Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 23. März 2025
22.10 Uhr: Opfer nach Angriff auf Gaza-Klinik - Hamas-Mitglied getötet
Bei einem israelischen Angriff in einer Klinik im Süden des Gazastreifens sind palästinensischen Angaben zufolge fünf Menschen getötet worden, darunter ein Mitglied des Hamas-Politbüros. Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in der Stadt Chan Junis teilten mit, das israelische Militär habe in der zweiten Etage der Klinik angegriffen. Israels Armee sagte, Ziel sei ein wichtiges Mitglied der Hamas gewesen, das in einem Bereich der Klinik aktiv gewesen sei. Eine von Israels Militär veröffentlichte Grafik weist einen Teil der zweiten Etage der Klinik als diesen Bereich aus.
Laut der Hamas sowie palästinensischen Berichten war Ismail Barhum, Mitglied des Politbüros der Hamas, Ziel des Angriffs gewesen und dabei auch getötet worden. Israels Armee wollte dies auf Anfrage zunächst nicht bestätigen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz lobte die Armee unterdes für die Tötung Barhums. Israelischen Medien zufolge war Barhum unter anderem für die Verteilung von Geldern innerhalb der Terrororganisation zuständig. Die Hamas nannte ihn "eine tragende Säule" der Islamistenorganisation.
19.43 Uhr: Israel schafft Behörde für "freiwillige" Ausreise von Palästinensern aus dem Gazastreifen
Israel will mit einer neuen Behörde die "freiwillige" Ausreise von Palästinensern aus dem Gazastreifen in Drittländer vorantreiben. Das Vorhaben sei vom Sicherheitskabinett gebilligt worden, teilte das israelische Justizministerium am Sonntag mit. Die neue Behörde werde dem Verteidigungsministerium unterstellt sein, könne aber "mit internationalen Organisationen zusammenarbeiten", um eine sichere Ausreise der Palästinenser in Drittländer zu gewährleisten. Offen blieb, um welche Länder es sich handeln könnte.
Die israelische Nichtregierungsorganisation Peace Now verurteilte die Pläne zur Schaffung der neuen Behörde. Diese ziele auf die "Vertreibung" von Palästinensern ab.
16.27 Uhr: USA melden erfolgreichen Angriff auf Huthi-Rebellen
Die USA melden die Tötung von hochrangigen Vertretern der Huthi-Rebellen im Jemen. Die Angriffe hätten vor einer Woche stattgefunden. Dabei sei unter anderem der oberste Raketenspezialist der Huthi getötet worden, so der US-Sicherheitsberater Mike Waltz. Man habe sowohl das Hauptquartier der Huthi getroffen, als auch Kommunikationsknotenpunkte, Waffenfabriken und auch einige Produktionsanlagen für Drohnen auf See", sagte Waltz dem Sender CBS News.
16.01 Uhr: Hamas bestätigt Tod ihres Politbüro-Mitglieds al-Bardawil
Die islamistische Hamas hat in ihrem Telegram-Kanal den Tod ihres ranghohen Funktionärs Salah al-Bardawil durch einen Luftangriff im südlichen Gazastreifen bestätigt. Al-Bardawil sei "bei einem verräterischen zionistischen Angriff" in seinem Zelt in Al-Mawasi getötet worden, einem als humanitäre Zone ausgewiesenen Gebiet im Gazastreifen. Auch seine Frau sei dabei ums Leben gekommen.
Salah al-Bardawil habe die strategische und militärische Planung der Hamas im Gazastreifen geleitet, teilte die Armee mit. Das Blut von al-Bardawil und seiner Frau werde "den Kampf um Befreiung und Rückkehr weiter einheizen", hieß es in der Stellungnahme. "Dieser kriminelle Feind wird unsere Entschlossenheit und Standfestigkeit nicht brechen. Mit jedem Märtyrer, der aufsteigt, brennt die Flamme des Widerstands sogar stärker, bis die Besatzung ausradiert ist."
Israels Armee teilte mit, al-Bardawil sei in der Nacht zu Sonntag angegriffen und getötet worden. Dies werde die militärischen sowie die Regierungsfähigkeiten der Hamas weiter zersetzen, hieß es in einer Stellungnahme.
15.58 Uhr: Israel deklariert 13 neue Siedlungen im Westjordanland
Israel will seine Präsenz im Westjordanland weiter ausbauen. Dafür wurden 13 bereits bestehende Wohnviertel zu eigenständigen Siedlungen erhoben, wie der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich in den Sozialen Medien verkündete.
Die Viertel wurden laut Medienberichten teilweise bereits vor Jahrzehnten gebaut, manche ohne Genehmigung. Durch die Erhebung zu eigenständigen Siedlungen können sie nun gezielter finanzielle Förderungen durch die Regierung erhalten. Zudem können sie einen eigenen Stadtrat einberufen.
Die Entscheidung geht auf einen Vorstoß des rechtsradikalen Smotrich selbst zurück. Dadurch werde das Leben der Siedler in diesen Ortschaften deutlich erleichtert, so der Minister. Gleichzeitig betonte er, dass mit der Entscheidung der Siedlungsbau weiter fortgeführt werden solle. "Anstatt uns zu verstecken und zu entschuldigen zeigen wir Flagge, bauen und besiedeln. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der faktischen Souveränität in Judäa und Samarien."
14.33 Uhr: Israels Regierung stimmt für Entlassung von Generalstaatsanwältin
Die israelische Regierung hat sich für die Entlassung von Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara ausgesprochen. Die Minister billigten den umstrittenen Schritt nach Medienberichten in ihrer Abwesenheit einstimmig, zur Begründung wurde mangelndes Vertrauen genannt. Die Entscheidung ist aber erst der Beginn eines längeren Prozesses, ein Sonderkomitee muss sich nun weiter mit dem Thema befassen. Während der Regierungssitzung demonstrierten in Jerusalem Tausende von Menschen gegen Baharav-Miaras Entlassung.
Die Generalstaatsanwältin hatte vor der Sitzung ein Schreiben veröffentlicht, in dem es hieß: "Die Regierung will über dem Recht stehen, wir werden uns nicht abschrecken lassen." Die Regierung wolle Loyalität juristischer Experten gegenüber der politischen Spitze einfordern. Auch andere Rechtsexperten in Israel hatten gewarnt, die Entlassung Baharav-Miaras gefährde die Demokratie im Land.
Die Regierung strebt eine Entlassung der für sie unbequemen Generalstaatsanwältin an, weil diese sich immer wieder gegen Entscheidungen der politischen Führung stellt, die sie als nicht rechtmäßig ansieht. Der rechtskonservative Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Verbündeten werfen dem Justizsystem in Israel insgesamt seit längerem vor, es sei zu mächtig und mische sich zu stark in die Entscheidungen der Exekutive ein.
13.09 Uhr: Israelische Soldaten umzingeln Stadtteil Rafahs – Bewohner fliehen
Hunderte Palästinenser sind vor einer neuen Offensive des israelischen Militärs aus einem Stadtteil von Rafah im Süden des Gazastreifens geflohen. Tal al-Sultan sei umzingelt worden, um Stellungen der militant-islamistischen Hamas dort zu zerstören, teilten die israelischen Streitkräfte am Sonntag mit. Männer, Frauen und Kinder liefen zu Fuß mit ihren Habseligkeiten aus dem bereits schwer verwüsteten Tal al-Sultan in Richtung von Al-Mawasi, wo viele Vertriebene in einem riesigen Zeltlager ausharren.
11.20 Uhr: Palästinenser-Behörden – Zahl der Toten seit Kriegsbeginn über 50.000
Die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten Palästinenser ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen auf über 50.000 gestiegen. Es seien nunmehr 50.021 Tote und 113.274 Verletzte, teilen die Behörden mit. Israel hatte nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und 251 weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden, seine Offensive im Gazastreifen gestartet.
Seit dem 19. Januar war eine Waffenruhe in Kraft. Nach einer ersten sechswöchigen Phase konnten sich die Konfliktparteien nicht auf den weiteren Verlauf der Feuerpause einigen, weiter sind Dutzende Geiseln in der Gewalt der radikalen Islamisten. In der Nacht zu Dienstag nahm Israel seine Angriffe wieder auf. Gleich zu Beginn wurden dabei Palästinensern zufolge mehr als 400 Menschen getötet.
10.08 Uhr: Opfer bei israelischem Angriff auf Fahrzeug im Südlibanon
Die israelische Armee hat nach libanesischen Angaben im Süden des Nachbarlands ein Auto mit einer Drohne angegriffen. Die Drohne habe am Sonntag eine Lenkrakete auf ein Fahrzeug in der Stadt Aita al-Schaab unweit der Grenze zu Israel abgefeuert, berichtete Libanons staatliche Nachrichtenagentur ANI. Bei dem Angriff habe es mehrere Opfer gegeben.
10.00 Uhr: Palästinenser – Mindestens 30 Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei den jüngsten israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der Palästinenser am Sonntag mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Todesopfer wurden aus Rafah und Chan Junis gemeldet, wie die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mitteilen. Unter den Toten seien mindestens drei städtische Angestellte. Nach monatelangem Krieg sind viele Orte und die Infrastruktur im Gazastreifen extrem beschädigt, die Versorgung der Bevölkerung stellt ein großes Problem dar.
08.10 Uhr: Israel ruft wegen Offensive zur Räumung von Teilen von Rafah im Gazastreifen auf
Wegen einer Offensive in Rafah im Süden des Gazastreifens hat die israelische Armee die Einwohner eines südlichen Stadtviertels zum Verlassen des Gebietes aufgefordert. Die israelische Armee habe in dem Viertel Tal al-Sultan eine Offensive gestartet, um "terroristische Organisation zu treffen", begründete der für die Kommunikation auf Arabisch zuständige Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, den Evakuierungsaufruf im Onlinedienst X. Das Viertel werde "als gefährliche Kampfzone betrachtet", hieß es weiter. Zivilisten sollten dort nicht unterwegs sein.
06.45 Uhr: Israels Militär fängt erneut Rakete aus dem Jemen ab
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine Rakete abgefangen, die aus dem Jemen abgefeuert wurde. Sie sei noch vor dem Eindringen in israelisches Gebiet abgewehrt worden, teilte das Militär am Morgen mit. In mehreren Gebieten des Landes gab es Raketenalarm. Auch im Stadtzentrum der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Bisher gab es jedoch keine Berichte über Verletzte oder Schäden. Mit dem Wiederaufflammen des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im abgeriegelten Gazastreifen hat auch die mit der Hamas verbündete Huthi-Miliz im Jemen ihre Raketenangriffe auf Israel wieder aufgenommen.
01.07 Uhr: Hamas – Ranghoher Funktionär bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen ist nach Angaben der radikalislamischen Hamas einer ihrer ranghohen Funktionäre getötet worden. Bei dem Angriff sei das Politbüro-Mitglied Salah al-Bardawil getötet worden, wurde aus Hamas-Kreisen bekannt. Demnach wurde auch al-Bardawils Ehefrau bei dem Angriff getötet.
Samstag, 22. März 2025
22.19 Uhr: Huthi-Medien melden US-Angriffe auf Flughafen im Jemen
Die USA haben nach Angaben der Huthis erneut von der Miliz kontrollierte Gebiete im Jemen angegriffen. "Eine amerikanische Aggression" habe den Flughafen von Hodeida am Roten Meer getroffen, meldete der Fernsehsender Al-Masirah TV und sprach von drei Angriffen.
US-Präsident Donald Trump hatte der vom Iran finanzierten Huthi-Miliz am Mittwoch mit "vollständiger" Vernichtung gedroht. Die USA hatten vor einer Woche eine massive Militäraktion begonnen, um die Angriffe der Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Dabei waren nach Huthi-Angaben 53 Menschen getötet und knapp hundert weitere verletzt worden.
21.07 Uhr: Tausende Israelis protestieren in Tel Aviv
Am Samstag haben tausende Menschen in Israel gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert. Ihr Unmut richtete sich gegen die geplante Entlassung des Chefs des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet und die erneuten israelischen Angriffe im Gazastreifen, bei denen in dieser Woche hunderte Menschen getötet wurden.
Auf dem Habima-Platz in Tel Aviv schwenkten die Demonstranten blau-weiße israelische Flaggen und forderten ein Abkommen zur Freilassung der verbleibenden israelischen Geiseln im Gazastreifen. Zudem protestierten sie gegen die Ankündigung Netanjahus, den Geheimdienst-Chef Ronen Bar zum 10. April zu entlassen. Diese Entscheidung hatte bereits in den vergangenen Tagen zu Protesten geführt. Der Oberste Gerichtshof erließ am Freitag eine einstweilige Verfügung, die das Vorhaben vorübergehend aussetzte. Netanjahu wies Vorwürfe zurück, seine Entscheidung sei politisch motiviert. Kritiker werfen ihm vor, die Institutionen der israelischen Demokratie zu untergraben.
20.33 Uhr: Weitere Luftangriffe aus Israel auf den Libanon
Am Samstagabend hat Israel nach Raketenangriffen aus dem Libanon mit weiteren Luftangriffen auf Ziele im Nachbarland reagiert. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium gab es dabei in der Küstenstadt Tyros mindestens einen Toten und sieben Verletzte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Israel griff zudem andere Gebiete im Süden und Osten des Libanon an.
Israel hatte am Samstagmorgen drei aus dem Libanon abgefeuerte Raketen abgeschossen. Es war das erste Mal seit Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz am 27. November, dass Raketen auf den Norden Israels abgefeuert wurden. Als Reaktion startete Israel Luftangriffe auf Ziele der Hisbollah im Nachbarland, bei denen laut libanesischen Medien zunächst zwei Menschen getötet wurden, unter ihnen ein Kind.
Später ordneten der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz eine "zweite Welle von Luftangriffen gegen dutzende Hisbollah-Ziele im Libanon an", wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Es handle sich dabei um eine "Fortsetzung der ersten Reihe von Luftangriffen, die am Morgen ausgeführt wurden".
Die UN-Friedenstruppe im Libanon warnte am Samstag, jede weitere Eskalation der instabilen Situation könne "schwerwiegende Folgen für die Region" haben. Die Konfliktparteien dürften die "erzielten Fortschritte" nicht gefährden.
14.30 Uhr: Fatah drängt Hamas zu Machtverzicht
Die Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die radikalislamische Hamas zum Machtverzicht im Gazastreifen gedrängt. Die Hamas müsse anerkennen, "dass der kommende Kampf zum Ende der palästinensischen Existenz führen wird", sollte sie an der Macht bleiben, erklärte ein Sprecher der Fatah. Die Hamas müsse "Mitgefühl" mit der Bevölkerung des Gazastreifens zeigen.
Die Hamas und die Fatah stehen seit Langem in Rivalität zueinander. Die von der säkularen Fatah geführte palästinensische Autonomiebehörde regiert im von Israel besetzten Westjordanland, verfügt dort jedoch nur über beschränkte Macht. Im Gazastreifen hatte die Hamas 2007 die alleinige Kontrolle übernommen und die Fatah-Partei gewaltsam verdrängt.
13.15 Uhr: Hisbollah bestreitet Verantwortung für Raketenangriff
Die militant-islamistische Hisbollah hat eine Beteiligung an einem Raketenangriff auf Israel zurückgewiesen. Die Attacke am Samstagmorgen sei "primitiv" gewesen, sagte ein ranghoher Hisbollah-Funktionär, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AP. Die Hisbollah sei dafür nicht verantwortlich gewesen.
Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, die auf die Stadt Metula abgefeuerten Raketen seien abgefangen worden. Als Reaktion seien Ziele mit Verbindungen zur Hisbollah im Südlibanon angegriffen worden. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums gab es dabei mindestens zwei Tote und acht Verletzte.
11.55 Uhr: Netanjahu bestätigt israelische Angriffe auf Libanon
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Angriffe auf den Libanon bestätigt. Damit werde auf Raketenbeschuss aus dem nördlichen Nachbarland reagiert, so der Regierungschef in einer Stellungnahme. Die Streitkräfte seien angewiesen worden, massiv vorzugehen.
11.40 Uhr: Palästinenser - Mindestens 130 Tote binnen 48 Stunden
Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind nach Angaben der Palästinenser binnen 48 Stunden mindestens 130 Menschen getötet worden. Wie die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen am Samstagmittag weiter mitteilten, wurden im selben Zeitraum zudem 263 Personen verletzt. Israel hat die Kämpfe im Gazastreifen diese Woche wieder aufgenommen.
09.40 Uhr: Israel greift Libanon mit Artillerie und Luftwaffe an
Israel hat Medienberichten zufolge Angriffe auf den Süden des Libanon gestartet. Der israelische Armee-Rundfunk berichtet von Artillerie-Beschuss. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldet, zwei Orte seien von israelischer Artillerie getroffen worden. Andere Siedlungen seien Ziel von Luftangriffen geworden.
Israel erklärte vorerst nicht, wer für den Beschuss verantwortlich ist. Von der Hisbollah-Miliz im Libanon gab es zunächst keine Stellungnahme. Zuvor hatte Israel erklärt, Raketen aus dem Libanon abgefangen zu haben. Es war der erste Raketenbeschuss dieser Art seit einer im November von den USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah.
07.20 Uhr: Israels Militär - Raketen aus dem Libanon abgefangen
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Morgen drei Raketen aus dem Libanon im Norden Israels abgefangen. Zuvor seien in der Stadt Metula die Warnsirenen zu hören gewesen. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte.
Die mit dem Iran verbündete schiitische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges. Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe. Diese sieht einen vollständigen Abzug israelischer Truppen aus dem Süden des Libanon vor. Dieser ist inzwischen zwar weitgehend erfolgt, es gibt aber immer noch fünf israelische Militärposten in Grenznähe. Die libanesische Führung wertet den Verbleib der Truppen als Verstoß gegen die Vereinbarung und protestierte mehrfach dagegen.
Das israelische Verteidigungsministerium wies nach eigener Darstellung die Armee an, auf Raketenbeschuss "gleichwertig" zu reagieren. Die Regierung in Beirut sei verantwortlich für jeglichen Raketenbeschuss aus dem Libanon.
06.00 Uhr: Katz droht mit "Annexion" von Gebieten in Gaza
Drei Tage nach der Wiederaufnahme der massiven israelischen Angriffe auf den Gazastreifen hat Israels Verteidigungsminister Katz der Hamas mit der "Annexion" von Gebieten in dem Palästinensergebiet gedroht. "Je länger sich die Hamas weigert, die Geiseln freizulassen, desto mehr Gebiet wird sie verlieren, das dann von Israel annektiert wird", erklärte er.
Freitag, 21. März 2025
23.53 Uhr: E3-Staaten fordern sofortige Rückkehr zu einem Waffenstillstand
Die E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien fordern eine sofortige Rückkehr zu einem Waffenstillstand in Nahost. "Die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe in Gaza ist ein dramatischer Rückschritt für die Menschen in Gaza, die Geiseln, ihre Familien und die gesamte Region. Wir sind entsetzt über die Opfer unter der Zivilbevölkerung und fordern dringend die sofortige Rückkehr zu einem Waffenstillstand", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der drei Länder.
"Wir fordern alle Parteien auf, wieder Verhandlungen aufzunehmen, um sicherzustellen, dass der Waffenstillstand vollständig umgesetzt wird und dauerhaft ist." Dazu gehöre auch, dass die radikal-islamisch Hamas die Geiseln freilasse. Ein dauerhafter Waffenstillstand sei der einzige glaubwürdige Weg zu einem nachhaltigen Frieden, einer Zweistaatenlösung und dem Wiederaufbau des Gazastreifens.
23.38 Uhr: Israels Luftwaffe bombardiert Militärflughafen in Syrien
Israels Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge einen Militärflughafen im Zentrum des Nachbarlandes Syrien angegriffen. Es seien Anlagen der früheren syrischen Regierung von Baschar al-Assad auf den Stützpunkten Palmyra sowie auf dem Militärflugplatz Tiyas zwischen Homs und Palmyra getroffen worden, teilte das Militär in der Nacht auf seinem Telegram-Kanal mit. Diese stellten eine Bedrohung für die Bewohner Israels dar, hieß es.
Die Angaben des israelischen Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
22.41 Uhr: Israelische Armee - Erneut Rakete aus dem Jemen abgefangen
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgewehrt. Das Geschoss sei von den Streitkräften abgefangen worden, bevor es israelisches Staatsgebiet erreicht habe, erklärte die israelische Armee am Abend. AFP-Reporter hörten Sirenen in Jerusalem. Diese ertönten auch in vielen Orten in Zentralisrael.
Die vom Iran finanzierte Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges im Gazastreifen immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen – nach eigenen Angaben "aus Solidarität mit den Palästinensern" im Gazastreifen.
20.45 Uhr: Huthi-Medien melden neue US-Angriffe im Jemen
Die USA haben nach Angaben der Huthis erneut von der Miliz kontrollierte Gebiete im Jemen angegriffen. "Eine amerikanische Aggression" habe die Stadt Saada im Norden getroffen, meldete der Fernsehsender Al-Masirah TV. Die vom Iran unterstützten Huthis hatten zuvor erklärt, mehrfach den US-Flugzeugträger "USS Harry Truman" im Roten Meer angegriffen zu haben. Auch feuerten sie Raketen in Richtung Israel ab.
US-Präsident Donald Trump hatte den Huthis am Mittwoch mit "vollständiger" Vernichtung gedroht. Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag eine massive Militäraktion begonnen, um die Angriffe der Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Dabei waren nach Huthi-Angaben 53 Menschen getötet und knapp 100 weitere verletzt worden.
18.30 Uhr: Israel tötet offenbar Leiter des militärischen Hamas-Geheimdienstes
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben den Chef des militärischen Geheimdienstes der radikal-islamischen Hamas im südlichen Gazastreifen getötet. In einer Erklärung bezeichnet das Militär den Hamas-Anführer als Osama Tabash. Er sei auch der Leiter der Überwachungs- und Zielerfassungseinheit der militanten Gruppe gewesen. Von der Hamas war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
16.50 Uhr: Israels Armee zerstört ehemaliges Krankenhaus in Gaza
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein ehemaliges Krankenhaus im Gazastreifen zerstört. Das Türkisch-Palästinensische Freundschaftskrankenhaus in Nezarim sei von Hamas-Kadern genutzt worden, sagte ein Sprecher der Streitkräfte zu israelischen Medien. Die Hamas habe es zu einer "Terror-Infrastruktur" umfunktioniert.
Die Armee habe eine Gruppe von Hamas-Mitgliedern in dem Gebäude aus der Luft bombardiert, fügte der Sprecher hinzu. Allerdings legten im Internet kursierende Videos nahe, dass das Krankenhaus eher durch eine kontrollierte Sprengung zerstört wurde, schrieb die Zeitung "Times of Israel".
16.12 Uhr: USA - Hamas ist für Hunderte Tote durch israelische Angriffe verantwortlich
Die USA werfen der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen vor, für Hunderte Tote durch jüngste israelische Angriffe verantwortlich zu sein. "Die Hamas trägt die volle Verantwortung für den anhaltenden Krieg im Gazastreifen und für die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen", sagt die geschäftsführende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, im UN-Sicherheitsrat. Jeder Todesfall hätte vermieden werden können, wenn die Hamas einem von den USA vergangenen Mittwoch vorgestellten Vorschlag zugestimmt hätten.
16.10 Uhr: Medienberichte - Tote bei israelischem Angriff in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Wohnhaus in der Stadt Gaza hat es palästinensischen Medienberichten zufolge mindestens sechs Tote gegeben. Dabei handle es sich um Minderjährige, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden.
Die Agentur veröffentlichte ein Bild, das die Leiche eines Kindes nach dem Angriff zeigen soll. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen.
16.00 Uhr: Israelische Luftabwehr schießt zwei Flugkörper ab
Die israelische Armee schießt nach eigenen Angaben zwei Flugkörper ab, die aus dem Norden des Gazastreifens abgefeuert wurden. Zuvor war in der südisraelischen Stadt Aschkelon Luftalarm ausgelöst worden.
15.55 Uhr: Kairo dementiert Bericht über Aufnahme von Gaza-Bewohnern
Ägyptischen Medien zufolge weist die Regierung in Kairo Berichte zurück, wonach sie zur vorübergehenden Aufnahme von einer halben Million Menschen aus dem Gazastreifen bereit sein soll. Ägypten dementiere entsprechende Medienberichte "kategorisch und vollkommen", zitierte der regierungsnahe Sender Al-Qahera News TV den staatlichen Informationsdienst.
Die proiranische Zeitung "Al-Akhbar" im Libanon hatte berichtet, Ägyptens Präsident Abdel Fatah al-Sisi habe arabische Staats- und Regierungschefs über die Bereitschaft seines Landes informiert, 500.000 Menschen aus dem Gazastreifen in einer eigens dafür gebauten Stadt auf der Sinai-Halbinsel vorübergehend aufzunehmen.
13.11 Uhr: Gericht setzt Entlassung von Israels Geheimdienst-Chef aus
Das Oberste Gericht in Israel hat die von der Regierung beschlossene Entlassung des Chefs des Inlandsgeheimdienstes vorerst ausgesetzt. Eine Richterin erließ eine einstweilige Verfügung, die nach Angaben des Gerichts so lange gilt, bis eine Anhörung in der Angelegenheit stattgefunden hat. Dies solle bis spätestens 8. April passieren.
Mehrere Gruppen, darunter Politiker der Opposition, hatten bei Gericht Petitionen gegen die Entscheidung der Regierung eingereicht. Israels Regierung hatte die höchst umstrittene Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs in der Nacht trotz Massenprotesten gebilligt.
11.30 Uhr: Israel verstärkt Angriffe auf Gazastreifen
Israels Armee greift den Gazastreifen nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz verstärkt von Boden, Luft und Wasser aus an. Damit solle Druck auf die Hamas ausgeübt werden, um diese dazu zu bringen, die restlichen Geiseln freizulassen. Je länger die Hamas dies verweigere, umso mehr Territorium werde sie an Israel verlieren. Nach etwa zwei Monaten relativer Ruhe hat sich Israel faktisch von der Waffenruhe verabschiedet und seine Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen wieder vollständig aufgenommen.
11.05 Uhr: UN-Hilfswerk nennt Lage in Gaza äußerst besorgniserregend
Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen bezeichnet die Lage im Gazastreifen als äußerst besorgniserregend. "Dies ist der längste Zeitraum seit Beginn des Konflikts im Oktober 2023, in dem keinerlei Hilfsgüter nach Gaza gelangt sind", erklärt Sam Rose vom UNRWA gegenüber Journalisten. Die Fortschritte, die in den vergangenen sechs Wochen während der Waffenruhe erreicht worden seien, würden zunichtegemacht.
09.53 Uhr: Israels Opposition wehrt sich gegen Entlassung von Geheimdienst-Chef
Nach der Entlassung des israelischen Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar hat die Opposition im Land angekündigt, rechtlich dagegen vorgehen zu wollen. Die Mitte-Rechts-Partei Jesch Atid des Oppositionspolitikers Jair Lapid erklärte am Freitag, sie habe beim Obersten Gerichtshof Berufung gegen das Vorgehen der Regierung eingelegt. Sie verurteilte die Entlassung von Bar und gab an, die Entscheidung beruhe "auf einem eklatanten Interessenkonflikt" des Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Die Berufung wurde im Namen von insgesamt vier Oppositionsparteien eingereicht.
04.57 Uhr: Massenproteste in Israel wegen Geheimdienstchef
Israels rechtsreligiöse Regierung von Benjamin Netanjahu hat ungeachtet wütender Massenproteste den Chef des Inlandsgeheimdienstes entlassen. Tausende Menschen protestierten bei strömendem Regen vor Netanjahus Amtssitz. Dabei kam es laut Medien auch zu Zusammenstößen mit der Polizei. Netanjahu, gegen den seit Jahren ein Korruptionsprozess läuft, hatte die Entlassung von Ronen Bar am Sonntagabend angekündigt.
01.13 Uhr: Netanjahus Regierung entlässt Israels Geheimdienstchef Ronen Bar
Das israelische Kabinett hat der von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigten Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar zugestimmt. Vorausgegangen war ein zunehmend erbitterter Streit zwischen den beiden Männern um die Verantwortung für den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023, der den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hat. Netanjahu hatte dem Schin-Bet-Direktor sein Misstrauen ausgesprochen. Der Schin Bet ist für die Überwachung palästinensischer Extremistengruppen zuständig. Er veröffentlichte vor etwa zwei Wochen einen Bericht, in dem er die Verantwortung für sein Versagen im Zusammenhang mit dem Terrorangriff übernahm. In dem Bericht wurde jedoch auch Netanjahu kritisiert. Es hieß, eine verfehlte Regierungspolitik habe das Klima geschaffen, das zu dem Angriff führte. Zudem ermittelt Schin Bet zu mutmaßlichen illegalen Beziehungen von Vertrauten Netanjahus mit Katar.
Donnerstag, 20. März 2025
21.27 Uhr: Israel fliegt Angriffe auf Hisbollah-Stellungen im Libanon
Die israelische Armee hat im Libanon nach eigenen Angaben mehrere Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz angegriffen. Es gab zunächst keine Berichte über Tote oder Verletzte.
20.20 Uhr: Forscher wegen Palästina-Verbindung von Ehefrau verhaftet
Ein Wissenschaftler an der Georgetown University in Washington D.C. ist laut seinem Anwalt wegen der Verbindungen seiner Ehefrau zum Gazastreifen verhaftet worden und nun von Abschiebung bedroht. Der Postdoktorand Badar Khan Suri sei zu Wochenbeginn vor seinem Zuhause im Staat Virginia von Personen in Gewahrsam genommen worden, die sich als Beamte des Ministeriums für Heimatschutz zu erkennen gegeben hätten, schrieb Anwalt Hassan Ahmad in einem Gerichtsantrag. Sein Mandant sei wegen der Identität seiner Ehefrau als amerikanische Palästinenserin und ihrem von der Verfassung geschützten Recht auf Meinungsfreiheit ins Visier genommen worden.
In dem Gerichtsantrag hieß es zudem, Kritiker hätten ein Foto von Suris Frau im Internet gepostet und unterstellt, dass ihre frühere Tätigkeit beim arabischen Sender Al-Dschasira und ihr Geburtsort in der Stadt Gaza ein Beleg für ihre angeblichen Verbindungen zur Hamas seien. Die Regierung von Präsident Donald Trump habe überdies offen ihre Absicht bekundet, das Einwanderungsrecht als Waffe zu nutzen, um ausländische Mitbürger zu bestrafen, die aus Sicht der Behörden eine kritische Haltung zur US-Politik im Umgang mit Israel einnähmen.
20.07 Uhr: Israel beginnt Bodenoffensive in Rafah
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Bodenoffensive auch in Rafah im Süden des Gazastreifens begonnen. Bodentruppen seien dort seit einigen Studen in einem Stadtteil im Einsatz, teilte das israelische Militär mit.
18.59 Uhr: Erneut Luftalarm in Israel ausgelöst
In Jerusalem und in anderen Teilen Israels ist am Abend Luftalarm ausgelöst worden. Grund sei der Start einer Rakete im Jemen, teilte das israelische Militär mit. Bereits einige Stunden zuvor hatte Israel erklärt, eine Rakete der jemenitischen Huthi-Miliz sei abgefangen worden. Die vom Iran unterstützten Huthi nahmen in dieser Woche ihre Angriffe auf Israel wieder auf, nachdem die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen zusammengebrochen war.
18.44 Uhr: Britischer Minister vermutet Verstoß gegen Völkerrecht
Die israelische Blockade des Gazastreifens verstößt nach Einschätzung des britischen Außenministers David Lammy wahrscheinlich gegen das Völkerrecht. Lammy sagte vor dem Unterhaus, es sei schwer vorstellbar, wie die Verweigerung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung mit dem Völkerrecht vereinbar sein sollte. Der Minister bezeichnete es als entsetzlich und inakzeptabel, dass Israel die Versorgung des Gazastreifens mit Hilfsgütern und Strom blockiere. Die Entscheidung darüber sei jedoch Sache der Gerichte und nicht der Regierungen. Israels Handlungen bestätigten die Entscheidung Großbritanniens vom letzten Jahr, einige Waffenexporte in das Land auszusetzen.
18.24 Uhr: Ex-Geisel berichtet von Hunger und Schlägen in der Gewalt der Hamas
Nach der Befreiung aus der Gefangenschaft der militant-islamistischen Hamas hat der Israeli Eli Scharabi dem UN-Sicherheitsrat sein Leid geschildert. Er sei 491 Tage lang geschlagen und angekettet worden und habe hungern müssen, sagte Scharabi den Ratsmitgliedern und richtete eine Forderung an sie: "Wenn Sie für Menschlichkeit stehen, beweisen Sie es." Die verbliebenen Geiseln müssten aus dem Gazastreifen zurückgeholt werden.
Bei seiner Freilassung am 8. Februar habe er noch 44 Kilogramm gewogen, sagte Scharabi. Während der Rat über Hilfslieferungen für Gaza diskutiert habe, habe er gesehen, wie Hamas-Extremisten Dutzende gestohlener Kisten mit Hilfsgütern mit UN-Emblemen aufgegessen hätten. Sechs Wochen nach seiner Freilassung wolle er nun für den 24 Jahre alten Alon Ohel sprechen, sagte Scharabi. Er habe ihn und andere im Tunnel zurücklassen müssen. "Bringt sie alle nach Hause. Jetzt!", sagte er. Es wird vermutet, dass die Hamas noch etwa 25 lebende Geiseln in ihrer Gewalt hat.
17.27 Uhr: Israels Armee meldet Tötung von ranghohem Hamas-Vertreter im Gazastreifen
Israels Armee hat nach eigenen Angaben den Chef der Hamas-Behörde für innere Sicherheit, Raschid Dschahdschuh, getötet. Der "Terrorist" sei "kürzlich" bei einem Angriff im Gazastreifen "eliminiert" worden, teilte Militärsprecher Avichay Adraee auf X mit. Dschahdschuh hatte den Posten als Sicherheitschef nach der Tötung seines Vorgängers Sami Udeh durch Israel im Juli 2024 angetreten.
17.10 Uhr: Trump unterstützt Angriffe im Gazastreifen "voll und ganz"
Das Weiße Haus in Washington hat mitgeteilt, dass US-Präsident Donald Trump die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe im Gazastreifen "voll und ganz" unterstütze. Der US-Präsident habe der Hamas "deutlich zu verstehen gegeben, dass sie durch die Hölle gehen würde, wenn sie nicht alle Geiseln freilässt", sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt vor Journalisten.
Israel hatte am Dienstag seine Angriffe auf Ziele im Gazastreifen wieder intensiviert. Am Mittwoch startete die Armee nach eigenen Angaben "gezielte Bodeneinsätze" im Zentrum und im Süden des Palästinensergebiets und übernahm erneut die Kontrolle über den sogenannten Netzarim-Korridor, der den Küstenstreifen in zwei Hälften unterteilt.
16.23 Uhr: Israel ordnet Räumung weiterer Gebiete im Gazastreifen an
Nach einem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat Israel die Palästinenser zur Räumung weiterer Gebiete im Zentrum des Küstengebiets aufgefordert. Der Evakuierungsbefehl gilt für Bani Suheila in der Nähe der Stadt Chan Junis. Das israelische Militär teilte mit, es werde dort als Reaktion auf den Raketenbeschuss durch die militant-islamistische Hamas einen Einsatz durchführen.
Der Befehl erweiterte eine neue, von Israel verhängte Pufferzone entlang der Nord- und Ostgrenze des Gazastreifens. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte einen Tag zuvor angekündigt, das Militär werde bald die Evakuierung der Palästinenser aus den Kampfzonen anordnen.
15.31 Uhr: Zusammenstöße bei Demonstration vor Amtssitz von Netanjahu
Bei einer Demonstration vor dem Amtssitz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gegen seinen Umgang mit der Geiselkrise ist es zu Zusammenstößen gekommen. Hunderte Menschen versammelten sich unweit des Anwesens in Jerusalem. Als Protestierende Polizeibarrikaden zu durchbrechen versuchten, setzten Beamte einen Wasserwerfer ein, es gab ein Handgemenge. Etliche Teilnehmer der Demonstration wurden von Polizisten zu Boden geworfen, darunter ein Mitglied der Opposition, wie israelische Medien berichteten.
Der Protest vor Netanjahus Haus richtete sich auch gegen seinen Plan, den Chef des Inlandsgeheimdiensts Schin Bet, Ronen Bar, zu entlassen. Das Kabinett soll über die Personalie abstimmen. Kritiker sehen in der geplanten Entlassung Bars eine Aushöhlung der Gewaltenteilung in Israel. Erst am Mittwoch marschierten Tausende aus Protest gegen die Wiederaufnahme von Angriffen auf Ziele im Gazastreifen vor das Parlament. Die Demonstration dauerte bis in die späten Abendstunden an, am Ende gab es etliche Festnahmen.
14.03 Uhr: Hamas-Behörde - Mindestens 85 Tote im Gazastreifen
Bei der neuen israelischen Offensive im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde am Donnerstag mindestens 85 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Mindestens 133 Menschen seien verletzt worden.
13.05 Uhr: Hamas feuert Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel
Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas hat mehrere Raketen auf Israel abgefeuert. Die Angriffe seien die Antwort auf israelische "Massaker an Zivilisten" im Gazastreifen, erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden. Die israelische Armee meldete den Abschuss einer Rakete, die aus dem Süden des Gazastreifen abgefeuert worden war. Zwei weitere Raketen landeten demnach in unbewohnten Gebieten. Im Großraum Tel Aviv löste der Beschuss Luftalarm aus.
Israel hatte am Dienstag seine Angriffe auf Ziele im Gazastreifen wieder intensiviert. Am Mittwoch startete die Armee nach eigenen Angaben "gezielte Bodeneinsätze" im Zentrum und im Süden des Palästinensergebiets und übernahm erneut die Kontrolle über den sogenannten Netzarim-Korridor, der den Küstenstreifen in zwei Hälften unterteilt.
12.50 Uhr: Katar und Ägypten verstärken Bemühungen um Waffenruhe
Die Vermittler Katar und Ägypten verstärken ihre Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Es sei notwendig, die gemeinsamen Anstrengungen zur Umsetzung der drei Phasen des Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen zu intensivieren, erklärte Katar. Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, der Ministerpräsident und zugleich Außenminister ist, habe in einem Telefongespräch mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty über die Koordinierungsbemühungen und die jüngsten Entwicklungen im Gazastreifen gesprochen.
12.41 Uhr: Iran nennt US-Angriffe auf Huthi im Jemen ein Verbrechen
Der religiöse Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat die US-Angriffe auf den Jemen als Verbrechen verurteilt. Die USA seien auch Komplize bei der Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen, sagte Chamenei in einer Botschaft zum iranischen Neujahrsfest. Israel attackiere das Küstengebiet mit "Erlaubnis oder Unterstützung und grünem Licht der USA". Die muslimischen Staaten müssten sich zusammenschließen, um dem "zionistischen Regime" (gemeint ist Israel) zu widerstehen.
12.22 Uhr: Putin bietet Syrien Zusammenarbeit an
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa eine Zusammenarbeit zur Stabilisierung der Lage im Land angeboten. Russland sei bereit, "praktisch zusammenzuarbeiten", um die traditionell freundschaftlichen russisch-syrischen Beziehungen zu stärken, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Tass und Berufung auf den Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Russland unterhält in Syrien zwei strategisch wichtige Militärstützpunkte. Es unterstützte den früheren Präsidenten Baschar al-Assad. Dieser floh nach seinem Sturz im Dezember nach Russland.
12.08 Uhr: Ex-Generalstaatsanwälte warnen vor Gefahr für Israels Demokratie
Angesichts der geplanten Entlassung der israelischen Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara haben sieben ihrer Amtsvorgänger scharf vor diesem Schritt gewarnt. Die von der rechtsreligiösen Regierung von Benjamin Netanjahu angestrebte Entlassung von Baharav-Miara werde der Rechtsstaatlichkeit im Land schweren Schaden zufügen, schrieben sieben ehemalige Generalstaatsanwälte nach Medienberichten in einem gemeinsamen Brief. Die israelische Regierung will am Sonntag über den Schritt beraten und entscheiden, ob ein Entlassungsprozess beginnen soll.
Die Juristin sei während ihrer Amtszeit mit extremen Herausforderungen konfrontiert worden, hieß es weiter: "Die Meinungsverschiedenheiten zwischen ihr und der Regierung sind vor allem Ausdruck der mangelnden Bereitschaft der Regierung, gemäß der gesetzlichen Vorschriften zu handeln." Die Regierung strebt eine Entlassung der für sie unbequemen Generalstaatsanwältin an, weil diese sich immer wieder gegen Entscheidungen der politischen Führung stellte, die sie als nicht rechtmäßig ansah.
11.33 Uhr: Israel richtet Blockade des nördlichen Gazastreifens wieder ein
Israel hat die Blockade des nördlichen Gazastreifens wiederhergestellt. Das teilte das Militär mit. Damit können die Palästinenser diesen Teil des Küstengebiets nicht mehr vom Süden aus erreichen. Betroffen war auch die Stadt Gaza. Einwohner wurden aufgefordert, die Hauptverkehrsstraße zur Einreise und Ausreise in diesen Teil des Gazastreifens nicht mehr zu benutzen. Die Fahrt Richtung Süden sei nur noch über die Küstenstraße erlaubt. Das israelische Militär hatte die Blockade den Großteil des Krieges über aufrecht erhalten - bis zum Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hamas im Januar.
10.59 Uhr: Hilfswerk UNRWA - Fünf Mitarbeiter im Gazastreifen getötet
Im Gazastreifen sind nach Angaben des UN-Hilfswerks für Palästinenser UNRWA in den vergangenen Tagen fünf weitere Mitarbeiter getötet worden. "Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 284", teilt der Generalkommissar des Hilfswerks, Philippe Lazzarini, auf der Plattform X mit. "Es handelte sich um Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern: Sie kümmerten sich um die Schwächsten." Es sei zu befürchten, dass das Schlimmste noch bevorstehe.
10.30 Uhr: Hamas - Gespräche mit Vermittlern zur Beendigung von Israels Offensive
Der Hamas zufolge sind Gespräche mit den Vermittlern im Gange, um die vor zwei Tagen wieder aufgenommene israelische Offensive im Gazastreifen zu beenden. Zudem solle Israel zur Einhaltung des Abkommens zur Waffenruhe gedrängt werden. Die Hamas bekräftige ihr Bekenntnis zu der im Januar unterzeichneten Vereinbarung.
10.00 Uhr: Baerbock eröffnet deutsche Botschaft in Syrien wieder
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nach Angaben aus Delegationskreisen die deutsche Botschaft in Syrien offiziell wiedereröffnet. Derzeit sei ein kleines politisches Team vor Ort in Damaskus, die deutsche Präsenz werde "im Einklang mit der Lage vor Ort" stetig weiter ausgebaut, heißt es am Rande eines Besuchs von Baerbock in Damaskus weiter. Visa- und Konsularangelegenheiten würden aber aufgrund der Sicherheitslage und begrenzten räumlichen Kapazität weiterhin aus der libanesischen Hauptstadt Beirut abgewickelt.
08.31Uhr: 70 weitere Tote nach israelischem Beschuss im Gazastreifen
Bei erneuten Angriffen Israels auf Ziele im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 70 Menschen getötet worden. Zudem gebe es Dutzende Verletzte, sagt ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden. Demnach wurden mehrere Häuser im Norden und Süden des Küstengebiets beschossen. Am Mittwoch waren den Angaben zufolge bei israelischen Attacken mindestens 20 Menschen gestorben, am Dienstag hatte es mehr als 400 Tote gegeben. Eine über mehrere Wochen andauernde Waffenruhe war am Dienstag von Israel gebrochen worden. Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte dazu erklärt, er habe neue Angriffe angeordnet, weil die Hamas Vorschläge für eine Verlängerung der Waffenruhe bis April abgelehnt habe.
04.15 Uhr: Israelisches Militär - Haben Rakete aus Jemen abgefangen
Das israelische Militär gibt bekannt, am Donnerstagmorgen eine Rakete aus dem Jemen abgefangen zu haben. Nach Angaben des Militärs ertönten nach dem Abschuss des Geschosses in mehreren Gebieten Israels Sirenen. "Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete wurde von der israelischen Luftwaffe abgefangen, bevor sie israelisches Gebiet erreichte. Gemäß dem Protokoll wurden Sirenen ausgelöst", erklärte das israelische Militär in einer Stellungnahme. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen erklärte, eine von ihr auf Israel abgefeuerte "ballistische Hyperschallrakete" habe dem israelischen Flughafen Ben Gurion im Zentrum des Landes gegolten. Zudem habe sie erneut einen US-Flugzeugträger im Roten Meer angegriffen.
01.57 Uhr: Palästinenser flüchten erneut aus dem Norden des Gazastreifens
Nach der Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe und dem Beginn einer neuen Bodenoffensive sind viele Palästinenser erneut aus dem Norden des Gazastreifens geflüchtet. Berichten zufolge trugen Menschen ihr Hab und Gut von Beit Hanun in das nahegelegene Dschabalija. In den Autos stapelten sich Kleidung, Matratzen, Plastikfässer und alles, was sie sonst noch tragen konnten. Viele der Menschen waren während der Waffenruhe in ihre Heimat zurückgekehrt.
Mittwoch, 19. März 2025
21.20 Uhr: "Kann kein Unfall sein": UN-Mitarbeiter in Gaza getötet
Bei einem Angriff auf eine UN-Einrichtung in Gaza ist nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens einer ihrer Mitarbeiter getötet worden. Mindestens fünf weitere Menschen seien verletzt worden, einige davon schwer, sagte der Exekutivdirektor des Büros für Projektdienste (Unops), Jorge Moreira da Silva, in Brüssel. Bereits in den vorigen Tagen habe es Einschläge in der Nähe und auf dem Gelände gegeben, weshalb die Organisation den Kontakt zu den israelischen Streitkräften aufgenommen habe. "Das kann kein Unfall sein", sagte Moreira da Silva.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte zuvor von "Dutzenden von Toten und Verletzten" durch israelische Luftangriffe berichtet, nannte aber keine genaue Zahl. Die israelische Armee dementierte die Berichte.
19.15 Uhr: Netanjahu - Westjordanland könnte größere Front werden
Im Westjordanland könnte sich nach Ansicht des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu "eine größere und mächtigere Front" bilden. Israel sei sich dieser Möglichkeit bewusst, während das Land "im Gazastreifen einen erbitterten Krieg gegen die Hamas" führe, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros beim Besuch eines Stützpunktes in dem besetzten Palästinensergebiet.Immer wieder verüben palästinensische Extremisten aus dem Westjordanland Anschläge auf israelische Bürger. Zugleich hat auch die Gewalt extremistischer jüdische Siedler auf Palästinenser im Westjordanland stark zugenommen.
19.13 Uhr: Hamas wirft Israel völligen Bruch des Waffenruhevertrags vor
Die militant-islamistische Hamas betrachtet den Einmarsch israelischer Truppen in den Netzarim-Korridor im Gazastreifen als völligen Bruch des Waffenruheabkommens. Israel habe die wichtigste Verbindung zwischen dem Norden und dem Süden des Gazastreifens blockiert und sich damit vollkommen aus dem Vertrag zurückgezogen, erklärte die Hamas.
Man sei bereit, auf jeden Vorschlag einzugehen, der zur Aufnahme von Verhandlungen über die Umsetzung der zweiten Phase der Waffenruhe führe. Der einzige, der von der Wiederaufnahme des Krieges profitiere, sei der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Doch damit gefährde er das Leben der Geiseln.
18.15 Uhr: Baerbock fordert israelischen Truppenabzug aus dem Libanon
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei einem Besuch im Libanon eindringlich für eine Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah geworben. Dazu gehöre auch, dass Israel seine Truppen von libanesischem Gebiet zurückziehe, sagte sie nach einem Gespräch mit dem libanesischen Präsidenten Joseph Aoun in Beirut. "Wir müssen alles daran setzen, dass dieser Waffenstillstand weiter hält."
17.53 Uhr Israels Verteidigungsminister Katz kündigt weitere Fluchtaufrufe für Gaza-Bewohner an
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat neue Fluchtaufforderungen für die Menschen im Gazastreifen angekündigt. "Die Evakuierung der Bevölkerung aus den Kampfgebieten wird bald wieder beginnen", sagte er in einer Videoansprache. Die Luftwaffenangriffe auf Ziele der Hamas seien nur der erste Schritt gewesen. Was nun folge, sei viel schlimmer, sagte Katz. "Und Sie werden den vollen Preis zahlen", warnte er die Anwohner des großflächig zerstörten Küstengebiets.
"Lassen Sie die Geiseln frei und vertreiben Sie die Hamas", forderte Katz. "Dann eröffnen sich Ihnen andere Möglichkeiten." Als Beispiel nannte er die Auswanderung in andere Länder. "Die Alternative ist die völlige Verwüstung." Israel werde mit einer Kraft vorgehen, die die Menschen im Gazastreifen noch nicht erlebt hätten. An die Bewohner des Küstenstreifens gerichtet sprach er von einer "letzten Warnung".
17.25 Uhr: Rotes Kreuz warnt vor Überlastung in Krankenhäusern in Gaza
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnt vor einer Überlastung in Krankenhäusern im Gazastreifen. Die Zahl der Verletzten sei in den vergangenen 36 Stunden stark gestiegen, nachdem Israel seine Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen hat habe, teilt das IKRK mit. "Aufgrund der kürzlichen Aussetzung der humanitären Hilfe für den Gazastreifen sind die Vorräte an medizinischen Hilfsgütern erheblich gesunken, und darüber hinaus hat das Krankenhauspersonal Schwierigkeiten, den starken Anstieg der Opferzahlen zu bewältigen", fügt das IKRK hinzu.
17.00 Uhr: Israel beginnt neuen Bodeneinsatz im Gazastreifen
Nach den schwersten israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen seit Januar hat die israelische Armee den Beginn eines erneuten Bodeneinsatzes in dem Palästinensergebiet bestätigt. "In den vergangenen 24 Stunden" habe die Armee "gezielte Bodeneinsätze" im Zentrum und im Süden des Gazastreifens gestartet, erklärte die Armee am Mittwoch. Ziel sei es, eine "teilweise Pufferzone" zwischen dem Süden und dem Norden des Palästinensergebiets zu schaffen. Israelische Soldaten übernahmen demnach die Kontrolle über den sogenannten Netzarim-Korridor im Zentrum des Gazastreifens.
Israel hatte am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten einer Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen. Israel sprach von einer Reaktion auf "die wiederholte Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen". Nach Angaben der Hamas wurden bei den Angriffen hunderte Menschen getötet.
16.48 Uhr Baerbock spricht Libanon Unterstützung Deutschlands aus
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat dem Libanon nach der Wahl eines Präsidenten und der Bildung einer neuen Regierung die Unterstützung Deutschlands zugesichert. Die Bundesregierung werde "gerade in diesen Krisenzeiten" in der Phase des Übergangs weiter an der Seite des Libanon stehen, sagte Baerbock am Mittwoch in Beirut. Es bestehe "die Chance auf eine stabilere Zukunft" in dem Land.
Die Ministerin lobte die im Februar neu gebildete libanesische Regierung unter dem neuen Regierungschef Nawaf Salam. In dieser seien unterschiedliche religiöse Konfessionen und Volksgruppen vertreten, sie habe zudem einen "hohen Frauenanteil". Die Außenministerin führte im Libanon Gespräche über die Sicherheitslage im Nahen Osten und traf mit Präsident Joseph Aoun und Regierungschef Salam zusammen.
16.19 Uhr: Israelisches Militär kündigt neuen Bodeneinsatz im Gazastreifen an
Nach der Wiederaufnahme von Luftangriffen hat Israel auch eine neue Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen. Diese "begrenzte" Operation im Norden des Küstengebiets habe das Ziel, den sogenannten Netzarim-Korridor wieder einzunehmen, teilten die Streitkräfte am Mittwoch mit. Im Rahmen der Mitte Januar vereinbarten Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas hatte sich Israel aus dem Netzarim-Korridor zurückgezogen, den den nördlichen Gazastreifen vom Süden trennt.
15.51 Uhr: Israelischer Minister kündigt Evakuierungen im Gazastreifen an
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat baldige Evakuierungen von Palästinensern aus Kampfzonen im Gazastreifen angekündigt. Israel bereite sich darauf vor, die neue Militäroffensive auszuweiten, teilte Katz am Mittwoch mit. Falls die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas ihre verbliebenen israelischen Geiseln nicht freilasse, werde "Israel mit einer Intensität handeln, die Sie noch nie gesehen haben", sagte Katz.
15.07 Uhr: Internationale Kritik an massiven Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen
Die neuerlichen massiven Angriffe der israelischen Armee im Gazastreifen sind international auf scharfe Kritik gestoßen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kritisierte Israels Vorgehen als "inakzeptabel". Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einem "dramatischen Rückschritt". Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) forderte eine Rückkehr zu Gesprächen. Bei den Angriffen wurden laut der Gesundheitsbehörde der Hamas binnen 48 Stunden 970 Menschen getötet. In Jerusalem protestierten mehrere tausend Menschen gegen die Politik von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Israel hatte am Dienstag die massivsten Luftangriffe im Gazastreifen seit Inkrafttreten der Waffenruhe vor zwei Monaten geflogen.
14.33 UN: Hilfskraft bei Explosion im Gazastreifen getötet
Durch eine Explosion im Gazastreifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen eine internationale Hilfskraft getötet worden. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Chef des UN-Büros für Projektdienste, Jorge Moreira da Silva, am Mittwoch mit. Zuvor hatte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium Israels Militär vorgeworfen, bei einer Attacke fünf Beschäftigte der UN verletzt zu haben. Israel bestritt, ein UN-Gebäude getroffen zu haben.
13.51 Uhr: Israel dementiert Angriff auf UN-Hauptquartier in Gaza
Die israelische Armee hat Berichte über einen Angriff auf eine UN-Einrichtung in Deir al-Balah im zentralen Gazastreifen zurückgewiesen. Entgegen anderslautenden Berichten habe es keinen Angriff gegeben, teilte sie am Mittwoch mit. Zuvor hatte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mitgeteilt, bei einem israelischen Angriff auf das UN-Hauptquartier im Gazastreifen seien ein ausländischer UN-Mitarbeiter getötet und fünf weitere schwer verletzt worden.
Nach palästinensischen Angaben sind seit der Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen in der Nacht zu Dienstag mindestens 400 Palästinenser getötet worden.
13.12 Uhr: Hamas - Ausländischer UN-Mitarbeiter bei israelischem Angriff im Gazastreifen getötet
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen ist nach palästinensischen Angaben ein ausländischer UN-Mitarbeiter getötet worden. Das Gesundheitsministerium der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen erklärte, fünf weitere ausländische Beschäftigte der Uno seien nach einem israelischen Angriff auf einen UN-Standort im Zentrum des Gazastreifens mit schweren Verletzungen ins Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus in Deir al-Balah eingeliefert worden. Eine Bestätigung von der Uno gab es zunächst nicht.
12.52 Uhr: Kallas und Macron verurteilen israelische Angriffe auf den Gazastreifen
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen als "inakzeptabel" kritisiert. Sie habe dem israelischen Außenminister Gideon Saar die Frage gestellt "Warum tut ihr das?", sagte Kallas vor Journalisten in Brüssel. In ihrem am Vortag geführten Gespräch mit Saar habe sie auch die hohe Zahl der zivilen Opfer und die "Politisierung" der Nothilfe für Palästinenser durch Israel bedauert. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass die israelischen Angriffe einen "dramatischen Rückschritt" bedeuteten. Eine militärische Lösung sei nicht möglich, betonte er. "Die Feindseligkeiten müssen sofort beendet werden, und die Verhandlungen müssen guten Willens unter amerikanischer Vermittlung wieder aufgenommen werden", sagte Macron am Rande eines Treffens mit dem jordanischen König Abdullah II. im Elysée-Palast.
10.30 Uhr: Tausende bei Protestmarsch gegen israelische Regierung
Tausende von Menschen haben an einem Marsch in Richtung Jerusalem als Protest gegen die Politik der rechtsreligiösen Regierung in Israel teilgenommen. Eine zentrale Schnellstraße, die in die Stadt führt, wurde wegen des Marsches gesperrt. Die Demonstranten protestieren gegen die angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs sowie den Neubeginn des Gaza-Kriegs. Sie wollten vor den Amtssitz des Ministerpräsidenten Netanjahu in Jerusalem ziehen.
10.15 Uhr: Baerbock reist in den Nahen Osten - Warnung vor Eskalation
Kurz nach der Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen ist Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu einer Reise in den Nahen Osten aufgebrochen. Die Grünen-Politikerin flog am Morgen von Berlin aus in den Libanon ab, wo sie am Nachmittag politische Gespräche führen wird. Der Besuch in der Hauptstadt Beirut war schon vor den israelischen Angriffen geplant. Vor der Abreise warnte die scheidende Außenministerin vor einer Ausweitung des Konflikts. "Das Risiko einer regionalen Eskalation ist ernst", sagte sie.
Die israelischen Angriffe zerschlügen die Hoffnungen vieler Israelis und Palästinenser, dass das Leid auf allen Seiten endlich ein Ende nehmen könne. Sie setzten auch die positiven diplomatischen Bemühungen der arabischen Staaten aufs Spiel. "Jetzt sind alle Seiten zu größter Zurückhaltung, zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts, zu einer Rückkehr zu Gesprächen für eine dauerhafte Lösung des Konflikts aufgerufen", mahnte Baerbock.
09.23 Uhr: Bericht - 14 Palästinenser bei Beschuss Israels in Gaza getötet
Bei neuem Beschuss Israels im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mindestens 14 Menschen getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, zwei Menschen seien bei einem Drohnenangriff in Al-Mawasi ums Leben gekommen, einem als humanitäre Zone ausgewiesenen Gebiet in dem Küstenstreifen. Auch im Gebiet von Chan Junis, im Süden des Gazastreifens, seien mehrere Zivilisten getötet worden, darunter eine Frau und ein Kind.
Die israelische Armee teilte mit, im nördlichen Gazastreifen sei in der Nacht ein militärisches Ziel der islamistischen Terrororganisation Hamas angegriffen worden. Es seien dort gerade Vorbereitungen auf Raketenangriffe auf israelisches Gebiet getroffen worden. Außerdem habe die Marine mehrere Boote an der Küste vor Gaza angegriffen. Diese seien von der Hamas und dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) für Terrorzwecke verwendet worden.
09.09 Uhr: Israels Regierung stimmt Rückkehr des rechtsextremen Ministers Ben Gvir zu
Der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir ist wieder Israels Polizeiminister. Die israelische Regierung billigte die Wiederernennung in der Nacht, wie das Büro des Ministerpräsidenten Netanjahu mitteilte. Zwei weitere Mitglieder von Ben-Gvirs Partei Otzma Jehudit erhielten ebenfalls ihre Ministerposten zurück. Sie waren im Januar aus Protest gegen die Waffenruhe mit der islamistischen Hamas aus der Regierung ausgetreten und hatten nach Wiederbeginn der Angriffe im Gazastreifen ihre Rückkehr angekündigt.
08.01 Uhr: Kämpfe in Gaza - Baerbock erinnert an das Völkerrecht
Nach Ansicht von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist das Ende der Waffenruhe ein Grund zu größter Sorge. Baerbock wird morgen in den Libanon reisen und Gespräche zur aktuellen Lage führen. Die Bilder von brennenden Zelten seien erschütternd. Fliehende Kinder dürften niemals Druckmittel in Verhandlungen sein, so Baerbock. Die Bundesaußenministerin erinnerte an das gleichzeitig Völkerrecht. Weil die Kämpfe wieder aufgeflammt sind, sieht Baerbock nun auch das Schicksal der verbliebenen Geiseln in den Händen der Hamas am seidenen Faden. Sie forderte, die Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln umgehend wieder aufzunehmen. Zudem appellierte sie an die USA, ihren Einfluss geltend zu machen.
06.37 Uhr: Helfer - Familien und viele Kinder bei israelischen Angriffen getötet
Bei den jüngsten israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehrere Großfamilien getötet worden. Ärzte und Helfer meldeten den Tod vieler Kinder. Bei einem der Angriffe seien mehr als zwei Dutzend Angehörige einer Großfamilie getötet worden. Der Angriff am Dienstagmorgen habe ein mehrstöckiges Haus in der Stadt Gaza zerstört und mindestens 27 Familienmitglieder das Leben gekostet, teilte das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit.
Insgesamt sind bei den Angriffen nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 400 Menschen getötet worden, darunter mehr als 260 Frauen und Minderjährige. Rund 560 Menschen wurden nach Angaben des Ministeriums durch die Angriffe verwundet.
05.46 Uhr: Huthi-Rebellen melden groß angelegten US-Angriff
Medien der Huthi-Rebellen im Jemen melden mehrere US-Angriffe auf mindestens zehn Ziele im Jemen. Ein Militärsprecher der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen, Yahya Sarea, berichtet, Huthi-Kämpfer hätten feindliche militärische Bewegungen im Roten Meer entdeckt, um einen groß angelegten Luftangriff auf das Land vorzubereiten. Sarea sagte, ohne Beweise zu nennen, dass die Huthi-Rebellen den Flugzeugträger USS Harry S. Truman und andere Kriegsschiffe mit Raketen und Drohnen ins Visier genommen und so den Angriff der USA vereitelt hätten.
01.55 Uhr: US-Militär setzt Angriffe auf Huthi im Jemen fort
Das US-Militär greift erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen an. Die Operationen gegen die Terrormiliz würden fortgesetzt, teilte das zuständige US-Regionalkommando Centcom in der Nacht auf der Plattform X mit. Dazu wurden zwei Videos veröffentlicht, auf denen von einem Flugzeugträger startende Kampfflugzeuge sowie ein Raketenangriff zu sehen sind. Weitere Einzelheiten zu den Angriffen nannte Centcom nicht.
Arabische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, dass Stellungen in der Provinz Sadah im Norden des Landes angegriffen worden seien. Die Provinz gilt als eine Hochburg der Huthi.
Dienstag, 18. März 2025
22.05 Uhr: Israel bombardiert Armeestützpunkte in Syrien
Israelische Kampfflugzeuge greifen nach Angaben aus Sicherheitskreisen ehemalige syrische Armeestützpunkte in der Provinz Homs an. Das israelische Militär wollte sich zunächst nicht zu den Darstellungen äußern. Es hatte jedoch zuvor über ähnliche Angriffe berichtet, die sich demnach gegen militärische Depots richteten. Israel hat nach dem Sturz des früheren Präsidenten Baschar al-Assad wiederholt syrische Militärstützpunkte angegriffen und eigene Truppen in eine entmilitarisierte Zone in Syrien verlegt.
19.55 Uhr: Netanjahu - Gaza-Angriffe sind "nur der Anfang"
Im Gaza-Krieg bahnt sich eine weitere Eskalation an. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Dienstag, die Luftangriffe auf das Palästinensergebiet seien "nur der Anfang" und eine "notwendige Bedingung für die Befreiung von Geiseln". Jegliche Waffenruhe-Verhandlungen würden nur "unter Feuer" stattfinden.
Israel werde weitermachen, bis es all seine Kriegsziele erreicht habe, sagte Netanjahu in einer aufzeichneten Stellungnahme, die im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Israel hat das Ziel ausgelobt, die Hamas zu zerschlagen und alle Geiseln aus ihrer Gewalt zu befreien. "Die bisherigen Freilassungen haben bewiesen, dass militärischer Druck eine notwendige Voraussetzung für die Freilassung von Geiseln ist", sagte Netanjahu.
19.05 Uhr: Proteste in Tel Aviv gegen Neubeginn des Gaza-Krieges
Zahlreiche Menschen haben in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gegen eine Fortsetzung des Gaza-Krieges und für eine Freilassung der Hamas-Geiseln demonstriert. Der Krieg bedeute ein "Todesurteil für die Geiseln", stand auf einem langen Banner, das Demonstranten vor sich hielten. "Warum sind sie immer noch in Gaza?", fragten Teilnehmer der Proteste in Sprechchören. Im Gazastreifen werden nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln festgehalten sowie die Leichen von 35 Verschleppten.
18.35 Uhr: Israel meldet Luftalarm wegen Angriffs aus dem Jemen
Ein Angriff aus dem Jemen hat israelischen Angaben zufolge im Süden Israels Luftalarm ausgelöst. Wie die israelische Armee am Dienstag mitteilte, wurde der Alarm "nach dem Abfeuern eines Projektils im Jemen" ausgelöst. Die Sirenen heulten demnach in Beerscheva sowie an mehreren Orten in der Negev-Wüste. Die Rakete sei aber von Israels Raketenabwehr abgefangen worden, bevor sie in israelisches Gebiet eingedrungen sei.
18.00 Uhr: Israel will Militäreinsatz in den kommenden Tagen fortsetzen
Israels Außenminister Gideon Saar kündigt eine Fortsetzung der Militäreinsätze an. Es habe sich nicht um einen Ein-Tages-Angriff gehandelt, sagt er. Die Operation werde in den kommenden Tagen fortgesetzt. Die Entscheidung zu dem Angriff sei vor mehreren Tagen getroffen worden.
17.15 Uhr: Baerbock in "größter Sorge" nach jüngsten israelischen Angriffen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich besorgt über die Wiederaufnahme der israelischen Luftangriffe im Gazastreifen gezeigt. "Das Ende der Waffenruhe in Gaza durch schwere israelische Angriffe ist Grund zu größter Sorge", sagte sie bei einer Veranstaltung in Berlin. Die Bilder von brennenden Zelten in Flüchtlingslagern seien erschütternd. "Fliehende Kinder und Binnenvertriebene dürfen niemals Druckmittel für Verhandlungen sein."
Baerbock betonte, "das Völkerrecht beinhaltet das Prinzip der Verhältnismäßigkeit auch bei der Selbstverteidigung". Mit der Wiederaufnahme der Kämpfe hänge "zudem das Schicksal der verbleibenden Geiseln, aber auch die Zukunft der Menschen in Israel in Gaza und im gesamten Nahen Osten nun wieder an einem extrem dünnen seidenen Faden".
17.05 Uhr: USA stellen sich hinter Israel
Die USA sehen die Verantwortung für die neue Eskalation im Gazastreifen bei der radikal-islamischen Hamas. Das teilt die geschäftsführende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, mit. Die Hamas habe alle Vorschläge zur Verlängerung der Feuerpause abgelehnt. Weiter sagt sie, US-Präsident Donald Trump habe gewarnt, die Hamas müsse die israelischen Geiseln sofort freilassen oder einen hohen Preis zahlen.
"Wir unterstützen Israel bei seinen nächsten Schritten", kündigt sie an. Den Vorwurf, das israelische Militär greife wahllos im Gazastreifen an, weist sie zurück. Die Armee greife vielmehr gezielt Hamas-Stellungen an. "Es ist bekannt, dass die Hamas weiterhin zivile Infrastruktur als Abschussrampen nutzt, und die USA verurteilen diese Praxis, wie es auch andere tun sollten."
17.00 Uhr: Sprecher des Islamischen Dschihad getötet
Bei den massiven israelischen Angriffen im Gazastreifen ist nach Angaben der Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) auch ihr Sprecher getötet worden. Nadschi Abu Saif, bekannt als Abu Hamsa, sei bei einem "Angriff auf seine Familie und auf die Familie seines Bruders" ums Leben gekommen, teilte die Terrororganisation mit.
Der Islamische Dschihad ist mit der islamistischen Hamas verbündet und war auch an dem Massaker im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen. Israels Erzfeind Iran gilt als Unterstützer beider Organisationen, die Israels Zerstörung anstreben.
16.30 Uhr: "Spielregeln haben sich geändert"
Dr israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat nach massiven Luftangriffen im Gazastreifen von geänderten Spielregeln gesprochen. Israel werde bis zur Rückführung der Geiseln weiterkämpfen, sagte Katz nach Angaben seines Büros bei einem Besuch in einer Militärbasis südlich von Tel Aviv. Die Kämpfe würden weitergehen, "bis jegliche Bedrohung der Einwohner des Südens (Israels) beseitigt ist", sagte Katz demnach.
"Die Hamas muss verstehen, dass die Spielregeln sich geändert haben, und wenn sie nicht sofort alle weiblichen und männlichen Geiseln freilassen, werden sich die Tore zur Hölle öffnen", sagte Katz den Angaben zufolge. Die Hamas werde sich dann "mit der gesamten Macht der israelischen Armee in der Luft, zur See und am Boden konfrontiert sehen, bis zu ihrer vollständigen Zerstörung".
15.13 Uhr: Hochrangige Hamasführer bei Angriffen getötet
Bei den Angriffen auf den Gazastreifen sind laut der Hamas fünf Führungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Hamas nannte unter anderem Mahmud Abu Watfa, den Leiter des Hamas-Innenministeriums, der auch für die Polizei in Gaza verantwortlich ist, außerdem den Vorsitzenden des Regierungsverwaltungsausschusses, Issam al-Daalis, sowie Bahdschat Abu Sultan, der den inneren Sicherheitsapparat der Hamas verantwortet.
Laut arabischen Medienberichten hat Israels Armee auch hochrangige Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) getötet, darunter den Sprecher ihres militärischen Flügels.
14.23 Uhr: Frankreich verurteilt Angriffe auf Gazastreifen
Auch Frankreich hat die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen verurteilt. Die Gewalt müsse sofort beendet werden und Israel alles tun, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu garantieren. Bislang sind mehr als 400 Menschen ums Leben gekommen.
Das französische Außenministerium forderte außerdem, die Wasser- und Stromversorgung im Gazastreifen wieder zum Laufen zu bringen. Dessenungeachtet müsse die Hamas die Geiseln freilassen, die sie immer noch gefangen hält.
14.16 Uhr: Guterres "schockiert" über erneute Gaza-Angriffe
UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich "schockiert" über die neuerlichen israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Er rief dazu auf, die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas einzuhalten. Humanitäre Hilfe müsse ungehindert die Bedürftigen erreichen und die verbleibenden Geiseln sollten bedingungslos freigelassen werden.
14.14 Uhr: Washington - Hamas schuld an Angriffen auf Gazastreifen
Die US-Regierung gibt der Hamas wegen der verweigerten Geiselfreilassung die Schuld für die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen. "Die Hamas hätte die Geiseln freilassen und die Waffenruhe verlängern können, aber sie wählten stattdessen die Ablehnung und den Krieg", erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Brian Hughes, in Washington.
13.56 Uhr: Israels Außenminister - Angriffe könnten Bewegung in Verhandlungen bringen
Israels Außenminister Gideon Saar sieht in den jüngsten Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen einen Weg, um Bewegung in die festgefahrenen Gespräche über eine Verlängerung des Gaza-Deals zu bringen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff habe jüngst zwei Vorschläge gemacht, die Hamas beide abgelehnt habe, sagte Saar nach Angaben seines Büros. Seit zweieinhalb Wochen sei man bei den Verhandlungen in einer Sackgasse. "Hätten wir weiter abgewartet, hätte sich die Lage nicht verändert", so Saar weiter.
Nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 habe erst der Einsatz von Bodentruppen Hoffnung auf eine Einigung zur Freilassung von Geiseln gebracht, teilte der israelische Außenminister weiter mit. Witkoff und andere US-Vertreter hatten zuletzt bei einem Vermittlertreffen in Katar einen aktualisierten Vorschlag für eine mehrwöchige Verlängerung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas vorgelegt. Demnach sollte die Hamas mehrere lebende Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene freilassen.
13.53 Uhr: Abbas fordert internationales Einschreiten wegen Angriffen Israels
Angesichts der jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele im Gazastreifen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen einzuschreiten. Israel müsse gezwungen werden, "seine Aggression gegen unser Volk überall im Gazastreifen zu beenden", erklärte Abbas-Sprecher Nabil Abu Rudeina.
13.38 Uhr: Saudi-Arabien und Katar verurteilen Israels Gaza-Angriffe
Saudi-Arabien hat die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen auf das Schärfste verurteilt. Das Außenministerium forderte die internationale Gemeinschaft auf, einzugreifen und die als Verbrechen gegen die Palästinenser bezeichneten Angriffe zu beenden.
Auch Katar, das neben Ägypten als Vermittler zwischen Israel und der Hamas fungiert, kritisierte die Angriffe scharf. Nötig sei es, die Gespräche wieder aufzunehmen, um die drei Phasen der vereinbarten Waffenruhe umzusetzen, es drohe ein Flächenbrand. Die Eskalation durch Israel werde "schlussendlich die Region entzünden und seine Sicherheit und Stabilität untergraben", erklärte das katarische Außenministerium.
13.28 Uhr: Israels Armee greift weiter Ziele im Gazastreifen an
Israels Armee greift nach eigenen Angaben weiterhin Stellungen der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) im Gazastreifen an. "Zu den in den vergangenen Stunden getroffenen Zielen zählen Terrorzellen, Abschussrampen, Waffenlager und weitere militärische Infrastruktur", teilten die Armee und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Die Angriffe dauern demnach im gesamten Gazastreifen an.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen bei den Angriffen bislang mehr als 400 Menschen um, mehr als 560 weitere seien verletzt worden. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kombattanten und lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Laut Hamas sind fünf hochrangige Hamas-Mitglieder unter den Toten. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu Opfern bei ihren neuerlichen Luftangriffen.
12.58 Uhr: Rechtsextremer Ben-Gvir kündigt Rückkehr in Israels Regierung an
Der rechtsextreme israelische Abgeordnete Itamar Ben-Gvir hat die Rückkehr seiner Partei in die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigt. Seine Partei hatte die Koalition verlassen, nachdem Netanjahu im Januar einer Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas zugestimmt hatte, die zur Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge führte. Vor der Ankündigung des früheren Sicherheitsministers Ben-Gvir hatte Israel eine Reihe von Luftangriffen auf den Gazastreifen geflogen.
Die Regierungskoalition ist dringend auf Ben-Gvir angewiesen, um Neuwahlen abzuwenden. Bis Ende des Monats muss Israels Parlament den Haushalt verabschieden, andernfalls löst sich das Parlament automatisch auf. Ohne Ben-Gvirs Unterstützung ist die Verabschiedung des Haushalts kaum möglich. Er fordert eine Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs.
12.38 Uhr: Ägypten - Israel hat Waffenruhe im Gazastreifen gebrochen
Der Vermittler Ägypten hat die neuen Angriffe Israels im Gazastreifen in schärfsten Tönen verurteilt. Diese seien ein "eklatanter Bruch der Einigung über eine Waffenruhe und eine gefährliche Eskalation, die schwere Folgen für die Stabilität der Region" haben könnte, teilte das Außenministerium in Kairo mit. Ägypten lehne alle israelischen Angriffe ab, die das Ziel hätten, Spannungen wieder anzuheizen und die Bemühungen zur Deeskalation zu durchkreuzen. Die Weltgemeinschaft müsse wegen Israels "Aggression im Gazastreifen" sofort einschreiten und diese stoppen.
Ägypten ist zusammen mit Katar und den USA ein Vermittler zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die drei Länder hatten eine seit Januar geltende Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas ausgehandelt, die zunächst für sechs Wochen galt. Bisher konnten sich die beiden Seiten nicht auf die Bedingungen für eine Verlängerung einigen. Israel hatte mit einer Wiederaufnahme des Krieges gedroht, sollte die Hamas keine weiteren Geiseln freilassen.
12.34 Uhr: Ehemalige Geiseln kritisieren Israels Angriffe in Gaza
Ehemalige Geiseln sowie Angehörige der noch im Gazastreifen festgehalten Entführten haben Israels Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen kritisiert. Der Vater eines entführten Soldaten warf Israels Ministerpräsident Netanjahu in israelischen Medien vor, auf den Tod der Geiseln hinzuarbeiten, um seine Macht zu sichern. Er tue dies auch, um Itamar Ben-Gvir zurück in die Regierung zu bringen, sagte Jehuda Cohen der "Haaretz". Auch Liri Albag, eine kürzlich freigelassene israelische Soldatin, äußerte in sozialen Medien ihre Empörung. Das Leben der zurückgelassenen Geiseln werde riskiert, sagte sie.
Das Forum der Geisel-Familien warf der israelischen Regierung vor, sich dazu entschieden zu haben, die Geiseln aufzugeben. "Die größten Ängste der Familien, der Geiseln und der israelischen Bürger haben sich bewahrheitet", hieß es in einer Erklärung. Das Forum kritisierte die Wiederaufnahme der Kämpfe mit der Hamas: "Wir sind entsetzt, wütend und verängstigt." Militärischer Druck gefährde die Geiseln sowie auch Soldaten.
12.26 Uhr: Iran verurteilt Angriffe auf Gazastreifen
Der Iran hat die neue Welle israelischer Angriffe auf den Gazastreifen aufs Schärfste verurteilt. Die USA trügen die direkte Verantwortung für die "Fortsetzung des Völkermords in den besetzten palästinensischen Gebieten", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei.
12.03 Uhr: UN-Hochkommissar - Albtraum im Gazastreifen muss sofort enden
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die neuen Angriffe Israels auf Ziele im Gazastreifen verurteilt. Er sei entsetzt, teilte Türk in Genf mit. "Die letzten 18 Monate der Gewalt haben überdeutlich gezeigt, dass es keinen militärischen Ausweg aus dieser Krise gibt", so Türk: "Der einzige Weg nach vorn ist eine politische Lösung im Einklang mit dem Völkerrecht."
"Dieser Albtraum muss sofort ein Ende haben", erklärte Türk. Er verlangte die sofortige und bedingungslose Freilassung der israelischen Geiseln, die im Gazastreifen noch festgehalten werden. Ebenso müssten willkürlich Inhaftierte aus dem Gazastreifen sofort und bedingungslos freigelassen werden.
11.49 Uhr: Huthi - Werden uns Druck der USA nicht beugen
Die Huthi-Rebellen im Jemen wollen sich weder dem Druck der USA noch den Appellen ihres Verbündeten Iran beugen und stattdessen an ihrem Vorgehen gegen israelische Schiffe im Roten Meer festhalten. "Solange die Blockade von Hilfslieferungen für den Gazastreifen nicht beendet ist, wird es keine Gespräche über eine Reduzierung der Einsätze geben", sagte Dschamal Amer, der Außenminister der militanten Organisation, zu Reuters. "Der Iran mischt sich nicht in unsere Entscheidungen ein, vermittelt zwar manchmal, kann aber nichts diktieren."
Es gebe Signale anderer Mächte, einen Gang zurückzuschalten, sagt Dschamal. "Jetzt sehen wir, dass sich der Jemen im Krieg mit den USA befindet, und das bedeutet, dass wir das Recht haben, uns mit allen möglichen Mitteln zu verteidigen. Eine Eskalation ist also wahrscheinlich."
11.31 Uhr: Hamas meldet Tod von vier Regierungsfunktionären
Die jüngsten israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen haben laut der Hamas mindestens vier ranghohe Regierungsfunktionäre der militant-islamistischen Gruppe das Leben gekostet. Darunter seien zwei Mitarbeiter für innere Sicherheit und Justiz, teilte das Medienbüro der Hamas mit.
Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um den Leiter des Verwaltungsausschusses der Regierung, Issam al-Daalis, und Generalmajor Mohamed Abu Watfa, Staatssekretär im Innenministerium. Ebenfalls getötet wurden Generalmajor Bahgat Abu Sultan, Direktor der Behörde für innere Sicherheit, und Ahmed al-Hetta, Staatssekretär im Justizministerium.
11.21 Uhr: Zahl der Todesopfer im Gazastreifen auf über 400 gestiegen
Die Zahl der Todesopfer bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge auf über 400 gestiegen. Mindestens 404 Palästinenserinnen und Palästinenser seien getötet worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
11.11 Uhr: UN - Israel verstärkt Annexion des Westjordanlands
Israel hat dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, zufolge seine Siedlungen im besetzten Westjordanland erheblich ausgeweitet. Es integriere die Gebiete schrittweise in sein Territorium und verstoße damit gegen das Völkerrecht, erklärt Türk in einer Anmerkung zu seinem Bericht, der im Laufe des Monats dem UN-Menschenrechtsrat übergeben werden soll. "Die Umsiedlung von Teilen der Zivilbevölkerung Israels in die von ihm besetzten Gebiete kommt einem Kriegsverbrechen gleich."
Türk fordert die internationale Gemeinschaft auf, wirksame Maßnahmen gegen die fortschreitende israelische Besiedlung zu ergreifen. "Israel muss sämtliche Siedlungsaktivitäten sofort und vollständig einstellen, alle Siedler abziehen, die Zwangsumsiedlung der palästinensischen Bevölkerung stoppen und Angriffe seiner Sicherheitskräfte und Siedler verhindern und bestrafen", erklärte Türk.
10.45 Uhr: Hamas meldet Tod ihres Regierungschefs bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei den jüngsten israelischen Angriffen ist nach Angaben der radikalislamischen Hamas auch der Regierungschef der Palästinenserorganisation im Gazastreifen getötet worden. Essam al-Dalis habe sich unter den Funktionären befunden, die "gemeinsam mit ihren Familien" bei den israelischen Luftangriffen getötet worden seien, teilte die Hamas mit. Unter den Toten seien noch weitere ranghohe Amtsträger.
10.31 Uhr: Angriffe Israels Zeichen für "neue Phase in Genozid-Politik"
Israels Angriffe auf den Gazastreifen kommen nach Einschätzung der Türkei einer "neuen Phase seiner Politik des Völkermords" an den Palästinensern gleich. Die Türkei fordere die internationale Gemeinschaft auf, eine entschlossene Haltung einzunehmen, um die Einhaltung einer Waffenruhe und die Bereitstellung humanitärer Hilfe zu gewährleisten, erklärt das Außenministerium in Ankara. Es sei inakzeptabel, dass Israel einen "neuen Kreislauf der Gewalt" in der Region auslöse. Zudem gefährde die "feindselige Haltung" der israelischen Regierung die Zukunft des Nahen Ostens.
09.59 Uhr: Israel ruft Anwohner der Grenzgebiete in Gaza zur Flucht auf
Nach den tödlichen Luftangriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen hat Israels Armee Anwohner der dortigen Grenzgebiete zur Flucht aufgerufen. Die Armee warnte besonders die Bewohner einiger Stadtteile von Chan Junis im Süden sowie Beit Hanun im Norden des Küstenstreifens, die nahe der Grenze zu Israel liegen, sie habe dort begonnen, gegen die Islamistenorganisation Hamas vorzugehen.
"Diese Gebiete sind gefährliche Kampfgebiete", heißt es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf. Die Menschen sollen sich demnach zu ihrer eigenen Sicherheit in den Westen der Stadt Gaza sowie in den Westen der Stadt Chan Junis begeben.
09.48 Uhr: UN-Generalsekretär entsetzt über neuerliche Angriffe im Gazastreifen
UN-Generalsekretär Guterres hat sich schockiert über die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen gezeigt. Guterres forderte in einer Mitteilung die Einhaltung der Waffenruhe und die Wiederaufnahme der Hilfslieferungen für die Menschen in dem Küstengebiet. Die von der militant-islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln müssten freigelassen werden, erklärte er.
09.15 Uhr: Wohl ranghohe Hamas-Funktionäre mit Angehörigen bei Angriff getötet
Bei den israelischen Angriffen ist Hamas-Insidern zufolge der ranghohe Funktionär der Organisation, Mohammed al-Dschmasi, getötet worden. Auch Familienangehörige Dschmasis, der dem Politbüro der Hamas angehört, seien ums Leben gekommen. Unter den Toten seien Dschmasis Enkelkinder, die sich in seinem Haus in Gaza-Stadt aufgehalten hätten, berichten Hamas-Insider und Angehörige. Insgesamt seien mindestens fünf Hamas-Funktionäre und ihre Angehörigen getötet worden.
09.11 Uhr: UN-Koordinator nennt Angriffe "unverantwortlich"
Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in den besetzten Palästinensergebieten, Muhannad Hadi, fordert die sofortige Wiederherstellung der Waffenruhe im Gazastreifen. "Seit den frühen Morgenstunden kam es im gesamten Gazastreifen zu Wellen von Luftangriffen", erklärte Hadi. "Das ist unverantwortlich. Eine Waffenruhe muss sofort wiederhergestellt werden."
09.07 Uhr: Huthi-Miliz droht nach israelischen Angriffen mit Eskalation
Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach den verstärkten israelischen Angriffe im Gazastreifen mit einer weiteren Eskalation gedroht. "Wir verurteilen die Wiederaufnahme der Aggression gegen den Gazastreifen durch den zionistischen Feind", erklärte die Miliz. "Das palästinensische Volk wird in diesem Kampf nicht allein gelassen, der Jemen wird seine Unterstützung und seinen Beistand fortsetzen und die Konfrontation eskalieren", hieß es weiter.
08.51 Uhr: Offenbar Gefängnis bei Angriffen zerstört
Bei den nächtlichen israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist laut palästinensischen Angaben auch ein Gefängnis getroffen worden. Die von der militant-islamistischen Hamas geführte Einrichtung im Flüchtlingsviertel Schati in der Stadt Gaza sei dabei zerstört worden, hieß es in Krankenhausberichten. Dutzende Häftlinge und Polizisten seien ums Leben gekommen.
Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten ein eingestürztes Gebäude und Menschen, die versuchten, unter den Trümmern begrabene Leichen zu erreichen. Die Leichen von mehr als drei Dutzend Gefangenen und Wachleuten wurden in das nahe gelegene Schifa-Krankenhaus gebracht. Die von der Hamas geführte Regierung in dem Küstengebiet verfügt über einen Polizeiapparat, der vor dem Krieg mehrere zehntausend Mitglieder umfasste. Nach Beginn der Waffenruhe im Januar nahmen sie ihre Patrouillen wieder auf.
08.36 Uhr: Netanjahus Verbündeter begrüßt Angriffe auf den Gazastreifen
Der ultrarechte Koalitionspartner des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu hat die Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen begrüßt. "Wir sind trotz unserer Ablehnung des Waffenruheabkommens in der Regierung geblieben und sind entschlossener denn je, die Aufgabe zu erfüllen und die Hamas zu vernichten", schreibt Finanzminister Smotrich auf der Plattform X.
Smotrich hatte gedroht, die Regierung zu verlassen, falls die Kämpfe nicht wieder aufgenommen würden, was Netanjahus Koalitionsregierung gefährden würde. Kritiker sagten, solche politischen Erwägungen beeinflussten die Entscheidungen des Ministerpräsidenten zum Umgang mit der Hamas.
08.16 Uhr: Militär ordnet Räumung des östlichen Gazastreifens an
Das israelische Militär hat nach einer Welle von Angriffen die Räumung östlicher Gebiete des Gazastreifens angeordnet. Die Menschen sollten sich in das Zentrum des Küstengebiets begeben, heißt es in einer Anordnung der Streitkräfte. Die Aufforderung deutet darauf hin, dass Israel erneut Bodeneinsätze im Gazastreifen beginnen könnte.
08.03 Uhr: Hamas - Zahl der Todesopfer in Gaza weiter gestiegen
Die Zahl der Todesopfer nach den nächtlichen israelischen Luftangriffen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen ist nach Angaben der Terrororganisation weiter gestiegen. Das von der Hamas kontrollierte Medienbüro meldet mittlerweile mehr als 322 vermisste und getötete Palästinenser. Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden. Ein Beamter des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bezifferte die Zahl der Toten auf mindestens 250, weitere Opfer seien unter den Trümmern begraben, hieß es. Die Angaben der Hamas ließen sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.
07.59 Uhr: Geisel-Angehörige sind entsetzt über Angriffe im Gazastreifen
Angehörige der israelischen Geiseln in den Händen der Hamas haben sich entsetzt über die neuerlichen israelischen Angriffe im Gazastreifen gezeigt. Die wichtigste Organisation, die die Familien der Geiseln vertritt, kritisierte die Luftangriffe deutlich und teilte mit, der Schritt zeige, dass die Regierung die Geiseln aufgegeben habe.
"Wir sind schockiert, wütend und entsetzt über die bewusste Demontage des Prozesses zur Rückkehr unserer Angehörigen aus der schrecklichen Gefangenschaft der Hamas", schrieb das Forum der Geisel-Familien auf der Plattform X. Militärischer Druck gefährde die Geiseln. Die Gruppe fragte die Regierung, warum sie aus der Vereinbarung mit der militant-islamistischen Hamas ausgestiegen sei, die die Freilassung aller lebenden Geiseln im Austausch für ein Ende des Krieges vorsah.
07.28 Uhr: Weißes Haus - Israelische Angriffe im Gazastreifen mit Washington abgestimmt
Vor seinen erneuten Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat sich Israel nach US-Angaben mit Washington abgestimmt. Israel habe sich mit der Regierung von US-Präsident Trump und dem Weißen Haus "vor seinen Angriffen heute Nacht beraten", sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Montag (Ortszeit) dem Sender Fox News. Sie verwies im Zuge dessen auch auf vorherige Drohungen Trumps gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas sowie gegen die mit ihr verbündeten pro-iranischen Huthis im Jemen und den Iran.
05.35 Uhr: Hamas - Mindestens 200 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Der Sprecher des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen, Khalil Al-Deqran, hat gegenüber Reuters die Zahl der Toten nach den Luftangriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen auf mindestens 200 beziffert. Mitarbeiter des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis, des Al-Aqsa-Krankenhauses im Zentrum des Gazastreifens und des Al-Ahly-Krankenhauses in Gaza-Stadt, die alle durch den Krieg stark beschädigt wurden, erklärten, dass sie insgesamt etwa 85 Tote verzeichnet hätten. Der Palästinensische Rote Halbmond gab an, dass seine Teams 86 Tote bargen und 134 Verwundete behandelten, während weitere Verletzte mit Privatautos in die überfüllten Krankenhäuser gebracht wurden.
Die Angriffe erfolgten offenbar an mehreren Orten gleichzeitig, darunter im nördlichen Gazastreifen, in Gaza-Stadt sowie in Deir al-Balah, Khan Yunis und Rafah im zentralen und südlichen Gazastreifen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind unter den Getöteten viele Kinder.
05.34 Uhr: Nordkorea verurteilt US-Angriffe auf Jemen
Nordkorea verurteilt den jüngsten US-Angriffe auf den Jemen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf den nordkoreanischen Botschafter im Jemen berichtet, verstoßen die USA damit gegen internationales Recht und die Souveränität eines Landes.
05.25 Uhr: Ministerium - Mindestens 44 Tote nach israelischen Angriffen in Gaza
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums mindestens 44 Menschen getötet worden.
Montag, 17. März 2025
23.45 Uhr: Israel greift Ziele in Gaza, Libanon und Syrien an - Tote gemeldet
Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, Südlibanon und im Süden Syriens sind nach Angaben örtlicher Behörden mindestens zehn Menschen getötet worden. Israels Militär teilte mit, dass es Extremisten ins Visier genommen habe, die Anschläge geplant hätten. Aus dem zentralen Gazastreifen wurden am Montag zwei Angriffe auf Ziele rund um das Flüchtlingslager Bureidsch gemeldet. Getroffen worden sei eine Schule, die als Unterkunft für vertriebene Palästinenser diene, teilten Vertreter des nahegelegenen Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhauses mit.
21.30 Uhr: Huthi-Miliz meldet neue US-Angriffe im Jemen
Nach der Eskalation im Konflikt zwischen US-Streitkräften und der Huthi-Miliz im Jemen ist vorerst keine Entspannung in Sicht. Der von den Huthis kontrollierte Sender Al-Masirah und die Nachrichtenagentur Saba berichteten am Montag von erneuten US-Angriffen auf die Regionen Hodeida und Al-Salif. Zuvor hatte die Miliz behauptet, zweimal einen US-Flugzeugträger im Roten Meer angegriffen zu haben. Unterdessen versammelten sich in mehreren Städten im Jemen zehntausende Menschen, um gegen die US-Angriffe zu demonstrieren. Die USA hatten am Wochenende erstmals seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar Angriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen geflogen.
21.00 Uhr: Nach Festnahme von Aktivist: US-Regierung bleibt vage
Die US-Regierung verteidigt die Festnahme des palästinensischen Uni-Aktivisten Machmud Chalil, hält sich jedoch mit Details zurück. "Hier geht es nicht um Meinungsfreiheit, sondern um Handlungen", erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, in Washington. Sie nannte aber keine konkreten Handlungen, die Chalil vorgeworfen werden. Eine Journalistin hatte allgemeiner gefragt, ob bereits pro-palästinensische Äußerungen oder Sympathiebekundungen für Zivilisten in Gaza zum Entzug von Studenten-Visa führen könnten. Vor gut einer Woche war Chalil in seinem Wohnhaus in New York festgenommen und laut übereinstimmenden Medienberichten in eine Haftanstalt im Bundesstaat Louisiana gebracht worden. Der Absolvent der New Yorker Columbia-Universität besitzt laut seiner Anwältin eine Greencard und damit eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung in den USA.
17.39 Uhr: Trump droht Teheran wegen Huthi-Angriffen mit "entsetzlichen" Konsequenzen
US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit "entsetzlichen" Konsequenzen gedroht, sollte die Huthi-Miliz im Jemen ihre Angriffe fortsetzen. In einer Onlinebotschaft wies Trump dem Iran die direkte Verantwortung für die Huthi-Attacken zu: "Jeder von den Huthis abgefeuerte Schuss wird von nun an als Schuss betrachtet werden, der von den Waffen und der Führung des Iran abgefeuert wurde", warnte der US-Präsident in seinem Onlinedienst Truth Social.
Die "Hunderte von Angriffen" durch die Huthis hätten "allesamt ihren Ursprung (...) im Iran", schrieb Trump. Der Iran werde deshalb nun für die Huthi-Angriffe "verantwortlich gemacht und die Konsequenzen erleiden, und diese Konsequenzen werden entsetzlich sein", drohte er.
Die Huthi-Miliz stünde unter direkter Kontrolle Teherans, so Trump: Die Iraner "diktieren jeden Schritt (der Huthis), geben ihnen Waffen, versorgen sie mit Geld und hoch entwickelten Waffen und sogar auch mit sogenannten Geheimdienstinformationen".
16.49 Uhr: Nach US-Angriffen im Jemen - Große Kundgebung der Huthi-Miliz
Nach den US-Luftangriffen im Jemen hat die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz in der Hauptstadt Sanaa eine große Kundgebung abgehalten. Mohammed al-Huthi, Mitglied des Politbüros der Miliz, sagte, man werde dem "Terrorismus" der USA sowie dessen Verbündeten Israels entgegentreten. Die Teilnehmer der Kundgebung forderten dabei den "Tod Amerikas und den Tod Israels".
Das US-Militär greift auf Befehl von Präsident Donald Trump seit Samstag erneut Ziele der Miliz an, die die Hauptstadt und andere Regionen im Jemen beherrscht. Nach Huthi-Angaben wurden dabei mindestens 53 Menschen getötet. Zudem flohen führende Huthi-Mitglieder aus Sanaa und wurden angewiesen, öffentliche Plätze zu meiden.
16.01 Uhr: Berlin fordert Einhaltung von Völkerrecht bei Reaktionen auf Huthi-Angriffe
Nach zwei Angriffen der pro-iranischen Huthi-Miliz im Jemen auf einen US-Flugzeugträger im Roten Meer hat das Bundesaußenministerium eine verhältnismäßige Reaktion angemahnt. Die Huthis hätten "immer wieder auf Eskalation gesetzt", dennoch müssten alle Reaktionen auf deren Angriffe "im Einklang mit dem Völkerrecht" erfolgen, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer.
Die Miliz hatte zuvor verkündet, "aus Vergeltung" zum zweiten Mal binnen 24 Stunden Raketen und Drohnen auf die "USS Harry Truman" und mehrere ihrer Begleitschiffe im nördlichen Roten Meer abgefeuert zu haben. Bereits am Sonntag hatten die Huthis erklärt, "als Antwort" auf vorherige US-Angriffe die "USS Harry Truman" und Begleitschiffe im Roten Meer mit 18 Raketen und einer Drohne angegriffen zu haben. China rief zur Deeskalation auf. Im Jemen demonstrierten unterdessen zehntausende Menschen gegen die Angriffe der USA vom Wochenende.
14.42 Uhr: Organisationen fordern Bekenntnis zu palästinensischem Selbstbestimmungsrecht im Koalitionsvertrag
Die künftige Bundesregierung soll sich aus Sicht der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, von Amnesty International Deutschland sowie den Hilfswerken medico International und Terre des Hommes zu einer stärkeren Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung verpflichten. Im Koalitionsvertrag müsse explizit die Anerkennung des Rechts auf kollektive Selbstbestimmung für die Palästinenser verankert werden, heißt es in einem Offenen Brief an CDU/CSU und SPD. Versuchen, dieses Selbstbestimmungsrecht auszuhebeln, müsse die Bundesregierung entgegentreten.
Ebenso müsse die neue Bundesregierung das Gutachten des Internationalen Gerichtshof vom vergangenen Juli, wonach die israelische Besetzung der palästinensischen Gebiete völkerrechtswidrig sei, respektieren. Generell sollen sich Union und SPD im Koalitionsvertrag dazu verpflichten, Entscheidungen, Urteile und Haftbefehle des Internationalen Gerichtshofs und des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) vollständig umzusetzen.
13.10 Uhr: Drei Palästinenser bei Luftangriff im Gazastreifen getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach palästinensischen Angaben mindestens drei Menschen getötet worden. Die israelische Armee sprach von "drei Terroristen, die in der Nähe von israelischen Truppen operierten und versuchten, einen Sprengsatz zu legen". Auch in Rafah im Süden des Küstengebiets sei es unter ähnlichen Umständen zu einem Luftangriff gekommen, so die Armee.
Im Januar war zwischen Israel und der islamistischen Hamas eine fragile Waffenruhe vereinbart worden. Bisher konnten beide Seiten sich nicht auf die Konditionen für eine Verlängerung der ersten Phase der Waffenruhe einigen, die am 1. März auslief. Es kommt immer wieder zu tödlichen Angriffen in dem Küstenstreifen. Am Samstag waren nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes neun Menschen in der nördlichen Stadt Beit Lahia getötet worden. Der Zivilschutz wird von der Hamas kontrolliert. Die Hamas warf Israel vor, gegen die Waffenruhe zu verstoßen.
10.25 Uhr: Protest gegen Entlassung von Geheimdienstchef in Israel
Die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar hat unter Netanjahus Kritikern große Empörung ausgelöst. Mehrere Organisationen riefen für Dienstag und Mittwoch zu Protestkundgebungen gegen den umstrittenen Schritt auf. Oppositionsführer Jair Lapid kündigte eine Klage seiner Zukunftspartei gegen die Entlassung an.
Netanjahu hatte am Sonntagabend in einer Videobotschaft die Entlassung von Ronen Bar angekündigt. Als Grund nannte er einen "Mangel an Vertrauen" in den Geheimdienstchef. Israel befinde sich in einem Überlebenskampf und die Entlassung Bars sei ein notwendiger Schritt, "um unsere Kriegsziele zu erreichen und die nächste Tragödie zu verhindern", erklärte Netanjahu mit Blick auf den 7. Oktober 2023. Er wolle die Entscheidung diese Woche von der Regierung billigen lassen.
10.13 Uhr: China ruft nach Huthi-Angriffe auf US-Flugzeugträger zur Deeskalation auf
Nach Angriffen der Huthi-Miliz im Jemen auf einen US-Flugzeugträger hat China zur Deeskalation aufgerufen. "China lehnt jegliches Vorgehen ab, das die Situation im Roten Meer eskaliert", sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Montag. Sie rief dazu auf, die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege beizulegen.
06.55 Uhr: Huthis reklamieren zweiten Angriff auf US-Flugzeugträger binnen 24 Stunden für sich
Die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut einen US-Flugzeugträger im Roten Meer angegriffen. Die Miliz habe "aus Vergeltung" zum zweiten Mal binnen 24 Stunden Raketen und Drohnen auf die "USS Harry Truman" und mehrere ihrer Begleitschiffe im nördlichen Roten Meer abgefeuert, erklärte ein Sprecher. Von den USA gibt es dazu bisher keine Bestätigung.
04.45 Uhr: USA setzen Angriffe gegen Huthi im Jemen fort
Die USA setzen ihre Militärschläge gegen die Huthi-Miliz im Jemen fort. Die Einsätze gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Terroristen gingen weiter, teilte das zuständige US-Regionalkommando in der Nacht auf der Plattform X mit. Die jemenitische Nachrichtenagentur Saba, die von der Huthi-Miliz kontrolliert wird, berichtete von zwei Luftangriffen in den frühen Morgenstunden im Raum der Hafenstadt Hudaida, etwa 230 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Sanaa.
Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira stieg die Zahl der Todesopfer durch die US-Angriffe auf 53. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte zuvor im Sender Fox News die von Präsident Donald Trump am Samstag befohlenen Angriffe als klare Botschaft an die Huthi und den Iran bezeichnet.