Angesichts der vielen Krisen auf der Welt brauche es aktuell Geschlossenheit, so FDP-Chef Christian Lindner in seiner Rede auf dem Bundesparteitag der FDP in Berlin. Er setze aktuell auf Dialog, auch im Verhältnis zu Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf er Führungsschwäche auf europäischer Ebene und fehlende Antworten auf die Iran- und Syrien-Krien vor. Abschottung und militärische Eskalationen gewönnen weltweit an Boden, so Lindner. Die FDP setze dagegen weiterhin auf Offenheit und Diplomatie.
Scharfe Kritik äußerte Lindner auch an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die von diesem entfachte Kruzifix-Debatte sei ein Signal der Spaltung.
Fehler beim Wahlkampf mit der Digitalisierung eingeräumt
Mit Blick auf den eigenen Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr räumte Lindner außerdem Fehler ein. Er bezog sich dabei vor allem auf das Wahlplakat "Digitalisierung first - Bedenken second". Dieses Plakat sei "wohl etwas im Überschwang gestaltet worden", so Lindner wörtlich. Nach dem Datenskandal bei Facebook erklärte der Parteivorsitzende nun, dass kritisches Nachdenken notwendig sei. Bedenken dürften aber nicht zum Stillstand führen.