Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Mittwoch, 29. Januar 2025
22.46 Uhr: Ministerium - Mindestens zehn Menschen im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Luftangriff wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens zehn Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet. Das israelische Militär erklärte, es seien bewaffnete Kämpfer angegriffen worden. Seitdem am 19. Januar eine Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten ist, hat Israel seine Einsätze im Westjordanland verstärkt.
18.48 Uhr: Trump will pro-palästinensische Demonstranten ausweisen
US-Präsident Donald Trump will pro-palästinensische Demonstranten, die an Kundgebungen an Universitäten teilgenommen haben, ausweisen, wenn sie keine us-amerkanische Staatsbürgerschaft haben. In einem Informationsblatt heißt es: "An alle Ausländer, die sich an den pro-dschihadistischen Protesten beteiligt haben: Wir werden Sie 2025 finden und abschieben." US-Präsident Donald Trump kündigt an, rasch die Studentenvisa "aller Hamas-Sympathisanten" an den Universitäten zu annullieren.
16.58 Uhr: Deutsch-Israeli Gadi Moses soll morgen freikommen
Unter den acht Geiseln, die morgen freikommen sollen, befindet sich offenbar auch der Deutsch-Israeli Gadi Moses. Das meldet das Büro von Ministerpräsident Netanjahu. Außerdem stünden auf der Liste die Geisel Arbel Yehud, die Medienberichten zufolge ebenfalls familiäre Verbindungen nach Deutschland hat, und die Isrealin Agam Berger sowie fünf thailändische Staatsbürger. Am Samstag stehen demnach weitere Geiselübergaben bevor.
16.39 Uhr: Hamas schickt Liste mit freizulassenden Geiseln
Bei der israelischen Regierung ist eine Liste der Hamas mit den Namen der Geiseln angekommen, die morgen freigelassen werden sollen. Das meldet das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Vor einigen Tagen wurde bereits angekündigt, dass die deutsch-israelische Geisel Arbel Yehud sowie eine weitere aus Israel entführte Soldatin am Donnerstag freikommen sollen. Laut Medienberichten steht auf der Liste auch eine männliche Geisel. Die Zeitung "Haaretz" berichtet außerdem, dass sich unter den morgen freizulassenden Geiseln auch fünf thailändische Arbeiter befänden.
Die Hamas muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
14.11 Uhr: Israel will Einsatz in Dschenin ausweiten
Der israelische Außenminister Israel Katz will den Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland ausweiten. Die israelische Armee werde auch im Lager Dschenin bleiben, selbst wenn die Militäroperation dort beendet ist. Außenminister Israel Katz sagte: "Nach Abschluss der Operation wird die Armee in dem Lager bleiben, um sicherzustellen, dass der Terror nicht zurückkommt."
Bei einem neuen größeren Militäreinsatz in der palästinensischen Stadt Dschenin seit vor gut einer Woche sind dort 16 Menschen getötet worden, wie das palästinensische Gesundheitsministerium meldet. Laut Katz ist es Ziel der Operation "Eisenmauer", die "mit iranischer Finanzierung und Ausrüstung gebaute Terror-Infrastruktur in palästinensischen Lagern" zu zerschlagen.
13.11 Uhr: Hamas - Israel behindert Hilfslieferungen
Laut der Hamas verzögert und behindert israel die Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Außerdem fehlten bei den gelieferten Gütern - anders als vereinbart - Treibstoff, Zelte und schweres Gerät. Das bringe den geplanten Zeitablauf beim Austausch von Geiseln in Gefahr. "Wir warnen davor, dass fortgesetzte Verzögerungen (...) den natürlichen Verlauf des Abkommens, einschließlich des Gefangenenaustauschs, beeinträchtigen werden", sagte ein Hamas-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Man habe die ägyptischen Vermittler darum gebeten, einzugreifen, so die Hamas.
12.30 Uhr: Zwölf Palästinenser wegen Freudenbekundungen festgenommen
Die israelischen Behörden haben eigenen Angaben zufolge in Ostjerusalem zwölf Palästinenser festgenommen, die die Freilassung von Gefangenen im Rahmen des Waffenruheabkommens im Gaza-Krieg feierten. Der israelische Geheimdienst Schin Bet und die Polizei teilten am Mittwoch mit, die Männer hätten gegen das Verbot von Freudenbekundungen und Identifikation mit der Hamas verstoßen. Zu Beginn der Woche waren Videoaufnahmen aufgetaucht, die zeigten, wie die Männer Hamas-Fahnen schwenkten und in die Luft schossen, um die Freilassung der Häftlinge zu feiern.
Bei der Durchsuchung der Männer seien am Dienstagabend Hamas-Fahnen, Plakate, Feuerwerkskörper, ein Luftgewehr und Bargeld gefunden worden, erklärten Schin Bet und die Polizei. Die Verdächtigen seien daraufhin festgenommen worden.
10.38 Uhr: Zwei Tote im Westjordanland
Im Westjordanland haben israelische Soldaten am Mittwoch laut palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, in Tulkarem sei ein 23-jähriger Mann erschossen worden. In Dschenin, wo das israelische Militär kürzlich einen Großeinsatz startete, sei ein 25-Jähriger ums Leben gekommen. Das Ministerium unterscheidet in seinen Angaben nicht zwischen Zivilisten und gewalttätigen Extremisten. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich nicht.
05.33 Uhr: Kritik an Trumps Umsiedlungsplänen
Jordanien und Ägypten sind Verbündete der USA, doch den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die Bewohner des Gazastreifens in Nachbarländer umzusiedeln, lehnen sie entschieden ab. Trumps Plan sei "eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität" der beiden Nachbarn Israels, sagt Oraib Rantawi, Leiter der Denkfabrik Al Kuds Center in Amman. Der jordanische Oppositionspolitiker Saleh al-Armuti spricht sogar von einer "Kriegserklärung".
Trump hatte am Samstag vorgeschlagen, den Gazastreifen von Palästinensern zu "räumen", da er nach 15 Monaten Krieg ohnehin einem "Abrissgebiet" gleiche. "Deshalb würde ich lieber mit einigen arabischen Ländern zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo sie vielleicht zur Abwechslung einmal in Frieden leben können", sagte der US-Präsident.
03.11 Uhr: Berlin plant deutschen Grenzschützer-Einsatz in Rafah
In der Bundesregierung laufen Planungen für eine mögliche Entsendung deutscher Grenzschutzexperten an den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, soll ein Kabinettsbeschluss aus dem Jahr 2005 so angepasst werden, dass auch ein Einsatz bewaffneter Einsatzkräfte möglich wird. Der Beschluss aus dem Jahr 2005 sah demnach nur die Entsendung unbewaffneter Grenzschützer vor. In der aktuellen Situation wird das aber für zu gefährlich gehalten. Der Einsatz deutscher Experten könnte im Rahmen der EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah) erfolgen, die in Kürze erstmals nach jahrelanger Pause wieder vor Ort tätig werden soll.
00.02 Uhr: Fast 380.000 Vertriebene in Norden des Gazastreifens zurückgekehrt
Im Zuge der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sind nach UN-Angaben bislang fast 380.000 Palästinenser in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Mehr als 376.000 Menschen kehrten bis Dienstagmittag in ihre Heimatorte im nördlichen Teil des Küstengebiets zurück, wie das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) mitteilte. Seit dem Beginn des Kriegs im Oktober 2023 war ein Großteil der 2,4 Millionen Bewohner innerhalb des Gazastreifens vertrieben worden - viele von ihnen bereits mehrfach.
Dienstag, 28. Januar 2025
21.03 Uhr: Ministerium - 14 Verletzte nach israelischem Angriff im Südlibanon
Bei einem israelischen Drohnenangriff im Südlibanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Abend 14 Menschen verletzt worden.
Ein israelischer Militärsprecher teilte kurz darauf mit, der Angriff habe einem Lastwagen und einem weiteren Fahrzeug der Hisbollah-Miliz gegolten, in denen Waffen transportiert wurden. Der Angriff sei erfolgt, als die Waffenübergabe beobachtet wurde, hieß es.
20.06 Uhr: Scholz - Trumps Umsiedlungspläne für Gaza "nicht akzeptabel"
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Umsiedlungsäußerungen des US-Präsidenten Donald Trump für die Menschen im Gazastreifen strikt zurückgewiesen. "Angesichts aktueller öffentlicher Aussagen sage ich ... ganz klar, irgendwelche Umsiedlungspläne, die Vorstellung, dass die Bürger von Gaza dort vertrieben werden nach Ägypten oder Jordanien, ist nicht akzeptabel", sagte Scholz am Dienstag auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Berlin.
Die Perspektive müsse weiter eine Zweistaatenlösung sein, mit einem friedlichen Nebeneinander von Israel und einem palästinensischen Staat. "Das heißt auch ganz konkret aus meiner Sicht: Es muss klar sein, dass die palästinensische Autonomieverwaltung die Verantwortung auch für Gaza übernimmt", fügte der Kanzler hinzu.
Trump hatte vorgeschlagen, dass Jordanien und Ägypten die Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen sollten. Beide Länder haben dies strikt zurückgewiesen.
19.47 Uhr: Trump lädt Netanjahu ins Weiße Haus ein
US-Präsident Donald Trump hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach israelischen Angaben für kommenden Dienstag ins Weiße Haus in Washington eingeladen. "Ministerpräsident Netanjahu ist der erste ausländische Regierungschef in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump, der ins Weiße Haus eingeladen wird", hob Netanjahus Büro am Dienstagabend in einer Erklärung hervor. Das Weiße Haus bestätigte die Einladung für Anfang kommender Woche, nannte aber nicht das konkrete Datum oder andere Details.
19.16 Uhr: Schifffahrtsunternehmen - Feuer auf Frachter im Roten Meer
Im Roten Meer ist ein Containerschiff von einer Explosion erschüttert und von der Besatzung aufgegeben worden. Das Schiff brenne etwa 225 Kilometer vor der jemenitischen Hafenstadt Hudeida, teilte das Schifffahrtsunternehmen Diaplous Group am Dienstag mit. Die Mannschaft habe den Frachter verlassen, der unter der Flagge Hongkongs fährt. Ein weiterer Vertreter der Schifffahrtsbranche sagte, alle seien unverletzt gerettet worden.
Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben seit November 2023 immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, dem Zugang zum Suezkanal, einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Nach Beginn der Waffenruhe zwischen der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel am 19. Januar, erklärten die Huthi, sie wollten ihre Angriffe einschränken. Zu der Explosion und dem Feuer am Dienstag äußerten sie sich zunächst nicht.
17.39 Uhr: UNRWA-Chef appelliert an UN-Sicherheitsrat zur Rettung des Hilfswerks
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini appelliert an den UN-Sicherheitsrat, das Palästinenserhilfswerk vor dem Arbeitsverbot durch Israel zu retten. "Die Umsetzung der Knesset-Gesetzgebung wird die Instabilität erhöhen und die Verzweiflung in den besetzten palästinensischen Gebieten in einem kritischen Moment vertiefen", sagte Lazzarini vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Er fordere "eine entscheidende Intervention zur Unterstützung von Frieden und Stabilität in den besetzten palästinensischen Gebieten und der weiteren Region".
Dabei betonte Lazzarini die Wichtigkeit von UNRWA angesichts der katastrophalen humanitären Situation vor allem in Gaza im Krieg mit Israel. "Tatsächlich stellt UNRWA die Hälfte der Nothilfe, während alle anderen Einrichtungen die andere Hälfte leisten. Seit Oktober 2023 haben wir zwei Drittel aller Nahrungsmittelhilfe geleistet, über eine Million Vertriebene untergebracht und eine Viertelmillion Kinder gegen Polio geimpft", betonte der Italiener.
17.31 Uhr: Minister - Israelisches Militär bleibt auf Berg Hermon
Das israelische Militär wird nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz "auf unbegrenzte Zeit" auf seinen Stellungen auf dem Berg Hermon und der syrischen Seite der Sicherheitszone zwischen Israel, Syrien und dem Libanon bleiben. Bei einem Truppenbesuch sagte Katz Medienberichten zufolge, Israel werde es feindlichen Kräften nicht erlauben, sich in dem Gebiet im Süden Syriens zu etablieren.
"Wir werden nicht von anderen für unsere Verteidigung abhängig sein – hier oder anderswo", sagte er einem Bericht der Zeitung "Haaretz" zufolge. Gleichzeitig kündigte er an, es sollten Kontakte zu den Einwohnern der Umgebung aufgebaut werden, insbesondere zu den Drusen.
17.02 Uhr: Jordanien startet Luftbrücke für Hilfsgüter-Lieferung in den Gazastreifen
Jordanien hat eine Luftbrücke zur Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen gestartet. Am Mittwoch hoben 16 Militärhubschrauber von den Lagerhäusern der haschemitischen Wohltätigkeitsorganisation Jordaniens (JHCO) in Al-Ghabawi nahe der Hauptstadt Amman ab. 14 Hubschrauber waren von der jordanischen und zwei der italienischen Luftwaffe. Die Luftbrücke soll laut jordanischer Regierung acht Tage aufrechterhalten werden.
16.26 Uhr: Botschafter – Israel wird jeglichen Kontakt mit Palästinenserhilfswerk UNRWA einstellen
Israel wird künftig selbst indirekte Kontakte zum UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA abbrechen. "Israel wird jede Zusammenarbeit, Kommunikation und jeden Kontakt mit UNRWA und allen, die in ihrem Auftrag handeln, beenden", sagte der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, am Dienstag vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.
Die israelische Regierung beschuldigt Mitarbeiter der UN-Organisation, an dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein. Ende Januar tritt ein Gesetz in Kraft, das der Organisation die Arbeit auf israelischem Territorium verbietet.
15.24 Uhr: Frankreich kritisiert Trumps Umsiedlungspläne für Palästinenser
Frankreich hat den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln, scharf kritisiert. "Jede Zwangsumsiedlung der Bevölkerung von Gaza wäre inakzeptabel", erklärte das Außenministerium am Dienstag. "Es wäre nicht nur eine schwere Verletzung des Völkerrechts, sondern auch ein erhebliches Hindernis für die Zweistaatenlösung", hieß es weiter. Zudem würde es Ägypten und Jordanien destabilisieren.
14.52 Uhr: Katar dringt auf Zweistaatenlösung
Der Golfstaat Katar bekräftigt seine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung zur Beilegung des Nahost-Konflikts. "Unsere Haltung war immer klar hinsichtlich der Notwendigkeit, dass das palästinensische Volk sein Recht erhält, und dass die Zweistaatenlösung der einzige Weg voran ist", sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari, am Dienstag. Katar hatte mit Ägypten und den USA die gegenwärtige Waffenruhe im Gazastreifen vermittelt.
14.50 Uhr: Kairo dementiert Telefonat von Trump und al-Sisi
Die ägyptische Regierung hat Berichte über ein Telefonat von Staatschef Abdel Fattah al-Sisi mit US-Präsident Donald Trump dementiert. "Eine hochrangige offizielle Quelle hat zurückgewiesen, was mehrere Medien über ein Telefongespräch zwischen dem ägyptischen und dem US-Präsident berichtet haben", erklärte der staatliche Informationsdienst am Dienstag in Kairo. Sollte ein derartiger Kontakt stattfinden, würde dies öffentlich mitgeteilt.
14.11 Uhr: Am Donnerstag sollen drei weitere Geiseln freigelassen werden
Entsprechend der Vereinbarungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sollen am Donnerstag drei weitere Geiseln freigelassen werden. Unter ihnen ist mit Arbel Yehud eine Zivilistin, die Medienberichten zufolge einen familiären Bezug zu Deutschland hat. Hinzu kommen die Soldatin Agam Berger und eine weitere Geisel, deren Identität zunächst nicht bekanntgegeben wurde.
12.53 Uhr: Scholz - Moment, um Zukunft Gazas zu planen
Bundeskanzler Olaf Scholz dringt nach der Freilassung weiterer Geiseln durch die Hamas darauf, die Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Zukunft des Gazastreifens stärker voranzutreiben. "Wichtig ist jetzt, dass die Waffenruhe hält, alle Geiseln freikommen. Und dass die Bewohner des Gazastreifens zuverlässig und umfassend mit humanitärer und medizinischer Hilfe versorgt werden", sagte Scholz vor einem Gespräch mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Berlin.
11.31 Uhr: Nach Rückkehr der Einwohner in Gazas Norden - Lapid kritisiert israelische Regierung
Nach der Rückkehr Hunderttausender palästinensischer Binnenflüchtlinge in den Norden des Gazastreifens im Rahmen der Waffenruhe hat Israels Oppositionsführer die Regierung kritisiert. "Die Tatsache, dass die Einwohner von Gaza in ihre Häuser zurückkehren, bevor alle Einwohner des (israelischen) Gaza-Grenzgebiets in ihre Häuser zurückgekehrt sind, ist der herzzerreißende Beweis dafür, dass diese Regierung das Land einfach nicht führen kann", schreibt Lapid auf der Plattform X.
Nach Angaben des Medienbüros der Hamas waren allein am Montag rund 300.000 Menschen in ihre Heimatorte im Norden zurückgekehrt. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Nach Medienberichten haben Einwohner des israelischen Grenzgebietes nun Angst vor einem Wiedererstarken der Hamas und einer Wiederholung des Massakers am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1.200 Toten.
09.50 Uhr: Iran warnt USA und Israel vor Angriff auf Nuklearanlagen
Der iranische Außenminister Araghtschi hat die USA und Israel vor einem Angriff auf iranische Nuklearanlagen gewarnt. Gleichzeitig zeigte sich Araghtschi im Gespräch mit dem britischen Sender Sky News gegenüber US-Präsident Trump gesprächsbereit.
08.35 Uhr: Scholz betont Bereitschaft zu Wiederaufbau-Hilfe
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die deutsche und europäische Bereitschaft betont, sich am Wiederaufbau des Gazastreifens zu beteiligen. "Gaza darf nie wieder Ausgangspunkt für mörderischen Terrorismus werden", sagte er in Berlin. Aber die Bewohnerinnen und Bewohner müssten deshalb eine Perspektive bekommen. Auch eine reformierte palästinensische Autonomiebehörde für den Gazastreifen müsse in die Verantwortung hineinwachsen. Scholz stellt sich damit indirekt auch gegen Vorschläge von US-Präsident Donald Trump, dass die palästinensische Bevölkerung den Gazastreifen ganz verlassen sollte.
Montag, 27. Januar 2025
23.20 Uhr: Palästinenser – Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza
Trotz der Waffenruhe im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen nach Angaben eines Krankenhauses im Flüchtlingsviertel Nuseirat zwei Tote und mehrere Verletzte gegeben. Ein Kind sei getötet worden, als ein Pferdegespann auf der Küstenstraße Al-Raschid von einer Rakete getroffen worden sei, berichteten Augenzeugen. Dabei habe es auch drei Verletzte gegeben. Zudem sei ein Mann getötet worden, als eine Planierraupe weiter landeinwärts bombardiert worden sei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
21.47 Uhr: Israelische Armee – "Mehr als 15 Terroristen" in Dschenin getötet
Die israelische Armee hat bei ihrem groß angelegten Einsatz in Dschenin im Westjordanland nach eigenen Angaben bislang "mehr als 15 Terroristen" getötet und 40 "gesuchte Personen" verhaftet. Die Streitkräfte hätten in der als Hochburg palästinensischer Kämpfer bekannten Stadt zudem dutzende Waffen beschlagnahmt, eine Bombe entdeckt und in Straßennähe mehrere Sprengsätze entschärft, erklärte die israelische Armee. Zudem sei ein "Kommando- und Beobachtungszentrum" mit Gasflaschen zur Herstellung von Sprengsätzen geortet worden.
21.42 Uhr: Hamas – 300.000 Menschen nach Nord-Gaza zurückgekehrt
Am ersten Tag der Rückkehrmöglichkeit für Bewohner des Gazastreifens in den Norden des verwüsteten Küstengebiets sind dort nach Angaben des Medienbüros der islamistischen Hamas bereits rund 300.000 Menschen eingetroffen. Sie waren im Laufe des mehr als 15-monatigen Kriegs in den Süden des abgeriegelten Gebiets vertrieben worden.
20.51 Uhr: Video deutsch-israelischer Gaza-Geisel veröffentlicht
Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat israelischen Medienberichten zufolge ein Video der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht. Darin versichert die im Gazastreifen festgehaltene junge Frau ihrer Familie, dass es ihr gut gehe und sie "wie die anderen Frauen" nach Hause kommen werde, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Ihre Freilassung ist für Donnerstag angekündigt worden.
20.21 Uhr: UN gegen Trump-Pläne für Gaza
Die Vereinten Nationen lehnen die Idee von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des zerstörten Gazastreifens in andere arabische Länder entschieden ab. "Natürlich wären wir gegen jeden Plan, der zur Zwangsumsiedlung von Menschen führen könnte oder zu irgendeiner Art ethnischer Säuberung", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. Er betonte, dass sich auch Ägypten und Jordanien kritisch zu dem Plan geäußert hätten.
Auch der ägyptische Parlamentspräsident verwehrte sich gegen eine Umsiedlung von Palästinensern. Dies könne dazu führen, dass sich der Konflikt auf andere Gebiete im Nahen Osten ausbreite, sagte Hanfy al-Gebaly am Montag.
20.05 Uhr: Private Sicherheitskräfte kontrollieren im Gaza
Private Sicherheitskräfte aus den USA und Ägypten haben Medienberichten zufolge ihre in der Vereinbarung über eine Waffenruhe vorgesehene Kontrolle im Gazastreifen aufgenommen. Angestellte eines US-Unternehmens und einer ägyptischen Firma würden Fahrzeuge kontrollieren, die den vom israelischen Militär angelegten Netzarim-Korridor von Süd nach Nord passieren wollten, berichtete die Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten. Die Kontrollen sollten nach Angaben eines israelischen Beamten sicherstellen, dass keine Waffen in den Norden gelangen. Dies sei eine der Bedingungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu für die zunächst auf sechs Wochen angelegte Waffenruhe mit der islamistischen Hamas gewesen.
19.53 Uhr: Installation in Berlin erinnert an israelische Geiseln
Am Berliner Humboldt Forum wird seit dem Abend an die von der Terrororganisation Hamas verschleppten israelischen Geiseln erinnert. Zu sehen sind unter anderem leere Stühle mit Fotos von Geiseln und eine Sanduhr, die nach Angaben der Initiatoren daran erinnern soll, dass den Geiseln die Zeit davonläuft. Ein gelbes Klavier soll regelmäßig von Künstlern aus aller Welt bespielt werden.
19.15 Uhr: Hamas-Delegation zu Gesprächen über Waffenruhe in Kairo
Die Hamas hat eine hochrangige Delegation in die ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, um über die Umsetzung der Waffenruhe mit Israel im Gaza-Krieg zu verhandeln. In einer Mitteilung der militanten Palästinenserorganisation hieß es, der Delegation gehörten der hochrangige Funktionär Mohammed Darwisch und andere bekannte Mitglieder des Führungsrats und des Verhandlungsteams an. Bei den Treffen mit ägyptischen Behördenvertretern werde der Schwerpunkt darauf liegen, Fortschritte bei der Umsetzung der Waffenruhevereinbarung sicherzustellen, teilte die Hamas weiter mit. Zudem werde es darum gehen, Herausforderungen bei dem laufenden Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge anzusprechen.
18.32 Uhr: EU will Grenzüberwachungseinsatz in Rafah wieder aufnehmen
Die Europäische Union will ihren derzeit ruhenden Einsatz zur Hilfe bei der Überwachung der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder aufnehmen. Die EU-Außenminister hätten beschlossen, die Mitarbeiter des Eubam-Einsatz wieder zum Gaza-Grenzübergang Rafah zu entsenden, teilt die Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel mit. Alle seien sich einig, dass dies eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Waffenruhe spielen könne. Dies werde es einigen Verletzten ermöglichen, den Gazastreifen zu verlassen und medizinische Versorgung zu erhalten.
17.00 Uhr: Unicef – 350 Lkw mit Hilfsgütern haben Gaza-Streifen erreicht
Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Streifen hat das Hilfswerk Unicef die Lieferung und Verteilung von Gütern für die notleidende Bevölkerung verstärkt. In der vergangenen Woche hätten mehr als 350 Lastwagen mit Hilfsgütern das Gebiet erreicht, teilte Unicef in New York mit. Unicef plane in dieser ersten Phase der Waffenruhe täglich 50 Lastwagen mit Hilfsgütern zu liefern.
Die Lieferungen umfassten Spezialnahrung für mangelernährte Kinder, Materialien zur Instandsetzung der Wasserversorgung, Hygieneartikel, Winterkleidung sowie Planen. Sie seien über Grenzübergänge im Norden und Süden in den Gaza-Streifen gelangt und mit Partnern an Familien verteilt worden. Mehr als zwei Millionen Menschen im Gaza-Streifen, die Hälfte davon Kinder, fehle es an sauberem Wasser und Sanitärversorgung, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung.
14.57 Uhr: Israels Regierung – Acht für Austausch vorgesehene Geiseln sind tot
Acht Geiseln, die in der ersten Phase des aktuellen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den kommenden Wochen freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Regierung tot. Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer. Die radikalislamische Hamas hatte Israel zuvor nach zähen Verhandlungen eine Liste mit dem "Status" der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben.
14.33 Uhr: Libanon – Ein Toter bei Konfrontation mit Israels Armee
Im Süden des Libanons haben israelische Streitkräfte nach libanesischen Angaben bei einer erneuten Konfrontation auf Rückkehrer geschossen. Im Grenzort Adaissah sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Opfern soll es sich um Vertriebene handeln, die in ihre Heimatorte zurückkehren wollten. Auch aus anderen Orten wurden Verletzte gemeldet. Die israelische Armee erklärte auf Anfrage, die Berichte zu überprüfen.
14.30 Uhr: Israel nimmt Staatsbürger wegen möglicher Spionage für Iran fest
In Israel sind zwei Männer wegen mutmaßlicher Spionage für den Iran verhaftet worden. Die beiden hätten Kontakt zu einem iranischen Agenten gehabt und gemäß seinen Instruktionen für Geld Aufgaben übernommen, teilten die Polizei und der Geheimdienst Schin Bet am Montag mit. Unter anderem hätten sie geheime Militärunterlagen weitergegeben, die einer der Verdächtigen während seines Militärdienstes in der Flugabwehr erhalten habe, hieß es. Außerdem hätten sie Graffiti gesprüht und Banner mit proiranischen Botschaften aufgehängt. Die Staatsanwaltschaft wird voraussichtlich in den kommenden Tagen Anklage gegen sie erheben.
14.04 Uhr: Arzt – Freigelassenen israelischen Geiseln geht es körperlich schlecht
Die von der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassenen Geiseln sind nach Angaben eines israelischen Militärarztes in schlechter körperlicher Verfassung und stehen vor einer langwierigen Genesung. Die sieben jungen Frauen seien "leicht ausgehungert" und litten unter Vitaminmangel, sagte Amit Benow am Montag. Sie seien beim Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 verletzt und medizinisch nur schlecht versorgt worden. "Es geht ihnen körperlich nicht gut", sagte Benow.
Den seelischen Zustand der Frauen nannte Benow "sehr kompliziert". Sie seien in Tunneln festgehalten worden und hätten mindestens acht Monate lang kein Sonnenlicht gesehen. Jetzt müssten sie sich erst einmal wieder zurechtfinden und allmählich begreifen, dass sie wieder selbst entscheiden können, was sie essen, was sie anziehen und wo und wann sie ihre Familien treffen.
13.51 Uhr: Palästinenser– Tote bei Drohnenangriff im Westjordanland
Bei einem israelischen Drohnenangriff in Tulkarem im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ob es sich bei den Opfern um Militante handelte, war zunächst unklar. Berichten zufolge war ein Fahrzeug Ziel des Angriffs.
Israels Armee bestätigte den Drohnenangriff in der Gegend des Orts, der im Nordwesten des Palästinensergebiets liegt, auf Anfrage. Details dazu nannte das Militär zunächst nicht.
13.47 Uhr: Medienbericht – Netanjahu trifft nächste Woche Trump in Washington
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird einem Medienbericht zufolge in der kommenden Woche den neuen US-Präsidenten Donald Trump in Washington besuchen. Das israelische Nachrichtenportal Walla News beruft sich dabei auf israelische und US-amerikanische Regierungskreise.
12.03 Uhr: Libanons Armee rückt in weitere Grenzorte vor
Libanons Streitkräfte rücken kurz nach Verlängerung der Waffenruhe laut dpa-Informationen in zahlreiche Grenzstädte im Süden vor. Die Armee rückte an diesem Vormittag teilweise wieder in den Ort Mais al-Dschabal an der Demarkationslinie zum Nachbarland Israel ein, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Israels Armee war demnach noch in mehr als einem Dutzend libanesischer Städte und Dörfer stationiert.
Augenzeugen zufolge sollen die Palästinenser, die in ihre heute in ihre Heimatorte im Norden zurückkehren konnten, von Konvois der libanesischen Armee begleitet worden sein. Gemäß dem Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz soll die libanesische Armee den Süden sichern. Die Hisbollah soll sich hinter den Litani-Fluss zurückziehen, etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze. Das Abkommen wurde laut dem Weißen Haus am Sonntag bis zum 18. Februar verlängert, nachdem Israel um mehr Zeit für den Rückzug gebeten hatte.
11.31 Uhr: Israelische Fluglinien stellen Flüge ins zyprische Paphos ein
Aus Sicherheitsgründen sind aktuell alle Flüge israelischer Fluglinien zum zweitgrößten Flughafen Zyperns nahe der Stadt Paphos eingestellt. Das berichtete die zyprische Nachrichtenagentur CNA unter Berufung auf eine Mitteilung der israelischen Botschaft in Nikosia. Der Beschluss sei aufgrund nicht näher erläuterter Sicherheitsbedenken getroffen worden. Zyprische Medien berichteten, israelische Nachrichtendienste hätten eine mögliche Terrorgefahr signalisiert.
"Es soll keine Panik entstehen", sagte der zyprische Regierungssprecher Giannis Georgiou im Rundfunk. Die Flughäfen seien sicher. Die Regierung in Nikosia sei bereits von israelischer Seite informiert worden. Weitere Details zur möglichen Gefahr oder die mögliche Dauer der Einstellung der Flüge gab er nicht bekannt.
10.26 Uhr: Hamas will andere Macht im Gazastreifen akzeptieren
Die Hamas ist nach Angaben eines ranghohen Vertreters der Islamistenorganisation dazu bereit, eine andere Macht im Gazastreifen zu akzeptieren. Sie strebe nicht an, die Kontrolle über das Gebiet zu behalten, sagte Mussa Abu Marsuk der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Die Hamas versuche aber von den Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und den USA Garantien zu bekommen, dass die Rechte ihrer Regierungsangestellten geschützt werden, hieß es aus Kreisen der Islamisten. Details dazu wurden nicht genannt.
09.55 Uhr: Gazastreifen - EU widerspricht Trumps Umsiedlungsplänen
Aus der Europäischen Union kommt Widerspruch gegen den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, die Palästinenser im Gazastreifen nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte am Rande eines Außenministertreffens in Brüssel, die Menschen im Gazastreifen hätten bereits sehr viel gelitten und verdienten ebenso wie die Israelis Frieden. Die EU trete deshalb weiter für eine Zweistaatenlösung ein.
09.14 Uhr: Palästinenser feiern Rückkehr in den Norden
Viele Palästinenser haben die Rückkehr in den verwüsteten Norden des Gazastreifens gefeiert. Die Menschen hätten gesungen, gebetet und geweint, als sie mit im Norden verbliebenen Verwandten wiedervereint worden seien, sagte Ismail Abu Matter der Nachrichtenagentur AP. Es sei eine große Freude, zurückzukehren. Er und andere hätten befürchtet, ihnen würde das gleiche Schicksal drohen wie Hunderttausenden Palästinensern, die 1948 im Krieg um die Staatsgründung Israels für immer aus ihren Häusern vertrieben wurden.
07.43 Uhr: Israel lässt Palästinenser in Norden des Gazastreifens
Israel hat Tausenden Palästinensern erstmals wieder die Rückkehr in den schwer verwüsteten Norden des Gazastreifens erlaubt. Reporter der Nachrichtenagentur AP konnten sehen, wie kurz nach 7 Uhr Ortszeit die ersten den vom israelischen Militär angelegten Netzarim-Korridor durchquerten, der sich quer durch den Gazastreifen zieht.
03.20 Uhr: US-Verteidigungsminister telefoniert mit Netanjahu
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Hegseth und Netanjahu sprachen über "die Wichtigkeit, gemeinsame Sicherheitsinteressen und -prioritäten zu fördern, insbesondere angesichts anhaltender Bedrohungen", hieß es in einer Erklärung des Pentagon.
Der Minister habe betonte, dass sich die USA unter der Führung von US-Präsident Donald Trump "voll und ganz dafür einsetzen werden, dass Israel über die notwendigen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung verfügt", hieß es in der Erklärung weiter. Weshalb Hegseth mit Netanjahu und nicht mit seinem Amtskollegen Israel Katz sprach, war nicht bekannt.
00.18 Uhr: Deutsch-israelische Geisel soll Ende der Woche freikommen
Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat weitere Informationen zur Freilassung von israelischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas mitgeteilt. Demnach sollen am Donnerstag drei Geiseln freikommen und am Samstag drei weitere, darunter auch eine Geisel, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Nach intensiven Verhandlungen habe Israel von der Hamas zudem eine Liste "mit dem Status aller Geiseln erhalten", die in der ersten Phase des Abkommens freigelassen werden können, erklärte Netanjahus Büro. Israel werde nun ab Montagmorgen "die Durchreise der Bewohner des Gazastreifens in den Norden" durch den bislang von Israel blockierten Netzarim-Korridor erlauben.