Jüdische Siedlung Betar Illit im Westjordanland
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Gali Baharav-Miara

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 13 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 13 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 24. bis 30. März im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag. 30. März 2025

19.45 Uhr: Netanjahu kündigt Bau neuer Straßen im Westjordanland an

Die israelische Regierung hat den Bau mehrerer Straßen nahe einer Großsiedlung im Westjordanland beschlossen. Das von Verteidigungsminister Israel Katz vorgeschlagene Projekt eines Straßennetzwerks bei Maale Adumim östlich von Jerusalem sei vom Kabinett gebilligt worden, erklärte Regierungschef Benjamin Netanjahu. Das Vorhaben sieht den Bau zweier Straßen vor. 

Eine der Straßen soll es den Angaben zufolge Palästinensern ermöglichen, sich zwischen Ortschaften zu bewegen, ohne die derzeitige Hauptverkehrsstraße zu nutzen. Die neuen Straßen dienten der "kontinuierlichen Entwicklung" eines Korridors zwischen Jerusalem und Jericho, sagte Netanjahu laut Erklärung weiter.

18.12 Uhr: PRCS - Leichen vermisster Sanitäter geborgen

Mehrere im Gazastreifen vermisste Sanitäter des Rettungsdienstes Palästinensischer Roter Halbmond (PRCS) sind laut der Organisation tot geborgen worden. Retter fanden bei ihrer Suche in Rafah 14 Leichen, darunter die von acht Sanitätern, wie es in einer Erklärung des PRCS hieß. Ebenfalls gefunden wurden demnach die sterblichen Überreste von fünf Mitarbeitern des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sowie die Leiche eines UN-Mitarbeiters. 

17.32 Uhr: Trump droht Iran mit "Bombardierungen" bei Ausbleiben von Atomabkommen

US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem massiven Militäreinsatz gedroht. Sollte Teheran einem Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen "wird es Bombardierungen geben, und zwar Bombardierungen, wie sie sie noch nie gesehen haben", sagte Trump in einem NBC-Interview. 

Die US-Regierung und andere westliche Staaten einschließlich Israel wollen verhindern, dass die von schiitischen Geistlichen beherrschte Islamische Republik Iran eigene Atomwaffen entwickelt. In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 allerdings einseitig aus dem sogenannten Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.

15.07 Uhr: Mageres Fastenbrechen im Gazastreifen

Die Palästinenser im Gazastreifen beginnen das dreitägige Fest des Fastenbrechens Eid al-Fitr mit schwindenden Essensvorräten, statt süß und üppig zu speisen, wie es in der islamischen Welt üblich ist. Viele Palästinenser sprachen am Sonntag Festgebete vor zerstörten Moscheen zum Auftakt von Eid al-Fitr, das sich direkt an den Fastenmonat Ramadan anschließt.

"Es ist das Eid der Trauer", sagte Adel al-Schaer nach der Teilnahme an Gebeten unter freiem Himmel in der Stadt Deir al-Balah. "Wir haben unsere Liebsten verloren, unsere Kinder, unsere Leben, unsere Zukunft. Wir haben unsere Studierenden, unsere Schulen und unsere Institutionen verloren. Wir haben alles verloren." Bei Angriffen des israelischen Militärs seien 20 Mitglieder seiner Großfamilie getötet worden, darunter vor einigen Tagen vier junge Neffen, berichtete al-Schaer und brach in Tränen aus.

"Es gibt Töten, Vertreibung, Hunger und eine Belagerung", sagte ein anderer Gläubiger, Saed al-Kurd. "Wir gehen raus, um Gottes Rituale zu vollziehen und um die Kinder glücklich zu machen, aber was die Freude von Eid angeht? Es gibt keinen Eid."

14.23 Uhr: Hamas tötet 22-Jährigen wegen Teilnahme an Protest

Hamas-Extremisten im Gazastreifen haben nach Angaben der Familie einen 22-Jährigen getötet, weil er an Protesten gegen die Islamistenorganisation teilgenommen hatte. Angehörige berichteten örtlichen Medien, dass Hamas-Mitglieder den jungen Mann entführt und zu Tode gefoltert hätten. In den letzten Tagen hatten Hunderte Menschen im Gazastreifen für ein Ende des Kriegs mit Israel und der Hamas-Herrschaft demonstriert. Die „Times of Israel“ berichtete, dass die Leiche des jungen Mannes vor dem Haus seiner Familie abgelegt wurde. Videos von seiner Beerdigung am Samstag zeigten Dutzende Teilnehmer, die „Hamas raus“ riefen.Es gab zuvor Berichte über Drohungen der Hamas gegen Demonstrationsteilnehmer. Die Terrororganisation ist bekannt für ihr brutales Vorgehen gegen Kritiker im Gazastreifen.Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, schrieb auf der Plattform X zu dem Fall: "Möge dieser mutige junge Mann, Odai, in Frieden ruhen." Seibert fügte hinzu: "Dies ist die mörderische Natur der Hamas: Sie foltern und töten jene, die es wagen, einen Protest anzuführen." Viele Menschen in Gaza wollten sich von dieser totalitären Herrschaft befreien, schrieb er weiter. "Wie jeder andere haben sie das Recht, in Frieden und Würde zu leben."

13.32 Uhr: Netanjahu kündigt Verstärkung des Drucks auf Hamas an

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine weitere Verstärkung der Angriffe auf die islamistische Hamas im Gazastreifen angekündigt. Nur die Kombination aus militärischem und diplomatischem Druck könne die Geiseln zurückbringen, sagte er zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem. Israel und die Hamas verhandeln bei indirekten Gesprächen über eine neue Waffenruhe im Gazastreifen. Strittig ist aber noch, wie viele Geiseln dabei freikommen sollen. 

12.04 Uhr: Palästinenser - Mindestens 19 Tote bei neuen Angriffen auf Gaza

Bei israelischen Luftangriffen auf Ziele im  Gazastreifen sind in der Nacht nach palästinensischen Angaben mindestens 19 Menschen getötet worden. In der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets habe es 16 Tote gegeben, darunter neun Kinder und drei Frauen, meldete das dortige Nasser-Krankenhaus. Drei weitere Menschen seien am späten Samstagabend bei einem Angriff in Deir al-Balah umgekommen, teilte das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus mit.

10.50 Uhr: Trotz Haftbefehl - Netanjahu reist nach Ungarn

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reist am Mittwoch nach Ungarn. Er werde dort unter anderem seinen Amtskollegen Viktor Orban treffen, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Es ist die erste Reise Netanjahus nach Europa, seit der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im vergangenen November wegen des Vorgehens im Gaza-Krieg einen Haftbefehl gegen ihn verhängt hat. Orban hatte die Einladung an Netanjahu demonstrativ nach Erlass des Haftbefehls ausgesprochen. "Deshalb werde ich Benjamin Netanjahu heute noch einladen, was für ihn keine Konsequenzen haben wird." 

Ungarn hat das Rom-Statut als Grundlage des Strafgerichtshofs ratifiziert und wäre damit eigentlich verpflichtet, seine Haftbefehle zu vollstrecken.

10.06 Uhr: Israel fängt Rakete aus dem Jemen ab

Eine aus dem Jemen auf Israel abgefeuerte Rakete ist nach Militärangaben abgefangen worden. Das Geschoss sei von der Raketenabwehr gestoppt worden, bevor es in israelisches Gebiet vorgedrungen sei, teilte die Armee mit. In verschiedenen Teilen Israels, darunter auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Menschen eilten in Schutzräume. Die Huthi, die große Teile des Jemens beherrschen, hatten zuletzt am Donnerstag zwei Raketen auf Israel gefeuert.

Samstag, 29. März 2025

22.04 Uhr: Syrien erhält neue Regierung

Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat die Bildung einer neuen Regierung verkündet. Zentrale Mitglieder der bisherigen Übergangsregierung behalten nach seinen Angaben ihre Posten. So sollen Außenminister Assaad al-Schaibani und Verteidigungsminister Murhaf Abu Kasra im Amt bleiben. Geheimdienstchef Anas Chattab, der ebenfalls ein Vertrauter des Übergangspräsidenten ist, wird den Angaben zufolge neuer Innenminister. Al-Scharaa erklärte, er wolle einen "starken und stabilen Staat" aufbauen.

20.47 Uhr: Landesweite Proteste in Israel für Geisel-Freilassung

Tausende Israelis haben landesweit erneut für die Freilassung der Geiseln aus der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen demonstriert. Allein zu mehreren Kundgebungen in der Küstenmetropole Tel Aviv kamen israelischen Medien zufolge etliche Tausend Menschen. Einige Proteste richteten sich dabei auch explizit gegen die rechtsreligiöse Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die Veranstalter einer Kundgebung sprachen von Zehntausenden Teilnehmern. Auch in anderen Orten des Landes, darunter in Haifa und Jerusalem, gab es Demonstrationen für ein Gaza-Abkommen mit der Hamas.

20.01 Uhr: Hamas-Chef gibt grünes Licht für Waffenruhe-Vorstoß

Die Hamas hat nach Angaben ihres Anführers Chalil al-Hajja einem Entwurf einer Vereinbarung für eine Waffenruhe zugestimmt. Diesen habe sie vor zwei Tagen von den vermittelnden Staaten Ägypten und Katar erhalten.

18.46 Uhr: Israels Militär - Gehen in Rafah am Boden vor

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Stadt Rafah mit "Aktivitäten am Boden" begonnen. Damit solle die Sicherheitszone im Süden des Gazastreifens erweitert werden, hieß es. Israel hatte am 18. März Bombenangriffe und Bodenoperationen gegen die Hamas wieder aufgenommen, um den Druck auf die Gruppe zu erhöhen, Geiseln freizulassen.

18.38 Uhr: Hamas will während Feuerpause Geiseln freilassen

Die Hamas im Gazastreifen ist nach eigenen Angaben dazu bereit, fünf von ihr verschleppte Geiseln im Rahmen einer neuen 50-tägigen Waffenruhe freizulassen. Man habe einem entsprechenden Vorschlag Ägyptens zugestimmt, teilte ein hochrangiges Mitglied der Islamisten mit. 

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erklärte, seine Regierung habe von den Vermittlern einen Vorschlag erhalten und in Abstimmung mit den USA ein Gegenangebot gemacht. Laut der Nachrichtenseite "ynet" fordert Israel die Freilassung von zehn Verschleppten. 

18.37 Uhr: Hamas veröffentlicht erneut Video von israelischer Geisel im Gazastreifen

Die Terrororganisation Hamas hat zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Video einer im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geisel veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt einen Mann, der auf Hebräisch in die Kamera spricht und flehentlich um seine Freilassung bittet, während er immer wieder verzweifelt die Hände hebt. Nach Angaben des israelischen Forums der Geiselfamilien handelt es sich bei der Geisel um Elkana Bohbot, der bereits am Montag in einem Hamas-Video zu sehen gewesen war.

12.03 Uhr: Rettungsorganisation: Neun Sanitäter im Gazastreifen verschollen

Neun Sanitäter des Rettungsdienstes Palästinensischer Roter Halbmond werden nach Angaben der Organisation seit einer Woche im Süden des Gazastreifens vermisst. Ihr Schicksal sei ungeklärt, nachdem sie zum Ziel israelischer Streitkräfte geworden seien, teilte der Rettungsdienst mit. Die israelischen Behörden hätten ein Rettungsteam daran gehindert, in dem Stadtviertel Tal al-Sultan nach den Vermissten zu suchen. 

Ein Armeesprecher teilte auf Anfrage mit, bei einem Vorfall am Sonntag hätten sich mehrere Fahrzeuge auf verdächtige Weise - ohne Koordinierung und ohne Scheinwerferlicht - israelischen Truppen genähert. Soldaten hätten auf die Fahrzeuge geschossen und einige Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad getötet. Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass einige der Fahrzeuge Kranken- und Feuerwehrwagen gewesen seien. Die Armee sprach von Missbrauch von Krankenwagen für Terrorzwecke.

04.29 Uhr: Israelische Reservisten verweigern Rückkehr in Gaza-Krieg

Reservisten des israelischen Militärs verweigern örtlichen Medienberichten zufolge zunehmend die Rückkehr in den Krieg im Gazastreifen. Dem israelischen Fernsehsender "Kan" zufolge begründeten Dutzende Reservisten des Sanitätskorps ihre Weigerung in einem Schreiben unter anderem mit ethischen und rechtlichen Gründen sowie der Ausweitung des Kriegs "jenseits aller Vernunft". Das Schreiben wurde demnach von medizinischen Fachkräften unterschiedlicher militärischer Ränge unterzeichnet. Der Krieg schade der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten, dem sozialen Gefüge des Landes und dem langfristigen Überleben Israels, zitierte der Sender aus dem Schreiben.

Freitag, 28. März 2025

17.28 Uhr: World Central Kitchen - Mitarbeiter im Gazastreifen getötet

Die Hilfsorganisation World Central Kitchen hat den Tod eines freiwilligen Mitarbeiters im Gazastreifen vermeldet. Ein israelischer Luftangriff habe ihn in der Nähe einer Essensausgabe in der Stadt Gaza das Leben gekostet. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden. Die Hilfsorganisation werde "unsere Feldküchen, soweit möglich, basierend auf täglichen Einschätzungen, weiter betreiben", hieß es in einer Mitteilung. Der genaue Angriffsort wurde darin nicht genannt. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

Am 1. April 2024 waren bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sieben Mitarbeiter von World Central Kitchen getötet worden - drei britische Staatsangehörige, ein Australier, ein polnischer Staatsangehöriger, ein amerikanisch-kanadischer Doppelstaatler und ein Palästinenser. Der Vorfall veranlasste mehrere Wohltätigkeitsorganisationen dazu, die Lieferung von Lebensmitteln in das Küstengebiet auszusetzen. Seit Anfang März blockiert Israel wieder Essens- und andere Hilfslieferungen in den Gazastreifen.

17.14 Uhr: UN - Israels Evakuierungsanordnungen in Gaza missachten Völkerrecht

Israels Evakuierungsanordnungen im Gazastreifen verstoßen nach Auffassung des UN-Menschenrechtsbüros gegen "die Anforderungen des humanitären Völkerrechts". Israel treffe zudem keine Maßnahmen, um der evakuierten Bevölkerung eine Unterkunft zu bieten, erklärte ein Sprecher. Außerdem stelle es nicht sicher, dass die Evakuierungen "unter zufriedenstellenden Bedingungen hinsichtlich Hygiene, Gesundheit, Sicherheit und Ernährung ablaufen".

16.40 Uhr: USA verhängen neue Sanktionen gegen Hisbollah

Die USA verhängen neue Sanktionen, die sich gegen die Hisbollah richten. Ins Visier genommen wird dabei das Finanz-Team der libanesischen Miliz, "das kommerzielle Projekte und Ölschmuggelnetzwerke leitet, die der Gruppe Einnahmen verschaffen", wie das Außenministerium mitteilte. Konkret betroffen von den Sanktionen sind demnach fünf Einzelpersonen und drei Einrichtungen, darunter Familienmitglieder und enge Vertraute prominenter Hisbollah-Vertreter.

15.55 Uhr: Netanjahu - "Werden überall im Libanon angreifen, wenn Israel bedroht ist"

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat zu den Angriffen im Libanon erklärt, Israel werde "keinen Beschuss unserer Gemeinden zulassen, nicht einmal den geringsten". In der von Netanjahus Büro verbreiteten Mitteilung hieß es weiter: "Wir werden den Waffenstillstand weiterhin energisch durchsetzen. Wir werden überall im Libanon angreifen, wenn der Staat Israel bedroht ist."

Eigentlich gilt seit November eine Waffenruhe. Die vom Iran unterstützte libanesische Hisbollah hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen. Sie wollte damit nach eigenen Angaben die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

15.42 Uhr: Libanons Regierung und Macron verurteilen israelische Angriffe

Libanons Ministerpräsident Nauaf Salam hat nach dem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der Hauptstadt Beirut vor einer "gefährlichen Eskalation" gewarnt. Salam verurteilte die Angriffe auf "Zivilisten und sichere Wohngebiete", wie die Nachrichtenagentur NNA berichtete. Dort befänden sich auch Schulen und Universitäten. Israel müsse seine Verstöße gegen die Vereinbarung der Waffenruhe mit der Hisbollah einstellen und so schnell wie möglich verbleibende Truppen aus dem Libanon abziehen.

Nach einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris äußerte sich auch der libanesische Präsident Joseph Aoun. Er verurteile jeden Versuch, den Libanon wieder in eine "Spirale der Gewalt" zu stürzen, schrieb er auf X. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, schnell zu handeln. Macron sagte, die Angriffe auf den Beiruter Vorort und die "Nichteinhaltung der Feuerpause" seien "einseitige Aktionen, die ein gegebenes Versprechen brechen und der Hisbollah in die Hände spielen". Es gebe keine Aktivitäten, "die diese Schläge rechtfertigen würden".

15.32 Uhr: Zentralrats-Präsident Schuster fordert Verbot von Al-Quds-Märschen

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat sich besorgt wegen der für Samstag angekündigten Al-Quds-Versammlungen geäußert. "Mit großer Sorge" blicke er auf "die angekündigten Aufmärsche in vielen deutschen Städten zum sogenannten Al-Quds-Tag", so Schuster in einer Mitteilung. Es sei "schon fast tragisch, dass muslimische Fanatiker – angestachelt aus dem Iran –  diesen Anlass immer wieder nutzen, um Hass gegen Israel und Juden zu propagieren". Er rufe alle muslimischen Verbände auf, sich "aktiv gegen diesen Missbrauch ihres Glaubens zu positionieren".

Schuster forderet zudem das Verbot der sogenannten Al-Quds-Märsche. Er sei dankbar für die angekündigten Gegendemonstrationen wie beispielsweise in Berlin. Der Al-Quds-Tag wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ruhollah Chomeini ins Leben gerufen. Der Aktionstag gilt als Propagandainstrument des Regimes in Teheran und seiner weltweiten Netzwerke zur Massenmobilisierung gegen den jüdischen Staat Israel.

15.17 Uhr: Israel droht Libanon mit weiteren Angriffen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat den Libanon vor weiteren Angriffe Israels gewarnt. Wenn es in der nordisraelischen Region Galiläa keine Ruhe gebe, "dann gibt es auch keine Ruhe in Beirut", sagte er. Israel werde für die Sicherheit der Bewohner im Norden des Landes sorgen "und mit aller Gewalt gegen jede Bedrohung vorgehen".

Die libanesische Regierung trage "direkte Verantwortung" für die Angriffe auf Nordisrael, erklärte Katz. "Ich sende der libanesischen Regierung eine klare Botschaft: Wenn Sie das Waffenruheabkommen nicht durchsetzen, werden wir es durchsetzen", erklärte er.Die israelische Regierung werde nicht zulassen, dass die Lage für die Bewohner der Region wieder so unsicher werde wie vor dem Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023. 

14.46 Uhr: Libanons Präsident - Armee-Kontrolle wird auf ganzes Land ausgeweitet

Der Libanon ist seinem Präsidenten Joseph Aoun zufolge entschlossen, seine Armee zu stärken und seine Kontrolle auf das ganze Land auszuweiten. So solle die Spirale der Gewalt beendet werden, sagte Aoun nach einem israelischen Angriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut. "Wir lehnen jeden Angriff auf den Libanon oder jeden verdächtigen, böswilligen Versuch ab, den Libanon wieder in den Kreislauf der Gewalt zu stürzen", sagte Aoun auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in Paris: "Was geschieht, bestärkt unsere Entschlossenheit und unser Engagement, unser Land und unsere Armee aufzubauen und unsere Kontrolle über das gesamte Land auszuweiten."

14.21 Uhr: Mehrere Palästinenser bei Siedlerangriff im Westjordanland verletzt

Bei einem Angriff israelischer Siedler auf Dorfbewohner in der Region Masafer Jatta im Westjordanland sind israelischen Medienberichten zufolge mehrere Palästinenser verletzt worden. Anschließend habe die Armee in dem Dorf südlich von Hebron 26 palästinensische Männer festgenommen, hieß es weiter. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die Siedler hätten eine Gruppe von Schafhirten angegriffen. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder.

In den Dörfern von Masafer Jatta war es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Angriffen gekommen. Dabei war vor wenigen Tagen der palästinensische Regisseur Hamdan Ballal Augenzeugen zufolge von israelischen Siedlern zusammengeschlagen und von der israelischen Armee vorübergehend festgenommen worden, dessen Film "No Other Land" mit dem diesjährigen Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet worden war. 

14.09 Uhr: Huthi-Miliz meldet mehrere Verletzte bei US-Luftangriffen im Jemen

Die US-Armee hat nach Angaben der Huthi-Miliz neue Luftangriffe im Jemen geflogen. Dabei seien in der Nacht sieben Menschen verletzt worden, unter ihnen zwei Kinder, teilte das den Huthis unterstehende Gesundheitsministerium mit. Der von der Miliz kontrollierte Sender Al-Masirah TV berichtete von Angriffen auf den Flughafen von Sanaa und Teile des Stadtzentrums. Dabei seien "Häuser und Geschäfte beschädigt" worden.

Nach Angaben von Al-Masirah TV gab es zudem Angriffe im Norden des Landes, sowie auf Hodeida im Westen und Marib im Osten. Bei vorherigen  US-Luftangriffen am Donnerstag waren nach Huthi-Angaben zwei Menschen getötet worden. Als Antwort feuerte die Miliz nach eigenen Angaben Raketen auf den US-Flugzeugträger "USS Harry S. Truman" und den israelischen Flughafen Ben Gurion ab.

14.05 Uhr: UN werfen Israel "Gräuelverbrechen" im Gazastreifen vor

Die israelische Blockade von Hilfsgütern für den Gazastreifen bedroht nach UN-Angaben die Versorgung der Bevölkerung. Das Welternährungsprogramm (WFP) habe noch 5.700 Tonnen Nahrungsmittel, die während der Feuerpause in das Gebiet gebracht worden seien, sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA), Jens Laerke. Das reiche noch für höchstens zwei Wochen. 

Laerke erhob schwere Vorwürfe gegen Israel. Man sei Zeuge "einer abscheulichen Missachtung des menschlichen Lebens und der Menschenwürde", sagte er: "Die Kriegshandlungen, die wir sehen, zeigen Merkmale von Gräuelverbrechen (atrocity crimes)." Damit sind im Völkerrecht Völkermord und Kriegsverbrechen gemeint. Laerke nannte als Beispiele Angriffe auf Krankenhäuser und die Vertreibung der Zivilbevölkerung. Die Menschen könnten nirgends hin, wo sie sicher sind und Nahrung finden. "Nichts kann die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes rechtfertigen", sagte Laerke.

14.00 Uhr: Noch keine Berichte über Opfer nach Angriff auf Vorstadt von Beirut

Nach dem Luftangriff Israels auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut gibt es noch keine Berichte über Tote oder Verletzte. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen, berichteten Reporterinnen der DPA vor Ort. Auf einem vielfach geteilten Video in sozialen Medien, das den Angriff zeigen soll, ist zu sehen, dass mindestens ein Gebäude zerstört wurde. Der libanesische TV-Sender Al-Dschadid berichtete von zwei zerstörten Gebäuden.

Die israelische Luftwaffe erklärte, man habe ein Drohnenlager der Hisbollah-Miliz in den als Dahija bekannten Vororten angegriffen. Zuvor waren Kampfflugzeuge am Himmel zu sehen. Der TV-Sender der Hisbollah, Al-Manar, meldete, dass es vor dem Angriff mehrere Warnschläge mit Drohnen gegeben habe. Am Morgen hatte die israelische Armee Beschuss aus dem Libanon gemeldet. Eine Rakete sei abgefangen worden, eine andere auf libanesischem Boden gelandet. Die Hisbollah wies die Verantwortung dafür zurück.

13.34 Uhr: Libanesischer Präsident wirft Israel Verstoß gegen Waffenruhe vor

Der libanesische Präsidenten Joseph Aoun hat Israel vorgeworfen, erneut gegen die im November vereinbarte Waffenruhe zu verstoßen. Der jüngste Angriff auf südliche Vororte von Beirut belege das, postete sein Büro auf X. Aoun hält sich zu einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris auf. Macron verurteilte den Angriff. Er spiele der Hisbollah in die Hände. Es seien bereits Fortschritte bei der Entwaffnung der Miliz erzielt worden.

12.33 Uhr: Libanon und Syrien unterzeichnen Grenzabkommen

Der Libanon und Syrien haben ein Abkommen für mehr Sicherheit an der gemeinsamen Grenze ihrer Länder unterzeichnet. Der libanesische Verteidigungsminister Michel Menassa und sein syrischer Kollege Murhaf Abu Kasra trafen sich am Donnerstag im saudiarabischen Dschidda, um Fragen der "Sicherheit und Stabilität zwischen Syrien und dem Libanon" zu erörtern, wie die saudiarabische Nachrichtenagentur SPA nun berichtete. Dabei sei das Abkommen über die Grenzsicherheit unterzeichnet worden.

Die Gewalt an der Grenze zwischen dem Libanon und Syrien war Anfang März aufgeflammt, nachdem die neuen Behörden in Syrien die Hisbollah-Miliz im Libanon beschuldigt hatten, drei ihrer Soldaten in den Libanon entführt und getötet zu haben. Die pro-iranische Miliz, die ein Verbündeter des im Dezember gestürzten syrischen Machthabers Baschar al-Assad war, wies den Vorwurf zurück.

12.19 Uhr: Israel greift erstmals seit Waffenruhe den Süden Beiruts an

Israel hat libanesischen Medienberichten zufolge erstmals seit der Waffenruhe wieder den Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANI meldete, griffen israelische Kampfflugzeuge das dichtbesiedelte Viertel Hadath an. Zuvor hatte die israelische Armee die Einwohner von Hadath aufgefordert, eine dortige Gegend rund um "Einrichtungen der Hisbollah-Miliz" zu verlassen. Daraufhin brach in dem Gebiet Berichten zufolge Panik aus. Eltern hasteten zu den Schulen, um ihre Kinder abzuholen. Auf den Straßen, die aus dem Süden der Stadt herausführten, bildeten sich lange Staus

11.40 Uhr: Israel erlässt Evakuierungsaufforderung für Süden von Beirut

Israel hat Bewohner der südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut gelegenen Gemeinde Hadath aufgefordert, die Gegend zu verlassen. In einem Post eines Militärsprechers auf der Plattform X wurde ein Gebäude im Vorort Hadath markiert. Anwohner sollten sich davon entfernen, es handle sich um ein Gebäude, das von der proiranischen Hisbollah-Miliz genutzt werde. Für gewöhnlich folgt auf solch eine Warnung ein Luftangriff.

In denen als Dahija bekannten Vororten der Hauptstadt brach Augenzeugen zufolge Panik aus. Es seien Schüsse in die Luft gefeuert worden, um die Anwohner zu warnen. Eltern hätten ihre Kinder in Panik aus umliegenden Schulen abgeholt, Menschen flüchteten in Autos und zu Fuß.

10.44 Uhr: Israels Armee fliegt nach Raketen-Beschuss Luftangriffe im Libanon

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge als Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Libanon erneut Luftangriffe auf das Nachbarland geflogen. Die Armee greife "derzeit Terrorziele der Hisbollah im Südlibanon an", erklärte das Militär. Am Morgen war Israel eigenen Angaben zufolge aus dem Libanon angegriffen worden. 

08.44 Uhr: Israels Armee - Zwei Raketen aus dem Libanon abgefeuert

Der Norden Israels ist nach Militärangaben mit zwei Raketen aus dem Libanon beschossen worden. Eine von ihnen sei abgefangen worden, die andere auf libanesischem Boden gelandet, schrieb ein israelischer Armeesprecher auf der Plattform X. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, Israel habe im Gegenzug mehrere Dörfer im Südlibanon beschossen. Demnach waren über dem Gebiet sowie über der libanesischen Hauptstadt Beirut auch israelische Drohnen zu hören.

06.59 Uhr: Israel meldet abgefangenes Geschoss aus dem Libanon

Israel hat eigenen Angaben zufolge ein aus dem Libanon abgefeuertes Geschoss abgefangen. Ein zweites sei im Libanon niedergegangen, teilt das israelische Militär mit. Der Libanon sei für den Raketenbeschuss auf die Region Galiläa verantwortlich, sagt Verteidigungsminister Israel Katz. "Wir werden die Sicherheit der Bewohner Galiläas gewährleisten und gegen jede Bedrohung energisch vorgehen", teilt er mit.

04.15 Uhr: Vermittlungen für neue Waffenruhe gehen weiter

Momentan gehen die Vermittlungen für eine neue Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas weiter. auch Ägypten hat einen Vorschlag vorgelegt. Dieser sehe vor, dass die Hamas im Gegenzug für eine Einstellung der Kämpfe alle fünf bis sieben Tage fünf Geiseln freilässt, schrieb die "Times of Israel". Zudem würden Verhandlungen über eine dauerhafte Beendigung des Krieges zugesichert, hieß es. Die drei Vermittlerstaaten hatten nach langwierigen Bemühungen bereits eine Waffenruhe vermittelt, die im Januar in Kraft getreten war. Doch nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf eine Fortsetzung einigen konnten, greift Israels Armee seit Tagen wieder massiv in Gaza an. 

04.15 Uhr: "Hamas raus"-Rufe bei Protesten in Gaza

In Gaza demonstrierten Anwohnern zufolge am nunmehr dritten Tag in Folge Hunderte Menschen gegen die Herrschaft der Hamas sowie den Krieg. Bei den Protesten hätten Palästinenser einen Abzug der Terrororganisation gefordert, berichteten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur. In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen sollen Demonstranten mit Schildern zeigen, auf denen etwa "Hamas raus" und "Hamas sind Terroristen" steht. Am Mittwoch waren Augenzeugen zufolge sogar Tausende durch die Straßen gezogen. Proteste gegen die Hamas hatte es zuvor nur selten gegeben. Die Islamistenorganisation ist dafür bekannt, mit großer Härte gegen interne Gegner vorzugehen.

01.35 Uhr: Landesweite Proteste in Israel gegen Netanjahus Regierung

In Israel haben am Donnerstagabend Tausende Menschen gegen die Verabschiedung eines umstrittenen Gesetzes protestiert, das gewählten politischen Amtsträgern mehr Macht bei der Ernennung von Richtern einräumt. "Die Regierung will, dass wir die Geiseln vergessen, sie will den Chef des Schin Bet entlassen", sagte Ex-Generalmajor Noam Tibon in einer Rede bei einer Großkundgebung in Tel Aviv mit Blick auf den Hamas-Überfall am 7. Oktober 2023 und die Entlassung von Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar: "Aber sie hat nicht die Macht, das zu tun, wenn wir wie eine Mauer zusammenstehen." 

Auch in anderen israelischen Städten gingen die Menschen auf die Straße. In Jerusalem wandte sich der Ex-Polizeichef und Netanjahu-Kritiker Roni Alscheich mit den Worten an die Demonstranten: "Ihr werdet diejenigen sein, die den Staat Israel retten." 

Donnerstag, 27. März 2025

22.25 Uhr: Hamas verhandelt angeblich wieder über Waffenruhe

Laut palästinensischen Kreisen hat die Hamas wieder Verhandlungen mit den Vermittlern in Ägypten und Katar aufgenommen. Am Abend sollen die Gespräche in Doha begonnen haben. Demnach ist das Ziel eine Waffenruhe während des muslimischen Zuckerfests Eid-al-Firt zum Ende des Fastenmonats Ramadan am kommenden Sonntag und des jüdischen Pessach-Festes, das vom 12. bis 20. April dauert. Zudem solle es um die Lieferung humanitärer Güter in den Gazastreifen gehen.

21.09 Uhr: Großdemo: Gegen Gaza-Politik und Justizreform

Tausende Israelis haben sich erneut zu einem Protest gegen die rechts-religiöse Regierung sowie für einen Gaza-Deal versammelt. Die Kundgebung in Tel Aviv richtete sich auch gegen ein höchst umstrittenes Gesetz, das Israels Parlament am Morgen gebilligt hatte. Damit soll laut Kritikern mehr politischer Einfluss bei der Ernennung von Richtern möglich werden. Es ist ein zentrales Gesetz des umstrittenen Justizumbaus im Lande, den Israels Führung vorantreibt. 

Die Demonstranten sowie auch Rechtsexperten im Land sehen die Demokratie dadurch gefährdet. Das Oberste Gericht will nun eingereichte Klagen gegen das gebilligte Gesetz prüfen. 

20.22 Uhr: Drohnenangriffe im Südlibanon - Opferzahl steigt auf fünf

Bei israelischen Drohnenangriffen im Süden des Libanon ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens fünf gestiegen. Das berichtet die staatliche libanesische Nachrichtenagentur. Am Nachmittag habe eine Drohne ein Auto im Dorf Baraachit getroffen, dabei seien zwei Menschen getötet worden. Ob es sich dabei um Zivilisten handelt oder um Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah blieb unerwähnt. Das israelische Militär erklärte, der Angriff habe sich gegen Hisbollah-Mitglieder gerichtet.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur von einem israelischen Drohnenangriff mit drei Toten im Gebiet Johmor berichtet. Das Militär äußerte sich dazu zunächst nicht.

19.32 Uhr: Gazastreifen - Wieder Demonstrationen gegen Hamas

Den dritten Tag in Folge haben auch heute wieder Hunderte Menschen im Gazastreifen gegen die Herrschaft der Hamas sowie den Krieg mit Israel demonstriert. Anwohner berichteten der dpa, dass die Protestierenden die Hamas in mehreren Orten zum Abzug aufgefordert hätten. In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen sollen Demonstranten mit Schildern zeigen, auf denen etwa "Hamas raus" und "Hamas sind Terroristen" steht.

17.11 Uhr: Palästinensischen Demonstranten droht Verfolgung

Nach Protesten im Gazastreifen gegen die Hamas haben radikale Palästinenser-Gruppen gedroht, "Kollaborateure" mit Israel zu bestrafen. Die Dachorganisation "Fraktionen des Widerstands" kritisierte die Anführer der "verdächtigen Bewegung" in einer Stellungnahme, dass sie darauf beharrten, dass der Widerstand gegen Israel die Schuld an der Lage im Gazastreifen habe. Dabei würden die Initiatoren der Demonstrationen ignorieren, dass "die zionistische Vernichtungsmaschine ununterbrochen arbeitet".

"Fraktionen des Widerstands" machte "diese verdächtigen Personen" für das Blutvergießen im Gazastreifen mitverantwortlich. Sie würden "entsprechend behandelt". Auch die Hamas gehört zu den "Fraktionen".

16.34 Uhr: Israel meldet zwei abgefangene Huthi-Raketen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Raketen abgefangen, die die Huthi im Jemen abgefeuert hätten. Sie hätten israelisches Territorium nicht erreicht. In Jerusalem, Tel Aviv, Zentralisrael und dem besetzten Westjordanland wurde Luftalarm ausgelöst. Die Huthi-Miliz bekannte sich später zum dem Angriff.

16.29 Uhr: Libanon - Israelische Drohne tötet drei Menschen

Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur hat ein israelischer Drohnenangriff im Gebiet Johmor des südlichen Libanon drei Menschen getötet. Vom israelischen Militär lag zunächst keine Stellungnahme vor.

13.05 Uhr: Israels Militär - Zwei Raketen aus dem Jemen abgefangen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut zwei Raketen aus dem Jemen abgefangen, die in Richtung Israel abgefeuert worden waren. Die Geschosse seien gestoppt worden, bevor sie in israelisches Gebiet vordrangen, hieß es in der Mitteilung. In verschiedenen Teilen Israels, darunter auch in Tel Aviv, gab es zuvor Raketenalarm.

07.56 Uhr: Sechsköpfige Familie im Gazastreifen getötet

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind eine sechsköpfige Familie und der Hamassprecher Abdel-Latif al-Kanua getötet worden. In Gaza-Stadt habe ein nächtlicher Angriff vier Kinder und ihre Eltern tödlich getroffen, teilte das von der militant-islamistischen Hamsas kontrollierte Gesundheitsministerium um Gazastreifen am Donnerstag mit.

05.41 Uhr: Demos in Gaza gegen Krieg und Hamas weiten sich aus

Die Proteste im Gazastreifen gegen den Krieg und die islamistische Hamas weiten sich aus. Augenzeugen zufolge demonstrierten Tausende Palästinenser in mehreren Orten des Gebiets, darunter in Beit Lahia und der Stadt Gaza im Norden sowie in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens. Eine Mehrheit der Demonstranten habe auch gegen die Hamas protestiert, berichteten Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur.

05.41 Uhr: Katz an Palästinenser - "Fordern Sie den Abzug der Hamas aus Gaza"

Israels Verteidigungsminister Katz forderte die Menschen im Gazastreifen auf, von den Demonstrierenden in der Stadt Beit Lahia zu lernen. "Fordern Sie wie sie den Abzug der Hamas aus Gaza und die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln – nur so kann der Krieg beendet werden", sagte Katz. Er kündigte zudem Einsätze in weiteren Gebieten des Gazastreifens an. "Sie werden aufgefordert, zu Ihrer eigenen Sicherheit die Kampfgebiete zu verlassen", sagte er in einer Videoansprache an die Bewohner des Küstenstreifens gerichtet.

Israels Armee werde bald "mit voller Kraft in andere Gebiete Gazas einrücken". "Die Hamas gefährdet Ihr Leben und ist Ursache dafür, dass Sie Ihre Häuser und immer mehr Gebiete verlieren, die in die israelische Verteidigungsformation integriert werden", sagte Katz weiter. Die auf der Plattform X veröffentlichte Ansprache wurde auch auf Arabisch untertitelt. 

05.41 Uhr: Demonstrationen gegen Gesetzentwurf in Israel

Auch in Israel wurde am Mittwoch erneut demonstriert. Tausende protestierten gegen die rechts-religiöse Regierung des Landes und einen höchst umstrittenen Gesetzentwurf. Rund Zehntausend Israelis seien in Jerusalem auf die Straße gegangen, meldete die israelische die Nachrichtenseite "ynet". Auch in Tel Aviv wurde demonstriert.

Die Organisatoren der Proteste erklärten, dass die Regierung "die Geiseln im Stich gelassen hat, Israels Sicherheit gefährdet und ohne mit der Wimper zu zucken aggressive und extreme Gesetze verabschiedet". Die Regierung habe dem israelischen Volk den Krieg erklärt, hieß es in einer Erklärung. Mit dem umstrittenen Gesetzesvorhaben will die Regierung die politische Kontrolle über den Ernennungsprozess von Richtern deutlich ausweiten.

01.45 Uhr: Hamas verkündet Tod ihres Sprechers

Die radikal-islamische Hamas hat den Tod ihres Sprechers Abdel-Latif Al-Qanoua bei einem israelischen Luftangriff im nördlichen Gazastreifen bestätigt. Al-Qanoua wurde getötet, als sein Zelt in Jabalia angegriffen wurde, so das von der Hamas betriebene Al-Aqsa-Fernsehen.

Mittwoch, 26. März 2025

22.14 Uhr: Huthi-Miliz im Jemen spricht von neuen US-Luftangriffen

Das US-Militär hat nach Angaben der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz erneut Stellungen der Organisation im Jemen angegriffen. Laut Huthi-naher Medien gab es insgesamt 15 Luftangriffe auf die Hauptstadt Sanaa und ihre Umgebung, darunter zwei Angriffe auf einen Luftwaffenstützpunkt. Es wurden keine Informationen zu möglichen Schäden oder Opfern veröffentlicht. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen.

Luftangriffe des US-Militärs gegen die Miliz im Jemen sind derzeit ein großes Thema, insbesondere wegen eines bekanntgewordenen Chats zwischen Spitzenvertretern der US-Regierung vor den jüngsten Angriffen. Präsident Donald Trump drohte dem Iran, dass künftig jeder Schuss der Huthi als Angriff des Iran selbst angesehen werde.

20.40 Uhr: Israelische Angriffe treffen Essensausgabe und Zelt

Israelische Angriffe haben nach Angaben von Medizinern im Gazastreifen eine Wohltätigkeitsküche und ein Zelt getroffen. Dabei seien mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Einer der Angriffe traf eine Gruppe von Palästinensern, die im Flüchtlingslager Nuseirat bei einer Wohltätigkeitsorganisation auf warmes Essen warteten. Mindestens fünf Menschen, darunter eine Frau und ihre erwachsene Tochter, seien getötet worden, berichtete das Auda-Krankenhaus, das die Opfer aufnahm.

Das Al-Aksa-Märtyrerkrankenhaus in Deir al-Balah meldete, dass ein weiterer Angriff ein Zelt getroffen habe. Dabei seien ein Vater, eine Mutter und ihre Tochter in der Stadt Swaeida zu Tode gekommen. Die Explosion habe den Körper des Mannes in zwei Hälften gerissen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.

20.00 Uhr: Tausende protestieren in Israel gegen die Regierung

Erneut haben viele Menschen in Israel gegen die rechts-religiöse Regierung und einen umstrittenen Gesetzentwurf protestiert. Rund Zehntausend Israelis gingen in Jerusalem auf die Straße, berichtete die Nachrichtenseite "ynet". Die Zeitung "Haaretz" sprach von Tausenden Teilnehmern bei einer Kundgebung vor dem Parlament. Der Anlass für die neuen Proteste war vor allem ein Gesetzesvorhaben der Regierung, das die politische Kontrolle über den Ernennungsprozess von Richtern erheblich ausweiten soll. Abgeordnete debattieren derzeit über den Gesetzentwurf, und die finale Abstimmung darüber ist laut "Haaretz" voraussichtlich für Donnerstag geplant. Die Opposition will aus Protest der Abstimmung fernbleiben.

Kritiker in Israel sehen in dem Gesetzesvorhaben einen Versuch, die Demokratie zu untergraben. Oppositionspolitiker Benny Gantz warnte Justizminister Jariv Levin laut mehreren israelischen Medien, dass das Land "am Rande eines Bürgerkriegs" stehe. Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine Verbündeten werfen dem Justizsystem in Israel schon seit längerem vor, zu mächtig zu sein und sich zu stark in die Entscheidungen der Exekutive einzumischen.

Auch in den vergangenen Tagen gab es immer wieder Proteste von Regierungsgegnern im Land. Sie fordern dabei auch ein Abkommen mit der Hamas, das die Freilassung der noch immer von Islamisten im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vorsieht.

17.39 Uhr: Hamas-Funktionär äußert sich zu Protesten im Gazastreifen

Ein ranghoher Funktionär der militant-islamistischen Hamas, Bassem Naim, hat auf die Proteste gegen die Palästinenserorganisation im Gazastreifen reagiert. In einem Facebook-Beitrag schrieb Naim, dass die Menschen das Recht hätten, zu demonstrieren, sich dabei jedoch auf den "kriminellen Aggressor" Israel konzentrieren sollten. Die Instrumentalisierung der tragischen menschlichen Bedingungen werde abgelehnt und verurteilt, sei es, um fragwürdige politische Ziele zu verfolgen oder um den kriminellen Aggressor, die Besatzung und ihre Armee, aus der Verantwortung zu nehmen, erklärte er.

Die Hamas ist in der Vergangenheit gewaltsam gegen Proteste vorgegangen. Bei den aktuellen Protesten im Gazastreifen war zunächst kein Eingreifen der militanten Gruppe erkennbar.

16.51 Uhr: Israels Außenminister droht Gaza-Bewohnern erneut mit Landverlust

Der israelische Außenminister Israel Katz hat den Palästinensern im Gazastreifen erneut mit einer Ausweitung israelischer Militäroperationen und der Einnahme von Land für zusätzliche Pufferzonen gedroht. "Die Pläne sind fertig und genehmigt", sagte er laut israelischen Medien in einer Erklärung an die Bewohner Gazas.

Darin rief er sie auf, sich ein Beispiel an "den Einwohnern von Beit Lahia" im Norden des Gazastreifens nehmen und "die Entfernung der Hamas aus Gaza und die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln" zu fordern. Nur auf diese Weise könne der Krieg gestoppt werden, so Katz. Am Dienstag hatten laut Medienberichten am zweiten Tag in Folge hunderte Palästinenser in Nordgaza gegen die Hamas-Herrschaft und für ein Ende Krieg demonstriert.

16.46 Uhr: Humanitäre Helfer beklagen schlechte Lage im Gazastreifen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich laut Hilfsorganisationen wegen der erneuten Kampfhandlungen und Israels Blockade seit dem 18. März weiter verschärft. In dem seit 24 Tagen vollständig abgeriegelten Gebiet drohten die Vorräte an Hilfsgütern und medizinischem Material auszugehen, warnten Vertreter von Oxfam, Safe the children, Norwegian Refugee Council, MedGlobal und weiterer Organisationen bei einer Online-Presseveranstaltung.

Im Gazastreifen seien mehr humanitäre Helfer getötet worden als in jedem anderen Konflikt, so die Vertreterin von Save the Children, Alexandria Saieh. Allein in den ersten sieben Tagen seit Wiederaufnahme der Kampfhandlungen seien 140.000 Menschen vertrieben worden, so das Norwegian Refugee Council. Demnach erließ Israel für 15 Prozent des Gebiets Evakuierungsbefehle. 92 Prozent der Häuser in Gaza seien beschädigt oder zerstört, rund eine Million Menschen benötigten dringend Zelte, weiteren 700.000 Menschen fehle es an grundlegenden Dingen. Zudem sei Gaza "übersät mit Blindgängern", die Schäden im Wasser- und Sanitärbereich hätten ein kritisches Ausmaß erreicht.

15.14 Uhr: UN beklagen Fehlen von Hilfsgütern für Schwangere im Gazastreifen

Die Vereinten Nationen sehen wegen der israelischen Blockade des Gazastreifens die Gesundheit von Schwangeren und Müttern in dem palästinensischen Gebiet gefährdet. Es fehle an medizinischen Hilfsgütern für sie, teilte der UN-Bevölkerungsfonds UNFPA mit. Dazu gehörten Medikamente, die Komplikationen und Todesfälle während der Geburt verhindern könnten.

Seit Anfang des Monats hat Israel die Einfuhr von Lebensmitteln und anderen Gütern in den Gazastreifen unterbunden und vergangene Woche sein Bombardement wieder aufgenommen, um die militant-islamistische Hamas unter Druck zu setzen, israelische Forderungen nach Geiselfreilassungen zu akzeptieren. Der UNFPA erklärte, zu den Hilfsgütern, die an der Grenze gestoppt worden seien, gehörten mehr als 50 Ultraschallgeräte, neun Brutkästen und 350 Hebammenkits, wovon mehr als 15.000 Frauen betroffen seien.

14.58 Uhr: Erneut Proteste gegen Hamas im Gazastreifen

Den zweiten Tag in Folge ist es im Gazastreifen zu Protesten gegen die regierende militant-islamistische Hamas gekommen. "Raus, raus, raus. Hamas muss raus", skandierten Dutzende Männer im Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP berichteten. Bereits am Dienstag hatten Hunderte Menschen in Beit Lahia gegen den Krieg protestiert und dabei - was im Gazastreifen äußerst ungewöhnlich ist - auch Parolen gegen die Hamas skandiert. Anschließend gab es Aufrufe zu weiteren Protesten.

13.45 Uhr: Netanjahu - Palästinenser-Protest gegen Hamas ist ein Erfolg Israels

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht in den jüngsten Protesten von Palästinensern gegen die Hamas im Gazastreifen eine Bestätigung für die Wiederaufnahme der Militäroffensive. In den vergangenen Tagen sei etwas Beispielloses zu sehen gewesen, "offene Proteste in Gaza gegen die Herrschaft der Hamas", sagt Netanjahu im Parlament. "Dies zeigt, dass unsere Politik funktioniert. Wir sind entschlossen, alle unsere Kriegsziele zu erreichen", fügt er hinzu. Israels Entscheidung, die Offensive wieder aufzunehmen funktioniere.

Hunderte Palästinenser hatten am Dienstag im Norden des Gazastreifens gegen die Hamas protestiert und ein Ende des Krieges gefordert. Es war ein seltenes öffentlichen Zeichen der Opposition gegen die in dem Küstengebiet herrschende Hamas.

13.36 Uhr: Islamischer Dschihad feuert erneut Raketen auf Israel ab

Extremisten der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (PIJ) haben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee teilte mit, zwei Raketen seien vom zentralen Abschnitt des Gazastreifens auf Israel abgeschossen worden. Eine davon sei von der Luftabwehr abgefangen worden. Das zweite Geschoss sei im Bereich einer Ortschaft im Grenzgebiet eingeschlagen. 

Die Terrororganisation PIJ teilte mit, der Angriff sei "eine Reaktion auf die Verbrechen des zionistischen Feindes gegen unser palästinensisches Volk". Israel hatte vor mehr als einer Woche die massiven Angriffe im Gazastreifen wieder aufgenommen, nachdem Bemühungen um die Verlängerung einer Waffenruhe gescheitert waren. Seitdem wurden Hunderte von Palästinensern getötet.

13.27 Uhr: Israel ordnet Evakuierungen in Gaza Stadt an

Das israelische Militär hat die Evakuierung von Teilen der Stadt Gaza angeordnet. Die Anordnungen galten für für die Viertel Seitun, Tel al-Hawa und andere Stadtteile, in denen israelische Streitkräfte während des 17-monatigen Krieges bereits Einsätze durchgeführt haben. Das Militär kündigte eine baldige Reaktion auf einen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen an und forderte die Bewohner auf, in Richtung Süden zu ziehen.

Israel beendete in der vergangenen Woche die Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas. Bei den neuerlichen Angriffen auf den Gazastreifen kamen seitdem Hunderte Palästinenser ums Leben. Israel kündigte an, den militärischen Druck zu erhöhen, bis die Hamas die verbleibenden 59 Geiseln in ihrer Gewalt freigibt – nur 24 von ihnen sollen noch am Leben sein. Israel forderte die Hamas außerdem auf, ihre Waffen abzugeben und ihre Anführer ins Exil zu schicken.

13.16 Uhr: Netanjahu droht Hamas mit "Einnahme von Gebieten"

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas gedroht, den militärischen Druck im Gazastreifen zu erhöhen, sollte diese die verbleibenden israelischen Geiseln nicht freilassen. "Je mehr die Hamas sich weigert, unsere Geiseln freizulassen, desto stärker üben wir Druck aus", sagte er im Parlament und fügte hinzu: "Ich sage dies meinen Kollegen in der Knesset und ich sage es der Hamas: Das schließt die Einnahme von Gebieten ein, zusammen mit anderen Schritten, die ich hier nicht erörtern werde."

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hatte der Hamas am Freitag bereits mit der Annektion von Gebieten im Gazastreifen gedroht. "Je länger sich die Hamas weigert, die Geiseln freizulassen, desto mehr Gebiet wird sie verlieren, das dann von Israel annektiert wird", erklärte er.

13.02 Uhr: Faeser und Österreichs Innenminister sprechen in Jordanien über Syrien

Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist in Jordanien eingetroffen, um mit Regierungsvertretern über Flucht, Migration und Sicherheitsfragen zu sprechen. Begleitet wird sie von ihrem österreichischen Kollegen Gerhard Karner. Mit der Hoffnung auf Frieden nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad verbinde sich für viele Flüchtlinge die Hoffnung auf Rückkehr und den Wiederaufbau ihres Landes, sagte Faeser nach ihrer Ankunft in Amman.

Deutschland werde Jordanien weiter bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen unterstützen, so Faeser: "Gleichzeitig werden wir uns über die Möglichkeiten insbesondere freiwilliger Rückkehr nach Syrien austauschen." Jordanien hat während des syrischen Bürgerkrieges ab 2011 nach Schätzungen der Regierung rund 1,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen.

12.01 Uhr: Aufrufe zu weiteren Protesten gegen Hamas im Gazastreifen

Im Gazastreifen gibt es Aufrufe zu weiteren Protesten gegen die herrschende Hamas. Im Onlinedienst Telegram wurde dazu aufgefordert, den Protest noch am Mittwoch in verschiedenen Teilen des Gazastreifens zu wiederholen. Ein Demonstrant in Beit Lahia sagte, er wisse nicht, wer die ersten Kundgebungen organisiert habe. "Ich habe teilgenommen, um im Namen der Menschen eine Botschaft zu senden: Schluss mit dem Krieg." Er habe Mitglieder der Hamas-Sicherheitskräfte in Zivilkleidung gesehen, die den Protest auflösten. 

Ein weiterer Demonstrant sagte, die Menschen seien "müde". "Wenn die Lösung ist, dass die Hamas die Macht in Gaza aufgibt, warum gibt sie dann nicht die Macht auf, um die Menschen zu schützen?", fragte er. Die Hamas sei "die einzige Partei, auf die wir Einfluss nehmen können", sagte ein anderer Teilnehmer. "Wir können Israel nicht daran hindern, uns zu töten, aber wir können die Hamas zu Zugeständnissen zwingen", sagte auch Mohammed Abu Saker, ein Familienvater aus Beit Hanun: "Bei dem Protest ging es nicht um Politik. Es ging um das Leben der Menschen."

11.26 Uhr: Hamas - Israelische Angriffe auf Gazastreifen gefährden Leben der Geiseln

Die andauernden israelischen Angriffe auf den Gazastreifen gefährden nach Angaben der Hamas das Leben der noch immer in dem Palästinensergebiet festgehaltenen israelischen Geiseln. Die Gruppe tue "alles in ihrer Macht stehende", um die Geiseln "am Leben zu halten", doch das fortgesetzte Bombardement bedrohe deren Leben, erklärte die islamistische Palästinenserorganisation.

Israel hatte in der vergangenen Woche seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen, wo seit dem 19. Januar eine zwischen beiden Seiten vereinbarte Waffenruhe galt. Am vergangenen Mittwoch startete die israelische Armee zudem einen neuen Bodeneinsatz in dem Palästinensergebiet. Israel will mit seiner Offensive nach eigenen Angaben den Druck auf die Hamas erhöhen, um die 58 von ihr noch immer festgehaltenen Geiseln freizubekommen. 

10.40 Uhr: Hunderte Palästinenser protestieren im Gazastreifen gegen Hamas

Hunderte Palästinenser haben im Norden des Gazastreifens gegen die radikal-islamische Hamas protestiert und ein Ende des Krieges gefordert. Sie skandierten "Hamas raus", wie aus Beiträgen in den sozialen Medien hervorgeht, die sich am späten Dienstagabend weit verbreiteten. Es ist ein seltenes öffentliches Zeichen der Opposition gegen die militante Organisation, die mit ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 den Krieg ausgelöst hat. Der Norden des Gazastreifens zählt zu den am stärksten zerstörten Gebieten des Küstengebietes. Die meisten Gebäude in dieser dicht besiedelten Region liegen in Schutt und Asche. Ein Großteil der Bevölkerung musste mehrfach mit den notwendigsten Habseligkeiten vor dem Konflikt und den Angriffen der israelischen Armee fliehen.

08.18 Uhr: Huthi-Miliz meldet mindestens 17 US-Luftangriffe im Jemen

Die US-Armee hat nach Angaben der Huthi-Miliz mindestens 17 Luftangriffe auf den Jemen ausgeführt. Dabei seien Häuser in den Städten Saada und Amran beschädigt worden, hieß es am Mittwoch auf der offiziellen Huthi-Website Ansarollah. Die USA hatten am 15. März eine massive Militäraktion begonnen, um die Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Dabei waren nach Huthi-Angaben 53 Menschen getötet und knapp hundert weitere verletzt worden. Seitdem vermelden die Rebellen fast täglich US-Angriffe im Jemen. 

Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 hatte die Miliz immer wieder Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden aus dem Jemen heraus attackiert. Mittlerweile umfahren deswegen die meisten großen Reedereien die wichtige Seehandelsroute, über das normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden. 

05.30 Uhr: Zentralrat wirft Bundesregierung fehlendes Engagement für Hamas-Geiseln vor

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat der Bundesregierung im Umgang mit den Hamas-Geiseln fehlendes Engagement vorgeworfen. "Die Bundesrepublik Deutschland hat mich enttäuscht, was ihr öffentliches Eintreten bezüglich des Schicksals der Hamas-Geiseln angeht", sagte Schuster in einem Interview. Insbesondere dem Auswärtigen Amt unter Annalena Baerbock (Grüne) machte er schwere Vorwürfe. "Gerade das Auswärtige Amt hat sich meist vornehm zurückgehalten, um vermeintliche Verhandlungspartner nicht zu verprellen." Aufrufe zur Freilassung der Geiseln seien "meist mit mahnenden Worten an Israel ergänzt" worden, kritisierte Schuster

Dienstag, 25. März 2025

20.50 Uhr: Hunderte Palästinenser in Gaza demonstrieren gegen den Krieg

Hunderte von Palästinensern haben im Norden des Gazastreifens für ein Ende des Kriegs mit Israel demonstriert. In spontanen Märschen forderten einige Demonstranten nach Angaben von Augenzeugen auch ein Ende der Hamas-Herrschaft in dem weitgehend zerstörten Küstenstreifen. Demnach skandierten die überwiegend männlichen Demonstranten bei der Protestkundgebung in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen "Hamas raus" und "Hamas-Terroristen". Viele junge Menschen forderten in Sprechchören, den seit eineinhalb Jahren tobenden Krieg zu beenden. Solche Demonstrationen gelten als selten im Gazastreifen. Die Hamas ist dafür bekannt, hart gegen interne Gegner vorzugehen.

15.29 Uhr: Co-Regisseur von "No Other Land" wieder frei

Der palästinensische Filmemacher und Oscarpreisträger Hamdan Ballal ist wieder auf freiem Fuß. AP-Reporter bezeugen, dass er mit zwei weiteren Palästinensern am Nachmittag eine Polizeiwache im besetzten Westjordanland verlassen konnte. Demnach hatte er Blutergüsse im Gesicht und Blut an seiner Kleidung.

Gestern hatten ihn jüdische Siedler verprügelt, anschließend war er vom israelischen Militär festgenommen worden. Er ist Co-Regisseur des oscar-gekrönten Films "No Other Land", der die Vertreibung von Palästinensern aus Dörfern im Westjordanland thematisiert.

14.11 Uhr: In Syrien offenbar mindestens vier Zivilisten getötet

Israelische Angriffe haben laut der syrischen Regierung im Süden des Landes mindestens vier Zivilopfer gefordert und mehrere Menschen verletzt. Die israelischen Truppen hätten eine Ortschaft im Süden des Landes angegriffen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London haben die Truppen versucht, in ein Dorf einzudringen, sich aber nach Gegenwehr zurückgezogen, das Dorf beschossen und dabei mehrere Menschen getötet.

Israels Armee teilte mit, "mehrere Terroristen" hätten das Feuer auf die eigenen Truppen eröffnet. Diese hätten daraufhin zurückgeschossen. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

12.42 Uhr: Israel - Botschafter Seibert kritisiert Festnahme eines deutschen Journalisten

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat die vorübergehende Festnahme eines deutschen Journalisten im Westjordanland kritisiert. Er sei "besorgt über die jüngste ungerechtfertigte Festnahme" des Korrespondenten Christian Meier von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", schrieb Steffen Seibert auf der Plattform X.

Der Botschafter erklärte in dem Beitrag, extremistische Siedler hätten den Korrespondenten und seine Begleiter schikaniert. Der Journalist habe vor seiner Freilassung zudem ein Dokument unterschreiben müssen, wonach er zwei Wochen lang nicht mehr ins Westjordanland reisen werde. "Nicht Journalisten stören den Frieden", monierte der ehemalige Regierungssprecher.

12.10 Uhr: Mindestens 23 Tote bei neuen israelischen Gaza-Angriffen

Bei neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Behörden mindestens 23 Palästinenser getötet worden. Damit seien insgesamt fast 700 Menschen, überwiegend Frauen und Kinder, umgekommen, seit Israel seine Offensive vor einer Woche wiederaufgenommen habe. Das teilt die von der Hamas kontrollierte Gaza-Gesundheitsbehörde mit.

Die israelische Armee hat unterdessen ihre Evakuierungsaufforderungen für zehntausende Bewohner des Küstengebiets erweitert. Die Bewohner aller nördlichen Grenzstädte seien zur Evakuierung aufgefordert, erklärt sie. Betroffen sind die Städte Dschabalia, Beit Lahija, Beit Hanun und Schejaia im Norden sowie Gebiete in Chan Junis und Rafah im Süden.

10.48 Uhr: Hamas veröffentlicht Video mit zwei israelischen Geiseln

Die Hamas hat am Montagabend ein Video mit Lebenszeichen von zwei israelischen Geiseln, Elkana Bohbot (36) und Yosef-Haim Ohana (24) veröffentlicht. Darin fordert Ohana ein sofortiges Ende der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen, die ein Risiko für die noch lebenden Geiseln darstellten. Das Video zeige, dass Elkana Bohbot sich in schlechtem Zustand befinde, stark abgenommen habe und an Haut- und Atemproblemen leide, erklärte die Familie Bohbots am Montagabend. "Elkana schreit nach Hilfe und fleht uns an, ihn in der Tunnelhölle nicht zu vergessen."

Israelische Medien berichteten am Montagabend, die Hamas habe der schrittweisen Freilassung von fünf weiteren Geiseln sowie der Veröffentlichung von Informationen über weitere Geiseln im Gegenzug für eine sofortige Waffenruhe zugestimmt. Israel fordert demnach die Freilassung von mindestens elf Geiseln. Offizielle Bestätigungen für die Berichte gab es vorerst nicht.

10.23 Uhr: Hamas-Zivilschutz - Mindestens 14 Tote bei mehr als 20 israelischen Luftangriffen

Bei mehr als 20 israelischen Luftangriffen an mehreren Orten im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben am Dienstag mindestens 14 Menschen getötet worden. Neun Menschen wurden demnach am frühen Morgen in Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets getötet, darunter eine Familie mit drei Kindern. 

Ein weiterer Luftschlag traf am Morgen laut Bassal ein Gebäude in Seitun im Südosten der Stadt Gaza. Dabei seien fünf Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Die israelische Armee bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, sie habe im Rahmen eines "antiterroristischen" Einsatzes in der Nacht Luftangriffe auf den Gazastreifen verübt. 

09.43 Uhr: Israel meldet Tötung eines Planers von Anschlägen im Westjordanland

Israelische Einsatzkräfte haben eigenen Angaben zufolge im Westjordanland "einen Terroristen, der in naher Zukunft einen Anschlag plante", getötet. Bei dem Einsatz in der Nacht in der Stadt Kalkilia seien zwei weitere militante Palästinenser "neutralisiert" worden, hieß es in einer Erklärung der Polizei, der Armee sowie des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet.

Details zum Zustand der beiden wurden nicht genannt. Eine Spezialeinheit der Polizei und Soldaten seien in die Stadt im Nordwesten des Palästinensergebiets auf der Suche nach der Person eingerückt, die den Angaben nach einen Anschlag auf israelische Bürger plante.

08.39 Uhr: Kliniken melden 23 Todesopfer bei israelischen Luftangriffen

Israelische Luftangriffe im Gazastreifen haben in der Nacht zum Dienstag laut palästinensischen Sanitätern mindestens 23 Menschen das Leben gekostet. Unter den Todesopfern seien drei Kinder und ihre Eltern, die bei einem Angriff auf ihr Zelt nahe der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets getötet worden seien, hieß es aus dem Nasser-Krankenhaus. Die Klinik nahm zahlreiche Tote und Verletzte auf, seit Israel in der vergangenen Woche den Beschuss des Gazastreifens wiederaufnahm.

07.04 Uhr: Kallas warnt vor Verschärfung der Lage in Nahost

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat vor einer Verschärfung der Lage in Nahost infolge israelischer Angriffe in den Nachbarländern Syrien und Libanon gewarnt. Militärische Maßnahmen müssten "verhältnismäßig" sein, sagte Kallas am Montag in Jerusalem bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar. "Die israelischen Angriffe auf Syrien und den Libanon bergen die Gefahr einer weiteren Eskalation", warnte sie.

05.50 Uhr: Nach Raketenbeschuss - Israel ruft zu Evakuierung von Gegend im Norden des Gazastreifens auf

Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf israelisches Staatsgebiet hat die Armee eine Evakuierungsanordnung an die Bewohner eines Teilgebiets im Norden des Gazastreifens veröffentlicht. "An alle, die sich im Gebiet von Dschabalia aufhalten: Dies ist eine Warnung vor einem Angriff", schrieb der für die arabischsprachige Öffentlichkeit zuständige israelische Armeesprecher Avichai Adraee. Er warf "Terrororganisationen" im Gazastreifen vor, "erneut in besiedelte Gebiete zurückgekehrt zu sein, um von dort aus Raketen abzufeuern". Die islamistischen Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad hatten sich zuvor dazu bekannt, Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert zu haben

05.28 Uhr: UN ziehen Teil ihrer Mitarbeiter aus dem Gazastreifen ab

Die Vereinten Nationen ziehen wegen der lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen im Gazastreifen etwa ein Drittel ihrer internationalen Mitarbeiter aus dem Küstengebiet ab. Angesicht der großen humanitären Notlage im Gazastreifen würden die Vereinten Nationen das Gebiet aber nicht komplett verlassen. Etwa 30 der momentan 100 internationalen Mitarbeiter sollen die Region vorerst verlassen, wie der Sprecher sagte. Die übrigen Angestellten sowie die mehr als 10.000 lokalen palästinensischen Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA würden ihrer Arbeit aber weiterhin nachgehen. Hintergrund ist ein tödlicher Vorfall aus der vergangenen Woche bei der eine UN-Einrichtung von einer israelischen Panzergranate getroffen und ein bulgarischer UN-Mitarbeiter getötet worden war. Sechs andere Mitarbeiter aus Frankreich, Moldawien, Nordmazedonien, den palästinensischen Gebieten und Großbritannien wurden verwundet.

01.03 Uhr: Palästinensischer Oscar-Preisträger offenbar im Westjordanland festgenommen

Der palästinensische Regisseur Hamdan Ballal ist nach Angaben eines israelischen Kollegen im Westjordanland festgenommen worden. Vor seiner mutmaßlichen Festnahme durch die israelische Armee sei der Filmemacher von "einer Gruppe" extremistischer jüdischer Siedler angegriffen worden, erklärte der Regisseur Juval Abraham am Montag im Onlinedienst X. Anschließend hätten Soldaten Ballal aus einem herbeigerufenen Krankenwagen mitgenommen. "Seither keine Spur von ihm", schrieb Abraham. Abraham und Ballal waren für ihren Dokumentarfilm "No Other Land" über die Räumung palästinensischer Dörfer im besetzten Westjordanland durch die israelische Armee mit dem diesjährigen Oscar ausgezeichnet worden. 

Montag, 24. März 2025

23.14 Uhr: Israel ruft zum Verlassen von nördlicher Region im Gazastreifen auf

Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet hat die Armee eine Evakuierungsanordnung an die Bewohner eines Teilgebiets im Norden des Gazastreifens veröffentlicht. "An alle, die sich im Gebiet von Dschabalia aufhalten: Dies ist eine Warnung vor einem Angriff", schrieb der für die arabischsprachige Öffentlichkeit zuständige israelische Armeesprecher Avichai Adraee. Er warf "Terrororganisationen" im Gazastreifen vor, "erneut in besiedelte Gebiete zurückgekehrt zu sein, um von dort aus Raketen abzufeuern".

21.34 Uhr: Massive Sicherheitspanne bei US-Angriffen auf Huthis

Der Administration von US-Präsident Donald Trump ist eine schwerwiegende Sicherheitspanne in ihren Militärplanungen unterlaufen: Der streng geheime Einsatzplan für die Angriffe auf die jemenitische Huthi-Miliz am 15. März wurde vorab versehentlich an einen Journalisten verschickt. Das Weiße Haus bestätigte am Montag die Angaben des "Atlantic"-Chefredakteurs Jeffrey Goldberg, der den detaillierten Angriffsplan in einer Chat-Gruppe zugesandt bekommen hatte. 

Die Regierung untersuche derzeit, wie "eine ungewollte Nummer" der Chat-Gruppe hinzugefügt worden sei, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Brian Hughes. Präsident Donald Trump sagte auf die Fragen von Reportern im Weißen Haus zu dem Sicherheitsleck lediglich: "Ich weiß nichts davon."

21.13 Uhr: Palästinensischer Filmemacher im Westjordanland angegriffen

Der palästinensische Filmemacher Hamdan Ballal ist nach Angaben von Aktivisten im besetzten Westjordanland von jüdischen Siedlern verprügelt und anschließend vom israelischen Militär festgenommen worden. Er ist Co-Regisseur des Films "No Other Land", der die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern aus Dörfern im Westjordanland thematisiert, bei der Berlinale 2024 den Dokumentarfilmpreis erhielt und in diesem Jahr einen Oscar gewann.

Das Center for Jewish Nonviolence teilte mit, Dutzende Siedler hätten das Palästinenserdorf Sussija im Gebiet von Massafer Jatta attackiert und Eigentum zerstört. Sie hätten Ballal angegriffen und ihm eine blutende Kopfwunde zugefügt. Während er in einem Krankenwagen behandelt wurde, seien er und ein weiterer Palästinenser von Soldaten festgenommen worden. Sein Verbleib war zunächst ungeklärt. Das israelische Militär bestritt in einer Stellungnahme, dass ein Palästinenser aus einem Krankenwagen geholt worden sei. 

20.58 Uhr: Israel räumt irrtümlichen Beschuss von Gebäude des Roten Kreuzes im Gazastreifen ein

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben versehentlich ein Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Süden des Gazastreifen beschossen. Es seien irrtümlich "Verdächtige im Inneren" des Gebäudes in Rafah vermutet und eine Bedrohung für die Streitkräfte angenommen worden, teilte das Militär mit.

Anschließend sei festgestellt worden, "dass die Identifizierung falsch war und dass das Gebäude dem Roten Kreuz gehörte". Zum Zeitpunkt des Angriffs sei dies den Streitkräften nicht bekannt gewesen. Die Armee kündigte eine Untersuchung des Vorfalls an.

20.48 Uhr: Offenbar weiterer Reporter im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Angriff sei in der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens der palästinensische Journalist Mohammed Mansur getötet worden, teilte das Nasser-Krankenhaus mit. Er war Korrespondent der Nachrichtenwebsite Palestine Today. Das israelische Militär gab dazu zunächst keine Erklärung ab.

Zuvor hatte der katarische Sender Al-Dschasira bekanntgegeben, dass einer seiner frei beschäftigten Reporter in dem Küstengebiet, der Palästinenser Hossam Schabat, bei einem Angriff auf sein Auto im nördlichen Gazastreifen getötet worden sei.

20.30 Uhr: Al-Kuds-Brigaden feuern Raketen auf Israel ab

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben über israelischem Territorium in der Nähe des Gazastreifens zwei Raketen abgefangen. Dies habe zu Luftangriffsalarm geführt, teilte das Militär am Montagabend mit. Berichte über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Al-Kuds-Brigaden, der militärische Arm des Islamischen Dschihads, reklamierten den Beschuss für sich. Seit dem Bruch der Waffenruhe durch Israel haben Extremisten im Gazastreifen mehrfach Raketen auf Israel abgefeuert.

20.00 Uhr: Luftalarm in Jerusalem

In Jerusalem ist am Abend Luftangriffsalarm ausgelöst worden. Das israelische Militär teilte mit, es habe eine Rakete aus dem Jemen abgefangen. Die Huthi-Miliz im Jemen hatte wegen der Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs in den vergangenen Tagen mehrfach Raketen auf Israel abgefeuert. Den jüngsten Raketenangriff reklamierte sie zunächst nicht für sich.

19.46 Uhr: Petitionen in Finnland fordern Israels Ausschluss vom ESC

In Finnland haben mehr als 10.000 Menschen den öffentlich-rechtlichen Sender Yle dazu aufgefordert, einen Ausschluss Israels beim Eurovision Song Contest (ESC) zu erwirken. Dem Sender seien zwei Petitionen übermittelt worden, teilte das finnische Palästina-Netzwerk (Sumud) mit, das die Unterschriftenlisten veranlasst hatte. "Es widerspricht unseren Werten, dass ein Staat, der einen Völkermord verübt hat und eine Besatzungspolitik ausübt, eine prominente Möglichkeit bekommt, unter dem Deckmantel der Musik sein Image zu verbessern", heißt es in den Petitionen.

19.31 Uhr: Fünf Menschen sterben nach Angriff nahe Chan Junis

Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sollen fünf Menschen getötet worden sein, darunter zwei Frauen. Das teilte der dem von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium unterstellte Rettungsdienst mit. Der Angriff habe ein Haus im Gebiet Kissan al-Nadschar getroffen, südlich von Chan Junis, hieß es.

19.20 Uhr: Kallas pocht auf Wiederaufnahme der Waffenruhe

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die Wiederaufnahme der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen gefordert. Dies sei der einzige Weg voran, sagte sie in Jerusalem, wo sie den israelischen Außenminister Gideon Saar traf. "Was wir jetzt erleben, ist eine gefährliche Eskalation. Sie verursacht unerträgliche Unsicherheit für die Geiseln und ihre Familien und bringt gleichermaßen Schrecken und Tod für das palästinensische Volk", so die EU-Chefdiplomatin. Der Krieg könne "morgen enden" - mit der Freilassung der Geiseln, der Entmilitarisierung des Gazastreifens und dem Abzug der Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihads, sagte sie.

18.54 Uhr: Vereinte Nationen wollen Engagement im Gazastreifen zurückfahren

Wegen des Angriffs auf UN-Mitarbeiter im Gazastreifen mit einem Toten ziehen die Vereinten Nationen etwa ein Drittel ihrer internationalen Mitarbeiter aus dem Gebiet ab. Generalsekretär António Guterres habe "die schwierige Entscheidung getroffen, die Präsenz der Vereinten Nationen in Gaza zu reduzieren", sagte sein Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Er betonte, dass die UN den Gazastreifen im Angesicht der großen humanitären Notlage nicht verlassen werde. 

Die UN macht die israelische Armee für den tödlichen Angriff auf ein UN-Gebäude im Zentrum des Gazastreifens verantwortlich. Nach derzeitigem Informationsstand sei der UN-Komplex in der Stadt Deir al-Balah am vergangenen Mittwoch von einem "israelischen Panzer" beschossen worden, erklärte Dujarric.

18.13 Uhr: Hamas verbreitet neues Video mit Geiseln

Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat am Montag ein Video veröffentlicht, in dem zwei im Gazastreifen festgehaltene israelische Geiseln zu sehen sind. Die rund dreiminütige Aufnahme zeigt zwei Männer, die auf Hebräisch in die Kamera sprechen und sich an eine freigelassene Geisel wenden. Sie bitten diese, von ihrer Geiselhaft zu sprechen, um ihre Freilassung zu beschleunigen. 

Außerdem sprechen die beiden Geiseln über die Gefahr, der sie seit der Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen ausgesetzt seien. Bei den beiden Männern handelt es sich nach Erkenntnissen der Nachrichtenagentur AFP um Elkana Bohbot und Josef-Haim Ohana. Beide waren beim Überfall der Hamas auf das Supernova-Musikfestival entführt worden. Unklar ist, wann das Video aufgenommen wurde.

17.22 Uhr: Ein Toter nach Angriff im Norden Israels

Bei einem Angriff eines Einzeltäters an einer Bushaltestelle im Norden Israels sind Rettungsdiensten zufolge ein Mann getötet und ein weiterer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Angreifer um einen 25-jährigen israelischen Staatsbürger, der der arabischen Minderheit des Landes angehört.

Er rammte demnach mit seinem Auto einen israelischen Soldaten, der an der Bushaltestelle stand, stieg dann aus seinem Auto aus, stach auf ihn ein und ergriff seine Waffe. Danach habe der Angreifer begonnen, auf vorbeifahrende Autofahrer zu schießen. Ein 85-jähriger Mann wurde laut Polizei durch die Schüsse auf sein Auto getötet. Der Soldat wurde laut Rettungsdiensten schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Polizisten hätten den Angreifer erschossen, sagt ein Sprecher. Er habe in einer Stadt in der Nähe des Anschlagsorts gewohnt.

17.18 Uhr: Attacke auf Büros des Roten Kreuzes in Gaza

Ein Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Süden des Gazastreifen ist nach Angaben der Hilfsorganisation bei einem Angriff beschädigt worden. "Heute wurde ein Büro des IKRK in Rafah durch ein explosives Geschoss beschädigt, obwohl es deutlich gekennzeichnet und allen Beteiligten gemeldet worden war", teilte das IKRK mit. Verletzt worden sei niemand. Der Angriff habe aber "direkte Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit des IKRK". Die Hilfsorganisation verurteilt die Attacke "aufs Schärfste" und rief alle Konfliktparteien auf, die Sicherheit von humanitären Helfern im Gazastreifen zu gewährleisten.

16.39 Uhr: Israel wehrt sich gegen Vorwürfe des Papstes

Israel hat sich gegen kritische Worte des Papstes zu den jüngsten Luftangriffen im Gazastreifen verwahrt. In einer am Montag verbreiteten "Note" der israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl heißt es mit Bezug auf den Angelus-Text des Papstes vom Sonntag: "Die israelische Operation geschah in vollem Einklang mit dem Völkerrecht." Die Bombardierung sei 17 Tage nach dem Ende des Abkommens über die Geiselfreilassung erfolgt. Grund sei die Weigerung der Hamas gewesen, Verhandlungsvorschläge der USA anzunehmen.

Papst Franziskus hatte am Sonntag einen Text verbreiten lassen, in dem es hieß: "Ich bin bestürzt über die erneuten schweren israelischen Bombardierungen im Gazastreifen, die viele Tote und Verletzte gefordert haben. Ich fordere, dass die Waffen sofort schweigen und der Mut zum Dialog wiedergefunden wird, damit alle Geiseln freigelassen werden und ein endgültiger Waffenstillstand erreicht wird."

16.07 Uhr: Al-Dschasira - Journalist im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen soll ein Journalist getötet worden sein. Wie der katarische Sender Al-Dschasira mitteilte, sei einer seiner frei beschäftigten Reporter bei einem Angriff auf sein Auto im nördlichen Gazastreifen getötet worden. Al-Dschasira ist eines der wenigen internationalen Medien, die während des Kriegs in dem Palästinensergebiet blieben.

13.04 Uhr: Bundesregierung verurteilt "expansive Siedlungspolitik" Israels

Das Auswärtige Amt hat Israels Entscheidung zur Anerkennung von 13 Siedlungen im Westjordanland "scharf verurteilt". Durch die Eingemeindung der Siedlungen werde eine "expansive Siedlungspolitik vorangetrieben, die die Vision der Zweistaatenlösung aktiv unterminiert", sagte ein Sprecher des Außenministeriums vor Journalisten. Die Bundesregierung lehne die Siedlungspolitik Israels ab. 

Diese sei "völkerrechtswidrig", verhindere einen "lebensfähigen palästinensischen Staat" und verbaue damit "jede Chance auf eine Zweistaatenlösung", fügte er hinzu. Israel müsse diese Politik beenden und die Entscheidung zur Anerkennung der Siedlungen durch das Sicherheitskabinett vom Sonntag rückgängig machen. 

11.59 Uhr: Ägypten legt neuen Vorschlag für Gaza-Waffenruhe vor

Ägypten hat Sicherheitskreisen zufolge Israel und der Hamas einen neuen Vorschlag zur Wiederherstellung der Waffenruhe im Gazastreifen unterbreitet. Der bereits vorige Woche vorgelegte Vorschlag sehe vor, dass die radikal-islamische Palästinenser-Organisation jede Woche fünf israelische Geiseln freilässt, heißt es in den Sicherheitskreisen. Israel solle nach der ersten Woche mit der Umsetzung der zweiten Phase der vereinbarten Waffenruhe beginnen, die eine Freilassung aller Geiseln und einen Abzug der israelischen Truppen umfassen soll.

11.46 Uhr: Israelischer Außenminister fordert europäische Unterstützung

Israels Kampf gegen Terror und Extremismus macht nach Worten des israelischen Außenministers Gideon Sa'ar Europa sicherer. "Wir kämpfen jetzt den Krieg der freien Welt", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Jerusalem. Israel sei ein strategischer Vorteil für Europa.

Der Angriff des Iran, der Huthis, Hamas und Hisbollah richte sich nicht nur gegen Israel, sondern gegen die westliche Zivilisation, ihre Werte und Lebensweisen, so Sa'ar. Entsprechend erwarte Israel "mehr Unterstützung von Europa". Man müsse sich gemeinsam mit den USA "gegen die Achse des Bösen" verbünden.

11.39 Uhr: Ärzte ohne Grenzen warnt vor Massenvertreibung von Palästinensern

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat vor einer massenhaften Vertreibung palästinensischer Bewohner im nördlichen Westjordanland gewarnt. "Israel muss die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser im Westjordanland sofort einstellen, und die humanitäre Hilfe muss verstärkt werden und die Bedürftigen erreichen", heißt es in dem Appell.

Durch die israelische Militäroperation "Eiserne Mauer" seien seit Januar rund 40.000 Palästinenser aus den drei Flüchtlingslagern Dschenin, Tulkarem und Nur Schams im Norden der besetzten Gebiete vertrieben worden. Sie stünden ohne angemessene Unterkunft sowie ohne grundlegende Versorgung da. Die Organisation sprach von einer "äußerst prekären Situation".

11.08 Uhr: Tausende Menschen sitzen in Rafah fest

In Rafah im Süden des Gazastreifens sitzen nach Angaben der Stadtverwaltung Tausende Menschen fest. Die Menschen können nicht fliehen, weil die israelischen Streitkräfte einen Teil der Stadt eingekreist hätten, erklärte die Verwaltung. Unter den Betroffenen seien Einsatzkräfte des Zivilschutzes, der der militant-islamistischen Hamas untersteht, und des Palästinensischen Roten Halbmonds.

Israel ordnete am Wochenende die Räumung des Viertels Tel al-Sultan an und wies die Menschen an, auf einer einzigen Route zu Fuß nach Muwasi zu gehen, einer ausgedehnten Ansammlung von Zeltlagern an der Küste. Tausende flohen, aber viele wurden nach Angaben der Bewohner von den israelischen Streitkräften eingeschlossen.

10.25 Uhr: Minister - Israel bemüht sich um Schutz von Zivilisten

Israel bemüht sich nach Angaben von Verteidigungsminister Katz, bei seinen Angriffen auf die militant-islamistische Hamas im Gazastreifen Zivilisten schützen. Katz versicherte, Israel kämpfe nicht gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen und tue alles, was das Völkerrecht verlange, um Schaden für Zivilisten zu begrenzen.

Der Minister machte die Hamas für sämtliche Todesfälle unter der Zivilbevölkerung verantwortlich. Die militante Gruppe kämpfe in Zivilkleidung, aus zivilen Häusern und hinter Zivilisten und bringe diese in Gefahr, erklärte er. Israel werde seine Offensive erst einstellen, wenn die Hamas alle ihre Geiseln freilasse und nicht mehr die Kontrolle über den Gazastreifen ausübe oder eine Bedrohung für Israel darstelle. Israel hat vor knapp einer Woche die Angriffe auf die Hamas wiederaufgenommen.

10.22 Uhr: Kliniken melden 25 Todesopfer bei Angriffen im Gazastreifen

Israelische Luftangriffe im Gazastreifen haben nach Angaben von drei Krankenhäusern mindestens 25 Palästinenser das Leben gekostet. Dem Al-Ahli-Krankenhaus in der Stadt Gaza wurden in der Nacht laut einer Klinikmitteilung die Leichen von elf Menschen gebracht, darunter vier Kinder. Bei einem der Angriffe seien zwei Kinder, ihre Eltern, ihre Großmutter und ihr Onkel getötet worden.

Ins Nasser-Krankenhaus in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets wurden sieben Todesopfer von Angriffen in der Nacht und vier von Angriffen am Vortag gebracht. Das Europäische Krankenhaus erhielt drei Leichen nach einem Angriff nahe Chan Junis.

09.45 Uhr: Jordanien kritisiert neue Ausreisebehörde für Palästinenser

Jordanien hat Pläne für eine neue israelische Behörde zur "freiwilligen" Ausreise von Palästinensern aus dem Gazastreifen scharf kritisiert. Das Außenministerium in Amman sprach von Plänen für eine Zwangsvertreibung. Zusammen mit Plänen, 13 Wohngebiete in bestehenden israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland in unabhängige Siedlungen umzuwandeln, werde der Weg für "koloniale Siedlungen" bereitet, hieß es weiter. Alle Maßnahmen, die sich gegen die Präsenz der Palästinenser auf ihrem Land richteten, seien ein eklatanter Bruch des Völkerrechts.

09.35 Uhr: Zwei Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag in Israel

Bei einem mutmaßlichen Anschlag in der Nähe der israelischen Hafenstadt Haifa sind nach Angaben von Sanitätern mindestens zwei Menschen verletzt worden. "Ein Terrorist hat das Feuer auf Zivilisten eröffnet und wurde sofort von Sicherheitskräften ausgeschaltet, die sich vor Ort aufhielten", teilte die israelische Polizei mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom erlitt ein älterer Mann bei der Attacke an einer Kreuzung südöstlich von Haifa lebensgefährliche Verletzungen. Ein etwa 20 Jahre alter Mann sei ebenfalls schwer verletzt. Erst vor drei Wochen hatte es bei einem Anschlag auf einem Busbahnhof in Haifa einen Toten und Verletzte gegeben.

09.11 Uhr: Ärzte ohne Grenzen - Lage der Vertriebenen im Westjordanland "äußerst prekär"

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat die "äußerst prekäre" Lage der im Zuge des laufenden israelischen Militäreinsatzes im besetzten Westjordanland vertriebenen Palästinenser angeprangert. Die Vertriebenen hätten "keine angemessene Unterkunft, keine grundlegenden Dienstleistungen und keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung", heißt in einer Erklärung der Organisation, die in dem Gebiet tätig ist. Auch angesichts der "psychischen Gesundheit" der Palästinenser zeigte sich MSF besorgt. Die Zerstörung der Flüchtlingslager und Zwangsumsiedlungen im Westjordanland hätten ein seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesenes Ausmaß erreicht.

08.56 Uhr: Huthi melden ein Todesopfer bei US-Angriffen im Jemen

Die US-Luftwaffen haben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Die Miliz teilte mit, bei einem Angriff in der Hauptstadt Sanaa seien am Sonntagabend mindestens ein Mensch getötet und mehr als ein Dutzend weitere verwundet worden. Die US-Angriffe dauerten damit den zehnten Tag in Folge an. Bislang haben die USA keine genauen Angaben zu den Zielen der Angriffe gemacht. Der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz sagte, die Angriffe hätten Teile der Führung der Huthi ausgeschaltet, einschließlich ihres Verantwortlichen für Raketenangriffe. Die Huthi bestätigten das nicht.

05.00 Uhr: Israel weitet Angriffe im Gazastreifen aus

Israel weitet seine Angriffe auf Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen aus. Bei einer Attacke auf eine Klinik im Süden des abgeriegelten Küstengebiets wurden palästinensischen Angaben zufolge fünf Menschen getötet, darunter ein Mitglied des Hamas-Politbüros. Bei dem Hamas-Mitglied handelte es sich laut Hamas um Ismail Barhum. Verteidigungsminister Israel Katz lobte die Armee für die Tötung. Israelischen Medien zufolge war Barhum als Politbüro-Mitglied für die Verteilung von Geldern innerhalb der Terrororganisation zuständig. Die Hamas nannte ihn "eine tragende Säule" der Islamistenorganisation. Israels Armee warf der Hamas vor, das Krankenhaus als Unterschlupf zu missbrauchen.

04.44 Uhr: Kallas fordert Rückkehr zu Verhandlungen über Waffenruhe im Gazastreifen

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat bei einem Besuch in Ägypten die Rückkehr zu Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Geiselfreilassung im Gazastreifen gefordert. "In einem neuen Krieg verlieren beide Seiten", sagte Kallas am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty. "Von europäischer Seite aus ist es ganz klar, dass die Hamas alle Geiseln freilassen muss", sagte Kallas. Israel müsse zudem die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen "vollständig wiederherstellen", sagte Kallas weiter. Die Verhandlungen dazu müssten "wieder aufgenommen" werden.

02.53 Uhr: Israel erkennt 13 unabhängige Siedlungen im Westjordanland an

Das israelische Sicherheitskabinett hat beschlossen, 13 jüdische Wohngebiete im besetzten Westjordanland in unabhängige Siedlungen umzuwandeln. Der Schritt sei von dem rechtsextremen Finanzminister Smotrich vorangetrieben worden, berichteten israelische Medien. Das Außenministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilte Medienberichten zufolge die Anerkennung der Siedlungen. Die israelische Friedensbewegung Peace Now kritisierte den Schritt als Gefährdung für eine Zwei-Staaten-Lösung in Israel.