Videomaterial vom Vorfall vom 18. März habe Sicherheitsbedenken aufkommen lassen, teilte Ducey in einem Brief an Uber-Chef Dara Khosrowshahi mit. Als Gouverneur erwarte er, dass die öffentliche Sicherheit für die Betreiber selbstfahrender Autos Toppriorität habe. Doch stehe der Unfall für ein "unbestreitbares Versagen", dieser Erwartung gerecht zu werden.
Kehrtwende des Gouverneurs
Die Maßnahme des republikanischen Gouverneurs markiert eine Kehrtwende im Umgang mit autonomen Autos in Arizona. Erst kürzlich hatte Ducey Uber und anderen Firmen seinen Staat bereitwillig als Testfläche für die Technologie angeboten - und ihnen dabei kaum Vorschriften auferlegt. So erlaubte Ducey es noch Anfang März, Roboterautos probeweise ohne einen Insassen auf die Straßen zu schicken.
Am 21. März veröffentlichte die Polizei in Tempe, einem Vorort von Phoenix, Videobilder von der Tragödie, die sich dort drei Tage zuvor zugetragen hatte: Zu sehen ist eine Frau, die aus dem Halbdunkel auf eine Straße tritt und dann von einem Uber-Geländewagen erfasst wird. Der Wagen war im Selbstfahrmodus, hinter dem Steuer saß zwar ein Techniker. Doch wirkt es, als ob dieser wenige Momente vor dem Zusammenstoß nach unten schaut. Es war der erste tödliche Unfall mit einem selbstfahrenden Auto in den USA. Uber stellte das Testprogramm umgehend ein.
Verbot bleibt vorläufig bestehen
Sollte der Fahrdienstvermittler die Tests wieder aufnehmen, bliebe das Verbot in Arizona weiter bestehen, erklärte Daniel Scarpinato, Sprecher von Gouverneur Ducey. Uber versprach in einer Reaktion, bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Unfall in Tempe weiter helfen zu wollen. Zugleich wolle das Unternehmen den Gesprächsfaden zum Gouverneursbüro aufrechterhalten, um auf etwaige Bedenken reagieren zu können, teilte Uber weiter mit.
Untersuchungen zur Unglücksursache laufen
Neben der Polizei von Tempe hat auch unabhängige Nationale Behörde für Transportsicherheit sowie die Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit Ermittlungen aufgenommen. Experten sagten nach Sichtung des Videos vom Vorfall bereits, dass die Sensoren des Geländewagens die Frau auch in der Nacht hätten registrieren und rechtzeitig abbremsen müssen. Erst am Freitag hatte die "New York Times" berichtet, dass interne Dokumente von Uber etliche Probleme im Testprogramm thematisiert hätten.