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EU stellt Bundesregierung wegen Feinstaub Ultimatum

Die EU-Kommission verliert die Geduld mit der Bundesregierung. Seit Jahren wird über die Feinstaubsituation in vielen deutschen Städten gestritten. Ende des Monats soll nun Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nach Brüssel zum Rapport.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der zuständige EU-Umweltkommissar Karmenu Vella hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks aufgefordert, vor dem Treffen am 30. Januar neue Maßnahmen zum Erreichen der EU-Grenzwerte für Stickoxide vorzulegen. Die Bundesregierung will Fahrverbote für Dieselfahrzeuge unbedingt vermeiden.

"Dieses Treffen sollte als letzte Chance angesehen werden, die Schritte zur Verbesserung der Situation aufzuzeigen." EU-Umweltkommissar Karmenu Vella

Klage vor dem Europäischen Gerichtshof droht

Weil in zahlreichen deutschen Städten die Schadstoffe die Grenzwerte zum Teil deutlich überschreiten, läuft bereits ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Da sich die Situation seit Jahren nicht verbessert hat, droht jetzt auch noch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Als Hauptursache der überhöhten Werte gelten Dieselfahrzeuge. 

Hendricks bittet um Geduld

Hendricks hatte gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Christian Schmidt die Kommission Anfang des Jahres gebeten, das Verfahren nicht voranzutreiben. Man erwarte, dass es in einem absehbaren Zeitraum zu einer spürbaren Reduzierung der Stickstoffoxidbelastung kommen werde, hieß es zur Begründung in einem Schreiben der beiden Bundesminister.