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Hubertus Heil: Rentenpakt erneuert Sozialstaat-Kernversprechen

Hubertus Heil: Rentenpakt erneuert Sozialstaat-Kernversprechen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hält die Absicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent für realistisch. Das betonte Heil im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk angesichts der breiten Kritik am vorgestellten Rentenpakt.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Samstagvormittag am .

"Sollte nicht das Kernversprechen, im Alter abgesichert zu sein, unserer Gesellschaft auch für alle Generationen auch etwas wert sein? Was ist denn die Alternative? Das wir das Rentenniveau absinken lassen? Dass wir die Beiträge explodieren lassen? Nein, ich glaube, das ist ein vernünftiger Weg, den wir eingeschlagen haben."


Trotz der Kritik des Bundesrechnungshofes, dass der Rentenpakt zu teuer ist, hält der Bundesarbeitsminister ihn für die beste Möglichkeit der Altersabsicherung:


"Die tragende Säule muss die gesetzliche Rentenversicherung bleiben."


Nicht über 20 Prozent

Auf die Kritik, der Rentenpakt gehe zu Lasten der jungen Generation beteuerte Heil, dass der Beitrag nicht über 20 Prozent steigen wird. Die Zukunft der Alterssicherung entscheidet sich laut dem Bundesarbeitsminister aber nicht allein durch die Rentensicherungssysteme, sondern auch am Arbeitsmarkt:


"Wenn möglichst viele oder alle im erwerbsfähigen Alter die Chance haben zu ordentlicher Arbeit, haben wir eine gute Grundlage, den Generationenvertrag auch so zu erneuern, dass er für alle Generationen verlässlich ist."


"53 Prozent unrealistisch"

Die Forderung von Teilen der SPD und der Linken, das Rentenniveau nicht bei 48 Prozent zu sichern, sondern bei 53 Prozent, hält der Bundesarbeitsminister für unrealistisch und will sich dafür einsetzen, dass das Niveau nicht weiter absinkt.


Selbstständige in die Rente?

Als weiteren Schritt kündigte Hubertus Heil an, künftig auch Selbstständige in das System der Altersabsicherung einzubeziehen. Der entsprechende Gesetzentwurf soll im nächsten Jahr kommen.