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Dem Öffentlichen Dienst gehen die Fachkräfte aus

Gewerkschaften und Arbeitgeber sind nicht weitergekommen: Ein Streitpunkt ist die Forderung nach mindestens 200 Euro mehr pro Monat, was die Arbeitgeber entschieden ablehnen. Doch der Öffentliche Dienst bräuchte dringend Fachkräfte.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Mindestens 200 Euro mehr im Monat: Für die oberen Einkommensgruppen läuft das auf die geforderten sechs Prozent hinaus, für die unterste aber umgerechnet auf ein Plus von elf Prozent. Die Gewerkschaften verteidigen den Mindestbetrag als soziale Komponente. Bund und vor allem Kommunen halten die für nicht mehr angesagt. Sie haben eher die oberen Tarifgruppen im Auge. Manche Stadtverwaltung tut sich schon schwer, zu ihren Konditionen einen Handwerker einzustellen. IT-Fachkräfte gehen nicht in den Öffentlichen Dienst, sondern in der Privatwirtschaft mit ihren höheren Einkommen. Das Problem sieht auch Ralf Habermann, Chef des Beamtenbundes in Bayern.

"In den nächsten Jahren wird es auf dem Arbeitsmarkt einen ziemlichen Verdrängungswettbewerb geben. Und mit der Wirtschaft werden wir am Ende des Tages nicht immer mithalten können." Ralf Habermann

Mit dem sicheren Arbeitsplatz kann der Öffentliche Dienst kaum mehr punkten. Fachkräfte finden zur Zweit schnell wieder eine Stelle. Die kommunalen Arbeitgeber haben intern geregelt, dass Kommunen in sogenannten Mangelberufen bis zu 1.000 Euro im Monat beim Verdienst aufstocken dürfen. Dazu aber gibt es keinen Tarifvertrag. Solche "Nasenprämien" lehnen die Gewerkschaften deshalb ab.