Covid-19-Testproben in Or Yehuda in Israel
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Covid-19-Testproben in Or Yehuda in Israel

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Corona: Die Ereignisse vom 14. bis 20. September

Corona: Die Ereignisse vom 14. bis 20. September

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom vom 14. bis 20. September.

Sonntag, 20.09.2020

19.47 Uhr: Frankreich meldet mehr als 10.000 Neuinfektionen

Frankreich verzeichnet erneut mehr als 10.000 Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden seien 10.569 Corona-Fälle nach einem Rekordzuwachs von 13.498 am Vortag hinzugekommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Insgesamt haben sich 453.763 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 31.585.

19.23 Uhr: Rund 5.000 Menschen demonstrieren in Düsseldorf gegen Corona-Maßnahmen

Zu einer Demonstration gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen sind in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt einige Tausend Menschen gekommen. Der Veranstalter sprach von 5.000 bis 6.000 Teilnehmern. Angekündigt waren deutlich mehr. Die Demonstranten wandten sich gegen die Maskenpflicht, forderten Umarmungen statt Distanz oder zweifelten daran, dass es die Pandemie überhaupt gibt. Während die Demo durch die Innenstadt zog, kam es zu kleinen Rangeleien am Straßenrand. Insgesamt ging es laut Polizei aber friedlich zu. An einer Gegen-Kundgebung beteiligten sich einige Hundert Menschen, darunter der Düsseldorfer Oberbürgermeister Geisel.

18.55 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Tests in den USA pro Tag

Die Anzahl der Corona-Tests in den USA erreicht einen neuen Rekord. Am Samstag wurden dort laut Daten des Covid-Tracking-Projekts an einem Tag mehr als eine Millionen Tests durchgeführt. In der Woche zum 13. September waren es durchschnittlich nur 650.000 Tests pro Tag, nach einem Höchstwert Ende Juli mit über 800.000 Tests pro Tag. Laut Experten müssten die USA jedoch auf sechs bis zehn Millionen Tests pro Tag kommen, um die Seuche unter Kontrolle zu bringen.

17.37 Uhr: Proteste gegen Corona-Absperrungen in Madrid

In Madrid haben tausende Menschen gegen die coronabedingte Abriegelung von mehreren einkommenschwachen Stadtvierteln protestiert. Diese Regelungen sollen am Montag in Kraft treten. Bei Großkundgebungen waren sie als ungerecht und diskriminierend zurückgewiesen worden. Auf den Plakaten war etwaa zu lesen "Unsere Stadtteile sind keine Ghettos." "Keine Ausgrenzung" oder "Ihr habt uns im Stich gelassen und nun sperrt ihr uns ein." Die harten Maßnahmen sollen zunächst zwei Wochen lang gelten. Betroffen sind nach amtlichen Angaben 850 000 der rund 6,6 Millionen Einwohner der Region um die Hauptstadt.

Abgeriegelt werden insgesamt 37 Gebiete in sechs Stadtteilen sowie in sieben Kommunen im Umland Madrids. Die jeweiligen Gebiete dürfen dann nur noch für dringende Angelegenheiten betreten oder verlassen werden - etwa für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt. In anderen Landesteilen gibt es bereits Teilabsperrungen. Es trifft dabei meist ärmere Wohnquartiere mit sozialen Problemen. Einzelne dieser Viertel in Madrid haben weit mehr als 1.000 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14. Tagen.

16.50 Uhr: Saskia Esken fordert kostenlose Nachhilfe für Schüler

Am Montag kommen im Kanzleramt die Kultusminister der Länder, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und SPD-Chefin Saskia Esken mit Kanzlerin Angela Merkel zu einem Spitzentreffen zur Digitalisierung von Schulen in der Corona-Pandemie zusammen. Im Vorfeld des Treffens hat SPD-Chefin Esken kostenlose Nachhilfe für sozial benachteiligte Schüler gefordert. Dafür könnte das bestehende sogenannte Bildungs- und Teilhabepaket genutzt werden, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Warum eröffnen wir den Schülerinnen und Schülern nicht ein Abonnement auf einer qualitätsgeprüften Nachhilfeplattform, anstelle der Kosten für das Schullandheim, das in diesem Schuljahr ohnehin ausfallen dürfte?" Unter anderem wird es bei dem Treffen im Kanzleramt um eine Breitbandandbindung für Schulen gehen sowie um Cloud-Vernetzung. Bereits Mitte August hatten Bund und Länder beschlossen, dass alle Lehrer möglichst rasch einen Dienst-Laptop und Schüler kostengünstige Internetanschlüsse erhalten sollen. Dafür will der Bund zusätzlich 500 Millionen Euro bereitstellen.

16.12 Uhr: Bad Kissingen - Kindergartenerzieherin positiv getestet

Am Wochenende wurde eine Erzieherin aus dem Kliegl-Kindergarten in Bad Kissingen positiv auf das Corona-Virus getestet. Das hat das örtliche Gesundheitsamt mitgeteilt. Alle Kontaktpersonen wurden bereits informiert. Für 16 Mitarbeiterinnen und 20 Kinder hat das Gesundheitsamt Quarantäne angeordnet. Die kurzfristige Testung ist bereits veranlasst, so das Gesundheitsamt. Der Kindergarten bleibt zunächst ab Montag, den 21.09.2020 bis zum 01.10.2020 geschlossen.

15.25 Uhr: 436 neue Coronafälle in Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 64.901 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand: 20.09.20, 08.00 Uhr). Das sind 436 Fälle mehr als gestern, teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit Sitz in Erlangen auf seiner Internetseite mit. Von der Gesamtzahl der Fälle in Bayern gelten 56.430 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist seit Freitag nicht gestiegen und liegt bei 2.646.

Die meisten Infizierten-Fälle in Bayern werden vom LGL im Regierungsbezirk Oberbayern mit 29.869 gezählt, dort haben sich seit gestern 249 Menschen neu mit dem Virus infiziert. Die wenigsten Neu-Infektionen in den Regierungsbezirken werden in Mittelfranken (11) und Niederbayern (16) gezählt.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 29,34 den höchsten Wert. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 21,73. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Der kritische Wert liegt bei 50 Neu-Infektionen.

Dieser Wert wurde in Würzburg mit 79,76 erneut deutlich überschritten. Auch die Städte München (55,59) und Kulmbach (50,11) liegen darüber. Der Inzidenz-Frühwarnwert liegt bei 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen, den der Landkreis Würzburg (47,58) und die Städte Neu-Ulm (41,91) sowie Wunsiedel (39,63) überschritten.

14.40 Uhr: Tschechien entscheidet morgen über Ausnahmezustand

Aufgrund der starken Zunahme von Neuinfektionen in Tschechien erwägt die Regierung auch, den Ausnahmezustand zu erklären, so Gesundheitsminister Adam Vojtech. Am Montag soll über den möglichen Schritt diskutiert werden, sagte Vojtech in einer Fernsehdiskussion. In den vergangenen 14 Tagen belief sich die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner in Tschechien auf 193 laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten. Seit gestern wurden 2.046 neue Ansteckungsfälle gemeldet. Nach Spanien und Frankreich hat Tschechien damit in den vergangenen zwei Wochen innerhalb der EU den stärksten Zuwachs an Coronafällen zu verzeichnen.

13.21 Uhr: Fans fahren trotz Corona nach Budapest

Rund 2.100 Fußballfans wollen den FC Bayern München trotz der Einstufung von Budapest als Corona-Risikogebiet zum Supercup-Spiel gegen den FC Sevilla begleiten. Diese aktuelle Zahl nannte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge im TV-Sender Sky. "Vorgabe ist, dass diese Fans einen negativen Corona-Test haben", sagte der Vorstandsvorsitzende des Champions-League-Siegers. Die mitreisenden Anhänger können sich auf Initiative des Vereins an diesem Montag und Dienstag in der Münchner Arena testen lassen.

Bayern-Trainer Hansi Flick hat kein Verständnis für die Austragung der Partie gegen den Europa-League-Gewinner am Donnerstag in Ungarns Hauptstadt, nachdem diese vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet eingeordnet worden ist. "Es ist schon eine Sache, die man nicht ganz so versteht. Wir sind nicht diejenigen, die Entscheidungen treffen, die haben andere getroffen", sagte Flick mit Blick auf die Europäische Fußball-Union.

Die UEFA hält bislang auch an ihren Plänen fest, in der Puskás Arena vor Zuschauern zu spielen. Die Stadionkapazität von 67.000 Zuschauern soll bis zu 30 Prozent ausgelastet werden. Beiden Clubs stehen jeweils rund 3.000 Tickets zur Verfügung.

12.56 Uhr: Über 1.000 Neu-Infizierte in Ungarn

In Ungarn sind erstmals mehr als 1.000 Menschen innerhalb von 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Krisenstab der ungarischen Regierung gab den Rekordwert am Sonntag mit 1.070 an. Sechs Menschen starben in den letzten 24 Stunden an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19, die durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöst werden kann. Seit Beginn der Pandemie im März starben in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land 683 Menschen mit dem Coronavirus.

Die Zahl der Infektionen steigt in Ungarn seit Ende August stark an. Experten führen dies auf das sorglose Verhalten der Bevölkerung in den Sommermonaten zurück, als für das Land ein schwaches Infektionsgeschehen kennzeichnend war. Allein in den letzten sieben Tagen registrierten die Behörden 5681 Neuansteckungen. Die deutsche Bundesregierung hatte die Hauptstadt Budapest am vergangenen Mittwoch zum Risikogebiet erklärt.

12.34 Uhr: Corona-Prämie für nur wenige Klinik-Mitarbeiter

Mitarbeitervertretungen in den deutschen Krankenhäusern kritisieren, dass von der Corona-Prämie für Pflegekräfte in den Kliniken zu viele Beschäftigte nicht profitieren. Betriebs- und Personalräte wollen deshalb nicht wie gesetzlich vorgesehen an der Verteilung der Gelder mitwirken, wie es in einem von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi veröffentlichten Schreiben an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heißt.

"Corona-Prämie im Krankenhaus nur für wenige - wir machen nicht mit", heißt es in dem Schreiben an den Minister. Die Corona-Prämie solle nur bis zu 100.000 von insgesamt 440.000 Pflegekräften im Krankenhaus zugutekommen. Beschäftigte in den Laboren, in der Reinigung und vielen anderen Bereichen, die bei der Eindämmung der Pandemie ebenfalls eine zentrale Rolle spielen, sollten leer ausgehen. Es seien aber alle Beschäftigten für die Krankenversorgung wichtig.

"Alle haben besondere Leistungen erbracht, sich vorbereitet und qualifiziert", heißt es in dem Schreiben. "Alle waren bereit, Verantwortung zu übernehmen, überall war die Anspannung zu spüren." Die Anerkennung ausschließlich Beschäftigten zu zollen, die Covid-19-Patienten gepflegt haben, werde der besonderen Situation nicht gerecht.

Außerdem sei zu bedenken, dass die Pandemie noch längst nicht ausgestanden sei. Es bestehe somit die Gefahr, Menschen zu enttäuschen, "auf deren hohe Motivation und Einsatzwillen es in den kommenden Monaten wieder maßgeblich ankommen wird". Deshalb "sind wir nicht Willens und in der Lage, daran mitzuwirken, den einen den Bonus zuzuteilen und den anderen nicht".

Der Bundestag hatte am Freitag ein Gesetz beschlossen, dass die Zahlung einer Prämie von bis zu 1.000 Euro an Pflegekräfte vorsieht. Eine Berücksichtigung anderer Beschäftigten ist zwar vorgesehen, allerdings stehen insgesamt nur 100 Millionen Euro zur Verfügung.

10.32 Uhr: Britischer Gesundheitsminister warnt Bevölkerung

Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock mahnt die Bevölkerung angesichts stark steigender Infektionszahlen zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen. "Die Nation steht vor einem Wendepunkt und wir haben die Wahl", sagte er dem Sender Sky News. "Die Wahl besteht darin, dass sich entweder alle an die Regeln halten ... oder wir müssen weitere Maßnahmen ergreifen". Am Samstag hatten die Behörden mit 4.422 Neuinfektionen die größte Zunahme seit dem 8. Mai verzeichnet.

Schon jetzt wächst die Zahl der regional begrenzten Lockdowns. In einigen Städten müssen die Pubs schon jetzt früher schließen. Die Krankenhäuser wurden aufgefordert ihre Kapazitäten zu erhöhen. Laut der Gesundheitsbehörde gibt es 128 Gebiete, in denen die Infektionsrate bei mehr als 20 Fällen je 100.000 Einwohner in einer Woche liegen.

10.23 Uhr: Viele wollen Macrons Büro sehen

Trotz Corona hat der Pariser Élyséepalast am Wochenende seine Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Mit Mund-Nasen-Schutz schlenderten Neugierige anlässlich des "Tages des offenen Denkmals" durch den Amtssitz des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dort konnten sie zum Beispiel den Salon doré bestaunen - das goldverzierte Büro des Präsidenten ist gerade erst aufwendig restauriert worden. Auch der Garten war geöffnet, ebenso konnten die Menschen auf der berühmten Treppe im Innenhof des Palasts Fotos machen, auf der Macron normalerweise mit Staatsgästen für die Presse posiert.

Wegen Corona hatte der Élysée die Besucherzahl in diesem Jahr deutlich reduziert. Es konnten sich für Samstag und Sonntag jeweils 2.500 Menschen anmelden - das sind etwa dreimal weniger Gäste als in den Vorjahren. Ein bisschen eng wurde es am Samstagvormittag lediglich rund um das Präsidentenbüro. Auf dem gesamten Gelände galt Maskenpflicht, überall standen Spender für Desinfektionsmittel.

10.10 Uhr: Göring-Eckardt kritisiert Umgang mit Masken bei AfD

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat den Umgang von AfD-Abgeordneten mit den Corona-Schutzmaßnahmen im Bundestag kritisiert. "Sie halten sich nicht an die Regeln, tragen keine Maske und bringen dadurch womöglich andere in Gefahr", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dies sei verantwortungslos, unsolidarisch und nicht akzeptabel. Um einen neuen Lockdown zu vermeiden, müssten alle vorsichtig bleiben und die Abstands- und Hygieneregeln einschließlich des Tragens einer Mund-Nasen-Bedeckung beachten.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hatte die Abgeordneten am Freitag ermahnt, sich an die dringende Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in allen Parlamentsgebäuden zu halten. Insbesondere aus der AfD gab es Widerstand gegen die Empfehlung. Die Masken-Empfehlung für alle Liegenschaften des Bundestags hatte der Ältestenrat beschlossen, in dem alle Fraktionen vertreten sind.

10.06 Uhr: Russland verzeichnet 6.000 Neu-Infizierte

Russland meldet den zweiten Tag in Folge wieder mehr als 6.000 Corona-Neuinfektionen. Die Behörden verzeichnen einen Anstieg der nachgewiesenen Ansteckungen binnen 24 Stunden um 6.148 auf mehr als 1,1 Millionen. Am Samstag wurden erstmals seit zwei Monaten wieder mehr 6.000 Fälle verzeichnet. 79 weitere Menschen starben den Angaben zufolge an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 19.418. Russland weist nach den USA, Indien und Brasilien die meisten Infektionen weltweit auf.

10.02 Uhr: Tschechien meldet 2.046 Neu-Infizierte

Tschechien verzeichnet mit 2.046 Coronavirus-Neuinfektionen zwar etwas weniger als zuletzt, aber zugleich einen Höchstwert für Wochenenden, an denen gewöhnlich weniger Tests durchgeführt werden. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle stieg damit auf 48.306, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. In Tschechien nahmen die Ansteckungen zuletzt massiv zu. Gemessen an der Gesamtbevölkerung von 10,7 Millionen Einwohnern haben nur Spanien und Frankreich in der Europäischen Union in den vergangenen zwei Wochen einen größeren Anstieg verzeichnet.

09.55 Uhr: Tour de France schafft es bis Paris

Trotz aller Bedenken und Rekord-Fallzahlen schaffte es die erste Tour de France in Coronazeiten bis nach Paris. Zigtausende Fans begrüßen die Tour de France zum Finale auf den Straßen der Hauptstadt Paris.

Auch Frankreich: Das Land meldet für den Vortag 13.500 neue Corona-Infektionen, weltweit die viertmeisten, doppelt so viele wie beim Tour-Start, ein neuer Höchstwert in der Seuchenkrise. Andererseits wurde kein einziger Fahrer, wurden nur vier Teammitglieder positiv getestet. Das Chaos, das aufgrund des strikten Reglements - zwei Fälle in einer Mannschaft hätten zu deren Ausschluss geführt - zu befürchten war, blieb aus.

Das französische Volk zumindest hielt sich weitgehend und lange an die Sicherheits-Vorschriften, auch wenn es an den neuralgischen Anstiegen in Alpen und Pyrenäen zu bedenklichen Szenen unter Beteiligung Unverbesserlicher kam.

09.02 Uhr: Queen macht Urlaub ganz zurückgezogen

Wegen der Corona-Pandemie ist die Queen in diesem Jahr etwas von ihren Gewohnheiten abgewichen. Mit Ehemann Philip, der im kommenden Jahr schon 100 Jahre alt wird, hat sie sich jetzt auf die Wood Farm im Osten Englands zurückgezogen.

Normalerweise verbringt die Königin den Sommer im schottischen Balmoral. Sie liebt die Natur dort - auch wenn es schon mal vorgekommen ist, dass ihr ein abgeschossenes Moorhuhn auf die Schulter fiel und einen blauen Fleck hinterließ.

Großbritannien ist besonders stark von der Corona-Krise betroffen und eine zweite Ausbruchswelle könnte alles lahmlegen. In Windsor musste die Queen gemeinsam mit Philip bereits mehrere Monate in Isolation verbringen. Denn das Paar gilt wegen seines hohen Alters als besonders gefährdet durch die Krankheit Covid-19. Umgeben waren sie nur von einem ganz kleinen Kreis von Hofbediensteten, um Ansteckungen zu vermeiden.

08.32 Uhr: Mehr als 92.000 Neuinfektionen in Indien

Indien meldet 92.605 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen binnen 24 Stunden auf 5,4 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Indien weist nach den USA die meisten Infektionsfälle weltweit aus, zugleich steigen seit Anfang August in keinem anderen Land die Ansteckungszahlen schneller. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 1.113 auf 86.752. Die offizielle Sterberate von 1,6 Prozent ist vergleichsweise niedrig.

08.10 Uhr: Neu-Infektionen in Deutschland liegen bei 1.345

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 1.345 auf 271.415, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um zwei auf 9.386 zu.

07.35 Uhr: Justizministerin will Firmensanierung ohne Insolvenzverfahren

Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten sollen weitere Möglichkeiten zur Sanierung außerhalb eines Insolvenzverfahrens erhalten. Das sieht ein Referentenentwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts vor. Dieser beinhaltet etwa die Einführung eines Rechtsrahmens für Restrukturierungen, mit dem Insolvenzen abgewendet werden können. Davon könnten insbesondere Unternehmen profitieren, die infolge der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten seien, teilte das Ministerium in Berlin weiter mit. Das Gesetz soll Anfang 2021 in Kraft treten.

07.08 Uhr: "WirtshausWiesn" - zweite Runde

Das Oktoberfest ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt - dennoch geht am Sonntag der kleine Ersatz in die zweite Runde. Nachdem es in mehr als 50 Wirtshäusern am Samstag "Ozapft is" hieß, feiern die Münchner weiter. Mit der "WirtshausWiesn" wollen die Wirte trotz Corona für etwas Oktoberfeststimmung sorgen. Am Sonntag wird mit einer ersten Bilanz des Auftakts gerechnet.

Die Veranstaltung ist umstritten - auch, weil München inzwischen oberhalb des Grenzwertes von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt. Am Freitag war die kritische Marke gerissen worden, am Samstag stieg der Wert weiter auf über 54.

06.35 Uhr: Scheuer kündigt Luftverkehrsgipfel und Hilfskonzept für Flughäfen an

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich dafür ausgesprochen, die Luftverkehrswirtschaft und insbesondere die Flughäfen in der Corona-Krise zu unterstützen. Er werde ein Hilfskonzept für die Flughäfen vorlegen, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ich werde schnellstens zu einem Luftverkehrsgipfel einladen, der sich mit den Folgen der Corona-Krise für die gesamte Luftverkehrswirtschaft beschäftigt. Da werden wir helfen und retten müssen." Was ihm konkret vorschwebt, blieb offen.

05.15 Uhr: Geldstrafen für Verstöße gegen Quarantäne-Pflicht in England

Als Reaktion auf die drastisch zunehmenden Infektionen mit dem Corona-Virus in England führt die dortige Regierung hohe Geldstrafen für Verstöße gegen die Quarantäne-Regeln ein. Wer positiv auf das Virus getestet wird oder nach Kontakt zu Infizierten von den Gesundheitsbehörden zur Selbstisolierung angehalten wird, muss sich künftig zwingend in Quarantäne begeben. Wird diese Pflicht missachtet, drohen Geldstrafen von mehreren Tausend Euro. Die neue Vorschrift tritt in England am 28. September in Kraft und soll möglicherweise auf ganz Großbritannien - also auch Schottland, Wales und Nordirland - ausgedehnt werden.

03.30 Uhr: Groß-Demo in Düsseldorf angekündigt

In Düsseldorf wollen heute (Sonntag) Gegner der Corona-Maßnahmen und Gegendemonstranten auf die Straße gehen. Die Polizei erwartet zur Kundgebung der coronakritischen Gruppe "Querdenken 711" bis zu 10.000 Teilnehmer. Das Bündnis "Düsseldorf stellt sich quer" hat zu einem Gegenprotest vor der Düsseldorf Staatskanzlei aufgerufen. Dazu werden etwa 500 Menschen erwartet.

Ziel sei es, auf eine Unterwanderung der Anti-Corona-Demos durch Rechtsextremisten hinzuweisen, erklärte das Bündnis. Zuletzt waren bei Demonstrationen der Corona-Maßnahmen-Kritiker immer wieder Rechtsextremisten mitgegangen, teilweise wurden Journalisten in ihrer Arbeit behindert oder bedroht.

01.12 Uhr: Emmy-Verleihung ohne roten Teppich

Ohne roten Teppich und Stars im Saal findet am Sonntagabend (17.00 Uhr Ortszeit) die Verleihung der begehrten US-Fernsehpreise Emmys statt. Moderator Jimmy Kimmel moderiert die Gala in Los Angeles vor leeren Plätzen - die Gewinner werden per Video aus ihren heimischen Wohnzimmern zugeschaltet. Um die private Atmosphäre noch zu unterstreichen, wurden sie aufgefordert, statt Smoking oder Abendkleid einfach einen Schlafanzug zu tragen.

Favorit des Abends ist mit 26 Nominierungen die auf dem gleichnamigen Comic basierende Serie "Watchmen", in der aktuelle Themen wie Rassismus und Polizeigewalt oder das Maskentragen thematisiert werden. Auch Serien wie "Succession", "Ozark", "The Crown" und "The Marvelous Mrs. Maisel" können auf Trophäen hoffen. Der langjährige Emmy-Favorit "Game of Thrones" ist nach dem Abschluss der Fantasy-Serie 2019 nicht mehr mit von der Partie.

Samstag, 19. September 2020

21.26 Uhr: Huml rügt FC Bayern wegen Tribünenbildern

Die Tribünenbilder der eng beieinander sitzenden Spitzenfunktionäre haben für den FC Bayern ein Nachspiel. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rügte die Chefetage des deutschen Fußball-Rekordmeisters für ihr Verhalten beim Auftaktspiel der Bundesliga. Sie hatten beim Spiel gegen Schalke 04 ohne Abstand und Maske auf der Ehrentribüne gesessen.

Die Deutsche Fußball Liga teilte mit, sie sei wegen der Sache "im direkten Gespräch mit dem FC Bayern". Ministerin Huml sagte, die bayerische Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung erlaube zwar vor allem in Gaststätten zehn Personen in einer Gruppe nebeneinander zu sitzen. Aber laut Verordnung seien bei bundesweiten Sportereignissen "grundsätzlich 1,5 Meter Mindestabstand vorgesehen". Sie verwies auf Vorbildfunktion der Bayern-Funktionäre.

Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte die Chefs des FC Bayern: "Kinder sollen in der Klasse im Unterricht Maske tragen. Die FC Bayern Manager genießen den Fußball und es ist ihnen offenbar völlig egal, dass sie Vorbild für keinen sind. Darauf kann niemand stolz sein", twitterte Lauterbach.

20.30 Uhr: Krankenhäuser reduzieren Corona-Betten

Die deutschen Krankenhäuser halten einem Medienbericht zufolge trotz steigender Infektionszahlen immer weniger Betten auf ihren Intensivstationen für Patienten frei, die schwer am neuartigen Coronavirus erkrankt sind. Wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, hat etwa die baden-württembergische Landesregierung in dieser Woche entschieden, dass künftig statt 35 Prozent nur noch zehn Prozent der Betten für diese Patienten reserviert werden sollen. Sie folgte damit der Entwicklung in anderen Bundesländern. In Berlin sind bereits seit Juni nur noch zehn Prozent der Betten für Covid-Patienten reserviert, Niedersachsen folgte Mitte Juli.

In Bayern und Brandenburg müssen die Krankenhäuser seit dem Sommer gar keine Intensivbetten mehr für Covid-Patienten freihalten, Hamburg schaffte die Quote im August ab. Anfang September kippte auch Sachsen-Anhalt die Regelung ganz. Allein in Rheinland-Pfalz sind Krankenhäuser seit dem Frühjahr unverändert dazu angehalten, 20 Prozent ihrer Intensivbetten wegen Corona freizuhalten. Es sei nicht geplant, daran etwas zu ändern, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Mainz dem Blatt.

19.30 Uhr: Frankreich hat mehr als 13.000 Neuinfektionen

Frankreich verzeichnet einen neuen Rekord bei den Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Binnen 24 Stunden wurden laut Gesundheitsministerium fast 13.500 neue Fälle bestätigt. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Am stärksten betroffen sind die Städte Marseille, Bordeaux, Paris, Nizza und Toulouse.

Den größten Anstieg gemessen an der Gesamtbevölkerung haben in der Europäischen Union in den vergangenen zwei Wochen Spanien und Frankreich verzeichnet, wie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten mitteilte.

Auch mehrere osteuropäische Länder meldeten Rekordstände. So wurden in Polen an einem Tag 1.000 Neuansteckungen registriert. Ebenso hoch wie noch nie waren die Zahlen in der Slowakei und in Litauen. Der slowakische Regierungschef Matovic sprach von einer kritischen Lage. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 26 auf 31.274.

19.06 Uhr: Mehr als 300.000 Fälle in der Türkei

Die Zahl der bekannten Infektionen in der Türkei überschreitet die Marke von 300.000. Zuletzt kamen nach Daten des Gesundheitsministeriums 1.538 Fälle dazu. Die Zahl der Toten stieg demnach um 68 auf 7.445.

18.20 Uhr: Großbritannien verzeichnet mehr als 4.400 Neuinfektionen

Großbritannien verzeichnet 4.422 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 100 mehr als am Vortag. Die Zahl stellt die größte tägliche Zunahme an Neuinfektionen seit dem 8. Mai dar.

16.59 Uhr: Erstes Krankenhaus in Wien hat Covid-Kapazitäten erreicht

Das erste Krankenhaus in der österreichischen Hauptstadt Wien hat seine Kapazitätsgrenzen für Covid-19-Patienten erreicht: Die Klinik Favoriten nimmt keine Intensiv- oder Normalpatienten mehr auf. Das bestätigte der Pressesprecher des Wiener Gesundheitsverbunds, Markus Pederiva, der Nachrichtenagentur APA. In anderen Krankenhäusern gebe es aber noch ausreichend Betten, betonte Pederiva.

Laut dem Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien seien derzeit 180 Covid-19-Patienten im Krankenhaus, 22 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden, berichteten österreichische Medien.

In ganz Österreich wurden zuletzt vor dem Wochenende binnen 24 Stunden 780 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl ist das ein etwa dreimal höherer Wert als aktuell in Deutschland.

16.04 Uhr: Neues Insolvenzrecht soll Corona-Pleiten verhindern

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will das Insolvenzrecht reformieren - auch vor dem Hintergrund der Belastungen für Unternehmen in der Coronakrise. Ein Entwurf sieht demnach unter anderem die Einführung eines Rechtsrahmens für Restrukturierungen vor, mit dem Insolvenzen abgewendet werden können.

Unternehmen, die Gläubigern eine realistische Sanierungsperspektive aufzeigen, sollten ihr Sanierungskonzept auch außerhalb eines Insolvenzverfahrens durchsetzen können, erklärte die Ministerin. Dazu genüge es bereits, dass sie eine Mehrheit der Gläubiger von dem Konzept überzeugen könnten.

"Von den neuen Möglichkeiten werden insbesondere Unternehmen profitieren können, die unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leiden, obwohl sie weiterhin über ein überzeugendes Geschäftsmodell verfügen", zeigte sich Lambrecht überzeugt.

15.00 Uhr: Rekord bei Neuinfektionen in der Slowakei

Die Slowakei hat zum zweiten Mal in zwei Tagen einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Fälle lag bei 290, teilte das Nationale Gesundheits-Informationszentrum am Samstag mit. Dies ist der höchste Wert sei dem Ausbruch der Pandemie im März. Der bisherige Höchstwert wurde einen Tag zuvor erfasst, er betrug 235 Fälle.

In der Slowakei haben sich nach offiziellen Angaben bislang 6546 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 39 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner.

14.15 Uhr: Iran: Hälfte der Covid-Patienten auf Intensivstation stirbt

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums drastisch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien über 3.000 neue Fälle registriert worden, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari am Freitag. Seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar haben sich insgesamt 416.198 Iraner mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Corona-Toten im Land liegt aktuell bei fast 24.000, so die Sprecherin im Staatsfernsehen.

Zehn bis zwölf Prozent der Patienten, die im Iran mit Covid-19 ins Krankenhaus kämen, überlebten nicht, sagte Masoud Mardani, Spezialist für Infektionskrankheiten und Mitglied einer Task Force der iranischen Regierung. Rund die Hälfte der Erkrankten auf Intensivstationen sterbe. Die Todesrate bei den beatmeten Personen betrage 90 Prozent.

Gesundheitsexperten plädieren für einen Lockdown, Präsident Hassan Ruhani ist jedoch dagegen. Lockdown wäre eine Kapitulation vor der Pandemie, so der Präsident. Man dürfe laut Ruhani der Gesundheit wegen nicht die Existenz der Menschen gefährden, besonders da ein Ende der Pandemie nicht vorhersehbar sei. Daher plädiere er für Normalisierung und gleichzeitig Einhaltung der hygienischen Vorschriften als die einzig realistische Option langfristig.

13.56 Uhr: Entwicklungsminister Müller warnt vor "Corona-Generation"

Zum Weltkindertag am Sonntag hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vor einer verlorenen "Corona-Generation" gewarnt. "Die Lage der Kinder weltweit verschlechtert sich durch die Corona-Krise", sagte er am Samstag. Besonders hart treffe es Kinder in armen Ländern. "Viele Familien wissen nicht mehr, was sie ihren Kindern zu essen geben sollen", erklärte Müller. Mit jedem Monat wachse zudem die Wahrscheinlichkeit, dass viele nie mehr in die Schulen zurückkehren werden, weil sie arbeiten müssen oder früh verheiratet werden.

Besonders dramatisch sei die Lage für Kinder in Flüchtlingslagern, sagte der Minister weiter. "Wer eine verlorene Generation verhindern will, muss den Kindern jetzt eine Zukunft geben und den Menschen im Krisenbogen um Syrien und den vielen Flüchtlingscamps entschlossen helfen." Deutschland allein könne das nicht schaffen. Vor allem die EU müsse hier viel mehr leisten.

13.20 Uhr: Spahn will Impfstoff-Verteilung bis Ende Oktober regeln

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Medienberichten (Funke Mediengruppe) zufolge angekündigt, bis Ende Oktober die Verteilung künftiger Corona-Impfstoffe in Deutschland zu regeln. Ärzte, Ethikexperten und Sozialwissenschaftler sollen dafür entsprechende Grundsätze für die Verteilung erarbeiten. Da ein künftiger Impfstoff nicht unmittelbar für alle Bundesbürger zur Verfügung stehen können wird, soll es ein entsprechendes Verteilungskonzept geben.

Spahn spricht sich immer wieder dafür aus, Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege vorrangig mit Impfungen zu versorgen. Der Bund hat angekündigt, die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs durch deutsche Unternehmen mit 750 Millionen Euro zu fördern. Weltweit befinden sich derzeit neun mögliche Impfstoffe in der dritten und letzten Testphase. In dieser Phase wird das Mittel an tausenden Menschen erprobt.

12.30 Uhr: 213 Coronafälle unter Ex-Moria-Bewohnern registriert

Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria sind drei Viertel der 12.000 evakuierten Bewohner in ein neues provisorisches Zeltlager eingezogen. Die Bewohner werden dabei auch auf Corona getestet. Bislang wurden unter 9.000 Personen 213 positiv auf Sars-CoV-2 getestet und im neuen Zeltlager isoliert untergebracht. Seit dem Brand am 8. September waren die Bewohner des Lagers Moria obdachlos. Die Migranten waren gezwungen, ohne Sicherheitsabstände auf der Straße und in umliegenden Olivenhainen zu schlafen. Auch fließendes Wasser und Toiletten standen ihnen nicht zur Verfügung.

11.59 Uhr: Neuinfektionszahlen in Polen so hoch wie nie

Polen hat so viele neue Corona-Fälle gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Samstag registrierten die Behörden 1.002 Neuansteckungen innerhalb eines Tages. Das teilte das Gesundheitsministerium in Warschau mit. Vor allem die drei Regionen Kleinpolen im Süden des Landes (149 registrierte Fälle), Lublin im Osten (122) und Pommern (96) sind betroffen. "Die Werte, die wir jetzt sehen, sind ein Ergebnis davon, dass die Menschen zum normalen Alltagsleben und zur Arbeit zurückgekehrt sind Es geht um das, was wir auch auf den Straßen sehen: mehr Menschen, mehr Kontakte", erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

11.16 Uhr: Paul-Ehrlich Institut: Impfstoffzulassung Anfang 2021

Derzeit sind nach Angaben des Paul-Ehrlich Instituts neun Impfstoff-Kandidaten in der abschließenden klinischen Phase III. "Rechnen wir mal Ende diesen Jahres, mit Beginn des nächsten Jahres mit den ersten Zulassungen", so Instituts-Chef Klaus Cichutek gegenüber den Sendern RTL und ntv. Allerdings werde es durchaus länger dauern bis ein Impfstoff auch flächendeckend verfügbar sei. "Ich nehme an, dass noch einige Monate im nächsten Jahr ins Land gehen, bis wir von flächendeckender Verfügbarkeit reden. Weltweit kann das den größten Teil des nächsten Jahres, wenn nicht das gesamte nächste Jahr in Anspruch nehmen", so Cichutek.

10.52 Uhr: Trotz vieler Neuinfektionen: Gesundheitssystem hält Stand

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt Entwarnung: Mit fast 2.300 Neuinfektionen an einem Tag sei zwar der höchste Wert seit April erreicht worden, aber das deutsche Gesundheitssystem halte dem Stand, schreibt der Gesundheitsminister im Nachrichtennetzwerk Twitter.

"Aktuell kann unser Gesundheitssystem gut mit der Situation umgehen, aber die Dynamik in ganz Europa besorgt", so Spahn. Im Hinblick auf die AHA-Regeln mahnt der Bundesgesundheitsminister: "Den entscheidenden Unterschied könne wir alle im Alltag machen."

10.10 Uhr: 1,12 Millionen - Rekord-Hoch bei Corona-Tests

In Deutschland sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in der vergangenen Woche 1,12 Millionen Tests durchgeführt worden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Das ist die bislang höchste Zahl durchgeführter Tests. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 2.297 auf 270.070.

10.09 Uhr: In Russland steigen die Infektionszahlen wieder

Russland verzeichnet erstmals seit zwei Monaten wieder mehr als 6.000 Coronavirus-Neuinfektionen. Die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen stieg binnen eines Tages um 6.065 auf über 1,097 Millionen. Das teilten die russischen Gesundheitsbehörden mit. Innerhalb der letzten 24 Stunden stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 um 144 auf 19.339. Nach den USA, Indien und Brasilien sind in Russland die meisten Coronafälle gemeldet.

09.42 Uhr: NRW sagt Rosenmontagsumzüge und Bälle ab

Kein Karneval wegen Corona: Nordrhein-Westfalen hat für die kommende Karnevalssaison alle Rosenmontagsumzüge Bälle und Sitzungen abgesagt. Darauf haben sich die Landesregierung und Vertreter der Karnevalsgesellschaften am Freitag geeinigt. "Karneval, so wie wir ihn kennen, wird in Pandemie-Zeiten nicht möglich sein", so die Erklärung von Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski. Die Landesregierung verspricht außerdem finanzielle Unterstützung für Karnevalsvereine, die durch die Corona-Pandemie in Finanznöten sind.

09.00 Uhr: Hof - Schulklassen und Kindergartengruppe in Quarantäne

In Hof sind zwei Schüler und ein Kindergartenkind positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Wie das Landratsamt mitteilte, sind daher zwei Schulklassen und eine Kindergartengruppe unter Quarantäne gestellt worden. Die Kontaktpersonen werden nun getestet. Alle drei positiv Getesteten waren bereits als Kontaktpersonen bekannt.

07.24 Uhr: Trotz Corona - Rio lässt Publikum ins Maracanã-Stadion

Trotz anhaltend hoher Infektionszahlen will die Stadt Rio de Janeiro im Corona-geplagten Brasilien wieder Fußball-Zuschauer ins berühmte Maracanã-Stadion lassen. "Am 4. Oktober werden wir das erste Spiel der brasilianischen Meisterschaft nach der Pandemie mit Fans haben", verkündete Bürgermeister Marcelo Crivella am Freitag in einer Pressekonferenz. Der Brasilianische Fußballverband (CBF) muss Crivellas Plan allerdings noch zustimmen. Dabei ist Brasilien mit über 4,5 Millionen Coronafällen eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, allein die Stadt Rio verzeichnete bis Freitag 97.612 Infizierte.

07.00 Uhr: Immer mehr Home-Office: Krawattenhersteller leiden

Die Zunahme an Arbeit im Home-Office führt zu einem immer informelleren Kleidungsstil unter Arbeitnehmern. Das wiederum stürzt die Krawattenindustrie in die Krise: Krawatten wurden zuletzt immer weniger verkauft, wie der BTE Handelsverband Textil mitteilte. Insgesamt habe der stationäre Mode-Fachhandel zwischen März und August 2020 rund fünf Milliarden Umsatz eingebüßt – das sei ein Drittel weniger. Unter reinen Krawattenherstellern meldet beispielsweise das Krefelder Traditionsunternehmen Ascot einen Umsatzrückgang um 50 bis 60 Prozent. Dies habe auch der Onlinehandeln nicht auffangen können.

06.45 Uhr: Kabarettist Polt: Infektionsschutzmaßnahmen "absurd"

Kabarettist Gerhard Polt hält die aufgrund des Infektionsschutzes stark eingeschränkten Zuschauerzahlen im Kulturbetrieb für "absurd". "Wenn ich mit einem vollen Flugzeug nach Mallorca fliegen darf, wieso dürfen in ein großes Theater nur 100 Leute rein?" In der "Augsburger Allgemeinen" moniert der Kabarettist: "In München treffen sich regelmäßig 2.000 junge Leute ohne Mundschutz am Gärtnerplatz, um bis morgens um drei Bier zu trinken." Für freischaffende Künstler hingegen gebe es kaum Unterstützung. "Ich würde Künstler in jeder Hinsicht finanziell unterstützen, sodass sie ihre Mieten zahlen können", so Polt.

05.23 Uhr: Über 2.000 Neu-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus liegt in Deutschland bei 2.297 und damit beim höchsten Wert seit Ende April, wie das RKI am Samstagmorgen mitteilt.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6.000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Im August lag die Zahl der Fälle dann einmal bei knapp über 2.000 (2.034). Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach den Zahlen des RKI mindestens 270.070 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 19.9., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.384.

Freitag, 18. September 2020

22.30 Uhr: Maskenpflicht beim Duell Stuttgart gegen Freiburg

Die Zuschauer im baden-württembergischen Bundesliga-Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg müssen auch auf der Tribüne Mund-Nasen-Masken tragen. Darauf verwies der VfB vor der Partie in der Fußball-Bundesliga am Samstag .

Die am Nachmittag in Kraft getretene Neufassung der "Corona-Verordnung Sport" des Landes Baden-Württemberg habe kurzfristig zu einer Verschärfung der einzuhaltenden Hygienevorschriften in der Mercedes-Benz Arena geführt. Ursprünglich hieß es, dass die Fußballfans Masken nur bis zur Einnahme des Sitzplatzes zu tragen haben.

Der VfB wird aus Vorsichtsgründen zunächst maximal 8.000 Zuschauer ins Stadion lassen, obwohl laut der bundeseinheitlichen Regelung für Sport-Arenen bis zu 12.000 Fans möglich wären.

21.42 Uhr: Irland verschärft Corona-Vorkehrungen

Die irische Regierung verschärft angesichts eines Anstiegs der Infektionszahlen die Corona-Vorkehrungen in Dublin. In der Hauptstadt dürfen zunächst für drei Wochen keine Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mehr abgehalten werden. Auch Restaurants dürfen keine Gäste mehr im Innenbereich bedienen. Ohne entschlossenes Handeln bestehe die Gefahr, dass "Dublin zu den schlimmsten Tagen der Krise zurückkehren könnte", sagt Ministerpräsident Micheal Martin in einer Fernsehansprache.

21.39 Uhr: Slowakische Corona-Testdaten geraten ungesichert ins Internet

Wegen eines Datenlecks im staatlichen Gesundheitssystem sind persönliche Daten von nahezu 400.000 auf das Coronavirus getesteten slowakischen Bürgern ungesichert ins Internet geraten. Das bestätigte das Nationale Zentrum für Gesundheitsinformationen NCZI. Das Leck sei aber inzwischen repariert worden, erklärte NCZI-Chef Peter Bielik vor Journalisten. Auf den Fehler hatte eine Gruppe sogenannter ethischer Hacker aufmerksam gemacht.

21.30 Uhr: Niederlande verschärft Corona-Maßnahmen

In Amsterdam, Rotterdam und weiteren großen Städten der Niederlande werden die Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus verschärft. In insgesamt sechs besonders betroffenen Regionen dürfen Gaststätten künftig ab Mitternacht keine Gäste mehr einlassen und müssen um 1.00 Uhr schließen, wie die Regierung in Den Haag mitteilte. Die Maßnahmen treten demnach am Sonntagabend in Kraft. Feiern mit mehr als 50 Personen sind ab dann verboten. Das gilt auch für Feste im Freien.

Für Veranstaltungen mit mehr Teilnehmern, etwa Konzerte, müssen Genehmigungen beantragt werden. Die Behörden in Amsterdam verfügten zusätzlich, dass die Parks nachts geschlossen werden, um illegale Partys zu verhindern.  

In den Niederlanden zeichnet sich nach Einschätzung der Regierung eine zweite Corona-Welle ab. Das werde durch zunehmende Ansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 deutlich, sagte Gesundheitsminister Hugo de Jonge. In den Krankenhäusern sei die zweite Welle noch nicht angekommen. "Wir müssen gemeinsam verhindern, dass es so weit kommt." Zuvor hatten die Behörden beinahe 2.000 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet - die bislang höchste Zahl.  

21.27 Uhr: Toulouse verhängt strenge Regeln

Angesichts der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen in Frankreich verhängt nun auch Toulouse im Südwesten des Landes strengere Regeln. Wie der zuständige Präfekt Etienne Guyot ankündigte, sollen ab diesem Samstag unter anderem das Tanzen in Einrichtungen mit Publikumsverkehr, Musik auf öffentlichen Straßen und das Konsumieren an Theken in Restaurants und Bars verboten sein. Gleiches gilt künftig für den Verkauf von Alkohol zum Mitnehmen ab 20.00 Uhr sowie den Konsum auf öffentlichen Plätzen ab 13.00 Uhr. Nizza, Bordeaux und Marseille haben bereits ähnliche Regeln eingeführt.

Am Freitagabend meldeten die französischen Gesundheitsbehörden einen neuen Höchstwert von 13 215 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.  

21.20 Uhr: Keine Zuschauer beim Spiel Köln gegen Hoffenheim

Der 1. FC Köln darf sein Bundesliga-Auftaktspiel an diesem Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim nun doch nicht wie geplant vor 9.200 Zuschauern austragen. Die Stadt Köln verfügte am Freitagabend, keine 20 Stunden vor dem Anpfiff, dass die Fußball-Partie im Rhein-Energie-Stadion wegen der steigenden Corona-Inzidenzzahl nicht mit Fans ausgetragen werden darf. Von dem Publikumsverbot sei auch eine Veranstaltung am Sonntag in der Lanxess-Arena betroffen, teilte die Stadt am Abend mit. Die Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen. Vom 1. FC Köln gab es dazu zunächst keine Reaktion.

Nach neuen Angaben des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen in Bochum vom Freitagabend ergebe sich für Samstag im maßgeblichen Sieben-Tages-Zeitraum eine Inzidenz von 34,8. Der aktualisierte Datenstand für den am Freitag maßgeblichen Sieben-Tages-Zeitraum ergebe aufgrund der im Meldeprozess typischen Nachmeldungen einen Wert von 35,2. Damit wäre die zulässige Grenze überschritten.

20.14 Uhr: Frankreich vermeldet Rekord an Neu-Infektionen

Frankreich verzeichnet einen neuen Rekord bei den Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden kamen 13.215 Corona-Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Dies ist die höchste Zahl in dem Land seit dem Beginn der Pandemie. Nach Marseille und Bordeaux verschärften am Freitag auch Paris, Nizza und Toulouse ihre Corona-Maßnahmen.

Die Gesundheitsbehörden riefen die Pariser dazu auf, auf private Zusammenkünfte von mehr als zehn Menschen, also auf Geburtstagsfeiern und Treffen mit Familie und Freunden, künftig zu verzichten. Auch im öffentlichen Raum sollen Feste und Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern vermieden oder vorher bei den Behörden angemeldet werden.

Die Pariser Universität Sciences Po schloss unterdessen für zwei Wochen ihren Campus, nachdem dutzende Studenten positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Nur eine Woche nach Semesterbeginn gibt es ab Montag nun wieder Online-Lehrveranstaltungen.

Frankreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen wieder stark an. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde am Freitag nun mit 13.215 Fällen angegeben.

Erstmals seit Ende der strikten Ausgangssperre im Mai nimmt auch die Zahl der Todesfälle wieder zu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Die Behörden meldeten am Freitagabend 123 neue Corona-Todesfälle in 24 Stunden. Damit starben an einem Tag fast so viele Menschen wie in der gesamten Vorwoche (129). Insgesamt sind in Frankreich seit März mehr als 31.240 Corona-Infizierte gestorben.

19.12 Uhr: Kein Straßen- und Kneipenkarneval in NRW

Die Karnevalisten in Nordrhein-Westfalen müssen in dieser Saison wegen der Corona-Pandemie weitgehend auf den traditionellen Straßen- und Kneipenkarneval verzichten. "Gesellige Karnevalsveranstaltungen" seien in diesem Jahr "nicht möglich", sagte der nordrhein-westfälische Staatskanzleichef Nathanael Liminski nach Beratungen mit Karnevalsvertretern in Düsseldorf. Er rief die Karnevalisten auf, in diesem Jahr "zu Hause im kleinen Kreis" zu feiern.

19.08 Uhr: Lancet ändert Prüfregeln nach fragwürdiger Corona-Studie

Die renommierte medizinische Fachzeitschrift "The Lancet" hat wegen eines Skandals um eine Studie zur Wirksamkeit des Malaria-Mittels Hydroxychloroquin bei Coronavirus-Infektionen ihre Vorgaben für Veröffentlichungen überarbeitet. Damit würden "die Risiken von Forschung- und Publikationsfehlern weiter verringert", versicherte die Zeitschrift in einem Artikel, der auf ihrer Website veröffentlicht wurde. Demnach geht es vor allem um eine bessere Überprüfung der Daten, die fraglichen Studien zugrunde liegen.

"The Lancet" hatte im Mai eine Studie veröffentlicht, derzufolge Hydroxychloroquin keine positive Wirkung auf Corona-Patienten hat und sogar das Sterberisiko erhöhen kann. Die Arbeit stützte sich auf die Auswertung von Daten von rund 100.000 Patienten auf der ganzen Welt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzte daraufhin klinische Tests mit dem Mittel vorübergehend aus.

Experten stellten später allerdings die Methodik und die Datengrundlage der Studie in Frage: Das US-Unternehmen Surgisphere, das die Rohdaten zur Verfügung gestellt hatte, weigerte sich demnach, genaue Angaben zum Ursprung der Daten zu machen. Als problematisch wurde zudem gesehen, dass der Geschäftsführer von Surgisphere als Co-Autor der Studie geführt wurde.

18.55 Uhr: Globaler Klimaprotest trotz Corona

Nach einer monatelangen coronabedingten Pause rufen Greta Thunberg und die Klimabewegung Fridays for Future zu einem neuen global koordinierten Klimaprotesttag auf. Je nach den geltenden Corona-Regelungen werde am kommenden Freitag sowohl auf den Straßen als auch digital auf vielfältige und sichere Weise demonstriert, sagte Thunberg auf einer Online-Pressekonferenz. "Wir tun das, um ein Signal zu senden, dass wir diese Krise als Krise behandeln müssen. Das hier ist ein globaler Notfall, der viele verschiedene Formen annimmt", sagte Thunberg. Am wichtigsten sei es, darauf hinzuweisen, dass diejenigen am meisten unter den Folgen des Klimawandels litten, die am wenigsten dafür könnten.

Fridays for Future rechnet für Freitag, 25. September, mit Tausenden Protestaktionen in aller Welt. In Deutschland sind bislang mehr als 300 Klimastreiks geplant, wie aus einer Auflistung des deutschen Ablegers der Bewegung hervorgeht.

18.04 Uhr: Italien meldet über 1.900 Neuinfektionen

In Italien ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf über 1.900 und damit auf den höchsten Wert seit Anfang Mai gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Rom vermeldete 1.907 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Zuletzt hatte es am 1. Mai mit 1.965 Fällen höhere Zahlen bei den Neuinfektionen gegeben. Am Freitag kamen zehn neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus hinzu. Seit Beginn der Pandemie zählt Italien insgesamt 294.932 Infizierte und 35.668 Todesfälle nach einer Infektion.

Die Infiziertenzahlen sind in Italien laut Ministerium in den letzten sechs Wochen im Durchschnitt kontinuierlich gestiegen, auch wenn das Land derzeit nicht so hohe Fallzahlen wie beispielsweise Spanien oder Frankreich verzeichnet. In Italien, das im Februar besonders heftig von der Pandemie getroffen worden war, wächst dennoch die Angst vor unkontrolliert steigenden Zahlen. Dazu trägt auch die Wiedereröffnung der Schulen am vergangenen Montag nach sechs Monaten Pause bei.

17.55 Uhr: Maßnahmen in und um Madrid werden verschärft

In Madrid und dem Umland der spanischen Hauptstadt werden die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verschärft. Betroffen sind nach Angaben der Behörden 850.000 Menschen.

Konkret darf man sich zwischen und innerhalb besonders betroffener Gebiete, in denen die Infektionen stark steigen, nur noch begrenzt bewegen. Auch der Zugang zu Parks und öffentlichen Bereichen wird eingeschränkt.

Außerdem werden nur noch Zusammenkünfte von maximal sechs Personen erlaubt. Ausnahmen gelten allerdings für Menschen, die zur Arbeit müssen. "Wir müssen einen Lockdown vermeiden, wir müssen eine wirtschaftliche Katastrophe vermeiden", erklärt Madrids Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso.

17.50 Uhr: Werder Bremen lädt Fans aus Cloppenburg aus

Fußball-Bundesligist Werder Bremen wird etwa 40 Fans aus dem Landkreis Cloppenburg keinen Zutritt zum Auftakt gegen Hertha BSC am Samstag gewähren. Weil im Landkreis am Freitag der Wert der neuen Corona-Infektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 61,5 pro 100 000 Einwohner anstieg und damit den Schwellenwert von 50 überschritten hatte, entschieden sich die Hanseaten, den Ticketinhabern kurzfristig abzusagen. Erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie kann Werder gegen die Berliner 8.500 Zuschauer im Weserstadion begrüßen. Diese wurden in einem Losverfahren ermittelt.

"Wir werden alles dafür tun, dass wir hier weitere Heimspiele in Bremen mit Zuschauerinnen und Zuschauern durchführen können und halten diese Maßnahme in diesem Zusammenhang für richtig", wird Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald in einer Clubmitteilung vom Freitag zitiert.

17.40 Uhr: Messe Interboot beginnt am Samstag

Mit der Interboot beginnt am Samstag nach monatelanger Corona-Pause erstmals wieder eine Messe am Bodensee. Die Veranstaltung rund ums Thema Wassersport findet vom 19. bis 27. September auf der Messe Friedrichshafen mit veränderter Planung sowie einem Schutz- und Hygienekonzept statt. Unter anderem dürfen nur bis zu 8.500 Besucher pro Tag das Gelände besuchen. Die Zahl der Aussteller ist mit etwa 200 zudem deutlich niedriger als im Vorjahr (468).

Dennoch sagte Messechef Klaus Wellmann, man blicke optimistisch auf die erste Veranstaltung seit dem Verbot im Frühjahr. Zum Programm gehören unter anderem eine Segelregatta auf dem Bodensee, Seminare zu Stand-Up-Paddling und dem Gebrauch von Rettungswesten sowie Übungen zum Manövrieren von Bootsanhängern.

Die Branche verspürt vor Messebeginn nach Angaben des Deutschen Boots- und Schiffbauverbands "Rückenwind". Bei deutschen Herstellern sind Auftragszahlen und Umsätze in den Monaten nach dem Beginn der Corona-Pandemie stark gestiegen.

17.26 Uhr: Russland bringt Corona-Medikament in Apotheken

Russland hat grünes Licht für die ambulante Behandlung mit dem Antivirus-Mittel Coronavir auf Rezept gegeben. Das für Patienten mit mild bis moderat verlaufenden Covid-19-Infektionen gedachte Medikament wird von dem Hersteller R-Pharm in der Stadt Jaroslawl, rund 300 Kilometer nordöstlich von Moskau, produziert. Es könnte bereits nächste Woche in die Apotheken ausgeliefert werden.

Vor der Zulassung von Coronavir als verschreibungspflichtiges Medikament hatten die Behörden bereits ein weiteres russisches Covid-19-Medikament, Avifavir, zugelassen. Beide basieren auf Favipiravir, das in Japan entwickelt wurde und häufig als Grundlage für Behandlungen von Virusinfektionen verwendet wird.

17.02 Uhr: EU schließt Vertrag über Impfstoff ab

Die EU-Kommission hat einen zweiten Vertrag über den Kauf eines künftigen Corona-Impfstoffs abgeschlossen, diesmal mit den Herstellern Sanofi und GSK über die Lieferung von bis zu 300 Millionen Einheiten. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte dazu, angesichts steigender Corona-Infektionszahlen sei ein wirksamer Impfstoff wichtiger denn je. Der Grünen-Europaabgeordnete Rasmus Andresen fordert von der EU-Kommission Transparenz was die Bedingungen solcher Verträge angeht.

16.47 Uhr: Jugendherbergen setzen auf Studenten

Die bayerischen Jugendherbergen setzen in der Corona-Krise auf Studierende als Zielgruppe. Weil durch das Verbot von Klassenfahrten viele Zimmer leer stehen, sollen sie befristet als Studentenappartements vermietet werden, wie der Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks mitteilte. Das Angebot gilt demnach in München, Passau, Regensburg, Würzburg und Eichstätt. Die Preise reichen von 350 bis 649 Euro pro Monat.

"Besonders die Erstsemester brauchen in der Regel ein wenig Zeit, bis sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten eingestellt, Kontakte geknüpft und eine Bleibe gefunden haben", sagte Winfried Nesensohn, Vorstand im Landesverband Bayern. "Diesen Zeitdruck wollen wir ihnen nehmen, damit sie möglichst reibungslos und ungestört den Studienbetrieb aufnehmen können." Als Dauerlösung ist das Angebot allerdings bewusst nicht ausgelegt.

16.43 Uhr: Deutschland plant Neuverschuldung in Milliardenhöhe

Im Kampf gegen die Corona-Krise will Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auch im kommenden Jahr neue Schulden in Milliardenhöhe aufnehmen. Geplant ist eine Nettokreditaufnahme von rund 96 Milliarden Euro. Auch im kommenden Jahr soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse ausgesetzt werden, wie es aus Kreisen des Finanzministeriums hieß. Der Krise solle nicht hinterhergespart werden.

Im laufenden Jahr liegt die Neuverschuldung auf einem Rekordniveau von rund 218 Milliarden Euro. Die Bundesregierung hat milliardenschwere Pakete beschlossen, um Jobs und Firmen zu erhalten, außerdem geht es um Investitionen in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, Künstliche Intelligenz oder die Elektromobilität.

Zudem werden die Kommunen mit Milliardenhilfen gestützt. Dazu kommen Zuschüsse zur Stabilisierung der Sozialversicherungsbeiträge oder an die Bundesagentur für Arbeit wegen der deutlichen Verlängerung des Kurzarbeitergeldes.

16.40 Uhr: Kitas und Schulen bleiben in München offen

Die Kindergärten und Schulen in München starten in der kommenden Woche trotz der hohen Zahl an Corona-Infektionen in der Landeshauptstadt im normalen Regelbetrieb. "Wir werden das Geschehen an den Schulen natürlich sehr genau im Blick behalten und Schulklassen und Kinderbetreuungseinrichtungen schließen, sollte es dort Infektionen geben. Aber einen Rückgang zum eingeschränkten Blockunterricht halte ich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht für verhältnismäßig", teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit.

Wenige Stunden zuvor war bekannt geworden, dass München mit 50,70 den Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche überschritten hat. Deshalb verlängerte die Stadt die in den ersten zwei Schulwochen bayernweit geltende Maskenpflicht im Unterricht für Schülerinnen und Schüler ab der fünften Jahrgangsstufe.

Weitere Maßnahmen, etwa eine Verringerung der Personenzahl für private Feiern und eine Verlängerung der Sperrzeit in der Gastronomie, sollen am Montag beraten werden, wenn die Entwicklung des Wochenendes bekannt ist.

16.31 Uhr: Pflegeheim im Unterallgäu meldet 30 Neu-Infizierte

In einem Pflegeheim im Unterallgäu sind inzwischen 20 Bewohner und 10 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Ein Bewohner ist gestorben. Laut Landratsamt wird das Gesundheitsamt am Montag noch einmal Tests durchführen.

16.25 Uhr: Armut breitet sich wieder global aus

Die Corona-Pandemie lässt laut UN-Generalsekretär António Guterres Armut und Hunger weltweit ansteigen. Die Krise drohe die mühsam errungenen Fortschritte im Kampf für eine lebenswertere Welt zunichtezumachen, warnte Guterres in New York auf einer UN-Konferenz zu den 17 Nachhaltigkeitszielen. Die Vereinten Nationen könnten die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 verfehlen, erklärte der Generalsekretär. In den nächsten zehn Jahren müssten sich alle 193 Mitgliedsländer stärker engagieren.

Die UN befürchten, dass die Wirtschaftskrise, die durch Covid-19 ausgelöst wurde, bis zu 500 Millionen Menschen in Armut stürzen wird. Die Armut breite sich zum ersten Mal seit 1990 global wieder aus. Gemäß den UN fristen derzeit mehr als derzeit 700 Millionen Menschen ein Leben in extremer Armut. Sie haben weniger als 1,90 Dollar pro Tag zum Überleben. Die Beseitigung der Armut ist das erste der 17 Nachhaltigkeitsziele, auf die sich die UN 2015 einigten. Sie sollen allen Menschen ein sicheres und würdevolles Leben ermöglichen.

16.20 Uhr: Zahl der infizierten Migranten auf Lesbos steigt

Eine gute Woche nach dem Großbrand im Migrantencamp Moria auf Lesbos sind offiziellen Angaben zufolge mittlerweile mehr als 5000 Menschen in das neue Zeltlager von Kara Tepe auf der griechischen Insel gegangen.

Bevor die Menschen ins Lager gehen, müssen sie einen Corona-Test machen. Nach vorläufigen Angaben der griechischen Gesundheitsbehörde wurden 170 Menschen Corona-positiv getestet, wie das Staatsfernsehen berichtete. Sie wurden im Zeltlager isoliert. Humanitäre Organisationen bemängeln, es gebe nicht ausreichende Gesundheitsfürsorge im Lager. Dies dementierte die Regierung in Athen.

16.13 Uhr: Ohio verbietet Kirchenschließungen wegen Corona

Im US-Bundesstaat Ohio ist es staatlichen Beamten künftig verboten, Gotteshäuser während der Corona-Krise zu schließen. Es gehe darum, das Recht der Menschen in Ohio auf ihre Religionsfreiheit zu schützen, erklärte der republikanische Senator Terry Johnson, der das Gesetz in das Parlament des Bundesstaates eingebracht hatte. Zuvor hatte der ebenfalls republikanische Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, das Gesetz unterzeichnet.

Im nordöstlich gelegenen Bundesstaat ist bislang allein das Tragen von Masken Pflicht. Ungeachtet dessen haben Pfarrer der "Ohio Christian Alliance" den Gouverneur gebeten, Kirchen und religiöse Organisationen von der Maskenpflicht zu befreien.

Das neue Gesetz soll nun in diesem Winter in Kraft treten, zu einem Zeitpunkt, zu dem Experten mit einer zweiten Infektionswelle rechnen. Ohio hat nach Angaben der staatlichen Gesundheitsbehörden über 130.000 bestätigte Corona-Infizierte und meldet inzwischen mehr als 4.200 Todesfälle.

16.03 Uhr: Würzburg mit Inzidenzwert von 70,38

Mit 24 Neu-Infektionen steigt die Zahl der insgesamt auf das Coronavirus positiv getesteten Personen in Stadt und Landkreis Würzburg auf 1.327, davon entfallen 724 auf die Stadt und 603 auf den Landkreis Würzburg. Die Stadt teilt deshalb in einer aktuellen Pressemitteilung mit, dass sich der Inzidenz-Wertes auf hohem Niveau stabilisiere. Deswegen könne das bislang ab 22 Uhr in Würzburg geltende Alkoholverbot an die seit heute geltende Neuregelung der 6. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmeverordnung anpassen.

Sie sieht vor, dass Städten, die den Inzidenzwert von Neuinfektionen 50 pro 100.000 überschreiten, ab 23 Uhr bis 6 Uhr den Ausschank alkoholischer Getränke untersagen können. Die Gastronomie in der Würzburger Innenstadt darf daher aber ab sofort ab 23 Uhr keinen Alkohol mehr ausgeben, bisher galt das Verbot schon eine Stunde früher. Das Ausgeben von Speisen und Getränken ohne Alkohol wird auch nach 23 Uhr ermöglicht.

15.45 Uhr: Milliardenschwere Finanzhilfen für Kommunen

Bund und Länder kompensieren Gewerbesteuerausfälle der Städte und Gemeinden in der Corona-Krise mit einer milliardenschweren Finanzspritze. Nachdem der Bundestag einer dafür notwendigen Änderung des Grundgesetzes zugestimmt hatte, zog auch der Bundesrat einstimmig nach. Notwendig war eine Zweidrittel-Mehrheit.

Die Finanzhilfen sollen dafür sorgen, dass die Kommunen handlungsfähig bleiben. Der Bund beteiligt sich außerdem dauerhaft stärker an Kosten der Unterkunft bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende, auch dafür war eine Grundgesetz-Änderung notwendig.

13.19 Uhr: Hessen lockert Besuchsbeschränkungen für Alten- und Pflegeheime

Hessen hebt die coronabedingten allgemeinen Besuchsbeschränkungen für Alten- und Pflegeheime auf. Es werde keine verbindlichen Vorgaben des Landes zur Dauer und Anzahl der Besuche mehr geben, teilten Staatskanzlei und Sozialministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Maßgeblich seien nun die jeweiligen Schutzkonzepte und Hygienepläne der Einrichtungen. Bislang durften Bewohner von Alten- und Pflegeheimen in Hessen innerhalb einer Kalenderwoche nur dreimal eine Besucherin oder einen Besucher empfangen. In Einrichtungen für Behinderte durfte täglich ein Mensch zu Besuch kommen. Die neue Regelung gilt laut Staatskanzlei ab dem 29. September 2020.

13.17 Uhr: Zahl der Neuinfektionen im Iran drastisch gestiegen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Iran ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums drastisch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien über 3.000 neue Fälle registriert worden, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari am Freitag. Seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar haben sich insgesamt 416.198 Iraner mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Corona-Toten im Land liegt aktuell bei fast 24.000, so die Sprecherin im Staatsfernsehen. Vize-Gesundheitsminister Iradsch Harirchi warnte am Freitag, dass die Auswirkungen der Pandemie sich noch weiter verschlimmern könnten.

12.50 Uhr: Ryanair kappt Flugangebot noch stärker

Europas größter Billigflieger Ryanair streicht sein Flugangebot wegen der wechselnden Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie noch stärker zusammen. Im Oktober werde Ryanair voraussichtlich nur rund 40 Prozent so viele Sitzplätze anbieten wie ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Freitag in Dublin mit. Zuletzt hatte das Management noch ein Niveau von 50 Prozent angepeilt - und das war bereits weniger als nach dem Neustart des Flugverkehrs im Juli eingeplant.

12.43 Uhr: Bundesverdienstkreuz für Heinsbergs Landrat Pusch

Der Landrat des Kreises Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, Stephan Pusch (CDU), soll am 1. Oktober mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden. Wie eine Sprecherin des Kreises der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte, wird Pusch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für seine Arbeit als Krisenmanager in der Corona-Pandemie geehrt. Puschs Kreis Heinsberg war nach einer Karnevalssitzung im Februar zu einem der ersten deutschen Corona-Hotspots geworden. Der Landrat hatte Schulen und Kindergärten schließen lassen und die Bevölkerung unter anderem durch tägliche Videobotschaften informiert. Mit seinem Krisenmanagement wurde er bundesweit bekannt.12.33 Uhr: Online-Gottesdienste auch nach Corona-Lockdown gefragt

Online-Gottesdienste sind nach einer Studie im Auftrag von fünf evangelischen Landeskirchen auch nach dem Corona-Lockdown stark gefragt. Wie die badische Landeskirche am Freitag mitteilte, wünschen sich viele der Befragten eine Fortführung der digitalen Angebote. Vor allem mittlere Altersgruppen wollten weiterhin den "digitalen Kirchgang" praktizieren. Studienleiter und Kirchenvertreter sehen darin auch eine Chance für die bevorstehenden Weihnachtsgottesdienste unter Corona-Bedingungen.Laut Studie nahmen 65,4 Prozent der Befragten auch nach Ende des Lockdowns weiterhin an digitalen Gottesdiensten teil, besonders hoch war die Zustimmung in der Altersgruppe der 41- bis 60-Jährigen.

12.32 Uhr: Italien erlaubt jetzt doch Zuschauer in Stadien

Überraschende Wende in Italien. Die Regierung will nun doch schon ab diesem Wochenende Zuschauer bei Sportveranstaltungen zulassen. Bis zu 1.000 Personen könnten bei Spielen und Turnieren im Freien dabei sein, wenn Abstands- und Hygieneregeln eingehalten würden, sagte Sportminister Vincenzo Spadafora am Freitag. Dies gelte bereits für die am Sonntag und Montag stattfindenden Halbfinals und Finals des Tennisturniers in Rom. Zuvor hatte die Regierung eine schnelle Rückkehr ausgeschlossen.

12.27 Uhr: Strengere Regeln bei Alkohol und Feiern in Nizza

Nizza hat als dritte französische Stadt im Kampf gegen das Coronavirus strengere Regeln verhängt. So sind öffentliche Veranstaltungen künftig auf 1.000 Personen beschränkt, Versammlungen von mehr als zehn Personen am Strand oder in Parks sind verboten, wie der zuständige Präfekt Bernard Gonzalez am Freitag ankündigte. Frankreichs Regierung hatte Nizza und Lyon zuvor wegen der verschärften Corona-Lage aufgefordert, die Maßnahmen zu verschärfen. Marseille und Bordeaux hatten Anfang der Woche bereits ähnliche Regeln eingeführt. In Nizza seien der Verkauf von Alkohol zum Mitnehmen und der Konsum auf öffentlichen Plätzen ab 20.00 Uhr verboten, so der Präfekt weiter. Lokale mit Alkoholausschank müssen in der Stadt an der Côte d'Azur außerdem um 00.30 Uhr schließen.

12.19 Uhr: Europas Reisewirtschaft kämpft gegen Corona-Quarantäneregeln

Mehr als 20 Verkehrs- und Reiseverbände in Europa haben an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen appelliert, die EU-Staaten zu einem abgestimmten Vorgehen bei den Corona-Reisebeschränkungen zu drängen. Der EU-Vorschlag zu einheitlichen Kriterien dafür stoße bei den Mitgliedstaaten offenbar auf Skepsis, hieß es in einem Schreiben an von der Leyen, das Reuters am Freitag vorlag. "Das löst in unseren Branchen Alarm aus, denn ein Scheitern der Umsetzung des Kommissionsvorschlags würde jede Chance einer Erholung zunichtemachen", warnten die Wirtschaftsvertreter im Namen von mehr als 5.000 Unternehmen mit rund 27 Millionen Beschäftigten in Europa.

12.16 Uhr: Karliczek will "verlässlichen Unterricht"

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will sicherstellen, dass es im Herbst nicht wieder zu großflächigen Schulschließungen samt Unterrichtsausfall kommt. "Wir brauchen einen verlässlichen Unterricht - das streben die Bundesländer auch an", sagte Karliczek dem Magazin "Focus" laut Vorabmitteilung vom Freitag. Trotz funktionierender Hygienekonzepte in den Ländern könne es zu Corona-Fällen an Schulen kommen, sagte Karliczek. In diesem Fall müsse entsprechend reagiert werden, damit das Virus eingedämmt werden könne. "Für die, die daheim sind, muss es Digitalunterricht geben", forderte die Ministerin.

11.57 Uhr: Steinmeier erinnert Corona-Maßnahmen-Gegner an ihre "Verantwortung"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Gegner der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu einer Abgrenzung von Rechtsextremisten und Antisemiten aufgefordert. "Wer demonstriert, trägt auch eine Verantwortung", sagte er nach Angaben des Präsidialamts vom Freitag in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Deutschen Juristentags in Hamburg. Die Versammlungs- und Meinungsfreiheit schütze auch "die Äußerung von Falschem und von Unsinn", sagte Steinmeier. Wer diese von der Verfassung garantierten Rechte für sich in Anspruch nehme, dürfe sich dabei aber nicht mit "Demokratiefeinden und politischen Hetzern" gemein machen und von diesen instrumentalisieren lassen.

11.56 Uhr: UN: 150 Moria-Flüchtlinge positiv auf Covid-19 getestet

Rund 150 Menschen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind nach Angaben der Vereinten Nationen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Covid-19-Infektionen seien bei Reihentests erkannt worden, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit. Die Infizierten seien in Quarantäne in einem neu aufgebauten Camp. Sie erhielten medizinische Hilfe, sagte UNHCR-Sprecherin Shabia Mantoo.

11.42 Uhr: Deutschland plant derzeit keine erneuten Grenzschließungen

Grenzschließungen stehen momentan nicht auf der Tagesordnung. Darüber werde nicht "intensiv nachgedacht", sagt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Regierungssprecher Steffen Seibert ergänzt, Deutschland müsse angesichts steigender Infektionszahlen wachsam bleiben.

11.41 Uhr: Dutzende Corona-Fälle: Saisonauftakt von Sporting Lissabon abgesagt

Nach 29 Corona-Befunden rund um beide Mannschaften hat das Gesundheitsamt das portugiesische Fußball-Erstligaspiel zwischen Sporting Lissabon und Gil Vicente abgesagt. 10 (Sporting) bzw. 11 Test auf COVID-19 waren in den Teams positiv ausgefallen, hinzu kamen acht Erkrankungen in den Betreuerteams. Medienberichten zufolge gehören dazu beide Cheftrainer. Es seien "angemessene Maßnahmen" ergriffen worden, teilten die Behörden mit.

11.03 Uhr: Schäuble ruft Abgeordnete zum Einhalten der Corona-Regeln auf

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die Mitglieder des Parlaments «mit Nachdruck» zur Einhaltung der Corona-Regeln aufgerufen. "Das betrifft insbesondere das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung in allen Liegenschaften des Bundestages", sagte der CDU-Politiker am Freitag zu Beginn der Bundestagssitzung. Es sei legitim, unterschiedlicher Meinung über den Nutzen des Tragens der Mund-Nase-Bedeckung und der Gefährlichkeit der Pandemie zu sein. "Aber in der Demokratie muss man Mehrheitsbeschlüsse akzeptieren. Und im Übrigen finde ich, ist es eine Frage der gegenseitigen Rücksichtnahme, dass wir uns alle daran halten."

10.53 Uhr: Lambrecht zu Immunitätsausweis: Noch viele Fragen

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht einen Corona-Immunitätsausweis kritisch. Sie befürchte, dass ein solcher Ausweis, je nachdem wie dieser ausgestaltet werde, eher spalte, sagte Lambrecht am Freitag im RTL/ntv "Frühstart". "Ist es denn wirklich so, wenn ich einmal erkrankt war, dass ich dann immun bin, was ja ein solcher Ausweis suggeriert", sagte die SPD-Politikerin. "Da sind viele grundrechtliche Fragen, auch datenschutzrechtliche Fragen zu klären." sagte Lambrecht.

10.30 Uhr: Studie: Weniger Unternehmen leiden noch unter Corona

Die Zahl der von der Corona-Krise stark betroffenen Firmen in Deutschland sinkt laut einer neuen Studie. Während im Mai jeder dritte Betrieb mit gravierenden negativen Folgen der Pandemie konfrontiert war, treffe das aktuell noch auf jedes fünfte Unternehmen zu, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Freitag in Nürnberg mit. "Die Ergebnisse zeigen, dass sich die wirtschaftliche Situation der Betriebe sehr deutlich gegenüber dem Höhepunkt der Krise im Frühjahr verbessert hat", erklärte IAB-Forscher Jens Stegmaier.

10.06 Uhr: Bericht: Wieder Lockdown in Großbritannien geplant

Wegen der sich dramatisch verschlimmernden Corona-Lage in Großbritannien könnte dem ganzen Land laut einem Medienbericht im Oktober wieder ein Lockdown bevorstehen. Top-Forscher hätten die Maßnahme der Regierung empfohlen, um die stark steigenden Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen, berichtete die "Financial Times" am Freitag. Der zweiwöchige Lockdown soll demnach während der Schulferien im Oktober stattfinden.

10.03 Uhr: Bundestag beschließt Zukunftsprogramm Krankenhäuser und Corona-Prämie

Der Bundestag hat am Freitag in Berlin das Zukunftsprogramm Krankenhäuser und eine Corona-Prämie für besonders durch die Krise belastete Beschäftigte beschlossen. Belohnt werden soll der Einsatz etwa von Pflegekräften, die durch die Versorgung von Corona-Infizierten besonders belastet waren: Die Kliniken mit vielen Corona-Patienten bekommen 100 Millionen Euro für Prämienzahlungen. Die Krankenhäuser sollen selbst die Entscheidung über die begünstigten Beschäftigten treffen. Die Prämienhöhe soll bis zu 1000 Euro betragen können.

10.02 Uhr: Corona-Impfstoff: Fresenius-Chef kritisiert Alleingänge

Fresenius-Chef Stephan Sturm hat nationale Alleingänge im Rennen um Corona-Impfstoffe kritisiert. "Was mir besonders große Sorgen macht, ist, dass angesichts des Wettlaufs vielerorts offenbar der Versuchung nicht widerstanden wird, Abkürzungen zu nehmen", sagte Sturm dem "Handelsblatt". Vielerorts würden Regeln gebogen, sagte der Manager. So wurde in Russland der weltweit erste Corona-Impfstoff für die breite Bevölkerung zugelassen, obwohl wichtige Tests fehlten. Und US-Präsident Donald Trump hat davon gesprochen, dass es bereits rund um die Wahl am 3. November einen Impfstoff geben könnte. Eine reguläre Zulassung bis dahin ist de facto aber unmöglich. Man wisse längst nicht alles über das Virus und nichts über Spätfolgen, schon gar nicht von Impfstoffen, sagte Sturm.

09.55 Uhr: Spahn: Wenige Corona-Patienten in Intensivmedizin

Die steigende Zahl der Neuinfektionen in Deutschland stellt nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch keine Gefahr für das Gesundheitssystem dar. Die Zahl der Corona-Patienten in der Intensivmedizin der Krankenhäuser sei "sehr gering", sagt Spahn in Berlin. "Stand heute kann das Gesundheitswesen gut umgehen mit dieser Pandemie." Aber es gelte auch weiterhin, wachsam zu sein und die Regeln einzuhalten.

09.45 Uhr: Mehr als 3.000 neue Corona-Fälle in Tschechien

Tschechien hat innerhalb eines Tages mehr Corona-Neuinfektionen verzeichnet als das viel größere Deutschland. Am Donnerstag wurde mit 3.130 neuen Fällen erstmals die 3.000er-Marke überschritten, wie am Freitag aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie stieg damit auf knapp 44.200. Mit einer Covid-19-Erkrankung wurden 489 Todesfälle in Verbindung gebracht. Tschechien hat knapp 10,7 Millionen Einwohner und damit weniger als ein Siebtel der Bundesrepublik.

08.44 Uhr: Großbritannien: Anstieg von Klinik-Einlieferungen

Die Zahl der Infizierten in Großbritannien, die in Kliniken eingeliefert werden, verdoppelt sich nach Angaben von Gesundheitsminister Matt Hancock alle acht Tage. Ob dies aber bedeute, dass man damit auf einen zweiten Lockdown mit massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens zusteuere, sei derzeit noch offen, sagt der Politiker dem Sender Sky News. Großbritannien hat nach den USA, Brasilien, Indien und Mexiko die höchste Zahl an Covid-19-Toten weltweit.

08.15 Uhr: Studie: Corona verbessert Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Die Corona-Krise hat in vielen Unternehmen zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf geführt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognos-Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.Laut der Befragung unter 750 Unternehmen in ganz Deutschland hat jedes zweite (51 Prozent) als Reaktion auf die Corona-Pandemie Arbeitszeitregeln eingeführt oder ausgebaut, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Darunter fallen individuell vereinbarte Arbeitszeiten, flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten sowie Homeoffice und Telearbeit.

07.54 Uhr: Kreuzfahrtveranstalter will Schiff für Flüchtlinge bereitstellen

Der Reiseveranstalter Phoenix Reisen hat ein Kreuzfahrtschiff zur Unterbringung der obdachlosen Flüchtlinge von Lesbos angeboten. "Wir würden ein Schiff auch ohne Bezahlung hinstellen", sagte Geschäftsführer Johannes Zurnieden dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Denn da sind Leute, die Hilfe brauchen, und hier steht Kapazität leer", erklärte er mit Blick auf wegen der Corona-Krise in verschiedenen Häfen festgemachte Schiffe, die das Bonner Unternehmen langfristig betreibt. Denkbar sei etwa der Einsatz der derzeit in Bremen liegenden "Albatros". Sie könne innerhalb von 14 Tagen in Griechenland vor Ort sein und etwa 900 Menschen aufnehmen, sagte Zurnieden.

06.52 Uhr: Keine neuen Corona-Infektionen in Neuseeland

Zum ersten Mal seit mehr als fünf Wochen hat Neuseeland keine neue Coronavirus-Infektion registriert. Es war ebenfalls der vierte Tag in Folge, an dem es keinen Fall von Übertragung innerhalb der Gemeinde gegeben hatte, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Alle Fälle der vorherigen Tage waren auf Rückkehrer zurückzuführen, die sich in Quarantäne befanden. Die Entwicklung machte Hoffnung, dass der jüngste Ausbruch in der Stadt Auckland eingedämmt ist. Der Ursprung dessen ist noch nicht geklärt, die Behörden glauben, das Virus sei erneut aus dem Ausland ins Land gebracht.

06.59 Uhr: Zweiter Lockdown in Israel mit neuen Restriktionen

Die israelische Regierung will mit einem zweiten landesweiten Lockdown eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern. Von Freitagnachmittag (14.00 Uhr Ortszeit/13.00 Uhr MESZ) an müssen sich die Menschen in dem Mittelmeerstaat erneut mit starken Einschränkungen arrangieren. Während des zweiten Lockdowns sollen nun Schulen und Kindergärten geschlossen bleiben. Auch Hotels, Einkaufszentren sowie Freizeitstätten und Strände müssen schließen. Restaurants dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche sind aber weiterhin erlaubt. Die Menschen dürfen sich aber nur noch in Ausnahmefällen weiter als 1.000 Meter von ihrem Zuhause entfernen.

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06.15 Uhr: Lufthansa muss stärker schrumpfen als geplant

Die komplexen Corona-Reisebeschränkungen behindern den Neustart des Luftverkehrs. Trotz massiver Staatshilfe muss Lufthansa stärker schrumpfen als zunächst geplant. Die bislang geplanten Einschnitte in Flotte und Belegschaft reichen nicht aus, hat Vorstandschef Carsten Spohr den noch rund 128.000 Beschäftigten im Konzern klar gemacht. Zu Beginn kommender Woche sollen konkrete Informationen auf den Tisch kommen, welche Jets und wie viele Jobs aus Sicht des Managements zusätzlich gestrichen werden müssen.

Die Corona-Pandemie wird für den schwer getroffenen Luftverkehr länger andauern als in den meisten anderen Branchen. Mit einer Rückkehr zu gewohnten Passagierzahlen wird es dem Welt-Airline-Verband IATA zufolge nicht vor 2024 kommen, zudem dürften sich zahlungskräftige Geschäftsreisende noch rarer machen als vor dem globalen Boom von Videokonferenzen.

06.14 Uhr: Handwerkskammer: Manchen Betriebe steht das Schlimmste noch bevor

In der Corona-Krise steht einigen Betrieben nach Einschätzung von Handwerkskammer-Präsident Franz Xaver Peteranderl das Schlimmste noch bevor. "Das hängt von der Branche ab", sagte er dem "Münchner Merkur". "Für manche Gewerke ist das Schlimmste vermutlich tatsächlich vorbei, anderen steht es noch bevor." Als Beispiel nannte er die Bau- und Ausbaubranche. "Hier sehen wir, dass die Aufträge weniger werden. Im Frühjahr muss der ein oder andere Betrieb womöglich das Arbeiten einstellen, wenn nicht genügend neue Aufträge hereinkommen. Noch profitieren die Betriebe von den hohen Auftragsbeständen aus der Zeit vor der Krise, das ändert sich aber gerade."

05.05 Uhr: RKI meldet knapp unter 2.000 Neuinfektionen

In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 1916 auf 267.773, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um sieben auf 9378 zu.

05.01 Uhr: Ärztepräsident: Rückkehr der Fans in die Bundesliga "mit Vorsicht" wagen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich mit Blick auf die Corona-Pandemie vor dem Saisonstart der Fußball-Bundesliga für mutige Entscheidungen mit Vorsicht und Augenmaß ausgesprochen. "Wir können nicht immer nur mit beiden Füßen auf der Bremse stehen. Wir müssen auch Erfahrungen sammeln, lernen mit der Pandemie umzugehen und für eine gewisse Zeit mit ihr zu leben", sagte Reinhardt der "Passauer Neue Presse". "Wir brauchen einfach einen pragmatischen und vor allem rationalen Umgang mit dieser Situation", sagte der Mediziner. Angesichts der bisherigen Entwicklung könne man die Rückkehr von Fans in die Stadien "aus meiner Sicht mit der gebotenen Vorsicht wagen".

05.00 Uhr: Bundestag beschließt milliardenschwere Entlastung der Kommunen

Der Bundestag hat angesichts der Corona-Krise eine milliardenschwere Entlastung der Kommunen beschlossen. Zum einen kompensiert der Bund in diesem Jahr Gewerbesteuerausfälle in Milliardenhöhe. Zum anderen beteiligt er sich dauerhaft stärker an den Kosten für Unterkunft und Heizung bei Hartz-IV-Empfängern. Mit dem Ausgleich soll verhindert werden, dass die Kommunen nicht mehr investieren können - dies wiederum hätte massive Folgen auch für den Bau und das Handwerk, weil Städte und Gemeinden viele Aufträge vergeben. Damit der Bund Gewerbesteuerausfälle kompensieren kann, war eine Änderung des Grundgesetzes nötig.

04.44 Uhr: Drosten: Corona-Lage könnte sich auch hierzulande zuspitzen

Mit Blick auf die verschärfte Corona-Lage in manchen anderen europäischen Ländern hat der Virologe Christian Drosten vor einer ähnlichen Entwicklung hierzulande gewarnt. Angesichts der derzeit in Deutschland gemeldeten Neuinfektionen müsse man sich klarmachen, "dass wir, wenn wir die Kurven übereinanderlegen, etwas hinterherhinken hinter Spanien und Frankreich und England", sagte der Leiter der Charité-Virologie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er betonte, "dass wir uns aber auch nicht vormachen sollten, dass sich das bei uns alles ganz anders entwickelt. Wir machen auch jetzt nicht sehr viele Sachen sehr anders".

04.40 Uhr: Lehrerverband: "Eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor"

Nach dem Start des Schuljahres in allen Bundesländern ziehen Lehrervertreter und Bildungsgewerkschaften eine durchwachsene Zwischenbilanz. Dass es unter Corona-Bedingungen bis jetzt so gut funktioniert habe, liege weniger an "vollmundigen Hygieneplänen" der Kultusministerkonferenz und der einzelnen Landesministerien, sondern daran, dass das Infektionsgeschehen in Deutschland derzeit noch überschaubar sei, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, der Deutschen Presse-Agentur. "Die eigentliche Bewährungsprobe steht uns noch bevor", sagte er mit Blick auf den Herbst und Winter.

04.10 Uhr: Opernstar Netrebko nach Corona-Infektion in Klinik

Die russische Operndiva Anna Netrebko befindet sich nach zwei Auftritten zur Wiedereröffnung des Moskauer Bolschoi-Theaters mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus. "Sie helfen mir. Alles wird gut", schrieb die 48-jährige Sopranistin im Online-Dienst Instagram. Sie befinde sich bereits seit fünf Tagen mit einer Covid-19-Lungenentzündung im Krankenhaus. "Ich werde mich bald erholen", hieß es weiter. Ihr Manager sagte der "New York Times", es gehe ihr bereits besser.

01.31 Uhr: Lauterbach fordert neue Pläne für Corona-Schutz an Schulen

Angesichts der zuletzt wieder gestiegenen Coronavirus-Infektionsraten in Deutschland fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach neue konkrete Pläne zur Organisation des Schulbetriebs. Es müsse sichergestellt werden, dass der Präsenzunterricht an den Schulen weitergehen könne, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der SPD-Politiker kritisierte, dass es bislang zu wenige Konzepte dafür gebe, wie der Schulbetrieb aufrechterhalten werden solle, sollten die Zahlen der Neuinfektionen weiter steigen und zugleich die bisherigen "Lüftungskonzepte" nicht mehr funktionieren. Er verwies darauf, dass bei den sinkenden Außentemperaturen in den kommenden Monaten die Fenster der Klassenzimmer nicht mehr ständig offen stehen können.

01.18 Uhr: Johns Hopkins: Mehr als 30 Millionen Corona-Infektionen weltweit

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind nach Angaben von US-Wissenschaftlern weltweit mehr als 30 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore vom Donnerstagabend (Ortszeit) hervor. Die Zahl der Toten liegt demnach bei mehr 943 000. Weltweit entfallen die meisten Infektionen und Todesfälle auf die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. In den USA gibt es Johns Hopkins zufolge bislang mehr als 6,6 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und mehr als 197 000 Todesfälle. An zweiter Stelle steht - gemessen an den Ansteckungen - Indien mit 5,1 Millionen Infektionen und mehr als 83 000 Toten. An dritter Stelle folgt Brasilien mit mehr als 4,4 Millionen Infektionen und gut 134 000 Todesfällen.

Donnerstag, 17. September 2020

22.55 Uhr: Insgesamt fast 135.000 Tote in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 36.303 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,455 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 829 auf 134.935 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

21.30 Uhr: Frankreich will keinen Impfstoff von WHO-Allianz beziehen

Frankreich will kein Vakzin von der weltweiten Corona-Impfstoffinitiative Covax unter Führung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beziehen. Das gibt ein Vertreter des französischen Gesundheitsministeriums bekannt. Jedoch wolle die Regierung in Paris die Initiative finanziell unterstützen. An Covax wollen sich bislang mehr als 170 Länder beteiligen. Covax soll einen fairen Zugang zu Covid-19-Impfstoffen gewährleisten. Die WHO hat zur Teilnahme an der Initiative aufgerufen, um sicherzustellen, dass auch ärmere Länder Zugang zu einem Impfstoff bekommen. Wohlhabende Staaten wie die USA, Japan, Großbritannien und auch EU-Länder haben sich bei Pharmafirmen, die im Rennen um einen Impfstoff vorne liegen, bereits Millionen Einheiten gesichert und dafür Milliarden ausgegeben.

20.30 Uhr: Weltweit mehr als 30 Millionen Corona-Fälle

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters haben sich weltweit inzwischen mehr als 30 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und fast eine Million sind gestorben. Die USA bleiben mit rund 6,6 Millionen bestätigten Fällen und fast 200.000 Toten das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Indien und Brasilien.

19.40 Uhr: New York verschiebt erneut Schulstart

Die Millionenmetropole New York hat wegen der Corona-Krise den eigentlich für kommende Woche geplanten Beginn des neuen Schuljahres für die meisten Schüler erneut verschoben. Nur Vorschüler, deren Eltern sie für eine Mischung aus Online- und Vor-Ort-Unterricht angemeldet hatten, sollen ab der kommenden Woche wieder tageweise zur Schule gehen, teilte Bürgermeister Bill de Blasio mit.

19.30 Uhr: Brooklyn Museum versteigert Werke wegen Corona-Krise

Das New Yorker Brooklyn Museum hat in der Corona-Krise zahlreiche Werke zur Auktion freigegeben, um die Instandhaltung der restlichen Sammlung gewährleisten zu können. "Das ist etwas, was für uns sehr schwer ist", sagte Direktorin Anne Pasternak der "New York Times". "Aber es ist das Beste für unsere Institution und die Langlebigkeit und Pflege unserer Sammlungen." Zu den zwölf Werken, die im Oktober beim Auktionshaus Christie's versteigert werden sollen, gehören Stücke von Lucas Cranach dem Älteren und Gustave Courbet. 

19.10 Uhr: Trump: US-Wahlergebnis kann eventuell niemals genau ermittelt werden

Weniger als zwei Monate vor der US-Wahl hat US-Präsident Donald Trump Zweifel daran geäußert, dass es je ein valides Ergebnis geben wird. "Wegen der neuen und beispiellos großen Menge an nicht beantragten Stimmzetteln, die dieses Jahr an 'Wähler' oder wohin auch immer geschickt werden, könnte das Wahlergebnis vom 3. November niemals genau ermittelt sein, was manche wollen", schrieb Trump auf Twitter.

19.08 Uhr: Rekord - Fast 10.600 Neuinfektionen in Frankreich

Frankreich verzeichnet einen Rekord bei den Neuinfektionen. Binnen eines Tages seien 10.593 weitere Fälle bestätigt worden, teilt das Gesundheitsministerium in Paris mit. Der bisherige Höchststand war am 12. September mit 10.561 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt wurden bislang in Frankreich 415.481 Corona-Fälle registriert. Die Zahl der Toten kletterte den Angaben zufolge um 50 auf nunmehr 31.095. Das ist der zweithöchste Tagesanstieg binnen zwei Monaten.

18.50 Uhr: Landauer Mittelschülerin infiziert: 17 Mitschüler und Klassenlehrer in Quarantäne

Eine Schülerin der Landauer Mittelschule hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. 17 Mitschüler und die Klassenlehrkraft sind deswegen seit Donnerstag in häuslicher Quarantäne. Sie werden bis auf Weiteres im Distanzunterricht beschult. Das meldet das Landratsamt Dingolfing-Landau. Für die anderen Klassen der Schule ändert sich vorerst nichts, für sie läuft der reguläre Unterricht weiter.

18.05 Uhr: EU-Parlament fordert einheitlicheres Vorgehen bei Corona-Maßnahmen

Einheitliche Quarantäne-Zeiten, vergleichbare Zahlen zum Infektionsgeschehen und eine gemeinsame Teststrategie - das Europaparlament hat ein geschlosseneres Vorgehen der EU-Mitgliedsstaaten in der Corona-Krise gefordert. So sollten Corona-Testergebnisse gegenseitig in allen Mitgliedsstaaten anerkannt werden und ausreichende Kapazitäten für Tests geschaffen werden, hieß es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution der EU-Abgeordneten. Darin wurde auch eine einheitliche Datenerhebung gefordert.

17.16 Uhr: EU fordert Corona-Hilfen für Kultursektor

Das Europaparlament hat mehr finanzielle Unterstützung für den Kulturbereich gefordert. EU-Abgeordnete betonten, dass der geplante Corona-Wiederaufbaufonds der EU gezielt mehr Mittel für Kultur-und Kreativwirtschaft bereitstellen müsse. Mindestens zwei Prozent des Fonds sollen demnach in die europäische Kultur fließen. Nach Angaben des Parlaments arbeiten in Europa rund 7,8 Millionen Menschen in der Kulturbranche. Das entspreche vier Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts der EU.

16.45 Uhr: Wiesn-Ersatzpartys - Alkoholverbot auf der Theresienwiese

Diesen Samstag hätte es eigentlich beginnen sollen: das Oktoberfest. Vorsorglich hat die Stadt München für diesen Tag ein Alkoholverbot für die Theresienwiese verhängt. Zwischen 9.00 morgens am Samstag und 6.00 Uhr morgens am Sonntag darf auf der gesamten Fläche kein Alkohol konsumiert werden. Ziel des Verbots sei es, private Ersatzpartys zum Wiesnstart und ein hohes Infektionsrisiko zu verhindern, teilte die Stadt München mit.

16.15 Uhr: 120 Schüler und Lehrer in Coburg in Quarantäne

120 Schüler und Lehrer der Staatlichen Fachoberschule/Berufsschule Coburg wurden in Quarantäne geschickt. Zuvor war eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte heute das Landratsamt Coburg mit. Die Lehrerin weise keine Symptome an, hatte aber an einem Test für Lehrkräfte teilgenommen. Sie befindet sich ebenfalls in Quarantäne.

16.06 Uhr: Corona-Panne im Unterallgäu

Datenpanne am Landratsamt Unterallgäu: ein Dokument mit Daten von über 2.000 Personen ist versehentlich an 180 externe Empfänger verschickt worden. Im Dokument enthalten waren Name, Geburtsdatum und Testergebnis. Betroffen sein können Personen, die zwischen 13. März und 6. April auf Corona getestet wurden. Nach Angaben des Landratsamts war die Liste verschlüsselt, also von den Empfängern normalerweise nicht zu öffnen. Mehr zur Datenpanne hier.

15.45 Uhr: Österreich schränkt soziale Kontakte drastisch ein

Österreich schränkt im Kampf gegen die zweite Corona-Welle soziale Kontakte deutlich ein. Ab Montag sind nur noch zehn Teilnehmer an privaten Feiern und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen erlaubt. In Restaurants muss dann, wie in Deutschland, bis zum Tisch eine Schutzmaske getragen werden. Im Freien soll die Maskenpflicht auch auf Märkten und Messen gelten. Ausnahmen von der Zehn-Personen-Regel soll es laut Bundeskanzler Kurz beispielsweise bei Beerdigungen geben. Es handele sich "um Einschränkungen, die wehtun, aber notwendig sind, um einen zweiten Lockdown hoffentlich zu verhindern", sagte Kurz .

Heute wurden laut Gesundheitsministerium 780 neue Coronavirus-Fälle innerhalb eines Tages in Österreich gemeldet. Am stärksten betroffen ist die Hauptstadt Wien. Gestern hatte Deutschland Wien zum Risikogebiet erklärt und eine Reisewarnung ausgesprochen.

15.25 Uhr: 511 Neu-Infektionen in Bayern

Im Vergleich zu gestern meldet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 511 neue Corona-Infektionen in Bayern. Demnach haben sich seit Beginn der Pandemie 63.618 Menschen in Bayern mit dem Coronavirus infiziert. 55.460 davon gelten als genesen. Seit Dienstag ist die Zahl der Todesfälle im Freistaat laut LGL nicht mehr gestiegen und liegt somit bei 2.645.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 26,89 den höchsten Wert. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 19,64. Anhand dieser Zahl werden die neuen Infektions-Fälle registriert, die innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner aufgetreten sind. Der kritische Wert liegt bei 50 Neu-Infektionen. Dieser Wert wurde in Würzburg mit 66,47 deutlich überschritten, liegt aber unter dem Wert von gestern. Auch die Städte Garmisch-Partenkirchen (56,52), Kaufbeuren (52,40) und Kulmbach (52,89) liegen darüber.

15.18 Uhr: Diskriminierung von Minderheiten in Asien durch Corona verstärkt

In Asien führt die Corona-Krise zur Diskriminierung von Minderheiten. Betroffen sind religiöse Gruppen, Migrantenarbeiter und Ausländer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Internationalen Föderation der Rote-Kreuz-und Roter-Halbmond-Gesellschaften (IFRC). Es sei "alarmierend", dass "fast die Hälfte der Befragten der Meinung ist, bestimmte Gruppen seien für die Verbreitung von Covid-19 verantwortlich", sagte Viviane Fluck (IFRC). Für die Umfrage hatte das IFRC 5.000 Menschen in Indonesien, Malaysia, Myanmar und Pakistan befragt. Die Mehrheit sah in Chinesen, illegalen Ausländern sowie ausländischen Touristen die Schuldigen für die Verbreitung des Coronavirus in ihren Ländern.

15.10 Uhr: Arbeitsministerium: Raumluftanlagen nachrüsten

Auch wenn es wieder kühler wird, das Bundesarbeitsministerium ruft zum regelmäßigen Lüften der Büros, Gewerberäume und Geschäfte auf. Arbeitgeber und Geschäftsinhaber sollten Raumluftanlagen gegebenenfalls nachrüsten, so Arbeits-Staatssekretär Björn Böhning. Die Empfehlungen sind nicht verbindlich, sollen aber "mehr Klarheit über den Einfluss von Lüftungsanlagen auf die Infektionsprävention" schaffen und Orientierung bieten. Für technische Anlagen sei der Grundsatz "mehr Frischluftzufuhr, weniger Umluft" das Gebot der Stunde.

14.58 Uhr: Neue Beschränkungen wegen zweiter Corona-Welle in Großbritannien

In Teilen Großbritanniens gelten ab Freitag neue Beschränkungen. Im Nordosten Englands dürfen Bars und Pubs nur noch bis 22 Uhr öffnen. Außerdem dürfen sich Menschen unterschiedlicher Haushalte nicht mehr treffen.

Innerhalb von Europa ist Großbritannien das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Fast 42.000 Menschen starben, die Infektionszahlen gingen zuletzt wieder nach oben. Schon Anfang der Woche sind strengere Beschränkungen fürs ganze Land bekannt gegeben worden, im stark betroffenen Nordosten wurden diese jetzt noch verschärft. Jeder Landesteil darf in Großbritannien selbst über die eigenen Corona-Maßnahmen entscheiden.

14.43 Uhr: Bundesliga-Eröffnungsspiel ohne Zuschauer

Das Bundesliga-Eröffnungsspiel in München zwischen dem FC Bayern und dem FC Schalke 04 wird am Freitagabend ohne Zuschauer stattfinden. Das hat die Stadt München heute aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen entschieden. Es wäre ein falsches Signal, vor dem Hintergrund der aktuellen Inzidenzzahl des Robert-Koch-Instituts von 47,6, Zuschauer in die Sportstadien zu lassen, so der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter. Selbst mit dem besten Hygienekonzept könne man den Menschen vor dem Hintergrund der aktuell steigenden Zahlen nicht vermitteln, warum sie immer noch vorsichtig sein sollen, wenn gleichzeitig die Stadien wieder geöffnet würden.

13.15 Uhr US Army ermittelt gegen Superspreaderin in Garmisch

Nach dem Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen steht weiterhin eine 26-jährige Amerikanerin als "Superspreaderin" in Verdacht. Nun prüft auch ihr Arbeitgeber, die US Army, den Vorfall. Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt bereits wegen fahrlässiger Körperverletzung. Laut der US-Einrichtung gab es eine klare Anweisung für alle Amerikaner vor Ort, nicht am Nachtleben teilzunehmen. Die Amerikanerin hatte trotz Symptome mehrere Gaststätten in Garmisch-Partenkirchen aufgesucht und so mutmaßlich mehrere Menschen angesteckt.

13.05 Uhr: Europäisches Bischofstreffen in Tschechien abgesagt

Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen in Tschechien hat der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) die Vollversammlung Ende September in Prag abgesagt. Stattdessen seien die Mitglieder eingeladen online an der Versammlung teilzunehmen, teilte der Rat mit. Der CCEE will die Zusammenarbeit der katholischen Bischöfe in Europa fördern, derzeit gehören dem Gremium 39 Mitglieder an.

13.00 Uhr: Corona-Ausbruch in Hamburger Bar - 600 Gäste betroffen

Nach dem Corona-Ausbruch im Hamburger Schanzenviertel gehen die Behörden von rund 600 Betroffenen aus. Den Großteil der Gäste zwischen dem 5. und 9. September habe man bereits erreicht, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Nach etwa 100 Gästen werde noch gesucht, viele hätten falsche Kontaktdaten hinterlassen. Bisher seien sechs Corona-Tests positiv. Der Betreiber der Bar "Katze" habe die Bar freiwillig geschlossen.

12.50 Uhr: WHO besorgt über Infektionszahlen in Europa

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor steigenden Infektionszahlen in Europa. Die wöchentlichen Fallzahlen überstiegen die während der ersten Corona-Hochphase im März, sagte Hans Kluge, Direktor des WHO-Europa-Büros. Dies sei zwar auch auf die umfassenderen Tests zurückzuführen, solle aber dennoch als ein Weckruf dienen.

Kluge verwies in diesem Zusammenhang auf wirksame Maßnahmen wie umfassende Tests, regelmäßiges Händewaschen, das Abstandhalten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, sowie das Vermeiden größerer Versammlungen. Zugleich müssten die Sorgen und Nöte der Menschen ernst genommen und auf die entstandene Corona-Müdigkeit eingegangen werden.

Zugleich wandte sich die UN-Organisation gegen die in Deutschland diskutierte Verkürzung der Quarantäne-Zeiten bei Corona-Verdachtsfällen. In ihren Corona-Richtlinien empfiehlt die WHO nach wie vor eine zweiwöchige Quarantäne für alle, die mit dem Virus in Kontakt waren.

12.29 Uhr: UEFA plant Supercup trotz Reisewarnung weiterhin in Budapest

Trotz deutscher Reisewarnung für Budapest: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hält an den Supercup-Plänen fest. Demnach soll das Spiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Sevilla planmäßig am 24. September in der ungarischen Hauptstadt ausgetragen werden. 4.500 Eintrittskarten wurden dem FC Bayern München zur Verfügung gestellt, die Auswirkungen der Entscheidung auf die Fans werde derzeit erörtert, so der Verband. Ungarn hatte bereits Anfang September wegen steigender Corona-Infektionen die Grenzen für Ausländer geschlossen.

12.23 Uhr: EU-Kommission macht Vorgaben für Corona-Wiederaufbaufonds

750 Milliarden Euro schwer ist der Corona-Wiederaufbaufonds der EU. Heute hat die EU-Kommission Vorgaben gemacht, wie die EU-Staaten die Gelder am besten einsetzen sollen. Bevorzugt werden demnach beispielsweise Investitionen in erneuerbare Energien, klimafreundlicheren Verkehr und die Verbesserung von Energieeffizienz. Erst gestern hatte die EU-Kommission eine Verschärfung der EU-Klimaziele bis 2030 gefordert. Auch Investitionen in den Ausbau der Mobilfunknetze und die Digitalisierung sollen besonders gefördert werden.

Planmäßig sollen die Gelder ab 2021 fließen. Allerdings ist der Corona-Wiederaufbaufonds eng mit dem EU-Haushalt verknüpft, der aktuell debattiert wird. Deshalb fordert die deutsche EU-Ratspräsidentschaft nun, die Verhandlungen über den nächsten Sieben-Jahres-Haushalt der EU zu beschleunigen. "Weitere Verzögerungen können wir uns in der aktuellen Krise nicht leisten", sagte der deutsche EU-Botschafter Michael Clauß, der die Budgetverhandlungen für die Mitgliedstaaten führt. Nur wenn die Haushaltsverhandlungen bald zum Abschluss kämen, sei auch sichergestellt, dass die Gelder aus dem Corona-Hilfsfonds ab 2021 fließen könnten.

10.45 Uhr: Erholung der Weltwirtschaft kann fünf Jahre dauern

Die Erholung der globalen Wirtschaft von der Corona-Krise kann sich der Weltbank zufolge noch viele Jahre hinziehen. "Es wird wahrscheinlich eine rasche Erholung geben, da alle mit den Lockdowns verbundenen Restriktionsmaßnahmen aufgehoben werden, aber eine vollständige Erholung wird bis zu fünf Jahre dauern", sagte Weltbank-Chefvolkswirtin Carmen Reinhart am Donnerstag anlässlich einer Konferenz in Madrid. Die Rezession werde in einigen Ländern länger währen und die Ungleichheit verschärfen. Erstmals seit 20 Jahren würden die weltweiten Armutsraten infolge der Krise steigen, sagte Reinhart.

10.22 Uhr: Hurtigruten: Keine Expeditionsreisen bis Jahresende

Die norwegische Reederei Hurtigruten wird bis Ende 2020 keine Reisen auf ihren Expeditionsschiffen anbieten. Aufgrund der zunehmenden Corona-Infektionszahlen in Europa, Nord- und Südamerika habe man sich entschlossen, alle Expeditionskreuzfahrten bis Ende Dezember auszusetzen, erklärte Hurtigruten am Donnerstag in einer Börsenmitteilung. Ziel sei es, den Betrieb im Januar 2021 wieder aufzunehmen.

10.14 Uhr: Erstmals mehr als 2.000 neue Corona-Fälle in Tschechien

In Tschechien ist erstmals die Schwelle von 2.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. Am Mittwoch kamen 2.139 Fälle hinzu, wie am Donnerstag aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Die Gesamtzahl der jemals Infizierten stieg damit auf rund 41.000. In Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung starben nachweislich 482 Menschen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt damit aktuell fast genauso so hoch wie in Deutschland, obwohl Tschechien nur knapp 10,7 Millionen Einwohner hat.

10.05 Uhr: BioNTech baut Produktionskapazitäten deutlich aus

Das Mainzer Biotechunternehmen BioNTech übernimmt vom Schweizer Pharmariesen Novartis eine Produktionsanlage im hessischen Marburg zur Herstellung seines potenziellen Corona-Impfstoffes. Mit der Anlage könne BioNTech bei vollem Betrieb seine Produktionskapazitäten um bis zu 750 Millionen Dosen pro Jahr oder mehr als 60 Millionen Dosen pro Monat erweitern, teilte das Unternehmen mit. BioNTech und sein US-Partner Pfizer zählen zum Kreis der führenden Firmen im Rennen um einen Corona-Impfstoff. Bei erfolgreichen Studienergebnissen planen die beiden Unternehmen, bereits im Oktober die Zulassung zu beantragen. Bis Ende 2020 könnten dann weltweit bis zu 100 Millionen Einheiten des Impfstoffs und bis Ende 2021 rund 1,3 Milliarden hergestellt werden, hatte BioNTech bislang geplant.

10.03 Uhr: Quantas bietet "Flug nach Nirgendwo" an

Die australische Fluggesellschaft sucht in der Corona-Krise nach neuen Geschäftsmodellen. Ab kommendem Monat werde ein siebenstündiger Rundflug über Australien angeboten, der in Sydney starten und landen soll, teilte das Unternehmen mit. Mit einer Boeing 787, die normalerweise für internationale Langstreckenflüge eingesetzt werde, gehe es auf niedriger Flughöhe über Uluru, das Great Barrier Reef und den Hafen von Sydney. Die "Flüge ins Nirgendwo" sollen in der Region Asien-Pazifik die Nachfrage ankurbeln. Der Mitteilung zufolge war der erste Flug schon nach kurzer Zeit ausverkauft.

Nach Angaben der Vereinigung der Asia Pacific Airlines hat die Corona-Krise zu einem Einbruch der internationalen Reisen in der Region um 97,5 Prozent geführt. Auch die taiwanesische EVA Airways und Japans ANA bieten vergleichbare regionale Rundflüge an, um die Beschäftigung zu sichern und die Lizenzen ihrer Piloten auf dem neuesten Stand zu halten.

09.44 Uhr: Oxfam-Bericht: Reiche Länder sichern sich Löwenanteil an Corona-Impfstoff

Mehrere reiche Nationen, die zusammen nur 13 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, haben sich laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam bereits mehr als die Hälfte der angekündigten Corona-Impfstoffdosen gesichert. Für die am Mittwoch (Ortszeit) in den USA veröffentlichte Studie beleuchtete Oxfam Verträge, die die Hersteller der fünf derzeit potenziell aussichtsreichsten Impfstoffkandidaten abgeschlossen haben. Die gemeinsame Produktionskapazität dieser Unternehmen schätzte Oxfam auf 5,9 Milliarden Dosen. Dies wäre genug für die Immunisierung von etwa drei Milliarden Menschen, da die meisten der potenziellen Impfstoffe voraussichtlich eine zweimalige Impfung erfordern.

09.30 Uhr: IfW: "Die Deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs"

Der Corona-bedingte Einbruch der deutschen Wirtschaft fällt dem Kieler IfW-Institut zufolge schwächer aus als während der Finanzkrise 2009. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 5,5 Prozent fallen, sagten die Kieler Forscher in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Herbstprognose voraus. Im Juni war das Institut für Weltwirtschaft (IfW) noch von minus 6,8 Prozent ausgegangen - was deutlich mehr gewesen wäre als beim bislang größten Absturz der Nachkriegszeit 2009. "Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs", betonten die Forscher um Konjunkturchef Stefan Kooths. Sie habe sich mit der erfolgreichen Eindämmung der Corona-Pandemie von ihrem Tiefpunkt im April rasch wieder gelöst und einen Gutteil der Verluste binnen weniger Monate wettgemacht. "Die weitere Erholung dürfte mühsamer werden und an Tempo einbüßen", warnen die Experten zugleich.

08.58 Uhr: Rückgang beim Export von Elektro-Autos

Die Corona-Pandemie hat die Ausfuhr von Elektrofahrzeugen aus deutscher Produktion im ersten Halbjahr 2020 deutlich gebremst. Die Zahl der exportierten Wagen betrug in den sechs Monaten noch 41.300 Stück, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete. Im Vorjahreszeitraum waren es 52.200 Fahrzeuge gewesen. Ein rundes Viertel ging dabei jeweils in das Hauptabnehmerland Norwegen. Die Importe legten hingegen weiter zu: Sie stiegen auf 45.300 Fahrzeuge nach 30.200 im ersten Halbjahr 2019. Hauptlieferant blieb Frankreich mit einem Anteil von nahezu 25 Prozent. Im vergangenen Jahr waren sowohl die Zahlen für die Ausfuhren wie auch für die Einfuhren deutlich gewachsen.

08.40 Uhr: Unicef: Corona stürzt 150 Millionen Kinder in Armut

Die Corona-Pandemie hat laut den UN 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt. Insgesamt müssten somit 1,2 Milliarden Mädchen und Jungen ein Leben in Armut fristen, heißt es in einer am Donnerstag in New York vorgestellten Studie des Kinderhilfswerks Unicef. In den kommenden Monaten drohen den Angaben zufolge noch viele weitere Kinder durch die Corona-Krise in die Armut zu geraten, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Die Menschheit befinde sich noch näher am Beginn der Krise als am Ende der Krise. Viele Familien, die gerade im Begriff gewesen seien, ein höheres Einkommen zu erzielen, seien durch Covid-19 wieder zurück in die Armut gerutscht.

08.05 Uhr: Mexiko-Stadt errechnet doppelt so hohe Zahl von Corona-Toten

In der mexikanischen Hauptstadt sind nach Angaben einer Kommunalbehörde fast doppelt so viele Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben wie bislang offiziell eingeräumt. Zwischen Anfang April und Ende August seien in Mexiko-Stadt im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen mehr als 30.000 "überzählige Todesfälle" registriert worden, erklärte der Direktor der städtischen Digitalbehörde, David Merino. Etwa zwei Drittel davon, nämlich 20.535, müssten dem Coronavirus zugeordnet werden.

07.37 Uhr: Trump bekräftigt: Corona-Impfstoff bald verfügbar

US-Präsident Donald Trump hat bekräftigt, dass er bereits in den kommenden Wochen mit einem Corona-Impfstoff in den Vereinigten Staaten rechnet. Die USA stünden kurz vor der Fertigstellung eines Serums, sagte Trump am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Mit den Impfungen könne "irgendwann im Oktober" oder kurz danach begonnen werden. Mit seinen Äußerungen widersprach Trump Aussagen des Chefs der US-Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield. Redfield hatte kurz zuvor in einer Kongressanhörung gesagt, erste Impfungen gegen das Coronavirus könnten gegen Jahresende starten, allerdings nur beschränkt auf kleine Bevölkerungsgruppen wie etwa Gesundheitspersonal. Voraussichtlich erst in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres könnten die Impfungen der allgemeinen Bevölkerung beginnen. Bis dahin blieben das Tragen einer Schutzmaske, Händewaschen und Abstandhalten "die beste Verteidigung gegen dieses Virus", schrieb Redfield später auf Twitter.

07.24 Uhr: Neuseeland: Wirtschaft schrumpft um zwölf Prozent

Die neuseeländische Wirtschaft ist im zweiten Jahresquartal um rekordverdächtige 12,2 Prozent geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt ging infolge der Coronavirus-Pandemie und damit einhergehender Beschränkungen stärker zurück, als jemals festgehalten wurde, wie die Statistikbehörde des Landes am Donnerstag mitteilte. Experten rechnen jedoch mit einer schnellen Erholung.

07.07 Uhr: Psychiater: Mehr Depressionen durch Corona-Krise

Der Psychiater Klaus Lieb dringt auf eine bessere psychologische Versorgung für schwache gesellschaftliche Gruppen. Es sei "nicht unwahrscheinlich", dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise zu einem "starken Zuwachs an Depressionen und Suiziden" führen werden, sagte er der "Welt". Besonders verletzliche Gruppen, etwa Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende oder arme Menschen, hätten "viel schlechtere Zugänge zu Hilfen" als besser situierte Menschen. Zu rechnen sei auch damit, dass Krankheitsverläufe sich verschlechtert hätten, weil die Versorgung während der Beschränkungen nicht immer optimal gewesen sei, fügte der Experte hinzu.

06.20 Uhr: Virologe Streeck dämpft Impfstoff-Hoffnungen

Der Bonner Virologie-Professor Hendrik Streeck sagt laut "Handelsblatt", wann ein wirksamer Impfstoff gegen Corona marktreif sei, könne man "nicht vorhersagen". "Schon die Debatten darum halte ich für teils recht unseriös", wird er zitiert. "Während sich ein Wirkstoff schnell kreieren lässt, können wir nicht vorhersagen, ob er funktioniert oder nicht." Gerade die Phase der Tests sei "immer voller Überraschungen". Streeck warnt der Zeitung zufolge zugleich vor "Alarmismus" und "Stimmungsmache" in Deutschland, zumal die Pandemie aktuell "vergleichbar gut zu managen" sei. "Man muss nicht mehr das ganze Land lahmlegen."

06.09 Uhr: Auswärtiges Amt: Reisewarnungen ausgeweitet

Das Auswärtige Amt verhängt wegen hoher Corona-Infektionszahlen mehrere weitere Reisewarnungen, unter anderem für die österreichische Hauptstadt Wien und die ungarische Hauptstadt Budapest. Auch die Provinz Nordholland mit der niederländischen Hauptstadt Amsterdam sowie das dicht besiedelte Südholland mit dem Regierungssitz Den Haag und der Hafenmetropole Rotterdam sind betroffen, wie das Ministerium am Mittwochabend mitteilt. Für Tschechien gilt nunmehr neben Prag auch eine Reisewarnung für die umliegende Mittelböhmische Region, in der Schweiz kommt der Kanton Freiburg hinzu, in Frankreich die Region Hauts-de-France und das Überseegebiet La Réunion. Für Kroatien wird die Reisewarnung auf die Gespanschaften Brod-Posavina und Virovitica-Podravina ausgeweitet, für Rumänien auf die Kreise Caraș-Severin und Neamț.

05.15 Uhr: Kinobranche fordert weniger strenge Abstandsregeln

Die von der Corona-Pandemie gebeutelte Kinobranche hat für die Kinos «Abstandsregelungen mit Augenmaß» gefordert. "Wir appellieren an die Politik, die Abstandsregeln bundesweit auf einen Sitzplatz zwischen Besuchergruppen zu reduzieren, ohne Maskenpflicht am Platz während des Films", heißt es in einer Erklärung zur 20. Filmkunstmesse Leipzig. In den meisten Bundesländern gilt demnach noch der Abstand von 1,50 Metern zwischen den Besuchern im Saal. Die Auslastung sei auf 25 bis 30 Prozent beschränkt. "Dies kommt praktisch einem Berufsverbot gleich", so die AG Kino-Gilde Deutscher Filmkunsttheater. Die Bundesländer Sachsen und Nordrhein-Westfalen hätten bereits eine solche Regelung umgesetzt, wie sie der Verband nun einheitlich will.

05.01 Uhr: Mehr als 10.000 Betrugsfälle bei Corona-Soforthilfen

Bundesweit ermitteln Staatsanwaltschaften in mehr als 10.000 Fällen wegen erschlichener Corona-Soforthilfen und anderer Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit der Pandemie. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Richterzeitung bei den Justizministerien und Staatsanwaltschaften der 16 Bundesländer hervor, die dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" vorliegt. Der Schaden geht in die zig Millionen. "Es geht dabei in der Regel um Fälle von Subventionsbetrug, die vertiefte einzelfallbezogene Ermittlungen erfordern und sich nicht standardisiert als Massenverfahren erledigen lassen", sagt Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes.

04.24 Uhr: RKI: Knapp 2.200 Neuinfektionen und drei Todesfälle

Deutschland verzeichnet 2.194 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 265.857. Zudem habe es drei weitere Todesfälle gegeben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9.371.

04.01 Uhr: Bundesjustizministerin will Reform des Insolvenzrechts

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will zur Rettung der durch die Corona-Krise in Not geratene Firmen noch im Herbst einen Gesetzentwurf zur Reform des Insolvenzrechts vorbringen. "Der Entwurf wird eine grundlegende Reform des Sanierungs- und Insolvenzrechts beinhalten, die auch über die gegenwärtigen Krisenerscheinungen hinaus Bestand haben soll", sagt die SPD-Ministerin der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". "Wenn alle an einem Strang ziehen, kann das Vorhaben bereits Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten", kündigte die Ministerin an.

02.47 Uhr: Kia Motors stopp Produktion in Seoul

Der koreanische Autobauer Kia Motors setzt die Produktion in den Werken Nähe der Hauptstadt Seoul aus. Acht Mitarbeiter seien positiv auf das neue Coronavirus getestet, sagt ein Gewerkschaftsvertreter. An dem Standort werden unter anderem das SUV-Modell Carnival und der Kleinwagen Rio hergestellt.

00.08 Uhr: Brasilien: Über 35.000 Neuinfektionen

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 36.820 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 4,419 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 987 auf 134.106 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA und Indien weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

16. September 2020

22.24 Uhr: Striktere Corona-Maßnahmen für Teile Englands geplant

Für große Teile von Nordost-England werden die Behörden laut einem Bericht des Senders Sky News striktere Corona-Beschränkungen verhängen. Die Maßnahmen würden am Donnerstag verkündet und ab Freitag gelten, meldet der Sender.

21.44 Uhr: Tschechien schränkt Veranstaltungen wegen Corona ein

Wegen steigender Corona-Zahlen hat Tschechien strengere Regeln verhängt. Gaststätten, Cafés, Bars, Nachtklubs und ähnliche Einrichtungen dürfen nur noch so viele Menschen einlassen wie sie Sitzplätze haben. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag am Mittwochabend bekannt. Bei Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als zehn Leuten muss jedem Besucher künftig ein Sitzplatz zugeordnet sein. Dadurch solle eine «gewisse Distanz» geschaffen werden, hieß es. Ausnahmen gelten für Ausstellungen und Messen.

Zuvor hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tschechien einen Rekordwert erreicht. Am Dienstag kamen 1.675 weitere Fälle hinzu - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Bisher starben in dem EU-Land 481 Menschen in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

21.40 Uhr: Frankreichs Wirtschaft dürfte weniger schrumpfen als befürchtet

Die französische Regierung geht Insidern zufolge von einem etwas weniger starken Konjunktureinbruch im Zuge der Corona-Krise aus als zunächst befürchtet. Sie erwarte nun, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um zehn Prozent schrumpfe statt wie bislang angenommen um elf Prozent, hieß es in Kreisen des Finanzministeriums am Mittwoch.

Für das kommende Jahr werde dann unverändert mit einem Wachstum von acht Prozent in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone gerechnet. Die Insider beriefen sich auf Konjunkturprognosen, die in dem Ende September anstehenden Haushalt für 2021 aufgeführt würden.

21.15 Uhr: WHO sieht Handlungsbedarf in Lateinamerika

Die WHO-Regionaldirektorin Carissa Etienne sieht den Lockerungskurs in Lateinamerika kritisch. Die Region habe damit begonnen, zum normalen sozialen und öffentlichen Leben zurückzukehren, obwohl weiterhin große Kontrolleingriffe zur Eindämmung der Pandemie nötig seien. In Kolumbiens Grenzregion zu Venezuela hätten sich die Fallzahlen in den vergangenen zwei Wochen verzehnfacht. Einige Teile Mexikos verzeichneten steigende Todesraten, ähnliche Trends gebe es in Ecuador, Costa Rica und Bolivien.

20.00 Uhr: Mitarbeiter von Teststationen streiken

In Frankreich tritt am Donnerstag ein großer Teil der Mitarbeiter von privaten Corona-Testeinrichtungen in den Streik. Das kündigte eine der größten französischen Gewerkschaften an. Die Aktion ist landesweit auf einen Tag ausgelegt. Die Mitarbeiter klagen über Überlastung, aggressive Patienten und zu wenig Geld. "Unsere Arbeitsbedingungen, das ist wie Stalingrad", sagt ein Angestellter eines Labors bei Paris, der sich an dem Streik beteiligen will.

19.32 Uhr: Auswärtiges Amt erklärt Wien zum Risikogebiet - sowie weitere Teile Frankreichs

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung die österreichische Hauptstadt Wien zum Risikogebiet erklärt. Das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte am Mittwoch eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete, in der nun auch das Bundesland Wien als einziges Risikogebiet in Österreich aufgeführt wird.

Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. Meist folgt kurz nach der Einstufung als Risikogebiet eine entsprechende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Außerdem hat das Auswärtige Amt die Reisewarnung für Teile Frankreichs auf weitere Gebiete ausgeweitet. Diese gelte nun auch für die Region Hauts-de-France und das Überseegebiet La Réunion, teilte das Ministerium am Mittwochabend mit.

18.52 Uhr: CSU will Erhöhung der Kinder-Krankentage für Eltern

Die CSU plant im Rahmen der Corona-Pandemie eine Erhöhung der Kinderkrankentage für Eltern. Das bekräftige CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer im Interview mit der Rundschau im BR-Fernsehen.

Es könne nicht sein, dass Eltern und besonders Alleinerziehende die Leidtragenden der Pandemie seien, so Kreuzer. Durch Schul- und Kitaschließungen seien sie in der Vergangenheit in große Schwierigkeiten geraten. Die entstehenden Kosten müssten die Sozialversicherungen und die gesetzliche Krankenversicherung tragen, so Kreuzer. Dieses Geld müsse aufgebracht werden.

18.03 Uhr: Fast 4.000 Neuinfektionen in Großbritannien - Johnson gegen Lockdown

Großbritannien verzeichnet 3.991 Neuinfektionen binnen eines Tages - fast 900 mehr als am Dienstag und so viele an einem Tag wie seit Anfang Mai nicht mehr. Premierminister Boris Johnson beteuert vor einem Parlamentsausschuss, er wolle "keinen zweiten Lockdown". Das wäre für das Land vollkommen falsch. Die finanziellen Konsequenzen wären katastrophal. Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um einen weiteren Lockdown zu verhindern. Johnson kündigt an, die Zahl der Corona-Tests erheblich zu erhöhen. Bis Ende Oktober werde man auf 500.000 Tests pro Tag kommen.

Auch bekräftigt er vor dem Ausschuss, dass die Regierung eine Untersuchung zu ihrem Umgang mit der Pandemie einleiten werde. Einen konkreten Zeitraum dafür nennt er aber nicht.

18.11 Uhr: Bundesliga-Saisoneröffnung am Freitag mit 7.500 Zuschauern

Der FC Bayern München darf Freitag das Bundesliga-Eröffnungsspiel gegen Schalke 04 vor 7.500 Fans spielen - das entspricht zehn Prozent der Stadionkapazität in München. Darauf haben sich Ministerpräsident Söder, OB Reiter und der Verein verständigt.

7.500 Zuschauer entsprechen 10 Prozent der Stadionkapazität der Allianz Arena. Man bleibt somit unter dem am Dienstag zwischen den Bundesländern vereinbarten Maximalzuschauerzahl von 20 Prozent der Stadionkapazität. Diese ist zugelassen, wenn die 7-Tages-Inzidenz des Robert Koch-Instituts unter 35 Neuinfektionen pro 100.00 Einwohner liegt. Für die Stadt München liege der aktuell bei 34, deshalb gehe man vorsichtiger an die Sache und habe sich mit dem FC Bayern auf 10 Prozent der Stadionkapazität geeinigt, sagte der Münchner Oberbürgermeister nach dem Treffen gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

Bei dem Spiel am Freitag zwischen Rekordmeister FC Bayern München und Schalke 04 handelt es sich laut Oberbürgermeister Dieter Reiter um ein einmalig probeweises Experiment. Die gemachten Erfahrungen würden genau ausgewertet und auch eine mögliche Auswirkung auf Infektionszahlen müsse man genau prüfen. Man könne deshalb auch erst in zwei Wochen entscheiden, wie man mit dem zweiten Heimspiel des FC Bayern umgehe, so Reiter.

Der FC Bayern München habe ein ausführliches Hygienekonzept vorgelegt, das am Freitag vollständig umgesetzt werde. Darunter falle auch eine Registrierung aller Fans im Stadion mit personalisierten Eintrittskarten, um Infektionen ggf. nachvollziehen zu können. "Wir wissen bei jedem Menschen, wo er sitzt", so der Münchner Oberbürgermeister.

18.02 Uhr: Panne im Krankenhaus Vilshofen: Wohl über 30 Menschen mit Covid-19 infiziert

Wegen einer Panne im Krankenhaus Vilshofen (Lkr. Passau) sollen über 30 Menschen an Covid-19 erkrankt sein. 160 Menschen stehen unter Quarantäne. Das berichtet die Passauer Neue Presse. Laut der Zeitung sind ein Großteil der Betroffenen Teilnehmer einer Hochzeit mit rund 100 Gästen. Die Oma der Braut sei trotz Covid-19-Symptomen und der Überweisung eines Arztes tagelang nicht getestet oder isoliert worden. Wie die PNP berichtet, sei die Großmutter zwar nicht bei der Hochzeit gewesen, dennoch hätte ein früherer Test ein Hinweis darauf sein können, dass noch weitere Familienmitglieder - die auf die Hochzeit gegangen sind - infiziert sind. In diesem Fall hätte man die Feier vorher noch absagen können, um Infektionen zu vermeiden.

Wie jetzt nämlich herauskam, haben sich wohl inzwischen 16 Familienmitglieder mit dem Coronavirus infiziert, darunter auch das Brautpaar und ein Cousin der Braut. Dies hätte, laut PNP, dazu geführt, dass eine Klasse der Mittelschule Vilshofen unter Quarantäne gestellt wurde. Das Gesundheitsamt Passau ist, laut der Zeitung, derzeit damit beschäftigt, Kontaktpersonen zu ermitteln, sie testen zu lassen und je nach Ergebnis erneut auf Kontaktpersonen-Suche zu gehen. Am Sonntag (13.09.) hatte das Krankenhaus selbst mitgeteilt, dass es zu einer Panne gekommen sei. Obwohl zwei Patienten Corona-Symptome hatten, sind sie im Krankenhaus Vilshofen in Mehrbettzimmern untergebracht worden. Erst nachdem Tests eine Infektion nachgewiesen hatten, habe man beide Patienten isoliert, hieß es in der Mitteilung des Krankenhauses am Sonntag. Damals hieß es allerdings noch, dass sich darüber hinaus niemand infiziert habe.

17.20 Uhr: Indien will 100 Millionen Dosen russischen Impfstoffs verteilen

Russlands Staatsfonds und eine indische Pharmafirma haben abgemacht, dass sie 100 Millionen Dosen eines potenziellen Corona-Impfstoffes in Indien verteilen wollen. Sollten Tests mit dem Impfstoff "Sputnik V" erfolgreich ablaufen und indische Behörden ihn zulassen, könnte der Impfstoff Ende 2020 in Indien bereitstehen, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Russian Direct Investment Fund und der indischen Pharmafirma Dr. Reddy's Laboratories Limited am Mittwoch. Russische Behörden hatten den Impfstoff bereits zugelassen, noch bevor Tests an Menschen abgeschlossen waren. Dadurch gerieten sie international in Kritik.

Die indische Pharmafirma soll nun laut Mitteilung Phase-3-Tests in Indien durchführen, die die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs für die indische Bevölkerung prüfen sollen. Diese Tests würden für eine mögliche Zulassung in Indien benötigt.

17.05 Uhr: Kein weiterer Infizierter bei Massentests in Garmisch gefunden

Aufatmen in Garmisch-Partenkirchen: Die Massentests nach der Kneipentour einer mit dem Coronavirus infizierten 26-Jährigen haben kein weiteres positives Ergebnis erbracht. Zu den drei bekannten Fällen sei keiner hinzugekommen, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Zuletzt hatten noch rund 300 Testergebnisse ausgestanden. Vier neue Infektionen, die am Mittwoch im Landkreis registriert wurden, stehen der Behörde zufolge in keinem Zusammenhang mit dem Geschehen im Nachtleben. Die 26-Jährige war vergangene Woche trotz Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage durch Bars gezogen.

16.47 Uhr: Musikbranche rechnet mit fast 30 Prozent weniger Umsatz

Die Massentests nach der Kneipentour einer mit dem Coronavirus infizierten 26-Jährigen in Garmisch-Partenkirchen haben kein weiteres positives Ergebnis erbracht. Zu den drei bekannten Fällen sei keiner hinzugekommen, teilte das Landratsamt am Mittwoch auf Grundlage von rund 300 weiteren Testergebnissen mit. Die vier neuen Infektionen, die am Mittwoch im Landkreis registriert wurden, stünden in keinem Zusammenhang mit dem Geschehen im Nachtleben.

Die bei den amerikanischen Streitkräften beschäftigte US-Amerikanerin war vergangene Woche trotz Krankheitssymptomen und Quarantäneauflage durch Bars gezogen. Sie könnte nach aktuellem Stand rund 30 Menschen angesteckt haben.

16.27 Uhr: Musikwirtschaft verzeichnet coronabedingten Umsatzeinbruch

Aufgrund der Corona-Pandemie erwartet die deutsche Musikwirtschaft einen deutlichen Umsatzeinbruch. Die Akteure der Branche gehen in diesem Jahr von sieben Milliarden Euro oder knapp 29 Prozent weniger Umsatz aus als vor Corona erwartet, wie eine Musikwirtschaftsstudie ergab, die am Mittwoch in Hamburg im Vorfeld des Reeperbahn Festivals vorgestellt wurde. Ursprünglich war für das laufende Jahr eine Umsatzsteigerung von 23 Prozent erwartet worden. Besserung ist demnach erst 2021 in Sicht.

Auch die Ausgaben für Musik nehmen einer zweiten Studie zufolge coronabedingt ab - und zwar bei nahezu allen Formaten bis auf das Streaming. So sei der Absatz physischer Tonträger wie CDs in diesem Jahr um 25 Prozent und im Live-Bereich sogar um 80 Prozent zum Vorjahr eingebrochen. Auch der wöchentliche Musikkonsum nahm seit Beginn der Studie 2018 um acht Prozent auf nunmehr 19 Stunden und 43 Minuten ab. Eine mögliche Erklärung dafür sei die eingeschränkte Mobilität und der Fokus auf Nachrichten in Zeiten der Corona-Pandemie, hieß es.

16.25 Uhr: Schärfere Corona-Regeln für Schulen in Mecklenburg-Vorpommern

Aus Sorge vor vermehrten Corona-Infektionen im Herbst hat das Schweriner Bildungsministerium die Hygiene-Auflagen für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verschärft. Danach müssen die Eltern künftig eine Erklärung abgeben, ob ihr Kind in einem Risikogebiet gewesen ist, ob es Kontakt zu infizierten Personen hatte und ob es gesund ist. Geben sie diese Erklärung nicht ab, darf das Kind nach den Herbstferien bis zu zwei Wochen lang die Schule nicht besuchen. Das geht aus einer neuen Verordnung hervor, die am Mittwoch in Kraft getreten ist. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Schüler, die für den Schulweg Bus oder Bahn nutzen, sollen künftig auch auf dem Schulweg einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie in großen Gruppen zusammen sind und der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann. Das ist oft an Haltestellen der Fall.

Als Grund für die neuen Regeln gibt das Ministerium die wieder gestiegenen Infektionszahlen mit dem Coronavirus in Deutschland und auch in Mecklenburg-Vorpommern an. Zuletzt waren im Nordosten binnen sieben Tagen 27 Ansteckungen registriert worden.

16.09 Uhr: Personal an etwa 20 französischen Corona-Testkliniken streikt

Die Beschäftigten von rund 20 Corona-Testkliniken in Südfrankreich streiken wegen schlechter Arbeitsbedingungen. Sie seien überlastet und gefährdet, sagt ein Vertreter der Gewerkschaft. Eine angemessene Entschädigung gebe es nicht. Einige hätten zwar einen Bonus von 250 Euro erhalten, sagt eine der Streikenden. Sie forderten jedoch 1000 Euro und eine bessere Bezahlung für langjährige Mitarbeiter. Ein Teil der Kliniken musste geschlossen werden, das Haupttestzentrum bleibt jedoch offen.

15.58 Uhr: Tempelberg in Jerusalem wegen Corona für drei Wochen geschlossen

Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt wird am Freitag für weitere drei Wochen geschlossen. Das teilte die islamische Wakf-Behörde laut örtlichen Medien am Mittwoch mit. Hintergrund seien weiterhin steigende Corona-Infektionszahlen im Land und insbesondere in Jerusalem.Die Zahl der erfassten aktiven Fälle in Ostjerusalem stieg demnach am Dienstag um 207 auf knapp 2.000. 43 Ostjerusalemer starben seit Beginn der Pandemie.

15.10 Uhr: Zahl der registrierten Infizierten in Bayern steigt um 534

In Bayern haben sich seit laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gestern 534 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Demnach gibt es seit Beginn der Pandemie 63.107 Coronavirus-Fälle im Freistaat (Stand: 16.09.20, 08.00 Uhr). Davon gelten 55.130 als genesen. Die Zahl der Todesfälle ist nicht weiter gestiegen und liegt bei 2.645.

Die meisten Neu-Infektionen innerhalb eines Tages wurden mit 261 Fällen in Oberbayern gezählt. Die wenigsten Fälle meldet Oberfranken. Dort haben sich seit gestern 25 Menschen mit dem Virus infiziert.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner erreicht Oberbayern mit 26,03 den höchsten Wert der Regierungsbezirke. Der Durchschnitt aller Regierungsbezirke liegt bei 19,78. Der kritische Wert liegt bei 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Dieser Wert wurde in Würzburg mit 75,07 deutlich überschritten. Auch die Städte Garmisch-Partenkirchen (57,65), Kaufbeuren (54,68), Kulmbach (54,28) liegen darüber. Der Inzidenz-Frühwarnwert liegt bei 35 Neu-Infektionen binnen sieben Tagen, den die Städte Landshut (35,91), München (45,53), Passau (38,12) und Rosenheim (42,64) überschritten. Auch die Landkreise Würzburg (42,64) und Unterallgäu (36,10) liegen darüber.

14.30 Uhr: Corona-Hilfen für private Museen und Gedenkstätten

Private Museen und öffentlich zugängliche Gedenkstätten können in der Corona-Pandemie auf Unterstützung vom Bund hoffen. Insgesamt stehen dafür 25 Millionen Euro aus dem Corona-Konjunkturprogramm "Neustart Kultur" zur Verfügung, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters mitteilte.

Gefördert werden etwa Umbaumaßnahmen im Kassen- und Sanitärbereich oder Investitionen in Lüftungsanlagen. Je Ausstellungshaus oder Gedenkstätte können bis zu 100.000 Euro an Bundeshilfen beantragt werden.

14.20 Uhr: Corona-Inzidenzwert in München steigt auf über 45

In München gibt es seit gestern 171 neue Coronafälle, das meldet das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in München von 40,9 auf 45,53. München ist somit nicht mehr weit von der kritischen 50er Marke entfernt.

Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gibt es seit gestern nur zwei neue Coronafälle, der Sieben-Tage Inzidenzwert liegt unverändert bei 57,65 und ist damit nach wie vor der höchste Wert in Oberbayern. An dritter Stelle liegt hinter dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen und der Stadt München, die Stadt Rosenheim mit 42,64.

Insgesamt liegt der Sieben-Tage Inzidenzwert in Oberbayern bei 26,03. 261 Personen haben sich seit gestern mit dem Virus infiziert, damit steigt die Zahl auf insgesamt 28.998.

13.55 Uhr: Gut 3.000 Zuschauer bei Fußballspiel Regensburg - Nürnberg

Der SSV Jahn Regensburg und der 1. FC Nürnberg können die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga am Freitag vor 3.042 Fans eröffnen. Diese Zuschauerzahl gaben die Oberpfälzer für das Heimspiel im Jahnstadion bekannt.

Nach den politischen Entscheidungen von gestern dürfen in der Corona-Krise die Stadien vorerst wieder mit 20 Prozent der Kapazität gefüllt werden. Die verfügbaren Karten gingen laut Jahn an die Anhänger, die bis heute eine Dauerkarte erworben hätten. Gästefans sind bei dem Probebetrieb nicht zugelassen.

Bei der Partie wird nach Vereinsangaben das schon Anfang August eingereichte Schutz- und Hygienekonzept des Jahn Anwendung finden. Nach diesem hätten maximal sogar bis zu 5.096 Zuschauer in der heimischen Arena zugelassen werden können.

13.25 Uhr: Freistaat muss sich wohl auch kommendes Jahr Geld leihen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angesichts der Corona-Krise auch für kommendes Jahr neue Schulden des Freistaats in Aussicht gestellt. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass man die Schuldenbremse auch im kommenden Jahr noch einmal aussetzen müsse, sagte Söder nach einer CSU-Fraktionsklausur im Landtag in München.

Ansonsten müsste man tief in Leistungen des Staates eingreifen oder Investitionen stoppen – beides wolle man nicht. 2022, spätestens aber 2023, wolle man dann wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen, das sei das klare Ziel, so Söder.

13.01 Uhr: Pop-up-Radwege in Paris werden bleiben

Paris hält an seinen in der Corona-Krise eingerichteten Pop-up-Radwegen fest. Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte an, dass rund 50 Kilometer Straße dauerhaft umgewidmet würden. "Das Fahrrad ist in Paris ein Verkehrsmittel für die Fahrt zur Arbeit geworden", so Hildalgo. Außerdem trage es dazu bei, die Umweltverschmutzung zu senken."

Unter anderem wurde die zentrale Verkehrsachse Rue de Rivoli am Louvre zur Fahrrad-Schnellstraße umgewandelt. Wegen der Streiks im öffentlichen Nahverkehr zu Jahresbeginn und der Corona-Krise stieg der Radverkehr in Paris nach Verbandsangaben binnen eines Jahres um 67 Prozent - in ganz Frankreich waren es 29 Prozent.

12.50 Uhr: Corona-Krise könnte laut UN Millionen Menschen in Sklaverei treiben

Die Vereinten Nationen warnen vor einer massiven weltweiten Zunahme der Sklaverei durch die Corona-Krise. Aktuell wachsende Arbeitslosigkeit sowie die Aushöhlung von Arbeits- und Sozialstandards in vielen Ländern drängten immer mehr arme Menschen in ausbeuterische Verhältnisse, erklärte der UN-Experte für moderne Sklaverei, Tomoya Obokata, bei der 45. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf.

Manche Staaten sehen in der vorübergehenden Aussetzung von Arbeitsrechten demnach einfache und kurzfristige Maßnahmen, um der angeschlagenen Wirtschaft zu helfen. "Auf lange Sicht werden diese Länder aber einen hohen Preis dafür zahlen, dass sie Schutz und Würde der Menschen bei der Arbeit beseitigt haben", so Obokata. Gegen diese Entwicklungen müssten die Regierungen dringend aktiv werden.

12.24 Uhr: Söder legt Planungen für dritte Startbahn wegen Corona auf Eis

Angesichts der massiven Einbrüche im Luftverkehr infolge der Corona-Krise hat Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen auf Eis gelegt. Er verschob die Planungen für weitere fünf Jahre und damit bis mindestens 2028. "In meiner Amtszeit wird die dritte Startbahn nicht mehr kommen", sagte Söder nach Teilnehmerangaben in einer Rede auf der CSU-Fraktionsklausur in München. Söder peilt zwei Legislaturperioden als Ministerpräsident an.

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12.20 Uhr: Madrid kündigt Absperrung von Wohnvierteln an

Wegen der sprunghaft steigenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der spanischen Hauptstadt Madrid will die Regionalregierung besonders betroffene Wohnviertel absperren. "Wir müssen so schnell wie möglich handeln", sagte der stellvertretende Regionalminister für Gesundheit, Zapatero. Um welche Stadtteile es sich dabei handle, ließ er offen.

Spanien ist das in Westeuropa am härtesten von der Pandemie getroffene Land. Die größte Sorge bereitet die Lage in Madrid: Auf die Region um die Hauptstadt entfielen gestern mit 1207 positiven Testergebnissen binnen 24 Stunden knapp 40 Prozent aller registrierten Neuinfektionen in Spanien.

12.14 Uhr: FC Bayern bereitet sich auf mögliches Spiel mit Publikum vor

Der FC Bayern München bereitet sich nach Informationen der Deutschen Presseagentur auf ein Bundesliga-Eröffnungsspiel vor Publikum vor. Die Bundesländer hatten sich gestern auf einheitliche Regeln zu einer Rückkehr von Fans geeinigt. Die Grenze liegt bei 20 Prozent der jeweiligen Stadion-Kapazität. Das wären bei der Partie gegen den FC Schalke 04 am Freitagabend rund 14.000 bis 15.000 Zuschauer.

Ein Problem ist, dass der Inzidenzwert für sieben Tage pro 100.000 Einwohner gestern in München bei 40,09 lag. Bei einem Wert größer gleich 35 und einem nicht klar eingrenzbaren Infektionsgeschehen erfolgt in der Regel keine Freigabe für Fans in Stadien. In den Landkreisen um München herum sind die Inzidenzwerte allerdings niedriger. Das könnte ermöglichen, die verfügbaren Tickets entsprechend zu verteilen. Der FC Bayern sieht sich organisatorisch gewappnet, um auch kurzfristig ein Spiel mit Zuschauern unter den bestehenden Hygienevorgaben durchzuführen. „Wir sind jederzeit in der Lage dazu“, hieß es aus dem Verein.

11.42 Uhr: Ökumenischer Patriarch sagt Österreich-Besuch ab

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios hat seinen für Ende September geplanten Besuch in Österreich abgesagt. Wegen der derzeitigen Entwicklung der Corona-Pandemie sowie der internationalen politischen Lage könne die Reise nicht durchgeführt werden, teilte die griechisch-orthodoxe Metropolis von Österreich mit. Im Rahmen des Besuchs war demnach auch die Grundsteinlegung für das erste orthodoxe Kloster in Österreich im Burgenland vorgesehen. Die Zeremonie soll trotz der Abwesenheit des Patriarchen am 26. September stattfinden.

11.21 Uhr: Tschechien informiert per SMS über Testergebnisse

Wer in Tschechien positiv auf das Coronavirus getestet wurde, erhält das Ergebnis künftig umgehend per SMS oder E-Mail. "Die Patienten werden damit schneller wissen, woran sie sind", sagte Gesundheitsminister Vojtech. Zusätzlich gebe es Instruktionen, wie Infizierte sich verhalten sollten, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tschechien erreichte gestern erneut einen Rekordwert. Laut Behörden kamen 1677 weitere Fälle hinzu, so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der jemals Infizierten liegt damit bei knapp 38.900.

11.02 Uhr: Corona-Rezession in Deutschland milder als erwartet

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) weniger hart als andere Industriestaaten. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 5,4 Prozent einbrechen, sagte die OECD voraus. "Der Einbruch im Frühjahr war weniger scharf als zunächst erwartet, die Erholung im Sommer ist recht kräftig", sagte die Leiterin des OECD Berlin Centre, Brandt. Ein Grund dafür sei, dass die Infektionszahlen in Deutschland niedriger seien als anderswo. Dadurch seien die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona nicht so stark gewesen. "Hinzu kommt: Deutschland ist weniger vom Tourismus abhängig als etwa Frankreich, Italien und Spanien", so Brandt.

Zum Vergleich: In Frankreich wird mit einem Minus von 9,5 Prozent gerechnet, in Italien mit minus 10,5 Prozent. Für die gesamte Euro-Zone sagt die OECD einen Rückgang von 7,9 Prozent voraus.

10.37 Uhr: Wien soll zum Risikogebiet erklärt werden

Die Bundesregierung will Wien angesichts der hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen am Nachmittag offenbar zum Risikogebiet erklären. Das berichtete die österreichische Zeitung Standard unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. Die Begründung sei, dass die Zahl der Neuinfektionen seit dem 5. September bei deutlich über 50 Fällen pro 100.000 Einwohner liegt. Durch eine Einstufung zum Risikogebiet gelten für Besucher künftig verschärfte Quarantäne-Vorschriften, wenn sie nach Deutschland zurückkehren.

10.29 Uhr: Jüdische Feiertage wegen Corona mit Einschränkungen

Jüdische Gemeinden in Deutschland begehen die bevorstehenden Feiertage in diesem Jahr mit deutlichen Einschränkungen. Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland habe Maßnahmen im Einklang mit den Corona-Anordnungen besprochen, sagte das Vorstandsmitglied der Konferenz, Apel. Dazu zähle die persönliche Voranmeldung, Beschränkung der Teilnehmerzahl, Maskenpflicht und der Verzicht auf Gemeindegesang. Kleine Synagogen verlegen ihre Feiern demnach in größere Räume. Die jüdischen Feiertage beginnen am 19. September mit dem Neujahrsfest.

10.12 Uhr: Bundesregierung verlängert Kurzarbeit-Hilfen bis ins Jahr 2021

Das Bundeskabinett hat Regierungskreisen zufolge eine Verlängerung des konjunkturellen Kurzarbeitergeldes gebilligt. Die zur Abfederung der Corona-Krise geltenden Finanzhilfen sollen bis in das Jahr 2021 hinein bestehen bleiben. Damit wird der Anspruch auf Kurzarbeitergeld zeitweise von zwölf auf 24 Monate erweitert. Arbeitgeber bekommen zudem bis Mitte 2021 die bei Kurzarbeit fälligen Sozialbeiträge zu 100 Prozent von der Bundesagentur für Arbeit erstattet.

09.52 Uhr: Von der Leyen fordert Europäische Gesundheitsunion

Infolge der Corona-Pandemie hat EU-Kommissionschefin von der Leyen sich für eine Europäische Gesundheitsunion ausgesprochen. Sie forderte mehr Macht und mehr Geld für die EU in Gesundheitsfragen. Man müsse dafür sorgen, dass die EU für künftige Krisen besser gewappnet sei und auf grenzübergreifende Gesundheitsgefahren reagieren könne. Konkret schlug die Kommissionschefin eine neue EU-Agentur für biomedizinische Forschung und Entwicklung vor.

Von der Leyen würdigte erneut die Leistungen vor allem von Ärzten und Pflegern in der Corona-Krise und bekräftigte, dass Europa nach anfänglichem Egoismus den Wert der Gemeinsamkeiten wiederentdeckt habe.

09.32 Uhr: Pflegekräfte in Krankenhäusern sollen Prämie erhalten

Pflegekräfte in Krankenhäusern sollen für die besonderen beruflichen Belastungen in der Corona-Krise einen Gehaltsbonus erhalten. Der Bundestag will am Freitag ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Für die Prämien stehen insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sollen an Krankenhäuser gehen, die bis zum 31. Mai dieses Jahres eine bestimmte Mindestzahl von Corona-Patienten behandelt haben. Über die Verteilung der Gelder soll die jeweilige Klinikleitung entscheiden. Der Bonus ist nur für Pflegekräfte vorgesehen, die in der Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen tätig waren und dabei direkten Kontakt mit Corona-Patienten hatten.

09.22 Uhr: In Indien werden Krankenbetten und Sauerstoff knapp

Angesichts der raschen Corona-Verbreitung in Indien haben örtliche Medien in mehreren Regionen von einem Mangel an medizinischem Sauerstoff und Krankenbetten berichtet. Mehrere Menschen sollen deshalb gestorben sein. Zwar hätten Sauerstoffhersteller ihre Produktion im vergangenen Halbjahr vervierfacht, trotzdem könne die Nachfrage nicht gedeckt werden. Mehrere Krankenhäuser mussten Medienberichten zufolge Menschen abweisen, da keine freien Betten mehr zur Verfügung standen. Auch über einen Mangel an Krankentragen wurde berichtet.

Indien ist nach den USA das zweite Land, in dem mehr als fünf Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Trotz der schnellen Pandemie-Verbreitung hat die Regierung ihre Corona-Maßnahmen gelockert, um die Wirtschaft wieder etwas in Schwung zu bringen. Wegen eines ehemals strikten Lockdowns ist die Wirtschaftsleistung des Landes stark eingebrochen, Millionen Menschen haben ihre Jobs verloren. Das Virus ist inzwischen auch auf dem Land angekommen, wo die Gesundheitsversorgung besonders schlecht ist.

08.59 Uhr: Rekordwert an Neuinfektionen in Israel

Zwei Tage vor Beginn des Lockdown hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel erneut eine Rekordmarke erreicht. Laut Gesundheitsministerium wurden gestern 5523 neue Fälle registriert. Am Montag waren es 4973 gewesen. Auch die Zahl der Corona-Tests war mit 55.734 so hoch wie nie zuvor. Jeder zehnte Test war positiv.

Angesichts der hohen Fallzahlen entschied die israelische Regierung, Schulen und Kindergärten bereits ab morgen zu schließen. Der allgemeine Lockdown tritt erst am Freitag in Kraft, vor Beginn der jüdischen Feiertage. Er soll mindestens drei Wochen dauern.

Die Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe. Am stärksten betroffen sind arabische und ultraorthodoxe jüdische Wohnviertel. Dort leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen, so dass Infektionsketten nur schwer unterbrochen werden können.

08.49 Uhr: Möglicherweise mehr Corona-Fälle in Australien als angenommen

In Australien könnten einer Studie zufolge viel mehr Menschen mit dem Corona-Virus infiziert gewesen sein als bisher angenommen. Vor Beginn der zweiten Welle Ende Juni hatten die Behörden in Canberra insgesamt 11.000 Fälle gemeldet. Einer Untersuchung der Australian National University zufolge lag die Zahl aber wahrscheinlich bei etwa 70.000.

Die Forscher untersuchten insgesamt 3000 Blutproben darauf, ob eine Person zuvor mit dem Coronavirus infiziert war. Die Tests wurden Ende Juni, kurz vor dem neuen Corona-Ausbruch im Bundesstaat Victoria durchgeführt. "Unserer Schätzung zufolge waren damals 0,28 Prozent der Australier - einer von 350 - mit dem Virus infiziert", sagte Studienleiter Cockburn.

Generell ist davon auszugehen, dass es überall auf der Welt eine Dunkelziffer bei den Corona-Infizierten gibt. Dabei geht es um Ansteckungen, die nicht als solche erkannt werden.

08.17 Uhr: Drei Monate Corona-Warnapp: Braun zieht positive Bilanz

Drei Monate nach Einführung der Corona-Warnapp hat Kanzleramtschef Braun (CDU) eine positive Bilanz gezogen. "Es hat kein anderes Land geschafft, eine App mit einer so starken Verbreitung hinzubekommen," sagte der Politiker im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. In Zeiten von erneut steigenden Infektionszahlen appellierte er an die Menschen, sich die App herunterzuladen. Die Nutzer würden von der App nicht nur gewarnt, sie kämen durch die Anbindung an die Labore auch schneller an ihre Testergebnisse.

Die deutsche Corona-Warn-App wurde laut Robert-Koch-Institut seit Mitte Juni rund 18 Millionen Mal heruntergeladen.

08.01 Uhr: Mehrheit der Deutschen sieht Kinder als Verlierer der Corona-Krise

Mehr als 70 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Interessen von Kindern während der Corona-Pandemie nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes finden rund 60 Prozent der Befragten, dass die Interessen von Kindern nicht so stark und knapp 15 Prozent, dass sie gar nicht berücksichtigt wurden. Drei von vier Befragten glauben zudem, dass die Bildungschancen von Kindern während der Corona-Krise gesunken sind. Etwa ein Viertel der Bevölkerung meint dagegen, dass Kinder in der Corona-Krise starke oder sehr starke Berücksichtigung fanden. Rund 20 Prozent finden, dass die Bildungschancen gleichgeblieben oder sogar gestiegen sind.

07.09 Uhr: Gewaltsame Proteste gegen Unterschlagung von Corona-Geldern in Honduras

Am Rande einer Kundgebung in Honduras ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Lokalen Medien zufolge werfen die Demonstranten der Regierung von Präsident Hernandez vor, sich mit Geldern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bereichert zu haben. Zuvor hatte der Nationale Anti-Korruptionsrat über die Unterschlagung von Geldern berichtet. Demnach wurden medizinisches Material und Ausrüstung verteuert abgerechnet. Von sieben angekauften mobilen Hospitälern seien nur zwei eingetroffen, die zudem immer noch nicht in Betrieb seien.

06.52 Uhr: Trump rechnet mit Impfstoff in drei oder vier Wochen

US-Präsident Trump geht von einem wirksamen Corona-Impfstoff in den nächsten drei oder vier Wochen aus. Im Interview mit dem Sender ABC News sagte er: "Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, hätte die vorherige Regierung aufgrund der FDA und aller Zulassungen vielleicht Jahre gebraucht, um einen Impfstoff in den Händen zu halten. Und wir könnten ihn innerhalb von Wochen, drei Wochen, vier Wochen, nun haben."

Die Pharmakonzerne Pfizer und BionTech hatten vergangene Woche bekräftigt, bei erfolgreichen Ergebnissen ihrer Phase-3-Studie bereits im Oktober die Zulassung beantragen zu wollen.

06.35 Uhr: Über fünf Millionen positiv Getestete in Indien

Indien ist nach den USA das zweite Land, in dem mehr als fünf Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Nach Daten des Gesundheitsministeriums kamen in den vergangenen 24 Stunden 90.123 Fälle hinzu. Weitere 1290 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der Todesfälle auf 82.066.

Die USA, das Land mit den derzeit meisten nachgewiesenen Infektionen, haben mehr als 6,6 Millionen Fälle registriert. Experten gehen davon aus, dass Indien die USA innerhalb weniger Wochen überholt.

05.00 Uhr: Bundeskabinett will Kurzarbeitergeld verlängern

Wegen der andauernden Corona-Pandemie will die Bundesregierung heute um 9.30 Uhr den Weg frei machen für eine Verlängerung des konjunkturellen Kurzarbeitergeldes. Dazu sollen das Beschäftigungssicherungsgesetz und weitere Verordnungen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Bundeskabinett beschlossen werden. Die Bezugszeit für das Kurzarbeitergeld soll auf bis zu 24 Monate verlängert werden, längstens bis zum 31. Dezember 2021.

04.34 Uhr: 1.901 Neuinfektionen und sechs weitere Todesfälle

Deutschland verzeichnet 1.901 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 263.663. Zudem habe es sechs weitere Todesfälle gegeben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9.368.

04.00 Uhr: Corona-Maske kann Täter-Identifizierung erschweren

Das Tragen einer Corona-Alltagsmaske kann nach Einschätzung von Ermittlern die Identifizierung von Straftätern erschweren, verhindert sie aber nicht automatisch. Bei der Gesichtserkennung sei vor allem auch die Augenpartie wichtig, sagte Bernhard Egger vom bayerischen Landeskriminalamt (LKA) in München, wo die Ermittler viel mit Gesichtsprogrammen zur Identifizierung von Verdächtigen arbeiten. Nach Einschätzung des hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden wird das Wiedererkennen von Verdächtigen durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zwar erschwert. "Allerdings lassen Aufnahmen von Überwachungskameras grundsätzlich auch andere Merkmale zur Identifizierung zu", teilte das LKA mit und nannte als Beispiele Größe, Statur, Kleidung oder Schuhe.

03.15 Uhr: Lockerungen in Victoria Ende des Monats

Der australische Bundesstaat Victoria geht von einer Lockerung der Beschränkungen zur Eindämmung des Virus-Ausbruchs zum Ende des Monats aus. Die durchschnittlichen Fälle in den letzten zwei Wochen in Melbourne, der größten Stadt des Bundesstaates, fielen nach Angaben der Gesundheitsbehörden unter 50 und lägen damit in einem Bereich, in dem Lockerungen möglich würden. Sollten bis zum 28. September die durchschnittliche Ansteckungsrate unter 50 bleiben, dürfen Fabriken, Lagerhäuser und Baustellen die Arbeit wieder aufnehmen, auch Kinderbetreuungseinrichtungen können wieder öffnen. Die Bewohner dürfen sich allerdings weiterhin nur innerhalb eines fünf Kilometer großen Umkreises um ihren Wohnsitz bewegen und zwei Stunden am Tag draußen Sport treiben. Die Ausgangssperre von 21 - 5 Uhr bleibt bestehen.

01.45 Uhr: Ständige Impfkommission: Mehrere Corona-Impfstoffe für Deutschland

Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut rechnet damit, dass es in Deutschland in Zukunft mehrere unterschiedliche Impfstoffe gegen das neue Corona-Virus geben wird. "Angesichts der großen Zahl von potenziellen SARS-CoV-2 Impfstoffkandidaten ist es wahrscheinlich, dass am Ende mehrere Impfstoffe in Deutschland zugelassen werden", sagt die Vize-Vorsitzende der Stiko, Sabine Wicker, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Mittwochsausgaben). Dabei könne es sein, dass einzelne Vakzine insbesondere für bestimmte Bevölkerungsgruppen geeignet wären – zum Beispiel für Ältere.

    Dienstag, 15. September 2020

    22.33 Uhr: Panne bei Mund-Nasen-Schutz für Schüler in Griechenland

    Für den Schulstart in Corona-Zeiten hat die griechische Regierung in Athen hunderttausende Masken für Schüler bestellt - leider sind alle viel zu groß. Die "Zorro"-Masken seien ein "katastrophaler Fehler", räumte die Abgeordnete und Schwester des konservativen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, Dora Bakoyannis, ein, nachdem am Montag hunderte Schüler Fotos von sich mit das ganze Gesicht bedeckendem Mund-Nase-Schutz in sozialen Netzwerken teilten und über ihre "Fallschirme" witzelten.

    Der Hersteller wies die Verantwortung für das Desaster zurück. "Die Größe war von Anfang an überdimensioniert", sagte Yiannis Stathopoulos dem Fernsehsender Open TV. "Es gab ein Missverständnis", sagte dagegen Vize-Gesundheitsminister Vassilis Kontozamanis am Dienstag vor Journalisten. Die angegebenen Maße hätten sich auf "vorgenähten" Stoff bezogen. Das Problem werde behoben. Seit dem Schulbeginn am Montag gilt für griechische Schüler Maskenpflicht. Bislang kam das Land vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie. Rund 13.000 Infektionsfälle und 313 Tote wurden registriert.

    22.13 Uhr: DEL will neue Zuschauer-Regel am Montag mit Clubs besprechen

    Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) will die Konsequenzen aus der Teilzulassung von Fans für die großen Profiligen am Montag mit den Clubs diskutieren. "Wir müssen diese Entscheidung der Politik erst mal sacken lassen und abwarten, wie die praktische Handhabung erfolgt. Die 20-Prozent-Grenze ist als Empfehlung formuliert, und die Abstandsregelungen verweisen auf das jeweilige Landesrecht", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Dienstag.

    "Nach den Gesprächen der letzten Woche hatten wir uns deutlich mehr Unterstützung in diesem für uns wirtschaftlich so existenziellen Bereich erhofft", meinte der DEL-Chef. Die Konsequenzen für die neue Saison sollen nun am Montag mit den Vereinen besprochen werden. Die Bundesländer hatten sich zuvor in einer Videoschalte auf eine sechswöchige Testphase mit einer Auslastung von maximal 20 Prozent der jeweiligen Stadion- oder Hallenkapazität geeinigt. Ende Oktober soll die Lage neu bewertet werden.

    21.46 Uhr: US-Notenbank will über weiteren Kurs in der Corona-Krise beraten

    Die Entscheider der Federal Reserve (Fed) beraten inmitten der Corona-Krise über den weiteren Kurs der US-Notenbank. Mit Spannung werden dabei am Mittwoch vor allem die Einschätzungen von Zentralbankchef Jerome Powell zur wirtschaftlichen Lage erwartet. Er hatte zuletzt gewarnt, dass die wirtschaftliche Erholung direkt vom weiteren Verlauf der Pandemie abhänge. Analysten rechneten damit, dass sich Powell zur Stabilisierung der Wirtschaft erneut allgemein für ein weiteres Konjunkturpaket und einen Ausbau der Arbeitslosenhilfe aussprechen dürfte. Die Verhandlungen um ein solches Hilfspaket zwischen Kongress und Regierung stecken seit Wochen in einer Sackgasse.

    20.58 Uhr: Altmaier rechnet mit Wirtschaftswachstum um vier Prozent

    Die jüngsten Konjunkturdaten geben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zufolge Anlass zu Optimismus. Nach der schwersten Rezession in der Nachkriegzeit werde es 2021 wieder aufwärtsgehen, voraussichtlich mit einem Wachstum von vier bis viereinhalb Prozent, sagt der CDU-Politiker in München. Voraussetzung dafür sei aber, dass die Pandemie weiter unter Kontrolle bleibe.

    20.44 Uhr: Niederlande überschreiten bisherigen Höchstwert an Neuinfektionen

    Die Niederlande verzeichnen mit 1.379 Ansteckungen binnen 24 Stunden die bislang höchste Zahl an Coronavirus-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie, wie die Zeitung "Volkskrant" unter Berufung auf die nationalen Gesundheitsbehörden berichtet. Der bisherige Höchstwert lag Anfang April bei 1.335 Fällen. Der jüngste Anstieg sorgte dafür, dass die Zahl der Neuinfektionen in der vergangenen Woche um 85 Prozent zur Vorwoche auf 9.194 zunahm, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten.

    20.40 Uhr: Über 3.000 Neuinfektionen in Großbritannien

    Großbritannien meldet 3.105 neue Corona-Fälle. Am Montag lag die Zahl bei 2621. Die Zahl der Toten steigt laut den Regierungsdaten um 27 auf 41.664.

    20.37 Uhr: Kabinett befasst sich mit Verlängerung von Kurzarbeitergeld

    Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit der geplanten Verlängerung des Kurzarbeitergelds in der Corona-Pandemie. Mit Änderungen der Kurzarbeitergeldverordnung und der Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds will die große Koalition betroffenen Beschäftigten und Unternehmen in der Krise länger als zunächst geplant unter die Arme greifen. Die Spitzen von Union und SPD hatten im August beschlossen, dass Kurzarbeiter künftig bis zu 24 Monate statt wie bislang zwölf Monate Lohnersatz bekommen.

    20.28 Uhr: Virologe Drosten betont Rolle von Corona-Schnelltests

    Der Virologe Christian Drosten hat mit Blick auf den Winter die Bedeutung von Corona-Schnelltests betont. Man müsse jetzt bei den sogenannten Antigen-Tests weiterkommen, sagte der Virologe der Berliner Charité am Dienstag im NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update". Im Fall einer Infektionswelle im Winter werde man diese Tests brauchen. Diese seien zwar nicht perfekt. Drosten verwies aber trotz Abstrichen bei der Zuverlässigkeit auf Vorteile wie Schnelligkeit und Verfügbarkeit vor Ort.

    20.12 Uhr: Spanien meldet mehr als 600.000 Corona-Infektionen und 30.000 Tote

    Im Corona-Hotspot Spanien sind die Marken von 600.000 Infektionen und 30.000 Todesopfern überschritten worden. Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Dienstagabend 9.437 neue Ansteckungen. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie nachgewiesenen Fälle kletterte damit auf mehr als 603.000. Bei den neuen Fällen handele es sich um 3.022 positive Testergebnisse der vergangenen 24 Stunden sowie um nachgemeldete Infektionen, hieß es. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg den Angaben zufolge in den vergangenen sieben Tagen um 303 auf 30.004. Spanien verzeichnet damit mehr bestätigte Infektionen als jedes andere Land Westeuropas.

    20.04 Uhr: Corona-Krise führt laut Unicef zu globalem Bildungs-Notfall

    Die Schul-Schließungen in der Corona-Krise haben nach Einschätzung des Kinderhilfswerks Unicef zu einem globalem Bildungs-Notfall geführt. Aktuell seien noch rund 872 Millionen Kinder in 51 Ländern daran gehindert, in die Klassen zurückzukehren, sagte Unicef-Direktorin Henrietta Fore am Dienstagabend bei einer Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Nur etwa die Hälfte von ihnen habe die Chance auf Fernunterricht. "Die pure Zahl der Kinder, deren Ausbildung für Monate völlig unterbrochen wurde, ist nichts anderes als ein globaler Bildungs-Notfall", sagte Fore.

    Eine Unicef-Analyse in 158 Ländern zeige, dass jeder vierte Staat weiterhin kein Datum für die Wiederöffnung von Schulen habe. Geschlossene Schulen hätten aber "verheerende Folgen für Kinder", sagte Fore. Es werde noch schwerer, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. "Je länger Schüler von der Schule fernbleiben, desto weniger wahrscheinlich wird ihre Rückkehr." Laut einer Hochrechnung werden 24 Millionen Kinder die Schule gänzlich abbrechen, darunter viele Mädchen. "Das ist der Grund warum wir an Regierungen appellieren, die Öffnung der Schulen voranzutreiben", so Fore.

    19.55 Uhr: UNO: Internationale Tourismusbranche verliert wegen Corona 388 Milliarden Euro

    Die internationale Tourismusbranche hat nach Angaben der Vereinten Nationen wegen der Corona-Pandemie einen historischen wirtschaftlichen Absturz im ersten Halbjahr 2020 verzeichnet. Wegen der vorübergehend fast vollständig zum Stillstand gekommenen Reiseaktivitäten habe die Tourismusbranche von Januar bis Juni einen Umsatzverlust von 460 Milliarden Dollar (388 Milliarden Euro) erlitten, erklärte die Welttourismusorganisation am Dienstag in Madrid.

    Der Umsatzverlust war demnach fünf Mal höher als während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Insgesamt sei die Zahl der weltweiten Touristen im ersten Halbjahr um 65 Prozent zurückgegangen. Zwar seien touristische Reisen in einigen Regionen der Welt zuletzt wieder möglich gewesen, erklärte die Organisation. Allerdings könnten die weiter schwache Nachfrage und fehlendes Vertrauen der Verbraucher der Tourismusbranche nachhaltig zusetzen.

    19.49 Uhr: Dänemark erlässt wegen Anstiegs der Corona-Infektionen strengere Vorschriften

    Angesichts steigender Corona-Zahlen erlässt Dänemark strengere Vorschriften. Künftig müssen in der Hauptstadt Kopenhagen und ihren Vororten Bars und Restaurants um 22.00 Uhr schließen, wie Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstag mitteilten. Jeder, der sich in einer Bar oder einem Restaurant bewegt, muss Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer sich Gäste nach Hause einlädt, muss diese um 22.00 Uhr nach Hause schicken.

    Im übrigen Dänemark dürfen Bars und Restaurants bis 2.00 Uhr geöffnet bleiben - in der Stadt Odense nur bis Mitternacht. Zu Fußballspielen sind maximal 500 Zuschauer zugelassen. Die neuen Vorschriften sollen mindestens bis zum 1. Oktober gelten. Die dänische Behörde für Infektionskrankheiten, SSI, sprach sich zudem dafür aus, dass die Menschen ihre sozialen Kontakte generell auf fünf bis zehn Menschen beschränken: "Mit ihnen sollten wir den Herbst verbringen."

    19.30 Uhr: Irische Regierung nach Corona-Symptomen bei Minister in Selbstisolation

    Die gesamte irische Regierung hat sich nach dem Rat von Gesundheitsexperten in Corona-Quarantäne begeben. Nachdem Gesundheitsminister Stephen Donnelly am Dienstag Covid-19-Symptome gezeigt hatte, seien seine Kabinettskollegen vom Parlament aufgefordert worden, sich selbst zu isolieren, wie unter anderem die "Irish Times" berichtete. Bei einer Kabinettssitzung hatte der Minister zuvor viele seiner Kollegen persönlich getroffen. Außerdem hatte er gemeinsam mit dem irischen Premier Micheál Martin am selben Tag eine Pressekonferenz gegeben. Das Parlament soll nun den Berichten zufolge eine Woche lang pausieren. Donnelly selbst wollte sich schnellstmöglich auf das Coronavirus testen lassen.

    18.15 Uhr: In Dublin bleiben Pubs dicht

    Wegen eines Anstiegs Infektionsfälle bleiben Pubs in der irischen Hauptstadt Dublin bis auf weiteres geschlossen. Das teilte Regierungschef Micheal Martin mit. Im restlichen Land dürften sie ab kommenden Montag wieder öffnen, so Martin weiter. Alle irischen Pubs waren im März wegen der Pandemie geschlossen worden - Ende Juni durften die wieder öffnen, die auch Essen anbieten. Seit Beginn der Corona-Pandemie starben in Irland fast 1800 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus.

    18.05 Uhr: Bayern-Profi Coman nach Corona-Kontakt in häuslicher Quarantäne

    Fußballprofi Kingsley Coman nimmt nach einem Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person aus seinem Umfeld derzeit nicht am Trainingsbetrieb des FC Bayern München teil. Der 24 Jahre alte Offensivspieler befindet sich laut Vorgaben des Robert-Koch-Instituts in häuslicher Quarantäne, teilte der Triple-Gewinner am Dienstagabend mit.

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    17.50 Uhr: Zuschauer bei allen Bundesligaspielen erlaubt

    Die Zeit der Geisterspiele ist in allen Stadien der Fußball-Bundesliga vorbei. Die Bundesländer einigten sich am Dienstag auf eine sechswöchige Testphase mit stark reduzierter Zuschauer-Kapazität. Bundesweit einheitlich dürfen bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern nun 20 Prozent der Plätze besetzt werden. Es werden allerdings keine Zuschauer zu Veranstaltungen zugelassen, wenn die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner am Austragungsort größer oder gleich 35 und das Infektionsgeschehen nicht klar eingrenzbar ist.

    17.35 Uhr: Ankerzentrum Geldersheim wieder unter Quarantäne

    Schon zum zweiten Mal steht das Ankerzentrum im unterfränkischen Geldersheim unter Quarantäne. Zwei Bewohner seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin hat das Gesundheitsamt Schweinfurt die Quarantänemaßnahmen festgesetzt. Bis Mittwochabend sollen nun alle Bewohner getestet werden.

    17.05 Uhr: Krankenkassen-Zusatzbeitrag soll 2021 leicht steigen

    Die Krankenkassenbeiträge werden im kommenden Jahr voraussichtlich weiter steigen. Grund dafür ist die Coronavirus-Krise. Dadurch ergäbe sich bei bisherigen Beitragssätzen eine Finanzierungslücke der gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2021 von rund 16 Milliarden Euro. Diese soll durch mehrere Maßnahmen ausgeglichen werden. Gesundheits- und Finanzministerium verständigten sich nun auf ein Maßnahmenpaket von mehreren Milliarden Euro. Dieses sieht eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags der Kassen um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent vor. Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssten dadurch rund drei Milliarden Euro mehr in die Krankenkassen zahlen.

    16.56 Uhr: Keine Verlängerung der Maskenpflicht an Bayerns Schulen

    Eine Verlängerung der Maskenpflicht im Unterricht an Bayerns Schulen ist laut Kultusminister Michael Piazolo derzeit nicht geplant. Der Freie-Wähler-Politiker betonte, die Maskenpflicht sei natürlich für alle in den Schulen eine «Zumutung». Noch bis Ende der Woche gilt an den Schulen in Bayern eine Maskenpflicht im Unterricht und auf dem gesamten Schulgelände. Ausgenommen im Unterricht sind davon nur Grundschulen. Insgesamt zeigt sich der Kulturminister mit dem Schulstart zufrieden.

    16:40 Uhr: Corona-positiv getesteter Arzt infizierte fünf Menschen

    Ein Arzt soll im Kreis Deggendorf mehrere Patienten mit Corona angesteckt haben. Laut Landratsamt behandelte er weiterhin Patienten in seiner Praxis, obwohl er Corona-Symptome hatte. Sein anschließender Corona-Test, den er selbst durchführte, fiel positiv aus. Der Behörde zufolge sind mittlerweile mindestens fünf Kontaktpersonen des Arztes mit Covid-19 infiziert. Erst als das Testergebnis positiv ausfiel, habe der Arzt die Arbeit niedergelegt und sich in Quarantäne begeben. Das Landratsamt will den Arzt bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Mehr dazu hier.

    16.30 Uhr 428 neue bestätigte Corona-Fälle in Bayern

    Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldet im Vergleich zu gestern 428 neue bestätigte Corona-Infektionen in Bayern. Laut LGL gibt es einen neuen Todesfall in Oberfranken. Die Gesamtzahl aller Todesfälle in Bayern steigt damit auf 2.645. Die höchste 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner haben in Bayern weiterhin Kaufbeuren, Würzburg und Garmisch-Partenkirchen.

      15.59 Uhr: Garmisch-Partenkirchen meldet wenige neue Corona-Fälle

      In Garmisch-Partenkirchen gibt es heute nur wenige neue Corona-Fälle. In der Marktgemeinde waren am Wochenende mehr als 700 Menschen auf das Coronavirus getestet worden, nur drei davon waren positiv. Die umfangreichen Tests wurden durchgeführt, nachdem eine sogenannte Superspreaderin am Wochenende in mehreren Kneipen unterwegs war, obwohl sie Symptome hatte und in Quarantäne bleiben sollte. Die Resultate von rund 300 Tests am Montag stehen noch aus.

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      15.28 Uhr: Bund fördert Impfstoffentwicklung mit Millionenpaket

      Mit einem 750 Millionen Euro - Sonderprogramm fördert die Bundesregierung die Corona-Impfstoffentwicklung. Damit sollen mehrere deutsche Pharmafirmen bei der Forschung unterstützt werden, so zum Beispiel Biontech und Curevac. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hofft auf einen Impfstoff für große Teile der Bevölkerung Mitte nächsten Jahres.

      Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten sich in Deutschland 55-65 Prozent der Bürger gegen Corona impfen lassen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat heute erneut betont, dass keine Impfpflicht gegen das Coronavirus eingeführt werden soll. "Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir das Ziel einer ausreichend hohen Impfquote freiwillig erreichen." Karliczek und Spahn betonten, dass es bei der Entwicklung des Impfstoffes weniger um Schnelligkeit, sondern um Sicherheit ginge.

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    14.52 Uhr: Europäische Fluggesellschaften fordern einheitliche Reiseregeln

    Um die Nachfrage nach Flugtickets wieder anzukurbeln, fordern europäische Fluggesellschaften in der Corona-Pandemie einheitliche Reiseregeln. Der Branchenverband Airlines for Europe (A4E) forderte die Regierungen in der Europäischen Union am Dienstag auf, einer entsprechenden Empfehlung der EU-Kommission zu folgen. Die Branche steckt laut Weltluftfahrtverband IATA immer noch im Überlebenskampf. Viele Länder haben Airlines mit Milliardenkrediten vor der Pleite bewahrt. Die deutsche Bundesregierung stieg bei der Lufthansa sogar als Anteilseigner ein. Immer wieder verhängen einzelne Regierungen Reisewarnungen, die EU-Kommission hatte deshalb gemeinsame Kriterien und Schwellenwerte für die Einführung von Reisebeschränkungen vorgeschlagen.

    14.37 Uhr: WHO rät die Sorgen junger Menschen ernstzunehmen

    Man solle die Sorgen junger Menschen in der Corona-Krise erst nehmen, das mahnte heute die Weltgesundheitsorganisation WHO. Man müsse sich klar machen, dass Jugendliche wegen der Coronavirus-Pandemie einen Sommer und ein fantastisches Jahr ihres Lebens verpassten, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge in Kopenhagen. Man müsse Verständnis für den Frust junger Menschen aufbringen und gemeinsam nach Lösungswegen suchen, ohne Verbote auszusprechen. Gerade vor dem Winter müsse eine "Covid-Müdigkeit" vermieden werden.

    14.04 Uhr: Thailand öffnet Grenzen für Langzeit-Urlauber

    Touristen dürfen bald wieder nach Thailand reisen. Seit März sind die Landesgrenzen für internationale Touristen geschlossen. Langzeit-Urlauber sollen nun mit einem entsprechenden Visum wieder ins Land reisen dürfen. Allerdings müssen die ausländischen Besucher zunächst zwei Wochen in staatliche Quarantäne, danach dürfen sie sich im Land frei bewegen. Das Kabinett in Bangkok hat diesem Plan heute zugestimmt.

    Thailands strenge Maßnahmen gegen da Virus gelten als erfolgreich. Bislang wurden 3.500 Infektionen bestätigt, weniger als 60 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Die Wirtschaft des Landes leidet jedoch, der Tourismus ist für das Land sehr wichtig. Mit der Neuregelung sollen bis zu 1.200 Urlauber pro Monat ins Land gelassen werden. Die ersten Langzeit-Urlauber könnten möglicherweise schon im Oktober einreisen.

    12.22 Uhr: Diskotheken in Sachsen-Anhalt sollen ab November öffnen

    Ab dem 1. November sollen Diskotheken und Clubs in Sachsen-Anhalt wieder öffnen dürfen. Die neue Corona-Verordnung der Landesregierung sieht allerdings vor, dass die Einrichtungen höchstens zu 60 Prozent ausgelastet sein dürfen. Zudem müssen Anwesenheitslisten geführt werden und die Mindestabstände eingehalten werden. Die Verordnung erlaubt auch Weihnachtsmärkten eine Öffnung, sofern ein Hygienekonzept besteht und sich die Infektionszahlen nicht negativ entwickeln. Ansammlungen von mehr als zehn Menschen sollen durch Zugangsbeschränkungen und Ordnungspersonal verhindert werden.

    Gesundheitsministerin Grimm-Benne (SPD) begründete die Lockerungen mit dem vergleichsweise geringen Infektionsgeschehen im Land. Mit dem Ende des Sommers und der Rückkehr vieler Menschen in Kitas, Schulen und Hochschulen, an den Arbeitsplatz sowie mit dem witterungsbedingt zunehmenden Aufenthalt in Innenräumen entstünden aber auch Risiken. "Daher ist weiterhin viel Disziplin zur Einhaltung der Hygieneregeln notwendig", mahnte die Ministerin.

    12.05 Uhr: Australischer Staat Victoria lockert Corona-Maßnahmen

    Ab Mittwochabend dürfen die Bewohner des australischen Staats Victoria vielerorts wieder ohne zwingenden Grund ihre Wohnungen verlassen. Auch die Geschäfte dürfen wieder öffnen. Ausgenommen von den Lockerungen ist die Staatshauptstadt Melbourne, die zweitgrößte Stadt des Landes. Australien hat heute den ersten Tag ohne Corona-Todesfall seit dem 13. Juli gemeldet. Ähnlich wie in Deutschland sind die Corona-Regelungen in Australien Ländersache.

    11.49 Uhr: Hongkong lockert Corona-Maßnahmen nach Massentest

    Nach einem Massentest von rund 1,8 Millionen Menschen - also einem Viertel der Bevölkerung - hat Hongkong seine Schutzvorschriften gelockert. Ab Freitag dürfen Bars, Schwimmbäder und Freizeitparks unter Auflagen wieder öffnen, teilte Gesundheitsministerin Chan mit. Strände bleiben allerdings weiter gesperrt und Versammlungen von mehr als vier Personen verboten. Chan rief die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben. Bei dem Massentest wurden 42 neue Infektionsfälle festgestellt.

    11.41 Uhr: Corona-Reproduktionszahl in Tschechien stark angestiegen

    In Tschechien ist die Corona-Reproduktionszahl deutlich gestiegen. Das Amt für Gesundheitsstatistik teilte mit, dass der R-Wert nun bei 1,59 liege. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person während der Erkrankung ansteckt. Aktuell gibt es in Tschechien rund 14.600 aktive Coronafälle. Der tschechische Gesundheitsminister Vojtech betonte, dass die Krankenhauskapazitäten derzeit ausreichen seien.

    11.36 Uhr: Evangelische Kirche erwägt Weihnachtsgottesdienste im Freien

    Die Evangelische Kirche fasst angesichts der Corona-Pandemie Weihnachtsgottesdienste im Freien ins Auge. "Wir wollen in die Mitte der Orte: auf die Marktplätze, auf Fußballplätze, vielleicht auch an den Waldrand", sagte der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm im Interview mit RTL/ntv. Da niemand wisse, welche Regeln zu Weihnachten gelten würden, seien auch neue Internet-Angebote wie digitale Krippenspiele in Vorbereitung.

    11.27 Uhr: Rodel-Weltmeisterschaften 2021 wegen Corona verlegt

    Die Rodel-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr sind vom kanadischen Whistler nach Königssee verlegt worden. Sie sollen vom 29. bis 31. Januar stattfinden. Der Grund für die Verlegung ist dem Rodel-Weltverband FIL zufolge die weltweite Corona-Pandemie. Ursprünglich sollten die 50. Titelkämpfe vom 5. bis 7. Februar in Kanada ausgetragen werden, doch schon Anfang des Monats hatte die FIL entschieden, einen Ersatzort zu suchen.

    11.14 Uhr: Zahl der Infektionen in Israel erreicht neuen Rekordwert

    Wenige Tage vor dem Lockdown in Israel ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut auf einen Rekordwert gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums liegt sie derzeit nur noch knapp unter der 5000-Fälle-Marke. Am Montag wurden demnach 4973 Infektionen registriert. Der bisherige Rekordwert aus der vergangenen Woche lag bei 4149. Die Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe.

    Angesichts der aktuellen Lage beschloss die israelische Regierung am Sonntag einen zweiten landesweiten Lockdown. Er soll vor den jüdischen Feiertagen am Freitagnachmittag in Kraft treten und zunächst drei Wochen andauern. Schulen und Kindergärten sollen dann geschlossen werden. Menschen dürfen sich nur bis zu 500 Meter von ihrem Zuhause entfernen. Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche sind weiter erlaubt. Es gab großen Widerstand gegen neue Beschränkungen, denn die Krise hat der Wirtschaft des Landes bereits schwer zugesetzt.

    10.35 Uhr: Jeder zweite Deutsche fühlt sich schlecht über Corona informiert

    Nach einer Studie der Universität Konstanz fühlt sich mehr als die Hälfte der Deutschen von der Bundesregierung nicht gut über die Pandemie aufgeklärt. Der Erhebung zufolge sind nur 48,2 Prozent der Bevölkerung der Auffassung, "ziemlich" oder "sehr wahrheitsgetreu" von der Politik informiert worden zu sein. In das Gesundheitssystem haben dagegen zwei Drittel der Deutschen (67,7 Prozent) ein "hohes" oder "sehr hohes" Vertrauen.

    10.19 Uhr: Britische Innenministerin: Bei großen Partys Polizei rufen

    Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus hat die britische Innenministerin Patel auf eine strikte Einhaltung der Kontaktregeln gedrängt. Die Menschen müssten helfen, die Ausbreitung zu stoppen. Dazu gehöre auch, die Ordnungshüter zu alarmieren, wenn sich Menschen nicht an die Kontaktbeschränkungen halten. "Wenn eine größere Party stattfindet, wäre es richtig, die Polizei zu rufen", sagte die Ministerin. Statt 30 dürfen sich in Großbritannien nur noch sechs Menschen treffen.

    09.36 Uhr: Tafeln fordern finanzielle Unterstützung in Corona-Krise

    Die Tafeln in Deutschland haben an die Politik appelliert, die Ursachen von Armut stärker zu bekämpfen. "Das Ziel darf nicht sein, Armut zu verwalten, sondern nachhaltig zu beseitigen", sagte der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Brühl. Er beobachte eine wachsende Kundschaft bei den Tafeln, zugleich jedoch weniger Ehrenamtliche. Während der Corona-Krise hätten sich diese Probleme noch verschärft. Von der Politik forderte der Verband deshalb finanzielle Unterstützung.

    09.13 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Indien zurückgegangen

    In Indien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zurückgegangen. Binnen 24 Stunden seien 83.809 Neuansteckungen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Außerdem seien 1054 Infizierte gestorben. Am Montag lag der Wert noch bei 92.071 Neuinfektionen. Insgesamt zählt Indien 4,93 Millionen Corona-Fälle, das ist die weltweit zweithöchste Zahl nach den USA.

    08.55 Uhr: Umsatz im Gastgewerbe deutlich unter Vorkrisenniveau

    Das schwer von der Corona-Krise getroffene Gastgewerbe hat im Juli 2020 wieder aufgeholt: Der Umsatz stieg um knapp 22 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit lagen die Einnahmen im Juli allerdings weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Februar, dem Monat vor Beginnn der Corona-Krise in Deutschland, waren die Umsätze um rund 28 Prozent höher gewesen.

    Der Branchenverband Dehoga hatte zuletzt auf die unverändert ernste Lage im Gastgewerbe hingewiesen und vor einer Pleitewelle gewarnt. Auch wenn manche Biergärten oder Ferienhotels wieder gut gefüllt seien, sei die Situation für viele Stadthotels, Eventcaterer und Diskotheken weiterhin dramatisch.

    08.42 Uhr: Kurzarbeit vor allem in bayerischer Autoindustrie

    Fast alle Autohersteller und Zulieferer in Bayern setzen auf Kurzarbeit. 92 Prozent der Betriebe dieser Branche nutzen diese, wie eine Sonderauswertung des Münchner Ifo-Instituts zeigt. Bundesweit liege der Schnitt der Branche bei 65 Prozent. Auch im Maschinenbau und bei der Herstellung von Metallerzeugnissen kommt es häufig zu Kurzarbeit: Mehr als 70 Prozent der bayerischen Betriebe haben ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Durchschnittlich nutzen in Bayern 61 Prozent der Betriebe Kurzarbeit, bundesweit sind es der Auswertung zufolge 53 Prozent.

    08.22 Uhr: Präsident der Bundesärztekammer kritisiert flächendeckende Corona-Tests

    Der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, hat die Strategie der bayerischen Staatsregierung von großflächigen Corona-Tests kritisiert. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Das halte ich für völlig falsch, weil ich glaube, dass das eine Verschwendung von Laborressourcen ist." Vielmehr solle man die Ressourcen nutzen, um dort zu testen, wo erhebliche Gefahr bestehe, etwa in Altenheimen, Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern. Ansonsten solle dort getestet werden, wo der konkrete Verdacht einer Infektion bestehe. "Aber unsymptomatische Patienten flächendeckend zu testen, halte ich für falsch", so Reinhardt.

    08.01 Uhr: Flüchtlinge durch Corona noch stärker gefährdet

    Die Corona-Pandemie hat laut dem neuen Weltrisikobericht die Gefährdung von Flüchtlingen weiter verstärkt. Im Falle von extremen Naturereignissen seien die meist unter prekären Bedingungen lebenden Menschen besonders verwundbar, heißt es in dem Bericht. Corona habe diese Anfälligkeit noch verschärft. Der Bericht enthält einen Index, der für 181 Länder das Risiko angibt, dass dort ein extremes Naturereignis zu einer Katastrophe führt. Demnach sind die Risiko-Regionen vor allem in Ozeanien, Südostasien, Mittelamerika sowie in West- und Zentralafrika zu finden. Deutschland liegt mit einem sehr geringen Katastrophenrisiko auf Rang 162.

    07.46 Uhr: Zentralrat der Juden beobachtet verstärkt antisemitische Verschwörungstheorien

    Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, eine Zunahme von antisemitischen Verschwörungstheorien beobachtet. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk sagte er, diese erinnerten ihn an das Mittelalter, als man Juden für den Ausbruch der Pest verantwortlich gemacht hatte. Schuster rief zu mehr Zivilcourage auf. Wenn es im Freundeskreis fremdenfeindliche, antisemitische oder rassistische Äußerungen gebe, solle man sich einschalten und nachfragen, ob den Betreffenden ihre Aussagen bewusst seien.

    07.22 Uhr: Weniger Wohnungseinbrüche wegen Corona

    Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland könnte nach Beobachtung der Versicherungsbranche wegen der Corona-Pandemie auf ein Allzeittief sinken. Die Entwicklungen im ersten Halbjahr deuten demnach darauf hin, dass in diesem Jahr die niedrigsten Einbruchzahlen seit Beginn der Statistik 1981 verzeichnet werden könnten. Als Hauptgrund nannten Experten die Corona-Pandemie. Viele Menschen seien wegen Homeoffice oder Kurzarbeit zu Hause gewesen und hätten auch ihren Urlaub daheim verbracht.

    Die Zahl der versuchten und vollendeten Wohnungseinbrüche war in den Jahren 2008 bis 2015 kontinuierlich gestiegen. Der Höhepunkt lag bei rund 167.000 registrierten Einbrüchen. Im Jahr 2016 gab es dann erstmals wieder einen Rückgang der Fälle. Für 2019 erfasste die Kriminalstatistik bundesweit etwa 87.000 Einbrüche.

    06.55 Uhr: Große Nachfrage nach Hühnern für den eigenen Garten

    Zuverlässige Lieferanten für das tägliche Frühstücksei: In Bayern ist die Nachfrage nach Hühnern für den eigenen Garten während der Corona-Pandemie stark gestiegen. "Unsere Vereine und Züchter erhalten seit einiger Zeit eine Unmenge von Anfragen zum Verkauf von Rassehühnern", hieß es vom Verband Bayerischer Rassegeflügelzüchter. Viele Züchter hätten in den vergangenen Wochen so viele Tiere verkauft wie noch nie. Die meisten Käufer schaffen sich demnach nur eine kleine Hühnerherde zur Selbstversorgung an.

    06.13 Uhr: "Zweite Corona-Welle" in Marseille

    Seit Mitte August sind die Neuinfektionen in der Hafenstadt regelrecht explodiert. Die Behörden verhängten am Montag schärfere Schutzmaßnahmen, Marseille wird damit zum Testfall für den neuen Umgang Frankreichs mit der Pandemie. Mit zuletzt 275 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschreitet Marseille den Corona-Warnwert von 50 um mehr als das Fünffache. Selbst in Paris liegt die Fallzahl aktuell nur halb so hoch wie in der Mittelmeer-Stadt.

    Zudem haben die französischen Behörden große Probleme mit der Nachverfolgung der Infektionswege. Mit mehr als einer Million Corona-Tests pro Woche sind Frankreichs Labore überlastet, Getestete warten bis zu eine Woche auf ihre Ergebnisse. Viele Infizierte halten aus Angst vor Jobverlust die Quarantäne nicht ein.

    05.09 Uhr: 1.407 Neuinfektionen und zwölf weitere Todesfälle

    Deutschland verzeichnet 1.407 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 261.762. Zudem habe es zwölf weitere Todesfälle gegeben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9,362.

    05.01 Uhr: Bill Gates: Bis zu vier Corona-Impfstoffe Anfang 2021

    Bill Gates rechnet Anfang des kommenden Jahres mit einem Durchbruch in der Impfstoffforschung. "Ich erwarte, dass mit etwas Glück im ersten Quartal drei oder sogar vier davon zugelassen werden", sagt der Microsoft-Gründer der Zeitung "Bild". Die Herausforderung sei dann, das Mittel in Massen zu produzieren. "Um den Impfstoff sieben Milliarden Menschen zur Verfügung zu stellen, brauchen wir fast 14 Milliarden Dosen. Das wurde zuvor noch nie gemacht", so Gates.

    03.52 Uhr: Erste internationale Fluggesellschaft fliegt Wuhan an

    Als erste internationale Airline nimmt die südkoreanische Billig-Fluglinie T'way Air Wuhan wieder in ihr Streckennetz auf. Die wöchentlichen Flüge zwischen Incheon und Wuhan seien bereits von den chinesischen und südkoreanischen Behörden genehmigt, sagt ein Beamter des südkoreanischen Verkehrsministeriums. Die Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei gilt als Ausgangsort der Corona-Pandemie, internationale Flugverbindungen waren infolgedessen ausgesetzt.

    00.24 Uhr: Reiserückführungskosten von deutschen Reisenden bislang nur teilweise beglichen

    Die im Zuge des weltweiten Corona-Ausbruchs gestrandeten deutschen Reisenden haben der Bundesregierung bislang 2,7 Millionen Euro Reiserückführungskosten erstattet. Das berichtet die Zeitung "Bild" unter Berufung auf Angaben des Auswärtigen Amts. Rund die Hälfte der entstandenen Gesamtkosten in Höhe von 94 Millionen Euro soll die Europäische Union tragen, die andere Hälfte von 47 Millionen Euro sollen die im Ausland Gestrandeten selbst begleichen. "Bei einem sehr großen Teil der Bescheide ist die eingeräumte Zahlungsfrist noch nicht verstrichen", teilt das Auswärtige Amt gegenüber dem Blatt mit. Rund 240.000 deutsche Staatsbürger wurden in einer Rückholaktion mit gecharterten Maschinen im März und April 2020 wieder nach Hause gebracht.

    Montag, 14. September 2020

    22.37 Uhr: Pariser Kunstmesse FIAC wegen Corona abgesagt

    Die Pariser Kunstmesse FIAC fällt wegen der Corona-Krise aus. Wie der Veranstalter am späten Montagabend mitteilte, wurde die eigentlich vom 22. bis zum 25. Oktober im Ausstellungsgebäude Grand Palais unweit der Prachtstraße Champs-Élysées geplante Veranstaltung gestrichen. Die 47. FIAC-Messe sei nun vom 21. bis zum 24. Oktober kommenden Jahres in der französischen Hauptstadt geplant.

    Noch im vergangenen Jahr hatte die FIAC mit rund 200 Galeristen ihre Türen geöffnet. Unter den Ausstellern befanden sich die wichtigsten Namen der Branche wie Gagosian, Thaddaeus Ropac, Hauser & Wirth und David Zwirner. Die FIAC (Foire international d'art contemporain) gehört neben der Art Basel und der Frieze in London zu den wichtigsten Messen der Branche.

    22.22 Uhr: Britische königliche Paläste streichen mehr Stellen

    Die Corona-Pandemie zwingt die britischen Royals weiter zum Sparen: Wegen fehlender Einnahmen sind nach Angaben der königlichen Paläste knapp 150 weitere Stellen gefährdet. Mit "tiefem Bedauern" müsse man mitteilen, dass 86 Vollzeitstellen - und damit 145 Betroffene - infolge der Pandemie ihre Jobs verlieren könnten, hieß es in einer Mitteilung der Historic Royal Palaces. Die Stiftung verwaltet neben dem Tower of London etwa den Kensington-Palast und den Kew-Palast und hat bislang mehr als 1.100 Beschäftigte.

    Die finanziellen Mittel der Stiftung lagen den Angaben zufolge mit zehn Millionen Pfund (umgerechnet rund 10,8 Millionen Euro) in diesem Jahr fast 90 Prozent unter den Erwartungen, da viele Veranstaltungen ausfielen und Eintrittsgelder ausblieben. Zuvor waren bereits Stellenstreichungen beim Royal Collection Trust bekannt geworden, der weitere Schlösser und Kunstwerke im Besitz der britischen Royals verwaltet, unter anderem den Buckingham-Palast. Bis zu 300 der 600 Hausangestellten der Queen könnten Medienberichten zufolge von den Maßnahmen betroffen sein.

    22.12 Uhr: Traditionelle Thanksgiving-Parade in New York nur online

    Die traditionelle Thanksgiving-Parade in New York wird in diesem Jahr nur online stattfinden. Das Spektakel solle diesmal "neu gedacht" werden, teilten die Organisatoren der Kaufhauskette Macy's mit. "Es wird nicht dieselbe Parade werden, die wir kennen", sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. Aber auch bei der Online-Version würden die Menschen "den Geist und die Freude dieses Tags spüren" können.

    Normalerweise werden zum Feiertag Thanksgiving im November jedes Jahr riesige Heliumballons mehr als drei Kilometer durch die Straßen der Millionenmetropole getragen. Rund 8.000 Tänzer, Fahnenträger, Musiker und Verkleidete nehmen an der Parade teil. Mehr als drei Millionen Zuschauer stehen am Streckenrand, etwa 50 Millionen Menschen schauen das seit mehr als 90 Jahren stattfindende Spektakel im Fernsehen an.

    21.36 Uhr: Emirate geben Corona-Impfstoff zum Notfallgebrauch für Helfer frei

    Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben einen Corona-Impfstoff zur eingeschränkten Notfallverwendung freigegeben. Der Impfstoff werde vorerst "für diejenigen zur Verfügung stehen, die am meisten mit Covid-19-Patienten zu tun haben", sagte Gesundheitsminister Abdul Rahman Mohammed Al-Owais am Montag. Sie seien durch ihre Arbeit am stärksten gefährdet, sich mit dem Virus zu infizieren. "Die Notfallverwendung des Impfstoffs entspricht voll und ganz den Vorschriften und Gesetzen, die eine schnellere Überprüfung der Genehmigungsverfahren ermöglichen", fügte der Minister hinzu.

    Die VAE führen seit Mitte Juli klinische Versuche der Phase III für einen Impfstoff des chinesischen Pharmaunternehmens Sinopharm durch. Die dritte Phase ist die letzte, bevor die Herstellung des Impfstoffes genehmigt wird. Al-Owais sagte, die Endphase der in den VAE durchgeführten Versuche habe gezeigt, dass der Impfstoff "sicher und wirksam ist und zur Bildung von Antikörpern gegen das Virus geführt hat". Es seien nur einfache und erwartete Nebenwirkungen beobachtet worden, ähnlich denen anderer Impfstoffe.

    21.26 Uhr: 10 Millionen Euro für Infektions- und Pandemie Bekämpfung in Penzberg

    In Penzberg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen soll eine Fraunhofer-Einheit errichtet werden, dies hat die Staatsregierung heute im Rahmen der Hightech Agenda Plus im Kabinett beschlossen. Diese Einheit soll sich mit dem Thema Infektionsforschung und Pandemiebekämpfung für die Zukunft befassen. Hierfür wurden nun die Gelder freigegeben. Somit ergehen für die Jahre 2021 und 2022 jeweils 5 Millionen Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung für 2023-2025 über 30 Millionen Euro.

    "Ich bin sehr zufrieden und dankbar, dass wir hierfür die Gelder bewilligen konnten. Auch Arbeitsplätze sollen so am Standort Penzberg geschaffen werden", freut sich Landtagsabhgeordneter Florian Streibl von den Freien Wählern.

    20.55 Uhr: Jordanien schließt Schulen, Moscheen und Restaurants

    Im Kampf gegen das Coronavirus werden in Jordanien Restaurants, Moscheen, Straßenmärkte und die meisten Schulen für zwei Wochen geschlossen bleiben. Diese "präventiven Maßnahmen" sollen ab Donnerstag gelten und dazu beitragen, eine totale Abriegelung zu vermeiden, wie ein Regierungssprecher am Montag in Amman sagte. In den vergangenen Tagen hatte Jordanien jeweils mehr als 200 neue Infektionen und mehrere Todesfälle gemeldet.

    Die meisten Schülerinnen und Schüler sollen dann online unterrichtet werden, Cafés und Restaurants dürfen nur noch liefern oder Essen zur Mitnahme zubereiten. Die Regierung werde außerdem diejenigen bestrafen, die große Versammlungen abhielten, sagte der Sprecher in einer Fernsehansprache. Das gelte auch für Hochzeiten und Beerdigungen, die für den Anstieg der Coronavirus-Fälle mitverantwortlich sein sollen. Wer gegen die neuen Regeln verstoße, müsse daher mit einer 14-tägigen Haftstrafe rechnen.

    In dem Königreich sind insgesamt mehr als 5.300 Corona-Fälle registriert. Mindestens 26 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Bereits im März hatte Jordanien strikte Ausgangssperren verhängt, die aber nach und nach wieder gelockert wurden. Seit Mitte August hat sich die Zahl neuer Fälle fast verdoppelt.

    20.48 Uhr: Mehr als 6,5 Millionen nachgewiesene Infektionen in den USA

    Die Zahl der täglichen neuen Virus-Opfer in den USA bleibt hoch. Binnen 24 Stunden gab es nach Angaben der Seuchenschutzbehörde CDC 35.549 Neuinfektionen. Damit stieg deren Zahl auf insgesamt 6,503 Millionen. Es gab zudem 510 weitere Tote, die Gesamtzahl summiert sich damit auf 193.705.

    20.23 Uhr: Frankreich will Ausgleich für ausgefallene EU-Parlamentssitzungen in Straßburg

    Frankreich beharrt auf einem Ausgleich für die wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Sitzungen des EU-Parlaments in Straßburg. Er werde entschlossen für eine "rasche Rückkehr" des Parlaments nach Straßburg sowie für eine "Kompensation" kämpfen, sagte der französische Europastaatsekretär, Clément Beaune. Dafür gebe es bereits "sehr konkrete" Vorschläge.

    Es werde nun verschiedenen Ideen nachgegangen, "um sicherzustellen, dass die Europäische Union ihre Verbundenheit mit ihrer Präsenz in Straßburg unmissverständlich unter Beweis stellt", sagte Beaune. Denkbar wäre demnach, dass die geplante Konferenz zur Zukunft Europas teilweise in Straßburg stattfindet. Die EU-Abgeordneten haben seit dem Ausbruch der Pandemie in Europa nicht mehr in Straßburg getagt. Die Plenarsitzungen der Volksvertretung, die sonst zwölf Mal im Jahr im Elsass abgehalten werden, fanden stattdessen in Brüssel statt.

    19.39 Uhr: Airbus rechnet offenbar mit betriebsbedingten Kündigungen

    Airbus-Chef Guillaume Faury hat die Belegschaft Berichten zufolge vor einer schwereren und länger als erwartet andauernden Krise gewarnt. Es sei "unwahrscheinlich, dass das freiwillige Ausscheiden aus dem Unternehmen" ausreiche, um 15.000 Arbeitsplätze abzubauen, zitierte unter anderem die französische Wirtschaftszeitung "La Tribune" aus einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Airbus bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass am Freitag ein entsprechender Brief Faurys an die Belegschaft gegangen sei - machte aber keinerlei Angaben zum Inhalt. Der Brief sei Teil des ständigen Dialogs zwischen Management und Mitarbeitern, hieß es lediglich. Airbus hatte wegen der Corona-Krise die Produktionspläne gekappt und den Abbau von weltweit 15.000 der rund 90.000 Jobs in der Verkehrsflugzeugsparte angekündigt. Auch mehrere Tausend Stellen in Deutschland sind von dem Sparplan betroffen.

    19.33 Uhr: Kanzleramtschef: Rasche Einigung zu Fan-Rückkehr in Stadien möglich

    Nach monatelanger Corona-Zwangspause ist eine Fan-Rückkehr in die Fußballstadien schon zum Bundesliga-Start an diesem Wochenende in greifbare Nähe gerückt. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) bezeichnete dies am Montag nach Gesprächen mit den Bundesländern als mögliches Szenario. "Die Annäherung ist schon sehr weit fortgeschritten", sagte Braun auf einer Klausur der CSU-Fraktion im Landtag in München. Dies hänge aber von den entscheidenden Gesprächen der Länder an diesem Dienstag ab. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnte ein möglichst einheitliches Vorgehen aller Länder und einheitliche Regeln an. Die Chefs der Staatskanzleien der Länder wollen an diesem Dienstag erneut über Zuschauer in Stadien und Sporthallen beraten.

    19.24 Uhr: Frankreich meldet über 6.000 Neuinfektionen

    In Frankreich steigt die Zahl der Infizierten um 6.158 an. Die montags veröffentlichten Zahlen sind allerdings meistens auffallend niedrig, da sonntags weniger als an den anderen Wochentagen getestet wird. Im Mittel der vergangenen Woche waren über 8.000 Angesteckte pro Tag erfasst worden. Ingesamt liegt die Zahl der Infizierten bei 387.252. Die Zahl der Corona-Toten steigt in den vergangenen 24 Stunden um 34 auf 30.950 an.

    18.54 Uhr: Experten sehen Welt schlecht auf nächste Pandemie vorbereitet

    Während die Welt derzeit gegen das Coronavirus kämpft, tut sie nach Ansicht eines internationalen Expertengremiums zu wenig, um sich auf die nächste Pandemie vorzubereiten. Die nächste Pandemie werde "auf jeden Fall" kommen und womöglich noch gefährlicher sein, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Bericht des Global Preparedness Monitoring Board (GPMB) - einem von Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Weltbank ins Leben gerufenen internationalen Expertengremium.

    "Die Coronavirus-Pandemie stellt einen harten Test für die Bereitschaftsplanung der Welt dar", heißt es in dem Bericht, an dem unter anderem die ehemalige WHO-Chefin Gro Harlem Brundtland mitarbeitete. Sollten nicht die richtigen Lehren daraus gezogen und entsprechend gehandelt werden, "dann wird die nächste Pandemie, die auf jeden Fall kommt, noch verheerender sein".

    Auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte bei der virtuellen Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichtes, dass Corona "nicht die letzte Pandemie, nicht der letzte weltweite Gesundheitsnotstand" sein werde. Die internationale Gemeinschaft müsse zusammen gegen das Virus kämpfen - und sich zusammen auf kommende Pandemien vorbereiten.

    18.31 Uhr: Schleswig-Holstein erlaubt 25 Prozent Zuschauer in Stadien und Hallen

    Die Landesregierung von Schleswig-Holstein hat die Beschränkungen der Zuschauerzahlen in Stadien und Sporthallen aufgeweicht. Vom 19. September an dürfen im nördlichsten Bundesland bis zu 25 Prozent aller Zuschauerplätze in Sportstätten belegt werden. Die Hygienekonzepte sollen deshalb angepasst werden. Das teilte die Landesregierung am Montag bei einer Klausurtagung des Kabinetts in Leck mit. Bisher durften nur maximal 500 Zuschauer zum Fußball, im Handball gab es keine Erlaubnis, Fans in die Hallen zu lassen. Die Regelung gilt nicht nur für Profi-, sondern auch für Amateurvereine im allen Sportarten.

    18.25 Uhr: Strengere Regeln wegen Corona in Bordeaux und Marseille

    Im Kampf gegen das Coronavirus haben die Behörden in Bordeaux und Marseille strengere Regeln verhängt. Private Treffen im Freien seien weitgehend auf zehn Personen beschränkt, kündigten die örtlichen Behörden am Montag an. Die Maskenpflicht wurde außerdem ausgeweitet. Tanzpartys seien nicht erlaubt, Schulausflüge abgesagt, sagte die Präfektin der Region Nouvelle-Aquitaine, Fabienne Buccio. Sie forderte Familien auf, Feiern wie Hochzeiten auf ebenfalls maximal zehn Personen zu begrenzen.

    Die Behörden in Bordeaux haben außerdem den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Plätzen in der Stadt verboten - in Marseille und Umland sind Konsum und Verkauf eingeschränkt. Die Begrenzung für öffentliche Veranstaltungen im Département Gironde an der Atlantikküste liege nun bei 1.000 statt 5.000 Menschen. Ähnliche Einschränkungen gelten in weiten Teilen auch im Département Bouches-du-Rhône, in dem Marseille liegt.

    17.16 Uhr: Britische Forscher testen Corona-Impfstoffe zum Inhalieren

    Wissenschaftler aus Großbritannien wollen in einer Studie herausfinden, ob experimentelle Impfstoffe gegen das Coronavirus besser wirken, wenn sie inhaliert werden. Die Forscher des Imperial College London und der Universität Oxford teilten mit, eine entsprechende Studie mit 30 Probanden durchführen zu wollen. Getestet werden Impfstoffe, die von den beiden Institutionen entwickelt wurden.

    Dem Forschungsleiter Chiu zufolge gibt es Nachweise, dass Influenza-Impfstoffe als Nasenspray besseren Schutz gegen Erkältungen geben und die Übertragung der Krankheit reduzieren können. Man wolle herausfinden, ob das bei Covid-19 auch der Fall sei. Es sei möglich, dass man bereits das richtige Impfmittel habe, aber die falsche Verabreichungsmethode, so die Forscher.

    17.00 Uhr: Zahl der positiv getesteten Schüler in Bayern verdoppelt

    Übers Wochenende hat sich die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Schüler in Bayern mehr als verdoppelt. Das Kultusministerium in München sprach heute von 135 infizierten Kindern und Jugendlichen. Vor dem Wochenende waren es noch 66. Dem bayerischen Kultusministerium zufolge befinden sich derzeit rund 2490 Schüler sowie knapp 400 Lehrkräfte in Quarantäne. Oft wurden ganze Klassen heimgeschickt. "Es wird in diesem Schuljahr leider ein Stück weit Normalität sein, dass Klassen oder Lehrkräfte von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt werden", sagte Kultusminister Piazolo (Freie Wähler).

    16.43 Uhr: Russland hat offenbar mehr Corona-Tote als offiziell angegeben

    Experten zweifeln an der Zählweise russischer Behörden bei der Erfassung von Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Der russische Bevölkerungswissenschaftler Rakscha verwies auf Daten des staatlichen Statistikinstituts Rosstat, für das er bis vor kurzem gearbeitet hatte. Demnach starben in Russland zwischen Mai und Juli 57.800 Menschen mehr als im Durchschnitt des jeweils gleichen Zeitraums in den Jahren zwischen 2015 und 2019. Die Zahl übertrifft die offiziell genannte Zahl der Corona-Toten für die entsprechenden Monate um mehr als das Dreifache. Rakscha schließt daraus, dass die Behörden nur einen Teil der Todesfälle, die in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stehen, offiziell gemeldet haben.

    16.29 Uhr: Gratis-Tests für Urlauber aus Nicht-Risikogebieten enden

    Zum Ende der Ferienzeit sollen die kostenlosen Coronatests für Reiserückkehrer in Deutschland eingeschränkt werden. Reisende, die nicht aus einem Risikogebiet mit hohen Infektionszahlen kommen, haben ab Dienstag keinen Anspruch mehr auf einen kostenlosen Test. "Mit Blick auf Herbst und Winter konzentrieren wir die Tests jetzt wieder stärker aufs Inland", sagte Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU). Welche Länder für deutsche Urlauber als Risikogebiete gelten, legt die Bundesregierung regelmäßig fest - sie sind auf der Internetseite des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI) aufgelistet.

    16.11 Uhr: 187 Corona-Neuinfektionen in Bayern

    Seit gestern haben sich in Bayern 187 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Menschen, die sich seit Beginn der Pandemie angesteckt haben, steigt damit auf 62.145, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bekanntgab. Eine weitere Person ist demnach im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, die Anzahl aller Todesfälle beträgt 2.644.

    Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Freistaat bleibt weiterhin unter dem Warnwert von 35. Drei bayerische Städte überschreiten allerdings den kritischen Wert von 50: In Garmisch-Partenkirchen beträgt die Inzidenz 55,39 und in Würzburg 69,90. Am höchsten ist sie in Kaufbeuren mit 75,18.

    15.55 Uhr: Mediziner warnen vor Engpässen bei Blutspenden

    Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie ist Transfusionsmedizinern zufolge die Bereitschaft der Menschen zum Blutspenden zurückgegangen. Nun warnt die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) vor möglichen Engpässen. Viele Spender seien aus Angst vor einer Ansteckung ferngeblieben, so der Verband. Zusätzlich gehe die Zahl der Spender im Sommer ohnehin zurück. Der DGTI-Vorsitzende Eichler betonte, dass bei einer Blutspende keine Infektionsgefahr bestehe. Die Blutspendedienste haben ihre ohnehin strengen Hygienestandards demnach weiter erhöht.

    15.34 Uhr: München prüft Alkohol-Verbot auf der Theresienwiese

    Normalerweise fließt Ende September das Bier dort in Strömen, nun könnte es ausgerechnet auf der Münchner Oktoberfest-Wiese ein Alkoholverbot geben. Wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter mitteilte, prüfe man derzeit entsprechende Maßnahmen für die Theresienwiese. Die Stadt befürchtet, dass sich trotz Absage der Wiesn am Samstag Feiernde auf dem Platz treffen könnten. "Viele haben sich schon in diversen Social-Media-Gruppen dort zum Feiern verabredet", sagte Reiter. Demnach besteht die Gefahr, dass die Menschen unter Alkoholeinfluss die Abstandsregelungen nicht einhalten. Man wolle vermeiden, dass solche Wiesn-Partys sich zum neuen Corona-Hotspot entwickeln, erklärte Reiter.

    Bereits am vergangenen Wochenende war Alkohol nachts an Feierorten im Freien verboten, etwa in Teilen der Isarauen oder am Gärtnerplatz. Auch am kommenden Wochenende sollen dort ab 21.00 Uhr der Verkauf und ab 23.00 Uhr der Konsum alkoholischer Getränke verboten sein.

    15.23 Uhr: Deutsche Schulen laut Bär nicht für zweiten Lockdown gerüstet

    Nach Ansicht von Digitalstaatsministerin Bär (CSU) sind Deutschlands Schulen in Sachen Digitalisierung nicht ausreichend für erneute Ausgangsbeschränkungen gerüstet. "Die Corona-Krise hat wachgerüttelt, dennoch ist in den vergangenen Monaten zu wenig passiert", sagte Bär. Es gebe zwar positive Einzelbeispiele und Initiativen, aber in der Breite würden Familien im Falle einer Schließung wieder ähnlich alleine dastehen wie im Frühling. Bär bezeichnete insbesondere den Föderalismus als "Hemmschuh" der Digitalisierung und forderte mehr Effizienz. "Es macht keinen Sinn, dass jedes Bundesland das Rad neu erfindet", so die Staatsministerin.

    15.12 Uhr: Corona-Krise führt zu Welle von Entlassungen in Großbritannien

    Großbritannien steckt einer Studie zufolge wegen der Corona-Rezession in der größten Entlassungswelle seit Jahren. Wie ein unabhängiges Forschungsinstitut mitteilte, dürften rund 650.000 Briten zwischen Juli und Dezember 2020 ihre Jobs verlieren oder bereits verloren haben. Die angekündigten Entlassungen würden mehr als doppelt so hoch ausfallen wie während der Rezession 2008/09 in der Finanzkrise. Das Institut riet der Regierung, durch eine Senkung von Beschäftigungskosten gegenzusteuern. Möglich seien auch gezielte Lohnzuschüsse für Branchen, die längerfristig lebensfähig sind. Großbritanniens Finanzminister Sunak widersetzt sich bislang den Forderungen nach einer Verlängerung des Corona-Programms zur Jobsicherung, das Ende Oktober auslaufen soll.

    14.55 Uhr: Tschechien lockert Quarantäneregeln trotz steigender Fallzahlen

    Trotz steigender Corona-Fallzahlen hat die Regierung in Prag die Bestimmungen für eine Quarantäne gelockert. Wer Kontakt mit einem Infizierten hatte und keine Symptome zeigt, muss nicht mehr automatisch in häusliche Isolierung, wenn beide Seiten einen Mundschutz getragen haben. Ab Dienstag müssen solche Kontaktpersonen nur noch ihren Gesundheitszustand beobachten, wie der tschechische Gesundheitsminister Vojtech mitteilte. Ausgenommen von einer Quarantäne-Pflicht für Kontaktpersonen werden zudem Menschen, die in den vergangenen 90 Tagen eine Covid-Erkrankung überstanden haben. Sie hätten eine Immunität aufgebaut, so die Begründung.

    Tschechien kämpft derzeit mit einem rasanten Anstieg der Infektionen. Die Zahl der aktiven Fälle stieg auf knapp 14.440. Die deutsche Bundesregierung hatte die Hauptstadtregion Prag vorige Woche zum Risikogebiet erklärt und vor Reisen dorthin gewarnt.

    14.40 Uhr: Bayern will stark in Bau von Krankenhäusern investieren

    Bayern will in den kommenden Jahren mehr Geld für den Bau von Krankenhäusern bereitstellen. Ministerpräsident Söder (CSU) sagte, die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig und richtig die Investition in Krankenhäuser sei. Das Bayerische Kabinett gab heute grünes Licht für zwei Bauvorhaben in Nürnberg und Treuchtlingen. Bei dem Projekt in Nürnberg geht es um das Zentrum für seelische Gesundheit am Klinikum Nürnberg-Nord. Im zweiten Bauabschnitt werden dort über 75 Millionen Euro für die Bereiche Diagnostik, Therapie, Pflege und Infrastruktur investiert. Außerdem soll in Treuchtlingen ein Neubau der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie entstehen. Hier betragen die förderfähigen Gesamtkosten knapp 40 Millionen Euro.

    13.45 Uhr: Deutsche Corona-App tauscht sich mit anderen Corona-Apps aus

    Die deutsche Corona-App soll bald mit den Anwendungen einer Reihe anderer Länder kompatibel sein. Heute sei die Testphase einer entsprechenden Schnittstelle angelaufen, wie die EU-Kommission mitteilte. Die offiziellen Apps aus Deutschland, Tschechien, Dänemark, Irland, Italien und Lettland können demnach nun mittels eines in Luxemburg angesiedelten Servers miteinander kommunizieren, um Nutzer auch grenzüberschreitend zu warnen.

    Weil die verschiedenen Apps bislang nicht miteinander kommunizieren konnten, funktionieren sie im Ausland nur bedingt. Die EU-Kommission, die von Anfang an neben der Einhaltung der EU-Datenschutzvorgaben vor allem auf eine Vernetzbarkeit der Warn-Apps gepocht hatte, beauftragte im Juli das deutsche Software-Unternehmen SAP und die Telekom-Tochter T-Systems, dafür eine technische Lösung zu entwickeln.

    13.35 Uhr: Bayern beschleunigt Umsetzung der High-Tech-Agenda

    Als Reaktion auf die trüben Aussichten in Wirtschaft und Wissenschaft wegen der Corona-Krise pumpt Bayern mehr Geld in einen schnelleren Ausbau seines Hightech-Forschungsnetzwerkes. Das hat das Kabinett am Montag in München beschlossen. Vom 1. April an soll die Ausschreibung von 1800 Forschungsstellen, Professoren und wissenschaftlichem Personal erfolgen. Dafür stehen 900 Millionen Euro bereit. Eigentlich war der Ausbau schrittweise bis 2023 geplant.

    Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem "echten Turbo" für die Wissenschaft in Bayern. Die Zeit dafür sei so gut wie nie. Zudem sollen an den Hochschulen Stellen, die aus dem Hochschulausbauprogramm stammen, dauerhaft werden.

    13.30 Uhr: Söder fordert Konsequenzen für leichtsinniges Partyverhalten

    Nach dem heftigen Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Konsequenzen für die mutmaßliche Verursacherin. "Garmisch-Partenkirchen ist ein Musterfall für Unvernunft", sagte Söder am Montag nach einer Kabinettssitzung in München. Der Fall sei ein Beispiel dafür, wie schnell sich Corona-Infektionen verbreiten könnten. "Dieser Leichtsinn muss auch Konsequenzen haben. "Es sei deshalb sinnvoll, mit entsprechend «hohen Bußgeldern" zu agieren.

    13.25 Uhr: 140 Milliarden Euro Schaden für die Luftfahrtindustrie

    Wegen der Corona-Pandemie nimmt der Luftverkehr in Europa nach Einschätzung der Flugsicherungszentrale Eurocontrol noch deutlicher ab als bisher vermutet. Die Experten gehen nun davon aus, dass in diesem Jahr rund sechs Millionen Flüge weniger durchgeführt werden als 2019. Bisher waren sie von fünf Millionen Flügen weniger ausgegangen. Allein für 2020 rechnet Eurocontrol jetzt mit einem Schaden für die Luftfahrtindustrie in Höhe von 140 Milliarden Euro - 30 Milliarden Euro mehr als noch Ende April prognostiziert.

    Eurocontrol-Chef Eamonn Brennan sagte, es gebe viel Verwirrung und sehr wenig Passagiervertrauen in Europa zu. Er forderte alle europäischen Staaten auf, enger zusammenzuarbeiten und etwa Corona-Tests für Flugreisen zu vereinheitlichen. "Das würde Passagieren, Flughäfen und Airlines mehr Vorhersehbarkeit geben." Er warnte, dass sich die Lage noch weiter verschlechtern könnte, "wenn die Staaten weiterhin pauschale Beschränkungen und Quarantänemaßnahmen auferlegen - dieser Ansatz tötet die Reise- und Tourismusbranche".

    13.20 Uhr: Berlin wirbt mit Humor fürs Maskentragen in der Gastronomie

    Kneipengänger und Restaurantbesucher zum Einhalten der Corona-Regeln zu bringen, ist eine mühsame Daueraufgabe. Die Berliner Wirtschaftsverwaltung versucht es deshalb jetzt auch mit Humor. Statt auf den erhobenen Zeigefinger setzt eine neue Kampagne auf eingängige Sprüche: "Maske auf. Sonst Lokal zu", lautet einer. "Abstand halten. Sonst ist Deine Stammkneipe schneller dicht als du!", so ein weiterer Spruch.

    Die gemeinsame Kampagne von Visit Berlin - verantwortlich für das Tourismusmarketing der Hauptstadt - und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) soll Berliner, Besucher der Stadt und die Gastronomie dafür sensibilisieren, sich an die Regeln zu halten.

    12.49 Uhr: Bundesliga darf auf Probebetrieb mit tausenden Fans hoffen

    Nachdem schon bei einigen Pokalspielen tausende Zuschauer zugelassen wurden, könnten sich nun auch zum Bundesligastart die Ränge füllen. Nach Informationen des ZDF und der Bild-Zeitung soll offenbar bereits am Dienstag eine einheitliche Richtlinie von den Bundesländern beschlossen werden. Die Obergrenze könnte zwischen 30 und 40 Prozent der maximalen Stadionauslastung liegen. Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) sprach sich im Interview mit der Bild für einen sogenannten Probebetrieb aus. Dabei sollen weiterhin die gängigen Hygienevorschriften und das Alkohol-Verbot gelten. Gästefans sollen von den Spielen ausgeschlossen werden.

    12.29 Uhr: Finanzielle Lage der Deutschen in Corona-Krise entspannt sich weitgehend

    Die finanziellen Sorgen der Deutschen in der Corona-Krise ebben ab, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine Civey-Umfrage berichten. Während Ende April fast jeder Vierte angab, sich in einem finanziellen Engpass zu befinden, sagt dies aktuell nur noch rund jeder Sechste. Dabei gibt es allerdings große regionale Unterschiede: In Bayern befinden sich bundesweit die meisten Menschen wegen Corona aktuell in einem finanziellen Engpass (20,7 Prozent). In Bremen gaben im April 21,6 Prozent der Befragten an, knapp bei Kasse zu sein. Im September waren es nur noch 12,5 Prozent. Ähnlich starke Rückgänge ermittelten die Studienautoren in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Das Saarland ist das einzige Bundesland, in dem sich die Anzahl der Menschen mit coronabedingten finanziellen Engpässen um fünf Prozent von April bis September erhöht hat.

    12.12 Uhr: Geschäft mit Wohnmobilen boomt wegen Corona

    Der Trend zum Urlaub im Reisemobil, Caravan oder Zelt hat während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Der Caravaning Industrie Verband zählte in Deutschland bis einschließlich Juni 2020 gut 50.000 Neuzulassungen für Wohnmobile – das ist ein Plus von knapp 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dem Verband zufolge wollen die Menschen in diesem Jahr unabhängiger reisen als sonst.

    11.40 Uhr: Russland meldet mehr als 5500 Neuinfektionen

    In Russland haben sich binnen 24 Stunden 5509 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Insgesamt erreicht die Zahl der festgestellten Fälle damit 1,06 Millionen. Das ist der weltweit vierthöchste Wert. Die russischen Behörden gaben zudem 57 weitere Todesfälle bekannt.

    11.25 Uhr: Eltern bewerten Digitalisierung in deutschen Schulen als mangelhaft

    Nach den Erfahrungen mit Homeschooling in der Corona-Krise haben Eltern den deutschen Schulen ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zufolge wurde die Fähigkeit der Schulen, den Unterricht digital aufrecht zu erhalten, als "mangelhaft" eingestuft. Neun von zehn Befragten waren demnach der Meinung, dass die Pandemie die Defizite bei der Digitalisierung der Schulen offengelegt habe. Der Branchenverband Bitkom forderte eine bessere digitale Infrastruktur - etwa mit Breitband-Anschluss und Wlan im gesamten Schulgebäude. Notwendig seien zudem pädagogische Konzepte und Inhalte.

    11.15 Uhr: Deutsche Wirtschaft erholt sich nur langsam

    Die Konjunktur in Deutschland verbessert sich nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit nur schleppend. "Der Aufholprozess in der deutschen Wirtschaft hält weiter an, hat sich zuletzt aber abgeschwächt", erklärte das Wirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht. Im weiteren Jahresverlauf dürfte sich die Erholung fortsetzen. Das Vorkrisenniveau von Ende 2019 soll allerdings erst Anfang 2022 erreicht werden. Die Lage der Weltwirtschaft bewertet das Wirtschaftsministerium aufgrund des unsicheren globalen Infektionsgeschehens als "nach wie vor schwierig".

    10.45 Uhr: Schulbeginn in Italien nach monatelanger Corona-Pause

    Erstmals seit einem halben Jahr können ab heute rund acht Millionen Kinder und Jugendliche in Italien wieder zur Schule gehen. Von einem normalen Unterricht ist das Land aber noch weit entfernt. Die Öffnung sorgte im Vorfeld für viele Diskussionen, etwa weil angesichts der Corona-Vorsichtsmaßnahmen nicht genügend Bänke und Räume vorhanden sind. Im Unterricht besteht Maskenpflicht - die italienischen Behörden wollen dafür landesweit elf Millionen Masken kostenlos für Schüler und Lehrer bereitstellen. Italien war als eines der ersten Länder in Europa massiv vom Coronavirus getroffen worden. Anfang März waren alle Schulen geschlossen worden.

    10.28 Uhr: Amazon: 100.000 neue Mitarbeiter in Nordamerika

    Amazon baut in der Coronavirus-Krise seine Belegschaft in den USA und Kanada im großen Stil aus. Man werde 100.000 neue, reguläre Voll- und Teilzeitstellen schaffen, kündigte der Internet-Konzern am Montag in einem Blogeintrag an. Damit wolle Amazon seine Präsenz in der Fläche erweitern. Außerdem eröffne Amazon noch im September 100 neue Betriebsgebäude in Logistik-Zentren, Auslieferungsstationen, Sortierzentren und anderen Standorten.

    10.25 Uhr: Berliner Gesundheitssenatorin fürchtet wieder mehr Corona-Infektionen bei Älteren

    Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die Befürchtung geäußert, dass sich bald auch wieder mehr Ältere mit dem Coronavirus anstecken könnten. "Wir haben insgesamt mehr Jüngere, die sich infizieren", sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz am Montag im RBB-Inforadio. Bei den 20- bis 24-Jährigen gebe es 45 Fälle pro 100.000 Einwohner. Bei den Älteren sei die Situation zwar derzeit besser, allerdings könne sich das auch wieder ändern.

    09.59 Uhr: Berlusconi vor Entlassung aus Krankenhaus

    Der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi soll nach seiner Corona-Behandlung das Krankenhaus in Mailand heute gegen Mittag verlassen. Das teilt seine Partei Forza Italia mit. Der 83-Jährige war am 4. September in die Klinik gebracht worden mit milden Symptomen einer beidseitigen Lungenentzündung.

    8:30 Uhr: Bilanz erstes Wochenende: Neues Alkoholverbot in München funktioniert

    An fünf beliebten Plätzen in München darf abhängig von den Ansteckungszahlen nachts kein Alkohol mehr verkauft und getrunken werden. Das Ziel: Die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Die Bilanz nach dem ersten Wochenende mit der neuen Regelung: positiv. Es gab keine Anzeigen, dieses Zwischenergebnis teilte die Münchener Polizei auf Anfrage mit.

    Als Hotspot für nächtliche Treffen unter freiem Himmel gilt demnach beispielsweise der Gärtnerplatz, wo es laut Polizei weder am Freitagabend noch am Samstagabend Beanstandungen gab. Auch rund um die Reichenbachbrücke an der Isar oder an der Gerner Brücke am Nymphenburger Kanal verliefen die Nächte ruhig. Lediglich am Wedekindplatz in Schwabing hatte die Polizei am Freitagabend nach 23 Uhr einen Einsatz wegen Ruhestörung, in dessen Zusammenhang auf das Alkoholverbot nach 23 Uhr hingewiesen wurde. Die ca. 30 Feiernden zeigten sich einsichtig und entfernten sich.

    08.27 Uhr: Frankreichs Finanzminister: Wirtschaft auf dem richtigen Weg

    Trotz sehr vieler neuer Corona-Positiv-Tests sieht Finanzminister Bruno Le Maire die französische Wirtschaft auf Erholungskurs. Sie befinde sich auf dem richtigen Weg, sagte Le Maire dem Fernsehsender France 2. Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr möglicherweise nicht so stark fallen wie befürchtet. Die Regierung geht bislang von einem Einbruch von elf Prozent aus. Sie hat vor wenigen Tagen ein 100 Milliarden Euro schweres Hilfsprogramm vorgestellt, um die heftige Rezession im Zuge der Coronavirus-Krise abzumildern.

    08.25 Uhr: WHO warnt vor Anstieg der Corona-Todesfallzahlen in Europa im Herbst

    Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet mit einer Zunahme der täglichen Corona-Todesfälle in Europa im Oktober und November. "Es wird härter werden", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Derzeit steigt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus in Europa an, die Zahl der täglichen Todesfälle ist hingegen relativ stabil geblieben.

    07.34 Uhr: Rückkehr der Fans: Markus Söder für "eine Art Probebetrieb"

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat nun doch eine schnelle Rückkehr der Fans in Aussicht gestellt. "Wir müssen uns in den nächsten Tagen entscheiden, ob wir vielleicht so eine Art Probebetrieb für den Start der Bundesliga machen wollen. Ein Probebetrieb mit Zuschauen, allerdings unter deutlichen Bedingungen", sagte Söder im Bild-Talk. Als Auflagen nannte er: "Masken bis an den Platz, personalisierte Rückverfolgung, nur die Heim-Fans. Und es muss danach gehen, wie ist das örtliche Infektionsgeschehen. Wenn das hoch ist, kann man das ehrlich gesagt nicht machen. Es hängt auch vom jeweiligen Stadion ab", sagte Söder.

    • Mehr dazu hier: "Söder und Herrmann machen Hoffnung auf Profisport mit Zuschauern"

    06.06 Uhr: Trump: Wahlkampfveranstaltung ohne Corona-Regeln

    Entgegen der Vorschriften des US-Bundesstaats Nevada und seiner eigenen Regierung im Kampf gegen das Coronavirus hat US-Präsident Donald Trump eine Wahlkampfveranstaltung in einer Halle abgehalten. Der dicht gedrängten Menge in Henderson, südlich von Las Vegas, sagte Trump am Sonntag, die USA seien kurz davor, das Virus zu besiegen. Dass durch die Pandemie beinahe 200 000 US-Bürger gestorben sind und noch immer etwa 1000 am Tag ums Leben kommen, erwähnte Trump am Sonntag nicht.Es war die erste derartige Veranstaltung seit Juni, die nicht im Freien stattfand. Relativ wenige Zuschauer in der Halle trugen Masken, mit einer deutlichen Ausnahme: Diejenigen, die direkt hinter Trump standen und im Fernsehen zu sehen sein würden, trugen einen Mund-Nasen-Schutz.

    06.06 Uhr: St. Pauli feiert das Ende des Prostitutionsverbots

    Mit einer Kunstaktion und einem Fest in der Herbertstraße will die Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn am Dienstag nach monatelangem Corona-Shutdown die Wiederzulassung der Prostitution in Hamburg feiern. "Wir sind wirklich happy", sagt Hanna, die Sprecherin der Gruppe aus Sexarbeiterinnen und Bordellbetreibern, die sich seit Monaten dafür einsetzt, dass das Rotlicht auf St. Pauli wieder angeht. "Nichtsdestotrotz ist es ja so, dass wir nicht wissen, wie sich das Geschäft entwickelt." Ein halbes Jahr lang waren Prostituierte im berühmten Hamburger Kiez St. Pauli wegen Corona mit Berufsverbot belegt.

    05.30 Uhr: Handwerk: Vielen Betrieben droht das Geld auszugehen

    Im Handwerk drohen bei vielen Betrieben finanzielle Engpässe. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die seit Pandemiebeginn bei fast der Hälfte der Betriebe deutlich verschlechterte Eigenkapitalsituation ist ein Warnzeichen. Dieses Alarmzeichen sollten alle sehr ernst nehmen und wirklich alles tun, um einen erneuten Lockdown zu vermeiden." In einer neuen Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks gaben 42 Prozent der Betriebe an, dass sich ihr Eigenkapital seit Beginn der Pandemie verringert habe. Dies treffe überdurchschnittlich für Betriebe im persönlichen Dienstleistungsbereich wie etwa Friseure zu oder beim gewerblichen Bedarf - wie im Messebau oder im Catering- und Café-Bereich.

    05.00 Uhr: Corona beschleunigt Abkehr vom Bargeld

    Die Corona-Krise beschleunigt nach einer Verbraucherstudie die allmähliche Abkehr der Europäer vom Bargeld. Demnach bezahlen in 10 europäischen Ländern im Schnitt nur noch 36 Prozent der Verbraucher am liebsten bar, wie die Finanzexperten der Unternehmensberatung PwC Strategy& in ihrer am Montag in München veröffentlichten Untersuchung schreiben. Vor einem Jahr waren es mit 43 Prozent noch deutlich mehr. Häufiger bezahlt wird stattdessen sowohl mit Debitkarten - in Deutschland als Girocard bekannt - und mit mobilen Bezahlapps. Allerdings gibt es nach wie vor sehr große Unterschiede innerhalb Europas: In Österreich (57 Prozent) und Deutschland (56 Prozent) gibt es nach wie vor klare Mehrheiten, denen Bares am liebsten ist - auch wenn es vor einem Jahr noch jeweils deutlich über 60 Prozent waren. Am anderen Ende der Skala steht Schweden, wo nur noch 15 Prozent bevorzugt mit Scheinen und Münzen zahlen.

    04.59 Uhr: 927 Neuinfektionen und ein weiterer Todesfall

    Deutschland verzeichnet 927 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 260.355. Zudem habe es einen weiteren Todesfall gegeben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9350.

    03.46 Uhr: Neuseeland hebt Beschränkungen mit Ausnahme für Auckland auf

    Neuseeland hebt mit Ausnahme für die Stadt Auckland alle Beschränkungen zur Eindämmung des Virus ab dem 21. September auf. Die Maßnahmen für Auckland würden kommende Woche überprüft, sagt Premierministerin Jacinda Ardern. Ab sofort seien alle Abstandsregeln in Passagierflugzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln aufgehoben.

    00.48 Uhr: Indien erwägt Notfallgenehmigung für Impfstoff

    Die Regierung in Indien erwägt infolge steigender Infektionszahlen eine Beschleunigung des Zulassungsverfahrens für einen möglichen Impfstoff. "Indien erwägt die Notfallgenehmigung einer Covid-19-Impfung", sagt Gesundheitsminister Harsh Vardhan. Insbesondere Senioren und Menschen, die in Umgebungen mit hohem Risiko arbeiten, sollten das Vakzin zuerst erhalten. Der Zeitplan für die letzte Studienphase (Phase-III-Studien) könne durch die Erteilung einer Notfallgenehmigung verkürzt werden. Vardhan, betonte jedoch, dass in klinischen Studien keine Abstriche gemacht würden und dass ein Impfstoff nur dann zur Verfügung gestellt werde, wenn die Regierung seine Sicherheit und Wirksamkeit gewährleisten könne. Binnen 24 Stunden verzeichnet Indien 94.372 neue Infektionen.

    00.27 Uhr: Brasilien: 415 weitere Todesfälle und knapp 15.000 Neuinfektionen

    In Brasilien steigt die Zahl der Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden um 415 auf 131.625. Weitere 14.768 Menschen sind positiv auf das Virus gestestet. Das brasilianische Gesundheitsministerium gibt die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit 4,330 Millionen an. In Bezug auf die Gesamtzahl der Todesfälle liegt Brasilien direkt hinter den USA. In Lateinamerikas größtem Land haben sich jedoch in den letzten Wochen neue Fälle und Todesfälle stabilisiert.

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