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Harald Kujat: "Strategische Fähigkeitslücken" in der Bundeswehr

Harald Kujat: "Strategische Fähigkeitslücken" in der Bundeswehr

Ursula von der Leyen fordert mehr Geld: Ihr reicht eine Steigerung des Etats um 5,5 Milliarden nicht aus, sie will 12 Milliarden. Tun wir genug für die Verteidigung? Ex-Generalinspekteur Harald Kujat erklärt, was angemessen ist.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Im Streit um die Verteidigungsausgaben fordert der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, im Interview mit der Bayern 2-radioWelt weniger Auslandseinsätze:

"Wir sollten zumindest die Belastung der Truppe auf das absolute Minimum reduzieren. Wir müssen nicht überall dabei sein und dürfen uns nicht verzetteln!" Harald Kujat

Im Jahr 2011 habe die Politik die Aufgaben der Bundeswehr neu ausgerichtet - weg von der Bündnis- und Landesverteidigung hin zu ausschließlich Auslandseinsätzen. "Damit ist die Kernaufgabe der Bundeswehr vernachlässigt worden," sagte Harald Kujat.

Vor der Debatte im Bundestag über den Verteidigungsetat fordert Kujat eine jährliche Erhöhung um 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Zur Begründung sagt er, die Bundeswehr habe eine strategische Fähigkeitslücke:

"Sie ist nicht in der Lage, ihren grundgesetzlichen Auftrag - nämlich die Landesverteidigung - zu erfüllen. Und sie ist auch nicht in der Lage, ihre Bündnisverpflichtungen zu erfüllen." Harald Kujat