In Deutschland hat sich das erste Kleinkind mit dem Affenpocken-Virus infiziert. (Symbolbild)
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In Deutschland hat sich das erste Kleinkind mit dem Affenpockenvirus infiziert. (Symbolbild)

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Erste Affenpocken-Infektion bei Kleinkind in Deutschland

In Deutschland ist nach RKI-Angaben das erste Kleinkind an Affenpocken erkrankt. Bei dem Kind aus Niedersachsen seien typische Hautveränderungen aufgetreten, teilte der Landkreis Verden mit. Noch ist offen, wo sich das Mädchen infiziert hat.

In Niedersachsen gibt es laut Robert Koch-Institut (RKI) den ersten bestätigten Fall von Affenpocken bei einem Kleinkind in Deutschland. Die Infektion mit dem Virus sei nach einem Kinderarztbesuch Anfang September bekannt geworden. Nun befinde sich der Fall in weiterer Abklärung, schreibt das RKI in seiner aktuellen Lageeinschätzung.

Kleinere Hautveränderungen aufgetreten

Das Mädchen stammt aus dem Landkreis Verden in Niedersachsen. Wie ein Sprecher des Landkreises gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, ist es jünger als drei Jahre alt. Auf der Webseite des Landkreises heißt es, dem Kinde gehe es gut, es seien "lediglich kleinere, für die Erkrankung typische Hautveränderungen aufgetreten".

Ansteckungsort noch offen

Noch laufen dem Sprecher zufolge Recherchen des Verdener Gesundheitsamtes zu der Frage, wo sich das Kind infiziert haben könnte. Es werde eine Ansteckung innerhalb der Familie vermutet, da das Kind noch in keine Gemeinschaftseinrichtung gehe. Nun befinde es sich mit seiner Familie in Quarantäne.

Affenpocken-Infektionen leicht rückläufig

Bereits Anfang August hatte das RKI von einem Affenpockenfall bei einem Kind in Baden-Württemberg berichtet. Der Befund bestätigte sich später aber nicht. Damit ist dies der erste bestätigte Fall in der Gruppe der Kinder unter fünf Jahren, so das RKI.

Insgesamt wurden in Deutschland Stand Dienstag mehr als 3.500 Fälle mit einer Affenpockeninfektion registriert. Die Zahl der wöchentlich an das RKI übermittelten Fälle ist seit Anfang August leicht rückläufig. Bei der großen Mehrheit der erfassten Erkrankten handle es sich um Männer. Bisher seien nur Fälle von 14 Frauen und drei männlichen Jugendlichen bekannt.

Mit Material von dpa und AFP.

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