Die wichtigsten News zum Nahost-Konflikt im Überblick
- Hamas: Trumps Drohungen nützen Israel für Umgehung von Abkommen (09.09 Uhr)
- Trump droht Hamas: "Das ist die letzte Warnung" (05.15 Uhr)
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Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
09.52 Uhr: Hilfswerk - Westjordanland leidet unter Gaza-Waffenstillstand
Die Menschen im Westjordanland erleben nach Angaben des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" zunehmende Einschränkungen ihres Alltags. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, erklärte laut einer "Kirche in Not"-Mitteilung aus München: Mit dem Beginn des Waffenstillstands im Gazastreifen hätten Operationen im Westjordanland mit hunderten Kontrollpunkten und Einsätzen in der Stadt Dschenin begonnen. "Es besteht kein Zweifel, dass sich die Lage dort verschlechtert hat." Diese Einschätzung untermauerte der Geschäftsführer des Lateinischen Patriarchats, Sami El-Yousef, wie es weiter hieß: "Wir beobachten mehr Landenteignungen im Westjordanland sowie die Vertreibung von etwa 16.000 Menschen aus Flüchtlingslagern in Dschenin." 185 Grenzübergänge und über 900 Kontrollpunkte "fragmentierten" mittlerweile das Westjordanland und schränkten das Alltagsleben weiter ein, "doch wegen der Ereignisse in Gaza findet dies international kaum Beachtung", sagte El-Yousef.
09.09 Uhr: Hamas – Trumps Drohungen nützen Israel für Umgehung von Abkommen
Die wiederholten Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump gegen die Palästinenser nützen nach Darstellung der radikal-islamischen Hamas dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei seinem Bestreben, aus der Vereinbarung zur Waffenruhe auszusteigen. Zudem unterstützten sie Israel dabei, die Belagerung des Gazastreifens und das Aushungern der dortigen Bevölkerung zu verstärken, erklärt die Hamas.
06.00 Uhr: Israel macht Druck – "Die Uhr tickt"
Auch Israel erhöhte den Druck auf die Hamas. Die "Jerusalem Post" zitierte Beamte, dass die derzeitige Situation, in der die Waffenruhe ohne die Freilassung der Geiseln fortgesetzt werde, nicht ewig andauern werde. Eine Quelle sagte der Zeitung: "Die Uhr tickt - wenn es keine Einigung über die Freilassung weiterer Geiseln gibt, wird Israel zu den Kämpfen zurückkehren."
Bisher konnten sich Israel und die Hamas nicht auf die Konditionen einer Verlängerung der Waffenruhe einigen. Die Islamistenorganisation hat nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten in ihrer Gewalt. Fünf von ihnen haben auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft – nur einer von ihnen, ein junger Mann, ist israelischen Angaben zufolge noch am Leben.
05.15 Uhr: Trump droht Hamas: "Das ist die letzte Warnung"
US-Präsident Donald Trump hat der Hamas-Führung scharf gedroht. Die Terrororganisation müsse sofort alle Geiseln freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, "oder es ist vorbei für Euch", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn Ihr nicht tut, was ich sage." Die US-Regierung hatte kurz zuvor deutlich gemacht, dass sie direkte Gespräche mit der Hamas führt.