Rauch steigt nach einem Angriff auf Gaza-Stadt auf (Aufnahme vom 7. Juli 2024)
Bildrechte: Reuters/ Dawoud Abu Alkas

Das israelische Militär ist im östlichen Teil der Stadt Gaza weiter vorgerückt.

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Nahost-Ticker: Israel rückt tiefer in die Stadt Gaza vor

Das israelische Militär ist im Ostteil von Gaza-Stadt weiter vorgerückt. Der Einsatz richte sich gegen Stellungen von Extremisten, teilen die Streitkräfte mit. Bewohner sprechen von einem der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn. Die News im Ticker.

Die wichtigsten News zum Krieg in Israel und dem Gazastreifen

12.25 Uhr: Israel rückt tiefer in die Stadt Gaza vor

Das israelische Militär ist im östlichen Teil der Stadt Gaza weiter vorgerückt. Der Einsatz richte sich gegen Stellungen von Extremisten, teilten die Streitkräfte mit. Tausende Palästinenserinnen und Palästinenser flüchteten bereits am Vormittag aus der Gegend, die schon früh im Gaza-Krieg verwüstet worden war. Vor dem jüngsten Einsatz hatte das Militär Evakuierungen in der Gegend angeordnet.

10.51 Uhr: Israels Finanzminister warnt vor Abbruch der Gaza-Offensive

Israels Finanzminister Bezalel Smotrich warnt, es wäre ein großer Fehler, die Offensive im Gazastreifen jetzt zu stoppen. "Hamas bricht zusammen und bettelt um einen Waffenstillstand. Jetzt ist der Zeitpunkt, die Kehle zuzudrücken, bis wir den Feind zermalmen und brechen", schreibt er auf X. "Jetzt aufzuhören, kurz vor dem Ende, und ihnen zu erlauben, sich zu erholen und wieder gegen uns zu kämpfen, ist Irrsinn."

Karte: Die militärische Lage im Gazastreifen

Hinweis: Diese Informationen sind nicht vollständig unabhängig überprüfbar. Sie werden vom ISW, einem gemeinnützigen, überparteilichen Politikforschungsinstitut mit Sitz in den USA, einmal pro Tag zur Verfügung gestellt. Dadurch kann es zu Verzögerungen im Vergleich zum aktuellen Geschehen kommen.

09.47 Uhr: Bewohner: Israelischer Panzer-Großangriff auf Gaza-Stadt

Das israelische Militär greift Gaza-Stadt nach palästinensischen Angaben mit einem Großaufgebot von Panzern an. Bewohner sprechen von einem der schwersten Angriffe seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im Oktober. Die Katastrophenschutzbehörde teilt mit, dass sie von Dutzenden Toten in östlichen Stadtteilen ausgehe. Die Rettungskräfte könnten jedoch wegen anhaltender Offensiven nicht in die betroffenen Gegenden gelangen. Das israelische Militär erklärt, dass es einen Einsatz gegen Infrastruktur von militanten Kräften im Gazastreifen fahre und dass mehr als 30 Kämpfer, die eine Bedrohung für israelische Truppen dargestellt hätten, außer Gefecht gesetzt worden seien.

07.34 Uhr: Israel greift Hisbollah-Stellungen im Libanon an

Israel hat in der Nacht Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz aus der Luft und mit Artillerie angriffen. Das teilt die israelische Armee mit. Unterdessen fliegt der Chef des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar, nach Ägypten zu Verhandlungen mit der radikal-islamischen Hamas über eine Feuerpause im Gazastreifen, meldet der Sender Channel 7.

06.38 Uhr: Tausende demonstrieren in Israel für Geisel-Deal und Waffenruhe

Zum Abschluss landesweiter Proteste fordern Tausende in Israel, dass die indirekten Verhandlungen über einen Geisel-Deal und eine Waffenruhe endlich zum Erfolg geführt werden. Tausende Demonstranten versammelten sich örtlichen Medienberichten zufolge vor der Residenz von Regierungschef Netanjahu. Auch verlangten die Demonstranten Neuwahlen. Die Gespräche über ein Gaza-Abkommen unter Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA sollen diese Woche in Kairo weitergehen.

04.55 Uhr: Netanjahu beharrt auf Recht zur Fortsetzung der Kämpfe

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu fordert kurz vor der Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen über ein Geiselabkommen im Gaza-Krieg als Bedingung das Recht zur Fortsetzung der Kämpfe gegen die Hamas ein. "Jedes Abkommen wird Israel erlauben, die Kämpfe wieder aufzunehmen, bis alle Kriegsziele erreicht sind", heißt es in einer Liste an Bedingungen, die das Büro des Ministerpräsidenten veröffentlichte. Kritiker werfen Netanjahu vor, einen Deal sabotieren zu wollen. 

01.14 Uhr: Hamas meldet vier Tote bei israelischem Angriff auf weitere Schule

Bei einem neuerlichen israelischen Angriff auf eine Schule im Gazastreifen sind nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Katastrophenschutzes mindestens vier Menschen getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs auf die Schule in der Stadt Gaza sei auch der Hamas-Vizearbeitsminister Ihab al-Ghusain, erklärte die Hamas. Die israelische Armee erklärte, die Schule sei von Hamas-Kämpfern als Versteck und als Werkstatt zum Waffenbau genutzt worden.

Der Betreiber der Schule, das Lateinische Patriarchat in Jerusalem, verurteilte den Angriff und erklärte, dort hätten hunderte Zivilisten Zuflucht vor den seit Monaten andauernden Kämpfen im Gazastreifen gesucht.

00.58 Uhr: Hisbollah meldet Drohnenangriff auf israelisches Überwachungszentrum

Die vom Iran unterstützte militante Hisbollah-Miliz hat einen Drohnenangriff auf ein wichtiges israelisches Überwachungszentrum auf dem Berg Hermon in den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen verübt. Es sei der erste Angriff dieser Art seit Beginn der Kampfhandlungen mit Israel am 8. Oktober, einen Tag nach dem Angriff der palästinensischen Hamas auf den Süden Israels, der den Gaza-Krieg ausgelöst hatte, erklärt die Hisbollah. Die Gruppe kündigt an, ihre Operationen erst nach dem Ende des Krieges einzustellen.

Montag, 8. Juli 2024