien verzeichnet fast 28.600 Neuinfektionen und 338 Tote
In Indien registriert das Gesundheitsministerium 28.591 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit binnen 24 Stunden auf mehr als 33,23 Millionen. Weltweit ist das der zweithöchste Wert nach den USA. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus legt um 338 auf 442.655 zu. Mehr Corona-Tote gibt es nur in den USA und Brasilien.
15.56 Uhr: Niedersachsen - Keine täglichen Corona-Tests mehr an Schulen
Nach den Sommerferien mussten sich die Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen anderthalb Wochen jeden Tag auf eine Corona-Infektion testen. Ab Montag werden die Tests wieder seltener durchgeführt. Dann müssen sich die Schülerinnen und Schüler nach Angaben des Kultusministeriums nur noch dreimal pro Woche testen. Ausgenommen von der Testpflicht sind Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind.
Seit Schuljahresbeginn wurde bei 369 Schülerinnen und Schülern sowie bei 40 Beschäftigten des Schulpersonals in Niedersachsen mittels PCR-Test eine Corona-Infektion nachgewiesen. In Kindertagesstätten und Kinderpflegeeinrichtungen wurden 82 infizierte Kinder und 32 infizierte Fachkräfte gemeldet. "Damit lässt sich insgesamt feststellen, dass sich das Infektionsniveau in niedersächsischen Kitas und Schulen derzeit auf einem erfreulich niedrigen Level bewegt", sagte ein Sprecher des Kultusministeriums.
15.19 Uhr: RKI-Präsident - Deutschland muss "sehr viele Lehren" aus Pandemie ziehen
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sieht im Umgang mit Infektionskrankheiten wie Corona deutlichen Nachbesserungsbedarf für Deutschland. "Es gibt sehr viele Lehren zu ziehen", sagte Lothar Wieler zum Start der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Berlin. In der laufenden Pandemie habe man "gnadenlos Defizite kennengelernt".
So gebe es in Deutschland ein Manko beim Erstellen klinischer Studien, erläuterte Wieler. Ein weiteres Thema mit Nachbesserungsbedarf sei die Datentransparenz. Sie zu schaffen, sei "ein dickes Brett". Oftmals seien Daten im Prinzip schon da, aber gut versteckt und nicht frei verfügbar. Zu den positiven Lerneffekten zählt der RKI-Präsident, dass Entscheidern in Politik und Wirtschaft die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Infektionskrankheiten stärker klar geworden sei.
In der Bevölkerung sei zudem das Verständnis für Hygiene gewachsen, bei vielen Infektionskrankheiten hätten sich im Zuge dessen die Fallzahlen reduziert. Das könne womöglich ein nachhaltiger Effekt sein.
14.35 Uhr: Alice Weidel kündigt Klagen der AfD gegen 2G-Regel an
AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat Klagen ihrer Partei gegen die 2G-Regel angekündigt. "Wir werden in jedem Fall gegen jegliche Diskriminierung von Ungeimpften vorgehen", sagte Weidel dem Nachrichtenportal t-online. Gesunde Menschen dürften in ihren Grundrechten nicht unnötig eingeschränkt werden.
Weidel selbst ist nach eigenen Angaben nicht geimpft. Sie habe den Nutzen der Impfung und Risiken durch mögliche Nebenwirkungen für sich "abgewogen", sagte sie.
Eine 2G-Regel verbietet Ungeimpften den Zutritt zu bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens - die Regel schließt nur Geimpfte oder Genesene ein. Deutschlandweit gilt zurzeit die 3G-Regel - Ungeimpfte haben also weiterhin Zutritt, wenn sie negativ getestet sind. Hamburg hat eine sogenannte 2G-Option für Publikumseinrichtungen bereits beschlossen, mehrere Bundesländer denken über eine Verschärfung nach.
14.11 Uhr: Martin Kind kritisiert Corona-Hilfen für HSV - "Nicht in Ordnung"
Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hat den Zweitliga-Konkurrenten Hamburger SV dafür kritisiert, dass er während der Corona-Krise staatliche Überbrückungshilfen von rund zehn Millionen Euro beantragt hat. "Ich halte es nicht für in Ordnung, wenn der Steuerzahler für die Verluste des Wirtschaftsbetriebs Fußball aufkommt - auch wenn die Clubs formal wahrscheinlich diesen Anspruch haben", sagte der 77-Jährige am Sonntag bei Bild TV: "In Hannover stehen die Gesellschafter von Hannover 96 für die Verluste ein. Das ist ein anderes Modell."
Die Niedersachsen haben nach Angaben von Kind in den beiden vergangenen Jahren ein Minus von 17 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Großteil der Ablösesumme für den verkauften Stürmer Marvin Ducksch werde deshalb verwendet, "um diese Verluste zu verringern. Auch die aktuelle Saison hat noch große wirtschaftliche Unwägbarkeiten", sagte Kind.
Der HSV erhält eine Corona-Überbrückungshilfe des Bundes. Insgesamt soll es sich um etwa zehn Millionen Euro handeln. Das hatte zuerst das "Hamburger Abendblatt" Anfang September berichtet. Der Umsatz des Vereins ist in der Corona-Krise von 120 Millionen auf etwas mehr als 50 Millionen Euro eingebrochen. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 60 Prozent.
13.59 Uhr: Ärztepräsident - Mehr Druck auf Ungeimpfte derzeit nicht angemessen
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte derzeit für unangebracht. "Im Moment bin ich dagegen", sagte Reinhardt der "Passauer Neuen Presse": "Noch mehr Druck auf Nicht-Geimpfte auszuüben, wäre zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen."
Der Präsident der Bundesärztekammer argumentierte, zum einen sei das Gesundheitssystem aktuell nicht so sehr beansprucht, dass das von dieser Seite her legitimiert wäre: "Zum anderen dürfte mehr Druck bei Unentschlossenen, die man mit vernünftigen Argumenten überzeugen könnte, eher Gegenreaktionen auslösen. Auf diese Weise werden wir die fehlenden 20 bis 25 Prozent bei der Impfquote kaum erreichen." Reinhardt plädierte dafür, vielmehr "noch stärker und gezielter" zu versuchen, "bestehende Zweifel zu zerstreuen und Fake-News über das Impfen (...) konsequent zu korrigieren".
Er lehnte auch Überlegungen ab, dass Ungeimpfte bald keinen Anspruch auf Entschädigung bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Quarantäne mehr haben sollen. Dies ist in mehreren Bundesländern bereits angekündigt: "Diese Debatte ist überzogen. Zudem löst sie die daraus folgende Frage aus, wie mit anderen Menschen umgegangen wird, die Raubbau an ihrem Körper betreiben."
13.05 Uhr: Keine Impf-Pflicht für Discos in England
Der Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung wird in England doch keine Voraussetzung für den Zugang zu Nachtclubs und größeren Veranstaltungen. Die britische Regierung hat entsprechende Pläne verworfen, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid der BBC. Man habe sich diese Idee ausgiebig angeschaut, werde solche Pläne aber nicht weiter verfolgen .Im britischen Landesteil Schottland soll dagegen ab Oktober der Zutritt zu Nachtclubs und vielen Großveranstaltungen für Volljährige nur noch mit Corona-Impfnachweis möglich sein. Nordirland plant eine solche Regelung nicht. In Wales steht eine Entscheidung in der kommenden Woche an.
12.32 Uhr: Diskussion über 2G in Hessen und Sachsen-Anhalt
Voraussichtlich am Dienstag will das Corona-Kabinett der hessischen Landesregierung das Corona-2G-Modell für Gastronomen, Veranstalter und Friseure zulassen. Die neue Corona-Verordnung des Landes soll nach Angaben von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) privaten Anbietern die Möglichkeit geben, nur Geimpften und Genesenen (2G) den Zutritt zu ihren Räumen zu erlauben. Viele Betroffene reagieren skeptisch.
Auch in Sachsen-Anhalt könnte die Option auf die 2G-Regel ab der nächsten Woche kommen. Das hatte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in der "Mitteldeutschen Zeitung" angekündigt. Gastronomen und Veranstalter hätten dann die Möglichkeit, auf Abstandsregeln und Personenobergrenzen zu verzichten, wenn sie nur Geimpfte und Genesene einlassen.
Vorbild für dieses Modell ist Hamburg. An den Plänen gibt es deutliche Kritik: Wenn die Politik über eine 2G-Regel zum Coronschutz nachdenke und dies "auf dem Rücken der Branche, die nachweislich keine Fall-Welle losgetreten hat", mache das einfach nur fassungslos, teilte der Dehoga-Landesverband in Magdeburg mit. "Wir sprechen uns eindeutig für das Impfen aus, dennoch fordern wir die Politik auf, dass die Umsetzung nicht auf dem Rücken einer Branche ausgetragen werden darf", hieß es weiter.
11.54 Uhr: Maskenpflicht zu Schulbeginn in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg geht beginnt morgen das neue Schuljahr. Dabei gilt inzidenzunabhängig eine Maskenpflicht. Schülerinnen und Schüler müssen sich zweimal pro Woche testen lassen, ungeimpfte Beschäftigte sogar täglich. Zuletzt hatten Gesundheitsminister Manfred Lucha und Kultusministerin Theresa Schopper (beide Grüne) an die Eltern appelliert, ihre Kinder bereits vor dem Schul- und Kitastart testen zu lassen, damit Infektionen nicht erst vor Ort festgestellt würden. In Niedersachsens Schulen hingegen müssen sich Schülerinnen und Schüler ab Montag nur noch drei Mal pro Woche auf das Coronavirus testen lassen. Ausgenommen davon sind diejenigen, die vollständig geimpft sind. Bislang waren tägliche Tests vorgeschrieben.
11.00 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel: "Lassen Sie sich impfen! Jetzt!"
Morgen startet startet die deutschlandweite Impfaktionswoche #HierWirdGeimpft. In ihrem aktuellen Podcast wirbt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch einmal dafür, sich impfen zu lassen: "Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller", sagte sie. Damit weist sie auch auf die vergleichsweise unkomplizierten Gelegenheiten der Impfaktionswoche hin - etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand des Fußballfeldes und in Moscheen. Im Rahmen der deutschlandweiten Impfaktionswoche könne sich jeder ohne Termin und kostenfrei impfen lassen. "Ich bitte Sie daher: schützen Sie sich selbst und andere. Lassen Sie sich impfen", appelliert die Bundeskanzlerin. Das sei auch wichtig, um gut durch Herbst und Winter zu kommen. Die große Mehrheit der Patienten, die im Krankenhaus oder auf der Intensivstation behandelt werden, sind ihr zufolge ungeimpft.
- Zum Artikel: Bundeskanzlerin Merkel "Lassen Sie sich impfen! Jetzt!"
09.45 Uhr: Corona-Demonstranten nötigen Journalisten in Dresden
Bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen sind am Samstag in Dresden zwei Journalisten bedrängt worden. Wie die Polizei am Samstagabend mitteilte, wurden sie von einem 38-jährigen Versammlungsteilnehmer genötigt. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Die Polizei habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kam es bereits in der Vergangenheit wiederholt zu Anfeindungen gegen Medienvertreter. Zwei weitere Ermittlungsverfahren wurden nach Polizeiangaben gegen einen 47-Jährigen wegen Beleidigung sowie gegen einen Mann wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot eingeleitet. Der 68-Jährige hatte laut Polizei eine Schweißermaske getragen.
07.18 Uhr: Testpflicht wird sehr gut eingehalten bei Einreise - 82 Prozent der Verstöße jedoch bei Einreise aus Österreich und Tschechien
Die meisten Menschen scheinen sich an die am 1. August eingeführte Corona-Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland gehalten zu haben. 2.820.972 Personen wurden stichprobenartig auf die Einhaltung kontrolliert - bis zum 7. September wurden dabei 3.727 Verstöße festgestellt, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die Bundespolizei berichtete. Somit trugen nur 0,13 Prozent der kontrollierten Menschen keinen Nachweis bei sich. Mit 3.051 festgestellten Verstößen - das sind 82 Prozent der Verstöße - wurden fehlende Nachweise an den Grenzen zu Österreich und Tschechien ermittelt, wie die Zeitung weiter berichtet. Bei Einreisen aus Österreich per Auto oder Zug wurde in 1.539 Fällen weder Testergebnisse, noch Impf- oder Genesenen-Bescheinigungen vorgelegt. Bei Ankünften aus Tschechien war das 1.512 Mal der Fall. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vermutet allerdings, dass von einer "großen Dunkelziffer und vielen unentdeckten Verstößen" auszugehen sei.
- Zum Artikel: Corona-Testpflicht bei der Einreise wird weitgehend eingehalten
06.20 Uhr: Neuseeland und Australien kaufen Impfstoff nach
Um den Kampf gegen die Delta-Variante zu verstärken, kaufen Australien und Neuseeland weitere Dosen der Impfstoffe von Moderna und BionTech. Der australische Premierminister Scott Morrison kündigte an, sein Land werde in dieser Woche eine zusätzliche Lieferung von einer Million Moderna-Dosen erhalten. Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sagte, ihre Regierung habe 500.000 Dosen des Pfizer/BionTech-Impfstoffes in Dänemark gekauft. Teile beider Länder befinden sich noch in strengen Lockdowns.
06.17 Uhr: Kreta und Korsika keine Hochrisikogebiete mehr
Die Mittelmeer-Ferieninseln Kreta und Korsika gelten seit diesem Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Griechenland ist nun vollständig von der Liste gestrichen. In Frankreich betrifft das außer Korsika auch die Region Okzitanien. Hochrisikogebiete sind in Frankreich aus Sicht der Bundesregierung dann nur noch die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur im Süden sowie einige Überseegebiete. Dieser Kategorie werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko zugeordnet. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden nun die norwegischen Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Nach Aufenthalten in Hochrisikogebieten gilt: Rückkehrer nach Deutschland, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.
- Zum Artikel: Kreta und Korsika sind keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
04.50 Uhr: RKI: 7.345 Neuinfektionen, Inzidenz bei 80,2
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 7345 neue Positiv-Tests gemeldet. Das sind 3108 weniger als am Sonntag vor einer Woche, als 10.453 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 80,2 - am Vortag hatte sie bei 82,8 gelegen. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.606. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,95 an (Vortag 1,89). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
- Zum Artikel: "Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?"
Samstag, 11. September 2021
20.22 Uhr: Beteiligung an Protesten gegen Frankreichs Corona-Politik sinkt
Die Proteste gegen die verschärften Corona-Regeln in Frankreich haben am neunten Wochenende in Folge wieder mehr als hunderttausend Menschen auf die Straßen getrieben. Die Beteiligung an den übers ganze Land verteilten Demonstrationen sank am Samstag aber erneut - wie schon seit mehreren Wochen. Laut Frankreichs Innenministerium protestierten 121.000 Menschen. Das sind 20.000 weniger als in der Vorwoche und rund 50.000 weniger als vor drei Wochen.
Der Unmut richtet sich gegen den von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung verlangten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test. Wer ins Café gehen, in den Fernzug steigen oder in manchen großen Einkaufszentren shoppen will, muss den Pass vorlegen. Die Nachweispflicht besteht für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Auch die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Beschäftigte im Gesundheitswesen, stößt auf Widerstand.
16.33 Uhr: Zehntausende Niederländer protestieren gegen Party-Verbote
Zehntausende Demonstranten haben in den Niederlanden am Samstag gemeinsam mit DJs und Musikern die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die Veranstaltungsbranche gefordert. Unter dem Motto "Unmute Us!" (etwa: "Schaltet unsere Mikros wieder an!") hatten die Organisatoren zu Protestaktionen in zehn Städten aufgerufen, darunter in Amsterdam, Den Haag, Groningen und Maastricht. In mehreren Orten wurden die Umzüge nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP von Musikwagen begleitet, DJs legten auf und Demonstranten tanzten auf den Straßen.
Clubs und Discos durften in den Niederlanden zwar Ende Juni wieder öffnen, es gab auch wieder Festivals und Studentenpartys. Doch wenig später stiegen die Corona-Infektionen erneut stark an, woraufhin die Regierung in Den Haag die Notbremse zog. Inzwischen lässt sie ein Beratergremium prüfen, ob die Nachtgastronomie Ende September wieder öffnen könnte. Mitte August war die Schließung bis zum 1. November angeordnet worden.
16.29 Uhr: Konzert in Kopenhagen mit 50.000 Zuschauern und spontanem Impfen
Nach der Aufhebung der letzten verbliebenen Corona-Beschränkungen in Dänemark hat die Rockband The Minds of 99 für den Samstagabend zu einem ausverkauften Konzert ins Stadion Parken geladen. 50.000 Fans sollten bei dem Auftritt in der dänischen Hauptstadt dabei sein. Nach Angaben des Veranstalters und der Zeitung "Jyllands-Posten" ist die Band damit die erste, die seit Pandemiebeginn in Europa eine Stadion-Show mit voller Zuschauerauslastung spielt.
15.50 Uhr: Impfaktion der Düsseldorfer Karnevalisten: Erster Piks um 11.11 Uhr
Bei einer Aktion der Düsseldorfer Karnevalisten haben sich am Samstag etwa 45 Menschen die Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen. Gestartet war die Immunisierungskampagne am 11. September pünktlich um 11.11 Uhr an der Wagenbauhalle. Wo Künstler Jacques Tilly sonst die Wagen für die Rosenmontagszüge gestaltet, konnte man sich vier Stunden lang ohne Voranmeldung impfen lassen. Auch an einem zweiten Standort in Düsseldorf hatten die Karnevalisten eine Impfstation eröffnet.
14.50 Uhr: Alt-Bundespräsident Gauck greift Impfgegner an: "Bekloppte"
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Impfung gegen das Coronavirus scharf angegriffen. Bei einer Tagung für Lehrer am Samstag in Rostock betonte er, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. "Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. Also Entschuldigung: Das darf ich mal so locker formulieren, ich bin ja jetzt Rentner und muss nicht mehr auf jedes Wort achten." Gauck (81) sagte, dass die Menschen mit ihrer Einsicht "Impfen sei schädlich" nicht für sich selbst, sondern für ihr Umfeld Probleme schafften. "Das ist ja alles unglaublich."
14.05 Uhr: Corona-Posse um 1860-Coach Köllner: Stadionverbot in Halle
Die Corona-Quarantäne für Trainer Michael Köllner von Fußball-Drittligist 1860 München gerät zur Posse. Nach der unerwarteten Unterbrechung seiner Isolierung wegen Kontakts zu einem infizierten Spieler für das Punktspiel der Löwen am Sonntag (13.00 Uhr/MagentaSport) beim Halleschen FC erteilten laut 1860 nunmehr Oberbürgermeister und Gesundheitsamt der Saale-Stadt dem 51-Jährigen ihrerseits kaum weniger überraschend ein Betretungsverbot für die Arena des HFC. Köllner hatte sich nach einem positiven Coronatest am vergangenen Dienstag bei Münchens Abwehrspieler Kevin Goden ebenso wie mehrere Kollegen des Verteidigers in Quarantäne begeben müssen. Im Gegensatz zu seinen unter Quarantäne gestellten Spielern ist Köllner zwar vollständig geimpft, wartet allerdings noch auf den Ablauf der 14-Tage-Frist zur Entfaltung des kompletten Impfschutzes. In Verhandlungen mit der lokalen Gesundheitsbehörde bewirkte 1860 jedoch, dass Köllner hätte isoliert an- und abreisen sowie nach Vorlage eines negativen PCR-Tests die Mannschaft in Halle mit einer permanent zu tragenden FFP2-Maske in der Kabine und am Spielfeldrand coachen dürfen. Die nach eigenen Angaben zuständige Stadtverwaltung in Halle beurteilte die Situation anhand der in Sachsen-Anhalt gültigen Corona-Vorschriften offenkundig jedoch anders.
13.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Osten Oberbayerns weiterhin hoch
Die 7-Tage-Inzidenz in Oberbayern zeigt weiterhin ein Ost-West-Gefälle: Während im Osten des Regierungsbezirks fast alle Städte und Landkreise über dem Wert 100 liegen, zeigt der Westen Werte zwischen 50 und 100 an. Die höchste Inzidenz hat laut Robert-Koch-Institut (RKI) weiterhin die Stadt Rosenheim mit 209,1, gefolgt von den Landkreisen Berchtesgadener Land (185,3) und Traunstein (170,2). Die niedrigste 7-Tage-Inzidenz weisen die Landkreise Garmisch-Partenkirchen (52,1) und Weilheim (57,3) sowie die Landeshauptstadt München auf (60,7). In Kürze soll jeweils auch die Zahl der coronabedingten Krankenhauseinweisungen hinzugerechnet werden, um ein besseres Bild der Corona-Lage zu erhalten.
12.40 Uhr: Gorillas in US-Zoo haben offenbar Corona
Pflegekräfte hätten festgestellt, dass in einer Gruppe einige der Tiere husteten, schnieften und nur noch wenig aßen, teilte der Zoo im US-Staat Georgia am Freitag mit. Corona-Tests der Universität Georgia seien positiv gewesen. Man warte noch auf die Bestätigung eines anderen Labors. Inzwischen sei der gesamte Gorilla-Bestand des Zoos von 20 Tieren getestet worden.
Eine genaue Zahl der infizierten Menschenaffen nannte der Zoo nicht. Die Zeitung "Atlanta Journal-Constitution" berichtete aber, 13 Tiere seien positiv getestet worden. Auch in den anderen drei Gorilla-Gruppen des Zoos gebe es Corona-Symptome. Vermutlich seien die Gorillas von einer Pflegekraft angesteckt worden, die ohne typische Corona-Symptome weiter zur Arbeit gekommen und erst später positiv getestet worden sei.
10.51 Uhr: Über 4400 Tote und über 265.000 Neuinfektionen in USA
In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden mindestens 265.382 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Insgesamt wurden bislang mehr als 41,06 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg binnen eines Tages um mindestens 4416 auf 661.133. Die USA weisen weltweit die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
09.56 Uhr: KBV - Booster-Impfungen laufen nur langsam an
Die seit Anfang September in den meisten Bundesländern angebotenen Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 laufen bislang nur langsam an. "Die Zahlen zeigen, dass derzeit weder besonders viele Ärzte bei den Auffrischimpfungen mitmachen noch in der Bevölkerung der Bedarf nach einer weiteren Dosis groß ist", sagt der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht. Er sieht den Grund darin, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) bislang keine Empfehlung abgegeben hat. Bis zum Wochenende haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge 162.000 Menschen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.
08.52 Uhr: Weltweit mehr als 223 Mio Infizierte und 4,7 Mio Tote
Weltweit haben sich mehr als 223,66 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,78 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf. An zweiter und dritter Stelle liegen Indien und Brasilien. Nach den USA weist Brasilien mit 585.174 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden 20.958.899 Ansteckungsfälle nachgewiesen. In Indien starben im Zusammenhang mit dem Virus 442.009 Menschen bei über 33,17 Millionen Infizierungen. Weltweit ist das die dritthöchste Todesrate nach den USA und Brasilien.
07.55 Uhr: Ärztepräsident: Mehr Druck auf Ungeimpfte derzeit nicht angemessen
Klaus Reinhardt, der Präsident der Bundesärztekammer argumentierte in der "Passauer Neuen Presse" (Samstag), zum einen sei das Gesundheitssystem aktuell nicht so sehr beansprucht, dass das von dieser Seite her legitimiert wäre. "Zum anderen dürfte mehr Druck bei Unentschlossenen, die man mit vernünftigen Argumenten überzeugen könnte, eher Gegenreaktionen auslösen. Auf diese Weise werden wir die fehlenden 20 bis 25 Prozent bei der Impfquote kaum erreichen." Reinhardt plädierte dafür, vielmehr "noch stärker und gezielter" zu versuchen, "bestehende Zweifel zu zerstreuen und Fake-News über das Impfen (...) konsequent zu korrigieren".
Er lehnte auch Überlegungen ab, dass Ungeimpfte bald keinen Anspruch auf Entschädigung bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Quarantäne mehr haben sollen. Dies ist in mehreren Bundesländern bereits angekündigt.
07.25 Uhr: Womöglich Zulassung von Pfizer-Vakzin für Kinder in den USA im Oktober
Eine Impfung mit dem Vakzin von Pfizer und BioNTech gegen Covid-19 für Kinder zwischen fünf und elf Jahren könnte Insidern zufolge im nächsten Monat in den USA genehmigt werden. Die zuständige amerikanische Arzneimittelbehörde FDA könnte bei rechtzeitiger Einreichung aller klinischen Daten die Notzulassung bis Ende Oktober erteilen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
06.45 Uhr: Ministerpräsident Weil: Einschränkungen für Ungeimpfte unumgänglich
"Das Problem der Infektionen liegt in der Gruppe der Ungeimpften. Also müssten sich auch alle einschränkenden Maßnahmen auf diese Gruppe konzentrieren, und zwar insbesondere dort, wo viele Menschen zusammenkommen", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Geimpfte hätten dagegen schlimmstenfalls einen milden Krankheitsverlauf zu befürchten. Auch seien diese Menschen im Großen und Ganzen nicht ansteckend.
Die aktuelle Corona-Verordnung in Niedersachsen gilt noch bis zum 22. September. Die neue Version ist unmittelbar davor zu erwarten. Im nächsten Schritt könnte die Öffnung einer Option für private Anbieter erfolgen: "Wer die 2G-Regelung für Geimpfte und Genesene einführt, der kann bei Gästen und Besucherinnen und Besuchern auf die Maskenpflicht und auf Abstand verzichten."
Die 2G-Regelung, die Getestete ausschließt, wird laut Weil dann eine private Entscheidung sein. Bei öffentlichen Einrichtungen gebe es dagegen einen rechtlichen Anspruch auf Zutritt. Auch betonte Weil, für Kinder und für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten, müsse es besondere Regelungen geben.
06.30 Uhr: RKI registriert 11.214 Corona-Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 11.214 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 379 mehr als am Samstag vor einer Woche, als 10.835 Neuinfektionen verzeichnet wurden. Binnen eines Tages starben 45 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus, am Vortag waren es 55 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 82,8 von 83,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Insgesamt fielen seit Beginn der Pandemie 4.070.295 Millionen Corona-Tests positiv aus, 92.598 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.
Freitag, 10. September 2021
23.45 Uhr: Insider - Zulassung von Pfizer-Vakzin für Kinder in den USA im Oktober
Eine Impfung mit dem Vakzin von Pfizer und BioNTech gegen Covid-19 für Kinder zwischen fünf und elf Jahren könnte Insidern zufolge im nächsten Monat in den USA genehmigt werden. Die zuständige amerikanische Arzneimittelbehörde FDA könnte bei rechtzeitiger Einreichung aller klinischen Daten die Notzulassung bis Ende Oktober erteilen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
19.02 Uhr: Sachsen-Anhalt setzt auf Gastronomie nur für Geimpfte und Genesene
Die amtierende Landesregierung von Sachsen-Anhalt möchte Gastronomen und Veranstalter ermuntern, nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen. Dann könntenauch Abstandsregeln und Personenobergrenzen außer Kraft treten. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstag) unter Berufung auf Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD).
Die Neuregelung solle in der kommenden Woche in Kraft treten, sagte Grimm-Benne. Ziel sei es, mehr Menschen zur Impfung zu bewegen. Vorreiter für dieses Modell ("2G") war Hamburg.
Mit Blick auf Sachsen-Anhalts im Ländervergleich schwache Impfquote warnte die Gesundheitsministerin von Sachsen-Anhalt vor einer weiteren großen Coronawelle im Winter.
19.01 Uhr: Kölns Oberbürgermeisterin Reker spricht sich für Impfpflicht im Gesundheitssektor aus
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker wirbt für eine Impfpflicht im Gesundheitssektor. Ihrer Meinung nach sollten im Gesundheitsbereich und in Pflegeeinrichtungen nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen werden, sagte Reker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag).
Das gelte auch für Kitas, in denen "naturgemäß kein Abstand gehalten werden kann" und für die kleinen Kinder noch kein Impfstoff vorhanden sei. Insgesamt blicke sie mit Sorgen auf die vierte Coronawelle, so Reker. Sie mache sich Sorgen, dass die Menschen zu sorglos sind und dass sie meinen, sie können jetzt als Geimpfte wieder alles tun. Die Herdenimmunität sei noch lange nicht hergestellt.
18.26 Uhr: Weitere Besserung der Corona-Lage in Italien
Die Corona-Infektionslage in Italien hat sich in der vergangenen Woche weiter gebessert. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert sank von landesweit durchschnittlich 74 Fällen je 100.000 Einwohner auf 64 Fälle, wie das Gesundheitsministerium im wöchentlichen Bericht über die Corona-Lage am Freitag in Rom mitteilte. Die Gesundheitsexperten gaben für Friaul-Julisch Venetien, die Lombardei und die Autonome Provinz Bozen/Südtirol ein moderates Infektionsrisiko aus.
In den übrigen Regionen galt demnach eine niedrige Gefahr. Mit Blick auf die Beschränkungen beließ die Regierung die Insel Sizilien wegen des dortigen Infektionsgeschehens weiter in der Gelben Zone. Das heißt, die Menschen müssen dort auch im öffentlichen Raum Masken tragen, und in Restaurants darf nur eine bestimmte Anzahl an Personen an einem Tisch sitzen.
In den Krankenhäusern jedoch stieg der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensiv- und Krankenstationen. Landesweit lag er in der Intensivmedizin bei durchschnittlich rund sechs Prozent. Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden etwas mehr als 5.600 Corona-Neuinfektionen und rund 60 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.
17.43 Uhr: Gericht - PCR-Pflichttest für nicht immunisierte Diskobesucher verhältnismäßig
Ungeimpfte Diskothekenbesucher müssen nach einer Gerichtsentscheidung in Nordrhein-Westfalen einen PCR-Test vornehmen lassen. Solch ein verpflichtender Test sei "verhältnismäßig", entschied das Oberverwaltungsgericht des Landes in Münster. Das Gericht wies damit einen Eilantrag eines Diskothekenbetreibers gegen die PCR-Testpflicht für Diskobesucher, die keine Corona-Impfung haben und auch nicht von Corona genesen sind, ab.
Nach der aktuellen Coronaschutzverordnung des Bundeslands dürfen nicht immunisierte Menschen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 oder darüber eine Diskothek nur besuchen, wenn sie über einen aktuellen negativen PCR-Test verfügen. Dagegen klagte die Betreiberin einer Großraumdiskothek in Hagen: Die Kosten und der höhere Planungsaufwand eines PCR-Tests würden etwa 30 Prozent ihrer potenziellen Gäste vom Besuch der Diskothek abhalten. Auch sei ein Antigen-Schnelltest ausreichend.
Dem folgte das OVG nicht. Die PCR-Testpflicht verletze deren Betreiber "nicht offensichtlich in ihren grundgesetzlich geschützten Rechten". Mit der Verordnung werde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Bedingungen in Diskotheken Infektionen besonders begünstigen können.
17.32 Uhr: Patientenschützer kritisieren NRW-Gesundheitsminister wegen Lohnfortzahlung
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz übt Kritik am Corona-Kurs von Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Mit Blick auf die Ankündigung des CDU-Politikers, demnächst im Falle von Verdienstausfällen bei Quarantäne in der Regel keine Entschädigungen mehr an Ungeimpfte zahlen zu wollen, warnte Stiftungsvorstand Eugen Brysch vor einem "gesellschaftlichen Flächenbrand".
Sollte das nordrhein-westfälische Beispiel Schule machen, hätte das dramatische Folgen unter anderem für die Altenpflege, sagte der Patientenschützer der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): "Mit dieser Kraftmeierei wird die Impfkampagne nicht gestärkt. Schließlich überzeugen Fakten und nicht Druck die Menschen."
Wenn die Menschen aufgrund der neuen Regelung ihrem Beruf den Rücken kehrten, ließen sich diese Lücken nicht schließen. "Auch ist es gefährlich, wenn sich gefährdete Menschen nicht testen lassen, um keinen Lohnausfall zu riskieren", so Brysch.
17.24 Uhr: Bouffier - Viel spricht für PCR-Tests für Ungeimpfte
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hält bei den Corona-Zugangsregelungen für Ungeimpfte die Anwendung von PCR-Tests in bestimmten Bereichen für angebracht. Menschen ohne Schutzimpfung oder überstandene Corona-Erkrankung müsse man weiter am Leben teilnehmen lassen, sagte der CDU-Politiker im Hessischen Rundfunk: "Ich kann das Rathaus nicht zumachen, und ich kann auch vieles andere nicht zumachen. Der muss dann halt getestet werden. Und zwar so, dass wir sicher sein können, dass durch solche Personen nicht eine Gefahr für die Sicherheit anderer Menschen entsteht."
Bouffier sagte, deshalb spreche viel dafür, PCR-Tests statt Schnelltests zu verlangen: "Ein PCR-Test hat den Vorteil, dass er sehr viel genauer ist. Ich glaube, darauf wird es hinauslaufen."
Das Land Hessen will unterdessen auch die Frage nach wegfallenden Quarantäne-Entschädigungen für Ungeimpfte in den Blick nehmen - und spricht sich für möglichst bundeseinheitliche Regelungen aus. Das sagte ein Regierungssprecher in Wiesbaden der Deutschen Presse-Agentur. Ob auch Hessen künftig Menschen ohne Impfung für Verdienstausfälle bei angeordneter Quarantäne keinen Ausgleich mehr zahlt, soll Anfang der Woche Thema des Corona-Kabinetts sein.
17.16 Uhr: Tausende protestieren in Litauen gegen Corona-Gesundheitspass
Tausende Menschen haben in der litauischen Hauptstadt Vilnius gegen einen von der Regierung eingeführten Corona-Gesundheitspass demonstriert. In dem baltischen EU-Land muss ab Montag jeder beim Besuch von Einkaufszentren, Restaurants und Schönheitssalons mit einem sogenannten "Chancen-Pass" nachweisen, dass er vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet ist.
Polizeiangaben zufolge waren fast 5.000 Demonstranten bei der Protestaktion im Stadtzentrum, zwei Menschen wurden festgenommen. Bei einer Anti-Impf-Demonstration im vergangenen Monat in der Nähe des Parlaments war es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, in deren Folge mehrere dutzend Menschen wegen Randalierens festgenommen wurden.
Offiziellen Angaben zufolge waren bis Anfang September rund 65 Prozent der Erwachsenen in dem 2,8 Millionen Einwohner zählenden Land vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Doch die rasche Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante führte zu einem sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen. Insgesamt hat Litauen seit Pandemiebeginn 306.558 Corona-Fälle und 4.655 Todesfälle gemeldet.
17.04 Uhr: Thailand will Hauptstadt Bangkok im Oktober für geimpfte Urlauber öffnen
Vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Touristen sollen ab Oktober wieder in die thailändische Hauptstadt Bangkok und vier weitere Provinzen reisen können. Wie die thailändische Tourismusbehörde mitteilte, fällt für ausländische Reisende mit Impfnachweis in Bangkok und den Provinzen Chiang Mai, Chon Buri, Phetchaburi und Prachuap Khiri Khan ab dem 1. Oktober die bisher obligatorische Hotel-Quarantäne weg.
Stattdessen sollen die Regeln eines Modellprojekts gelten, das bereits seit Juli auf der Ferieninsel Phuket erprobt wird. Im sogenannten Sandkasten-Programm müssen sich die Urlauber eine Woche lang in einer bestimmten Region aufhalten und sich regelmäßig testen lassen. Im Laufe des Oktobers sollen nach Angaben der Tourismusbehörde dann noch 21 weitere Reiseziele in das Programm aufgenommen werden, darunter Chiang Rai, Sukhothai und Rayong.
Thailand kämpft gerade gegen seine dritte und bisher schlimmste Corona-Welle, die durch die hochansteckende Delta-Variante befeuert wird. Trotzdem soll der Tourismussektor wieder in Schwung gebracht werden. Er erwirtschaftet normalerweise fast 20 Prozent des thailändischen Bruttoinlandsproduktes.
16.44 Uhr: Verfassungsrechtler warnt vor Nachteilen für Ungeimpfte
Der Verfassungsrechtler Volker Boehme-Neßler hat vor weiteren Nachteilen für Ungeimpfte in der Corona-Pandemie gewarnt. "Wir erleben gerade die nächste Eskalationsstufe bei der Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertür", sagte der Professor für Öffentliches Recht an der Universität Oldenburg im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst.
Der Anfang sei mit der 3-G-Regel gemacht worden. Nun werde gefordert, Ungeimpften, die in Quarantäne müssen, den Verdienstausfall nicht mehr zu erstatten. "Wenn die Impfung weiterhin freiwillig sein soll, dürfen Impfunwilligen keine Nachteile entstehen, wenn sie sich nicht impfen lassen wollen", unterstrich Boehme-Neßler: "Entstehen für sie Nachteile, werden sie diskriminiert, und das lässt unsere Verfassung nicht zu." In Baden-Württemberg sei sogar ein Lockdown nur für Ungeimpfte geplant, "das bedeutet eine massive Einschränkungen der Grundrechte."
Der Verfassungsexperte und Impfbefürworter kritisierte eine schleichende Kriminalisierung der Impfunwilligen. Der auch von der Politik geförderte gesellschaftliche Druck sei gleichbedeutend mit einer indirekten Impfpflicht.
16.23 Uhr: CSU-Parteitag - 97 Prozent gegen Corona geimpft
Beim in Nürnberg eröffneten Parteitag der CSU sind 97 Prozent der Delegierten und Beobachter gegen das Coronavirus geimpft. Das gab Generalsekretär Markus Blume zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung bekannt. Insgesamt waren knapp 900 Delegierte geladen, dazu kommen mehrere Hundert Menschen in der Nürnberger Messehalle wie Personal, Sicherheitskräfte und Journalisten, die dem Parteitag beiwohnen.
Alle Anwesenden mussten entsprechend der sogenannten 3-G-Regel beim Einlass ihren Status hinterlassen. Blume scherzte, die Impfquote könne auch ein Hinweis auf das Ergebnis der für den Abend geplanten Wahl der Parteiführung sein. Zur Wiederwahl steht unter anderem Parteichef Markus Söder.
16.02 Uhr: Kreta und Korsika ab Sonntag keine Hochrisikogebiete mehr
Die Bundesregierung streicht die bei Urlaubern beliebten Inseln Kreta und Korsika ab Sonntag von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. In Frankreich bleiben damit nur noch die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur und einige Überseegebiete auf der Liste, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Griechenland verschwindet damit komplett von der Liste der Hochrisikogebiete.
Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Norwegen mit den Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Dieser Kategorie werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko zugeordnet. Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.
Für die Einstufung sind - anders als früher - nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
Von Sonntag an ist auch ein großer Teil Südamerikas wieder "risikofrei": Argentinien, Bolivien, Paraguay, Ecuador und Peru werden von der Liste gestrichen. Außerdem werden Oman und Namibia gestrichen.
15.42 Uhr: Tschechien setzt Österreich auf Corona-Ampel auf Rot
Nach Deutschland und der Schweiz färben sich nun auch Österreich und Kroatien auf der tschechischen Corona-Einreiseampel rot. Dies gelte von Montag an, teilte das Außenministerium in Prag mit. Ungeimpfte Menschen aus diesen Ländern müssen bei der Einreise nach Tschechien einen negativen PCR-Test vorweisen und sich in Quarantäne begeben. Diese kann frühestens am fünften Tag mit einem zweiten negativen PCR-Testergebnis beendet werden.
Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, muss indes nur das Online-Meldeformular ausfüllen. Tschechien setzt dabei auf das digitale Covid-Zertifikat der EU, das auch als Eintrittskarte für Hotels, Restaurants und Schwimmbäder dient. Für den kleinen Grenzverkehr - also kurzzeitige Aufenthalte in Tschechien - und für grenzüberschreitende Berufspendler gibt es Ausnahmeregeln.
In Tschechien steigen die Corona-Fallzahlen langsam wieder an. Nach aktuellen Zahlen gab es innerhalb von sieben Tagen 23 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Mehr als 5,8 Millionen der rund 11,7 Millionen Einwohner des Landes sind vollständig geimpft.
15.20 Uhr: Schon 39 Corona-Infizierte nach "2G"-Party in Münster - 380 Gäste
Im Fall der Corona-Infektionen bei einer Clubparty unter 2G-Bedingungen in Münster ist die Zahl der bekannt gewordenen Infizierten auf 39 gestiegen. Weitere Ansteckungen seien wahrscheinlich, berichtete die Stadtverwaltung. Bei den Betroffenen handele es sich hauptsächlich um immunisierte Personen zwischen Anfang und Mitte 20. Sie hätten milde oder gar keine Symptome. 22 Infizierte kämen aus Münster. Die Suche nach weiteren möglicherweise betroffenen Kontakten gestalte sich schwierig, da die aktuelle Corona-Schutzverordnung keine Rückverfolgbarkeit von Gästen vorsehe. Die Gäste hatten sich am 3. September bei der Partynacht mit rund 380 Gästen angesteckt.
Die Stadt lobte unterdessen die Clubbetreiber. Das vom Club bereits Mitte August eingebrachte Hygienekonzept werde von der Verwaltung als vorbildlich bewertet. Die Betreiber hätten die vorgeschriebene 3G-Zugangsvoraussetzung selbstständig auf 2G verschärft, womit ausschließlich Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten sollten. Trotz des Lobs forderte das Gesundheitsamt die Impfnachweise der betroffenen Gäste an.
14.49 Uhr: Berlins Regierender Bürgermeister erwägt 2G-Regelung für kommende Woche
Der Berliner Senat will kommende Woche über die Einführung einer 2G-Regelung in der Hauptstadt entscheiden. Das kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) im ARD-Mittagsmagazin an. "Wir müssen jetzt sehen, wie wir möglichst früh Schutzmaßnahmen ergreifen, damit nicht wieder unsere Krankenhäuser und die Intensivstationen an eine Belastungsgrenze kommen", sagte Müller.
In den Krankenhäusern seien die meisten der schwer Erkrankten ungeimpft. "Der Druck kommt natürlich auch von der privaten Wirtschaft, von privaten Restaurant-, Konzert-, Reiseveranstaltern, die dann eben auch sagen, wir lassen in unsere Räume nur noch Genesene oder Geimpfte", sagte Müller. Dadurch erhöhe sich der Druck, dies auch für andere Lebensbereiche zu organisieren und Regeln zu formulieren.
Aktuell werde in allen Bundesländern über die 2G-Regelung diskutiert: "Das ist eine natürliche Diskussion aus unserem Zusammenleben, wo wir uns ja nicht nur selbst, sondern auch andere mit der Impfung schützen wollen und schützen müssen", so Müller weiter.
13.55 Uhr: NRW stellt Entschädigungen für Ungeimpfte in Quarantäne ein
Für Verdienstausfälle bei Quarantäne zahlt Nordrhein-Westfalen demnächst in der Regel keine Entschädigungen mehr an Ungeimpfte. Das Land werde entsprechend dem Infektionsschutzgesetz des Bundes zum 11. Oktober die Regelung für Ungeimpfte auslaufen lassen, teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit. Einen Anspruch hätten jedoch weiterhin Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen könnten. Das gelte auch für Genesene und Geimpfte, die aufgrund von so genannten Impfdurchbrüchen oder Neuerkrankungen in Quarantäne müssten.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte diesen Schritt bereits am Donnerstag im Landtag angekündigt und dabei den Begriff der Lohnfortzahlung genannt. Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Im Gesetz stehe aber klar, wenn eine Quarantäne etwa durch Impfen vermieden werden könne, bestehe kein Anspruch, erläuterte Laumann. Die Quarantäne könne nach seiner Auffassung keine gesamtstaatliche Aufgabe auf Dauer bleiben.
13.28 Uhr: WHO-Europa-Direktor - Bevölkerungsimmunität wegen Varianten kaum zu erreichen
Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, hat vor zu großen Erwartungen an eine hohe Impfrate als Ausweg aus der Corona-Pandemie gewarnt. Durch die Verbreitung neuer Virus-Varianten mit höherer Übertragbarkeit wie der Delta-Variante sei das Ziel einer Bevölkerungsimmunität kaum noch zu erreichen, sagte Kluge in Kopenhagen.
Im Mai hatte Kluge noch gesagt, ab einer Durchimpfung von 70 Prozent der Weltbevölkerung sei ein Ende der Pandemie möglich. Auf die Frage, ob die WHO an diesem Ziel festhalte, sagte Kluge nun, im Mai seien hochansteckende Virus-Varianten noch nicht so weit verbreitet gewesen: "Daher gehe ich davon aus, dass wir an den Punkt kommen, an dem das wichtigste Ziel der Impfungen ist, schwere und tödliche Krankheitsverläufe zu verhindern."
"Wenn man berücksichtigt, dass das Coronavirus wie die Grippe weiter mutieren und bei uns bleiben wird, müssen wir weiterdenken, wie wir unsere Impfstrategie schrittweise an die endemische Ausbreitung anpassen", fügte Kluge hinzu. Dabei sei auch wichtig, mehr über die Wirkung zusätzlicher Impfdosen herauszufinden. Eine hohe Impfrate sei aber weiter unerlässlich, "um den Druck auf unsere Gesundheitssysteme zu verringern", sagte Kluge.
13.08 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach warnt vor unbezahlter Quarantäne
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Bundesländer davor gewarnt, künftig für Menschen ohne Corona-Schutzimpfung die Lohnfortzahlung bei einer Quarantäne zu streichen. "Normalerweise bin ich immer für schärfere Maßnahmen, wenn es um Schutz vor Corona geht", sagte Lauterbach dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland": "In diesem Fall aber könnte der Schuss nach hinten losgehen."
Die Idee, dass Ungeimpfte erst für ihren Corona-Schnelltest selbst zahlten, dann einen PCR-Test machten und danach in unbezahlte Quarantäne gingen, sei "zu schön, um wahr zu sein", sagte Lauterbach. Als schlechtes Beispiel führte er die USA an, wo es grundsätzlich keine bezahlte Quarantäne gibt. Die erkrankten Menschen versuchten dort, ohne diese Unterstützung durchzukommen: "Das birgt zwei Risiken: Sie können andere anstecken, und es drohen auch gesundheitliche Gefahren, wenn eine Corona-Erkrankung verschleppt wird."
12.32 Uhr: Australien startet Impfkampagne für Indigene
Australien will in einer sechswöchige Impfkampagne mindestens 90 Prozent der indigenen Bevölkerung des Bundesstaates Northern Territory gegen Corona impfen. Es handle sich dabei zwar um ein "ehrgeiziges" Ziel, eine geringere Impfquote sei jedoch inakzeptabel, betonte der Geschäftsführer der Aboriginal Medical Services Alliance des Staates, John Paterson, gegenüber dem australischen Nachrichtenportal ABC.
Bislang hinke die Impfung der Aborigines in der Gesamtbevölkerung noch deutlich hinterher, hieß es. Ende August waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Canberra 35,7 Prozent der weißen Australier über 16 Jahre doppelt geimpft, während bei der indigenen Bevölkerung erst 21,3 Prozent die zweite Dose erhalten hatten. Australiens Regierung steht wegen ihrer verfehlten Impfstoffbeschaffungspolitik und ihrer "Null Covid-19"-Strategie zunehmend in der Kritik.
Australienweit gehören etwa 600.000 Menschen der indigenen Bevölkerung an. Die Aborigines sind kein einheitliches Volk, sondern bestehen aus Stämmen oder Clans mit unterschiedlichen Gebräuchen und Sprachen.
11.59 Uhr: Ägypten verzeichnet steigende Corona-Zahlen vor Schulöffnung
Vor dem Neustart des Präsenzunterrichts an ägyptischen Schulen hat das Land einen Anstieg der täglichen Corona-Infektionszahlen verzeichnet. Die Zahl der täglich dokumentierten Neuinfektionen stieg zum ersten Mal seit Monaten über 400. Insgesamt wurden 413 Infektionen und 12 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Seit dem Nachweis der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus in Ägypten im Juli waren die Fallzahlen gestiegen. In der kommenden Woche sollen die Schulen wieder für den Präsenzunterricht öffnen.
Das Land mit etwa 100 Millionen Einwohnern hat bislang 291.585 Corona-Infektionen und 16.836 Todesfälle registriert. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da die Gesundheitsbehörden nur in begrenztem Umfang testen.
11.39 Uhr: Bundesrat stimmt für Impfstatus-Abfrage
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in besonders sensiblen Bereichen wie Kita, Schule und Pflege dürfen künftig den Covid-19-Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen. Dadurch sollen sie etwa entscheiden können, ob sie Beschäftigte ohne Immunschutz in Bereichen einsetzen, in denen die Infektionsgefahr geringer ist. Eine Auskunftspflicht besteht auch hinsichtlich einer möglichen Genesung. Einer entsprechenden Änderung des Infektionsschutzgesetzes stimmte der Bundesrat zu. Darin heißt es, dass der Status über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder die Art und Weise der Beschäftigung entscheiden kann. Die Regelung gilt unter anderem in Pflegeheimen, Kitas, Schulen und Massenunterkünften. Sie ist auf den Zeitraum beschränkt, für den der Bundestag eine sogenannte epidemische Lage von nationaler Tragweite feststellt.
11.05 Uhr: Proteste gegen Strafen für Impfverweigerer in Thessaloniki
Hunderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitswesens in Griechenland haben in der Hafenstadt Thessaloniki gegen Strafen für Impfverweigerer in ihrem Sektor demonstriert. "Keine Strafen, keine Impfpflicht", skandierten die Demonstrierenden, wie im Staatsfernsehen zu sehen war. Am 1. September war eine von der Regierung festgelegte Frist für das Krankenhauspersonal abgelaufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Seitdem sind nach Angaben des griechischen Gesundheitsministeriums etwa 5300 Beschäftigte von Krankenhäusern vom Dienst suspendiert worden. Das entspreche in etwa sechs Prozent der im Gesundheitssektor Beschäftigten, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde. Die Impfverweigerer bekommen damit auch keinen Lohn mehr und können erst nach einer Impfung an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
10.45 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Schwangere und Stillende
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Corona-Impfungen für Schwangere und Stillende. "Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz spricht sich die STIKO in einem neuen Beschlussentwurf jetzt für die Covid-19-Impfung von bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie von nicht oder unvollständig geimpften Stillenden mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs aus", heißt es in einer Mitteilung der Kommission.
- Zum Artikel: Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Schwangere und Stillende
10.35 Uhr: Deutschland: Fast jeder vierte Jugendliche vollständig geimpft
Etwa ein Viertel der zwölf bis 17 Jahre alten Jugendlichen sind bislang vollständig geimpft. Mindestens eine Impfung haben 35,9 Prozent in dieser Altersgruppe bekommen. Das geht aus Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor. "Die empfohlene Impfung schützt in jedem Alter", schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Quer durch die Bevölkerung hatten bislang 61,9 Prozent oder rund 51,47 Millionen Menschen den vollständigen Impfschutz. Mindestens eine Impfung erhielten 66,3 Prozent oder etwa 55,14 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.
09.23 Uhr: Biontech will Impfstoff-Zulassung für Kinder bald beantragen
Das Mainzer Pharmaunternehmen BionTech will in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen. "Wir bereiten bereits die Produktion vor", sagte die medizinische Geschäftsführerin und BionTech-Mitgründerin Özlem Türeci dem "Spiegel". Das Unternehmen werde schnell die Zulassung beantragen und plane bereits die nächsten Schritte. "Wir werden schon in den kommenden Wochen weltweit den Behörden die Ergebnisse aus unserer Studie zu den Fünf- bis Elfjährigen vorlegen und eine Zulassung des Impfstoffes für diese Altersgruppe beantragen, auch hier in Europa", sagte Türeci. Bereits ab Mitte Oktober könnten in Deutschland demnach die ersten Kinder unter zwölf Jahren geimpft werden.
08.30 Uhr: WHO-Kommission fordert Reformen in Europa
Eine Kommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Länder in Europa und darüber hinaus zu umfassenden Reformen ihrer Gesundheitssysteme aufgerufen. Trotz wiederholter Warnungen vor einer globalen Pandemie sei die Welt nicht auf das Ende 2019 aufgetretene Coronavirus vorbereitet gewesen, erklärte das WHO-Regionalbüro Europa. Anlass ist die Veröffentlichung eines Abschlussberichts der vom italienischen Ex-Ministerpräsidenten Mario Monti geleiteten Kommission, die während der Pandemie eingesetzt worden war. Die gemachten Fehler dürften sich nicht wiederholen. Die Kommission empfahl angesichts der Lehren aus der Corona-Pandemie mehrere umfassende Reformen: Gemäß eines "One Health"-Konzepts müsse unter anderem die Verflechtung der Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen und ihrer gemeinsamen Umwelt anerkannt werden. Tiefsitzenden Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung sowie in sozialer, wirtschaftlicher und geschlechtsbezogener Hinsicht müsse begegnet werden. Zudem müsse stärker in die nationalen Gesundheitssysteme sowie in Innovationen und das Sammeln und Teilen von Daten investiert werden.
07.30 Uhr: EZB-Ratsmitglied: Vierte Welle ohne große Folgen für Konjunktur
EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann erwartet keine großen Auswirkungen auf die Konjunktur durch eine mögliche vierte Corona-Welle. "Wir sehen, dass die wirtschaftlichen Effekte mit jeder Welle geringer werden", sagte er der "Wirtschaftswoche". "Wahrscheinlich wird eine Welle kommen, aber ihre ökonomischen Effekte werden vor allem aufgrund der Impfungen schwächer als jene der dritten sein." Holzmann bekräftigte seine Forderung nach einem Auslaufen des Pandemiekaufprogramms der EZB im kommenden Jahr. "Alle Daten deuten darauf hin, dass die Wirtschaft besser läuft als gedacht."
- Zum Artikel: EZB-Rat fährt Corona-Notprogramm leicht zurück
07.25 Uhr: Bayern - Schwangere dürfen nicht in Präsenz unterrichten
Schwangere Lehrerinnen dürfen in Bayern in der Corona-Pandemie keinen Präsenzunterricht halten. "Für schwangere Lehrkräfte, deren Anteil im vergangenen Schuljahr bei rund zwei Prozent lag, gilt, dass sie aufgrund eines betrieblichen Beschäftigungsverbots nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden können", erklärte ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums. Sie könnten aber "unterrichtliche und außerunterrichtliche Aufgaben von zu Hause aus" übernehmen. Um Unterricht angesichts von Lehrermangel zu garantieren, stellt Bayern laut Ministerium zum jetzigen Schuljahr knapp 5.000 Menschen auf Planstellen ein, davon rund 1.250 Lehrkräfte zusätzlich.
06.50 Uhr: Weltweit mehr als 223 Millionen Corona-Infektionen
Weltweit haben sich mehr als 223,12 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,77 Millionen Menschen starben demnach mit oder an dem Virus. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf.
06.40 Uhr: Ungeimpften könnte Ende von Lohnfortzahlung in Quarantäne drohen
In mehreren Bundesländern gibt es Pläne, die Lohnfortzahlung für Ungeimpfte abzuschaffen, die sich auf behördliche Anweisung hin in Isolation begeben müssen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte der "Süddeutschen Zeitung", wer sich nicht impfen lasse, obwohl keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprächen, habe aus seiner Sicht keinen Anspruch auf eine Erstattung des Verdienstausfalls. Dann könne es "nicht sein, dass die Gemeinschaft dafür zahlen muss". Auch in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich demnach eine Abschaffung noch in dieser Woche ab. Die aktuelle Welle sei "eine Pandemie der Ungeimpften", sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Düsseldorfer Landtag: "Wenn ich mir die Freiheit rausnehme, mich nicht impfen zu lassen, dann muss ich für die Konsequenzen, die daraus entstehen, auch in vollem Umfang selbst persönlich einstehen." In Baden-Württemberg ist das Ende der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte vom 15. September an den Angaben zufolge schon beschlossen, Rheinland-Pfalz ziehe zum 1. Oktober nach. Auch in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern gebe es Überlegungen in diese Richtung.
- Zum Artikel: Ungeimpften droht Ende von Lohnfortzahlung in Quarantäne
04.45 Uhr: RKI registriert 12.969 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 12.969 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 14.251 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen stieg leicht. Nach Angaben des RKI lag sie bei 83,8 - am Vortag hatte der Wert bei 83,5 gelegen, vor einer Woche bei 80,2.Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI mit 1,89 an (Vortag 1,79). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu bewerten ist, ist unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
- Zum Artikel: "Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?"
04.15 Uhr: EU-Finanzminister beraten Corona-Folgen
Die Finanzminister der Europäischen Union beraten ab heute in Slowenien auch über die Folgen der Corona-Pandemie. Die 27 Mitgliedsländer wollen sich bei dem zweitägigen Treffen unter anderem mit den Notenbankchefs über Finanzmarktrisiken austauschen sowie über Bedingungen für eine nachhaltige Erholung. Mehrere Mitgliedstaaten machen Druck, perspektivisch die Defizitregeln zu lockern. Wegen der Milliardenhilfen in der Corona-Krise hatte die EU die sogenannten Maastricht-Kriterien vorerst ausgesetzt. Dazu gehört auch die Drei-Prozent-Grenze für die Neuverschuldung der Länder. Für Deutschland nimmt Finanzminister Olaf Scholz teil.
03.40 Uhr: Rund 31.000 Impfdurchbrüche seit Februar
Bislang sind fast 31.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigen Impfschutzes an Covid-19 erkrankt. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Seit dem 1. Februar seien 30.880 sogenannte Impfdurchbrüche - also symptomatische Corona-Infektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung - registriert worden. Dennoch bewertet das RKI die Effektivität der Impfung als hoch: Sie liege bei Erwachsenen je nach Altersgruppe zwischen 86 und 87 Prozent.
03.00 Uhr: Fast 15.000 tägliche Neuinfektionen in Mexiko
In Mexiko haben die Behörden innerhalb eines Tages 14.828 Neuinfektionen registriert. 730 Menschen starben nach einer Covid-19-Erkrankung. Damit starben nach offiziellen Angaben insgesamt 266.150 Menschen mit Covid-19.Allerdings räumen die Behörden ein, dass die wirklichen Infektions- und Totenzahlen noch höher liegen.
02.35 Uhr: Italien weitet Nachweispflicht im Bildungssystem aus
Wer in Italien Bildungseinrichtungen betreten will, muss künftig nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder davon genesen sein beziehungsweise einen negativen Test vorweisen können. Dies teilte die Regierung in Rom mit. Die Regelung gilt für Schulen, aber auch Einrichtungen, in denen zum Beispiel Abend- oder Weiterbildungskurse abgehalten werden. Für Lehrende gilt die Nachweispflicht bereits, nun sind auch externe Arbeitskräfte davon betroffen, die zum Beispiel in der Schulkantine tätig sind oder in den Einrichtungen sauber machen. Wer diesen Nachweis nicht hat, kann nicht zur Arbeit kommen. Von der Regelung ausgenommen sind die Schülerinnen und Schüler. An den Universitäten brauchen dagegen alle den Nachweis. Für die Kontrollen ist immer die Leitung der jeweiligen Einrichtung zuständig, wie die Regierung mitteilte.
02.15 Uhr: Biden stellt neue Corona-Maßnahmen vor
Die US-Regierung ist unzufrieden mit der Corona-Impfkampagne. Etwa 80 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind noch nicht geimpft. Deshalb erhöht das Weiße Haus den Druck. Präsident Biden stellte ein Maßnahmenpaket vor, das eine Impfpflicht für Staatsbedienstete enthält.
- Zum Artikel: Joe Biden zur Corona-Pandemie "Lassen Sie sich impfen"
01.15 Uhr: GEW kritisiert "holprigen" Schulstart
Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, hat Kritik am Schulbeginn nach Sommerferien geübt. "Der Start ins neue Schuljahr ist in den Bundesländern unterschiedlich gut gelungen, unter dem Strich war er holprig", sagte Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Politik hat es bisher im Wesentlichen versäumt, mit bundesweit einheitlichen und verbindlichen Leitlinien für Klarheit zu sorgen, in welcher Pandemie-Situation an den Schulen welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. "Lehrende, Lernende und Eltern würden allein gelassen, so Finnern. "Die Verunsicherung bei Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern ist mit den Händen zu greifen." Mit Baden-Württemberg und Bayern kehren in den kommenden Tagen die beiden letzten Bundesländer in den Schulbetrieb zurück. Weil Bildungspolitik laut Grundgesetz größtenteils in die Zuständigkeit der Länder fällt, unterscheiden sich die Corona-Regelungen zwischen den einzelnen Bundesländern.
01:00 Uhr: Corona-Einschränkungen enden in Dänemark
Heute enden in Dänemark die letzten Corona-Beschränkungen. Covid-19, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöste Erkrankung, wird nicht mehr länger als "gesellschaftskritische Krankheit" eingestuft. Bei bestimmten Großveranstaltungen wie Begegnungen in der obersten dänischen Fußballliga muss kein Corona-Pass mehr vorgezeigt werden. Der Nachweis, dass man geimpft, genesen oder negativ getestet worden ist, entfällt auch in den gerade erst wieder eröffneten Diskotheken. Ein Grund für die endgültige Lockerung sind die hohen Impfzahlen, wie Gesundheitsminister Magnus Heunicke bei der Ankündigung Ende August erklärt hatte. Bislang sind mehr als 83 Prozent aller Menschen im Land im Alter von über zwölf Jahren vollständig geimpft worden. Die Maskenpflicht und andere Corona-Beschränkungen wurden in Dänemark bereits in den vergangenen Monaten nach und nach zurückgefahren.
Donnerstag, 9. September
22.35 Uhr: Laschet lehnt Impfpflicht weiter ab
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, lehnt trotz des lahmenden Impfkampagne eine Impfpflicht weiter ab. Alle Parteien hätten versprochen, dass es keine Impfpflicht geben soll, sagt der Unions-Kanzlerkandidat in der ZDF-Sendung "Klartext". "Ich habe noch die Hoffnung, dass wir so viele überzeugen, dass wir auch bei 80 Prozent landen", sagt er mit Blick auf die Impfquote. Derzeit sind in Deutschland 61,7 Prozent vollständig geimpft.
21.55 Uhr: Mehr Jüngere als Ältere auf deutschen Intensivstationen
Die unzureichenden Impfquoten unter jüngeren Erwachsenen in der Corona-Pandemie spiegeln sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) auch auf Deutschlands Intensivstationen wider. Unter den dort betreuten Menschen seien von Mitte August bis Anfang September mehr 18- bis 59-Jährige gewesen als Menschen über 60, hieß es in dem veröffentlichten RKI-Wochenbericht. Das könne als Effekt der Impfkampagne und der bislang noch unzureichend hohen Quoten bei den 18- bis 59-Jährigen interpretiert werden.
Auf den Intensivstationen wuchs der Anteil an Covid-Patienten insgesamt wieder. Mit knapp 1.400 Kranken entspreche der Anstieg 22 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, hieß es in dem Bericht. Höchstwerte hatte es hier um die Weihnachtszeit mit rund 5.760 Intensivpatienten gegeben.
Die meisten Covid-Patienten, die allgemein in ein Krankenhaus kommen, sind nach RKI-Angaben zwischen 35 und 59 Jahre alt. Das Risiko, an der Infektion zu sterben, liegt bei alten Menschen aber weiterhin am höchsten.
Zwischen den Altersgruppen in Deutschland sind die Quoten der vollständig Geimpften weiterhin sehr unterschiedlich verteilt. Mit Daten vom 8. September lagen sie bei Menschen über 60 Jahren - rund 24 Millionen Bundesbürgern - bei rund 83 Prozent. Die rund 45 Millionen Menschen starke Gruppe zwischen 18 und 59 Jahren ist zu fast 67 Prozent immunisiert. Bei den 12- bis 17-Jährigen - rund 4,5 Millionen Kinder und Teenager - liegt sie bei rund 24 Prozent.
Die Unterschiede haben auch damit zu tun, dass sich ältere Menschen zuerst impfen lassen konnten und es eine Empfehlung für alle Kinder und Jugendlichen ab 12 erst seit Mitte August gibt. Inzwischen ist aber genug Impfstoff für alle Altersgruppen vorrätig. Nur für Kinder bis 12 Jahre ist noch kein Impfstoff zugelassen.
Die Impfquote über alle Altersgruppen hinweg stieg laut RKI-Bericht nur geringfügig auf nun 62 Prozent an. Vor einer Woche lag dieser Wert bei 61 Prozent. Regional gibt es dabei weiter große Unterschiede. Die Spanne reicht laut Bericht nun für vollständig Geimpfte von 52,7 Prozent in Sachsen bis zu 71,7 Prozent in Bremen.
21.26 Uhr: Reitturnier Munich Indoors wegen Corona abgesagt
Einen Tag nach dem Weltcup-Reitturnier in Stuttgart ist eine weitere Top-Veranstaltung wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. "Die Munich Indoors werden erneut verschoben", sagte Turnierchef Volker Wulff. Maßgeblich dafür sei die Verlängerung der epidemischen Lage durch die Bundesregierung bis zum 11. November. Das Hallen-Reitturnier in München sollte vom 18. bis 22. November stattfinden. Es war bereits im Vorjahr ausgefallen, nun ist es vom 17. bis 20. November 2022 geplant.
20.39 Uhr: Italiens Arzneimittelbehörde macht Weg für dritte Corona-Impfung frei
Die italienische Arzneimittelbehörde Aifa hat grünes Licht für eine weitere Corona-Impfung an bestimmte Bevölkerungsgruppen gegeben. Zunächst sollen Menschen mit einem schwachen Immunsystem erneut geimpft werden, wie die Aifa am Donnerstagabend mitteilte. Das Vakzin von Biontech/Pfizer stehe Menschen im Alter über zwölf Jahren und das von Moderna jeden über 18 Jahren zur Verfügung. Bei ihnen müsse die letzte zurückliegende Impfung mindestens 28 Tage her sein.
Auffrischungsimpfungen mit den Mitteln von Biontech/Pfizer oder Moderna für über 80-Jährige sind ebenfalls vorgesehen. Bei Menschen dieser Altersgruppe müsse die letzte Corona-Impfung mindestens sechs Monate zurückliegen. Auch das Gesundheitspersonal kann sich je nach Gefahr mit dem Virus in Kontakt zu kommen impfen lassen. Die Maßnahme sei am Tag nach der Veröffentlichung im Amtsblatt (Gazzetta Ufficiale) gültig.
Italiens Regierungschef Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche bereits angekündigt, dass Italien noch im September die dritten Impfdosen gegen Covid-19 spritzen will. Das Mittelmeerland mit rund 60 Millionen Einwohnern weitete zuletzt die Corona-Nachweispflicht auch auf den Fernbahn- und Fernbusverkehr sowie Inlandsflüge und Fähren aus, die zwischen zwei Regionen schippern. Ab dem 1. September müssen Reisende dieser Verkehrsmittel nachweisen können, gegen Covid-19 geimpft, von der Krankheit genesen oder negativ auf das Virus getestet zu sein.
- Zur Übersicht: Aktuelle News und Hintergründe zum Thema Corona-Impfung
18.25 Uhr: Nach Corona-Fall bei 1860 München: Trainer Köllner fehlt gegen Halle
Nach einem Corona-Fall beim TSV 1860 München müssen alle nicht vollständig geimpften Mitglieder aus Stab und Mannschaft weiterhin in Quarantäne bleiben. Dies teilte der Fußball-Drittligist nach einer Entscheidung der zuständigen Behörde am Donnerstagabend mit. "Somit fallen alle betroffenen Spieler und Mitglieder des Funktionsteams für die Pflichtspiele gegen den Halleschen FC und den FSV Zwickau aus", hieß es. Dazu zähle auch Cheftrainer Michael Köllner.
Am Mittwoch hatten die 60er einen Corona-Fall gemeldet, nachdem Mittelfeldspieler Kevin Goden positiv getestet worden war. Sollten die betroffenen Personen am kommenden Montag ein negatives Testergebnis aufweisen, können sie laut Mitteilung ab Dienstag in die sogenannte Arbeitsquarantäne. "Dies ermöglicht unter der Auflage täglich durchzuführender Testungen die Teilnahme am Trainingsbetrieb, jedoch keine Teilnahme am Spielbetrieb", teilte der Verein mit. Die Arbeitsquarantäne ende bei ausschließlich negativen Testergebnissen am 23. September.
Die zwei kommenden Pflichtspiele könnten nach Angaben des Fußball-Clubs Stand jetzt planmäßig stattfinden, da die "Löwen" über mehr als 16 spielfähige Profis verfügen.
17.35 Uhr: Thanksgiving-Parade soll wieder durch New York ziehen
Nachdem im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie für Zuschauer nur eine Online-Version stattgefunden hatte, soll die traditionelle New Yorker Thanksgiving-Parade in diesem Jahr am 25. November wieder durch die Straßen der Millionenmetropole ziehen. Allerdings dürften bei dem Spektakel deutlich weniger Teilnehmer mitmachen, sie müssten Masken tragen, Abstand halten und - abgesehen von wenigen, streng geregelten Ausnahmen - geimpft sein, teilten die Veranstalter mit.
Im vergangenen Jahr hatte die Parade wegen der Pandemie corona-konform stattgefunden - deutlich kleiner, nur an einem Ort und für Zuschauer nur online zu sehen. In den Jahren zuvor hatten jeweils rund 8.000 Menschen aktiv an dem Spektakel teilgenommen und riesige Heliumballons mehr als drei Kilometer durch die Straßen der Millionenmetropole getragen. Durchschnittlich mehr als drei Millionen Zuschauer standen am Streckenrand, etwa 50 Millionen Menschen schauten im Fernsehen zu.
17.24 Uhr: Sri Lanka fordert Frauen wegen Corona zu Verhütung auf
Das Gesundheitsministerium in Sri Lanka hat Frauen aufgefordert, wegen der Corona-Pandemie in nächster Zeit nach Möglichkeit eine Schwangerschaft zu verhindern. Sie sollten vorerst verhüten, bis mehr über die Auswirkungen einer Covid-19-Erkrankung bekannt sei und es möglicherweise bessere Impfstoffe gebe, sagte Ministeriumsmitarbeiter und Gynäkologe Harsha Atapattu bei einer Pressekonferenz.
Auf Sri Lanka werden inzwischen alle Schwangeren angewiesen, sich impfen zu lassen. In dem Inselstaat sind 45 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Virus immunisiert. In den vergangenen vier Monaten starben nach offiziellen Angaben 40 Schwangere in Zusammenhang mit Covid-19.
17.15 Uhr: Berichte - Biden will Impfpflicht für US-Bundesangestellte
Angesichts stark gestiegener Corona-Infektionszahlen will US-Präsident Joe Biden Medienberichten zufolge eine Impfpflicht für alle Bundesangestellten einführen. Der Präsident wolle die Maßnahme bei der Vorstellung einer "Sechs-Punkte-Strategie" im Kampf gegen die Pandemie verkünden, berichteten die "Washington Post" und der Nachrichtensender CNN.
Bislang konnten sich Bundesangestellte, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, stattdessen regelmäßig testen lassen. Sie mussten außerdem stets Gesichtsmasken tragen. Biden will diese Ausnahmeregelungen nun aber offenbar streichen und eine grundsätzliche Impfpflicht für Angestellte von Bundesbehörden erlassen.
Hintergrund ist ein dramatischer Anstieg der Infektionszahlen in den USA in den vergangenen Wochen, der vor allem auf die Ausbreitung der Delta-Variante zurückgeht. Derzeit werden im Wochenschnitt täglich rund 150.000 Neuinfektionen und 1.500 Todesfälle registriert.
16.32 Uhr: WHO rechnet mit einem Viertel weniger Impfstoffdosen für Afrika
Auch aufgrund von Auffrischungsimpfungen in einigen Ländern erhält Afrika nach Angaben einer Direktorin bei der Weltgesundheitsorganisation voraussichtlich nur 75 Prozent der erwarteten Impfstoffdosen gegen das Coronavirus bis Ende Dezember. Dass das Impfprogramm Covax seine Prognosen für Lieferungen an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen erneut herunterschraube, liege zum Teil daran, dass bilaterale Deals den Vorrang vor internationaler Solidarität bekämen, sagte die Direktorin Matshidiso Moeti.
Covax habe Afrika in der vergangenen Woche mehr als fünf Millionen Impfstoffdosen geliefert, teilte Moeti mit. Seit März seien "drei Mal so viele (...) allein in den Vereinigten Staaten weggeworfen worden".
Die Afrika-Zentren für Krankheitskontrolle und -Prävention teilten mit, dass nur etwas mehr als drei Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien. In Subsahara-Afrika sind es der WHO zufolge nur rund 1,7 Prozent.
16.07 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde stuft Mu-Variante als "potenziell besorgniserregend" ein
Die erstmals in Kolumbien aufgetretene Coronavirus-Variante Mu wird von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) als "potenziell besorgniserregend" beobachtet. Die EMA konzentriere sich zwar hauptsächlich auf die hochansteckende Delta-Variante, untersuche aber auch andere Varianten wie die Mu-Variante, sagte der Leiter für Impfstoffstrategie, Marco Cavaleri. Mu weise möglicherweise immunevasive Merkmale auf, sodass Geimpfte oder Genesene vor dieser Variante nicht geschützt sein könnten.
"Ich muss jedoch sagen, dass wir noch keine Daten haben, die zeigen, ob sich die Mu-Variante stark ausbreitet und ob sie eine Chance hat, die Delta-Variante als vorherrschenden Virusstamm zu überholen", sagte Cavaleri. Die EMA werde jedoch mit den Impfstoffentwicklern über die Wirksamkeit der verfügbaren Corona-Impfstoffe gegen die Mu-Variante beraten.
Vor wenigen Tagen hatte bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Mu-Variante als "Variante von Interesse" eingestuft und vor einer möglichen Impfstoff-Resistenz gewarnt. Während in Kolumbien inzwischen 39 Prozent der Corona-Infektionsfälle auf die Mu-Variante zurückgehen, liegt die weltweite Verbreitung der Variante nach WHO-Angaben bisher bei unter 0,1 Prozent.
15.46 Uhr: Aiwanger - Bayern soll sich bei Abstimmung über Impfauskunft enthalten
Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger fordert, dass sich Bayern bei der Bundesratsabstimmung am Freitag über das Gesetz zur Impfauskunft enthält. Er selbst lehne das Gesetz ab und werde nicht zustimmen, sagte der Freie-Wähler-Chef der Münchner "Abendzeitung" (Freitagsausgabe): "Für mich ist das eine Impfpflicht durch die Hintertüre, weil es bedeutet, dass eine Pflegekraft oder Erzieherin eventuell nicht eingestellt wird, wenn sie nicht geimpft ist."
Aiwanger, der selbst bisher nicht geimpft ist, will lieber eine 3G-Lösung. Wenn sich eine Erzieherin jeden Tag testen lasse, erfülle sie auch die Sicherheitsvorkehrungen, um mit Kindern umzugehen: "Und im Pflegebereich haben wir ohnehin Personalknappheit. Wenn ich dann die zehn Prozent, die sich nicht impfen lassen wollen, nicht mehr einsetze, oder nur noch Geimpfte einstelle, wird der Pflegenotstand noch größer. Dann sterben alte Menschen nicht an einer Corona-Infektion, sondern dehydrieren, weil es kein Betreuungspersonal mehr gibt."
Der Bundestag hatte am Dienstag beschlossen, dass Arbeitgeber von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen künftig Auskunft über eine Corona-Impfung oder eine überstandene Covid-Erkrankung verlangen können. Der Bundesrat muss an diesem Freitag noch zustimmen.
15.30 Uhr: Moderna plant Booster-Impfung gegen Covid-19 und Grippe
Der US-Biotechkonzern Moderna will eine Einfach-Impfung entwickeln, die eine Auffrischungsimpfung sowohl gegen Covid-19 als auch gegen saisonale Grippe kombiniert. Für Moderna habe es derzeit höchste Priorität, einen solchen Impfstoff auf den Markt zu bringen, sagt Vorstandschef Stephane Bancel auf dem Forschungstag des Unternehmens. Diesen jährlichen Auffrischungsimpfstoff, der mit einer Dosis verabreicht werden soll, wolle Moderna ständig anpassen und aktualisieren.
14.33 Uhr: Ungeimpfte Klägerin scheitert mit Eilantrag gegen Testpflicht
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hat einen Eilantrag einer nicht geimpften Frau gegen Corona-Maßnahmen zurückgewiesen. Wie das Gericht in Mannheim mitteilte, ist eine Testpflicht für nicht immunisierte Personen "aller Voraussicht nach" rechtmäßig. Die Frau hatte sich wegen Vorerkrankungen auf Rat ihres Hausarztes nicht impfen lassen.
In ihrer Klage führte sie aus, Testnachweise für ihre Teilnahme am öffentlichen Leben seien unverhältnismäßig. Zudem vernachlässige der Staat durch Freiheiten für Geimpfte und Genesene die Pflicht zum Gesundheitsschutz für Nichtgeimpfte, weil diese Menschen auch weiterhin das Virus übertragen könnten.
Dem widersprach der Verwaltungsgerichtshof in seiner unanfechtbaren Entscheidung. Die Testpflicht sei geeignet, Infektionen zu vermeiden. Da auch Geimpfte und Genesene weiter Einschränkungen wie etwa der Maskenpflicht unterworfen seien, die dem Infektionsschutz dienten, werde auch dem Schutz von Ungeimpften Rechnung getragen.
14.17 Uhr: Skisport-Weltcups in Bayern wieder mit Zuschauern geplant
Die Skisport-Weltcups in Bayern sollen in der kommenden Saison wieder mit Zuschauern stattfinden. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Rande der Deutschen Biathlon-Meisterschaften am Großen Arber in Bayerisch Eisenstein mit. Nach einem Gespräch mit dem Innenministerium plane man - unter Berücksichtigung der dynamischen Corona-Lage - derzeit zumindest mit einer Teilauslastung der Arenen.
Die Anzahl der zu vergebenden Tickets berechnet sich demnach wie folgt: Von der Maximalkapazität der Wettkampfstätte stehen 5.000 Karten als Grundkontingent zur Verfügung und von der dann noch verbleibenden Kapazität 50 Prozent - in einem Stadion mit 25.000 Plätzen also 15.000 Tickets.
In Bayern sind im bevorstehenden Winter unter anderem die Weltcups der Biathleten in Ruhpolding und der alpinen Skirennfahrer in Garmisch-Partenkirchen sowie die Springen der Vierschanzentournee in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen geplant. In der vergangenen Saison fanden die Events pandemiebedingt alle ohne Zuschauer statt.
14.03 Uhr: Keine Lohnfortzahlung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne in Rheinland-Pfalz
Wer in Rheinland-Pfalz nicht gegen Corona geimpft ist und eine behördliche Anweisung zur Quarantäne erhält, hat ab Oktober keinen Anspruch mehr auf Lohnfortzahlung. Rheinland-Pfalz ist nach Baden-Württemberg das zweite Bundesland, das eine entsprechende Regelung umsetzt. Zur Begründung teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums mit, dass ab dem 1. Oktober grundsätzlich davon auszugehen sei, "dass alle Bürgerinnen und Bürger in den Altersklassen, in denen die Impfung öffentlich empfohlen wurde und soweit ihnen die Impfung medizinisch möglich ist, ein Angebot für die Corona-Schutzimpfung erhalten haben".
Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Dies sei aber nach dem Infektionsschutzgesetz nicht mehr gegeben, wenn durch eine öffentlich empfohlene Schutzimpfung eine Absonderung oder ein Tätigkeitsverbot hätte vermieden werden können, erklärte die Sprecherin.
Baden-Württemberg hatte als erstes Bundesland beschlossen, die Lohnfortzahlungen im Quarantänefall zu beenden: Ab dem 15. September gibt es hier keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte in Quarantäne.
13.54 Uhr: Experte - Lockdown für die meisten Kinder belastender als Covid-19-Erkrankung
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, sieht Kinder und Jugendliche durch Folgen der Pandemie-Situation beeinträchtigt. "Für die weitaus meisten Kinder sind die sekundären Krankheitsfolgen, nämlich die psychische Belastung durch Lockdown-Maßnahmen, ungleich belastender als die Erkrankung selbst", sagte er in Berlin.
Derzeit müssten nur sehr wenige Kinder in Deutschland wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden - was eine "beruhigende Nachricht" sei, so Dötsch. Man könne allerdings auf Grundlage der bisherigen Daten nicht ausschließen, dass auch ein geringer Anteil von Kindern und Jugendlichen von Langzeitfolgen der Krankheit (Long Covid) betroffen sein könnte.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI), Tobias Tenenbaum, betonte die Relevanz von guten Hygienekonzepten und angemessenen Teststrategien an den Schulen. Da Antigen-Schnelltests bei Kindern weniger zuverlässig seien, ergäben PCR-Pooltests am meisten Sinn. Bei diesen werden die Proben einer Klasse gemeinsam im Labor auf Erbmaterial des Virus untersucht.
- Zum Artikel: Corona und Psyche: Pumuckl soll Kindern in der Pandemie helfen
13.44 Uhr: Niederbayernschau kurzfristig wegen Corona abgesagt
Die Niederbayernschau in Landshut, eine regionale Konsum-Messe mit mehreren Hundert Ausstellern, ist für dieses Jahr abgesagt worden. Wie der Veranstalter mitteilte, lässt eine "abwartende Haltung vieler Aussteller" keine zuverlässige Planung zu.
Die hygienetechnischen Erleichterungen der Staatsregierung seien für die Messe, die Mitte Oktober hätte stattfinden sollen, zu spät gekommen. "Die von der Bayerischen Staatsregierung vorgegebenen Rahmenbedingungen für die Durchführung von Messen haben lange Zeit eine gewisse Unsicherheit bei der ausstellenden Wirtschaft verursacht, ob das Investment in eine Messebeteiligung von Erfolg gekrönt sein wird", so die K&K Messen und Veranstaltungen GmbH.
Die Niederbayernschau hätte vom 13. bis zum 17. Oktober im Messepark Landshut stattfinden sollen. Aktuell werde geprüft, ob in diesem Jahr noch eine themenbezogene Spezialveranstaltung machbar sei.
13.22 Uhr: NRW-Minister gegen Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich gegen eine weitere Lohnfortzahlung für Ungeimpfte im Fall einer Quarantäne ausgesprochen. "Auch die Frage müssen wir mal entscheiden, wollen wir ungeimpften Leuten, wenn sie in Quarantäne gehen, weiterhin die Lohnfortzahlung geben - ja oder nein?", sagte Laumann im Landtag in Düsseldorf. Dies müsse er in den nächsten Tagen entscheiden.
"Ich bin dafür, dass wir sie ihnen nicht mehr geben, damit völlig klar ist, wenn ich mir die Freiheit rausnehme, mich nicht impfen zu lassen - wobei nach allen Erkenntnissen das Impfen die einzige Möglichkeit ist, diese Pandemie in den Griff zu kriegen - dann muss ich für die Konsequenzen, die daraus entstehen, auch in vollem Umfang persönlich einstehen", so Laumann.
Im Falle einer behördlich angeordneten Quarantäne haben Arbeitnehmer laut Infektionsschutzgesetz Anspruch auf Entschädigung. Im Gesetz stehe aber klar, wenn eine Quarantäne etwa durch Impfen vermieden werden könne, bestehe kein Anspruch auf Lohnfortzahlung, erläuterte Laumann. Die Quarantäne könne auf Dauer keine gesamtstaatliche Aufgabe bleiben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden in NRW bislang 120 Millionen Euro für Lohnfortzahlungen in Zusammenhang mit Quarantäne ausgegeben.
13.08 Uhr: Razzien bei mutmaßlich gewaltbereiten Gegnern des Corona-Passes in Italien
Die italienische Polizei hat in mehreren Städten des Landes Wohnungen und Computer von mutmaßlich militanten Gegnern der Corona-Maßnahmen durchsucht. Polizeiangaben zufolge riefen die Verdächtigen im Messengerdienst Telegram unter dem Titel "Die Krieger" zu gewaltsamen Aktionen gegen nicht näher bezeichnete "institutionelle Ziele" auf. Dabei hätten sie auch über den Einsatz von Waffen und selbst hergestellten Sprengstoffen diskutiert.
Die Gruppe rief überdies zur Teilnahme an Demonstrationen gegen den grünen Corona-Pass in Italien auf. Sie planten den Angaben zufolge die Teilnahme an einer Demonstration am kommenden Wochenende in Rom. Die Durchsuchungen erfolgten in Mailand, Rom, Venedig, Padua, Bergamo und Reggio nell'Emilia.
Der grüne Pass zeigt an, ob jemand gegen das Coronavirus geimpft ist, ein negatives Testergebnis aufweist oder genesen ist. Den Pass benötigt in Italien jeder, der in Innenräumen von Restaurants essen oder Züge und Busse nutzen möchte. Auch Lehrerinnen und Lehrer brauchen den Corona-Pass.
- Zum Artikel: Italien: Ohne den "Grünen Pass" geht nicht viel
12.52 Uhr: Ungeimpfte Lehrer in Baden-Württemberg müssen sich täglich testen lassen
Ungeimpfte Lehrer müssen sich in Baden-Württemberg mit Beginn des neuen Schuljahrs täglich testen lassen. Dies gelte auch für alle anderen ungeimpften Arbeitskräfte an der Schule, sagte die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) in Stuttgart. Schüler sollen dreimal wöchentlich getestet werden. Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht ausgenommen. Um Fern- oder Wechselunterricht zu verhindern, gilt weiterhin Maskenpflicht in den Schulen.
Mit Start des neuen Schuljahrs in der kommenden Woche will Schopper mit diesen Corona-Regelungen "dauerhaften Präsenzunterricht ermöglichen". Im Fall einer Infektion soll künftig nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne gehen, sondern nur das betroffene Kind. Die Klasse wird stattdessen fünf Tage lang täglich getestet. Sollte ein Fünftel der Klasse infiziert sein, würden weitere Maßnahmen mit dem zuständigen Gesundheitsamt besprochen.
Schwangere Lehrerinnen dürften in der Regel nicht in Präsenz unterrichten, sagte Schopper. Hintergrund für diese Regelung ist, dass die Ständige Impfkommission bisher keine Empfehlung für eine Impfung gegen das Coronavirus für Schwangere abgegeben hat.
12.40 Uhr: Spahn beklagt schleppendes Tempo beim Impfen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn beklagt das weiterhin nur schleppende Tempo beim Impfen in Deutschland. "Wir kommen aktuell leider nur langsam voran", schreibt der CDU-Politiker auf Twitter. Derzeit hätten 61,7 Prozent oder 51,3 Millionen Menschen in Deutschland den vollen Impfschutz, 66,2 Prozent oder 55 Millionen seien mindestens einmal geimpft. "Zwar sind damit 72,4 Prozent der Erwachsenen geschützt, aber noch sind zu viele ungeimpft, um die Pandemie zu überwinden", schreibt Spahn.
12.27 Uhr: Zahl der Opfer bei Brand auf Corona-Station in Nordmazedonien steigt auf 14
Die Zahl der Todesopfer beim Brand in einem behelfsmäßigen Corona-Krankenhaus in Nordmazedonien ist auf mindestens 14 gestiegen. Das Feuer brach am Mittwochabend nach einer Explosion in der Behelfsklinik in der Stadt Tetovo im Nordwesten des Balkanlandes aus, wie die Behörden mitteilten. Ministerpräsident Zoran Zaev reiste sofort nach Tetovo und sprach von einer "riesigen Tragödie".
Das Feuer zerstörte Teile einer Corona-Station, die vor einem Krankenhaus in Tetovo errichtet worden war. Der Bau hatte erst im Dezember begonnen. Mit der Einrichtung der provisorischen Klinik in der 50.000-Einwohner-Stadt wollten die Behörden das marode Gesundheitssystem des Balkanlandes entlasten.
12.20 Uhr: Holetschek warnt vor Pandemie-Folgen für die Psyche
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat dazu aufgerufen, in der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit zu achten. Menschen mit psychischen Erkrankungen seien ganz besonders von pandemiebedingten Belastungen betroffen, sagte Holetschek mit Blick auf den Welttag der Suizidprävention (10. September). Depressive Beschwerden oder Ängste könnten sich noch verstärken.
Psychische Erkrankungen seien zwar meist gut behandelbar, sie seien aber Risiko und Nährboden für Suizidgedanken. Vielen Suiziden könnte daher vorgebeugt werden, wenn Betroffene rasche und wirksame Hilfen erhalten, sagte Holetschek weiter. Eine niedrigschwellige Hilfe für Menschen in psychischen Notlagen böten etwa die Krisendienste. Diese übernähmen auch eine Lotsenfunktion im psychiatrischen Versorgungssystem und leiteten die Menschen an weiterführende Hilfsangebote weiter.
12.07 Uhr: Tschechien beendet landesweite Corona-Tests an Schulen
In Tschechien hat die dritte und vorerst letzte landesweite Corona-Testrunde an den Schulen stattgefunden. Ergebnisse liegen bisher nur von der ersten Runde unmittelbar zum Schuljahresbeginn vor. Dabei waren 116 Neuinfektionen entdeckt worden, die nach dem Schnelltest durch ein PCR-Test bestätigt wurden. "Es sieht danach aus, dass die Ausbreitung an den Schulen nicht das Problem ist", sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech.
Rund 1,4 Millionen Kinder und Jugendliche besuchen die knapp 5.500 Schulen in dem EU-Mitgliedstaat. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gilt derzeit nur in Fluren und Treppenhäusern. Im Unterricht müssen nur Schüler eine Maske tragen, deren Eltern die Teilnahme an den flächendeckenden Corona-Tests abgelehnt haben.
Innerhalb von sieben Tagen gab es in Tschechien nach aktuellen Zahlen 22 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner (Deutschland: 83,5). Gesundheitsminister Vojtech sprach bereits vom Beginn einer neuen, vierten Corona-Welle. Regional gab es indes große Unterschiede: Im derzeit stärker betroffenen Verwaltungsbezirk Karlsbad (Karlovy Vary) liegt die Inzidenz bei 78, im Bezirk Decin (Tetschen) an der Grenze zu Sachsen nur bei fünf.
11.35 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz bei Hospitalisierung steigt auf 1,89
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei der Hospitalisierung steigt auf 1,89 pro 100.000 Einwohner, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt. Am Mittwoch war sie mit 1,79 angegeben worden. Der Wert ist im aktualisierten Infektionsschutzgesetzt maßgebend für den Umgang mit der Pandemie und hat dabei die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen abgelöst. Welche Schritte bei welchen Grenzwerten eingeleitet werden sollen, ist Sache der Bundesländer. Um die Weihnachtszeit hatte die Hospitalisierung mitunter bei einem Wert von über 15 gelegen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat wiederholt darauf hingewiesen, dass mehr als 90 Prozent der Covid-Patienten, die ins Krankenhaus müssen, nicht geimpft sind.
- Zum Artikel "Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?"
11.25 Uhr: Mobilität im Juli und August 2021 über dem Vorkrisenniveau
Im Juli und August 2021 waren die Menschen in Deutschland mehr unterwegs als vor der Corona-Pandemie. Die Mobilität lag durchschnittlich 4 % über dem Niveau der entsprechenden Vorkrisenmonate des Jahres 2019. Bei Bewegungen über längere Distanzen war in den Sommermonaten eine Trendwende zu beobachten: Erstmals seit Beginn der Pandemie wurden wieder mehr Distanzen von 30 Kilometern und mehr als in den Referenzmonaten des Jahres 2019 (+1 %) zurückgelegt. Dies geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten hervor, mit denen das Statistische Bundesamt (Destatis) aktuelle Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie abbildet.
11.10 Uhr: Hannover-Neuzugang Trybull in Quarantäne
Fußball-Zweitligist Hannover 96 muss wegen eines positiven Corona-Tests vorerst auf seinen Neuzugang Tom Trybull verzichten. Der 28-Jährige habe sich sofort in Quarantäne begeben. Die Tests bei allen anderen Spielern, Trainern und Betreuern seien negativ, teilten die Niedersachsen am Donnerstag mit. Mittelfeldspieler Trybull war erst Ende August von Norwich City in England zu den 96ern gewechselt und sollte eigentlich am Samstag beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli (13.30 Uhr/Sky) zum ersten Mal für seinen neuen Club auflaufen.
11.05 Uhr: Schüler müssen bis 1. Oktober während des Unterrichts Maske tragen
Die Schülerinnen und Schüler in Bayern müssen bis zum 1. Oktober auch während des Unterrichts eine Maske tragen. Das kündigte der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Donnerstag in einer Pressekonferenz vor dem Schulstart am kommenden Dienstag (14. September) an. Oberste Maxime sei für ihn der Präsenzunterricht, der unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz stattfinden soll. Denn Schule sei ein sozialer Ort, ein Ort der Begegnung.Für Präsenzunterricht sei aber ein engmaschiges Sicherheitsnetz Voraussetzung. Als Beispiele nannte Piazolo die Hygienemaßnahmen, wie etwa Masketragen in der Schule, Lüften, regelmäßige Testungen, Impfangebote an Schulen sowie Quarantäneregelungen. Geimpfte und Getestete müssten nicht in Quarantäne, für alle anderen herrschten Regelungen nach "Augenmaß".
- Zum Artikel "Schulstart in Bayern: Präsenzunterricht mit Tests und Maske"
10.40 Uhr: Easyjet startet Kapitalerhöhung und will sich gegen weitere Corona-Krise wappnen
Der britische Billigflieger Easyjet will sich nach seiner Notlage in der Corona-Krise eine Milliardensumme von Anlegern besorgen. Die Ausgabe neuer Aktien solle etwa 1,2 Milliarden britische Pfund (1,4 Mrd Euro) einbringen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mit. Außerdem hat sich Easyjet eine neue Kreditlinie über 400 Millionen US-Dollar (338 Mio Euro) gesichert. Das Geld soll dem Unternehmen helfen, sich von den finanziellen Folgen der Corona-Krise zu erholen und es für mögliche weitere Rückschläge zu rüsten. Die Reisebeschränkungen infolge der Corona-Krise hatten Easyjet wie andere Fluggesellschaften in eine Existenzkrise gebracht.
10.35 Uhr: Corona-Notstand in Japan wird bis Ende September verlängert
Der Corona-Notstand in der japanischen Hauptstadt Tokio und in zahlreichen anderen Regionen des Landes wird bis Ende September verlängert. Nach wie vor seien viele Krankenhäuser überlastet, sagte der auch für Corona-Maßnahmen zuständige Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura am Donnerstag. Man müsse das Gesundheitssystem stabilisieren und die Infektionszahlen absenken, bevor man weiter lockern könne. Die Notstandsmaßnahmen in Japan basieren weitgehend auf Freiwilligkeit. Nach Monaten werden die Vorgaben von der coronamüden Bevölkerung oft ignoriert. Enden sollte der jetzige Notstand am Sonntag. Nishimura schlug am Donnerstag die Verlängerung für 19 Präfekturen bis Ende September vor. In zwei Präfekturen, in Okayama im Westen und in Miyagi im Norden, soll die Warnstufe gesenkt werden.
10.25 Uhr: Merkel sieht ihren Beitrag als "geleistet" an
Die italienische Polizei ist landesweit gegen mutmaßliche Impfgegner vorgegangen, die gewalttätige Aktionen geplant haben sollen. Beamte der Polizei und einer Einheit aus Sonderermittlern hätten bei den Verdächtigen zu Hause und auf deren Computern Beweismittel beschlagnahmt, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit. Die in Italien als "No Vax" bezeichneten Gegner der Impfungen gegen Covid-19 und der Corona-Maßnahmen der Regierung hätten sich in Gruppenchats des Dienstes Telegram verabredet, hieß es weiter. Die Polizei vermutet demnach, dass sie auf Demonstrationen ihre Aktionen durchführen wollten. Sie durchsuchte Wohnungen in Rom, Mailand, Bergamo, Reggio Emilia, Venedig und Padua.
10.20 Uhr: RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 83,5
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 15.341 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 1626 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 13.715 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet wurden. Binnen eines Tages starben 50 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus, am Vortag waren es 35 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 83,5 nach 82,7 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Insgesamt fielen seit Beginn der Pandemie 4.046.112 Millionen Corona-Tests positiv aus, 92.498 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus.
10.10 Uhr: Mützenich fordert Vorrang von Schulen vor Unternehmen
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, Rolf Mützenich, fordert bei steigenden Corona-Zahlen zuerst Beschränkungen in Betrieben. "Schulen und Kitas haben nach den Erfahrungen der vergangenen eineinhalb Jahre mit der Pandemie absolute Priorität", sagte er. Sie dürften nicht wieder eingeschränkt werden, und es müsse alles getan werden, dass sie offen blieben. "Wenn gehandelt werden muss, dann zunächst auch in den Unternehmen mit Wechselmodellen", betonte Mützenich. "Sollten die Warnwerte im Herbst und Winter noch einmal kräftig anziehen, setze ich auf die Flexibilität in den Betrieben, um Einschränkungen in Schulen und Kitas zu vermeiden."
10.00 Uhr: Deutschlands Exporte legen im Juli weiter zu
Deutschlands Exportunternehmen haben auch im Juli wieder mehr Waren ins Ausland verkauft als vor der Corona-Krise. Im Vergleich zum Vormonat Juni legten die Exporte um 0,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum coronabedingt niedrigen Wert des Vorjahresmonats Juli 2020 betrug das Plus 12,4 Prozent; verglichen mit Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Pandemie in Deutschland, lagen die Ausfuhren um 1,6 Prozent höher. Im Juni 2021 hatte der Wert bei den Ausfuhren erstmals wieder über Vorkrisenniveau gelegen. Im Juli wurden nun Waren im Wert von 115,0 Milliarden Euro exportiert. Die Importe summierten sich auf 96,9 Milliarden Euro. Die Einfuhren lagen damit zwar 5,9 Prozent höher als im Februar 2020 und 16,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2021 gingen sie aber um 3,8 Prozent zurück. Die Außenhandelsbilanz schloss im Juli den vorläufigen Angaben des Bundesamtes zufolge mit einem Überschuss von 18,1 Milliarden Euro ab.
09.40 Uhr: Bundesärztekammer begrüßt Impfaktionen der Bundesregierung
Die Bundesärztekammer hat die von der Bundesregierung angekündigten Impf-Aktionen gegen Corona in der kommenden Woche begrüßt. Viele Menschen hätten sich bisher nicht impfen lassen, weil sie nicht richtig angesprochen wurden, dies könnte sich damit ändern, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, am Donnerstag im RBB-Inforadio. Die Bundesregierung will in der kommenden Woche noch einmal verstärkt für die Corona-Schutzimpfung werben. Bundesweit soll es auch an vielen Orten möglichst niedrigschwellige Impfangebote geben, beispielsweise auch in Einkaufszentren. Es gehe darum, eine heftige vierte Corona-Welle im Herbst zu vermeiden, sagte Reinhardt. Die Zahl der täglich verabreichten Impfdosen geht seit Ende Juni kontinuierlich zurück, obwohl bei vielen Menschen eine Schutzimpfung noch aussteht.
09.25 Uhr: Merck peilt 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025 an
Merck strebt bis 2025 einen Umsatz von rund 25 Milliarden Euro an. "In allen drei Unternehmensbereichen Healthcare, Life Science und Electronics stehen die Weichen bereits auf nachhaltigem, profitablem Wachstum", sagte Vorstandschefin Belen Garijo am Donnerstag zum Kapitalmarkttag des Dax-Unternehmens. 2020 setzte Merck gut 17,5 Milliarden Euro um. Für Schwung sollen Investitionen sorgen: Sie sollen von 2021 bis 2025 um mehr als 50 Prozent gegenüber den vorangegangenen fünf Jahren erhöht werden. Für das Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung anbietet und zuletzt von hoher Nachfrage im Zuge der Corona-Pandemie profitierte, erhöhte Merck seine mittelfristige Wachstumsprognose.
09.15 Uhr: Nach Superclasico-Corona-Farce: Hacker-Angriff in Brasilien
Das Quarantäne-Chaos rund um den Superclasico beschäftigt Brasiliens Gesundheitsbehörde Anvisa nun auch abseits der Corona-Protokolle: Die staatliche Einrichtung war am Mittwoch Ziel eines Hacker-Angriffs. Am vergangenen Sonntag war das Qualifikationsspiel für die Fußball-WM zwischen Brasilien und Argentinien abgebrochen worden, weil vier Spieler der Gäste die Quarantäne-Richtlinien missachtet haben sollen. Auf der Anvisa-Website war nun für etwa anderthalb Stunden eine provokative Nachricht auf schwarzem Grund zu lesen. "Wir haben die Quarantäne nicht eingehalten, um auf euren Servern unterwegs zu sein. Schmeißt ihr uns jetzt auch raus?" Dazu war die argentinische Flagge abgebildet. Anvisa kontaktierte daraufhin die brasilianischen Sicherheitsbehörden, «um geeignete Schritte einzuleiten». Der skandalöse Abbruch in Sao Paulo nach nur fünf Spielminuten ist derweil weiterhin ein Fall für die Disziplinar-Kommission des Weltverbandes FIFA.
09.05 Uhr: EMA listet seltene Nervenerkrankung als Nebenwirkung von Astrazeneca-Vakzin
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat das Guillain-Barré-Syndrom auf die Liste "sehr seltener" Nebenwirkungen des Corona-Impfstoffs Astrazeneca aufgenommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin und dem Auftreten der Nervenerkrankung gebe, sei "zumindest begründet", heißt es in einer Erklärung der EMA vom Mittwoch. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Astrazeneca-Impfung am Guillain-Barré-Syndrom zu erkranken, sei sehr gering, betonte die EMA. Von 10.000 Menschen sei weniger als einer betroffen. Bis Ende Juli wurden weltweit 833 Fälle des Guillain-Barré-Syndroms nachgewiesen - bei rund 592 Millionen verabreichten Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs. Das Guillain-Barré-Syndrom kann zu Lähmungserscheinungen sowie zu Atemproblemen führen. In den USA erkranken jährlich zwischen 3000 und 6000 Menschen an der seltenen Nervenkrankheit. Die meisten Patienten erholen sich wieder. Die EMA hatte das Guillain-Barré-Syndrom bereits im Juli als "sehr seltene" Nebenwirkung des Impfstoffs von Johnson & Johnson aufgenommen. Auch die US-Arzneimittelbehörde warnte vor einem "erhöhten Risiko" einer Erkrankung mit dem Syndrom nach einer Impfung mit dem Vakzin. Beide Behörden betonten aber, dass die Vorteile des Impfstoffs gegenüber den möglichen Risiken überwiegen.
09.00 Uhr: RKI registriert 15431 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 83,5
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist nach einem leichten Rückgang wieder etwas angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen liegt sie bei 83,5 - am Vortag hatte der Wert bei 82,7 gelegen, vor einer Woche bei 76,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 15.431 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert 13.715 Ansteckungen betragen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 50 Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 1,79 an (Vortag 1,69). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 498.
08.50 Uhr: Kassenärzte-Chef empfiehlt NRW-Quarantäne-Regeln zur Nachahmung
Für die geplanten Erleichterungen der Quarantäneregeln in Schulen bekommt die nordrhein-westfälische Landesregierung Zustimmung vom Chef der Kassenärztlichen Vereinigung. "NRW hat hier den richtigen Weg eingeschlagen: Wir begrüßen die Entscheidung, dass künftig nur noch das mit dem Coronavirus infizierte Kind in Quarantäne muss", sagte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Dieser Entschluss sei längst überfällig gewesen "und sollte auch von anderen Bundesländern übernommen werden", sagte Gassen. Die Kinder seien ohnehin die Leidtragenden der Pandemie. "Dass immer gleich ganze Schulklassen für zwei Wochen zu Hause bleiben müssen, ist nicht länger hinnehmbar, sagte Gassen. "Die Folgen von langen Isolationszeiten und von Wechselunterricht sind für Kinder wohl viel schädlicher als mögliche Risiken durch Long-Covid-Symptome." Nordrhein-Westfalen will künftig nur noch infizierte Kinder in Quarantäne schicken. Die notwendigen Erlasse und Verordnungen sollen demnach bis spätestens Ende der Woche ausgearbeitet und veröffentlicht werden.
08.45 Uhr: 18 Prozent weniger Übernachtungen als im Juli des Vorkrisenjahres 2019
Im Juli 2021 haben die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 48,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste gezählt. Das waren 6,0 Prozent mehr Übernachtungen als im Juli 2020, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt. Die Betriebe profitierten wie bereits im Juni 2021 davon, dass das Corona-bedingte Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste ab Mai 2021 schrittweise aufgehoben worden war. Allerdings blieben die Übernachtungszahlen im Juli 2021 weiterhin unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Im Vergleich zum Juli 2019 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 18,0 % weniger Übernachtungen.
08.35 Uhr: Kliniken für Einheitlichkeit bei Schwellenwerten zur Corona-Lage
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat sich für eine einheitliche Festlegung kritischer Marken zur Einschätzung der Corona-Lage ausgesprochen, die regional angepasst werden können. "Wir sollten bundesweit gültige Schwellenwerte für die drei zentralen Faktoren - Infektionsinzidenz, Hospitalisierungsinzidenz und Belegung der Intensivkapazitäten - definieren", sagte Gaß. "Der Schwellenwert hängt aber dann von den regionalen Besonderheiten ab, wie Krankenhauskapazitäten, Impfquote und Ähnliches."
08.20 Uhr: Weltweit über 222 Mio Infizierte und über 4,7 Mio Tote
Weltweit haben sich mehr als 222,54 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,77 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf. An der Spitze liegen zudem Indien und Brasilien.
08.05 Uhr: Montgomery für weitreichende 2G-Regel
Im Kampf gegen die vierte Pandemie-Welle hat sich der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, für eine Verschärfung von Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Es werde kaum reichen, die Impfquote durch mobile Angebote zu erhöhen. "Um die vierte Welle zu brechen, bevor sie dramatisch wird, sollte man jetzt bundesweit überall dort, wo es möglich ist, eine 2G-Regel einführen", sagte Montgomery. Zugang hätten dann jeweils nur noch Geimpfte und Genesene. Dort, wo es nicht praktikabel wäre, Ungeimpfte auszuschließen, wie etwa im Öffentlichen Nahverkehr, müsse dann zumindest eine strengere 3G-Regel gelten. "Ungeimpfte müssten dann einen aktuellen PCR-Tests vorweisen. Ein einfacher Schnelltest dürfte nicht mehr ausreichen", sagte Montgomery. Eine solche erweiterte 2G-Regel könne der nötige Anreiz sein, sich impfen zu lassen.
08.00 Uhr: Staatsregierung ruft Urlaubsrückkehrer zu Corona-Test auf
Die bayerische Staatsregierung ruft Urlaubsrückkehrer zum Ferienende zu einem Corona-Test auf. "Gerade nach der Rückkehr aus dem Urlaub gilt: Die Tests sind unsere Augen im Kampf gegen das unsichtbare Virus. Nur durch breites Testen können wir Infektionen erkennen und die Infektionsketten so früh wie möglich unterbrechen", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung. "Lassen Sie sich und Ihre Familie deshalb jetzt noch einmal testen, bevor Sie nach den Ferien wieder in Ihren Beruf zurückkehren und Ihre Kinder zur Schule oder in die Kita schicken." Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ergänzte: "Nutzen Sie die vielen kostenlosen Testmöglichkeiten! Die 109 lokalen Testzentren der Kreisverwaltungsbehörden sind auf eine erhöhte Nachfrage vorbereitet." Zudem würden auch rund 1.200 Apotheken und 1.000 private Stellen Corona-Tests anbieten. Holetschek verknüpfte den Aufruf auch mit einem Appell zur Corona-Impfung.
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07.50 Uhr: New South Wales will bei Impfrate von 70 Prozent Lockdown aufheben
Die Regierung des australischen Bundesstaates New South Wales knüpft ein Ende des Lockdowns an die Impfrate. In der Metropole Sydney sollten die Beschränkungen weitgehend aufgehoben werden, sobald 70 Prozent aller Einwohner ab 16 Jahren vollständig geimpft seien, teilte Ministerpräsidentin Gladys Berejiklian am Donnerstag mit. Die meisten Freiheiten sollen dann auch die Geimpften haben. Australischen Medienberichten zufolge könnte die Schwelle von 70 Prozent wohl in der dritten Oktoberwoche erreicht sein, also rechtzeitig zum Beginn des dortigen Sommers. Im Moment liegt man bei 43 Prozent. In einigen Küstenregionen nördlich von Sydney, in Murrumbidgee im Süden und in Riverina im Westen sollen bereits an diesem Samstag Lockerungen in Kraft treten. Man wolle vorsichtig und stufenweise wieder aus dem Lockdown kommen, sagte Berejiklian. In Sydney gelten seit Juni strenge Corona-Beschränkungen.
07.35 Uhr: Lehrerpräsident wünscht sich hohe Impfquote an Schulen
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hofft auf die baldige Zulassung eines Corona-Impfstoffs für Kinder unter zwölf Jahren. Es sei klar, "dass eine hohe Impfquote unter Schülern die Sicherheit an Schulen enorm erhöhen würde und die Chance bietet, erheblich schneller zur Normalität ohne Einschränkungen im Schulbetrieb zurückkehren zu können". Besorgt äußerte sich Meidinger zur steigenden Zahl der Neuinfektionen bei jüngeren Menschen. Das Infektionsgeschehen in der Altersgruppe, die zur Schule gehe, sei "derzeit besonders heftig", sagte der Lehrerpräsident. In Nordrhein-Westfalen gebe es Städte, "da nähern sich die Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen den 1.000". Für Bayern informiert Kultusminister Michael Piazolo ab 10.00 Uhr über den Stand der Vorbereitungen für das neue Schuljahr.
- weitere Informationen: BR24live ab 10.00: Piazolo informiert über das neue Schuljahr
07.25 Uhr: Pandemie erhöht Bedarf zum Wohnen auf dem Land
Die Corona-Pandemie beflügelt die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Umland der Städte. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Online-Immobilienmarktplatzes ImmoScout24. Demnach ist die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am Stadtrand in den fünf größten Städten zwischen Februar 2020 und Juni 2021 um 58 Prozent angestiegen. Auch außerhalb der Metropolen ist der Effekt der Studie zufolge spürbar, hier wurden 52 Prozent mehr Kontaktanfragen nach Häusern im Grünen gestellt. Besonders begehrt ist der Wunsch nach einem Eigenheim außerhalb der Innenstadt demnach in der Hauptstadt: In Berlin stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am Stadtrand um 80 Prozent an. Aber auch Hamburg (76 Prozent) und München (71 Prozent) erlebten eine deutlich gestiegene Nachfrage.
07.05 Uhr: Einkaufstourismus mit Tschechien stagniert weiterhin
Deutsche kaufen in Tschechien ein, Tschechen fahren zum Shoppen in die Bundesrepublik- inzwischen haben sich Ausnahmeregeln für den gegenseitigen kleinen Grenzverkehr fest etabliert. Doch das Vorkrisenniveau ist nach Einschätzung von Branchenvertretern und Politikern noch lange nicht erreicht. Viele Geschäfte, Gasthäuser und Tankstellen im Grenzgebiet könnten ohne die deutsche Kundschaft nicht überleben, sagt Tomas Prouza, der Präsident des tschechischen Handels- und Tourismusverbands SOCR. Die Corona-Regeln sind teilweise in Tschechien noch strenger als in Deutschland. In den Geschäften gilt nach wie vor eine FFP2-Maskenpflicht, in der Gastronomie die 3G-Regel. Prouza hat dafür Verständnis, denn zum einen sei man heute vorsichtiger als vor einem Jahr, zum anderen liege Tschechien bei der Impfquote im Vergleich zu Deutschland zurück.
06.40 Uhr: Kontakt-Nachverfolgung derzeit in Deutschland nicht vollständig möglich
Die Gesundheitsämter in Deutschland können derzeit nicht mehr alle Kontaktpersonen von Infizierten nachverfolgen. "Bei einer hohen Zahl von positiv Getesteten ohne gleichzeitigen Lockdown haben die Menschen häufig so viele Kontakte, dass eine grundsätzliche und umfängliche Nachverfolgung nicht mehr zu leisten ist", sagt die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Ute Teichert, der Zeitung "Rheinische Post".
06.25 Uhr: Japan erwägt Verlängerung der Corona-Maßnahmen
Die japanische Regierung erwägt eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt Tokio und weiteren Regionen bin zum 30. September. Um die Ausbreitung der Delta-Variante einzudämmen und eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern, es sei noch zu früh, um die Zügel schleifen zu lassen, sagt Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura. Die Maßnahmen würden dann bis zum 30. September gelten. Eine Entscheidung werde im Laufe des Donnerstags getroffen.
06.08 Uhr: Mehr Jugendliche mit Essstörungen im Krankenhaus
Die Corona-Pandemie geht einer neuen Studie zufolge mit steigenden Behandlungszahlen wegen Übergewicht und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen einher. So wurden nach dem Report der DAK-Gesundheit 2020 in den Krankenhäusern 60 Prozent mehr Mädchen und Jungen aufgrund einer Adipositas behandelt als im Vorjahr. Auch bei starkem Untergewicht sowie Magersucht und Bulimie nahmen die Zahlen zu.
Die Zahl junger übergewichtiger Patientinnen und Patienten stieg nach einem Absinken im Frühjahrs-Lockdown steil an. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit starkem Untergewicht nahm 2020 um 35 Prozent zu. Stationär behandelte Essstörungen wie Bulimie und Anorexie nahmen in den Lockdowns deutlich zu – im Jahresvergleich gab es einen Anstieg um zehn Prozent. Untersucht worden waren anonymisierte Krankenhausdaten von knapp 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren, versichert bei der DAK-Gesundheit. "Die Krankenhausdaten zeigen alarmierende Folgen der Pandemie für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen", sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm nach einer Mitteilung.
06.00 Uhr: Shell erwägt Impfpflicht für Mitabeiter
Der Ölkonzern Shell erwägt einem Medienbericht zufolge eine Impfpflicht für seine Mitarbeiter. Angestellte, die die Immunisierung verweigerten, solle gekündigt werden, berichtet die "Financial Times.
05.51 Uhr: WHO: Keine Impfauffrischung in reichen Ländern bis Jahresende
Reiche Länder sollen nach dem Willen des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation bis Jahresende auf Auffrischungen von Corona-Impfungen für ihre Bürger verzichten. Dafür sollten jene Länder mit Engpässen bei Vakzinen versorgt werden, mahnte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Genf. Er beklagte, dass sein vorangegangener Appell an die internationale Gemeinschaft auf taube Ohren gestoßen sei.
Im August hatte Tedros ein globales Moratorium für Impfauffrischungen bis mindestens Ende September gefordert, damit auch gefährdete Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt, die noch immer auf ihre erste Dosis warteten, zum Zug kämen. Doch habe sich an der globalen Situation seither wenig geändert, erklärte Tedros. Daher rufe er zu einer Verlängerung des Moratoriums bis mindestens zum Jahresende auf, damit das WHO-Ziel erreicht werde, in allen Ländern mindestens 40 Prozent der Bewohner zu impfen.
- Zum Artikel "Corona-Impfung: Wer bekommt die dritte Dosis und warum?"
05.32 Uhr: Chile will Kinder ab sechs Jahren gegen Coronavirus impfen
In Chile sollen künftig schon Kinder ab sechs Jahren gegen das Coronavirus geimpft werden. Am Montag kommender Woche laufe die Impfkampagne für Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren an, sagte Gesundheitsminister Enrique Paris am Mittwoch bei einem Besuch in der Stadt Arica im Norden des Landes. Die Kinder sollen mit dem Impfstoff CoronaVac des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac geimpft werden. Anfang der Woche hatte das Institut für öffentliche Gesundheit dem Vakzin eine Notfallzulassung für Kinder ab sechs Jahren erteilt. Am Montag hatte bereits Kuba als erstes Land in Lateinamerika mit der Impfung von Kindern im Alter zwischen zwei und elf Jahren gegen das Coronavirus begonnen.
Chile gehört zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an Geimpften an der Bevölkerung. Über 86 Prozent der Chilenen sind bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Bei der Impfkampagne in Chile kam vor allem der chinesische Impfstoff CoronaVac zum Einsatz.
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05.10 Uhr: Victoria (Australien) meldet höchste Corona-Zahlen seit einem Jahr
Trotz eines seit mehr als einem Monat geltenden strikten Lockdowns steigen die Corona-Zahlen im australischen Bundesstaat Victoria weiter. Die Behörden in der Region mit der Metropole Melbourne meldeten am Donnerstag 324 lokal übertragene Neuinfektionen - so viele wie seit fast 13 Monaten nicht mehr. Zuletzt waren in Victoria Mitte August 2020 mehr als 300 Fälle registriert worden. Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich bereits zum sechsten Mal seit Beginn der Pandemie im Lockdown. Dennoch planten die Behörden in den meisten Teilen der Region ab Freitag Lockerungen der Beschränkungen. So sollten Cafés und Restaurants unter Auflagen wieder öffnen dürfen.
04.45 Uhr: Mindestens 10 Tote bei Brand in Corona-Station in Nordmazedonien
In Nordmazedonien sind bei einem Brand in einem Behelfskrankenhaus für Corona-Patienten mindestens zehn Menschen gestorben. "In Tetovo ist ein schrecklicher Unfall passiert, der zahlreiche Leben gekostet hat", schrieb Gesundheitsminister Venko Filipce am Mittwochabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die bisher bestätigte Zahl der Todesopfer könne noch steigen. Nach Angaben der Feuerwehr brach das Feuer in der Stadt im Nordwesten des Landes am späten Nachmittag aus. Die Einsatzkräfte brauchten demnach rund 45 Minuten, um den Brand zu löschen. Die Corona-Station war vergangenes Jahr errichtet worden, um das fragile Gesundheitssystem des Balkanlandes zu entlasten. Zuletzt war die Zahl der Corona-Infektionen in Nordmazedonien wieder gestiegen. Die Zahl der täglichen Todesfälle liegt derzeit bei etwa 30. Insgesamt hat das Land mit seinen zwei Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie mehr als 6.100 Todesopfer verzeichnet.
Mittwoch, 8. September
21.38 Uhr: In den USA fast 260.000 neue Corona-Infektionen
Die US-Seuchenbehörde CDC meldet 259.673 neue Coronavirus-Fälle. Damit steigt die Zahl der registrierten Infektionen auf 40.345.484. Die Zahl der Corona-Toten erhöht sich um 1.838 auf 649.299. Die Behörde berichtet, über 1,5 Millionen Amerikaner hätten bereits eine Dritt-Impfung erhalten.
21.04 Uhr: Impfallianz rechnet nur noch mit 1,4 Milliarden Corona-Dosen
Das Corona-Impfprogramm Covax hat seine Prognosen für dieses Jahr ein weiteres Mal zurückgeschraubt. Man rechne jetzt bis Ende Dezember mit 1,4 Milliarden Dosen, teilte die Impfallianz Gavi mit. Das von den Vereinten Nationen unterstützte Covax-Programm will ärmere Staaten mit erschwinglichen Corona-Impfstoffen versorgen. Zunächst hatte Gavi für dieses Jahr mit zwei Milliarden Impfdosen für Covax gerechnet. Im Juli senkte sie die Prognose bereits auf 1,8 Milliarden. Jetzt schraubte die Allianz die Zahl zwar noch weiter zurück, betonte aber, die Lieferungen an Covax nähmen deutlich zu. Bislang seien 330 Millionen Dosen geliefert worden. Bis Jahresende sollten noch 1,1 Milliarden hinzukommen.
20.45 Uhr: Gebremstes Wirtschaftswachstum in den USA wegen Corona und Materialmangel
Die Konjunktur in den USA hat laut der Notenbank Fed im Sommer etwas an Schwung verloren. Im Zeitraum von Anfang Juli bis August habe sich ein eher moderates Wachstumstempo eingestellt, teilte die Fed in ihrem Konjunkturbericht Beige Book mit. Dabei habe die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus eine Rolle gespielt, die insbesondere die Hotellerie und Gastronomie bei den Gästezahlen zu spüren bekam.
Zudem machten sich demnach weiterhin Materialengpässe in der Industrie bemerkbar: So drückte der Chip-Mangel den Auto-Absatz. Materialengpässe haben in einigen Fed-Bezirken auch den Stellenaufbau gehemmt. Die Beschäftigung legte jedoch in allen Regionen zu, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hat sich im August unerwartet deutlich abgeschwächt. Es entstanden lediglich 235.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Ökonomen hatten mit 728.000 gerechnet.
19.36 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel wieder rückläufig
In Israel ist rund sechs Wochen nach Beginn der Drittimpfungen gegen das Coronavirus die Zahl der Neuinfektionen wieder rückläufig. Es seien 6.780 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mit. Es wurde am jüdischen Neujahrsfest allerdings auch etwas weniger getestet als an gewöhnlichen Wochentagen. Die Zahl der Schwerkranken blieb mit 678 stabil.
Seit Ende August war die Zahl der Neuinfektionen in Israel mehrmals über 11.000 geklettert - mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Schwerkranken liegt aber etwa bei der Hälfte des Wertes von Januar.
Experten betonen, der Impfstoff von Biontech/Pfizer sei weiterhin wirksam bei der Verhinderung von schweren Erkrankungen und Todesfällen. Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner ist die Zahl der Corona-Erkrankungen in Israel in allen Altersgruppen unter den Ungeimpften um ein Vielfaches höher als unter den Geimpften. Dies gilt besonders für Schwerkranke über 60.
Laut den neuen Angaben sind etwa unter den über 60 Jahre alten Schwerkranken - hochgerechnet auf 100.000 - 154,1 nicht geimpft, 41,1 zweimal geimpft und fünf dreimal geimpfte.
17.43 Uhr: Bundesregierung verlängert Corona-Wirtschaftshilfen bis Ende 2021
Unternehmen, die auch weiterhin von Corona-Einschränkungen stark betroffen sind, können künftig auch für den Förderzeitraum von Oktober bis Ende Dezember staatliche Hilfe beantragen. Die so genannte "Überbrückungshilfe III Plus" werde bis zum Jahresende verlängert, teilten das Bundeswirtschafts- und das Bundesfinanzministerium am Mittwoch mit.
Die sogenannte Restart-Prämie als Hilfe vom Lockdown zur Wiedereröffnung laufe aber Ende September aus. Verlängert würden der Eigenkapitalzuschuss für besonders stark betroffene Unternehmen und die "Neustarthilfe Plus" für Solo-Selbstständige.
Bis Anfang September wurde ein hoher zweistelliger Milliardenbetrag an Hilfen bereits ausgezahlt. Allein für die November- und Dezemberhilfe 2020 sowie Überbrückungshilfen flossen nach Angaben der Regierung bereits über 30 Milliarden Euro an die Wirtschaft. Hinzu kommen Kredite und Bürgschaften sowie das Kurzarbeitergeld, für das an Arbeitgeber und Beschäftigte etwa 38 Milliarden Euro gezahlt wurden.
16.51 Uhr: Bulgariens Gastronomie protestiert gegen neue Corona-Regeln
In Bulgarien haben Eigentümer und Mitarbeiter der Gastronomie und Hotellerie gegen neu eingeführte Corona-Einschränkungen wegen der Delta-Variante protestiert. Auf einer Großkundgebung in der Innenstadt von Sofia forderten sie am Mittwoch finanziellen Ausgleich von 80 Prozent für ihre Ausfälle. Betroffen sollen laut Branchenangaben 300.000 Menschen sein. Gleichzeitig lehnt es die Branche energisch ab, von den zugelassenen 3G-Regeln für den Einritt von Geimpften, von Covid-19 Genesenen oder getesteten Kunden in Lokalen Gebrauch zu machen.
Der seit Dienstag geltenden Regelung zufolge müssen unter anderem Nachtlokale in dem südosteuropäischen Land jetzt um 23.00 Uhr und damit früher schließen als zuvor. Auch die Zahl der Teilnehmer an privaten Feiern wie Hochzeiten wurde auf höchstens 30 begrenzt. Als Protest blieben Lokale in Sofia in der Nacht zum Mittwoch bis zum Morgen geöffnet.
Bulgarien ist mit einer Impfquote von unter 20 Prozent vollständig Geimpften EU-Schlusslicht. Viele Bulgaren wollen sich nicht impfen lassen, da sie im Internet verbreiteten Vorurteilen und Gerüchten über die Corona-Impfungen glauben. Zudem wird die Maskenpflicht oft nicht eingehalten. Kontrollen gibt es kaum.
- Zum Artikel: Bulgarien: Europas Schlusslicht beim Impfen
16.25 Uhr: Spahn hofft auf neuen Schwung für Impfkampagne durch Aktionswoche
Eine bundesweite Aktionswoche soll der ins Stocken geratenen Impfkampagne neuen Schwung verleihen. Bei der von Bund und Ländern angeschobenen Initiative solle in der kommenden Woche eine "gemeinsame Kraftanstrengung" für mehr Impfungen unternommen werden, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte. Nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts (RKI) muss die Zahl der Impfungen deutlich gesteigert werden, um einen dramatischen Verlauf der vierten Corona-Welle zu verhindern.
Spahn setzt darauf, an Orten des öffentlichen Lebens mehr Menschen für die Corona-Impfung zu gewinnen. Es fehle noch immer an der "einfachen Gelegenheit" zum Impfen, sagte der Minister. Er nannte Spiel- und Sportplätze, Fußgängerzonen und Einkaufsgeschäfte. Er sei Ländern, Kommunen und Helfern dankbar für viele "kreative Ideen". Bei der Aktionswoche sollen auch in Vereinen, Geschäften oder vielerlei anderen Orten Menschen für die Corona-Impfung gewonnen werden. An Informationen über die Möglichkeiten fehlt es nach Spahns Angaben bislang nicht. Die Social-Media-Angebote der Bundesregierung würden gut genutzt.
"Wir haben das Mittel in der Hand, uns zurück in Freiheit und Normalität zu impfen", betonte der Minister. Zwar sei die Impfung die persönliche und freie Entscheidung jedes Einzelnen. Es sei aber auch eine Frage, die andere betreffe.
16.10 Uhr: Bis Ende 2021 nur 20 Prozent in ärmeren Ländern geimpft
Die internationale Covax-Initiative hat seine bisherigen Erwartungen gedämpft und erklärt, dass bis Jahresende nur für höchstens 20 Prozent der Menschen in ärmeren Ländern Corona-Impfstoffe geliefert werden können. Wie die Gründer der Covax-Initiative, darunter die Impfallianz des Impfstoffs (Gavi) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Mittwoch in Genf erklärten, ist dies unter anderem auf Exportverbote und die Bevorzugung bestimmter Länder aufgrund von bilateralen Abkommen zurückzuführen.
Auch Schwierigkeiten beim Herauffahren der Produktion bei einigen Herstellern und Verzögerungen bei der Zulassung von Impfstoffen hätten die Versorgung ärmerer Länder mit Corona-Vakzinen behindert, hieß es weiter. Nach der neuen Covax-Prognose werden bis Jahresende 1,425 Milliarden Corona-Impfdosen an ärmere Länder geliefert. Ursprünglich war ein Umfang von zwei Milliarden Dosen geplant gewesen.
15.56 Uhr: Papst: Vergesst nicht die Corona-Leidtragenden!
Papst Franziskus hat an alle Benachteiligten und die von der Covid-19-Pandemie besonders Betroffenen erinnert. Aus Anlass des Mariologischen Marianischen Internationalen Kongresses verwies er am Mittwoch auf die Gabe Marias, vor allem für Menschen an den Grenzen der Gesellschaft da zu sein. "Sie ist die Mutter aller, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit oder Nationalität", so der Papst in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Mariologischen Marianischen Internationalen Kongresses. Geleitet wird das Treffen mit rund 300 Teilnehmern vom Kulturbeauftragten des Papstes, Kurienkardinal Gianfranco Ravasi.
14.40 Uhr: Neue Einschränkungen in der Schweiz
Angesichts der angespannten Lage auf den Intensivstationen führt die Schweiz neue Einschränkungen zur Virus-Bekämpfung ein. Ab Montag müssen Besucher von Restaurants, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Veranstaltungen ein Zertifikat vorlegen, das eine Impfung, eine überstandene Erkrankung oder ein negatives Testergebnis belegt. Die Maßnahme ist befristet bis zum 24. Januar 2022. Im Hinblick auf die Herbstferien will die Regierung zudem schärfere Einreisebestimmungen erlassen. So sollen nicht genesene und nicht geimpfte Reisende aus allen Ländern einen negativen Test vorweisen müssen.
13.38 Uhr: Leipzig als erster deutscher Flughafen über Vorkrisen-Niveau
Als erster Flughafen in Deutschland hat Leipzig-Halle im August mehr Flüge registriert als vor der Corona-Krise. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) zählte 6.693 Flugbewegungen und damit 5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat August 2019.
Leipzig-Halle profitierte sowohl von den steigenden Zahlen bei Urlaubsflügen in der Ferienzeit als auch vom weiterhin starken Frachtbetrieb. Das Drehkreuz des Logistikers DHL ist nach Frankfurt der zweitgrößte Frachtflughafen Deutschlands und war während der gesamten Corona-Krise weniger von Flugausfällen betroffen als andere Airports.
13.00 Uhr: Mindestens 458 Millionen Euro Entschädigung für Quarantäne
Die Bundesländer haben seit Beginn der Corona-Pandemie erhebliche Entschädigungssummen für Verdienstausfälle durch eine Quarantäne gezahlt. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur epd unter den Ländern ergab, wurden mindestens 458 Millionen Euro dafür ausgegeben.
Die höchste Summe an Entschädigungszahlungen kam demnach in Nordrhein-Westfalen zusammen. Nach Angaben des dortigen Sozialministeriums wurden rund 120 Millionen Euro dafür aufgewendet. Die Summen variieren aber erheblich von Land zu Land: Bremen entschädigte betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro, Rheinland-Pfalz zahlte etwa 15,8 Millionen Euro, Sachsen 25,1 Millionen Euro, Bayern 83 Millionen Euro. Niedersachsen, Thüringen und das Saarland machten keine Angaben.
11.22 Uhr: Österreich beschließt abgestufte Einschränkungen für Ungeimpfte
In Österreich wird es künftig bei einer steigenden Belegung der Intensivstationen Einschränkungen für Ungeimpfte geben. Die konservativ-grüne Regierung habe gemeinsam mit den Länderchefs einen Stufenplan erstellt, sagt Kanzler Sebastian Kurz. Ab einer Auslastung von 15 Prozent der Intensivplätze, was etwa einer Belegung von 300 Betten entspricht, soll etwa für Clubs und Bars eine "2G"-Regel (Geimpft oder Genesen) anstelle wie bisher "3G" gelten, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Für Geimpfte solle es aber keine Einschränkungen geben. "Was wir im Moment erleben, ist eine Pandemie der Ungeimpften", sagt Kurz.
- Mehr zum Thema: Österreichs Kampf gegen die 4. Welle
10.45 Uhr: Zahl der Krankenhausinfektionen steigt seit Corona
Die Zahl der Krankenhausinfektionen in Deutschland ist in der Corona-Pandemie gestiegen. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Barmer-Krankenhausreport hervorgeht, gab es seit Pandemiebeginn bis zum Ende vergangenen Jahres deutschlandweit etwa 34.000 zusätzlich Infizierte und bis zu 1.300 weitere Todesfälle aufgrund einer sogenannten nosokomialen Infektion. Darunter versteht man eine Infektion, die im Zusammenhang mit einer medizinischen Behandlung zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch ambulanten Praxen erfolgte.
Dass es in der Pandemie mehr Fälle gab, führt der Report auch auf eine veränderte Patientenstruktur sowie auf die erhöhte Arbeitsbelastung in Kliniken zurück. Gerade während der ersten Welle lagen vor allem ältere Menschen auf den Stationen, die deutlich anfälliger für Infektionen sind. Hinzu komme die hohe Arbeitsbelastung für das Klinikpersonal, dem es besonders in der ersten Welle mitunter auch an Schutzausrüstung gemangelt habe.
10.21 Uhr: Wieder Zuschauer beim Eishockey
Nach der verkürzten Geisterspielsaison kehren in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Zuschauer zurück. Knapp 6.500 Zuschauer werden zum Saisonstart des Jubiläumsmeisters Eisbären Berlin in der Halle sein, wenn er am Donnerstag in einer knapp zur Hälfte gefüllten Arena gegen Ex-Champion Red Bull München antritt.
09.13 Uhr: Menschen im Norden Englands härter von Corona-Pandemie betroffen
Die Menschen im Norden Englands sind einer Untersuchung zufolge bislang härter von der Corona-Pandemie betroffen als der Rest ihrer Landsleute. Die Sterberate an Covid-19 lag im Norden demnach 17 Prozent höher als im Rest des größten britischen Landesteils, in Pflegeheimen sogar 26 Prozent höher. Da die Corona-Lockdowns in England zeitweise abhängig von der regionalen Infektionslage verhängt wurden, verbrachten die Menschen im Norden Englands durchschnittlich 41 Tage länger unter harten Beschränkungen. Die Autoren der Studie führen die Unterschiede zu großen Teilen auf eine größere Armut in der Region sowie einen schlechteren Gesundheitszustand der Bürgerinnen und Bürger bereits vor dem Ausbruch der Pandemie zurück.
05.30 Uhr: Ärztepräsident Reinhardt fordert Neustart der Corona-Impfkampagne
Die Corona-Infektionszahlen steigen und die Impfkampagne stockt. Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert deshalb einen Neustart. Viele Ungeimpfte seien keine überzeugten Impfverweigerer, sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. "Um diese Unentschlossenen zu erreichen, muss die Impfkampagne in Deutschland komplett neu aufgestellt werden." Die Aufforderung "Ärmel hoch" habe anfangs genützt. "Jetzt aber brauchen wir viel zielgenauere Kommunikationsmaßnahmen und niedrigschwellige Impfangebote." Gefragt seien kreative Konzepte.
- Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland
04.30 Uhr: RKI registriert 13.565 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 82,7
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 82,7 - am Vortag hatte der Wert bei 83,8 gelegen, vor einer Woche bei 75,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.565 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:09 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13 531 Ansteckungen gelegen.
02.30 Uhr: Verheerende Auswirkungen von Corona auf andere Krankheiten
Die Covid-19-Pandemie wirkt sich katastrophal auf den Kampf gegen andere tödliche Krankheiten aus. Das berichtete der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria am Mittwoch in Genf. Betroffen seien vor allem Tuberkulose- und Aids-Patienten - bei beiden Krankheiten sei die Zahl der Behandlungen und Tests infolge der Pandemie deutlich gesunken.
01.10 Uhr: Kinderärzte: Lehrkräfte sollten Auskunft über eigene Impfung geben müssen
Die Länder sollten ihre Lehrer aus Sicht von Kinder- und Jugendärzten dazu verpflichten, Auskunft über ihren Corona-Impfstatus zu geben. "Inzwischen zeigt man bei jedem Restaurant- und Kinobesuch seinen Impfausweis. Warum soll das nicht auch in der Schule möglich sein, wo es ein wichtiger Baustein für die Sicherheit unserer Kinder wäre?", sagte Axel Gerschlauer, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein (BVKJ) der "Rheinischen Post".
Der Bundestag hatte am Dienstag beschlossen, dass Arbeitgeber von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen künftig Auskunft über eine Corona-Impfung oder eine überstandene Covid-Erkrankung verlangen können. Der Bundesrat muss noch zustimmen.
Dienstag, 07. September 2021
23.18 Uhr: AstraZeneca-Chef gegen dritte Impfung für alle
AstraZeneca-Chef Pascal Soriot spricht sich gegen eine dritte Impfung für jedermann in Großbritannien aus. Dies könne unnötig sein und zudem das britische Gesundheitssystem NHS überfordern, sagt er der Zeitung "Telegraph". "Wir brauchen das Gewicht eines klinischen Beweises (...) bevor wir eine fundierte Entscheidung über eine dritte Dosis fällen können", erklärt Soriot.
23.04 Uhr: Scholz will auch nach Corona digitalen Unterricht
Schülerinnen und Schüler in Deutschland sollen nach dem Willen von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auch nach der Corona-Pandemie weiter teils digital unterrichtet werden können. "Corona ist ja bald vorbei, und dann sollten wir aber nicht aufhören mit der digitalen Infrastruktur an den Schulen", sagte Scholz in der ARD-Wahlarena. "Wir sollten nicht wünschen, dass jetzt eine ganze Woche Digitalunterricht stattfindet - aber wenn mal zwei, drei Stunden digital gemacht werden, wenn man lernt zusammenzuarbeiten zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrern mit digitalen Formaten, dann hilft das ja auch, dass junge Leute gut vorbereitet sind für ein Leben, in dem digitale Kommunikationsmöglichkeiten eine ganz, ganz große Rolle spielen."
Scholz äußerte die Erwartung, dass die Milliardenförderung des Bundes für die Schuldigitalisierung im "Digitalpakt Schule" nun auch verstärkt an den Schulen ankommt. Die meisten Mittel seien inzwischen von den Ländern bestellt, so der Finanzminister. Zwei Jahre nach dem Start des Digitalpakts waren zuletzt, zum Stichtag 30. Juni, von dem auf 6,5 Milliarden Euro angewachsenen Fördertopf des Bundes erst 852 Millionen Euro abgerufen. Beantragt und bewilligt, aber noch nicht abgerufen waren rund 1,4 Milliarden Euro.
Scholz sagte, in den Ländern werde es auch gelingen, die Mittel des Pakts gut einzusetzen. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass der nicht aufhört, sondern dass der weitergeht, bis wir eine gute digitale Infrastruktur für jede Schule in Deutschland haben." Bund, Länder und Gemeinden müssten dabei zusammenarbeiten.
Scholz räumte ein, "dass wir diesen Digitalpakt viel früher gebraucht hätten". Beim Digitalpakt handelt es sich um ein großes Förderprogramm zur digitalen Modernisierung der Schulen, das von Mai 2019 bis 2024 läuft.
22.22 Uhr: NRW will künftig nur infizierte Kinder in Quarantäne schicken
In Nordrhein-Westfalen sollen bei Corona-Infektionen in Schulen und Kitas in der Regel nur noch die erkrankten Kinder selbst in Quarantäne. "Wir schaffen eine Regelung mit Augenmaß, die sowohl die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen sicherstellt, als auch ihr Recht, am Präsenzunterricht und der Betreuung teilzunehmen", sagt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Die notwendigen Erlasse und Verordnungen sollen demnach bis Ende der Woche ausgearbeitet und veröffentlicht werden. Weiter einzuhalten sind aber die geltenden Hygienemaßnahmen wie das regelmäßige Lüften, Testen und Tragen von medizinischen Masken.
Nur wenn mehrere Kinder infiziert seien und deshalb von einem erkennbar größeren Ausbruchsgeschehen ausgegangen werden könne, sollen Gesundheitsämter über das einzelne Kind hinaus Anordnungen zur Quarantäne erlassen, hieß es. Diese Kontaktpersonen können aber vorzeitig zurückkehren, wenn nach fünf Tagen ein PCR-Test negativ ausfällt.
Die Gesundheitsminister der Länder und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten sich am Montag für weniger strenge Quarantäne-Regeln bei Corona-Fällen in Schulen ausgesprochen. Grundsätzlich solle bei einem Fall nicht mehr für die gesamte Klasse Quarantäne angeordnet werden, heißt in einem Beschluss.
Der Virologe Alexander Kekulé äußerte sich kritisch dazu. Er sagte im Podcast "Corona-Kompass" von MDR-Aktuell, dies sei ein Paradigmenwechsel. Das müsse die Politik den Eltern gegenüber transparent machen. "Wir gehen hier ein ziemlich hohes Risiko ein. Wir werden die Fälle nicht mehr nachverfolgen können. Wir nehmen in Kauf, dass die Kinder infiziert werden."
22.10 Uhr: 75 Prozent der erwachsenen US-Bürger mindestens einmal geimpft
In den USA sind nach Angaben der Seuchenbehörde CDC 75 Prozent aller Erwachsenen mindestens einmal geimpft worden. 64,3 Prozent haben demnach zwei Impfungen erhalten. Insgesamt seien knapp 376 Millionen Impfdosen verabreicht worden.
19.15 Uhr: Konjunkturerholung in Frankreich trotz Corona auf Kurs
Die Wirtschaftserholung in Frankreich bleibt nach Einschätzung der nationalen Statistikbehörde (Insee) trotz der jüngsten Corona-Welle auf Kurs. Die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone dürfte in diesem Jahr um 6,25 Prozent wachsen, prognostiziert Insee am Dienstag. Damit revidierte die Behörde ihre vorherige Schätzung von sechs Prozent leicht nach oben. Die Regierung erwartet einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von sechs Prozent, nachdem die Wirtschaftsleistung 2020 um acht Prozent geschrumpft war. Für die drei Monate bis Ende September rechnet Insee mit einer BIP-Zunahme um 2,7 Prozent. Im Schlussquartal dürfte sich das Wachstum auf 0,5 Prozent abschwächen. Von April bis Juni hatte das BIP um 1,1 Prozent zum Vorquartal zugelegt.
19.05 Uhr: Bundesregierung will mit Aktionswoche für Corona-Impfungen werben
Mit einen "Impfaktionswoche" will die Bundesregierung in der kommenden Woche zur Immunisierung gegen das Coronavirus aufrufen. Bei der Aktion arbeite die Regierung mit zahlreichen Verbänden und Organisationen zusammen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Das Spektrum der Teilnehmer reiche von Sportvereinen über Ärzteverbände bis hin zu Richtervereinigungen. Ziel sei, "dass wir einen gemeinsamen Ruck für viele Impfungen in Deutschland bekommen - Sportplatz, Kirchplatz, Arbeitsplatz, Spielplatz, wo immer sich eine einfache Gelegenheit ergibt", sagte Spahn. Er wundere sich immer wieder, wie viele Menschen noch nicht geimpft seien, obwohl sie prinzipiell keine Einwände gegen eine Impfung hätten. "Denen wollen wir eine einfache Gelegenheit geben", sagte der Minister.
18.45 Uhr: Impfquote im Ostallgäu bei 57 Prozent
Im Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren liegt die Impfquote laut Landratsamt bei etwa 57 Prozent und damit deutlich unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Deshalb bieten Landkreis, Stadt und das Rote Kreuz im September weitere Außentermine für eine Corona-Impfung an, unter anderem in einem Kino und bei einem Schnellrestaurant. Die mobilen Impfteams nehmen sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen vor.
18.35 Uhr: Disziplinarverfahren gegen Brasilien und Argentinien
Zwei Tage nach dem Corona-Eklat beim WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien hat der Fußball-Weltverband offiziell ein Disziplinarverfahren gegen beide Nationalverbände eingeleitet. Nach der Auswertung des offiziellen Spielberichts wurden die beteiligten Mannschaften aufgefordert, nähere Informationen dazu zu liefern, wie es zu dem Spielabbruch kommen konnte, teilte die FIFA am Dienstag mit. Die Informationen würden gesammelt und dann gründlich von der Disziplinarkommission der FIFA ausgewertet. Weitere Informationen dazu werde es zu gegebener Zeit geben. Das Spiel der beiden Fußball-Erzrivalen war am Sonntag nach wenigen Minuten zunächst unterbrochen und dann abgebrochen worden. Zu diesem Zeitpunkt hatten Beamte der Gesundheitsbehörde Anvisa das Spielfeld betreten, um drei argentinische Spieler wegen angeblicher Verstöße gegen die Corona-Bestimmungen vom Platz zu holen.
18.20 Uhr: Neue Ungereimtheiten bei NRW-Maskendeal mit Emix
Die nordrhein-westfälische Landesregierung war auf Spitzenebene mit einem umstrittenen Masken-Geschäft mit der Schweizer Firma Emix im März 2020 befasst. Wie das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage von CAPITAL und STERN (Online-Ausgaben) bestätigte, wurde die Entscheidung über den Vertragsabschluss über eine Million Masken von Gesundheitsstaatssekretär Edmund Heller getroffen. Dieser habe auch Minister Karl-Josef Laumann (CDU) "über den Vorgang informiert". Für die Masken von Emix hatte die Landesregierung zu Beginn der Corona-Krise einen außergewöhnlich hohen Preis von 9,90 Euro pro Stück bezahlt - fast doppelt so viel, wie der Bund an Emix überwies. Vermittelt wurde das Geschäft von der Tochter des früheren CSU-Generalsekretär Gerold Tandler. Anstelle der ursprünglich bestellten FFP2-Masken des Herstellers 3M lieferte Emix am Ende nur 527.000 Masken von mehreren chinesischen Herstellern.
18.05 Uhr: Biden will in Kampf gegen Corona-Pandemie "Sechs-Punkte-Strategie" vorstellen
Angesichts stark gestiegener Infektionszahlen will US-Präsident Joe Biden neue Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ergreifen. Biden werde seine "Sechs-Punkte-Strategie" am Donnerstag in einer Rede vorstellen, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses am Dienstag. Es gehe darum, die Ausbreitung der Delta-Variante zu stoppen und die Zahl der Impfungen zu steigern. "Wie der Präsident seit seinem ersten Tag im Amt sagt, wird seine Regierung alle Hebel in Bewegung setzen, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen", sagte der Mitarbeiter des Weißen Hauses. Die Pläne werden demnach sowohl den öffentlichen als auch den Privatsektor umfassen.
17.50 Uhr: Lauterbach warnt Geimpfte vor Corona-Infektion
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt vollständig gegen Corona geimpfte Personen davor, sich mit dem Virus zu infizieren. "Es ist richtig, dass eine Corona-Infektion nach einer doppelten Impfung die Immunität abrundet", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Aber ich würde niemandem empfehlen, sich freiwillig zu infizieren oder eine Ansteckung auch nur zu riskieren", ergänzt er. "Auch vollständig Geimpfte können mit schweren Verläufen ins Krankenhaus kommen. Außerdem gibt es das Risiko von Long Covid auch bei Geimpften", argumentiert Lauterbach. "Und drittens vergrößert eine solche Praxis die Gefahr für alle Ungeimpften auf eine riskante Art und Weise."
17.35 Uhr: Spahn und Wieler stellen Impfen ins Zentrum
Der Stand der Corona-Impfungen steht an diesem Mittwoch im Fokus einer Pressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, in Berlin. Spahn und Wieler traten in der Hochphase der Corona-Pandemie regelmäßig gemeinsam vor die Öffentlichkeit. Nun wollen sie darstellen, warum aus ihrer Sicht die kommenden Wochen entscheidend für den Impfstand in Deutschland sind, wie es vorab hieß. Spahn hatte am Sonntag am Rande eines G20-Treffens der Gesundheitsminister gesagt, um sicher durch die nächsten Monate zu kommen, brauche es noch gut fünf Millionen Impfungen in Deutschland.
17.20 Uhr: Teststationen in Niederbayern und der Oberpfalz bereiten sich auf erhöhte Nachfrage vor
Der Landkreis Cham bereitet sich auf eine erhöhte Nachfrage bei Corona-Tests vor. Laut Landratsamt gibt es bereits zehn Apotheken und zehn weitere Schnellteststationen sowie ein Schnelltestzentrum. Im PCR-Testzentrum in Cham können darüberhinaus aktuell 200 Tests pro Tag durchgeführt werden. Ein Landratsamtsprecher sagte dem BR, dass die Kapazität pro Tag kurzfristig auf 500 aufgestockt werden könne. Das sei aktuelle allerdings noch nicht notwendig, so ein Sprecher. Der Landkreis Tirschenreuth vermerkt in den letzten zwei Wochen eine leicht erhöhte Nachfrage an Corona-Tests. Das Rote Kreuz in Tirschenreuth sagte dem BR auf Nachfrage, dass man derzeit mit Blick auf das Ende der kostenpflichtigen Tests bereits die Preise kalkuliere. Nach derzeitigem Stand könnte die Größenordnung bei 17.50 Euro für einen Schnelltest und mindestens 70 Euro für einen PCR-Test liegen.
17.00 Uhr: Corona-Sorgen lasten auf US-Börse
Nach dem verlängerten Wochenende in den USA zögern Anleger mit Engagements an der Wall Street. Die Leitindizes Dow Jones und S&P 500 kamen zur Eröffnung am Dienstag kaum vom Fleck. Der technologielastige Nasdaq stieg dagegen um 0,2 Prozent auf 15.390,57 Punkte und übertraf damit seine Bestmarke von vergangener Woche um wenige Zähler. Die rasche Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus dämpfe die Stimmung, sagte Arthur Weise, Chef-Anleger beim Vermögensberater Kingsland Growth. Gleichzeitig verhindere die Aussicht auf eine anhaltende Geldflut der US-Notenbank (Fed) größere Kursrücksetzer, sagten Börsianer.
16.50 Uhr: Corona-Impfstoffe decken bald weltweiten Bedarf
Die Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen steigt nach Einschätzung von Experten weiter deutlich an. Bis Ende 2021 werden zwölf Milliarden Dosen produziert sein, wie die auf Unternehmens- und Wissenschaftsdaten spezialisierte Firma Airfinity am Dienstag in Genf mitteilte. Rund die Hälfte davon gehe auf das Konto chinesischer Vakzine, die andere Hälfte produzierten westliche Hersteller, hieß es. Aktuell sei fast jeder dritte Mensch auf der Erde vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Auch jüngste Daten zeigten, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Infektion und vor allem gegen schwere Verläufe sehr hoch sei. Dies gelte auch für die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus. Die USA, Kanada, die EU und Großbritannien würden Ende September über so viele Impfdosen verfügen, dass sie ohne weiteren Schaden für eigene Impfkampagnen rund 500 Millionen Dosen an andere Staaten weitergeben könnten, so Airfinity-Chef Rasmus Bech Hansen.
16.40 Uhr: Nürnberger Tiergarten öffnet Tierhäuser
Nach der monatelangen Corona bedingten Schließung der Häuser öffnet der Nürnberger Tiergarten am kommenden Montag (13. 09.21) seine Tierhäuser wieder. Wie die Stadt bekannt gibt, bleibt lediglich das Affenhaus noch geschlossen. Die beiden Gorillajungtiere sollen langsam an den Publikumsverkehr gewöhnt werden. Zudem gilt ab Montag im Tiergarten die 3G-Regel, nach der nur Covid-19-Genesene, Geimpfte oder Getestete den Zoo besuchen können. Entsprechende Nachweise werden am Eingang verlangt. Kinder unter sechs Jahren sowie Kinder und Jugendliche, die in der Schule regelmäßig getestet werden, stehen getesteten Personen gleich. In den Tierhäusern sowie im Kassen- und Eingangsbereich gelten die Hygiene- und Abstandsregelungen. Dort ist auch das Tragen einer medizinischen oder FFP2- Maske Pflicht. Bereits am Freitag (10.09.21) führt der Tiergarten die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung ein.
16.30 Uhr: Laumann: Länder für Krankenhausplanung zuständig
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat davor gewarnt, den Bundesländern die Hoheit über die Krankenhausplanung zu entziehen. "Krankenhäuser sind neben Schulen die wichtigsten öffentlichen Einrichtungen. Daher müssen Entscheidungen über die Krankenhausplanung demokratisch legitimiert sein", sagte er am Dienstag in seiner Eröffnungsrede beim Gesundheitskongress des Westens in Köln. Nur auf Landesebene kenne man zudem die Unterschiede in den Regionen und könne damit eine wirklich gute Versorgung sicherstellen. Laumann warnte eindringlich vor dem Scheitern des neuen NRW-Krankenhausplans. "Dann ist die Zeit der Krankenhausplanung auf Landesebene vorbei und wird durch den Gemeinsamen Bundesausschuss übernommen", zeigte er sich überzeugt. Als erstes Bundesland geht NRW bei der Krankenhausplanung neue Wege. Grundlage der Planung, die bis 2023 stehen soll, sind nicht mehr Krankenhausbetten, sondern medizinische Leistungsbereiche.
16.15 Uhr: Biontech-Impfung schützt Schwangere gut vor Corona-Infektion
Der Biontech-Impfstoff schützt auch Schwangere gut vor einer Corona-Infektion und vor einer Einweisung ins Krankenhaus. Die Wirksamkeit sei in etwa vergleichbar mit der in der Allgemeinbevölkerung, berichten Forschende aus Israel und den USA im Fachmagazin «Nature Medicine». Sie hatten Daten von mehr als 21.000 geimpften und nicht-geimpften Schwangeren aus Israel ausgewertet. Das Team um Noa Dagan vom Clalit Research Institute in Tel Aviv hatte das Infektionsrisiko bei 10.861 geimpften Schwangeren ab 16 Jahren mit dem von gleich vielen ungeimpften Schwangeren verglichen, die sich in zahlreichen Faktoren ähnelten, etwa Alter, Schwangerschaftsstadium, Herkunft und Wohnort. In der Nachbeobachtungszeit traten 131 Infektionen in der Gruppe der geimpften und 235 in der Gruppe der ungeimpften Schwangeren auf. Mit Blick auf eine Ansteckung habe die Impfung nach der zweiten Dosis eine Wirksamkeit von 96 Prozent, schreiben die Wissenschaftler.
- Zum Artikel "Corona-Impfung für Schwangere - das sollten Sie wissen"
16.05 Uhr: Bundestag beschließt Pflicht zur Auskunft über Impfstatus
Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen müssen ihrem Arbeitgeber künftig Auskunft darüber geben, ob sie gegen Corona geimpft sind. Der Bundestag beschloss am Dienstag in Berlin vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine Reihe von Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Die Auskunftspflicht über den Impfstatus soll ermöglichen, ungeimpfte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bereichen einzusetzen, in denen es weniger Personenkontakte gibt. Sie gilt solange die sogenannte epidemische Lage andauert. Zuletzt wurde sie vom Bundestag bis zum 24. November verlängert.
15.50 Uhr: Schweden lockert weiter
Schweden will bis Monatsende weitere Corona-Beschränkungen lockern. Die meisten Auflagen für öffentliche Veranstaltungsorte wie Restaurants, Theater und Stadien sollen dann wegfallen, kündigt die Regierung an. "Die wichtige Botschaft ist, dass wir jetzt weitere Schritte bei der Rückkehr zum normalen Alltag unternehmen", sagt Gesundheits- und Sozialministerin Lena Hallengren. Da die meisten Erwachsenen geimpft sind, hat Schweden bereits in den vergangenen Wochen einige Beschränkungen zurückgenommen. Die Zahl der neuen Positiv-Tests ist zuletzt wegen der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante zwar gestiegen, die der Corona-Todesfälle aber blieb niedrig.
15.40 Uhr: Kuba beginnt mit Corona-Impfung von Kindern ab zwei Jahren
Kuba hat mit der Impfung von Kindern im Alter zwischen zwei und elf Jahren gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Kinder dieser Altersgruppe seien im Kindergarten «Amiguitos del Granma» in Cienfuegos im Zentrum der Karibikinsel mit dem in Kuba entwickelten Impfstoff Soberana 02 geimpft worden, teilten die örtliche Gemeindevertretung und das staatliche Pharmaunternehmen BioCubaFarma am Montag mit. Erst Ende vergangener Woche hatte das staatliche Zentrum für die Kontrolle von Medikamenten und medizinischen Geräten (Cecmed) dem Impfstoff Soberana 02 eine Notfallzulassung für Kinder ab zwei Jahren erteilt. Kuba verfügt über viel Erfahrung bei der Entwicklung von Impfstoffen. Im Juli war mit Abdala der erste in Lateinamerika entwickelte Corona-Impfstoff in Kuba zugelassen worden. Später kamen die Vakzine Soberana 02 und Soberana Plus hinzu. Die Studienergebnisse zu den kubanischen Corona-Impfstoffen wurden allerdings bislang nicht unabhängig geprüft.
15.35 Uhr: Berlins Bürgermeister Müller hält Möglichkeiten der Politik beim Impfen für "ausgereizt"
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält die Möglichkeiten der Politik, bei den Corona-Impfungen noch nennenswerte Fortschritte zu erzielen, allmählich für erschöpft. "Wir haben sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet", sagte der SPD-Politiker am Dienstag und verwies auf Brief-, TV-, Radio- oder Social Media-Kampagnen ebenso wie auf niedrigschwellige Angebote in Einkaufszentren, auf Parkplätzen oder in Clubs. Doch alles laufe zäh und langsam. "Minimalste Schritte kommen wir nur voran», so Müller. «Ich komme jetzt an einen Punkt, wo ich denke, vielleicht haben wir das, was wir machen können als Politik, auch ausgereizt." Müller schließt daraus: "Ich glaube, wir brauchen dringend Bündnispartner jetzt, Bündnispartner, die noch mal mehr Menschen oder andere Menschen erreichen als wir." Als Beispiele nannte er Gastronomen, Hotels, Theater, Sportarena, Kino - überall dort könne auf die Bedeutung des Themas Impfen hingewiesen werden.
- Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland
15.20 Uhr: Finanzierung aller Fußball-Fanprojekte bis Ende 2022 gesichert
Nach intensiven Gesprächen ist die Finanzierung aller Fußball-Fanprojekte bis Ende 2022 gesichert. Dies gab die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte am Dienstag zum Auftakt ihrer Jahrestagung in Mainz bekannt. "Das Thema ist in der Corona-Krise ganz oben auf die Agenda gerückt und hat uns lange begleitet", berichtete die 1. Vorsitzende Sophia Gerschel. Insgesamt fließen damit jährlich weiter rund 15 Millionen Euro in die soziale Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. 50 Prozent kommen aus dem Fußball (DFB und DFL), jeweils 25 Prozent steuern der Bund und die Länder bei. Diese Finanzmittel sind laut Gerschel die unverzichtbare Grundlage für die hauptamtliche Fanarbeit von 160 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in 70 Fanszenen. Die Betreuung reiche vom Profifußball, aus dem bis auf den SV Sandhausen alle Erst- und Zweitligisten vertreten sind, bis in die fünfte Liga mit den Standorten Trier und Erfurt.
15.05 Uhr: Corona hat häusliche Pflege schwer belastet
Während der Corona-Pandemie mussten 35 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern auf ihre üblichen Unterstützungsangebote verzichten. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Sozialverbands VdK ergeben, wie dieser am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Danach hätten 41 Prozent der Pflegebedürftigen und sogar 45 Prozent der pflegenden Angehörigen sich im Vergleich zur Zeit davor "sehr stark" belastet gefühlt. Als Ursachen dafür seien von den Pflegepersonen vor allem psychische Gründe (72 Prozent), Angst vor Ansteckung (56 Prozent) und das Fehlen von Dienstleistungen und Unterstützung im Alltag (42 Prozent) genannt worden. Allein gelassen und teils verzweifelt fühlten sich 22 Prozent der Pflegepersonen und sogar 33 Prozent der Pflegebedürftigen, ergab die Erhebung aus dem April und Mai 2021. "Die Isolation von alten Menschen wurde während der Pandemie ausschließlich für Pflegebedürftige im Heim wahrgenommen", erklärte Yvonne Knobloch vom VdK. Dabei habe auch jede dritte Person zu Hause unter Einsamkeit gelitten.
14.55 Uhr: Rheinland-Pfalz führt ab Sonntag sogenannte 2G-Plus-Regelung ein
Rheinland-Pfalz führt ab Sonntag eine sogenannte 2G-Plus-Regelung mit Einschränkungen für Ungeimpfte ein. "Für Geimpfte und Genesene bleibt es bei einem sehr großen Stück Normalität", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Mainz. Für diese Gruppen sollen unbegrenzte Treffen möglich sein. Dazu könne ein gewisses Kontingent an getesteten Ungeimpften kommen. Statt Inzidenzschwellen sollen laut der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung die Intensivbettenauslastung und die Hospitalisierungstendenz Kriterien für weitere Schutzmaßnahmen sein. Einen weiteren Lockdown werde es nicht geben, erklärte Dreyer. Stattdessen soll bei steigenden Zahlen der Zutritt von Ungeimpften zu Veranstaltungen jeglicher Art und der Gastronomie schrittweise reduziert werden.
14.35 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern leicht gesunken
Seit gestern (6.9.21) sind in Bayern 862 neue Coronafälle gemeldet worden. Das geht aus den aktuellen Zahlen (Stand: 07.09.21, 08.00 Uhr) des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen hervor. Demnach liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nun bei 77,54, gestern lag sie noch bei 78,34. Am höchsten ist der Wert weiterhin in Schwaben (100,80), am niedrigsten in Oberfranken (42,56). Es haben sich seit Beginn der Pandemie 686.689 Personen mit dem Virus infiziert. In Bayern sind seit gestern acht Personen in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in Bayern insgesamt auf 15.443.
14.25 Uhr: Airline Eurowings will bald wieder mit 100 Maschinen fliegen
Die Lufthansa-Billigflugtochter Eurowings will wegen steigender Nachfrage ihre Flotte wieder aufstocken. Sollte es keinen Rückschlag durch Delta oder andere Corona-Virus-Varianten geben, werde Eurowings 2022 auf deutlich mehr als 100 Flugzeuge wachsen, sagte Firmenchef Jens Bischof am Dienstag. Derzeit habe man 81 Flugzeuge in der Luft, so viele wie nie seit Beginn der Virus-Pandemie im Frühjahr 2020. "Damit wären wir eine der ersten Fluglinien in der EU, die wieder 90 bis 100 Prozent des früheren Niveaus erreichen." Dadurch werde man auch Marktanteile hinzugewinnen, weil andere Konkurrenten nicht so schnell den Betrieb hochfahren würden.
14.15 Uhr: Johnson plant Abgabe für Gesundheitsreform und Covid-Kosten
Der britische Premierminister Boris Johnson reagiert mit einer Gebühr auf die im Zuge der Corona-Krise gestiegenen Kosten im Gesundheitsweisen. Ein 1,25 Prozent umfassender Aufschlag auf die Sozialversicherungsbeiträge soll ab April 2022 dabei helfen, die Reform zu finanzieren. Johnson betont im Parlament, es gehe dabei um wichtige und zugleich verantwortungsbewusste Entscheidungen: "Es wäre unverantwortlich, die Kosten über höhere Kredite und höhere Schulden zu tragen."
13.50 Uhr: Schleswig-Holstein schafft Maskenpflicht bei Gelten der 3G-Regel ab
Schleswig-Holstein will die Maskenpflicht bei Veranstaltungen, beim Sport und in der Gastronomie abschaffen. Dort greift das sogenannte 3G-Prinzip, wonach nur Geimpfte, Genesene oder Getestete Zugang erhalten. "Überall da, wo 3G in Schleswig-Holstein eingehalten werden kann, gelten in Zukunft keinerlei Beschränkungen mehr", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Kiel. Die Landesregierung aus CDU, Grünen und FDP will damit zum 20. September einen klaren Kurswechsel vollziehen. Sie setzt künftig auf die sogenannte 3G-Regel. Den Plänen zufolge gibt es dann bei Veranstaltungen, im Kino, beim Sport oder in der Gastronomie keine Kapazitätsbeschränkungen mehr. Überall dort, wo die 3G-Regel nicht praktikabel sei wie im Einzelhandel oder im öffentlichen Nahverkehr bleibe es bei den bestehenden Regeln, sagte Günther.
13.35 Uhr: FDP lehnt Änderungen im Infektionsschutzgesetz ab
Die FDP will den Änderungen im Infektionsschutzgesetz am Dienstag im Bundestag nicht zustimmen. Das sagt Vize-Parteichef Wolfgang Kubicki. Die massiven Eingriffe in Grundrechte seien angesichts der Impffortschritte nicht mehr zu rechtfertigen. Die Regierung müsse aufhören, Ungeimpfte auszuschließen und die Gesellschaft zu spalten. Corona-Tests müssten zudem weiterhin für alle kostenlos bleiben. Auch die Grünen kündigen an, die Änderungen im Infektionsschutzgesetz nicht mitzutragen.
13.15 Uhr: London Film Festival holt Publikum zurück in die Kinosäle
Das London Film Festival hat am Dienstag sein Programm bekanntgegeben. Filme aus 77 Ländern sollen nach einem von der Corona-Pandemie gezeichneten Jahr bei dem führenden britischen Filmfest vor Massenpublikum gezeigt werden. Im vergangenen Jahr waren die meisten Filme online zur Verfügung gestellt worden. Mit nun 158 Spielfilmen im Programm erfolgte wieder eine Annäherung an den Umfang vor der Pandemie. 2019 hatte das Filmfest 225 Filme ausgestrahlt, im Pandemie-Jahr 2020 lediglich 58. Die Kinosäle sollen bei Maskenpflicht wieder voll ausgelastet werden, viele der Premieren sollen simultan zur Ausstrahlung in London in Kinos landesweit gezeigt werden. Bei etwa 37 Prozent der Filme führten Frauen Regie. Vor vier Jahren hatte dieser Wert bei etwa einem Viertel gelegen. Festivaldirektorin Tricia Tuttle sprach von einer Bewegung "in die richtige Richtung".
12.35 Uhr: Bayern lockert Quarantäne-Regeln auch für Kitas
Ähnlich wie für die Schulen werden auch für die Kindertageseinrichtungen in Bayern die Quarantäne-Regeln gelockert. Familienministerin Carolina Trautner (CSU) sagte nach einer Kabinettssitzung in München, auch in Kitas müsse im Fall eines Corona-Falls künftig nicht pauschal die ganze Gruppe oder die ganze Einrichtung in Quarantäne. Vielmehr solle "mit Augenmaß" entschieden werden. Großes Ziel sei es, Kindertageseinrichtungen offen zu halten, betonte die CSU-Politikerin. "Das ist wichtig für die Kinder, die andere Kinder brauchen, und natürlich für die Eltern, die sich darauf verlassen müssen, dass sie hier Familie und Beruf unter einen Hut bringen können."
12.10 Uhr: Finale der Rallye-WM in Japan abgesagt
Der Saisonabschluss der Rallye-WM findet coronabedingt nicht in Japan statt. Die weiterhin angespannte Situation im Gastgeberland der Olympischen Spiele mache die Situation "unvorhersehbar", teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Die Absage des Rennens (11. bis 14. November) sei "die einzige Möglichkeit" gewesen. Bereits im vergangenen Jahr war die Rallye aufgrund der Pandemie ins Wasser gefallen. Ursprünglich sollte Japan erstmals seit 2010 wieder Bestandteil des Rennkalenders werden. Der Inselstaat verzeichnete am Montag rund 8000 neue COVID-19-Fälle, eine Verlängerung des bis zum 12. September laufenden Notstands für die Hauptstadt Tokio und weitere Präfekturen gilt laut Kyodo News als wahrscheinlich. Die WRC kündigte an, in Kürze einen Ausweichort für die zwölfte und letzte Station der Rallye-Saison zu präsentieren. Die Führung in der Gesamtwertung nach acht Läufen hat der siebenmalige Champion Sebastien Ogier (Frankreich/Toyota) inne. Der Lauf zur Formel-1-WM war im August gestrichen worden, der Promoter der Motorrad-WM hatte bereits im Juni die Absage bekannt gegeben.
12.00 Uhr: Gericht bestätigt Einreiseverbot trotz Sinovac-Impfung
Angehörige aus Drittstaaten, die mit dem Impfstoff Coronavac des chinesischen Herstellers Sinovac vollständig geimpft sind, dürfen trotzdem an den deutschen Schengen-Außengrenzen abgewiesen werden. Das entschied das Verwaltungsgericht Berlin in einem am Dienstag veröffentlichten Beschluss und wies damit einen Eilantrag einer iranischen Staatsangehörigen und ihrer Familie zurück.Die Frau, die in Teheran lebt, wollte nach Angaben des Gerichts ihre in Deutschland lebende Tochter und Enkelkinder besuchen. Sie ist im Besitz eines Schengen-Visums zum Familienbesuch und verfügt über vollständigen Impfschutz. Allerdings ist der chinesische Impfstoff nicht auf der Webseite des Paul-Ehrlich-Instituts gelistet. Die Beschränkung auf die durch das Paul-Ehrlich-Institut gelisteten Impfstoffe verletze dabei die Antragsteller nicht in ihrem Gleichheitsrecht, entschied das Gericht. (AZ: VG 6 L 229/21).
11.40 Uhr: Griechische Wirtschaft kommt weiter aus der Corona-Krise heraus
Die griechische Wirtschaft hat im Frühjahr weitere Fortschritte bei der Erholung von der Corona-Krise gemacht. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 3,4 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Elstat am Dienstag in Athen mitteilte. Zu Jahresbeginn hatte es mit 4,5 Prozent ein noch kräftigeres Plus gegeben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, als die Wirtschaft in der Pandemie in die Knie ging, legte das BIP nun im Frühjahr um 16,2 Prozent zu. Finanzminister Christos Staikouras erwartet, dass das Wachstum dieses Jahr höher ausfallen wird als bislang angenommen. Eine konkrete Zahl nannte er jedoch nicht. Die EU-Kommission in Brüssel traut Griechenland in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent zu, nachdem es 2020 einen Einbruch von 8,2 Prozent gegeben hatte. 2022 soll beim BIP sogar ein Plus von 6,0 Prozent herausspringen.
11.25 Uhr: Zahl der Firmenpleiten fällt auf Rekordtief
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist einer Studie zufolge im August ungeachtet der Corona-Pandemie auf einen Tiefstand gefallen. Nur noch 570 Personen- und Kapitalgesellschaften wurden als insolvent gemeldet, wie das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Dienstag zu seiner Untersuchung mitteilte. Das seien elf Prozent weniger als im Vormonat und 15 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Daten basieren unter anderem auf Insolvenzbekanntmachungen der Registergerichte und Unternehmensbilanzen. "Aufgrund staatlicher Stützungsmaßnahmen spiegeln die anhaltend niedrigen Insolvenzzahlen nicht das tatsächliche Insolvenzgeschehen wider", sagte IWH-Experte Steffen Müller. Zwar trage die gute wirtschaftliche Entwicklung zur entspannten Situation bei. Allerdings hätten selbst in der lang anhaltenden Boomphase zwischen 2010 und 2018 immerhin etwa 1000 Personen- und Kapitalgesellschaften monatlich den Gang zum Insolvenzgericht angetreten. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen gehörten nun zügig auf den Prüfstand. So sei das besonders großzügige Kurzarbeitergeld bei Ausbruch der Pandemie zwar wichtig für die Stabilisierung der Wirtschaft gewesen.
10.20 Uhr: Marokko vor wichtigen Wahlen im Zeichen von Corona
Einen Tag vor wegweisenden Wahlen in Marokko haben Politiker Dutzender Parteien noch einmal um die Gunst der Bürger gerungen. Strikte coronabedingte Auflagen angesichts einer neuen Infektionswelle im nordafrikanischen Königreich schränkten auch den Spielraum der Wahlkämpfer ein. Das Verteilen von Broschüren ist etwa verboten, zu politischen Versammlungen sind höchstens 25 Personen zugelassen. Rund 18 Millionen wahlberechtigte Marokkanerinnen und Marokkaner sind am (morgigen) Mittwoch zur Stimmabgabe bei den Parlaments-, Regional- und Kommunalwahlen aufgerufen. Kandidaten von 31 Parteien und Bündnissen wetteifern um 395 Sitze im Unterhaus des Parlaments. Gewählt werden auch Funktionäre für 678 Mandate in den Regionalräten.
10.00 Uhr: Corona-Infektionen in USA übersteigen die Marke von 40 Millionen
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen in den USA auf mehr als 40 Millionen gestiegen. Bislang wurden 40.018.326 Fälle registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MESZ) hervorging. Damit lagen die USA in absoluten Zahlen weltweit an erster Stelle vor Indien und Brasilien.
09.35 Uhr: Nichtversicherte können sich kostenfrei gegen Covid-19 impfen lassen
Auch Nichtversicherte können sich bei niedergelassenen Ärzten kostenfrei gegen Covid-19 impfen lassen. Das hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) klargestellt. Viele Menschen ohne oder ohne vollen Krankenversicherungsschutz scheuen sich aus Angst vor möglichen Kosten, eine Arztpraxis aufzusuchen. Besonders hoch sind die Barrieren für Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus, die mit einer Abschiebung rechnen müssen, wenn sie die Kostenübernahme für eine Behandlung beantragen. Grund dafür ist der Paragraf 87 des Aufenthaltsgesetzes, der die Sozialämter verpflichtet, Menschen ohne Papiere bei der Ausländerbehörde zu melden.
09.04 Uhr: Corona-Studie: Schlechte Belüftung bei Kappensitzung in Gangelt
Bei der Verbreitung des Coronavirus auf der sogenannten Kappensitzung in Gangelt am 15. Februar 2020 spielte die Belüftung eine wichtige Rolle. Das geht aus einer jetzt als Vorveröffentlichung (Preprint) publizierten Studie des Bonner Virologen Hendrik Streeck und anderer Wissenschaftler hervor. «Die Studie zeigt deutlich, wie wichtig eine gute Belüftung mit Frischluft und Filteranlagen sind», sagte Streeck der Deutschen Presse-Agentur.
Die Forscher haben über Monate hinweg 411 der insgesamt etwa 450 Teilnehmer der Karnevalssitzung befragt. Die Sitzung hatte sich als Superspreader-Event herausgestellt. Fast die Hälfte der Teilnehmer - 46 Prozent - infizierte sich mit dem Virus.
Von Gangelt aus hatte sich das Virus in den darauf folgenden Wochen im ganzen Kreis Heinsberg verbreitet. Dadurch kam es in der Region an der niederländischen Grenze zum ersten großen Corona-Ausbruch in Deutschland.
08.47 Uhr: Corona-Experte: Belastungen der Intensivstationen bis 2022
Der Corona-Experte Clemens Wendtner rechnet damit, dass die Pandemie die Intensivstationen bis weit in das nächste Jahr hinein belastet. "Aus ärztlicher und wissenschaftlicher Sicht muss man ganz klar erkennen, dass wir weit davon entfernt sind, den Sieg über Corona verkünden zu können", sagte der Infektiologe der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). "Die Pandemie mit einer deutlichen Belastung der Krankenhäuser wird sich meiner Einschätzung nach über die erste Hälfte des Jahres 2022 erstrecken."
Hauptproblem sei die derzeit kaum steigende Impfquote, sagte der Chefarzt der München Klinik Schwabing. "Wenn sich hier nichts signifikant in den nächsten Wochen ändert, müssen wir davon ausgehen, dass die vierte Welle jetzt im Herbst noch massiv ansteigen wird und wir wieder viele Covid-Patientinnen und Covid-Patienten in den Kliniken und nicht zuletzt auf den Intensivstationen versorgen müssen."
Wendtner sagte weiter: "Die vierte Welle wird leider die Ungeimpften mit voller Wucht und mit allen klinischen Konsequenzen treffen, für diese Personengruppe wird es nach derzeitiger Datenlage keinen Schutz durch eine Herdenimmunität geben." Studien zeigten, dass die Viruslast bei der Delta-Variante um den Faktor 300 höher liegen kann als im Vergleich zum ursprünglichen Wuhan-Wildtyp des Virus. "Für Geimpfte in der Umgebung ist dies kein Problem, aber für Ungeimpfte ist die Gefährdung vor dem Hintergrund von Delta wirklich erheblich, sie tragen ein sehr hohes Risiko zu erkranken. Daher kann ich nur zum Impfen raten."
- Corona in Bayern: Wo steht die Krankenhaus-Ampel?
07.00 Uhr: Vereinte Nationen fürchten wegen Corona um Schulbildung von Flüchtlingskindern
Die Vereinten Nationen (UN) befürchten, dass Flüchtlingskinder wegen der Folgen der Corona-Pandemie noch seltener weiterführende Schulen besuchen. In 40 Ländern lag die Einschulungsrate von Flüchtlingen laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in der Sekundarstufe 2019/2020 nur bei 34 Prozent. "Die jüngsten Fortschritte bei der Einschulung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen sind jetzt bedroht", sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Dienstag bei der Vorlage eines globalen Schul-Reports.
Das UNHCR forderte die Staaten auf, das Recht auch der Flüchtlinge auf Zugang zur Sekundarschulbildung sicherzustellen. Länder, die eine große Zahl von Vertriebenen aufnähmen, benötigten Unterstützung beim Aufbau von Kapazitäten - unter anderem mehr Schulen, geeignetes Lernmaterial und Lehrerausbildung für spezielle Fächer, hieß es.
Die Grundschule besuchten den Angaben zufolge 68 Prozent der Flüchtlinge. Jeder zwanzigste Flüchtling habe sich für eine höhere Bildung entschieden, so die UN. Das sei zwar ein Plus im Vergleich zum Vorjahr, aber das angestrebte Ziel sei schwierig zu erreichen. Bis 2030 sollen laut UNHCR 15 Prozent eine Bildung erhalten, die zum Studium führt.
04.50 Uhr: RKI registriert 6.726 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 83,8
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist leicht gefallen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag sie bei 83,8 - am Vortag hatte der Wert bei 84,3 gelegen, vor einer Woche bei 74,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6.726 Corona-Neuinfektionen.
01.30 Uhr: Kuba beginnt mit Impfungen für Kleinkinder
Kuba hat als erstes Land der Welt mit der Coronavirus-Impfung für Kleinkinder begonnen. Am Montag begannen die Behörden in der Provinz Cienfuegos mit den Impfungen für die Altersgruppe der Zwei- bis Elfjährigen. Die Kinder erhalten die in Kuba entwickelten Corona-Impfstoffe Abdala und Soberana, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings nicht anerkannt werden. Seit Freitag schon werden Kinder ab zwölf Jahren geimpft.
Wegen der Corona-Pandemie waren Kubas Schulen seit März 2020 die meiste Zeit geschlossen. Am Montag begann nun das neue Schuljahr - am Fernseher, weil nur wenige Haushalte in dem kommunistisch regierten Karibikstaat einen Internetanschluss haben.
Montag, 06. September 2021
22.10 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz schließt Lockdown für Geimpfte aus
In Österreich wird es nach Worten von Bundeskanzler Sebastian Kurz für Geimpfte keinen weiteren Lockdown mehr geben. "Die Zeit der Lockdowns muss vorbei sein, weil wir jetzt die Impfung haben", sagte Kurz am Abend in einem ORF-Interview. Sollten Maßnahmen notwendig werden, etwa wenn es in den Krankenhäusern zu einer Überlastung kommt, soll es allerdings Einschränkungen für Ungeimpfte geben. Als Beispiele nannte der konservative Politiker die Nachtgastronomie und Großveranstaltungen. Am Mittwoch sollen die Details mit den Länderchefs beschlossen werden.
21.50 Uhr: Kinderärzte kritisieren Quarantäne-Einigung
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert die Einigung der Länder-Gesundheitsminister zur Quarantäne-Regelung in den Schulen. "Wir finden es deutlich sinnvoller, nur das infizierte Kind in Quarantäne zu schicken", sagt Verbandssprecher Jakob Maske der "Welt". "Kinder leiden auch bei fünf Tagen unter der Quarantäne, sitzen etwa eine zweistellige Stundenanzahl vor dem Bildschirm. Die Folgen haben wir in den vergangenen drei Lockdowns erlebt: Angst-, Zwangsstörungen oder Depressionen." Besser wäre es gewesen, die Sitznachbarn des infizierten Schülers täglich vor dem Unterricht per PCR-Test zu testen, ergänzt Maske.
21.15 Uhr: Kölner Uniklinik-Chef warnt vor Überlastung durch ungeimpfte Corona-Patienten
Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Kölner Uniklinik, Prof. Edgar Schömig, hat vor einer Überlastung der Kliniken durch ungeimpfte Corona-Patienten gewarnt. Das Potenzial dafür sei durch die Ungeimpften, die sich infizieren, in Deutschland "definitiv" vorhanden, sagte Schömig dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). So würden ungeimpfte Covid-Patienten "im Zweifel anderen Patienten mit Herzinfarkt ihren Platz auf der Intensivstation nehmen", sagt Schömig. Mit einem weiteren Anstieg rechne er fest, dieser könne "auch sehr schnell kommen". Sollten die politischen Anstrengungen die Impfquote nicht entscheidend voranbringen, hält der Mediziner eine Impfpflicht mittelfristig für nicht ausgeschlossen. "Eine Impfpflicht konnte die Pocken fast vollständig ausrotten. Egal, was wir wollen oder nicht wollen: Wenn diese Pandemie zu einer unendlichen Geschichte wird, dann werden wir an einer Impfpflicht womöglich doch nicht vorbeikommen", sagte Schömig. Derzeit fordere er dies nicht, aber "das Virus macht, was es will, unsere Diskussionen sind dafür ziemlich egal."
20.35 Uhr: UEFA lässt im Europapokal wieder Gästefans zu
Die Europäische Fußball-Union will bei den Spielen im Europapokal ab kommender Woche wieder Gästefans zulassen. Darüber habe die UEFA bei einem Workshop mit allen beteiligten Clubs für die Champions League informiert, teilte Bundesligist Borussia Dortmund am Montag mit. Demnach soll in der Königsklasse für Gästefans ein Kontingent über fünf Prozent der Stadionauslastung erlaubt sein. Auch das Fan-Netzwerk Football Supporters Europe (FSE) teilte mit, dass in den Club-Wettbewerben wieder Gäste-Fans zugelassen werden sollen. Am Abend bestätigte die UEFA die Änderungen im "Rückkehr zum Spielprotokoll". Der Ausschluss von Gästefans bei UEFA-Wettbewerben sei nicht verlängert worden, teilte der Verband mit. "Daher wird das Standardverfahren wieder eingeführt, das heißt fünf Prozent der insgesamt zulässigen Stadionkapazität sind den Fans der Auswärtsmannschaft vorbehalten", hieß es.
19.40 Uhr: Zu den Papstmessen in der Slowakei dürfen doch auch Ungeimpfte
Wenige Tage vor Beginn des Papstbesuchs in der Slowakei haben die katholischen Bischöfe des Landes auch ungeimpften Gläubigen die Teilnahme erlaubt. Am Montag wurde die Online-Registrierung erweitert, um auch Getesteten und Genesenen eine Anmeldung zu ermöglichen. Die slowakische Bischofskonferenz als Veranstalter reagierte damit darauf, dass sich bisher deutlich weniger Menschen zur Papstmesse und anderen öffentlichen Programmpunkten angemeldet hatten. Ursprünglich sollten nur vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen an den Begegnungen mit Papst Franziskus teilnehmen dürfen. Nach aktuellen slowakischen Corona-Regeln gelten nämlich für Veranstaltungen, an denen nur Geimpfte teilnehmen, keine Beschränkungen der Personenzahl. Tatsächlich bestätigten Kirchenvertreter am Wochenende zum Beispiel für eine Großveranstaltung in der drittgrößten Stadt Presov nur 25.000 Anmeldungen auf einem Areal, das doppelt so viele Besucher fasst.
19.05 Uhr: Regierungschef Bouffier will 2G-Modell in Gastronomie möglich machen
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will das Corona-2G-Modell für Gastronomen und Veranstalter zulassen. Die neue Corona-Verordnung des Landes werde voraussichtlich privaten Anbietern die Möglichkeit geben, nur Geimpften und Genesenen (2G) den Zutritt zu ihren Räumen zu erlauben, sagte Bouffier am Montag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Veranstalter, Wirte und Friseure sollen dann selbst entscheiden können, ob sie nur geimpfte und genesene Menschen einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit seien, sagte ein Regierungssprecher. In der öffentlichen Daseinsvorsorge etwa beim Besuch von Behörden und im ÖPNV bleibe es aber beim 3G-Modell in Hessen. Das sogenannte 2G-Modell geht auf einen Vorstoß aus Hamburg zurück. 3G bedeutet, dass der Zutritt nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten gewährt wird.
18.50 Uhr: Weg frei für Auffrischimpfungen beschlossen
In Pflegeeinrichtungen und weiteren Einrichtungen mit sogenannten vulnerablen Gruppen sollen den Beschäftigen eine Auffrischimpfung angeboten werden. Dies gilt laut Beschluss auch für Personen, die regelmäßig in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen - etwa medizinisches Personal. Nach individueller Abwägung könnten auch Personen über 60 Jahren infrage kommen, deren Impfungen mehr als sechs Monate zurückliegt. Das Robert-Koch-Institut soll die Auffrischimpfungen gesondert ausweisen.
18.35 Uhr: Britischer Epidemiologe: Deutschland kam besser durch Pandemie
Dem britischen Epidemiologen Neil Ferguson vom Imperial College in London zufolge ist Deutschland viel besser durch die Corona-Pandemie gekommen als Großbritannien. Beispielsweise sei die Übersterblichkeit - also die überdurchschnittlich hohe Zahl an Todesfällen während der Pandemie - im Vereinigten Königreich um 80 Prozent höher gewesen als in Deutschland. "Das ist ein interessanter Vergleich, woher das kommt", sagte Ferguson bei einer Online-Veranstaltung der Londoner Denkfabrik Chatham House am Montag. Er selbst vermutet dahinter eine Reihe von Faktoren. In Deutschland habe es eine erfolgreichere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Politikern gegeben, so der Forscher. Zum anderen habe es mit der Fähigkeit Deutschlands zu tun gehabt, die Zahl der Corona-Tests sehr schnell sehr stark auszuweiten.
18.10 Uhr: Gesundheitsminister einigen sich offenbar bei Schul-Quarantäne
Die Gesundheitsminister der Länder haben sich nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen darauf geeinigt, die Quarantäne-Regeln in den Schulen neu zu ordnen. Sie folgen dem Vorschlag des Bundes, bei Infektionen in Schulen nur noch die direkten Sitznachbarn mindestens fünf Tage in Quarantäne zu schicken. Danach soll es die Möglichkeit geben, sich "freitesten" zu können. Angewandt werden sollen die Regeln aber nur, wenn es Lüftungs-, Masken- und Testkonzepte in den Schulen gibt. Man sei sich einig, dass grundsätzlich nicht mehr die ganze Klasse bei einem Positivfall in Quarantäne gehen müsse. Die Schüler einer Klasse, die nicht direkte Kontaktpersonen sind, sollen intensiv getestet werden.
17.40 Uhr: EMA untersucht Nutzen von Auffrischimpfungen gegen Corona
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) untersucht den Nutzen einer Auffrischimpfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für vollständig geimpfte Menschen ab 16 Jahren. Ergebnisse der Untersuchung, für die Daten des Impfstoffherstellers und laufende klinische Studien ausgewertet werden, sollen in wenigen Wochen vorliegen, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. In einer zweiten Untersuchung will die EMA zudem prüfen, inwiefern Menschen mit schweren Immunproblemen eine dritte Impfdosis von Pfizer/Biontech oder Moderna hilft. Diese Menschen erzielen durch die ersten beiden Impfdosen möglicherweise keinen ausreichenden Impfschutz.
16.55 Uhr: EMA prüft Impfauffrischungen gegen Corona
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat mit einem Eilprüfverfahren zur Auffrischung von Corona-Impfungen von Biontech und Pfizer begonnen. Man wolle prüfen, ob vollständig Geimpfte nach sechs Monaten eine dritte Spritze erhalten sollen, um den nachlassenden Impfschutz wiederherzustellen, teilte die EMA am Montag mit. Betroffen seien Personen ab 16 Jahren. Die EMA erklärte, Experten sollten Daten von Biontech und Pfizer auswerten, die in einer noch laufenden Studie etwa 300 gesunde Erwachsene untersuchen, die eine dritte Spritze erhalten haben. Geprüft werde zudem, ob Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine dritte Spritze mit Mitteln von Biontech und Pfizer beziehungsweise Moderna erhalten sollen. Die Behörde gehe davon aus, in wenigen Wochen über eine Empfehlung entscheiden zu können.
16.30 Uhr: Spahn: Fünf Tage Quarantäne in Schulen - mit Schutzkonzepten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) befürwortet einfachere Quarantäne-Regeln bei Corona-Fällen in Schulen, pocht dafür aber auf Schutzkonzepte. In der Regel solle eine Quarantäne von fünf Tagen möglich sein, die dann mit einem negativen Test beendet werden könne, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin vor Beratungen mit den Länder-Ressortchefs über eine einheitliche Linie. Gelten solle dies zudem nur für «umsitzende» Kinder und nicht die ganze Klasse. Voraussetzung sei aber, dass Grundregeln umgesetzt würden, nämlich Maske tragen im Unterricht, regelmäßige Tests und Lüftungskonzepte.
16.10 Uhr: Erstmals getrennte Inzidenzwerte veröffentlicht
Das Bundesland Hessen und die Stadt Stuttgart haben am Montag erstmals die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Fällen getrennt nach Geimpften und Ungeimpften ausgewiesen. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen sind groß: In Hessen liegt die Inzidenz unter Menschen ab zwölf Jahren ohne vollständigen Impfschutz aktuell bei 272,3, unter den vollständig Geimpften bei 9,7, wie aus dem täglichen Bulletin der Landesregierung hervorging. In Stuttgart wurden die Zahlen für den Zeitraum vom 23. bis zum 29. August veröffentlicht. Während sie unter den Ungeimpften oder Teilgeimpften demnach bei 202 lag, betrug sie bei den Geimpften 28.
15.15 Uhr: Lebenserwartung in Italien für 2020 wegen Corona gesunken
In Italien ist die Lebenserwartung für das Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Landesweit sei der Wert um 1,2 Jahre im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Montag in Rom mit. Sie begründete dies mit dem Anstieg des Sterblichkeitsrisikos durch Covid-19. In der besonders stark vom Virus betroffenen Lombardei sank die Lebenserwartung der Männer laut Istat sogar um 4,3 bis 4,5 Jahre, die der Frauen um 3,2 bis 2,9 Jahre.
14.20 Uhr: Corona-Hilfen für Polen und Ungarn aufgehalten
Milliardenschwere EU-Corona-Hilfen für Polen und Ungarn werden wegen Rechtsstaatlichkeitsbedenken aufgehalten. Dies bestätigte der zuständige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis. In Polen läuft derzeit vor dem Verfassungsgericht ein Verfahren darum, ob polnisches Recht Vorrang vor EU-Recht hat. Kritiker werfen der polnischen Regierung außerdem vor, durch Reformen in den letzten Jahren die Unabhängigkeit der Justiz untergraben zu haben. Auch im Fall von Ungarn werden die Corona-Hilfen aufgehalten. "Natürlich schauen wir uns auch Rechtsstaatlichkeitsbedenken an, die im Fall von Ungarn identifiziert wurden", sagte Dombrovskis. Die genauen Herausforderungen nannte er nicht. Aus EU-Kreisen hieß es zuletzt, dass es um Vorkehrungen gegen den möglichen Missbrauch der Gelder geht.
Warschau und Budapest hatten ihre Corona-Aufbaupläne im Mai eingereicht. Um Gelder aus der sogenannten sogenannte Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) der EU zu erhalten, müssen Mitgliedsstaaten einen Plan mit konkreten Investitions- und Reformvorhaben vorlegen. Nach derzeitigen Berechnungen soll Ungarn rund 7,2 Milliarden Euro an Zuschüssen bekommen und Polen insgesamt 40 Milliarden Euro an Zuschüssen und Krediten.
14.15 Uhr: Covid-Medikamente: Bund fördert sechs Unternehmen mit 150 Millionen
das Bundesgesundheits- und das Bundesforschungsministerium fördern sechs Unternehmen, die an der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 arbeiten, mit 150 Millionen Euro. Es geht den Angaben zufolge um die Erforschung und Entwicklung sogenannter antiviraler Medikamente, die das Eindringen des Virus in die Zellen verhindern, um Arzneimittel, die einen schützenden Einfluss auf die Lungenfunktion hätten oder auch um Medikamente, die überschießende Immunreaktionen dämpften. Die geförderten Unternehmen sind AdrenoMed AG, Apogenix AG, Atriva Therapeutics GmbH, CORAT Therapeutics GmbH, InflaRX GmbH und die DRK Baden-Württemberg-Hesse GmbH.
13.20 Uhr: Kinderärzte sehen Corona-Impfung bei Kindern unter zwölf sehr kritisch
"Auf gar keinen Fall sind wir für eine Off-Label-Impfung", sagte Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). "Wir haben rund 17 Millionen nicht erstgeimpfte Erwachsene. Da ist das Problem", ergänzte er.
Insgesamt sei die Krankheitsschwere bei Kindern sehr gering, Bestimmte chronische Vorerkrankungen können bei Kindern zu etwas schwereren Covid-19-Verläufen führen. Doch auch bei ihnen rät Dötsch zum Abwarten der Zulassungsdaten. Erhofft würden Zulassungsdaten von Impfstoffherstellern für die 6- bis 11-Jährigen Ende September und für jüngere Kinder Ende Oktober, sagte Dötsch.
12.30 Uhr: Bundesweite Aktionswoche vom 13. bis 19. September
Für Montag kommender Woche ruft die Bundesregierung zu einer "bundesweiten Impfaktion" auf, während der viele Impfgelegenheiten vor Ort angeboten werden sollen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin ankündigte. Dabei gehe es darum, in der Impfkampagne "gemeinsam für den nötigen Ruck zu sorgen". Bund und Länder rufen dafür alle Akteure vor Ort auf, unkomplizierte und kreative Impfangebote zu organisieren, wie Seibert sagte - etwa bei Sportvereinen, freiwilligen Feuerwehren, Kulturveranstaltern, Unternehmen, Ärzten oder Apotheken.
11.39 Uhr: Intensivmediziner sagen weiteren Anstieg der Corona-Patienten voraus
Deutschlands Intensivmediziner blicken mit Sorge auf den Herbst. "Wir werden mit den jetzigen Impfquoten einen erneuten Anstieg auf den Intensivstationen im Oktober und November sehen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post". "Das gute Wetter schützt uns im Moment. Die Wochen der Wahrheit kommen aber, wenn das Wetter nass-kalt und ungemütlich wird."
"Je höher wir jetzt mit den Zahlen steigen, desto weniger Puffer werden wir haben", sagte Karagiannidis zu den Corona-Infektionszahlen, die seit mehreren Wochen wieder deutlich steigen. "Wir müssen den Anstieg im Herbst soweit es geht in die Länge ziehen. Der Verdoppelungszeit in den Inzidenzen und bei der Intensivbelegung wird eine entscheidende Bedeutung zukommen."
10.39 Uhr: Caritas-Präsident kritisiert Egoismus des Westens bei Impfkampagne
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, wirft dem Westen bei der Corona-Bekämpfung Egoismus vor. Drei Viertel der weltweit produzierten Impfstoffe seien an genau zehn Ländern weltweit gegangen, kritisierte Neher im Inforadio des RBB. In Hinblick auf die gesamte Weltbevölkerung sei das egoistisch. Und nachhaltig sei es auch nicht, sagte der Caritas-Präsident. Durch die Verknappung von Impfstoff in anderen Ländern könnten neue Virusvarianten entstehen. Dadurch würden Lieferketten unterbrochen, wovon die westlichen Länder auch betroffen wären.
Dass Deutschland nun Impfstoff zur Verfügung stelle, sei nur selbstverständlich. "Wir sollten das nicht als generöse Haltung sehen", sagte Neher. "Den Ländern weltweit stehen diese Impfstoffe genauso zu wie uns." Er sprach sich dafür aus, die Patente für die Impfstoffe freizugeben, um die Produktion anzukurbeln. Allerdings sei der Widerstand zu groß, weshalb er für Kooperationen mit Pharmaunternehmen plädiere. Eigenständige Produktionsstätten könnten dann in den jeweiligen Entwicklungsländern entstehen.
Die Gesundheitsminister der G20-Staaten beraten seit Sonntag unter anderem über einen Impfpakt für ärmere Länder und die Immunisierung der Weltbevölkerung. Auch Deutschland will sich laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit 100 Millionen Impfdosen beteiligen.
10.19 Uhr: Laschet für Auskunftspflicht zu Impfstatus in allen Betrieben
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich für eine Auskunftspflicht über den Impfstatus in allen Betrieben in Deutschland ausgesprochen. "Der Arbeitgeber muss wissen, wer im Betrieb geimpft ist, um Schutzmaßnahmen ergreifen zu können", sagte der CDU-Vorsitzende am Montag der "Heilbronner Stimme". Allerdings dürften Nicht-Geimpfte nicht diskriminiert werden. "Man muss das behutsam machen." Union und SPD im Bundestag haben sich nur darauf verständigt, dass die Arbeitgeber in Kitas, Schulen und Pflegeheimen die Beschäftigten fragen dürfen, ob sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Bisher ist dies nur in Arztpraxen und Kliniken erlaubt.
07.56 Uhr: Neuseeland hebt landesweiten Lockdown nach drei Wochen auf
Neuseeland hebt den landesweiten Corona-Lockdown nach drei Wochen weitgehend wieder auf. Die Beschränkungen würden ab Mittwoch gelockert, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Lediglich in der Großstadt Auckland auf der Nordinsel, dem Zentrum des derzeitigen Ausbruchs, würden die Regeln zunächst weiter gelten, so Ardern.
Die Regierung in dem Inselstaat hatte am 18. August nach der Entdeckung eines einzigen Corona-Falls einen landesweiten Lockdown verhängt. Ende August wurden zeitweise mehr als 80 Fälle am Tag verzeichnet. Mittlerweile ist die Zahl aber auf etwa 20 gesunken. Neuseeland hat lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt, so dass die Menschen weitgehend normal leben konnten - monatelang auch ohne obligatorische Masken. Die hochansteckende Delta-Variante habe "das Spiel aber verändert", betonte Ardern. "Um das Virus zu schlagen, müssen wir jetzt auch unseren Spielplan ändern."
06.55 Uhr: Amtsärzte fordern einheitliche Quarantäneregeln an Schulen
Amtsärzte fordern bundesweit einheitliche Quarantäneregeln bei Corona-Infektionsfällen in Schulen. "Die Verunsicherung bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern durch die vielen unterschiedlichen Quarantäneregeln ist groß", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zum Teil gebe es nicht nur unterschiedliche Verfahren in den Ländern, sondern auch zwischen einzelnen Gesundheitsämtern. "Die Länder müssen sich jetzt dringend auf bundeseinheitliche Quarantäneregeln für Schulen einigen. Das schafft Sicherheit und erleichtert die Akzeptanz der Maßnahmen", argumentierte Teichert.
Die Gesundheitsminister der Länder wollen am Montag darüber beraten, ob es eigene Quarantäneregeln für Kinder geben soll. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt darauf gedrungen, die Regeln zu vereinheitlichen. Die Ärztevertreterin Teichert sprach sich dafür aus, auch Schutzkonzepte ohne Quarantänepflicht zu erwägen. Es sei sinnvoll, die aktuell laufenden Pilotprojekte zu beobachten, bei denen Alternativen zur Quarantäne geprüft würden. "Sollte sich herausstellen, dass es effektiver ist, die schulischen Kontaktpersonen eines infizierten Schülers täglich zu testen statt sie in Quarantäne zu schicken, sollte ein solches Vorgehen zum bundesweiten Standard werden", sagte Teichert.
- Zum Artikel "Einheitliche Quarantäneregelung für Schüler?"
06.42 Uhr: Umfrage: Mehrheit für strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGob befürworten es 58 Prozent der Befragten, wenn für Ungeimpfte strengere Regeln gelten würden, beispielsweise beim Zugang zu Veranstaltungen in Innenräumen. 28 Prozent halten dagegen gleiche Regeln wie für Geimpfte und Genesene für richtig. Weitere neun Prozent der Befragten gaben an, alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abzulehnen. Dabei sind 71% der Befürworter von strengeren Regeln über 60 Jahre alt, unter den 18-29-jährigen befürworten 36 Prozent diesen Vorschlag.
Unterschiede gibt es laut der Umfrage auch regional: Strengere Regeln für Ungeimpfte unterstützen im Westen Deutschlands 60 Prozent der Befragten, im Osten 49 Prozent. Bei den Impfquoten liegen die meisten ostdeutschen Länder im Bundesvergleich hinten. Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge 2022 Menschen ab 18 Jahren zwischen dem 27. und 31. August befragt.
06.31 Uhr: Westaustralien will sich bis 2022 vom Rest des Landes abschotten
Der australische Bundesstaat Westaustralien mit der Metropole Perth wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum Rest des Landes öffnen. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, dürften Menschen aus Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen wie New South Wales, Victoria und Australian Capital Territory (ACT) wieder in den Bundesstaat einreisen, sagte Regional-Premierminister Mark McGowan am Montag.
"Ich gehe davon aus, dass wir wieder öffnen werden, sobald wir ein sehr hohes Impfniveau erreicht haben", erklärte McGowan. "Ich erwarte, dass das irgendwann im nächsten Jahr der Fall sein wird." Die inneraustralischen Grenzen sind seit Beginn der Pandemie immer wieder kurzfristig bei Corona-Ausbrüchen geschlossen worden. Die internationalen Grenzen sind schon seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen dicht.
05.38 Uhr: RKI meldet 4.749 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 84,3
Das Robert-Koch-Institut meldet 4.749 neue Positiv-Tests. Das sind 190 mehr als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 84,3 (83,1 am Vortag). Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.354. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als vier Millionen Corona-Tests positiv aus.
05.05 Uhr: Corona-Wirbel: Brasiliens Verband "überrascht" von Gesundheitsbehörde
Nach der Unterbrechung des WM-Qualifikationsspiels zwischen Brasilien und Argentinien wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen hat der Brasilianische Fußballverband (CBF) das Vorgehen der Gesundheitsbehörde Anvisa bedauert. Man sei "absolut überrascht" über den Zeitpunkt der Maßnahme gewesen, hieß es in einer Mitteilung der CBF mit Sitz in Rio de Janeiro am Sonntag. Demnach hätte die Anvisa ihres Amtes in verschiedenen Momenten und Tagen vor dem Spiel viel angemessener walten können, teilte der CBF weiter mit.
Sechs Minuten nach dem Anpfiff der Partie in São Paulo hatten Mitarbeiter der Behörde die drei in England spielenden Profis Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso vom Feld geholt. Danach verließen auch die anderen argentinischen Spieler den Platz, während die Brasilianer blieben. Anschließend wurde die Partie abgebrochen.
21.50 Uhr: Kinderärzte kritisieren Quarantäne-Einigung
Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert die Einigung der Länder-Gesundheitsminister zur Quarantäne-Regelung in den Schulen. "Wir finden es deutlich sinnvoller, nur das infizierte Kind in Quarantäne zu schicken", sagt Verbandssprecher Jakob Maske der "Welt". "Kinder leiden auch bei fünf Tagen unter der Quarantäne, sitzen etwa eine zweistellige Stundenanzahl vor dem Bildschirm. Die Folgen haben wir in den vergangenen drei Lockdowns erlebt: Angst-, Zwangsstörungen oder Depressionen." Besser wäre es gewesen, die Sitznachbarn des infizierten Schülers täglich vor dem Unterricht per PCR-Test zu testen, ergänzt Maske.
21.15 Uhr: Kölner Uniklinik-Chef warnt vor Überlastung durch ungeimpfte Corona-Patienten
Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Kölner Uniklinik, Prof. Edgar Schömig, hat vor einer Überlastung der Kliniken durch ungeimpfte Corona-Patienten gewarnt. Das Potenzial dafür sei durch die Ungeimpften, die sich infizieren, in Deutschland "definitiv" vorhanden, sagte Schömig dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). So würden ungeimpfte Covid-Patienten "im Zweifel anderen Patienten mit Herzinfarkt ihren Platz auf der Intensivstation nehmen", sagt Schömig. Mit einem weiteren Anstieg rechne er fest, dieser könne "auch sehr schnell kommen". Sollten die politischen Anstrengungen die Impfquote nicht entscheidend voranbringen, hält der Mediziner eine Impfpflicht mittelfristig für nicht ausgeschlossen. "Eine Impfpflicht konnte die Pocken fast vollständig ausrotten. Egal, was wir wollen oder nicht wollen: Wenn diese Pandemie zu einer unendlichen Geschichte wird, dann werden wir an einer Impfpflicht womöglich doch nicht vorbeikommen", sagte Schömig. Derzeit fordere er dies nicht, aber "das Virus macht, was es will, unsere Diskussionen sind dafür ziemlich egal."
20.35 Uhr: UEFA lässt im Europapokal wieder Gästefans zu
Die Europäische Fußball-Union will bei den Spielen im Europapokal ab kommender Woche wieder Gästefans zulassen. Darüber habe die UEFA bei einem Workshop mit allen beteiligten Clubs für die Champions League informiert, teilte Bundesligist Borussia Dortmund am Montag mit. Demnach soll in der Königsklasse für Gästefans ein Kontingent über fünf Prozent der Stadionauslastung erlaubt sein. Auch das Fan-Netzwerk Football Supporters Europe (FSE) teilte mit, dass in den Club-Wettbewerben wieder Gäste-Fans zugelassen werden sollen. Am Abend bestätigte die UEFA die Änderungen im "Rückkehr zum Spielprotokoll". Der Ausschluss von Gästefans bei UEFA-Wettbewerben sei nicht verlängert worden, teilte der Verband mit. "Daher wird das Standardverfahren wieder eingeführt, das heißt fünf Prozent der insgesamt zulässigen Stadionkapazität sind den Fans der Auswärtsmannschaft vorbehalten", hieß es.
19.40 Uhr: Zu den Papstmessen in der Slowakei dürfen doch auch Ungeimpfte
Wenige Tage vor Beginn des Papstbesuchs in der Slowakei haben die katholischen Bischöfe des Landes auch ungeimpften Gläubigen die Teilnahme erlaubt. Am Montag wurde die Online-Registrierung erweitert, um auch Getesteten und Genesenen eine Anmeldung zu ermöglichen. Die slowakische Bischofskonferenz als Veranstalter reagierte damit darauf, dass sich bisher deutlich weniger Menschen zur Papstmesse und anderen öffentlichen Programmpunkten angemeldet hatten. Ursprünglich sollten nur vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen an den Begegnungen mit Papst Franziskus teilnehmen dürfen. Nach aktuellen slowakischen Corona-Regeln gelten nämlich für Veranstaltungen, an denen nur Geimpfte teilnehmen, keine Beschränkungen der Personenzahl. Tatsächlich bestätigten Kirchenvertreter am Wochenende zum Beispiel für eine Großveranstaltung in der drittgrößten Stadt Presov nur 25.000 Anmeldungen auf einem Areal, das doppelt so viele Besucher fasst.
19.05 Uhr: Regierungschef Bouffier will 2G-Modell in Gastronomie möglich machen
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will das Corona-2G-Modell für Gastronomen und Veranstalter zulassen. Die neue Corona-Verordnung des Landes werde voraussichtlich privaten Anbietern die Möglichkeit geben, nur Geimpften und Genesenen (2G) den Zutritt zu ihren Räumen zu erlauben, sagte Bouffier am Montag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Veranstalter, Wirte und Friseure sollen dann selbst entscheiden können, ob sie nur geimpfte und genesene Menschen einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit seien, sagte ein Regierungssprecher. In der öffentlichen Daseinsvorsorge etwa beim Besuch von Behörden und im ÖPNV bleibe es aber beim 3G-Modell in Hessen. Das sogenannte 2G-Modell geht auf einen Vorstoß aus Hamburg zurück. 3G bedeutet, dass der Zutritt nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten gewährt wird.
18.50 Uhr: Weg frei für Auffrischimpfungen beschlossen
In Pflegeeinrichtungen und weiteren Einrichtungen mit sogenannten vulnerablen Gruppen sollen den Beschäftigen eine Auffrischimpfung angeboten werden. Dies gilt laut Beschluss auch für Personen, die regelmäßig in Kontakt mit infektiösen Menschen stehen - etwa medizinisches Personal. Nach individueller Abwägung könnten auch Personen über 60 Jahren infrage kommen, deren Impfungen mehr als sechs Monate zurückliegt. Das Robert-Koch-Institut soll die Auffrischimpfungen gesondert ausweisen.
18.35 Uhr: Britischer Epidemiologe: Deutschland kam besser durch Pandemie
Dem britischen Epidemiologen Neil Ferguson vom Imperial College in London zufolge ist Deutschland viel besser durch die Corona-Pandemie gekommen als Großbritannien. Beispielsweise sei die Übersterblichkeit - also die überdurchschnittlich hohe Zahl an Todesfällen während der Pandemie - im Vereinigten Königreich um 80 Prozent höher gewesen als in Deutschland. "Das ist ein interessanter Vergleich, woher das kommt", sagte Ferguson bei einer Online-Veranstaltung der Londoner Denkfabrik Chatham House am Montag. Er selbst vermutet dahinter eine Reihe von Faktoren. In Deutschland habe es eine erfolgreichere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Politikern gegeben, so der Forscher. Zum anderen habe es mit der Fähigkeit Deutschlands zu tun gehabt, die Zahl der Corona-Tests sehr schnell sehr stark auszuweiten.
18.10 Uhr: Gesundheitsminister einigen sich offenbar bei Schul-Quarantäne
Die Gesundheitsminister der Länder haben sich nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen darauf geeinigt, die Quarantäne-Regeln in den Schulen neu zu ordnen. Sie folgen dem Vorschlag des Bundes, bei Infektionen in Schulen nur noch die direkten Sitznachbarn mindestens fünf Tage in Quarantäne zu schicken. Danach soll es die Möglichkeit geben, sich "freitesten" zu können. Angewandt werden sollen die Regeln aber nur, wenn es Lüftungs-, Masken- und Testkonzepte in den Schulen gibt. Man sei sich einig, dass grundsätzlich nicht mehr die ganze Klasse bei einem Positivfall in Quarantäne gehen müsse. Die Schüler einer Klasse, die nicht direkte Kontaktpersonen sind, sollen intensiv getestet werden.
17.40 Uhr: EMA untersucht Nutzen von Auffrischimpfungen gegen Corona
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) untersucht den Nutzen einer Auffrischimpfung mit dem Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für vollständig geimpfte Menschen ab 16 Jahren. Ergebnisse der Untersuchung, für die Daten des Impfstoffherstellers und laufende klinische Studien ausgewertet werden, sollen in wenigen Wochen vorliegen, teilte die EMA am Montag in Amsterdam mit. In einer zweiten Untersuchung will die EMA zudem prüfen, inwiefern Menschen mit schweren Immunproblemen eine dritte Impfdosis von Pfizer/Biontech oder Moderna hilft. Diese Menschen erzielen durch die ersten beiden Impfdosen möglicherweise keinen ausreichenden Impfschutz.
16.55 Uhr: EMA prüft Impfauffrischungen gegen Corona
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat mit einem Eilprüfverfahren zur Auffrischung von Corona-Impfungen von Biontech und Pfizer begonnen. Man wolle prüfen, ob vollständig Geimpfte nach sechs Monaten eine dritte Spritze erhalten sollen, um den nachlassenden Impfschutz wiederherzustellen, teilte die EMA am Montag mit. Betroffen seien Personen ab 16 Jahren. Die EMA erklärte, Experten sollten Daten von Biontech und Pfizer auswerten, die in einer noch laufenden Studie etwa 300 gesunde Erwachsene untersuchen, die eine dritte Spritze erhalten haben. Geprüft werde zudem, ob Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine dritte Spritze mit Mitteln von Biontech und Pfizer beziehungsweise Moderna erhalten sollen. Die Behörde gehe davon aus, in wenigen Wochen über eine Empfehlung entscheiden zu können.
16.30 Uhr: Spahn: Fünf Tage Quarantäne in Schulen - mit Schutzkonzepten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) befürwortet einfachere Quarantäne-Regeln bei Corona-Fällen in Schulen, pocht dafür aber auf Schutzkonzepte. In der Regel solle eine Quarantäne von fünf Tagen möglich sein, die dann mit einem negativen Test beendet werden könne, sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin vor Beratungen mit den Länder-Ressortchefs über eine einheitliche Linie. Gelten solle dies zudem nur für «umsitzende» Kinder und nicht die ganze Klasse. Voraussetzung sei aber, dass Grundregeln umgesetzt würden, nämlich Maske tragen im Unterricht, regelmäßige Tests und Lüftungskonzepte.
16.10 Uhr: Erstmals getrennte Inzidenzwerte veröffentlicht
Das Bundesland Hessen und die Stadt Stuttgart haben am Montag erstmals die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Fällen getrennt nach Geimpften und Ungeimpften ausgewiesen. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Gruppen sind groß: In Hessen liegt die Inzidenz unter Menschen ab zwölf Jahren ohne vollständigen Impfschutz aktuell bei 272,3, unter den vollständig Geimpften bei 9,7, wie aus dem täglichen Bulletin der Landesregierung hervorging. In Stuttgart wurden die Zahlen für den Zeitraum vom 23. bis zum 29. August veröffentlicht. Während sie unter den Ungeimpften oder Teilgeimpften demnach bei 202 lag, betrug sie bei den Geimpften 28.
15.15 Uhr: Lebenserwartung in Italien für 2020 wegen Corona gesunken
In Italien ist die Lebenserwartung für das Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Landesweit sei der Wert um 1,2 Jahre im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, teilte die italienische Statistikbehörde Istat am Montag in Rom mit. Sie begründete dies mit dem Anstieg des Sterblichkeitsrisikos durch Covid-19. In der besonders stark vom Virus betroffenen Lombardei sank die Lebenserwartung der Männer laut Istat sogar um 4,3 bis 4,5 Jahre, die der Frauen um 3,2 bis 2,9 Jahre.
14.20 Uhr: Corona-Hilfen für Polen und Ungarn aufgehalten
Milliardenschwere EU-Corona-Hilfen für Polen und Ungarn werden wegen Rechtsstaatlichkeitsbedenken aufgehalten. Dies bestätigte der zuständige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis. In Polen läuft derzeit vor dem Verfassungsgericht ein Verfahren darum, ob polnisches Recht Vorrang vor EU-Recht hat. Kritiker werfen der polnischen Regierung außerdem vor, durch Reformen in den letzten Jahren die Unabhängigkeit der Justiz untergraben zu haben. Auch im Fall von Ungarn werden die Corona-Hilfen aufgehalten. "Natürlich schauen wir uns auch Rechtsstaatlichkeitsbedenken an, die im Fall von Ungarn identifiziert wurden", sagte Dombrovskis. Die genauen Herausforderungen nannte er nicht. Aus EU-Kreisen hieß es zuletzt, dass es um Vorkehrungen gegen den möglichen Missbrauch der Gelder geht.
Warschau und Budapest hatten ihre Corona-Aufbaupläne im Mai eingereicht. Um Gelder aus der sogenannten sogenannte Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) der EU zu erhalten, müssen Mitgliedsstaaten einen Plan mit konkreten Investitions- und Reformvorhaben vorlegen. Nach derzeitigen Berechnungen soll Ungarn rund 7,2 Milliarden Euro an Zuschüssen bekommen und Polen insgesamt 40 Milliarden Euro an Zuschüssen und Krediten.
14.15 Uhr: Covid-Medikamente: Bund fördert sechs Unternehmen mit 150 Millionen
das Bundesgesundheits- und das Bundesforschungsministerium fördern sechs Unternehmen, die an der Entwicklung von Medikamenten gegen Covid-19 arbeiten, mit 150 Millionen Euro. Es geht den Angaben zufolge um die Erforschung und Entwicklung sogenannter antiviraler Medikamente, die das Eindringen des Virus in die Zellen verhindern, um Arzneimittel, die einen schützenden Einfluss auf die Lungenfunktion hätten oder auch um Medikamente, die überschießende Immunreaktionen dämpften. Die geförderten Unternehmen sind AdrenoMed AG, Apogenix AG, Atriva Therapeutics GmbH, CORAT Therapeutics GmbH, InflaRX GmbH und die DRK Baden-Württemberg-Hesse GmbH.
13.20 Uhr: Kinderärzte sehen Corona-Impfung bei Kindern unter zwölf sehr kritisch
"Auf gar keinen Fall sind wir für eine Off-Label-Impfung", sagte Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendmedizin an der Uni-Klinik Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). "Wir haben rund 17 Millionen nicht erstgeimpfte Erwachsene. Da ist das Problem", ergänzte er.
Insgesamt sei die Krankheitsschwere bei Kindern sehr gering, Bestimmte chronische Vorerkrankungen können bei Kindern zu etwas schwereren Covid-19-Verläufen führen. Doch auch bei ihnen rät Dötsch zum Abwarten der Zulassungsdaten. Erhofft würden Zulassungsdaten von Impfstoffherstellern für die 6- bis 11-Jährigen Ende September und für jüngere Kinder Ende Oktober, sagte Dötsch.
12.30 Uhr: Bundesweite Aktionswoche vom 13. bis 19. September
Für Montag kommender Woche ruft die Bundesregierung zu einer "bundesweiten Impfaktion" auf, während der viele Impfgelegenheiten vor Ort angeboten werden sollen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin ankündigte. Dabei gehe es darum, in der Impfkampagne "gemeinsam für den nötigen Ruck zu sorgen". Bund und Länder rufen dafür alle Akteure vor Ort auf, unkomplizierte und kreative Impfangebote zu organisieren, wie Seibert sagte - etwa bei Sportvereinen, freiwilligen Feuerwehren, Kulturveranstaltern, Unternehmen, Ärzten oder Apotheken.
11.39 Uhr: Intensivmediziner sagen weiteren Anstieg der Corona-Patienten voraus
Deutschlands Intensivmediziner blicken mit Sorge auf den Herbst. "Wir werden mit den jetzigen Impfquoten einen erneuten Anstieg auf den Intensivstationen im Oktober und November sehen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, der "Rheinischen Post". "Das gute Wetter schützt uns im Moment. Die Wochen der Wahrheit kommen aber, wenn das Wetter nass-kalt und ungemütlich wird."
"Je höher wir jetzt mit den Zahlen steigen, desto weniger Puffer werden wir haben", sagte Karagiannidis zu den Corona-Infektionszahlen, die seit mehreren Wochen wieder deutlich steigen. "Wir müssen den Anstieg im Herbst soweit es geht in die Länge ziehen. Der Verdoppelungszeit in den Inzidenzen und bei der Intensivbelegung wird eine entscheidende Bedeutung zukommen."
10.39 Uhr: Caritas-Präsident kritisiert Egoismus des Westens bei Impfkampagne
Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, wirft dem Westen bei der Corona-Bekämpfung Egoismus vor. Drei Viertel der weltweit produzierten Impfstoffe seien an genau zehn Ländern weltweit gegangen, kritisierte Neher im Inforadio des RBB. In Hinblick auf die gesamte Weltbevölkerung sei das egoistisch. Und nachhaltig sei es auch nicht, sagte der Caritas-Präsident. Durch die Verknappung von Impfstoff in anderen Ländern könnten neue Virusvarianten entstehen. Dadurch würden Lieferketten unterbrochen, wovon die westlichen Länder auch betroffen wären.
Dass Deutschland nun Impfstoff zur Verfügung stelle, sei nur selbstverständlich. "Wir sollten das nicht als generöse Haltung sehen", sagte Neher. "Den Ländern weltweit stehen diese Impfstoffe genauso zu wie uns." Er sprach sich dafür aus, die Patente für die Impfstoffe freizugeben, um die Produktion anzukurbeln. Allerdings sei der Widerstand zu groß, weshalb er für Kooperationen mit Pharmaunternehmen plädiere. Eigenständige Produktionsstätten könnten dann in den jeweiligen Entwicklungsländern entstehen.
Die Gesundheitsminister der G20-Staaten beraten seit Sonntag unter anderem über einen Impfpakt für ärmere Länder und die Immunisierung der Weltbevölkerung. Auch Deutschland will sich laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit 100 Millionen Impfdosen beteiligen.
10.19 Uhr: Laschet für Auskunftspflicht zu Impfstatus in allen Betrieben
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich für eine Auskunftspflicht über den Impfstatus in allen Betrieben in Deutschland ausgesprochen. "Der Arbeitgeber muss wissen, wer im Betrieb geimpft ist, um Schutzmaßnahmen ergreifen zu können", sagte der CDU-Vorsitzende am Montag der "Heilbronner Stimme". Allerdings dürften Nicht-Geimpfte nicht diskriminiert werden. "Man muss das behutsam machen." Union und SPD im Bundestag haben sich nur darauf verständigt, dass die Arbeitgeber in Kitas, Schulen und Pflegeheimen die Beschäftigten fragen dürfen, ob sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Bisher ist dies nur in Arztpraxen und Kliniken erlaubt.
07.56 Uhr: Neuseeland hebt landesweiten Lockdown nach drei Wochen auf
Neuseeland hebt den landesweiten Corona-Lockdown nach drei Wochen weitgehend wieder auf. Die Beschränkungen würden ab Mittwoch gelockert, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Lediglich in der Großstadt Auckland auf der Nordinsel, dem Zentrum des derzeitigen Ausbruchs, würden die Regeln zunächst weiter gelten, so Ardern.
Die Regierung in dem Inselstaat hatte am 18. August nach der Entdeckung eines einzigen Corona-Falls einen landesweiten Lockdown verhängt. Ende August wurden zeitweise mehr als 80 Fälle am Tag verzeichnet. Mittlerweile ist die Zahl aber auf etwa 20 gesunken. Neuseeland hat lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt, so dass die Menschen weitgehend normal leben konnten - monatelang auch ohne obligatorische Masken. Die hochansteckende Delta-Variante habe "das Spiel aber verändert", betonte Ardern. "Um das Virus zu schlagen, müssen wir jetzt auch unseren Spielplan ändern."
06.55 Uhr: Amtsärzte fordern einheitliche Quarantäneregeln an Schulen
Amtsärzte fordern bundesweit einheitliche Quarantäneregeln bei Corona-Infektionsfällen in Schulen. "Die Verunsicherung bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern durch die vielen unterschiedlichen Quarantäneregeln ist groß", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zum Teil gebe es nicht nur unterschiedliche Verfahren in den Ländern, sondern auch zwischen einzelnen Gesundheitsämtern. "Die Länder müssen sich jetzt dringend auf bundeseinheitliche Quarantäneregeln für Schulen einigen. Das schafft Sicherheit und erleichtert die Akzeptanz der Maßnahmen", argumentierte Teichert.
Die Gesundheitsminister der Länder wollen am Montag darüber beraten, ob es eigene Quarantäneregeln für Kinder geben soll. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt darauf gedrungen, die Regeln zu vereinheitlichen. Die Ärztevertreterin Teichert sprach sich dafür aus, auch Schutzkonzepte ohne Quarantänepflicht zu erwägen. Es sei sinnvoll, die aktuell laufenden Pilotprojekte zu beobachten, bei denen Alternativen zur Quarantäne geprüft würden. "Sollte sich herausstellen, dass es effektiver ist, die schulischen Kontaktpersonen eines infizierten Schülers täglich zu testen statt sie in Quarantäne zu schicken, sollte ein solches Vorgehen zum bundesweiten Standard werden", sagte Teichert.
- Zum Artikel "Einheitliche Quarantäneregelung für Schüler?"
06.42 Uhr: Umfrage: Mehrheit für strengere Corona-Regeln für Ungeimpfte
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGob befürworten es 58 Prozent der Befragten, wenn für Ungeimpfte strengere Regeln gelten würden, beispielsweise beim Zugang zu Veranstaltungen in Innenräumen. 28 Prozent halten dagegen gleiche Regeln wie für Geimpfte und Genesene für richtig. Weitere neun Prozent der Befragten gaben an, alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie abzulehnen. Dabei sind 71% der Befürworter von strengeren Regeln über 60 Jahre alt, unter den 18-29-jährigen befürworten 36 Prozent diesen Vorschlag.
Unterschiede gibt es laut der Umfrage auch regional: Strengere Regeln für Ungeimpfte unterstützen im Westen Deutschlands 60 Prozent der Befragten, im Osten 49 Prozent. Bei den Impfquoten liegen die meisten ostdeutschen Länder im Bundesvergleich hinten. Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge 2022 Menschen ab 18 Jahren zwischen dem 27. und 31. August befragt.
06.31 Uhr: Westaustralien will sich bis 2022 vom Rest des Landes abschotten
Der australische Bundesstaat Westaustralien mit der Metropole Perth wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum Rest des Landes öffnen. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, dürften Menschen aus Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen wie New South Wales, Victoria und Australian Capital Territory (ACT) wieder in den Bundesstaat einreisen, sagte Regional-Premierminister Mark McGowan am Montag.
"Ich gehe davon aus, dass wir wieder öffnen werden, sobald wir ein sehr hohes Impfniveau erreicht haben", erklärte McGowan. "Ich erwarte, dass das irgendwann im nächsten Jahr der Fall sein wird." Die inneraustralischen Grenzen sind seit Beginn der Pandemie immer wieder kurzfristig bei Corona-Ausbrüchen geschlossen worden. Die internationalen Grenzen sind schon seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen dicht.
05.38 Uhr: RKI meldet 4.749 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 84,3
Das Robert-Koch-Institut meldet 4.749 neue Positiv-Tests. Das sind 190 mehr als am Montag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 84,3 (83,1 am Vortag). Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.354. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als vier Millionen Corona-Tests positiv aus.
05.05 Uhr: Corona-Wirbel: Brasiliens Verband "überrascht" von Gesundheitsbehörde
Nach der Unterbrechung des WM-Qualifikationsspiels zwischen Brasilien und Argentinien wegen Verstößen gegen Corona-Bestimmungen hat der Brasilianische Fußballverband (CBF) das Vorgehen der Gesundheitsbehörde Anvisa bedauert. Man sei "absolut überrascht" über den Zeitpunkt der Maßnahme gewesen, hieß es in einer Mitteilung der CBF mit Sitz in Rio de Janeiro am Sonntag. Demnach hätte die Anvisa ihres Amtes in verschiedenen Momenten und Tagen vor dem Spiel viel angemessener walten können, teilte der CBF weiter mit.
Sechs Minuten nach dem Anpfiff der Partie in São Paulo hatten Mitarbeiter der Behörde die drei in England spielenden Profis Emiliano Martínez, Cristian Romero und Giovanni Lo Celso vom Feld geholt. Danach verließen auch die anderen argentinischen Spieler den Platz, während die Brasilianer blieben. Anschließend wurde die Partie abgebrochen.
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