Für Internetnutzer und kleinere Startups in den USA ist die Entscheidung der FCC eine Hiobsbotschaft. Sie befürchten, dass sie in Zukunft zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Der Wettbewerb mit den etablierten Unternehmen würde also noch schwieriger. Auch in Europa machen sich viele Sorgen. Doch die sind erst mal unbegründet. 2016 hat das Europaparlament festgelegt, dass Netzneutralität als grundlegendes Prinzip in der EU gelten soll.
Überwacht werden die Regeln dazu von den nationalen Behörden. Und das tun diese: Im Oktober hat die Bundesnetzagentur etwa die Telekom aufgefordert, ihr Angebot "Stream On" nachzubessern. Dieses ermöglicht Kunden, bestimmte Streamingangebote unabhängig von ihrem Datenvolumen zu nutzen.
Dennoch keine Entwarnung für europäische Internetnutzer
Auswirkungen für Internetnutzer in der EU könnte die US-Entscheidung trotzdem haben. Die meisten innovativen Internetdienste kommen bisher aus den USA. Wenn durch die neuen Regeln dort jetzt weniger Dienste den Durchbruch schaffen, dann heißt das mittelfristig weniger sinnvolle Angebote für Menschen auch in Europa. In einem Internet-Ökosystem, das ohnehin schon von wenigen Großen dominiert wird, ist eine solche Entwicklung nicht zu unterschätzen.