Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- USA erlauben ägyptische Rüstungskäufe (09.31 Uhr)
- Kein US-Kopfgeld mehr auf HTS-Führer (06.30 Uhr)
- Habeck gegen israelische Siedler im Gazastreifen (06.25 Uhr)
- Weitere aktuelle Nachrichten und Hintergründe auf tagesschau.de
Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, edp, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
18.06 Uhr: militante Palästinensergruppen - "Einigung näher denn je"
Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln könnte nach Angaben der radikalislamischen Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen bald eine Einigung erzielt werden. "Die Möglichkeit einer Einigung ist näher denn je, vorausgesetzt der Feind stellt keine neuen Bedingungen mehr", erklärten die Hamas, der Islamische Dschihad und die Volksfront zur Befreiung Palästinas am Samstag nach Gesprächen in Kairo in einer seltenen gemeinsamen Erklärung.
Nachdem monatelange indirekte Gespräche militanter Palästinenser mit Israel unter Vermittlung Ägyptens, Katars und der USA wegen Ergebnislosigkeit ausgesetzt worden waren, wurden sie vergangene Woche wieder aufgenommen. Ein Anführer der Hamas sagte am Samstag der Nachrichtenagentur AFP, bei den Gesprächen seien in den vergangenen Tagen "bedeutende und wichtige Fortschritte" erzielt worden. Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen "Gefangenenaustausch" bestehe bereits "in den meisten Punkte" Einigkeit.
16.05 Uhr: Hamas-Ministerium bittet um Hilfslieferungen für Klinik in Beit Lahia
Das von der militant-islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat Hilfslieferungen für das Kamal-Adwan-Krankenhaus in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens gefordert. Die weitgehend von der Außenwelt abgeschnittene Gegend rund um die Klinik werde andauernd beschossen, auch im Krankenhaus selbst seien Geschosse eingeschlagen, teilte das Ministerium am Samstag mit.
Der Direktor des Krankenhauses, Husam Abu Safijeh, sagte, es fehle dort an allem. Trotz gegenteiliger Versprechungen habe man nicht die nötigen Lieferungen erhalten, um die Versorgung mit Strom, Wasser und Sauerstoff aufrechtzuerhalten. "Unsere Forderungen nach notwendigen medizinischen Gütern und Personal sind weitgehend unerfüllt geblieben", sagte er.
15.25 Uhr: Israel - Hilfe in Norden des Gazastreifens geliefert
Lastwagen des Welternährungsprogramms haben nach Angaben der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens gebracht. 2.000 Lebensmittelpakete, 1.640 Säcke Mehl und Tausende Liter Wasser seien in die Gegend um Beit Hanun gebracht worden, teilte Cogat am Samstag mit. Die Behörde beaufsichtigte nach eigenen Angaben die Lieferung vom Tag zuvor.
Hilfsorganisationen kritisieren, dass sie die Bevölkerung im Norden des Gazastreifens wegen der israelischen Militäreinsätze und Angriffen bewaffneter Banden nicht mit dem Nötigsten versorgen könnten.
14.15 Uhr: Toter nach israelischem Einsatz nahe Dschenin
Im Norden des Westjordanlands haben israelische Einsatzkräfte palästinensischen Angaben zufolge einen Mann erschossen. Der 37-Jährige sei tot in eine Klinik gebracht worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mit.
Palästinensische Medien berichteten, er sei in einem Dorf bei Dschenin nahe einer Sperranlage zwischen Israel und dem Palästinensergebiet getroffen worden. Warum genau er dort getötet wurde, blieb zunächst unklar.
13.05 Uhr: Papst kritisiert Israel
Papst Franziskus hat den israelischen Behörden vorgeworfen, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, das Oberhaupt der römisch-katholischen Christen im Heiligen Land, an der Einreise nach Gaza gehindert zu haben. "Gestern ließen sie den Patriarchen nicht in den Gazastreifen einreisen, wie sie es ihm versprochen hatten", sagte er am Samstag im Vatikan. Ebenso seien am Freitag Kinder bombardiert worden. "Das ist Grausamkeit, das ist kein Krieg", so Franziskus bei der Weihnachtsansprache an die Mitarbeiter der römischen Kurie.
Nach Informationen von Beobachtern wollte Pizzaballa den Katholiken im Gazastreifen anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfests einen Besuch abstatten. Die israelische Armee lasse wegen der Kampfhandlungen derzeit jedoch keine Personen in das Gebiet, heißt es.
09.31 Uhr: USA erlauben ägyptische Rüstungskäufe
Die US-Regierung hat den Verkauf von Rüstungsgütern an Ägypten im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar genehmigt. Das US-Außenministerium teilte dem Kongress in Washington mit, dass es den Verkauf von Ausrüstungen im Wert von 4,69 Milliarden Dollar genehmigt habe, für 555 Abrams-Kampfpanzer des Typs M1A1 aus US-Produktion. Überdies seien 2.183 Hellfire-Luft-Boden-Raketen im Wert von 630 Millionen Dollar und Präzisionsmunition für 30 Millionen Dollar genehmigt worden.
In einer Erklärung hieß es, der Verkauf werde die Außenpolitik und die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten unterstützen, indem er dazu beitrage, die Sicherheit eines wichtigen Nicht-Nato-Verbündeten zu verbessern, der weiterhin ein wichtiger strategischer Partner im Nahen Osten sei.
06.30 Uhr: Kein US-Kopfgeld mehr auf HTS-Führer
US-Diplomaten haben sich erstmals seit dem Umsturz in Syrien vor Ort mit Vertretern der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) getroffen. Danach erklärte die Nahen Osten zuständige Spitzendiplomatin im US-Außenministerium, Barbara Leif, dass die USA das Kopfgeld auf den Anführer der Gruppe Ahmed al-Scharaa, jetzt "nicht weiterverfolgen würden". Die USA hatten vor einigen Jahren ein Kopfgeld in Höhe von zehn Millionen US-Dollar auf al-Scharaa ausgelobt, der bis vor kurzem unter seinem Kampfnamen Mohammed al-Dschulani aufgetreten war. Man habe in Damaskus positive Gespräche geführt, so Leif. Ahmed al-Scharaa habe zugestimmt, dass Terrorgruppen weder innerhalb Syriens noch nach außen eine Bedrohung darstellen dürften. Die HTS hat nach dem Sturz von Staatschef Baschar al-Assad Anfang Dezember die Macht in dem Land übernommen. Die Islamistengruppe wird von den USA und der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft.
06.26 Uhr: Rakete aus Jemen trifft Israel
Eine Rakete aus dem Jemen ist nach israelischen Militärangaben in der Gegend von Tel Aviv eingeschlagen. Im Visier sei ein militärisches Ziel in der Region Jaffa im Zentrum Israels gewesen, teilen die schiitischen Rebellen mit. Das israelische Militär hatte zuvor erklärt, eine Rakete sei in der Umgebung von Tel Aviv niedergegangen, 16 Menschen seien leicht verletzt worden. 14 weitere Personen erlitten Verletzungen, als sie beim Raketenalarm in der Nacht zu den Schutzbunkern eilten. Das Geschoss sei gegen 4 Uhr morgens eingeschlagen, teilte das Militär mit.
Die Huthi-Rebellen haben sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt und greifen immer wieder mit Drohnen und Raketen Ziele in Israel an.
06.25 Uhr: Habeck gegen israelische Siedler im Gazastreifen
Vizekanzler Robert Habeck hat Israel eindringlich vor einer Besiedlung des Gazastreifens gewarnt. Israel dürfe und müsse sich selbst verteidigen. Aber es gebe einen Unterschied zwischen der Bekämpfung von Terrorismus und der Besiedlung Gazas. Das Ziel einer Zwei-Staaten-Lösung werde dadurch zerstört. Das sei nicht im langfristigen Sicherheitsinteresse von Israel, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Samstag, 21.12.2024
23.17 Uhr: Offenbar weitere sieben Kinder bei israelischem Luftangriff getötet
Bei einem israelischen Angriff im Norden des Gazastreifens sind Angaben der Hamas-Behörden zufolge zehn Mitglieder einer Familie getötet worden. Unter den Opfern seien sieben Kinder, teilte der Sprecher der Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit. Das älteste von ihnen sei sechs Jahre alt gewesen. Zudem habe es 15 Verletzte gegeben. Bassal zufolge traf der Luftangriff das Haus der Familie südwestlich von Dschabalija. Die israelische Armee wollte auf Nachfrage zunächst keine Stellung zu den Vorwürfen beziehen. Auf Bildern von Fotoagenturen waren am Freitag mehrere Kinderleichen aus Dschabalija zu sehen. Laut Hilfsorganisationen sind im Gazakrieg bislang über 17.000 Kinder getötet worden.
20.00 Uhr: Papst spricht von "kriminellen Handlungen" im Gaza-Krieg
Papst Franziskus hat mit Blick auf den Gaza-Krieg von "kriminellen Handlungen" gesprochen. In dem Konflikt würden Mittel gebraucht, die nicht dem Kriegsrecht, sondern eher einem "Guerillakrieg" entsprächen, sagte er in einem am Freitagabend auf YouTube ausgestrahlten Interview des argentinischen kirchlichen Senders "Canal Orbe 21", über das auch das offizielle Portal "Vatican News" in mehreren Sprachen ausführlich berichtete.
"Wenn du einer Mutter begegnest mit ihren zwei Kindern, die über die Straße geht, um von zu Hause etwas zu holen und dann in die Pfarrei zurückzukehren, wo sie lebt, und du sie dann mit Maschinengewehren erschießt, ohne Grund, dann ist das nicht Krieg nach den normalen Regeln eines Krieges. Es ist furchtbar", sagte er in Anspielung auf einen Vorfall Mitte Dezember 2023 auf dem Gelände der katholischen Pfarrei "Heilige Familie" in Gaza, wo laut Berichten israelische Soldaten zwei Frauen getötet und sieben weitere Menschen verletzt hatten.
19.39 Uhr: Mindestens 25 Tote bei israelischem Beschuss des Gazastreifens
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben von Medizinern mindestens 25 Palästinenser getötet worden. Mindestens acht Menschen seien im Flüchtlingslager Nuseirat ums Leben gekommen und mindestens zehn in der Stadt Dschabalia, heißt es.
19.10 Uhr: Siedler sollen Moschee angezündet haben
Israelische Siedler sollen im Norden des besetzten Westjordanlands eine Moschee angezündet und Eigentum beschädigt haben. Das sagte Nasfat al-Chafasch, Vorsitzender des Dorfrats im Ort Marda, in dem sich die Attacke am Freitag ereignet haben soll. Al-Chafasch sagte, die Gruppe sei am frühen Morgen eingetroffen, habe das Gotteshaus in Brand gesteckt und hasserfüllte Botschaften darauf hinterlassen. Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten aufgesprühte Davidsterne und in hebräischer Schrift die Worte: "Die Moschee wird brennen, der Tempel wird gebaut". "Diese Slogans spiegeln ihre Erziehung und Hass auf Palästinenser und Araber wider", sagte al-Chafasch.
Die Siedler könnten auf die "volle Unterstützung" der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zählen - der am weitesten rechtsstehenden Regierung in der israelischen Geschichte. Das UN-Nothilfebüro Ocha erklärte, Siedlerattacken auf palästinensische Bauern hätten sich während der Olivenerntesaison im Herbst 2024 im Vergleich zu den vorangegangenen drei Jahren "mindestens verdreifacht". Die israelische Polizei, das Militär und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet kündigten Ermittlungen an.
17.09 Uhr: US-Militär meldet Tötung von IS-Anführer bei Luftangriff
Die US-Streitkräfte haben in Syrien nach eigenen Angaben einen Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Der als Abu Yusif bekannte IS-Anführer und ein weiteres IS-Mitglied seien am Vortag in der östlichen Provinz Deir Essor bei einem Luftangriff getötet worden, wie das US-Zentralkommando (Centcom) mitteilte. Der Angriff habe darauf abgezielt, "die Bemühungen von Terroristen zu stören und zu beeinträchtigen, Anschläge zu planen, zu organisieren und auszuführen", erklärte Centcom weiter. Der Angriff sei in einem Gebiet ausgeführt worden, "das früher vom syrischen Regime und den Russen kontrolliert wurde".
16.14 Uhr: IOM - Sanktionen gegen Syrien überdenken
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad hat die Leiterin der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Amy Pope, die internationale Gemeinschaft aufgerufen, die Sanktionen gegen Syrien zu überdenken. Die Maßnahmen hätten "durchweg eine erhebliche Wirkung", insbesondere auf gefährdete Bevölkerungsgruppen, sagte sie und fügte an: "Um die Lage wieder ins Lot zu bringen, müssen diese Sanktionen neu bewertet werden."
Dies betreffe "alle Sanktionen", so die US-Amerikanerin - jene durch die UN ebenso wie von den USA und anderen Staaten verhängte. Als besonders dringliche Probleme in Syrien bezeichnete Pope die "extrem niedrigen" Arbeitslöhne. Zudem herrsche im Land eine Kreditklemme, die Menschen seien daher besonders stark auf Bargeld angewiesen.
14.47 Uhr: Breitband-Internetanbieter sperren Hisbollah-Sender
Die Breitband-Internetanbieter Telekom und Vodafone haben die von den Landesmedienanstalten erlassene Sperrverfügung gegen den Hisbollah-Sender "Al-Manar TV" umgesetzt. Das teilte der nordrhein-westfälische Medienminister Nathanael Liminski (CDU) mit. Liminski begrüßte den Schritt: "Der Sender verbreitet Desinformation und Propaganda und trägt damit zur Radikalisierung von dafür empfänglichen Akteuren auch in Deutschland bei."
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Medienanstalten hatte am Mittwoch die Sperrung der arabisch- und englischsprachigen Webseiten von "Al-Manar TV" veranlasst. Telekommunikations-Unternehmen wurden damit verpflichtet, in Deutschland den Zugriff auf die Seiten zu unterbinden. "Al-Manar TV" werde "von der Terrororganisation Hisbollah verantwortet" und verbreite "antisemitische und demokratiefeindliche Inhalte", erklärten die Medienanstalten.
14.32 Uhr: Israels Armee bestreitet wahllose Tötung von Zivilisten in Gaza-Korridor
Die israelische Armee hat einen Pressebericht über die angeblich wahllose Tötung von Zivilisten durch israelische Soldaten im sogenannten Netzarim-Korridor im Gazastreifen zurückgewiesen. "Die israelische Armee greift nur militärische Ziele an und handelt mit Präzision", erklärte die Armee in einer Stellungnahme. "Zahlreiche Maßnahmen werden ergriffen, bevor Angriffe ausgeführt werden, um das Risiko zu begrenzen, dass Zivilisten verletzt werden", hieß es.
Die regierungskritische israelische Zeitung "Haaretz" hatte in einem Bericht vom Donnerstag die Aussagen - nicht namentlicher genannter - israelischer Soldaten zusammengetragen, wonach die Armee wahllos auf Zivilisten im Netzarim-Korridor feuern soll. Demnach sollen israelische Befehlshaber ihren Soldaten im Netzarim-Korridor befohlen oder erlaubt haben, unbewaffnete Zivilisten zu töten, darunter auch Frauen und Kinder.
14.16 Uhr: Deutschland will an Unterstützung für UNRWA festhalten
Deutschland will sich dem Schritt der schwedischen Regierung, die Unterstützung der Palästinenser-Hilfsorganisation UNRWA einzustellen, kurzfristig nicht anzuschließen. Er habe derzeit keine Pläne einer "irgendwie gearteten Anpassung" der deutschen Kooperation mit UNRWA zu verkünden, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die Organisation spiele bei der Versorgung der palästinensischen Bevölkerung eine wichtige Rolle, ergänzte er. Pläne, die Arbeit von UNRWA einzuschränken, sehe die Bundesregierung deshalb "mit großer Sorge".
14.10 Uhr: Amnesty wirft Hisbollah Verstöße gegen Völkerrecht vor
Menschenrechtler werfen der libanesischen Hisbollah-Miliz wegen des Einsatzes unpräziser Waffen in Israel Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht vor. "Amnesty International hat drei Raketenangriffe der Hisbollah auf zivile Gebiete in Israel im Oktober 2024 dokumentiert, die als Kriegsverbrechen untersucht werden müssen", teilte die Organisation mit. Dabei seien acht Zivilisten getötet und mindestens 16 verletzt worden.
Die Hisbollah habe nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterschieden, wie es das humanitäre Völkerrecht verlange, so Amnesty weiter. In Israel seien wegen des "rücksichtslosen Einsatzes" ungelenkter Raketen auch zivile Häuser beschädigt und zerstört worden. Amnesty forderte, direkte Angriffe der Schiitenorganisation auf Zivilisten und zivile Objekte sowie wahllose Angriffe, bei denen Zivilisten getötet oder verletzt worden seien, als Kriegsverbrechen zu untersuchen.
13.56 Uhr: Israel untersucht Brand von Moschee im Westjordanland
Israelische Sicherheitskräfte untersuchen eine mutmaßliche Brandstiftung und Schmierereien in einer Moschee im Westjordanland, für die israelische Siedler verantwortlich sein sollen. "Wir nehmen den Vorfall ernst und werden entschlossen handeln, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen", hieß es in einer Erklärung der Polizei und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet.
Palästinensische und israelische Medien verbreiteten Aufnahmen, die den Vandalismus in dem Gotteshaus in einem Dorf in der Nähe von Nablus im Norden des Palästinensergebiets zeigen sollen. Zu sehen sind etwa eine verbrannte Tür sowie auf die Wände und den Boden gesprühte Hassbotschaften auf Hebräisch, unter anderem die Worte "Rache" und "die Moschee soll brennen".
12.45 Uhr: UNRWA-Chef - Schwedens Entscheidung ist "enttäuschend"
Der Vorsitzende des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA), Philippe Lazzarini, hat erklärt, die Entscheidung der Regierung von Schweden, die Finanzierung für UNRWA im Jahr 2025 einzustellen, sei enttäuschend. Lazzarini sprach von einem "traurigen Tag für die palästinensischen Flüchtlinge und das multilaterale System".
11.40 Uhr: Medien - Israelische Siedler zünden Moschee an
Israelische Siedler haben Berichten zufolge eine Moschee im Westjordanland angezündet. Palästinensische und israelische Medien verbreiteten Aufnahmen, die den Vandalismus in dem Gotteshaus in einem Dorf in der Nähe von Nablus im Norden des Palästinensergebiets zeigen sollen. Zu sehen sind etwa eine verbrannte Tür sowie auf die Wände und den Boden gesprühte Hassbotschaften auf Hebräisch, unter anderem die Worte "Rache" und "die Moschee soll brennen".
10.54 Uhr: Schweden stoppt Unterstützung von UNRWA
Schweden stellt seine Zahlungen an das Palästinenserhilfswerk UNRWA ein und will die Menschen im Gazastreifen stattdessen anderweitig stärker unterstützen. Das gab die schwedische Regierung in Stockholm bekannt. Sie verdoppelt demnach die gezielte Unterstützung gegen die humanitäre Krise in Gaza und der Region für das Jahr 2025 auf 800 Millionen schwedische Kronen (knapp 70 Mio. Euro). Das Geld soll unter anderem an andere UN-Organisationen wie das Welternährungsprogramm (WFP) und das Kinderhilfswerk Unicef fließen.
Hintergrund des Schrittes ist nach Angaben des Fernsehsenders TV4 unter anderem die von Schweden kritisierte Entscheidung Israels, UNRWA jegliche Tätigkeit auf israelischem Territorium zu untersagen. Das Verbot soll Ende Januar in Kraft treten. Dadurch werde es schwieriger, die Zivilbevölkerung zu erreichen, sagte der schwedische Entwicklungshilfeminister Benjamin Dousa dem Sender.
09.08 Uhr: Baerbock - Müssen für Lösung in Syrien "alle an einem Strang ziehen"
Vor ihrer Abreise in die Türkei, wo Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit ihrem Amtskollegen Hakan Fidan zu Beratungen zusammenkommen will, hat die Grünen-Politikerin nochmals auf ein gemeinsames Engagement gedrängt, um eine Stabilisierung der Lage in Syrien zu erreichen. "Weil wir unseren Beitrag zur Stabilisierung Syriens nur gemeinsam als internationale Gemeinschaft leisten können und dafür alle an einem Strang ziehen müssen, reise ich heute in die Türkei", erklärte Baerbock. Syrien dürfe "weder zum Spielball fremder Mächte, noch zum Experiment radikaler Kräfte werden. Wer Frieden in der Region erreichen will, darf die territoriale Integrität Syriens nicht unterminieren".
Bereits am Mittwoch hatte Baerbock im Bundestag die Türkei aufgefordert, die Kurden auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden in Syrien einzubeziehen. Das werde sie bei einem Besuch in Ankara "sehr, sehr deutlich machen".
Im Audio: Baerbock drängt auf Engagement für Stabilisierung Syriens
08.35 Uhr: US-Delegation in Syrien eingetroffen
Erstmals seit des Sturzes des syrischen Machthabers Baschar al-Assad sind amerikanische Diplomaten für Gespräche mit der neuen Führung in das Land gereist. Die Staatssekretärin im US-Außenministerium für den Nahen Osten, Barbara Leaf, der frühere Sondergesandte für Syrien, Daniel Rubinstein und der Beauftragte der US-Regierung für Geiselfragen, Roger Carstens, seien in Damaskus eingetroffen, teilte das US-Außenministerium mit.
Die Diplomaten würden Gespräche mit Mitgliedern der syrischen Zivilgesellschaft, Aktivisten und Vertretern verschiedener Gruppen über ihre Vision für die Zukunft ihres Landes führen und dabei erörtern, wie die USA sie unterstützen könne, hieß es. Die Delegation ist auch das erste Team von US-Diplomaten, das dem Land formal einen Besuch abstattet, seitdem die USA 2012 ihre Botschaft in Damaskus geschlossen hatten.
05.44 Uhr: Zivilschutz im Gazastreifen meldet mindestens 32 Tote bei israelischen Angriffen
Bei mehreren israelischen Angriffen im Gazastreifen am Donnerstag ist nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Palästinensergebiets die Zahl der Todesopfer auf 32 gestiegen.
Bei der Bombardierung der Schulen Al-Karama und Schaban im Osten der Stadt Gaza habe es mindestens 13 Todesopfer gegeben, erklärte ein Zivilschutzsprecher. Die israelische Armee teilte mit, "Hamas-Terroristen" in zwei Schulen, in denen Vertriebene untergebracht sind, bei einem "gezielten Angriff" ins Visier genommen zu haben. Diese hätten die Einrichtungen genutzt, um "Angriffe gegen die israelischen Truppen und den Staat Israel zu planen und umzusetzen", erklärte das Militär. Es seien "zahlreiche Maßnahmen" getroffen worden, um das Risiko zu vermindern, dass Zivilisten Schaden nehmen.
Dem Zivilschutzsprecher zufolge wurden 13 weitere Menschen bei einem israelischen Luftangriff "auf eine Gruppe von Menschen, die versuchten, sich im Flüchtlingslager Al-Shati im Westen der Stadt Gaza mit Wasser zu versorgen", getötet. Weiterhin seien sechs Menschen bei israelischen Bombardierungen auf zwei Häuser im Osten und im Süden Gazas gestorben. Zu diesen Angriffen hat sich die israelische Armee zunächst nicht geäußert.
00.42 Uhr: UN-Vollversammlung verlangt Rechtsgutachten zu Israel
Die UN-Generalversammlung verlangt vom Internationalen Gerichtshof eine Einschätzung zu Israels Verpflichtungen bezüglich Hilfsleistungen für Palästinenser. Ein Rechtsgutachten solle klären, inwiefern Israel solche Hilfen von den Vereinten Nationen und internationalen Gruppen zulassen muss. Eine entsprechende von Norwegen eingebrachte Resolution im größten UN-Gremium in New York bekam eine große Mehrheit von 137 Stimmen. Auch Deutschland stimmte dafür. Die USA stimmten wie auch Israel dagegen.
Der Beschluss ist eine Reaktion auf eine kürzliche Entscheidung der israelischen Knesset, dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA die Tätigkeit auf israelischem Staatsgebiet zu untersagen. Das Verbot soll Ende Januar in Kraft treten. Ein Rechtsgutachten ist nicht rechtsverbindlich. Es hat eine politische und moralische Wirkung und könnte den Druck auf Israel erhöhen.
Freitag, 20. Dezember 2024
22.16 Uhr: Israel bestätigt Angriff auf zwei Schulgebäude in Gaza
Israelische Luftangriffe haben in der Stadt Gaza zwei Schulgebäude getroffen. Mindestens 17 Menschen seien dabei getötet worden, sagte ein Vertreter des von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums.
Videoaufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten einen Eselskarren, in dem der enthauptete Leichnam eines Mannes vom Angriffsort im Bezirk Daradsch Tuffa fortgebracht wurde, in dem sich die Schaaban-al-Rais-Schule und die Al-Karama-Schule befinden. In dem Krankenhaus, in das die Opfer gebracht wurden, war ein toter Junge in ein weißes Leichentuch gehüllt, ein weiteres Kind lag mit bedecktem Gesicht neben ihm.
Das Krankenhaus bestätigte die vom Ministerium genannte Zahl von 17 Toten. Der Zivilschutz im Gazastreifen erklärte, mindestens 30 Menschen seien bei den beiden Angriffen verletzt worden. Die israelische Armee bestätigte den Angriff auf die beiden Schulen und erklärte, sie seien von Hamas-Extremisten genutzt worden. Beweise dafür legte das Militär nicht vor. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko für Zivilisten zu verringern. Zehntausende Menschen haben in der Stadt Gaza vor israelischen Offensiven weiter nördlich Schutz gesucht.
20.52 Uhr: Blinken hofft auf Gaza-Waffenruhe in letzten Amtstagen Bidens
Die US-Regierung hofft nach Angaben von Außenminister Antony Blinken auf eine Waffenruhe im Gazastreifen in den letzten Amtstagen von Präsident Joe Biden. Sein Land sei weiter hoffnungsvoll, dass eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas und eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen Palästinenserorganisation ausgehandelt werden könnte, bevor Biden im Januar aus dem Amt scheide, sagte Blinken in einem Interview des Senders MSNBC. Trotz mehrerer Fehlanläufe werde weiterhin verhandelt.
Die Hamas sei an einem Punkt angelangt, an dem die "Kavallerie", auf deren Hilfe sie gehofft habe, nicht zu Hilfe eile. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah komme nicht, der Iran komme nicht, sagte Blinken.
Die Hamas habe es vom ersten Tag an, vom Tag des Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober 2023, auf einen größeren Krieg angelegt, sagte Blinken. Aber das sei nicht eingetreten. Angesichts dessen sei seine Einschätzung, dass Druck auf der Hamas laste, "Ja" zu sagen. "Also sollten wir in der Lage sein, dahin zu kommen. Aber, schauen Sie, ich glaube, wir müssen auch realistisch bleiben."
19.38 Uhr: Huthi-Miliz will weiter Palästinenser unterstützen
Nach den israelischen Angriffen auf Ziele im Jemen hat die Miliz erklärt, Israels Angriffe würden ihre Überzeugung nicht ändern. "Die israelische Aggression gegen unser Land wird uns niemals von unserer Position zur Unterstützung des palästinensischen Volkes abbringen", sagte der Anführer Abdul-Malik al-Huthi in einer Fernsehansprache am Abend. Die Miliz sei bereit, jeder Eskalation - ungeachtet des Ausmaßes - entgegenzutreten.
Laut Medienberichten mit Nähe zur Huthi-Miliz wurden bei den Angriffen neun Menschen im Westen des Landes getötet. Sieben Todesopfer habe es bei einem Angriff auf den wichtigen Hafen Salif, zwei bei Angriffen auf eine Ölanlage in Ras Isa gegeben, meldete der Huthi-nahe Fernsehsender Al-Masirah.
18.06 Uhr: Israels Armee spricht von "Anti-Terror-Einsatz" in Balata
In dem Flüchtlingsviertel Balata bei der Stadt Nablus wurden nach palästinensischen Angaben während einer Razzia israelischer Sicherheitskräfte zwei Menschen getötet. Die israelische Armee sprach in Zusammenhang mit dem Angriff nun von einem "Anti-Terror-Einsatz". Es soll eine Person festgenommen worden sein. Sie wird demnach verdächtigt, in der Gegend von Nablus "terroristische Aktivitäten" durchzuführen. Während des Einsatzes sei es zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten und Palästinensern gekommen. Zuvor sei auf das Militär das Feuer eröffnet worden. Zu den weiteren Berichten äußerte sich die Armee nicht.
16.55 Uhr: Baerbock fordert von Israel besseren humanitären Zugang
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Israel mit Blick auf den Gazastreifen aufgefordert, mehr für die Verteilung von humanitären Hilfsgütern zu tun. "Es ist an der israelischen Regierung, ihr militärisches Vorgehen endlich anzupassen, den humanitären Zugang zu verbessern, und in den Gebieten, die die IDF (israelische Streitkräfte) kontrolliert, Sicherheit für die Helfer zu schaffen", erklärte Baerbock. In Lagerhallen um Gaza stünden die so dringend benötigten Lebensmittel, Medikamente und Zelte bereit. "Aber weder gibt es ausreichend humanitäre Zugänge, noch können sie in Gaza selbst sicher verteilt werden", so Baerbock.
15.07 Uhr: Sechs Tote bei israelischen Einsätzen im Westjordanland
Bei dem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Eine israelische Drohne habe in der Stadt Tulkarem im Norden des Gebiets eine Rakete auf ein Auto abgefeuert. Die vier Insassen, darunter der örtliche Kommandant der Al-Aksa-Brigaden der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, seien getötet worden, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Im Internet kursierten Videos eines brennenden Autowracks. Drei Menschen seien verletzt worden.
In dem Flüchtlingsviertel Balata bei der Stadt Nablus wurden den Berichten zufolge eine 80 Jahre alte Frau und ein junger Mann während einer Razzia israelischer Sicherheitskräfte erschossen. Zwei weitere Palästinenser wurden mit Schusswunden in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die israelische Armee äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.
11.17 Uhr: Bericht - Blockade der Wasserversorgung in Gaza "Akt des Völkermordes"
Human Rights Watch wirft Israel eine systematische Blockade der Wasserversorgung für die Menschen im Gaza-Streifen vor. Das sei "nichts weniger als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit", es handele sich um einen "Akt des Völkermordes", erklärte Exekutivdirektorin Tirana Hassan am Donnerstag. Die israelischen Behörden verwehrten der Bevölkerung seit Oktober 2023 absichtlich einen angemessenen Zugang zu Wasser. Höchstwahrscheinlich seien dadurch Tausende Palästinenserinnen und Palästinenser verdurstet und an Krankheiten gestorben.
Zunächst hätten die israelischen Behörden und Streitkräfte die Wasserzufuhr in den Gaza-Streifen komplett unterbrochen und später die Zufuhr massiv beschränkt, hieß es in einem Bericht der Organisation. Zudem hätten sie einen Großteil der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in dem Gebiet beschädigt oder zerstört oder durch Stromabschaltungen und Treibstoffbeschränkungen unbrauchbar gemacht. Der Weiteren blockierten sie demnach die Einfuhr überlebenswichtiger Wasservorräte.
11.15 Uhr: Sanitäter - Tote nach israelischen Luftangriffen
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen auf Häuser und ein zentrales Lager sind nach Angaben von Sanitätern in der Nacht mindestens 13 Palästinenser ums Leben gekommen. Bewohner von Dschabalia im Nordosten des Gazastreifens, wo seit Oktober die Kämpfe toben, berichten, die Streitkräfte hätten über Nacht Häusergruppen in die Luft gesprengt.
09.30 Uhr: Israelische Schule bei Raketenangriff aus Jemen beschädigt
Bei einem Raketenangriff aus dem Jemen ist nach Angaben der israelischen Armee eine Schule bei Tel Aviv in der Nacht schwer beschädigt worden. Die Rakete sei zwar abgefangen worden, Trümmerteile hätten aber das Schulgebäude in Ramat Efal getroffen. Ein Teil des Gebäudes sei zusammengestürzt. Weil der Angriff früh am Morgen erfolgte, gab es keine Opfer. Wäre er nur wenig später zum Schulbeginn erfolgt, hätte es eine Tragödie geben können, sagte ein Armee-Sprecher.
Nach neuen Angaben der Armee war die Rakete im Anflug auf Israel entdeckt worden, als ein seit längerem geplanter großer israelischer Luftangriff auf Häfen im Jemen und erstmals auch auf die Hauptstadt Sanaa bereits begonnen hatte. An dem Angriff im rund 2.000 Kilometer entfernten Jemen seien Dutzende Kampfjets, Tankflugzeuge und Aufklärungsmaschinen beteiligt gewesen.
08.15 Uhr: Iran verurteilt israelische Angriffe im Jemen als "eklatanten Rechtsverstoß"
Der Iran hat die jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen als "eklatanten Verstoß gegen internationales Recht und die UN-Charta" kritisiert. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Bakaei, verurteilte am Donnerstag zudem die "bedingungslose Unterstützung der USA" für Israel. Die israelische Armee hatte zuvor von den Huthis genutzte Häfen und Energieinfrastruktur angegriffen.
Bei den Angriffen wurden nach Berichten des den Huthis gehörenden Mediums Al-Masira neun Menschen getötet und weitere verletzt. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa wurden demnach zwei "zentrale Kraftwerke" getroffen, in der Stadt Hodeida der Hafen und eine Ölanlage angegriffen.
06.43 Uhr: Huthis – Neun Tote bei israelischen Luftangriffen im Jemen
Bei den israelischen Luftangriffen auf die Huthi-Miliz im Jemen sind nach Angaben der Rebellengruppe neun Menschen getötet worden. Sieben Todesopfer habe es bei einem Angriff auf den Hafen von Salif und zwei weitere bei Angriffen auf die Ölanlage Ras Issa in der westlichen Provinz Hodeidah gegeben, berichtet der von der Huthi-Miliz betriebene Fernsehsender Al Masirah.
Zudem seien zwei Kraftwerke südlich und nördlich der Hauptstadt Sanaa attackiert worden. Das israelische Militär erklärte, es habe militärische Ziele der Huthis im Jemen angegriffen, darunter Häfen und Energieinfrastruktur in Sanaa.
05.07 Uhr: Israel attackiert nach Luftangriff Ziele im Jemen
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in Reaktion auf einen abgewehrten Raketenangriff der Huthi-Rebellen im Jemen Militäreinrichtungen der Miliz bombardiert. Es seien unter anderem Häfen und Energieinfrastruktur an der Westküste und im Landesinneren des Jemen attackiert worden, teilte die israelische Armee am frühen Morgen mit. Sie seien von den Rebellen für militärische Zwecke genutzt worden. Kurz zuvor hatte die israelische Luftwaffe in der Nacht nach eigenen Angaben eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgefangen.
In mehreren Gebieten im Zentrum Israels, darunter auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, hatten die Warnsirenen geheult.
03.01 Uhr: Medien - Luftangriffe auf Jemens Hauptstadt und Provinz Hodeidah
Luftangriffe treffen einem Medienbericht zufolge die jemenitische Hauptstadt Sanaa und die Provinz Hodeidah. Dies berichtet der Huthi-TV-Sender Al-Masira. Die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen kontrollieren weite Teile des Jemen. Einzelheiten zu möglichen Opfern oder Schäden liegen zunächst nicht vor.
02.19 Uhr: Israel - Raketenangriff aus dem Jemen gestoppt
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Jemen noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgefangen. In mehreren Gebieten im Zentrum Israels, darunter auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, hatten die Warnsirenen geheult. Der Alarm sei ausgelöst worden, da die Möglichkeit bestanden habe, dass beim Abfangen der Rakete Trümmerteile herunterfallen könnten, teilte die israelische Armee in der Nacht mit. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.