Palästinenser auf dem Weg zurück in den Norden des Gazastreifens.
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Israel hat Tausenden Palästinensern erstmals wieder die Rückkehr in den schwer verwüsteten Norden des Gazastreifens erlaubt.

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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 5 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 5 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 27. Januar bis 2. Februar im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 02. Februar 2025

17.57 Uhr: Israel sprengt rund 20 Gebäude in Dschenin im Westjordanland

Im besetzten Westjordanland hat das israelische Militär mehrere Gebäude gesprengt. Die palästinensische Nachrichtenagentur berichtete, rund 20 Häuser im Flüchtlingslager Dschenin seien dem Erdboden gleichgemacht worden.

Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte, "mehrere Strukturen, die als terroristische Infrastruktur genutzt wurden", seien zerstört worden. Dschenin ist eine dicht besiedelte Stadt, die für die Nachkommen der Vertriebenen vom Krieg von 1948 errichtet wurde, der mit zur Gründung Israels führte. Das dortige Flüchtlingslager ist seit Jahrzehnten eine Hochburg palästinensischer Militanter.

17.56 Uhr: Israel zu Einsatz im Westjordanland - Dutzende Militante tot

Die israelische Armee hat bei ihrem im Januar begonnenen Einsatz im nördlichen Westjordanland eigenen Angaben zufolge bislang 50 Militante getötet. Davon seien 15 bei Luftangriffen ums Leben gekommen, teilte Israels Militär mit. Die israelischen Einsatzkräfte hätten mehr als 100 gesuchte Verdächtige festgenommen, Dutzende Waffen beschlagnahmt und Hunderte Sprengsätze zerstört.

17.17 Uhr: Ab Montag Verhandlungen über zweite Phase von Gaza-Waffenruhe

Am Montag sollen die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas über die zweite Phase der Waffenruhe im Gazastreifen beginnen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu spricht dazu in Washington mit dem US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff. Nach der Begegnung am Montag wird Witkoff nach Angaben von Netanjahus Büro mit Vertretern der Vermittler Katar und Ägypten sprechen. Netanjahu wird am Dienstag überdies als erster ausländischer Regierungschef seit dem neuerlichen Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen.

16.24 Uhr: Türkei bereit für Aufnahme "einiger" freigelassener Palästinenser

Die Türkei ist nach eigenen Angaben zur Aufnahme eines Teils der im Rahmen des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassenen Palästinenser bereit. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe "erklärt, dass wir bereit sind, einige freigelassene Palästinenser aufzunehmen, um das Abkommen zu unterstützen", sagte Außenminister Hakan Fidan am Sonntag in Doha nach Gesprächen mit dem katarischen Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani vor Journalisten.

Fidan fügte an, die Türkei werde "gemeinsam mit anderen Ländern ihren Teil dazu beitragen, dass das Waffenstillstandsabkommen in Kraft bleiben kann".

Israel lässt alleine in der ersten Phase des Mitte Januar in Kraft getretenen Waffenruheabkommens voraussichtlich insgesamt rund 1.900 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen frei - im Austausch für 33 israelische Geiseln. Die meisten von ihnen sollen dauerhaft abgeschoben werden. Hunderte Häftlinge wurden bereits entlassen.

15.47 Uhr: Strafrechtliche Ermittlungen gegen Frau von Israels Regierungschef Netanjahu eingeleitet

In Israel sind strafrechtliche Ermittlungen gegen die Ehefrau von Regierungschef Benjamin Netanjahu, Sara Netanjahu, eingeleitet worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Sonntag in einem Schreiben an eine Abgeordnete der Opposition mit, welche die Ermittlungen gefordert hatte. Naama Lazimi, Abgeordnete der Partei Die Demokraten, wirft Sara Netanjahu Zeugenbeeinflussung im Korruptionsprozess ihres Mannes vor.

Lazimi erklärte, die Untersuchung sei am 26. Dezember eingeleitet worden. Ihr Büro habe nach einem "schockierenden" Bericht in der Nachrichtensendung "Uvda" des israelischen Senders Channel 12 den Staatsanwalt kontaktiert. In der Sendung wurde berichtet, Sara Netanjahu habe versucht, einen wichtigen Zeugen im laufenden Korruptionsprozess gegen ihren Mann einzuschüchtern. Dem Sender zufolge initiierte Sara Netanjahu zudem Negativkampagnen gegen den Generalstaatsanwalt, seinen Stellvertreter und andere Menschen, die gegen ihren Ehemann vorgingen.

Die Knesset-Abgeordnete begrüßte die Ermittlungen im Onlinedienst X als "wichtig für die parlamentarische Kontrolle, das Justizsystem und die Rechtsstaatlichkeit". "Ich werde nicht schweigen, ich werde nicht aufgeben und ich werde nicht zulassen, dass dieser Fall begraben wird", erklärte Lazimi. Sie werde für "Gerechtigkeit" sorgen, betonte sie.  

Die Staatsanwaltschaft machte keine genaueren Angaben zu den Ermittlungen gegen Sara Netanjahu, die sich derzeit mit dem Regierungschef in den USA aufhält. Die Untersuchung werde "von der israelischen Polizei in Zusammenarbeit mit der Cyberabteilung der Staatsanwaltschaft" erfolgen, erklärte die Staatsanwaltschaft

14.44 Uhr: Palästinensisches Gesundheitsministerium: Ein Toter bei israelischem Angriff im Westjordanland

Im Westjordanland ist palästinensischen Angaben zufolge am Sonntag ein Mensch durch israelischen Beschuss getötet worden. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte, wurde ein 73-Jähriger im Flüchtlingslager Dschenin nahe der gleichnamigen Stadt getötet. Augenzeugen berichteten von einem großen Einsatz um die südöstlich von Dschenin gelegenen Ortschaften Tubas und Tamun. Ein AFP-Journalist beobachtete, wie die Armee die Ausgänge des Flüchtlingslagers Faraa blockierte und in Häuser eindrang. Zudem waren Drohnen am Himmel zu sehen. Die israelische Armee erklärte, eine "taktische Gruppe" hätte Einsätze nahe Tamun gestartet und Waffen entdeckt. Die Armee teilte mit, ihre "Anti-Terror-Operation (...) auf fünf" Ortschaften erweitert zu haben.  

Am Samstag hatte die israelische Armee eigenen Angaben zufolge drei Luftangriffe im Westjordanland geflogen. Zwei Angriffe trafen demnach Dschenin, zudem sei in Kabatija eine "Terrorzelle" getroffen und zerschlagen worden, welche israelischen Angaben zufolge kurz davor stand, einen Angriff auszuführen. Dabei seien "zwei Terroristen" getötet worden. Einer der Getöteten war demnach im Rahmen der ersten Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen im November 2023 freigelassen worden. 

13.25 Uhr: Israel: Haben verdächtiges Fahrzeug im Gazastreifen beschossen

Trotz der Waffenstillstandsvereinbarung hat Israel den Beschuss eines fremden Fahrzeugs im Gazastreifen durch das eigene Militär bestätigt. Das Fahrzeug sei abseits der im Waffenstillstandsabkommen festgelegten Inspektionsroute nach Norden gefahren und deswegen verdächtig gewesen, erklärt das Militär. Man habe das Fahrzeug deswegen aus der Luft beschossen und werde auch künftig jede unmittelbare Bedrohung eigener Soldaten vereiteln. Der zunächst befürchtete Tod eines Jungen bei dem Vorfall habe sich nicht bestätigt. Die Mediziner gaben zunächst bekannt, dass ein kleiner Junge bei dem Angriff getötet worden sei, erklärten aber später, dass es ihnen gelungen sei, ihn wiederzubeleben.

12.46 Uhr: Katar - Noch kein Zeitplan für weitere Feuerpause

Wann die nächste Phase der Verhandlungen über die Waffenruhe im Gazastreifen beginnt, ist weiterhin offen. Das teilte der Außenminister von Katar mit. Man stehe mit Israel und der Hamas in Kontakt, um die Gespräche vorzubereiten, sagt Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan in Doha. Sein Land hoffe, in den "nächsten Tagen" etwas Bewegung zu sehen. Nach dem Abkommen zur Feuerpause sollen die Verhandlungen über die Umsetzung der zweiten Phase vor dem 16. Tag der Waffenruhe beginnen, also an diesem Montag. Diese Phase soll die Freilassung aller verbliebenen Geiseln, einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Abzug der israelischen Streitkräfte aus Gaza umfassen.

07.30 Uhr: Netanjahu bricht zu US-Visite auf

Die Verhandlungen über die zweite Phase der Gaza-Waffenruhe sollen nach Darstellung Israels am Montag in Washington beginnen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, darauf habe er sich mit dem US-Nahostgesandten Steve Witkoff geeinigt. Netanjahu und Witkoff wollten sich am Montag in Washington treffen und dabei über die israelischen Verhandlungspositionen sprechen. 

Im Verlauf der Woche werde Witkoff dann mit Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani sowie ranghohen ägyptischen Repräsentanten sprechen. Anschließend werde der Sondergesandte des US-Präsidenten Donald Trump erneut mit Netanjahu sprechen, "über Schritte, die Verhandlungen voranzubringen, einschließlich von Daten für die Abreise von Delegationen zu den Gesprächen". 

Samstag, 1. Februar 2025

23.00 Uhr: Erneut Demonstrationen für Freilassung weiterer Geiseln

Tausende von Demonstranten haben in Tel Aviv und in Jerusalem die Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas gefordert. Angehörige von Geiseln drängten auf die Umsetzung der zweiten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung. Diese sieht ein dauerhaftes Ende des Krieges und Freilassung aller verbliebenen Geiseln vor. 

Nach der Freilassung drei weiterer Verschleppter werden noch 79 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot. Die nächsten Geiseln sollen am kommenden Wochenende freikommen. 

21.40 Uhr: Palästinenser: Fünf Menschen bei Luftangriff im Westjordanland getötet

Bei israelischen Luftangriffen auf Dschenin im besetzten Westjordanland wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums fünf Menschen getötet, darunter ein 16-jähriger Junge. Das israelische Militär erklärt, die Luftwaffe habe in der Gegend von Qabatija in Dschenin ein Fahrzeug mit "Terroristen" angegriffen. Das israelische Militär durchsuchte die Stadt im nördlichen Westjordanland immer wieder seit dem 21. Januar, zwei Tage nach dem Waffenstillstand im Gazastreifen. Hunderte, von der Luftwaffe unterstützte Soldaten sind im Einsatz. Immer wieder ist es in Dschenin zu Feuergefechten mit militanten Palästinensern gekommen.

21.01 Uhr: Zamir wird Israels neuer Generalstabschef

Ejal Zamir soll Israels neuer Generalstabschef werden. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, dieser habe die Entscheidung gemeinsam mit dem Verteidigungsminister Israel Katz getroffen. Der 59-jährige Zamir war bisher Generaldirektor des israelischen Verteidigungsministeriums. In dieser Rolle war er auch prominent am Verkauf des Raketenabwehrsystems Arrow 3 an Deutschland beteiligt. 

Der bisherige Generalstabschef Herzi Halevi hatte mehr als 15 Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs seinen Rücktritt erklärt. Dieser soll am 6. März in Kraft treten. Als Grund nannte Halevi in einer Erklärung "die Anerkennung meiner Verantwortung für das Versagen der israelischen Armee am 7. Oktober". 

19.17 Uhr: Netanjahu will mit Trump über Gaza und Iran sprechen

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu will mit US-Präsident Donald Trump in Washington über die Zukunft des Gazastreifens sprechen. Netanjahu werde am Sonntag abreisen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten mit. Bei dem "historischen Treffen" der beiden Politiker in Washington stünden "die Geiseln, der Umgang mit allen Elementen der iranischen Achse und weitere zentrale Themen" auf der Tagesordnung. 

Das Treffen zwischen Trump und Netanjahu ist für Dienstag im Weißen Haus angesetzt. Netanjahu dürfte damit der erste Regierungschef aus dem Ausland sein, den Trump als Präsident empfängt.

17.36 Uhr: Bericht - 14-Jähriger bei Drohnenangriff in Dschenin getötet

Bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Dschenin im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 14-Jähriger getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die israelische Armee teilte mit, eine Drohne habe "bewaffnete Terroristen im Bereich von Dschenin" angegriffen. Der Angriff sei im Rahmen des israelischen Militäreinsatzes in der Stadt im nördlichen Westjordanland erfolgt. 

16.29 Uhr: Argentinien feiert Freilassung von Hamas-Geisel

Die argentinische Regierung hat die Freilassung der Geisel Jarden Bibas aus der Gewalt der Hamas gefeiert. Präsident Javier Milei postete am Morgen auf der Online-Plattform etliche Videos, die das tränenreiche Wiedersehen von Bibas und seinen Angehörigen in Israel zeigten. Milei gilt als ein entschiedener Unterstützer Israels.

Der 35-jährige Bibas hat auch einen argentinischen Pass. Laut der israelischen Botschaft in Argentinien bekam er die Staatsbürgerschaft über seine Frau Schiri und deren gemeinsame Kinder Ariel und Kfir, die ebenfalls argentinische Staatsangehörige sind. Das Schicksal von Schiri und den zwei Söhnen ist ungewiss. Die Hamas behauptete im vergangenen Jahr, sie seien bei einem israelischen Angriff getötet worden.

16.06 Uhr: Scholz - Deutschland bangt um Deutsch-Israelin Shiri Silbermann-Bibas

Nach der Freilassung drei weiterer israelischer Geiseln hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besorgt angesichts der weiterhin vermissten Geisel Shiri Silbermann-Bibas geäußert, die seinen Angaben zufolge auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. "Jede Freilassung einer Geisel der Hamas ist eine Erleichterung", schrieb Scholz im Onlinedienst X. Die Erleichterung über die Freilassung des Familienvaters Yarden Bibas werde jedoch  "überschattet vom Schicksal seiner Frau, der deutsch-israelischen Staatsangehörigen Shiri Silbermann-Bibas, und der Söhne Ariel und Kfir", erklärte Scholz.

"Wir bangen um sie", fügte der Kanzler hinzu.  

15.33 Uhr: Busse mit palästinensischen Häftlingen im Gazastreifen angekommen

Busse mit freigelassenen palästinensischen Gefangenen sind im Süden des Gazastreifens angekommen. Auf Bildern war zu sehen, wie jubelnde Männer sich weit aus den Fenstern lehnten und den Menschen zuwinkten. Sie kamen im Gegenzug für die zuvor im Gazastreifen drei freigelassenen Geiseln frei. Der Austausch erfolgte gemäß einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas. 

Insgesamt sollten 72 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, 39 von ihnen stammen aus dem Westjordanland. Sieben sollten wegen der Schwere ihrer Straftaten im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und der Hamas ins Ausland gebracht werden. Die restlichen Gefangenen stammen aus dem Gazastreifen und wurden vor dem Hamas-Massaker inhaftiert.

Zusätzlich dazu sollten 111 weitere, nach dem 7. Oktober im Gazastreifen festgenommene Palästinenser freikommen. Berichten zufolge soll Israel festgestellt haben, dass sie nichts mit dem Hamas-Terrorüberfall zu tun hatten.

14.40 Uhr: Israel fordert von Vermittlern Informationen über Schicksal der Familie Bibas

Nach der Freilassung des Familienvaters Yarden Bibas aus der Geiselhaft der Hamas hat Israel von den Vermittlern Informationen über das Schicksal seiner ebenfalls verschleppten Familienmitglieder gefordert. "Yarden ist nun zurückgekehrt. Aber seine Frau Shiri und die Kinder Ariel und Kfir sind es nicht", erklärte der israelische Geiselbeauftragte Gal Hirsch. Die Familie lebe seit Langem in permanenter Angst um sie, "wir fordern von den Vermittlern weiterhin Informationen über deren Zustand", betonte Hirsch.

Bibas war am Samstag gemeinsam mit zwei weiteren männlichen Geiseln nach mehr als 15 Monaten in der Gewalt der Hamas freigelassen worden. Der 35-Jährige war bei dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 aus seiner Wohnung im Kibbuz Nir Oz entführt worden. Auch seine Frau Shiri und die damals achteinhalb Monate und vier Jahre alten Söhne Kfir und Ariel waren verschleppt worden. 

Ihr Schicksal ist allerdings ungewiss: Die radikalislamische Hamas hatte erklärt, Shiri und die beiden Kinder seien bei einem israelischen Luftangriff im November 2023 ums Leben gekommen. Die israelischen Behörden bestätigten dies bislang nicht. Kfir ist die jüngste Geisel der Hamas. Gemeinsam mit seinem Bruder Ariel ist er zum Symbol für das grausame Schicksal der Verschleppten geworden.

14.11 Uhr: Arabische Staaten stellen sich gegen Trumps Umsiedlungs-Vorschlag

Mehrere arabische Staaten weisen die von US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebrachte Umsiedlung von Einwohnern des Gazastreifens nach Ägypten und Jordanien entschieden zurück. In einer gemeinsamen Erklärung von Außenministern und anderen Vertretern Ägyptens, Jordaniens, Saudi-Arabiens, Katars, der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Arabischen Liga heißt es, sie lehnten eine Vertreibung von Palästinensern aus ihrem Land "unter allen Umständen" ab. Sie seien gleichwohl bereit, in Zusammenarbeit mit Trumps Regierung auf einen gerechten und umfassenden Frieden im Nahen Osten hinzuwirken.

14.05 Uhr: Rotes Kreuz: Drei Geiseln und 175 Gefangene ausgetauscht

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat nach eigenen Angaben drei Geiseln aus dem Gazastreifen sicher nach Israel gebracht. Parallel seien 175 palästinensische Gefangene aus israelischen Haftanstalten in den Gazastreifen und das Westjordanland gebracht worden. Insgesamt seien am Samstag 183 Gefangene freigelassen worden.

12.47 Uhr: Kranke und verletzte Kinder von Gaza nach Ägypten gebracht

50 kranke und verletzte palästinensische Kinder sind über den wichtigen Grenzübergang Rafah vom Gazastreifen nach Ägypten gebracht worden. Aufnahmen des ägyptischen Fernsehens zeigten, wie ein Krankenwagen des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond zur Schranke vorfuhr und mehrere Kinder auf Tragen herausgezogen und dann zu Krankenwagen auf der ägyptischen Seite gebracht wurden. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden die Kinder von rund 60 Angehörigen begleitet.

12.22 Uhr: Grenzübergang in Rafah zum ersten Mal seit Mai 2024 geöffnet

Der Grenzübergang in Rafah im südlichen Gazastreifen ist zum ersten Mal seit Mai 2024 wieder geöffnet worden. Das zeigen Videoaufnahmen. Palästinensische Patienten sollen mit einem Bus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Gazastreifen nach Ägypten gebracht werden, darunter krebs- und herzkranke Kinder.

11.19 Uhr: Israel beginnt mit Freilassung palästinensischer Häftlinge

Die israelischen Behörden haben im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung mit der militant-islamistischen Hamas mit der Freilassung einer großen Gruppe palästinensischer Häftlinge begonnen. Busse mit aus israelischen Gefängnissen freigelassenen Palästinensern sind in der Stadt Ramallah im Westjordanland angekommen, wie in einer Fernsehübertragung zu sehen ist.

Nach palästinensischen Angaben sollen am Samstag insgesamt 183 Palästinenser aus israelischer Haft freikommen, darunter Dutzende mit langen oder lebenslangen Haftstrafen.

10.42 Uhr: Israelisches Militär - Dritte Geisel Keith Siegel zurück in Israel

Die drei aus der Geiselhaft im Gazastreifen freigelassenen Männer sind israelischen Armeeangaben zufolge zurück in Israel. Auch Keith Siegel, der als letzter der drei freikam, sei wieder in der Heimat und auf dem Weg zu einem Militärlager im Süden des Landes, teilte die Armee mit. Dort sollte er auch Angehörige treffen.

09.38 Uhr: Hamas übergibt dritte Geisel an Rotes Kreuz

Nach der Freilassung der Geiseln Ofer Kalderon und Yarden Bibas am Morgen hat die radikal-islamische Hamas wie vereinbart nun auch die dritte Geisel an das Rote Kreuz übergeben. Der US-Israeli Keith Siegel wurde für die Übergabe von Hamas-Kämpfern auf einer Bühne vorgeführt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Der 65-jährige Siegel war zusammen mit seiner Frau Aviva Siegel aus ihrer Wohnung im Kibbuz Kfar Aza entführt worden, sie wurde bereits freigelassen.

08.29 Uhr: Israelische Armee - Zwei freigelassene Geiseln zurück in Israel

Die beiden von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassenen Geiseln Yarden Bibas und Ofer Kalderon sind nach israelischen Angaben zurück in Israel. Sie seien vom Roten Kreuz an die israelische Armee übergeben und von Spezialkräften nach Israel gebracht worden, erklärte die Armee. Zuvor hatte die Hamas die beiden Männer im Rahmen der Waffenruhe mit Israel nach 484 Tagen in Geiselhaft freigelassen.

08.05 Uhr: Weitere Geiselübergabe an Rotes Kreuz begonnen

Die Hamas hat im Gazastreifen mit der Freilassung weiterer Geiseln begonnen. In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie Ofer Kalderon (54) und Jarden Bibas (35) in Chan Junis im Süden des Gazastreifens an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurden. Nach vorab veröffentlichten Informationen soll heute eine weitere Geisel freikommen.

06.17 Uhr: Hamas will drei weitere israelische Geiseln freilassen

Die radikal-islamische Hamas wird voraussichtlich heute drei weitere israelische Geiseln freilassen. Im Gegenzug will Israel 182 palästinensische Gefangene freilassen. Die Aktion beschreibt die letzte Etappe eines schrittweisen Austauschs von Geiseln gegen palästinensische Gefangene im Rahmen der vereinbarten Waffenruhe. Bisher wurden 15 der 33 israelischen Geiseln, die in der ersten Phase der Waffenruhe freigelassen werden sollten, im Austausch gegen 400 palästinensische Gefangene freigelassen.

Die Verhandlungen über die Freilassung der mehr als 60 verbleibenden Geiseln und den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen in einer zweiten Phase des Abkommens sollen am Dienstag beginnen. Heute wird auch der Grenzübergang in Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder geöffnet. Zunächst dürfen 50 verletzte Kämpfer und 50 verwundete Zivilisten sowie deren Begleitpersonen dort ausreisen. Weitere 100 Personen, vor allem Studenten, werden wahrscheinlich aus humanitären Gründen durchgelassen.

Freitag, 31. Januar 2025

22.06 Uhr: Eltern freigelassener Hamas-Geiseln danken Trump

Die Eltern zweier Israelinnen, die jüngst aus der Gefangenschaft der Hamas freigelassen wurden, haben sich bei US-Präsident Donald Trump bedankt. Dieser habe das Abkommen zum Austausch der Geiseln gegen eine vielfache Zahl palästinensischer Häftlinge möglich gemacht. Die Mutter der 20-jährigen Agam Berger, einer Soldatin, die am Donnerstag freikam, sagte, ihre Tochter sei "unsere Superheldin". Schlomi Berger, Agams Vater, sagte, die Familie werde sich immer an Trumps "Großzügigkeit und Führung" erinnern.

21.47 Uhr: Palästinenser-NGO: Israel lässt Samstag 183 Häftlinge frei

Israel wird am Samstag palästinensischen Angaben zufolge im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens mit der radikalislamischen Hamas deutlich mehr Häftlinge freilassen als ursprünglich angekündigt. "Die aktualisierte Zahl der morgen freizulassenden Häftlinge ist 183", sagte die Sprecherin der NGO Verein Palästinensischer Häftlinge, Amani Sarahneh. Zuvor hatte die Organisation die Freilassung von 90 Häftlingen angekündigt. 

21.05 Uhr: Freigelassener Extremist - Palästinensischer Status quo unerträglich

Der bekannteste der beim jüngsten Austausch gegen Geiseln der Hamas freigelassenen Häftlinge hat den Status quo der Palästinenser als "unerträglich" bezeichnet. Der israelisch-palästinensische Konflikt sei so gewaltsam und unerträglich geworden, dass er die Weltpolitik an einen Wendepunkt treibe, sagte Sakaria Subeidi, einer von 110 Strafgefangenen, die Israel am Donnerstag im Austausch gegen drei israelische Geiseln gehen ließ.

20.24 Uhr: Mutter - Hamas-Geisel wurde in UNRWA-Räumen festgehalten

Eine der in der aktuellen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas freigelassenen Geiseln soll in Räumlichkeiten des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge festgehalten worden sein. Den Vorwurf erhob die Mutter von Emily Damari, einer britisch-israelischen Ex-Geisel der militant-islamistischen Palästinenserorganisation, in einem Beitrag auf der Plattform X. Mandy Damari erklärte, die Extremisten hätten "Emiliy in UNRWA-Einrichtungen festgehalten und ihr Zugang zu medizinischer Behandlung verwehrt, nachdem sie zweimal auf sie geschossen hatten".

Emily fehlen zwei Finger der linken Hand. Es ist die Folge einer Schusswunde, die sie beim von der Hamas angeführten Terrorangriff auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 erlitt.

20.19 Uhr: Weißes Haus bestätigt Netanjahu-Besuch am Dienstag

US-Präsident Donald Trump empfängt am Dienstag den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus. Das bestätigte die Sprecherin der US-Regierungszentrale, Karoline Leavitt, in Washington. Netanjahu hatte den Termin bereits vor wenigen Tagen öffentlich gemacht. Das Weiße Haus hatte zu dem Zeitpunkt lediglich bestätigt, dass es Anfang kommender Woche ein Treffen geben solle, das Datum aber noch offengehalten. 

Netanjahu dürfte damit der erste Regierungschef aus dem Ausland sein, den Trump als Präsident empfängt. Das stellte auch Netanjahus Büro heraus. Eine solche Einladung direkt zu Beginn der Amtszeit Trumps ist eine starke Geste der Unterstützung für den rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten ist. Trump ist als enger Verbündeter Netanjahus bekannt.

19.20 Uhr: Israel kündigt Freilassung von 90 Palästinensern an

Bei dem vierten Austausch von Geiseln der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in der laufenden Waffenruhe zwischen Israel und der Palästinenserorganisation sollen 90 palästinensische Strafgefangene freigelassen werden. Das teilten das palästinensische Ministerium für Häftlingsangelegenheiten und der Palestinian Prisoners Club mit. Die Namen der Häftlinge wurden zunächst nicht öffentlich gemacht. 81 von ihnen wurden den Angaben zufolge zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt, die übrigen neun zu langjährigen Haftstrafen.

Im Gegenzug soll die Hamas drei männliche Geiseln aus Israel aus der Gefangenschaft im Gazastreifen entlassen, die bei dem von ihr angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt wurden.

18.11 Uhr: Hamas veröffentlicht Namen freizulassender Geiseln

Die Hamas hat die Namen dreier männlicher Geiseln veröffentlicht, die am Samstag im Rahmen der zwischen der militanten Palästinenserorganisation und Israel vereinbarten Waffenruhe freikommen sollen. Dabei handelt es sich um den 35-jährigen Jarden Bibas, den 65-jährigen Keith Siegel und den 54-jährigen Ofer Kalderon, wie israelische Behörden bestätigten. Der Austausch von Geiseln gegen eine vielfache Zahl palästinensischer Häftlinge wird der vierte seit Inkrafttreten der Waffenruhe sein.

Bibas war beim Terrorangriff am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt worden. Bilder, die während seiner Gefangennahme gemacht wurden, zeigen ihn verwundet. Seine Frau Schiri und die zwei Jungen Ariel und Kfir wurden ebenfalls aus dem Kibbuz verschleppt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kinder vier Jahre beziehungsweise noch nicht einmal ein Jahr alt - und damit die jüngsten Geiseln der Extremisten.

Der amerikanisch-israelische Keith Siegel stammt ursprünglich aus Chapel Hill im US-Staat North Carolina. Er wurde zusammen mit seiner Frau Aviva aus dem Kibbuz Kfar Aza verschleppt. Aviva Siegel wurde während einer kurzen Waffenruhe im November 2023 freigelassen. Seither führt sie eine umfassende Kampagne, um die Freilassung ihres Mannes und der anderen Geiseln zu erreichen, die noch im Gazastreifen verblieben sind.

Kalderon, eine französisch-israelische Geisel, wurde von den Extremisten zusammen mit seinen zwei Kindern aus Nir Oz entführt. Die beiden Kinder wurden inzwischen freigelassen.

16.45 Uhr: Demo in Ägypten gegen Trumps Gaza-Vorschlag

Tausende Menschen haben in Ägypten gegen den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump für die Aufnahme von Palästinensern in ihrem Land demonstriert. 

Auf Bildern des staatsnahen TV-Senders Al-Qahera News waren zahlreiche Menschen auf der ägyptischen Seite des Übergangs Rafah an der Grenze zum Gazastreifen zu sehen, die teils ägyptische und palästinensische Fahnen schwenkten. Der Grenzübergang ist laut dem Sender Al-Dschasira eigentlich militärisch abgeriegelt.

Trump hatte jüngst gesagt, Ägypten und Jordanien könnten die Menschen aus dem teils unbewohnbar gewordenen Küstenstreifen aufnehmen. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, antwortete er auf die Frage eines Journalisten. 

14.15 Uhr: Hamas gibt Namen für nächste Geiselfreilassung bekannt

Die Hamas hat am Freitag die Namen der drei israelischen Geiseln bekanntgegeben, die am Samstag freikommen sollen. Darunter ist der Vater der beiden jüngsten Geiseln, wie die radikalislamische Palästinenser-Organisation mitteilte. Seine beiden Kinder waren zum Zeitpunkt ihrer Entführung beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 neun Monate beziehungsweise vier Jahre alt. Zu ihrem Schicksal oder dem ihrer Mutter, die ebenfalls verschleppt wurde, machten die Extremisten keine neuen Angaben.

Zudem will die Hamas einen Doppelstaatler freilassen, der auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt und der zusammen mit seiner Frau als Geisel genommen worden war. Seine Frau war beim ersten Geisel-Gefangenen-Austausch im November 2023 freigekommen.

Bei der dritten freizulassenden Geisel handelt es sich den Angaben zufolge um einen Mann, der zusammen mit seinen beiden Kindern verschleppt worden war, die ebenfalls beim ersten Austausch freigelassen wurden.

13.10 Uhr: Zwei Tote bei israelischem Luftangriff im Libanon

Bei einem israelischen Luftangriff im Bekaa-Tal werden nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zwei Menschen getötet. Zehn weitere Menschen seien bei dem nächtlichen Angriff verletzt worden. Die israelische Armee teilt mit, es seien unter anderem unterirdische Anlagen zur Waffenproduktion angegriffen worden. Der Vertreter der Hisbollah-Miliz Ibrahim Mussawi bezeichnet die Luftangriffe als Verletzung des Waffenruhe-Abkommens und fordert die libanesische Regierung auf, die israelischen Angriffe zu stoppen.

13.05 Uhr: Großbritannien, Frankreich und Deutschland warnen vor Boykott von UN-Hilfswerk

Großbritannien, Frankreich und Deutschland äußern erneut ihre Besorgnis darüber, dass Israel ein Gesetz umsetzt, das jeglichen Kontakt mit dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA verbietet. "Wir fordern die israelische Regierung auf, mit internationalen Partnern, einschließlich der UNO, zusammenzuarbeiten, um die Kontinuität der Hilfsmaßnahmen sicherzustellen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung der drei Staaten, die von der britischen Regierung veröffentlicht wurde.

12.25 Uhr: Schwerkranke sollen wieder über den Grenzübergang Rafah kommen

Erstmals seit neun Monaten sollen am Wochenende schwer kranke Patienten aus dem Gazastreifen wieder über den Grenzübergang Rafah evakuiert werden. Rund 50 sollen in Krankenhäuser außerhalb verlegt werden, weil sie im Gazastreifen nicht angemessen behandelt werden können, sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Repräsentant für die besetzten palästinensischen Gebiete. Das sei aber viel zu wenig.

Insgesamt brauchten 12.000 bis 14.000 Personen dringend medizinische Hilfe außerhalb des Gazastreifens. Darunter seien mindestens 2.500 Kinder. Es geht um Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten oder Kriegsverletzungen. 

12.20 Uhr: EU nimmt Grenzkontrollmission in Rafah wieder auf

Die Europäische Union nimmt die Überwachung des Grenzübergangs zwischen dem Gazastreifen und Ägypten in Rafah wieder auf. Das teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. "Die zivile Grenzmission der EU wird heute auf Ersuchen der Palästinenser und der Israelis an den Grenzübergang Rafah entsandt. Sie wird das palästinensische Grenzpersonal unterstützen und den Transfer von Personen aus dem Gazastreifen ermöglichen, einschließlich derjenigen, die medizinische Versorgung benötigen", teilte Kallas über Social Media mit.

10.50 Uhr: Nächste Geiselfreilassung - Israel erhält Liste mit Namen

Israel hat eine Liste mit den Namen der drei Geiseln erhalten, die am Samstag für eine Freilassung aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vorgesehen sind. Israel prüfe die Liste und informiere die Familien der Betroffenen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Hamas bestätigte die Übermittlung der Liste. Die Islamistenorganisation muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 82 Geiseln im Gazastreifen festgehalten.

09.53 Uhr: Deutsch-Israelin wurde offenbar alleine festgehalten

Nach der Rückkehr der am Donnerstag freigelassenen Geiseln gibt es erste Berichte über Einzelheiten aus ihrer fast 16 Monate langen Gefangenschaft im Gazastreifen. Die 29 Jahre alte Deutsch-Israelin Arbel Yehud sei die gesamte Zeit alleine festgehalten worden, berichteten die Nachrichtenseiten ynet und der israelische Sender Kan. Demnach musste sie die meiste Zeit in Tunneln verbringen und bekam wenig zu essen. Stunden vor ihrer Freilassung hat sie laut den Berichten erstmals einen anderen aus Israel entführten Mann getroffen - den 80 Jahre alten Gadid Moses, der neben der israelischen ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt und auch am Donnerstag freikam.

07.47 Uhr: Von der Hamas freigelassene Thailänder bei relativ guter Gesundheit

Eine israelische Ärztin hat den fünf von der Hamas freigelassenen Geiseln aus Thailand einen guten Gesundheitszustand bescheinigt. Die Männer im Alter von 27 bis 36 Jahren seien zwar meist in unterirdischen Räumen festgehalten worden, seien aber nicht unterernährt, sagte die Direktorin des bei Tel Aviv gelegenen Schamir-Krankenhauses, Osnat Lewzion-Korach. Ihr junges Alter habe dazu beigetragen, dass sie die Gefangenschaft in vergleichsweise guter körperlicher Verfassung überlebt hätten. Die Männer waren am Donnerstag ebenso wie drei israelische Geiseln freigelassen worden - im Austausch gegen gut 100 palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen.

07.24 Uhr: Hilfsorganisation warnt vor vielen Blindgängern in Gaza

Die Hilfsorganisation Handicap International warnt vor einer großen Anzahl von Blindgängern im Gazastreifen. "In Ruinen und Trümmern verbergen sich unzählige nicht explodierte Bomben, Raketen oder Granaten und bedrohen die Zivilbevölkerung", erklärte die Organisation am Freitag in München. Die Sprengkörper gefährdeten Menschen, die in ihre früheren Wohngebiete zurückkehren wollten, aber auch humanitäre Helfer. Experten von Handicap International seien vor Ort, um erste Blindgänger zu identifizieren, zu markieren und die Zivilbevölkerung so davor zu warnen. 90 Prozent der Bevölkerung seien durch den Krieg aus ihren Häusern vertrieben worden; Hunderttausende wollten aber nun zurückkehren, obwohl ein Großteil der Wohngebiete und Straßen im Gazastreifen in Trümmern liege.

07.00 Uhr: Israels Armee greift Hisbollah-Stellungen im Libanon an

Israels Luftwaffe hat im Libanon nach eigenen Angaben Stellungen der Hisbollah-Miliz angegriffen. Wie die Armee mitteilte, seien "terroristische Ziele" in der Bekaa-Ebene im Libanon attackiert worden. Israels Armee halte sich weiter an die Vereinbarungen über die Waffenruhe und werde keine "terroristischen Aktivitäten" zulassen, hieß es. Bei den angegriffenen Zielen handele es sich um eine unterirdische Anlage der Hisbollah zur Entwicklung und Herstellung von Waffen sowie um "Infrastrukturanlagen" an der syrisch-libanesischen Grenze, die von der Hisbollah zum Schmuggel von Waffen genutzt werde. Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen.

05.18 Uhr: UN-Palästinenserhilfswerk setzt Arbeit trotz Verbots fort

Nach dem Inkrafttreten eines Arbeitsverbots in Israel für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA ist die künftige Versorgung der notleidenden Bevölkerung im zerstörten Gazastreifen infrage gestellt. Vorerst setzt die UN-Organisation ihre Tätigkeit trotz Israels Verbot jedoch fort. Die Hilfe in Gaza gehe weiter, sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric. Auch Kliniken von UNRWA im gesamten besetzten Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem seien weiterhin geöffnet. Nach dem Willen Israels hätte UNRWA die Arbeit am Donnerstag einstellen müssen. Israel wirft dem UN-Palästinenserhilfswerk vor, dass einige Mitarbeiter an Terroraktivitäten der Hamas beteiligt gewesen seien.

05.04 Uhr: Bericht - Israel ließ 110 palästinensische Häftlinge frei

Israel hat mit Verzögerung 110 palästinensische Häftlinge im Austausch gegen israelische Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen freigelassen. Wie die "Times of Israel" unter Berufung auf die israelische Gefängnisbehörde berichtete, wurden die Palästinenser Stunden nach der Freilassung israelischer Geisel entlassen. Aus Empörung über chaotische Szenen bei der Geisel-Freilassung in Chan Junis im Süden des Gazastreifens hatte Israel die Freilassung der Häftlinge aus israelischen Gefängnissen zunächst aufgeschoben.

05.00 Uhr: UN-Generalsekretär fordert Evakuierung von 2.500 kranken Kindern aus Gaza

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), António Guterres, fordert die sofortige Evakuierung von 2.500 Kindern aus dem Gazastreifen, um sie medizinisch behandeln zu lassen. Er hatte sich zuvor mit vier Ärzten aus den USA getroffen, die ihm erklärt hätten, dass viele der Kinder todkrank seien. Die Weltgesundheitsorganisation hatte bereits wenige Tage vor Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen gemeldet, dass mehr als 12.000 Patienten auf medizinische Evakuierungen warteten.

01.20 Uhr: Trump-Gesandter - Gazastreifen "unbewohnbar"

Der Wiederaufbau des Gazastreifens könnte nach Einschätzung des US-Sonderbotschafters für den Nahen Osten, Steve Witkoff, zwischen zehn und 15 Jahren dauern. Nach fast 16 Monaten Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas sei von der Infrastruktur in dem abgeriegelten Küstenstreifen am Mittelmeer "fast nichts mehr übrig", sagte Witkoff der US-Nachrichtenseite "Axios". Allein der Abriss und die Beseitigung der Trümmer werde fünf Jahre in Anspruch nehmen, sagte Witkoff, der vor seiner Ernennung zum Nahost-Gesandten des US-Präsidenten Donald Trump als Immobilieninvestor tätig war. Die Bewertung der möglichen Auswirkungen der vielen Tunnel unter dem Gazastreifen auf den Bau neuer Fundamente könne weitere Jahre dauern. 

Donnerstag, 30. Januar 2025

22.00 Uhr: Rotes Kreuz fordert "Verbesserungen" bei Übergabe freigelassener Geiseln

Nach bedrohlichen Szenen bei der Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen am Donnerstag hat die Hilfsorganisation Rotes Kreuz eine "Verbesserung" der Sicherheit bei der Übergabe der Geiseln gefordert. Die chaotischen Bedingungen bei der Freilassung "unterstreichen, wie wichtig es ist, dass alle Parteien ihre Vereinbarungen einhalten und dafür sorgen, dass die Einsätze sicher und würdevoll ablaufen", erklärte die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, am Donnerstag. "Die Sicherheit dieser Einsätze muss gewährleistet sein, und wir drängen auf Verbesserungen in der Zukunft", fügte sie hinzu.

Zuvor hatte bereits der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu das Chaos bei der Freilassung kritisiert und die Freilassung von 110 palästinensischen Häftlingen im Gegenzug für die Freilassung von acht Geiseln zunächst ausgesetzt.

21.50 Uhr: Tote bei Schusswechseln im Westjordanland

Bei einem Schusswechsel mit israelischen Einsatzkräften sind palästinensischen Angaben zufolge in Dschenin im nördlichen Westjordanland zwei Palästinenser getötet worden. Israels Armee teilte zugleich mit, ein Soldat sei bei einem Einsatz in der Stadt ums Leben gekommen, ein weiterer schwer verletzt worden. Die "Times of Israel" berichtete, der Soldat sei bei einem Schusswechsel mit palästinensischen Schützen getötet worden. Es war zunächst unklar, ob es sich dabei um den gleichen Vorfall handelte.

Das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah teilte mit, die Behörde sei von Israel über den Tod der beiden Palästinenser in Dschenin informiert worden. Über ihre Identität war zunächst nichts bekannt.

Palästinensischen Angaben zufolge kam zudem in Nablus ein 42 Jahre alter Mann durch israelische Schüsse ums Leben. Seine Frau sei bei dem Vorfall verletzt worden. Laut Israels Polizei wurde der Palästinenser wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an Anschlägen gesucht. Er war den Angaben nach bewaffnet und versuchte zu fliehen, als die Einsatzkräfte ihn festnehmen wollten. Deshalb hätten sie auf den Mann geschossen und ihn dabei getötet, hieß es weiter.

20.44 Uhr: Trump-Beauftragter - Gaza-Wiederaufbau dauert bis zu 15 Jahre

Der Wiederaufbau des verwüsteten Gazastreifens könnte zehn bis 15 Jahre dauern, sagte der Nahost-Beauftragte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, dem Medienportal Axios. Von der Enklave sei "fast nichts mehr übrig". Witkoff hatte zuvor Gaza besucht. "Es gibt die Vorstellung, dass wir in fünf Jahren einen soliden Plan für den Gazastreifen erstellen können. Aber das ist unmöglich", so Witkoff. "Es gibt nichts mehr, was noch steht. Es gibt viele nicht explodierte Sprengkörper. Es ist nicht sicher, dort unterwegs zu sein. Es ist sehr gefährlich. Ich hätte das nicht gewusst, wenn ich nicht dorthin gegangen wäre und es mir angesehen hätte."

19.20 Uhr: UNRWA setzt seine Arbeit in allen Palästinensergebieten fort

Das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) wird nach Angaben der Vereinten Nationen ungeachtet des Verbots seiner Tätigkeit auf israelischem Gebiet seine Arbeit in allen Palästinensergebieten fortsetzen. "UNRWA-Kliniken im gesamten besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, sind geöffnet", sagte Stéphane Dujarric, der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, am Donnerstag in New York und fügte an: "Unterdessen werden die humanitären Einsätze im Gazastreifen fortgesetzt, ebenso wie die Arbeit der UNRWA dort."

18.17 Uhr: Nach sechs Monaten - Hamas bestätigt Tod von Militärchef Deif

Die militant-islamistische Hamas hat den Tod ihres Militärchefs Mohammed Deif bestätigt. Bereits sechs Monate zuvor hatte Israel Deif für tot erklärt und vermeldet, er sei Mitte Juli bei einem Luftangriff im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen. Es war die erste Stellungnahme der Hamas zum Zustand Deifs, seit das israelische Militär dessen Tod verkündet hatte.

Die Mitteilung der Hamas bildet den Schlusspunkt monatelanger Spekulationen über das Schicksal Deifs. Der langjährige, geheimnisumwobene Militärchef der Palästinenserorganisation galt als einer der Drahtzieher des Terrorangriffs auf Israel vom 7. Oktober 2023, der den Krieg im Gazastreifen auslöste. Jahrelang stand Deif ganz oben auf der israelischen Fahndungsliste.

18.00 Uhr: Palästinensische Häftlinge im Westjordanland freigelassen

Nach ihrem Austausch gegen acht Geiseln der Hamas sind im Westjordanland Dutzende palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Sie wurden von einer begeisterten Menschenmenge empfangen. Unter den Freigelassenen befanden sich 30, die zuvor wegen tödlicher Angriffe auf Israelis lebenslange Haftstrafen absaßen.

Bei der Freilassung hat es Zusammenstöße zwischen Teenagern und israelischen Soldaten gegeben. Die jungen Palästinenser warfen vor der Haftanstalt Ofer Steine, Sicherheitskräfte gaben Tränengas beim Versuch ab, die Gegend zu räumen. Der Vorfall ereignete sich, als der Buskonvoi des Roten Kreuzes mit den entlassenen Häftlingen abfuhr. Der palästinensische Rote Halbmond teilte mit, bei israelischem Beschuss während der Zusammenstöße vor dem Gefängnis seien drei Palästinenser verletzt worden. Israelische Soldaten hätten geschossen und Blendgranaten eingesetzt, um die Menge zu vertreiben. Das israelische Militär kommentierte das zunächst nicht.

17.28 Uhr: Außenministerium - Geiseln aus Thailand bei guter Gesundheit

Alle fünf am Donnerstag von der Hamas entlassenen Geiseln aus Thailand scheinen bei guter Gesundheit zu sein. Das teilte Nikorndej Balankura, ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums, bei einer Pressekonferenz in Bangkok mit. Vor dem Hintergrund ihrer 15-monatigen Gefangenschaft werde es jedoch noch gründlichere Untersuchungen geben, sagte er.

Insgesamt seien im Zusammenhang mit dem von der Hamas angeführten Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 46 thailändische Staatsangehörige getötet worden. 28 thailändische Geiseln seien freigelassen worden, eine befinde sich noch in Gefangenschaft. Israel sagt dagegen, es befänden sich noch drei Bürger Thailands in der Gewalt der Extremisten, jedoch werde bei zwei von ihnen angenommen, dass sie bereits tot seien.

16.34 Uhr: Busse mit palästinensischen Häftlingen nach Verzögerung losgefahren

Busse mit palästinensischen Häftlingen sind nach einer Verzögerung aus dem israelischen Ofer-Gefängnis nahe Ramallah losgefahren. Videobilder zeigten, wie die Busse von israelischen Militärfahrzeugen begleitet wurden. Die Insassen sollten im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gegenzug für drei israelische Geiseln aus der Haft entlassen werden, die zuvor im Gazastreifen freigekommen waren.

Aus Empörung über chaotische Szenen bei der Freilassung in Chan Junis hatte Israel die Freilassung der Häftlinge zunächst aufgeschoben. Angehörige warteten in Ramallah ungeduldig auf die Gefangenen. Die israelische Armee wollte allerdings Freudenfeiern im Westjordanland verhindern.

Insgesamt sollen 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter auch mindestens 30 wegen Mordes Verurteilte sowie einige Frauen und Minderjährige

16.29 Uhr: Geiseln werden nach Freilassung in Krankenhäuser gebracht

Nach ihrer Freilassung im Gazastreifen sind die Geiseln in verschiedene Krankenhäuser in Israel gebracht worden. Der 80 Jahre alte Deutsch-Israeli Gadi Moses sei im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv angekommen, teilte eine Sprecherin mit. "

Nach seiner Ankunft ist er gründlich untersucht worden, um seinen Zustand einzuschätzen und die medizinische Behandlung entsprechend zu planen."

Die 29 Jahre alte Deutsch-Israelin Arbel Yehud wurde nach Angaben der Klinik in das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv gebracht. Fünf thailändische Zivilisten seien im Schamir Medical Center nahe Tel Aviv angekommen und bereits untersucht worden, teilte das israelische Gesundheitsministerium mit.

Die 20-jährige Soldatin Agam Berger kam mit einem Hubschrauber im Beilinson-Krankenhaus in Petach Tikva bei Tel Aviv an. Dort warteten vier weitere Soldatinnen aus der Späher-Einheit auf sie. Die vier Frauen waren bereits am Samstag im Gazastreifen freigekommen

15.37 Uhr: Vermittler sollen sichere Geisel-Freilassung garantieren

Nach den chaotischen Szenen bei der Übergabe von Geiseln im Gazastreifen haben Unterhändler laut Israel einen sicheren Ablauf bei künftigen Freilassungen zugesagt. Den aus Israel verschleppten Menschen werde ein sicheres Verlassen des Palästinensergebiets garantiert, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Israel besteht demnach darauf, dass Lehren aus dem chaotischen Übergabeprozess gezogen werden.

Die Mitteilung ging nicht auf eine angekündigte Verschiebung der Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen ein. Unbestätigten Berichten zufolge soll eine Einigung darüber erzielt worden sein und die 110 Gefangenen sollen in Kürze freikommen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

13.59 Uhr: Israel verschiebt Freilassung Gefangener

Nach den chaotischen Szenen bei der Freilassung mehrerer Geiseln im Gazastreifen verschiebt Israel eine im Gegenzug vereinbarte Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Das entschieden Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und der israelische Verteidigungsminister Israel Katz nach Angaben von Netanjahus Büro. Die Häftlinge kommen demnach erst frei, sobald eine sichere Freilassung der israelischen Geiseln gewährleistet werde.

13.42 Uhr: Israels Innenminister wirbt für "Bund gemeinsamen Lebens" mit Arabern

Der israelische Innenminister Mosche Arbel hat sich für eine jüdisch-arabische Partnerschaft in allen Bereichen des Landes ausgesprochen. "Wir haben einen Bund des gemeinsamen Lebens", sagte er laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz". Beide Seiten müssten das Land gemeinsam voranbringen.

Mit Blick auf arabische Israelis sagte Arbel, es gebe in Israel keinen Platz für Diskriminierung. Die arabische Gemeinschaft sei "ein vollwertiger Partner - nicht aus Gnade, sondern aus eigenem Recht". Es gelte, Gleichheit zu schaffen zwischen der jüdischen Mehrheit und den Minderheiten. Zudem forderte der Politiker eine Arbeitserlaubnis für alle Palästinenser im Land, um ihnen ein Auskommen zu ermöglichen.

13.27 Uhr: Israels Militär bestätigt Freilassung von deutsch-israelischen Geiseln

Das israelische Militär hat bestätigt, dass der 80-jährige Gadi Moses, die 29-jährige Arbel Jehud sowie fünft Thailänder vom Roten Kreuz an die israelischen Streitkräfte übergeben worden seien. Nach ersten Berichten ist der Gesundheitszustand der Freigelassenen verhältnismäßig gut. Im Gegenzug soll Israel 110 weitere palästinensische Häftlinge freilassen.

13.05 Uhr: Netanjahu spricht von "schockierenden Szenen" bei Geiselfreilassung

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich angesichts der chaotischen Szenen bei der Übergabe zweier deutsch-israelischer Geiseln entsetzt gezeigt. "Dies ist ein weiterer Beweis für die unvorstellbare Grausamkeit der Terrororganisation Hamas", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. Er sprach demnach von "schockierenden Szenen". Netanjahu rief den Angaben zufolge die Staaten, die das Waffenruhe-Abkommen vermittelt haben, dazu auf, dafür zu sorgen, dass sich Derartiges nicht wiederhole und die Sicherheit der Geiseln gewährleistet wird.

Aufnahmen des arabischen TV-Senders Al-Dschasira zeigten, wie die Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) durch eine große, dicht gedrängte und laut schreiende Menschenmenge laufen mussten. Viele Palästinenser versuchten, die Frau mit ihren Handys zu fotografieren. Vermummte und bewaffnete Islamisten begleiteten und beschützten sie. Ein Kämpfer hielt die Hand der verängstigt wirkenden Frau.

12.55 Uhr: Israelisches Militär bestätigt Überstellung von sieben weiteren Geiseln an das Rote Kreuz

Das Rote Kreuz hat nach Angaben des israelischen Militärs sieben weitere Geiseln von der militant-islamistischen Hamas überstellt bekommen. Es handle sich um zwei Israelis und fünf thailändische Staatsbürger, teilten die Streitkräfte mit. Insgesamt kamen damit heute acht Geiseln, drei Israelis und die fünf Thailänder, frei.

12.37 Uhr: Bericht - Zweiter Deutsch-Israeli in Gaza an IKRK übergeben

Islamisten im Gazastreifen haben im Zuge einer vereinbarten Geisel-Freilassung nach Medienberichten auch den zweiten Deutsch-Israeli an das Rote Kreuz übergeben. Der 80 Jahre alte Gadi Moses sei in einem IKRK-Fahrzeug, berichteten israelische Medien und der arabische Sender Al-Dschasira. Zuvor sei auch die 29-jährige Deutsch-Israelin Arbel Yehud übergeben worden. 

In der Live-Übertragung von Al-Dschasira war zu sehen, wie beide Geiseln durch eine große, dicht gedrängte und laut schreiende Menschenmenge laufen mussten. Sie wurden dabei von bewaffneten und vermummten Islamisten begleitet. Die Szene war chaotisch - im dichten Gedränge in Chan Junis war nicht klar zu erkennen, was um die weißen Fahrzeuge der Hilfsorganisation herum geschah.

12.29 Uhr: Armee - Sieben Geiseln in Gaza an Rotes Kreuz übergeben

Islamisten im Gazastreifen haben im Zuge einer vereinbarten Geisel-Freilassung zwei Israelis und fünf ausländische Staatsbürger an das Rote Kreuz übergeben. Dies teilte die israelische Armee unter Berufung auf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit. Sie seien unterwegs zur Übergabe an das Militär.

12.27 Uhr: Hessens Antisemitismusbeauftragter fordert mehr Einsatz für deutsch-israelische Geiseln

Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker hat das aus seiner Sicht unzureichende Engagement des Bundes für deutsche Geiseln im Gazastreifen als Schande bezeichnet. Mit Blick auf die angekündigte Freilassung der Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) sowie fünf thailändischer Arbeiter teilte Becker mit: "Dass nach wie vor auch Deutsche in den Terrortunneln der Hamas gefangen gehalten werden, ist den wenigsten bewusst." Er fuhr fort: "Es ist eine Schande, dass dies in der deutschen Politik kaum eine Rolle spielt." 

Nötig sei mehr Solidarität "mit unseren Terroropfern", denn auch nach der laufenden Waffenruhe blieben weiterhin Deutsche in der Geiselhaft. Becker betonte: "Wenn Deutschland schon seine Hilfen für Gaza wieder aufstockt, dann muss der Bund auch sein Engagement für unsere Leute aufstocken, andernfalls sollte man die Hilfen einfrieren, bis alle Geiseln freigelassen werden." 

12.00 Uhr: Bericht - Deutsch-Israelin in Gaza an Rotes Kreuz übergeben

Islamisten im Gazastreifen haben im Zuge der vereinbarten Geisel-Freilassung nach Angaben des israelischen Fernsehens die Deutsch-Israelin Arbel Yehud an das Rote Kreuz übergeben. Auch das Rote Kreuz habe dies bestätigt, hieß es in dem Fernsehbericht. In einer Live-Fernsehübertragung waren zuvor allerdings chaotische Szenen zu sehen - im dichten Gedränge in Chan Junis war nicht klar zu erkennen, was an den weißen Fahrzeugen der Hilfsorganisation geschah.

Nach Medienberichten musste die 29-jährige Geisel durch eine riesige, dicht gedrängte und laut schreiende Menschenmenge laufen. Israelische Fernsehkommentatoren sprachen von einer "Via Dolorosa". Unklar war zunächst, wo sich die zweite deutsch-israelische Geisel befindet, die heute freigelassen werden soll - der 80-jährige Gadi Moses. Zuvor war im Norden des Gazastreifens eine israelische Soldatin freigelassen worden.

11.57 Uhr: Israel - Haben Überwachungsdrohne der Hisbollah abgefangen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben eine Überwachungsdrohne der militant-islamistischen Hisbollah abgefangen. Diese sei vom Libanon aus in Richtung des israelischen Luftraums unterwegs gewesen, teilte das Militär mit. Von der Hisbollah lag zunächst keine Reaktion vor.

Die beiden Seiten hatten Ende November eine Waffenruhe geschlossen, die diese Woche bis zum 18. Februar verlängert wurde, nachdem eine Frist zum Abzug israelischer Soldaten aus dem Südlibanon verstrichen war. Beide Seiten warfen der jeweils anderen wiederholt Verletzungen der Waffenruhevereinbarung vor.

11.37 Uhr: Chaotische Szenen vor weiterer Geisel-Freilassung in Gaza

Vor der vereinbarten Freilassung weiterer Geiseln im Gazastreifen ist es zu chaotischen Szenen gekommen. In Live-Fernsehübertragungen aus Chan Junis waren große Menschenmengen am erwarteten Ort einer Übergabe von Verschleppten ans Rote Kreuz zu sehen, darunter zahlreiche vermummte Bewaffnete. Sprechchöre waren zu hören, Fahnen in der grünen Farbe der Hamas wurden geschwenkt. Fahrzeuge, in denen sich nach Medienberichten Geiseln befinden sollten, bewegten sich nur langsam durch die Menge.

Israelische Fernsehkommentatoren äußerten angesichts der Szenen große Sorge über die Sicherheit der Geiseln bei der Übergabe. Nach israelischen und arabischen Medienberichten soll die Übergabe an den Ruinen des Hauses des von Israel getöteten Hamas-Chefs in Gaza, Jihia al-Sinwar, erfolgen. 

11.32 Uhr: Wissenschaftler kritisieren Antisemitismus-Resolution des Bundestags

Die neue Resolution des Bundestags gegen Antisemitismus an Schulen und Hochschulen stößt auf Kritik bei Wissenschaftlern. Der Direktor der Abteilung Global Governance am Wissenschaftszentrum Berlin, Michael Zürn, sagte, die Resolution schränke die Wissenschaftsfreiheit ein und sei ein Angriff auf die Hochschulautonomie. Der Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Ralf Michaels, sagte, das Papier setze "wesentlich auf Mittel, die in autoritären Staaten beliebt sind: Überwachung, Repression, Sicherheitskräfte". Die Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam, Miriam Rürup, sagte, das Papier sei von Grundmisstrauen und einem Generalverdacht geprägt.

Die Resolution fordert unter anderem Maßnahmen gegen Israel-Boykotte sowie mehr Unterstützung und Weiterbildung für Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen. Schüler sollten sich mehr mit jüdischem Leben auseinandersetzen und einmal in ihrer Schulzeit eine Gedenkstätte besuchen. Auch solle Sorge dafür getragen werden, dass sich jüdische Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie Lehrende an Hochschulen sicher fühlten. Resolutionen des Bundestags sind rechtlich nicht bindend, können aber gleichwohl eine politische Wirkung entfalten.

10.20 Uhr: Geiseln Arbel Yehud und Gadi Moses offenbar zu Übergabeort gebracht

In Chan Junis im Süden des Gazastreifens sind die deutsch-israelischen Geiseln Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80), die beide beim Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 aus einem Kibbuz entführt worden waren, von vermummten Extremisten offenbar zum Übergabeort gebracht worden. Dies war auf einem von der mit der Hamas verbündeten Gruppe Islamischer Dschihad veröffentlichten Video zu sehen.

09.55 Uhr: Freude in Israel über Freilassung von entführter Soldatin

In Israel herrscht Freude über die Freilassung der Soldatin Agam Berger durch die Hamas. In Tel Aviv jubelten und klatschten die Menschen, als Bilder von Bergers Freilassung auf einem Bildschirm gezeigt wurden. Einige hielten Schilder mit der Aufschrift "Agam, wir warten zu Hause auf Dich". Kurz darauf bestätigte Israel, dass die junge Soldatin in den Händen des Militärs sei und medizinisch untersucht werde. Berger wurde während des Terrorangriffs der Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 gemeinsam mit vier weiteren Soldatinnen verschleppt, die am Samstag freigelassen wurden.

Die Hamas plante für Donnerstag eine weitere Geiselübergabe in der Stadt Chan Junis vor dem zerstörten Haus ihres getöteten Führers Jahja Sinwar. An beiden Orten versammelten sich Hunderte Zuschauer, darunter auch Vermummte.

09.10 Uhr: Übergabe weiterer Geiseln an Rotes Kreuz hat begonnen

Im Gazastreifen hat die vereinbarte Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt islamistischer Kämpfer begonnen. Die radikalislamische Hamas übergab die seit 15 Monaten gefangen gehaltene Soldatin Agam Berger an Vertreter des Roten Kreuzes. Bei der Übergabe in Dschabalija im Norden des Palästinensergebiet wurde die mit einem Kampfanzug bekleidete Berger von Hamas-Kämpfern zunächst auf einer Bühne der Menge vorgeführt, bevor sie den Rot-Kreuz-Vertretern übergeben wurde.

Nach vorab veröffentlichten Informationen sollen heute außerdem die Deutsch-Israelis Arbel Yehud und Gadi Moses sowie fünf thailändische Arbeiter freikommen.

08.44 Uhr: Vorbereitungen für Geisel-Übergabe im Gazastreifen begonnen

Im Gazastreifen haben die Vorbereitungen für die erwartete Übergabe von acht weiteren aus Israel entführten Geiseln begonnen. An verschiedenen Orten im Norden und Süden des zerstörten Küstenstreifens waren bereits Menschenmengen sowie schwarz gekleidete und vermummte Islamisten zwischen Ruinen zu sehen, die mit palästinensischen Flaggen geschmückt waren. Nach Informationen israelischer Medien sollte die Übergabe zwischen 9.00 und 10.00 Uhr (MEZ) beginnen. Als mögliche Orte wurden Dschabalija, Chan Junis und die Stadt Gaza genannt. 

Der israelische Fernsehsender Chadschot 13 berichtete, die palästinensische Terrororganisation Islamischer Dschihad werde die beiden Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) freilassen. Die Organisation veröffentlichte kurz vor der erwarteten Freilassung ein Video, das zeigte, wie Yehud und Moses sich treffen und umarmen. Die 20-jährige israelische Soldatin Agam Berger solle dagegen von der islamistischen Hamas an einem anderen Ort übergeben werden. In der Stadt Gaza wiederum sollten fünf Thailänder dem Roten Kreuz übergeben werden. 

06.30 Uhr: Acht Hamas-Geiseln sollen heute freikommen

Im Rahmen des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sollen am Donnerstag acht weitere Geiseln freigelassen werden, darunter auch der Deutsch-Israeli Gadi Moses und Arbel Yehud, die Medienberichten zufolge ebenfalls familiäre Verbindungen nach Deutschland hat. Gadi Moses ist der erste Mann, der im Zuge der aktuellen Waffenruhe freikommen soll. Yehud und Moses waren beide während des Massakers der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 aus ihren Häusern im Kibbuz Nir Oz entführt worden. Im Gegenzug sollen 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Drei weitere männliche Geiseln sollen laut dem Büro von Ministerpräsident Netanjahuam Samstag übergeben werden. Es ist das erste Mal, dass die islamistischen Gruppen im Rahmen der seit 19. Januar geltenden Waffenruhe Männer aus der Gefangenschaft entlassen. In den vergangenen Wochen waren bereits sieben weibliche Geiseln nach Israel zurückgekehrt. Im Gegenzug hatte Israel hunderte palästinensische Gefangene freigelassen.

03.22 Uhr: Israelisches Arbeitsverbot für UNRWA tritt in Kraft

In Israel treten an diesem Donnerstag zwei Gesetze in Kraft, die die Arbeit des palästinensischen UN-Hilfswerks UNRWA verbieten. Untersagt wird der Organisation demnach, eine Vertretung auf israelischem Territorium zu betreiben und Dienstleistungen anzubieten. Die Mitarbeiter des Hilfswerks müssen ihre Tätigkeiten in Ost-Jerusalem einstellen und die UNRWA-Gebäude verlassen. 

Israel wirft der Organisation vor, von der islamistischen Hamas unterwandert zu sein. Mehrere Mitarbeiter der Terrororganisation waren israelischen Angaben zufolge in das Massaker vom 7. Oktober 2023 verwickelt,1.500 Angestellte der UNRWA sollen auch Hamas-Mitglieder sein. UN-Generalsekretär António Guterres sieht hingegen keine Alternative für die Arbeit des Hilfswerks. Die Vereinten Nationen (UN) fürchten verheerende Folgen für Millionen palästinensischer Flüchtlinge.

01.44 Uhr: Bundestag beschließt Resolution gegen Antisemitismus an Hochschulen

Nach zahlreichen antisemitischen Vorfällen an deutschen Schulen und Hochschulen hat sich der Bundestag gegen Judenfeindlichkeit im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb gewandt. Er verabschiedete am späten Mittwochabend eine mit Mehrheit von SPD, Union, Grünen und FDP getragene Resolution. Auch die AfD stimmte zu, das BSW stimmte dagegen, die Linke enthielt sich. Nach dem Hamas-Angriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 war es in Deutschland wiederholt zu einschlägigen Vorfällen und Protesten gekommen, bei denen etwa Hochschulgebäude besetzt wurden.

Der Bundestag fordert nun unter anderem mehr Förderung von Antisemitismusforschung und jüdischer Gegenwartsforschung. Die Bundesregierung solle sich weiter gegen einen Boykott der Kooperation mit der israelischen Wissenschaft stellen. Aktivitäten von Gruppierungen, die israelbezogenen Antisemitismus etwa in Form von Boykottaufrufen verbreiteten, seien zu unterbinden. Schulen und Hochschulen müssten darin unterstützt werden, rechtliche Möglichkeiten gegen antisemitisches Verhalten voll auszuschöpfen. Dazu gehöre auch der Ausschluss von Schülern und Studenten von Unterricht und Studium.

Mittwoch, 29. Januar 2025

22.46 Uhr: Ministerium - Mindestens zehn Menschen im Westjordanland getötet

Bei einem israelischen Luftangriff wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens zehn Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet. Das israelische Militär erklärte, es seien bewaffnete Kämpfer angegriffen worden. Seitdem am 19. Januar eine Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten ist, hat Israel seine Einsätze im Westjordanland verstärkt.

18.48 Uhr: Trump will pro-palästinensische Demonstranten ausweisen

US-Präsident Donald Trump will pro-palästinensische Demonstranten, die an Kundgebungen an Universitäten teilgenommen haben, ausweisen, wenn sie keine us-amerkanische Staatsbürgerschaft haben. In einem Informationsblatt heißt es: "An alle Ausländer, die sich an den pro-dschihadistischen Protesten beteiligt haben: Wir werden Sie 2025 finden und abschieben." US-Präsident Donald Trump kündigt an, rasch die Studentenvisa "aller Hamas-Sympathisanten" an den Universitäten zu annullieren.

16.58 Uhr: Deutsch-Israeli Gadi Moses soll morgen freikommen

Unter den acht Geiseln, die morgen freikommen sollen, befindet sich offenbar auch der Deutsch-Israeli Gadi Moses. Das meldet das Büro von Ministerpräsident Netanjahu. Außerdem stünden auf der Liste die Geisel Arbel Yehud, die Medienberichten zufolge ebenfalls familiäre Verbindungen nach Deutschland hat, und die Isrealin Agam Berger sowie fünf thailändische Staatsbürger. Am Samstag stehen demnach weitere Geiselübergaben bevor. 

16.39 Uhr: Hamas schickt Liste mit freizulassenden Geiseln

Bei der israelischen Regierung ist eine Liste der Hamas mit den Namen der Geiseln angekommen, die morgen freigelassen werden sollen. Das meldet das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Vor einigen Tagen wurde bereits angekündigt, dass die deutsch-israelische Geisel Arbel Yehud sowie eine weitere aus Israel entführte Soldatin am Donnerstag freikommen sollen. Laut Medienberichten steht auf der Liste auch eine männliche Geisel. Die Zeitung "Haaretz" berichtet außerdem, dass sich unter den morgen freizulassenden Geiseln auch fünf thailändische Arbeiter befänden.

Die Hamas muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

14.11 Uhr: Israel will Einsatz in Dschenin ausweiten

Der israelische Außenminister Israel Katz will den Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland ausweiten. Die israelische Armee werde auch im Lager Dschenin bleiben, selbst wenn die Militäroperation dort beendet ist. Außenminister Israel Katz sagte: "Nach Abschluss der Operation wird die Armee in dem Lager bleiben, um sicherzustellen, dass der Terror nicht zurückkommt."

Bei einem neuen größeren Militäreinsatz in der palästinensischen Stadt Dschenin seit vor gut einer Woche sind dort 16 Menschen getötet worden, wie das palästinensische Gesundheitsministerium meldet. Laut Katz ist es Ziel der Operation "Eisenmauer", die "mit iranischer Finanzierung und Ausrüstung gebaute Terror-Infrastruktur in palästinensischen Lagern" zu zerschlagen.

13.11 Uhr: Hamas - Israel behindert Hilfslieferungen

Laut der Hamas verzögert und behindert israel die Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Außerdem fehlten bei den gelieferten Gütern - anders als vereinbart - Treibstoff, Zelte und schweres Gerät. Das bringe den geplanten Zeitablauf beim Austausch von Geiseln in Gefahr. "Wir warnen davor, dass fortgesetzte Verzögerungen (...) den natürlichen Verlauf des Abkommens, einschließlich des Gefangenenaustauschs, beeinträchtigen werden", sagte ein Hamas-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Man habe die ägyptischen Vermittler darum gebeten, einzugreifen, so die Hamas.

12.30 Uhr: Zwölf Palästinenser wegen Freudenbekundungen festgenommen

Die israelischen Behörden haben eigenen Angaben zufolge in Ostjerusalem zwölf Palästinenser festgenommen, die die Freilassung von Gefangenen im Rahmen des Waffenruheabkommens im Gaza-Krieg feierten. Der israelische Geheimdienst Schin Bet und die Polizei teilten am Mittwoch mit, die Männer hätten gegen das Verbot von Freudenbekundungen und Identifikation mit der Hamas verstoßen. Zu Beginn der Woche waren Videoaufnahmen aufgetaucht, die zeigten, wie die Männer Hamas-Fahnen schwenkten und in die Luft schossen, um die Freilassung der Häftlinge zu feiern.

Bei der Durchsuchung der Männer seien am Dienstagabend Hamas-Fahnen, Plakate, Feuerwerkskörper, ein Luftgewehr und Bargeld gefunden worden, erklärten Schin Bet und die Polizei. Die Verdächtigen seien daraufhin festgenommen worden.

10.38 Uhr: Zwei Tote im Westjordanland

Im Westjordanland haben israelische Soldaten am Mittwoch laut palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet. Das palästinensische Gesundheitsministerium teilte mit, in Tulkarem sei ein 23-jähriger Mann erschossen worden. In Dschenin, wo das israelische Militär kürzlich einen Großeinsatz startete, sei ein 25-Jähriger ums Leben gekommen. Das Ministerium unterscheidet in seinen Angaben nicht zwischen Zivilisten und gewalttätigen Extremisten. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich nicht.

05.33 Uhr: Kritik an Trumps Umsiedlungsplänen

Jordanien und Ägypten sind Verbündete der USA, doch den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, die Bewohner des Gazastreifens in Nachbarländer umzusiedeln, lehnen sie entschieden ab. Trumps Plan sei "eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität" der beiden Nachbarn Israels, sagt Oraib Rantawi, Leiter der Denkfabrik Al Kuds Center in Amman. Der jordanische Oppositionspolitiker Saleh al-Armuti spricht sogar von einer "Kriegserklärung".

Trump hatte am Samstag vorgeschlagen, den Gazastreifen von Palästinensern zu "räumen", da er nach 15 Monaten Krieg ohnehin einem "Abrissgebiet" gleiche. "Deshalb würde ich lieber mit einigen arabischen Ländern zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo sie vielleicht zur Abwechslung einmal in Frieden leben können", sagte der US-Präsident.

03.11 Uhr: Berlin plant deutschen Grenzschützer-Einsatz in Rafah

In der Bundesregierung laufen Planungen für eine mögliche Entsendung deutscher Grenzschutzexperten an den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr, soll ein Kabinettsbeschluss aus dem Jahr 2005 so angepasst werden, dass auch ein Einsatz bewaffneter Einsatzkräfte möglich wird. Der Beschluss aus dem Jahr 2005 sah demnach nur die Entsendung unbewaffneter Grenzschützer vor. In der aktuellen Situation wird das aber für zu gefährlich gehalten. Der Einsatz deutscher Experten könnte im Rahmen der EU-Mission zur Unterstützung des Grenzschutzes in Rafah (Eubam Rafah) erfolgen, die in Kürze erstmals nach jahrelanger Pause wieder vor Ort tätig werden soll.

00.02 Uhr: Fast 380.000 Vertriebene in Norden des Gazastreifens zurückgekehrt

Im Zuge der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sind nach UN-Angaben bislang fast 380.000 Palästinenser in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Mehr als 376.000 Menschen kehrten bis Dienstagmittag in ihre Heimatorte im nördlichen Teil des Küstengebiets zurück, wie das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) mitteilte. Seit dem Beginn des Kriegs im Oktober 2023 war ein Großteil der 2,4 Millionen Bewohner innerhalb des Gazastreifens vertrieben worden - viele von ihnen bereits mehrfach.

Dienstag, 28. Januar 2025

21.03 Uhr: Ministerium - 14 Verletzte nach israelischem Angriff im Südlibanon

Bei einem israelischen Drohnenangriff im Südlibanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums am Abend 14 Menschen verletzt worden. 

Ein israelischer Militärsprecher teilte kurz darauf mit, der Angriff habe einem Lastwagen und einem weiteren Fahrzeug der Hisbollah-Miliz gegolten, in denen Waffen transportiert wurden. Der Angriff sei erfolgt, als die Waffenübergabe beobachtet wurde, hieß es.

20.06 Uhr: Scholz - Trumps Umsiedlungspläne für Gaza "nicht akzeptabel"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Umsiedlungsäußerungen des US-Präsidenten Donald Trump für die Menschen im Gazastreifen strikt zurückgewiesen. "Angesichts aktueller öffentlicher Aussagen sage ich ... ganz klar, irgendwelche Umsiedlungspläne, die Vorstellung, dass die Bürger von Gaza dort vertrieben werden nach Ägypten oder Jordanien, ist nicht akzeptabel", sagte Scholz am Dienstag auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Berlin.

Die Perspektive müsse weiter eine Zweistaatenlösung sein, mit einem friedlichen Nebeneinander von Israel und einem palästinensischen Staat. "Das heißt auch ganz konkret aus meiner Sicht: Es muss klar sein, dass die palästinensische Autonomieverwaltung die Verantwortung auch für Gaza übernimmt", fügte der Kanzler hinzu.

Trump hatte vorgeschlagen, dass Jordanien und Ägypten die Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen sollten. Beide Länder haben dies strikt zurückgewiesen.

19.47 Uhr: Trump lädt Netanjahu ins Weiße Haus ein

US-Präsident Donald Trump hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu nach israelischen Angaben für kommenden Dienstag ins Weiße Haus in Washington eingeladen. "Ministerpräsident Netanjahu ist der erste ausländische Regierungschef in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Trump, der ins Weiße Haus eingeladen wird", hob Netanjahus Büro am Dienstagabend in einer Erklärung hervor. Das Weiße Haus bestätigte die Einladung für Anfang kommender Woche, nannte aber nicht das konkrete Datum oder andere Details.

19.16 Uhr: Schifffahrtsunternehmen - Feuer auf Frachter im Roten Meer

Im Roten Meer ist ein Containerschiff von einer Explosion erschüttert und von der Besatzung aufgegeben worden. Das Schiff brenne etwa 225 Kilometer vor der jemenitischen Hafenstadt Hudeida, teilte das Schifffahrtsunternehmen Diaplous Group am Dienstag mit. Die Mannschaft habe den Frachter verlassen, der unter der Flagge Hongkongs fährt. Ein weiterer Vertreter der Schifffahrtsbranche sagte, alle seien unverletzt gerettet worden.

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben seit November 2023 immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, dem Zugang zum Suezkanal, einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Nach Beginn der Waffenruhe zwischen der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel am 19. Januar, erklärten die Huthi, sie wollten ihre Angriffe einschränken. Zu der Explosion und dem Feuer am Dienstag äußerten sie sich zunächst nicht.

17.39 Uhr: UNRWA-Chef appelliert an UN-Sicherheitsrat zur Rettung des Hilfswerks

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini appelliert an den UN-Sicherheitsrat, das Palästinenserhilfswerk vor dem Arbeitsverbot durch Israel zu retten. "Die Umsetzung der Knesset-Gesetzgebung wird die Instabilität erhöhen und die Verzweiflung in den besetzten palästinensischen Gebieten in einem kritischen Moment vertiefen", sagte Lazzarini vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York. Er fordere "eine entscheidende Intervention zur Unterstützung von Frieden und Stabilität in den besetzten palästinensischen Gebieten und der weiteren Region". 

Dabei betonte Lazzarini die Wichtigkeit von UNRWA angesichts der katastrophalen humanitären Situation vor allem in Gaza im Krieg mit Israel. "Tatsächlich stellt UNRWA die Hälfte der Nothilfe, während alle anderen Einrichtungen die andere Hälfte leisten. Seit Oktober 2023 haben wir zwei Drittel aller Nahrungsmittelhilfe geleistet, über eine Million Vertriebene untergebracht und eine Viertelmillion Kinder gegen Polio geimpft", betonte der Italiener. 

17.31 Uhr: Minister - Israelisches Militär bleibt auf Berg Hermon

Das israelische Militär wird nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz "auf unbegrenzte Zeit" auf seinen Stellungen auf dem Berg Hermon und der syrischen Seite der Sicherheitszone zwischen Israel, Syrien und dem Libanon bleiben. Bei einem Truppenbesuch sagte Katz Medienberichten zufolge, Israel werde es feindlichen Kräften nicht erlauben, sich in dem Gebiet im Süden Syriens zu etablieren.

"Wir werden nicht von anderen für unsere Verteidigung abhängig sein – hier oder anderswo", sagte er einem Bericht der Zeitung "Haaretz" zufolge. Gleichzeitig kündigte er an, es sollten Kontakte zu den Einwohnern der Umgebung aufgebaut werden, insbesondere zu den Drusen.

17.02 Uhr: Jordanien startet Luftbrücke für Hilfsgüter-Lieferung in den Gazastreifen

Jordanien hat eine Luftbrücke zur Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen gestartet. Am Mittwoch hoben 16 Militärhubschrauber von den Lagerhäusern der haschemitischen Wohltätigkeitsorganisation Jordaniens (JHCO) in Al-Ghabawi nahe der Hauptstadt Amman ab. 14 Hubschrauber waren von der jordanischen und zwei der italienischen Luftwaffe. Die Luftbrücke soll laut jordanischer Regierung acht Tage aufrechterhalten werden.

16.26 Uhr: Botschafter – Israel wird jeglichen Kontakt mit Palästinenserhilfswerk UNRWA einstellen

Israel wird künftig selbst indirekte Kontakte zum UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA abbrechen. "Israel wird jede Zusammenarbeit, Kommunikation und jeden Kontakt mit UNRWA und allen, die in ihrem Auftrag handeln, beenden", sagte der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, am Dienstag vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York.

Die israelische Regierung beschuldigt Mitarbeiter der UN-Organisation, an dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen zu sein. Ende Januar tritt ein Gesetz in Kraft, das der Organisation die Arbeit auf israelischem Territorium verbietet. 

15.24 Uhr: Frankreich kritisiert Trumps Umsiedlungspläne für Palästinenser

Frankreich hat den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, Palästinenser aus dem Gazastreifen nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln, scharf kritisiert. "Jede Zwangsumsiedlung der Bevölkerung von Gaza wäre inakzeptabel", erklärte das Außenministerium am Dienstag. "Es wäre nicht nur eine schwere Verletzung des Völkerrechts, sondern auch ein erhebliches Hindernis für die Zweistaatenlösung", hieß es weiter. Zudem würde es Ägypten und Jordanien destabilisieren.

14.52 Uhr: Katar dringt auf Zweistaatenlösung

Der Golfstaat Katar bekräftigt seine Unterstützung für eine Zweistaatenlösung zur Beilegung des Nahost-Konflikts. "Unsere Haltung war immer klar hinsichtlich der Notwendigkeit, dass das palästinensische Volk sein Recht erhält, und dass die Zweistaatenlösung der einzige Weg voran ist", sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari, am Dienstag. Katar hatte mit Ägypten und den USA die gegenwärtige Waffenruhe im Gazastreifen vermittelt.

14.50 Uhr: Kairo dementiert Telefonat von Trump und al-Sisi

Die ägyptische Regierung hat Berichte über ein Telefonat von Staatschef Abdel Fattah al-Sisi mit US-Präsident Donald Trump dementiert. "Eine hochrangige offizielle Quelle hat zurückgewiesen, was mehrere Medien über ein Telefongespräch zwischen dem ägyptischen und dem US-Präsident berichtet haben", erklärte der staatliche Informationsdienst am Dienstag in Kairo. Sollte ein derartiger Kontakt stattfinden, würde dies öffentlich mitgeteilt.

14.11 Uhr: Am Donnerstag sollen drei weitere Geiseln freigelassen werden

Entsprechend der Vereinbarungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas sollen am Donnerstag drei weitere Geiseln freigelassen werden. Unter ihnen ist mit Arbel Yehud eine Zivilistin, die Medienberichten zufolge einen familiären Bezug zu Deutschland hat. Hinzu kommen die Soldatin Agam Berger und eine weitere Geisel, deren Identität zunächst nicht bekanntgegeben wurde.

12.53 Uhr: Scholz - Moment, um Zukunft Gazas zu planen

Bundeskanzler Olaf Scholz dringt nach der Freilassung weiterer Geiseln durch die Hamas darauf, die Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Zukunft des Gazastreifens stärker voranzutreiben. "Wichtig ist jetzt, dass die Waffenruhe hält, alle Geiseln freikommen. Und dass die Bewohner des Gazastreifens zuverlässig und umfassend mit humanitärer und medizinischer Hilfe versorgt werden", sagte Scholz vor einem Gespräch mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Berlin. 

11.31 Uhr: Nach Rückkehr der Einwohner in Gazas Norden - Lapid kritisiert israelische Regierung

Nach der Rückkehr Hunderttausender palästinensischer Binnenflüchtlinge in den Norden des Gazastreifens im Rahmen der Waffenruhe hat Israels Oppositionsführer die Regierung kritisiert. "Die Tatsache, dass die Einwohner von Gaza in ihre Häuser zurückkehren, bevor alle Einwohner des (israelischen) Gaza-Grenzgebiets in ihre Häuser zurückgekehrt sind, ist der herzzerreißende Beweis dafür, dass diese Regierung das Land einfach nicht führen kann", schreibt Lapid auf der Plattform X.

Nach Angaben des Medienbüros der Hamas waren allein am Montag rund 300.000 Menschen in ihre Heimatorte im Norden zurückgekehrt. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Nach Medienberichten haben Einwohner des israelischen Grenzgebietes nun Angst vor einem Wiedererstarken der Hamas und einer Wiederholung des Massakers am 7. Oktober 2023 mit mehr als 1.200 Toten.

09.50 Uhr: Iran warnt USA und Israel vor Angriff auf Nuklearanlagen

Der iranische Außenminister Araghtschi hat die USA und Israel vor einem Angriff auf iranische Nuklearanlagen gewarnt. Gleichzeitig zeigte sich Araghtschi im Gespräch mit dem britischen Sender Sky News gegenüber US-Präsident Trump gesprächsbereit.

08.35 Uhr: Scholz betont Bereitschaft zu Wiederaufbau-Hilfe

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die deutsche und europäische Bereitschaft betont, sich am Wiederaufbau des Gazastreifens zu beteiligen. "Gaza darf nie wieder Ausgangspunkt für mörderischen Terrorismus werden", sagte er in Berlin. Aber die Bewohnerinnen und Bewohner müssten deshalb eine Perspektive bekommen. Auch eine reformierte palästinensische Autonomiebehörde für den Gazastreifen müsse in die Verantwortung hineinwachsen. Scholz stellt sich damit indirekt auch gegen Vorschläge von US-Präsident Donald Trump, dass die palästinensische Bevölkerung den Gazastreifen ganz verlassen sollte.

Montag, 27. Januar 2025

23.20 Uhr: Palästinenser – Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza

Trotz der Waffenruhe im Gazastreifen hat es bei israelischen Angriffen nach Angaben eines Krankenhauses im Flüchtlingsviertel Nuseirat zwei Tote und mehrere Verletzte gegeben. Ein Kind sei getötet worden, als ein Pferdegespann auf der Küstenstraße Al-Raschid von einer Rakete getroffen worden sei, berichteten Augenzeugen. Dabei habe es auch drei Verletzte gegeben. Zudem sei ein Mann getötet worden, als eine Planierraupe weiter landeinwärts bombardiert worden sei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

21.47 Uhr: Israelische Armee – "Mehr als 15 Terroristen" in Dschenin getötet

Die israelische Armee hat bei ihrem groß angelegten Einsatz in Dschenin im Westjordanland nach eigenen Angaben bislang "mehr als 15 Terroristen" getötet und 40 "gesuchte Personen" verhaftet. Die Streitkräfte hätten in der als Hochburg palästinensischer Kämpfer bekannten Stadt zudem dutzende Waffen beschlagnahmt, eine Bombe entdeckt und in Straßennähe mehrere Sprengsätze entschärft, erklärte die israelische Armee. Zudem sei ein "Kommando- und Beobachtungszentrum" mit Gasflaschen zur Herstellung von Sprengsätzen geortet worden.

21.42 Uhr: Hamas – 300.000 Menschen nach Nord-Gaza zurückgekehrt

Am ersten Tag der Rückkehrmöglichkeit für Bewohner des Gazastreifens in den Norden des verwüsteten Küstengebiets sind dort nach Angaben des Medienbüros der islamistischen Hamas bereits rund 300.000 Menschen eingetroffen. Sie waren im Laufe des mehr als 15-monatigen Kriegs in den Süden des abgeriegelten Gebiets vertrieben worden.

20.51 Uhr: Video deutsch-israelischer Gaza-Geisel veröffentlicht

Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat israelischen Medienberichten zufolge ein Video der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht. Darin versichert die im Gazastreifen festgehaltene junge Frau ihrer Familie, dass es ihr gut gehe und sie "wie die anderen Frauen" nach Hause kommen werde, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Ihre Freilassung ist für Donnerstag angekündigt worden. 

20.21 Uhr: UN gegen Trump-Pläne für Gaza

Die Vereinten Nationen lehnen die Idee von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des zerstörten Gazastreifens in andere arabische Länder entschieden ab. "Natürlich wären wir gegen jeden Plan, der zur Zwangsumsiedlung von Menschen führen könnte oder zu irgendeiner Art ethnischer Säuberung", sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. Er betonte, dass sich auch Ägypten und Jordanien kritisch zu dem Plan geäußert hätten.

Auch der ägyptische Parlamentspräsident verwehrte sich gegen eine Umsiedlung von Palästinensern. Dies könne dazu führen, dass sich der Konflikt auf andere Gebiete im Nahen Osten ausbreite, sagte Hanfy al-Gebaly am Montag.

20.05 Uhr: Private Sicherheitskräfte kontrollieren im Gaza

Private Sicherheitskräfte aus den USA und Ägypten haben Medienberichten zufolge ihre in der Vereinbarung über eine Waffenruhe vorgesehene Kontrolle im Gazastreifen aufgenommen. Angestellte eines US-Unternehmens und einer ägyptischen Firma würden Fahrzeuge kontrollieren, die den vom israelischen Militär angelegten Netzarim-Korridor von Süd nach Nord passieren wollten, berichtete die Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten. Die Kontrollen sollten nach Angaben eines israelischen Beamten sicherstellen, dass keine Waffen in den Norden gelangen. Dies sei eine der Bedingungen des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu für die zunächst auf sechs Wochen angelegte Waffenruhe mit der islamistischen Hamas gewesen.

19.53 Uhr: Installation in Berlin erinnert an israelische Geiseln

Am Berliner Humboldt Forum wird seit dem Abend an die von der Terrororganisation Hamas verschleppten israelischen Geiseln erinnert. Zu sehen sind unter anderem leere Stühle mit Fotos von Geiseln und eine Sanduhr, die nach Angaben der Initiatoren daran erinnern soll, dass den Geiseln die Zeit davonläuft. Ein gelbes Klavier soll regelmäßig von Künstlern aus aller Welt bespielt werden. 

19.15 Uhr: Hamas-Delegation zu Gesprächen über Waffenruhe in Kairo

Die Hamas hat eine hochrangige Delegation in die ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, um über die Umsetzung der Waffenruhe mit Israel im Gaza-Krieg zu verhandeln. In einer Mitteilung der militanten Palästinenserorganisation hieß es, der Delegation gehörten der hochrangige Funktionär Mohammed Darwisch und andere bekannte Mitglieder des Führungsrats und des Verhandlungsteams an. Bei den Treffen mit ägyptischen Behördenvertretern werde der Schwerpunkt darauf liegen, Fortschritte bei der Umsetzung der Waffenruhevereinbarung sicherzustellen, teilte die Hamas weiter mit. Zudem werde es darum gehen, Herausforderungen bei dem laufenden Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge anzusprechen.

18.32 Uhr: EU will Grenzüberwachungseinsatz in Rafah wieder aufnehmen

Die Europäische Union will ihren derzeit ruhenden Einsatz zur Hilfe bei der Überwachung der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wieder aufnehmen. Die EU-Außenminister hätten beschlossen, die Mitarbeiter des Eubam-Einsatz wieder zum Gaza-Grenzübergang Rafah zu entsenden, teilt die Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel mit. Alle seien sich einig, dass dies eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Waffenruhe spielen könne. Dies werde es einigen Verletzten ermöglichen, den Gazastreifen zu verlassen und medizinische Versorgung zu erhalten.

17.00 Uhr: Unicef – 350 Lkw mit Hilfsgütern haben Gaza-Streifen erreicht

Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Streifen hat das Hilfswerk Unicef die Lieferung und Verteilung von Gütern für die notleidende Bevölkerung verstärkt. In der vergangenen Woche hätten mehr als 350 Lastwagen mit Hilfsgütern das Gebiet erreicht, teilte Unicef in New York mit. Unicef plane in dieser ersten Phase der Waffenruhe täglich 50 Lastwagen mit Hilfsgütern zu liefern.

Die Lieferungen umfassten Spezialnahrung für mangelernährte Kinder, Materialien zur Instandsetzung der Wasserversorgung, Hygieneartikel, Winterkleidung sowie Planen. Sie seien über Grenzübergänge im Norden und Süden in den Gaza-Streifen gelangt und mit Partnern an Familien verteilt worden. Mehr als zwei Millionen Menschen im Gaza-Streifen, die Hälfte davon Kinder, fehle es an sauberem Wasser und Sanitärversorgung, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung.

14.57 Uhr: Israels Regierung – Acht für Austausch vorgesehene Geiseln sind tot

Acht Geiseln, die in der ersten Phase des aktuellen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den kommenden Wochen freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Regierung tot. Die Angehörigen der Toten seien informiert worden, sagte Regierungssprecher David Mencer. Die radikalislamische Hamas hatte Israel zuvor nach zähen Verhandlungen eine Liste mit dem "Status" der für die Freilassung vorgesehenen Geiseln übergeben.

14.33 Uhr: Libanon – Ein Toter bei Konfrontation mit Israels Armee

Im Süden des Libanons haben israelische Streitkräfte nach libanesischen Angaben bei einer erneuten Konfrontation auf Rückkehrer geschossen. Im Grenzort Adaissah sei ein Mensch getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Bei den Opfern soll es sich um Vertriebene handeln, die in ihre Heimatorte zurückkehren wollten. Auch aus anderen Orten wurden Verletzte gemeldet. Die israelische Armee erklärte auf Anfrage, die Berichte zu überprüfen.

14.30 Uhr: Israel nimmt Staatsbürger wegen möglicher Spionage für Iran fest

In Israel sind zwei Männer wegen mutmaßlicher Spionage für den Iran verhaftet worden. Die beiden hätten Kontakt zu einem iranischen Agenten gehabt und gemäß seinen Instruktionen für Geld Aufgaben übernommen, teilten die Polizei und der Geheimdienst Schin Bet am Montag mit. Unter anderem hätten sie geheime Militärunterlagen weitergegeben, die einer der Verdächtigen während seines Militärdienstes in der Flugabwehr erhalten habe, hieß es. Außerdem hätten sie Graffiti gesprüht und Banner mit proiranischen Botschaften aufgehängt. Die Staatsanwaltschaft wird voraussichtlich in den kommenden Tagen Anklage gegen sie erheben.

14.04 Uhr: Arzt – Freigelassenen israelischen Geiseln geht es körperlich schlecht

Die von der militant-islamistischen Palästinenserorganisation Hamas freigelassenen Geiseln sind nach Angaben eines israelischen Militärarztes in schlechter körperlicher Verfassung und stehen vor einer langwierigen Genesung. Die sieben jungen Frauen seien "leicht ausgehungert" und litten unter Vitaminmangel, sagte Amit Benow am Montag. Sie seien beim Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 verletzt und medizinisch nur schlecht versorgt worden. "Es geht ihnen körperlich nicht gut", sagte Benow.

Den seelischen Zustand der Frauen nannte Benow "sehr kompliziert". Sie seien in Tunneln festgehalten worden und hätten mindestens acht Monate lang kein Sonnenlicht gesehen. Jetzt müssten sie sich erst einmal wieder zurechtfinden und allmählich begreifen, dass sie wieder selbst entscheiden können, was sie essen, was sie anziehen und wo und wann sie ihre Familien treffen.

13.51 Uhr: Palästinenser– Tote bei Drohnenangriff im Westjordanland

Bei einem israelischen Drohnenangriff in Tulkarem im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere seien verletzt worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ob es sich bei den Opfern um Militante handelte, war zunächst unklar. Berichten zufolge war ein Fahrzeug Ziel des Angriffs.

Israels Armee bestätigte den Drohnenangriff in der Gegend des Orts, der im Nordwesten des Palästinensergebiets liegt, auf Anfrage. Details dazu nannte das Militär zunächst nicht.

13.47 Uhr: Medienbericht – Netanjahu trifft nächste Woche Trump in Washington

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird einem Medienbericht zufolge in der kommenden Woche den neuen US-Präsidenten Donald Trump in Washington besuchen. Das israelische Nachrichtenportal Walla News beruft sich dabei auf israelische und US-amerikanische Regierungskreise.

12.03 Uhr: Libanons Armee rückt in weitere Grenzorte vor

Libanons Streitkräfte rücken kurz nach Verlängerung der Waffenruhe laut dpa-Informationen in zahlreiche Grenzstädte im Süden vor. Die Armee rückte an diesem Vormittag teilweise wieder in den Ort Mais al-Dschabal an der Demarkationslinie zum Nachbarland Israel ein, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Israels Armee war demnach noch in mehr als einem Dutzend libanesischer Städte und Dörfer stationiert.

Augenzeugen zufolge sollen die Palästinenser, die in ihre heute in ihre Heimatorte im Norden zurückkehren konnten, von Konvois der libanesischen Armee begleitet worden sein. Gemäß dem Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz soll die libanesische Armee den Süden sichern. Die Hisbollah soll sich hinter den Litani-Fluss zurückziehen, etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze. Das Abkommen wurde laut dem Weißen Haus am Sonntag bis zum 18. Februar verlängert, nachdem Israel um mehr Zeit für den Rückzug gebeten hatte.

11.31 Uhr: Israelische Fluglinien stellen Flüge ins zyprische Paphos ein

Aus Sicherheitsgründen sind aktuell alle Flüge israelischer Fluglinien zum zweitgrößten Flughafen Zyperns nahe der Stadt Paphos eingestellt. Das berichtete die zyprische Nachrichtenagentur CNA unter Berufung auf eine Mitteilung der israelischen Botschaft in Nikosia. Der Beschluss sei aufgrund nicht näher erläuterter Sicherheitsbedenken getroffen worden. Zyprische Medien berichteten, israelische Nachrichtendienste hätten eine mögliche Terrorgefahr signalisiert.

"Es soll keine Panik entstehen", sagte der zyprische Regierungssprecher Giannis Georgiou im Rundfunk. Die Flughäfen seien sicher. Die Regierung in Nikosia sei bereits von israelischer Seite informiert worden. Weitere Details zur möglichen Gefahr oder die mögliche Dauer der Einstellung der Flüge gab er nicht bekannt. 

10.26 Uhr: Hamas will andere Macht im Gazastreifen akzeptieren

Die Hamas ist nach Angaben eines ranghohen Vertreters der Islamistenorganisation dazu bereit, eine andere Macht im Gazastreifen zu akzeptieren. Sie strebe nicht an, die Kontrolle über das Gebiet zu behalten, sagte Mussa Abu Marsuk der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Die Hamas versuche aber von den Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und den USA Garantien zu bekommen, dass die Rechte ihrer Regierungsangestellten geschützt werden, hieß es aus Kreisen der Islamisten. Details dazu wurden nicht genannt.

09.55 Uhr: Gazastreifen - EU widerspricht Trumps Umsiedlungsplänen

Aus der Europäischen Union kommt Widerspruch gegen den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, die Palästinenser im Gazastreifen nach Jordanien und Ägypten umzusiedeln. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte am Rande eines Außenministertreffens in Brüssel, die Menschen im Gazastreifen hätten bereits sehr viel gelitten und verdienten ebenso wie die Israelis Frieden. Die EU trete deshalb weiter für eine Zweistaatenlösung ein.

09.14 Uhr: Palästinenser feiern Rückkehr in den Norden

Viele Palästinenser haben die Rückkehr in den verwüsteten Norden des Gazastreifens gefeiert. Die Menschen hätten gesungen, gebetet und geweint, als sie mit im Norden verbliebenen Verwandten wiedervereint worden seien, sagte Ismail Abu Matter der Nachrichtenagentur AP. Es sei eine große Freude, zurückzukehren. Er und andere hätten befürchtet, ihnen würde das gleiche Schicksal drohen wie Hunderttausenden Palästinensern, die 1948 im Krieg um die Staatsgründung Israels für immer aus ihren Häusern vertrieben wurden.

07.43 Uhr: Israel lässt Palästinenser in Norden des Gazastreifens

Israel hat Tausenden Palästinensern erstmals wieder die Rückkehr in den schwer verwüsteten Norden des Gazastreifens erlaubt. Reporter der Nachrichtenagentur AP konnten sehen, wie kurz nach 7 Uhr Ortszeit die ersten den vom israelischen Militär angelegten Netzarim-Korridor durchquerten, der sich quer durch den Gazastreifen zieht.

03.20 Uhr: US-Verteidigungsminister telefoniert mit Netanjahu

Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Hegseth und Netanjahu sprachen über "die Wichtigkeit, gemeinsame Sicherheitsinteressen und -prioritäten zu fördern, insbesondere angesichts anhaltender Bedrohungen", hieß es in einer Erklärung des Pentagon. 

Der Minister habe betonte, dass sich die USA unter der Führung von US-Präsident Donald Trump "voll und ganz dafür einsetzen werden, dass Israel über die notwendigen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung verfügt", hieß es in der Erklärung weiter. Weshalb Hegseth mit Netanjahu und nicht mit seinem Amtskollegen Israel Katz sprach, war nicht bekannt.

00.18 Uhr: Deutsch-israelische Geisel soll Ende der Woche freikommen

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat weitere Informationen zur Freilassung von israelischen Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas mitgeteilt. Demnach sollen am Donnerstag drei Geiseln freikommen und am Samstag drei weitere, darunter auch eine Geisel, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Nach intensiven Verhandlungen habe Israel von der Hamas zudem eine Liste "mit dem Status aller Geiseln erhalten", die in der ersten Phase des Abkommens freigelassen werden können, erklärte Netanjahus Büro. Israel werde nun ab Montagmorgen "die Durchreise der Bewohner des Gazastreifens in den Norden" durch den bislang von Israel blockierten Netzarim-Korridor erlauben.